Was ist (nicht) links?

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Adam Smith
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Adam Smith »

Unter Stalin waren das alle unter Folter die halt ein Gegner von Lenin waren.

Und es waren in dem Moment vermutlich alle überzeugte Kommunisten.

Die sind getötet (Kommunistische Lieder) worden. Wobei Millionen natürlich so ermordend worden sind.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Alexyessin
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Alexyessin »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Dec 2020, 19:01)

Da musst du schon einen Workshop bei mir besuchen.... :x
Also keine Belege? Schade.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Ammianus hat geschrieben:(04 Dec 2020, 15:59)

Dieser Vergleich stimmt schon wieder nicht. Der Unrechtsstaat DDR terrorisierte grundsätzlich Wahlverweigerer. Wer etwas zu verlieren hatte oder seine Ruhe wollte ging Zettelfalten. Denn am Abend, vor Schließung der Wahllokale kam Hausbesuch, um sich zu erkundigen, warum man noch nicht an der Urne war. Die waren immer wenigstens zu zweit, um einen Zeugen zu haben, falls es eine Antwort gab, auf die hin man die kommunistische Terrorjustiz von der Kette lassen konnte.
Der Hinweis mit der DDR sollte verdeutlichen, dass allein die Zahl der Nichtwähler noch lange nicht alles aussagt. Es gibt übrigens auch demokratische Länder mit einer Wahlpflicht, zum Beispiel Belgien und Luxemburg.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(04 Dec 2020, 16:19)

Lies das Erfurter Programm der Partei die Linke, lies die Aussagen von führenden Politikern der die Linke zur Rechtsnachfolge der SED und beschäftige dich mit den Zielen der SED und anderer linker (kommunistischer) Parteien vor 1989, dann fällt dir vielleicht auf, welcher Systemwechsel gemeint ist.
Nicht derselbe.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

ThorsHamar hat geschrieben:(04 Dec 2020, 17:55)

Ich auch nicht. :cool:
Ein Vergleich der Nichtwählerzahl in einer Diktatur und in einer Demokratie ist ziemlich unsinnig.
Ich frage mich, warum Du das trotzdem getan hast?
Das war Sarkasmus. Ich dachte, man würde das erkennen. :)
Sören74

Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

@Realist2014 und Alexyessin, ich bin weißgott nicht der Moderator hier. Euer Schlagabtausch, der nun seit einigen Seiten diesen Strang in Beschlag nimmt, führt zu nichts und ich begrüße jeden von euch beiden, der das in einer ruhigen Minuten ggf. reflektiert und einen Strategiewechsel einleitet. :)
Stoner

Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Stoner »

Sören74 hat geschrieben:(04 Dec 2020, 23:14)

@Realist2014 und Alexyessin, ich bin weißgott nicht der Moderator hier. Euer Schlagabtausch, der nun seit einigen Seiten diesen Strang in Beschlag nimmt, führt zu nichts und ich begrüße jeden von euch beiden, der das in einer ruhigen Minuten ggf. reflektiert und einen Strategiewechsel einleitet. :)
Keiner schreibt wohl besser, als er kann.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von ThorsHamar »

Stoner hat geschrieben:(04 Dec 2020, 23:52)

Keiner schreibt wohl besser, als er kann.
doch :D
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von ThorsHamar »

Sören74 hat geschrieben:(04 Dec 2020, 23:10)

Das war Sarkasmus. Ich dachte, man würde das erkennen. :)
Nee, hatte ich nicht erkannt .... sorry. Aber jetzt geht's ... :cool:
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Fliege »

Stoner hat geschrieben:(04 Dec 2020, 23:52)

Keiner schreibt wohl besser, als er kann.
Man teilt auch gern sein Essen bei Facebook und Instagram.
:D
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von schokoschendrezki »

Stoner hat geschrieben:(02 Dec 2020, 18:07)

Stimmt also, dass die genannten Autokraten usw. nicht links sind? Warum ist so, und ist das wissenschaftlich irgendwie wasserdicht?
Ist der Autokrat Xi Jinping ein "Linker"?

Wir sind heute, praktisch und ganz unmittelbar mit solchen Fragen konfrontiert. Massiv. Nicht nur wegen der Vorgänge in Hong Kong. Ein Erklärungsframework, ein politisches Kalkül muss, wenn es etwas taugen soll, darauf anwendbar sein. Anders als man noch in den 90er oder Nuller Jahren vielleicht hätte denken können, hat sich die Kommunistische Partei Chinas nicht zu irgendwas wie einer "liberalbuddhistischen" oder sonst irgendwie wirtschaftsliberalen Partei entwickelt. Im Gegenteil. Die Beibehaltung der Bezeichnung "Kommunistische Partei" scheint Programm zu sein. Ein taugliches politisches Framework muss sowohl die politische Entwicklung der heutigen Weltmacht China erklären können als auch - vielleicht noch wichtiger! - politische Handlungsoptionen - im Umgang mit dieser kommunistischen Weltmacht aufzeigen. Ob da der Verweis auf "Marxismus-Leninismus" und die Vermutung, dass politische Realität einfach immer nur die Umsetzung einer ideologischen Blaupause ist, ausreichend ist ... scheint mir fraglich. Ja völlig naiv. Die Chinesen haben ihre aktuelle Mondmission auch mit mehr als dem kleinen Einmaleins im Kopf unternommen.

"Kommunistische Partei Chinas" als Selbstbezeichnung ... das verweist - ohne jede Frage! - auf so etwas wie die Schrift "Das Kommunistische Manifest" von Karl Marx. So. Verstehen wir Projekte wie das der Seidenstraße oder die aktuellen Vorgänge in Hong Kong oder ganz allgemein den Aufstieg des kommunistischen Chinas zur Supermacht, wenn wir das Kommunistische Manifest von Marx aus dem 19. Jahrhundert lesen? Wohl kaum.

Lenken wir mit solchen bohrenden Fragen nach Aktualität und realen politischen Handlungsoptionen vom eigentlichen Thema Linkssein, Autokratie usw. nur ab?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Dec 2020, 03:28)

Ist der Autokrat Xi Jinping ein "Linker"?
Natürlich nicht, alle bösen Menschen sind "rächts", da bleibt das linke Weltbild heile. Echte "Linke" waren auch noch nie irgendwo an der Macht, sollte das irgendwann, irgendwo geschehen, dann werden Milch und Honig fließen und alle Menschen werden sich lieb haben. Und wenn sie nicht gestorben sind...

Achja, wer es nicht kapiert: das war Sarkasmus.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von tarkomed »

ThorsHamar hat geschrieben:(04 Dec 2020, 12:32)

Wenn Du meinen Beitrag richtig verstehst, weisst Du ja, dass ich gegen mathematische Ermittlung der politischen Mitte bin.
Dann müsste man nämlich auch bis zu 57% Nichtwähler ( Europawahl 2004) einberechnen.
Insofern ....
Ich habe mich ja auch nicht auf die politische Mitte bezogen, sondern auf den angeblichen Linksruck der Gesellschaft.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Ammianus
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Ammianus »

Sören74 hat geschrieben:(04 Dec 2020, 23:04)

Der Hinweis mit der DDR sollte verdeutlichen, dass allein die Zahl der Nichtwähler noch lange nicht alles aussagt. Es gibt übrigens auch demokratische Länder mit einer Wahlpflicht, zum Beispiel Belgien und Luxemburg.
Verdeutlichen? Du meinst Vernebeln. Als es um den Mainstream-Islam ging hast du ja schon einmal einen völlig unpassenden DDR-Vergleich angebracht.
Ja, böse Realität ...

Nachtrag:

Das mit Belgien und Luxemburg ist natürlich auch ein unpassender Vergleich, der nach Nebelkerze riecht.
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Dark Angel
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Dec 2020, 17:20)

Insofern, als dass jeder "ismus" irgendetwas als essenziell herausstellt, hast du sicher recht. Aber man sollte in jedem Fall die Schriften dieses jeweiligen ismus mit gesellschaftlichen Realitäten in Zusammenhang bringen. Sonst macht es keinen Sinn, darüber zu diskutieren. Obskure Schriften gibt es so manche.

Versucht man, die russische Revolution, die Entstehung der UdSSR und in der Nachfolge die Entstehung der sich selbst als "realsozialistisch" bezeichneten Staatengemeinschaft mit den Schriften von Marx, Engels, Lenin irgendwie in einen historischen Zusammenhang zu bringen, so wird man - logisch - massive Abhängigkeiten auch vorfinden. Aber auch andere Zusammenhänge: Zu den beiden Weltkriegen zuallererst. Oder zu den künstlich niedergehaltenen ethnischen Konflikten zum Beispiel in der Ex-Sowjetunion oder Ex-Jugoslawien. Ideologien sind einer von mehreren Schwerpunkten bei der ganzen Betrachtung der geschichtlichen Zusammenhänge.

Jetzt und heute kommt aber noch etwas anderes dazu: Das Ende der Ideologien. Bzw. das Recycling dieser Ideologien in einfach wiederzuverwendende Rechtfertigungsschablonen. Wenn man den Wandel der Rolle von Ideologien mit dem Beginn des neuen Jahrhunderts nicht mitbekommen hat, hat man politisch gar nix mitbekommen. "Soziale Gerechtigkeit" zum Beispiel ist heute keine Aufforderung zum Klassenkampf und zur Erfüllung der historischen Mission der Arbeiterklasse mehr. Heute sagt man "soziale Gerechtigkeit" und ändert die und die Steuergesetze. Und heute ist man auch nicht mehr ideologisch ein Rassist (oder nur noch in Randgruppen der Gesellschaft) ... heute spricht man stattdessen von Ethnopluralismus. Hört sich gut an. Es handelt sich um auswechselbare politische Rechtfertigungsschablonen. Es ist egal. Auch LGBT-Sympathie oder -Antipahtie oder Russenfreund- oder -feindlichkeit ist auswechselbar. Je nach Zweck. Schau dir doch die reale Politik an. "Der Russe" oder auch "Der Chinese" wird - einfach je nach Zweck - hervorgeholt. Mal als Schreckgespenst, mal als Hoffnungsgestalt.
Es gibt kein "Ende der Ideologien" und auch keinen "Wandel der Rolle von Ideologien".
Ideolgien sind genau das, was sie schon immer waren, nämlich ein selbstreferierendes geschlossenes Sinnsystem welches sich durch Distanznahme zu dem (anderen) definiert, was es ablehnt. Damit haben Ideologien eine ganz bestimmte Funktion - insbesondere in der Politik - an der sich auch "mit Beginn des neuen Jahrhunderts" nichts geändert - gar nichts.
Die Funktion der (linken) Ideologie ist immer noch die gleiche, sie hat immer noch die gleiche Basis, die gleichen Ziele, auch wenn sie sich eines anderen (noch mehr) verschleiernden Vokabulars bedient.
Es ist irrelevant ob der "Klassenkampf", die "historische Mission der Arbeiterklasse" durch den Terminus "soziale Gerechtigkeit" oder "Geschlechtergerechtigkeit" - what ever - ersetzt wird, das Ziel ist immer noch die Systemänderung, ist immer noch Ersetzenen der liberalen Demokratie durch eine (wie auch immer geartete) Diktatur ist immer noch "die Schaffung eines neuen Menschen" mittels entsprechender Umerziehung.
Das ist es, was DU nicht begreifst bzw begreifen willst, aber DU diffamierst andere als Dummköpfe.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Dark Angel »

Sören74 hat geschrieben:(04 Dec 2020, 23:06)

Nicht derselbe.
Ich habe auch nichts von "dem selben" geschrieben, sondern von dem gleichen und um genau diesen gleichen Systemwechsel handelt es sich, den die die Linke heute anstrebt und den die kommunistischen Parteien anstrebten ==> Änderung der Eigentumsverhältnisse und des politischen Systems.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Ammianus hat geschrieben:(05 Dec 2020, 10:48)

Verdeutlichen? Du meinst Vernebeln. Als es um den Mainstream-Islam ging hast du ja schon einmal einen völlig unpassenden DDR-Vergleich angebracht.
Ja, böse Realität ...
Okay, vielleicht muss ich das nächste Mal nicht nur einen :D dahintersetzen, sondern gleich 3 oder 5, damit der Sarkasmus noch deutlicher wird.
Ammianus hat geschrieben: Nachtrag:

Das mit Belgien und Luxemburg ist natürlich auch ein unpassender Vergleich, der nach Nebelkerze riecht.
Was Du gerne begründen darfst. :) <--- kein Sarkasmus
Sören74

Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(05 Dec 2020, 11:55)

Ich habe auch nichts von "dem selben" geschrieben, sondern von dem gleichen und um genau diesen gleichen Systemwechsel handelt es sich, den die die Linke heute anstrebt und den die kommunistischen Parteien anstrebten ==> Änderung der Eigentumsverhältnisse und des politischen Systems.
Es ist nicht die gleiche Änderung der Eigentumsverhältnisse wie in der DDR und schon gar nicht des politischen Systems.
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Ammianus
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Ammianus »

Sören74 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 13:12)

Okay, vielleicht muss ich das nächste Mal nicht nur einen :D dahintersetzen, sondern gleich 3 oder 5, damit der Sarkasmus noch deutlicher wird.



Was Du gerne begründen darfst. :) <--- kein Sarkasmus
Grinsekugeln sind mir grundsätzlich verboten ...

Was geschieht im Wahllokal?
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von ThorsHamar »

tarkomed hat geschrieben:(05 Dec 2020, 09:49)

Ich habe mich ja auch nicht auf die politische Mitte bezogen, sondern auf den angeblichen Linksruck der Gesellschaft.
... um den Linksruck zu bemerken, ist es aber nun mal notwendig, die politische Mitte zu erklären und nicht einfach mathematisch zu ermitteln. :cool:
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Ammianus hat geschrieben:(05 Dec 2020, 13:18)

Grinsekugeln sind mir grundsätzlich verboten ...
Selbst auferlegt, oder von außen verboten? Wenn man sarkastische Ausnahmen als solche symbolisch kennzeichnet, aber das ignoriert wird, was soll man dann noch machen?
Ammianus hat geschrieben:Was geschieht im Wahllokal?
Ähm.... wird gewählt!? Worauf möchtest Du mit Deiner Frage hindeuten?
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 13:14)

Es ist nicht die gleiche Änderung der Eigentumsverhältnisse wie in der DDR und schon gar nicht des politischen Systems.

stimmt

statt "verstaatlichen = VEB" soll es jetzt "vergesellschaftet" werden. Natürlich wieder durch Enteigung der heutigen Eigentümer

Wer das unterstützt, ist ein widerllicher Neidhammel

Deswegen muss diese Gefahr von Links auch bekämpft werden.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Selina »

tarkomed hat geschrieben:(05 Dec 2020, 09:49)

Ich habe mich ja auch nicht auf die politische Mitte bezogen, sondern auf den angeblichen Linksruck der Gesellschaft.
Dieses "angeblich" sollte dick unterstrichen werden. Der angebliche Linksruck, der mit nichts belegt ist, soll den real vorhandenen Rechtsruck in der Gesellschaft verschleiern bzw. bagatellisieren. Die größte Oppositionspartei im Bundestag ist rechtsradikal. Die "Querdenken"-Veranstaltungen sind mittlerweile fest in der Hand von Rechtsradikalen. Von diesen Leuten geht eine reale Gefahr für die Demokratie aus und nicht vom zusammengebastelten "Linksruck". Krasses Beispiel: Dort, wo die Coronazahlen immer weiter steigen, gibt es die meisten "Querdenker", die sämtliche Regeln zum Schutz vorm Virus missachten und damit alle anderen und sich selbst gefährden.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von tarkomed »

Selina hat geschrieben:(05 Dec 2020, 13:37)

Dieses "angeblich" sollte dick unterstrichen werden. Der angebliche Linksruck, der mit nichts belegt ist, soll den real vorhandenen Rechtsruck in der Gesellschaft verschleiern bzw. bagatellisieren. Die größte Oppositionspartei im Bundestag ist rechtsradikal. Die "Querdenken"-Veranstaltungen sind mittlerweile fest in der Hand von Rechtsradikalen. Von diesen Leuten geht eine reale Gefahr für die Demokratie aus und nicht vom zusammengebastelten "Linksruck". Krasses Beispiel: Dort, wo die Coronazahlen immer weiter steigen, gibt es die meisten "Querdenker", die sämtliche Regeln zum Schutz vorm Virus missachten und damit alle anderen und sich selbst gefährden.
Mir ging es um den Dioptrien Unterschied zwischen seinen beiden Augen, aber er will es mir nicht verraten, deshalb lenkt er mit der mathematischen Ermittlung der politischen Mitte in Deutschland ab... :)
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Stoner »

tarkomed hat geschrieben:(05 Dec 2020, 13:53)

Mir ging es um den Dioptrien Unterschied zwischen seinen beiden Augen, aber er will es mir nicht verraten, deshalb lenkt er mit der mathematischen Ermittlung der politischen Mitte in Deutschland ab... :)
Aus meiner Sicht lässt sich das ganz einfach ermitteln: Aus einer gedachten Mitte, in der zwei Figuren stehen, bewegt sich die eine immer weiter nach links, die andere dagegen immer weiter nach rechts. So öffnet sich für den einen der Raum zu seiner Rechten, für den anderen der Raum zu seiner Linken immer weiter. Wenn nun jemand neben einem der beiden stehenbleibt statt weiterzugehen, wird das als Ruck wahrgenommen. Wer jetzt nicht merkt, dass er es ist, der sich bewegt, wird den Ruck den anderen anlasten. Je weiter man rennt, desto mehr andere werden zurückbleiben. Jede zurückgebliebene Figur intensiviert das Gefühl des Rucks. So kommt es, dass man die eigene Radikalisierung als gegenläufigen Ruck wahrnimmst.

Soviel zur Theorie von der Rechts- und Linksrucke.

Therapievorschlag: einfach zwischendurch einmal innehalten.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(05 Dec 2020, 14:17)

Therapievorschlag: einfach zwischendurch einmal innehalten.
Ich stehe in der Mitte wie ein Fels in der Brandung und halte inne... ;)
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(05 Dec 2020, 13:37)

n. Die größte Oppositionspartei im Bundestag ist rechtsradikal. .
nein

"Dadurch werden allerdings auch die rechtsextremen Bezüge immer offensichtlicher und haben verstärkt den Inlandsgeheimdienst auf den Plan gerufen. Mittlerweile stuft der einen Teil der Partei ganz offiziell als verfassungsfeindlich und rechtsextrem ein. "

https://www.dw.com/de/afd-extrem-rechts/a-52914272
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Stoner »

tarkomed hat geschrieben:(05 Dec 2020, 14:23)

Ich stehe in der Mitte wie ein Fels in der Brandung und halte inne... ;)
Dann wird der eine Rechtsruck rufen, der andere Linksdruck.

Ich lasse das übrigens mit Absicht so stehen. Wie man sieht, läuft das Diktierprogramm meines Smartphones nach links, denn es kennt nur den Rechtsruck. :D
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Dark Angel »

Sören74 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 13:14)

Es ist nicht die gleiche Änderung der Eigentumsverhältnisse wie in der DDR und schon gar nicht des politischen Systems.
Doch ist es - einfach mal informieren. Vor allen Dingen jedoch, verstehen was da tatsächlich ausgesagt wird.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:00)

Doch ist es - einfach mal informieren. Vor allen Dingen jedoch, verstehen was da tatsächlich ausgesagt wird.
Habe ich, in beiden Richtungen.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:05)

Habe ich, in beiden Richtungen.

So ganz scheinst du aber die Ziele der SED-Nachfolger nicht zu verstehen..

oder teilst du die sogar wie Selina?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Dark Angel »

Stoner hat geschrieben:(05 Dec 2020, 14:17)

Aus meiner Sicht lässt sich das ganz einfach ermitteln: Aus einer gedachten Mitte, in der zwei Figuren stehen, bewegt sich die eine immer weiter nach links, die andere dagegen immer weiter nach rechts. So öffnet sich für den einen der Raum zu seiner Rechten, für den anderen der Raum zu seiner Linken immer weiter. Wenn nun jemand neben einem der beiden stehenbleibt statt weiterzugehen, wird das als Ruck wahrgenommen. Wer jetzt nicht merkt, dass er es ist, der sich bewegt, wird den Ruck den anderen anlasten. Je weiter man rennt, desto mehr andere werden zurückbleiben. Jede zurückgebliebene Figur intensiviert das Gefühl des Rucks. So kommt es, dass man die eigene Radikalisierung als gegenläufigen Ruck wahrnimmst.

Soviel zur Theorie von der Rechts- und Linksrucke.

Therapievorschlag: einfach zwischendurch einmal innehalten.
Von diesem Standpunkt aus betrachtet, gibt es sowohl einen Linksruck als auch einen Rechtsruck.
Wahrscheinlich entsprichts das sogar der (politischen) Realität.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:07)

So ganz scheinst du aber die Ziele der SED-Nachfolger nicht zu verstehen..

oder teilst du die sogar wie Selina?
Um zwei Sachen miteinander vergleichen zu können, muss man sich auch mit beiden Sachen auseinandersetzen. Sich nur mit einer Sache auseinanderzusetzen oder mit gar keiner, ist nutzlos, wenn man Vergleiche betreiben will.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Dark Angel »

Sören74 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:05)

Habe ich, in beiden Richtungen.
Ach wirklich? Hast du denn auch verstanden, welche politischen Verhältnisse/welches politische System tatsächlich angestrebt wird oder lässt du dein Gehirn vom inflationären Gebrauch des Begriffes "demokratisch", vernebeln?
Es ist doch ziemlich naiv bzw dumm, anzunehmen Linke (Sozialisten/Kommunisten) hätten rhetorisch nicht dazu gelernt, nachdem sie mit ihrem "Sozialismusexperiment" dermaßen "aufe Schnautze" gefallen sind.
Selbstverständlich haben die gelernt und selbstvertändlich haben die kapiert, dass sie mit der plumpen Rhetorik, die bis 1989 noch einigermaßen funktioniert hat, keinen mehr hinter dem Ofen hervorlocken (können).
Also wenden sie die gleiche Methodik an, wie der Wolf in Grimms Märchen.
Nunja - es gibt halt immer noch Geißlein, darauf herein fallen. :x
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:07)

So ganz scheinst du aber die Ziele der SED-Nachfolger nicht zu verstehen..

oder teilst du die sogar wie Selina?
Mal eine Bitte: Nicht immer meinen Nick verwenden gegenüber Dritten, solange ich hier nicht mitdiskutiere. Nicht die eigenen Fantasien ohne Not auf andere übertragen. Danke.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:10)

Um zwei Sachen miteinander vergleichen zu können, muss man sich auch mit beiden Sachen auseinandersetzen. Sich nur mit einer Sache auseinanderzusetzen oder mit gar keiner, ist nutzlos, wenn man Vergleiche betreiben will.
Es ging um den Vergleich der KERN-Ziele

Die "Abschaffung des Kapitalismus" durch Enteigung der Unternehmer

Da bedarf es keiner "weiteren Auseinandersetzung"
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:15)

Ach wirklich? Hast du denn auch verstanden, welche politischen Verhältnisse/welches politische System tatsächlich angestrebt wird oder lässt du dein Gehirn vom inflationären Gebrauch des Begriffes "demokratisch", vernebeln?
Ja, ich habe es verstanden.
Dark Angel hat geschrieben:Es ist doch ziemlich naiv bzw dumm, anzunehmen Linke (Sozialisten/Kommunisten) hätten rhetorisch nicht dazu gelernt, nachdem sie mit ihrem "Sozialismusexperiment" dermaßen "aufe Schnautze" gefallen sind.
Selbstverständlich haben die gelernt und selbstvertändlich haben die kapiert, dass sie mit der plumpen Rhetorik, die bis 1989 noch einigermaßen funktioniert hat, keinen mehr hinter dem Ofen hervorlocken (können).
Also wenden sie die gleiche Methodik an, wie der Wolf in Grimms Märchen.
Nunja - es gibt halt immer noch Geißlein, darauf herein fallen. :x
Zum einen, die Mitglieder der Linkspartei sind in der Mehrheit in den alten Bundesländern oder selbst zu jung, um mit etwas auf die Schnauze zu fallen. Deine Begründung beruht auf der Behauptung, dass die Mitglieder lediglich ihre Rhetorik geändert haben, aber nicht die Inhalte. Also ich warte. Auf Belege. Und nein, Grimms Märchen ist kein Beleg. :)
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:21)

Mal eine Bitte: Nicht immer meinen Nick verwenden gegenüber Dritten, solange ich hier nicht mitdiskutiere. Nicht die eigenen Fantasien ohne Not auf andere übertragen. Danke.
Ich beziehe ich auf deine miitlerwele 56 mal im Forum beschriebenene "Vergesellschaftungsziele" bei der "Daseinsvorsorge"

da brauchst du nicht weiter" mitzudiskutieren"- denn dein Standpunkt ist ja mehr als klar.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:22)

Es ging um den Vergleich der KERN-Ziele

Die "Abschaffung des Kapitalismus" durch Enteigung der Unternehmer

Da bedarf es keiner "weiteren Auseinandersetzung"
Kern-Ziele. Plural. Du bringst aber nur einen Punkt.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:24)

Kern-Ziele. Plural. Du bringst aber nur einen Punkt.
Dieser eine Punkt ist der Ausgansgpunkt der vielen Ziele , die damit verbunden sind.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:26)

Dieser eine Punkt ist der Ausgansgpunkt der vielen Ziele , die damit verbunden sind.
Und genau da unterscheiden sie sich.

P.S.: Da ich jetzt keine Lust auf weiteres Ja-Nein-Ja-Nein-Geposte habe, verabschiede ich mich hier, bis ein wirklich inhaltlicher Beleg kommt.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:28)

Und genau da unterscheiden sie sich.

P t.
Beim Kernziel ( Enteigung der Unternehmer) gibt es keinen Unterschied


Unterschiede zwischen SED und Linkspartei zu diskutieren ist wie den Unterschied zwischen Pest und Cholera.

Es sind Versagerziele der G
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Progressiver »

Was ist (nicht) links? Sind Enteignungen eine linke Spezialität?

Dann schauen wir uns doch die Praxis an:

China sieht sich selbst als kommunistisches Land. Also wäre per definitionem "links". Aber die Reichen besitzen mindestens 70 Prozent des Volksvermögens. Die Schere zwischen Reich und Arm dürfte dort ebenfalls immer mehr steigen. Kann das gehen ohne kalte Enteignung und Ausbeutung der Masse der Bevölkerung?

Die "westlichen" Länder sehen sich eher dem Kapitalismus zugewandt. In Deutschland besitzen ein paar wenige Prozent der Bevölkerung ebenfalls mehr als 70 Prozent des Volksvermögens. Auch hier verschärft sich die Schere zwischen Reich und Arm immer mehr. Auch hier frage ich: Wie kann das funktionieren ohne kalte Enteignung und Ausbeutung der Masse der Bevölkerung?

Noch schlimmer sieht die Lage in den ultrakapitalistischen USA aus. Da besitzen einige wenige Milliardärsfamilien fast alles. Die öffentliche Daseinsvorsorge ist total ausgeblutet und der Staat bis zum Fast-Bankrott strapaziert. Und viele Leute brauchen Lebensmittelkarten, weil sie von ihren drei oder mehr Jobs nicht leben können. Manchen wenigen Amerikanern fällt es auch auf: In bestimmten Gegenden sieht es aus wie in der Dritten Welt. Auch hier frage ich: Wie funktioniert das, dass einige wenige fast das gesamte Volksvermögen auf ihren Konten haben, Tendenz steigend? Warum hat auf der anderen Seite die Masse der Amerikaner immer weniger Geld zum Leben? Funktioniert das Ganze ohne kalte Enteignung, Gehirnwäsche und Ausbeutung der Bevölkerung?

Als politisch links stehender Mensch verabscheue ich die kalten Enteignungen und die Ausbeutung der Masse der Bevölkerung, die es bei uns und den USA gibt. Trotzdem möchte ich nicht in China leben, da die Situation dort, in ökonomischer Hinsicht, genau so zum Kotzen ist wie in den westlichen Ländern.

Meine eigene Definition von Links-Sein beinhaltet einen Hang zu sozialem Ausgleich und Gerechtigkeitsinn. Den Namen "Progressiver" habe ich mir seinerzeit gegeben, weil ich für sozialen Fortschritt stehe. Dies tue ich immer noch. Mittlerweile habe ich auch Angst vor dem Klimawandel, der die Existenz der gesamten menschlichen Zivilisation auf diesem Planeten bedroht. Ich bin aber auch besorgt darüber, dass die Demokratie immer mehr ausgehöhlt wird. Die atavistische AfD gehört da sicher auch zum Problem. Doch halte ich sie nur für ein Symptom einer viel größeren Ursache. Viele Leute sind nicht mehr erreichbar. Die etablierten Parteien haben sie aufgegeben und stützen sich nur noch auf die immer weniger werdenden Wähler, die sie weiterhin wählen. Gewissermaßen leben wir in einer Rumpfdemokratie. Insgesamt ist die Demokratie aber am langsamen, dahinsiechenden Absterben. Was wir brauchen, das sind Kräfte, die die Demokratie revitalisieren. Und natürlich muss dem menschheitsbedrohenden Klimawandel begegnet werden. Dies kann, wenn überhaupt, nur aus dem linken Lager heraus passieren. Sonst ist irgendwann Schicht im Schacht.

Von rechts kommt dagegen nichts. In Bezug auf den Klimawandel herrscht dort Realitätsblindheit und Problemverweigerung. Und auch, wenn der Sozialstaat immer mehr ausgehöhlt und zu Grabe getragen wird, schaufelt man der Demokratie letztendlich das Grab. Demokratie und Sozialstaat sind nur gemeinsam möglich.

Jedenfalls bin ich dafür, Reichtum zu begrenzen. In China wird das per demokratischer Wahl nicht möglich sein. Die USA sind ein kaputter Staat. Wenn aber hierzulande eine Partei auftaucht, die das fordert, bin ich dafür, sie zu unterstützen. Sonst fliegt uns irgendwann einmal wirklich noch einmal der gesamte Laden um die Ohren.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Dark Angel »

Sören74 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:10)

Um zwei Sachen miteinander vergleichen zu können, muss man sich auch mit beiden Sachen auseinandersetzen. Sich nur mit einer Sache auseinanderzusetzen oder mit gar keiner, ist nutzlos, wenn man Vergleiche betreiben will.
Achja?
Mit welchen zwei Seiten setzt du dich eigentlich auseinander bzw kannst du dich auseinander setzen?
Eigene Erfahrungen oder nur hören-sagen bzw was in der Zeitung steht?
Welche Vergleiche kannst du (ganz konkret) ziehen?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Dark Angel »

Sören74 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:23)

Ja, ich habe es verstanden.



Zum einen, die Mitglieder der Linkspartei sind in der Mehrheit in den alten Bundesländern oder selbst zu jung, um mit etwas auf die Schnauze zu fallen. Deine Begründung beruht auf der Behauptung, dass die Mitglieder lediglich ihre Rhetorik geändert haben, aber nicht die Inhalte. Also ich warte. Auf Belege. Und nein, Grimms Märchen ist kein Beleg. :)
Das alles ändert nichts an der Tatsache, dass die Partei die Linke Rechtsnachfolger der SED ist und als Rechtsnachfolger hat sie die gleichen Ziele, wie ihr Rechtsvorgänger.
Anderfalls könnte sich die die Linke a) nicht als Rechtsnachfolger der SED verstehen bzw wäre b) auch nicht deren Rechtsnachfolger.

Soweit verstanden?

Und noch einmal informiere dich: 1. Erfurter Programm der Partei die Linke (2011)
2. Partei die Linke Rechtsnachfolger der SED

Dort hast du deine Belege, aber sorry lesen musst du schon selber!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Sören74

Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(05 Dec 2020, 16:02)

Achja?
Mit welchen zwei Seiten setzt du dich eigentlich auseinander bzw kannst du dich auseinander setzen?
Habe ich doch geschrieben. Es macht wirklich keinen Sinn, Fragen zu stellen, die schon beantwortet worden.
Dark Angel hat geschrieben:Eigene Erfahrungen oder nur hören-sagen bzw was in der Zeitung steht?
Eigene Erfahrungen, Lesen, Hören, Reflektieren, schauen was der aktuelle Stand der Geschichtsschreibung und Politikwissenschaft sagt.
Dark Angel hat geschrieben: Welche Vergleiche kannst du (ganz konkret) ziehen?
Das ist jetzt keine Frage, die man mal mit drei Sätzen umfassend beantworten könnte. Zudem geht das vom urspünglichen Thread-Thema weg. Deshalb der Vorschlag, wenn Du ernsthaft an einer Antwort von mir interessiert bist, dann würde ich in den kommenden Tagen einen entsprechend neuen Thread starten. Wenn Du aber nur Deinen Spott loswerden willst, sparen wir uns beide die wertvolle Lebenszeit. :)
Sören74

Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(05 Dec 2020, 16:08)

Das alles ändert nichts an der Tatsache, dass die Partei die Linke Rechtsnachfolger der SED ist und als Rechtsnachfolger hat sie die gleichen Ziele, wie ihr Rechtsvorgänger.
Anderfalls könnte sich die die Linke a) nicht als Rechtsnachfolger der SED verstehen bzw wäre b) auch nicht deren Rechtsnachfolger.

Soweit verstanden?

Und noch einmal informiere dich: 1. Erfurter Programm der Partei die Linke (2011)
2. Partei die Linke Rechtsnachfolger der SED

Dort hast du deine Belege, aber sorry lesen musst du schon selber!
Auf Wiederholungen werde ich nicht weiter antworten oder eingehen.
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Odin1506 »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:24)

Ich beziehe ich auf deine miitlerwele 56 mal im Forum beschriebenene "Vergesellschaftungsziele" bei der "Daseinsvorsorge"

da brauchst du nicht weiter" mitzudiskutieren"- denn dein Standpunkt ist ja mehr als klar.
Dann brauchst du ja auch nicht weiter zu diskutieren.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Selina
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Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Selina »

Progressiver hat geschrieben:(05 Dec 2020, 15:47)

Was ist (nicht) links? Sind Enteignungen eine linke Spezialität?

Dann schauen wir uns doch die Praxis an:

China sieht sich selbst als kommunistisches Land. Also wäre per definitionem "links". Aber die Reichen besitzen mindestens 70 Prozent des Volksvermögens. Die Schere zwischen Reich und Arm dürfte dort ebenfalls immer mehr steigen. Kann das gehen ohne kalte Enteignung und Ausbeutung der Masse der Bevölkerung?

Die "westlichen" Länder sehen sich eher dem Kapitalismus zugewandt. In Deutschland besitzen ein paar wenige Prozent der Bevölkerung ebenfalls mehr als 70 Prozent des Volksvermögens. Auch hier verschärft sich die Schere zwischen Reich und Arm immer mehr. Auch hier frage ich: Wie kann das funktionieren ohne kalte Enteignung und Ausbeutung der Masse der Bevölkerung?

Noch schlimmer sieht die Lage in den ultrakapitalistischen USA aus. Da besitzen einige wenige Milliardärsfamilien fast alles. Die öffentliche Daseinsvorsorge ist total ausgeblutet und der Staat bis zum Fast-Bankrott strapaziert. Und viele Leute brauchen Lebensmittelkarten, weil sie von ihren drei oder mehr Jobs nicht leben können. Manchen wenigen Amerikanern fällt es auch auf: In bestimmten Gegenden sieht es aus wie in der Dritten Welt. Auch hier frage ich: Wie funktioniert das, dass einige wenige fast das gesamte Volksvermögen auf ihren Konten haben, Tendenz steigend? Warum hat auf der anderen Seite die Masse der Amerikaner immer weniger Geld zum Leben? Funktioniert das Ganze ohne kalte Enteignung, Gehirnwäsche und Ausbeutung der Bevölkerung?

Als politisch links stehender Mensch verabscheue ich die kalten Enteignungen und die Ausbeutung der Masse der Bevölkerung, die es bei uns und den USA gibt. Trotzdem möchte ich nicht in China leben, da die Situation dort, in ökonomischer Hinsicht, genau so zum Kotzen ist wie in den westlichen Ländern.

Meine eigene Definition von Links-Sein beinhaltet einen Hang zu sozialem Ausgleich und Gerechtigkeitsinn. Den Namen "Progressiver" habe ich mir seinerzeit gegeben, weil ich für sozialen Fortschritt stehe. Dies tue ich immer noch. Mittlerweile habe ich auch Angst vor dem Klimawandel, der die Existenz der gesamten menschlichen Zivilisation auf diesem Planeten bedroht. Ich bin aber auch besorgt darüber, dass die Demokratie immer mehr ausgehöhlt wird. Die atavistische AfD gehört da sicher auch zum Problem. Doch halte ich sie nur für ein Symptom einer viel größeren Ursache. Viele Leute sind nicht mehr erreichbar. Die etablierten Parteien haben sie aufgegeben und stützen sich nur noch auf die immer weniger werdenden Wähler, die sie weiterhin wählen. Gewissermaßen leben wir in einer Rumpfdemokratie. Insgesamt ist die Demokratie aber am langsamen, dahinsiechenden Absterben. Was wir brauchen, das sind Kräfte, die die Demokratie revitalisieren. Und natürlich muss dem menschheitsbedrohenden Klimawandel begegnet werden. Dies kann, wenn überhaupt, nur aus dem linken Lager heraus passieren. Sonst ist irgendwann Schicht im Schacht.

Von rechts kommt dagegen nichts. In Bezug auf den Klimawandel herrscht dort Realitätsblindheit und Problemverweigerung. Und auch, wenn der Sozialstaat immer mehr ausgehöhlt und zu Grabe getragen wird, schaufelt man der Demokratie letztendlich das Grab. Demokratie und Sozialstaat sind nur gemeinsam möglich.

Jedenfalls bin ich dafür, Reichtum zu begrenzen. In China wird das per demokratischer Wahl nicht möglich sein. Die USA sind ein kaputter Staat. Wenn aber hierzulande eine Partei auftaucht, die das fordert, bin ich dafür, sie zu unterstützen. Sonst fliegt uns irgendwann einmal wirklich noch einmal der gesamte Laden um die Ohren.
Kann man nicht besser sagen. Das sind die wesentlichen Fragen, die zu stellen wären :thumbup:
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Stoner

Re: Was ist (nicht) links?

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(05 Dec 2020, 16:29)

Kann man nicht besser sagen. Das sind die wesentlichen Fragen, die zu stellen wären :thumbup:
Das ist dann links?

Mich würde mal interessieren, wo das Grab des deutschen Sozialstaates ist. Der springt so quicklebendig durch die Gegend, dass mir schon ganz schwindlig ist.
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