odiug hat geschrieben:(11 Apr 2021, 20:11)
&
Da es euch beide betrifft: warum war es "nötig" Menschen in Rassen zu unterteilen ?
Ökonomische Ausbeutung ... deshalb!
Du bist nach wie vor lern- und merkbefreit!
Wie ich bereits mehrfach schrieb sind Rassismus und Bewertung der Menschen in höher- und minderwertig so alt wie die Zivilistion, zieht sich durch die gesamte Zivilisationsgeschichte.
Ökonomische Ausbeutung stand dabei weder im Vordergrund, noch war er Notwendigkeit.
Rassismus bzw die Einteilung in Rassen war ursprünglich ein Erklärungsversuch für die verschiedenen menschlichen Phänotype.
Die Einteilung in Rassen - auch das habe ich bereits mehrfach geschrieben - geht auf die Taxonomie von Carl von Linné im 18. Jh. zurück. ZU dieser Zeit wusste noch niemand etwas von Genetik, DNA oder gar Epigenetik und deren Einflüsse, jedweder Erklärungsversuch basierte auf dem "Augenschein", auf äußeren Merkmalen, von denen auf bestimmte Charaktereigenschaften geschlossen wurden. Kein Mensch wusste etwas von evolutionären Überlebensvorteilen etc pp.
Selbst in der zweiten Hälfte des 20. Jh. - als die DNA bereits entdeckt war - war es noch allgemeiner Wissens- bzw Erkenntnisstand, von unterschiedlichen menschlichen Rassen - aufgrund phänotypischer Merkmale - zu sprechen.
Dies änderte sich erst mit (ersten) molekulargenetischen Erkenntnissen bzw wurde die Rassentheorien erst mit der Entchlüsselung des menschlichen Genoms
wissenschaftlich widerlegt.
[quote
odiug hat geschrieben:(11 Apr 2021, 20:11)]Und wo blieb der Wohlstand, der daraus generiert wurde ?
Nicht in Afrika.
Teilweise schon und zwar in Form von Schulen, Krankenhäusern, Verkehrswegen etc
odiug hat geschrieben:(11 Apr 2021, 20:11)Was nun Thomas Jefferson und George Washington betrifft:
Beide waren Sklavenhalter ... stimmt.
Beide knüpften das Wahlrecht auch an Landbesitz.
Wir sind heute weiter.
Nach DEINER Lesart und der anderer Gesinnungsethiker zählt nur der Status als Sklavenhalter und nichts anderes und deshalb sind deren Statuen nach EURER Lesart zu entfernen. Richtig?
Dass ökonomischer, technischer und zivilisatorischer Fortschritt mit Ausbeutung von Sklaven, Leibeigenen, Unfreien etc erkauf wurde, ist Teil unserer Zivilisationsgeschichte und dieser Gechichte muss man sich stellen.
Sich der Geschichte stellen, bedeutet allerdings auch Geschichte in all ihren Facetten - auch den unangenehmen und
"unschönenen" zu akzeptieren und anzuerkennen, dass Menschen zu anderen Zeiten, ganz andere Merkmale und Eigenschaften als bewahrenswert betrachteten.
Wer sich allerdings hinstellt und fordert Statuen, Bilder - was auch immer - zu beseitigen, weil wir das ggf heute anders sehen, der stellt sich der (seiner) Geschichte nicht, der will nicht aufarbeiten, will nicht aus der Geschichte lernen, der
leugnet die (seine) Geschichte, will bestimmte Ereignisse und Epochen aus dem Gedächtnis tilgen, dem Vergessen anheim fallen lassen.
Er ist NICHT weiter, im Gegenteil ...
DU bist nicht weiter, wenn du nicht erkennst/erkennen willst, welche zivilisatorische Errungenschaft Wahlrecht überhaupt darstellte ...
odiug hat geschrieben:(11 Apr 2021, 20:11)Beiden war dieser Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit auch bewusst.
Daher der Auftrag: "To Form a More Perfect Union" in der Verfassung der USA.
Das ist ein Auftrag der Founders, den man ernst nehmen sollte.
Sonst macht das Bildchen auf den Dollarscheinen keinen Sinn.
Das ist schlicht und ergreifend Nonsens, ist Wunschdenken, welches mit der Wirklichkeit absolut nichts zu tun hat.
Weder Washington, noch Jefferson haben die Rechtmäßigkeit der Sklaverei je angezweifelt. Das kommt davon, wenn man keine Ahnung von Geschichte hat, aber große Töne spuckt.
Es war Lincoln, der ca
80(!) Jahre später durch die Emmanzipationsproklamation 1862 und den 13. Verfassungszusatz 1865, die Sklaverei abschaffte und es dauerte noch einmal 100 Jahre, bis den Schwarzen die gleichen Rechte zugestanden wurden ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen