Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 18:52)
Mein Eindruck ist, dass wir an den unterschiedlichsten Stellen Anzeichen von Generationen- und Gruppenkonflikten erkennen können. Diese gab es zwar auch davor schon, nun aber ändert sich der Ton.
Einmal sieht man z.B. in der
"Omi ist ne Umweltsau"-Debatte, eine Verrohung der Kultur im Umgang miteinander. Aus der gleichen Ecke kam auch schon der zynische Spruch, dass
die Großeltern "eh bald nicht mehr dabei" seien. Eine offene Respektlosigkeit, die in anderen Kulturen undenkbar wäre.
Es gibt aber nicht nur diese Fälle, sondern auch die Verbreitung von Memes wie
"Ok Boomer", welcher zur Verächtlichtlichungmachung der Babyboomgeneration verwendet wird. Hier dazu Hintergrundinfos:
https://de.wikipedia.org/wiki/OK_Boomer
Die genannten Fälle stehen im Zusammenhang mit dem Klimathema, und könnten somit als Effekt dieser Debatte gesehen werden. Es gibt allerdings auch noch das Meme
"alter weisser Mann", welcher in ganz ähnlicher Weise verwendet wird, nämlich um Personen aufgrund ihrer Identität argumentativ Mundtot zu machen.
Rassismus ist lt. Memmi:
Quelle
Man mag über diese Definition streiten, aber sie gilt aktuell als Definition für Rassismus (und wird sehr intensiv diesbezüglich verwendet).
Was wäre falsch an folgender Aussage: "Linke Gruppierungen haben Rassismus als Waffe gegen gesellschaftliche Gruppierungen - insbesondere die älteren Generation - als Stilmittel der politischen Aggitation für sich entdeckt"?
Für mich wären die Fragen:
- Ist das Rassismus?
- Kommt das nur/hauptsächlich von links?
- Ist das gerechtfertigt?
- Wie soll man damit umgehen?
Der Begriff Rassismus greift hier m.M.n. zu kurz, weil hier Feindbilder aufgebaut werden, denen niemand entrinnen kann, die alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens umfassen, nicht nur die Klimafrage.
M.E. handelt es sich hierbei um eine
umfassende gruppenbezogene Menschfeindlichkeit, in die Rassismus genauso einfließt wie Sexismus, genauso wie die Etablierung eines "Opfermythos" und ja diese gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist ein Mittel politischer und ideologischer Agitation, basierend auf moralischer Selbstüberhöhung.
Ein Mittel welches die vermeintlich Guten gegen die vermeintlich Bösen einsetzen.
"Böse" sind in diesem Fall all jene, die sich nicht in einen, immer enger werdenden, Meinungskorridor pressen lassen wollen.
Stilmittel politischer Agitation auch deshalb, weil man damit mangels eigener Argumente, den "Feind" mundtot machen zu können glaubt. Den "Feind" muss man ausgrenzen, muss man entmenschlichen. Um Entmenschlichung i.w.S. handelt es sich hierbei.
Und JA - diese Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit kommt vorrangig von links, gleichgültig ob es sich dabei um Klimafragen handelt oder um Gender oder schlicht um das Benennen naturwissenschaftlicher Fakten/Tatsachen (egal welcher Art).
Diese Form politischer und ideologischer Agitation kommt vorrangig von links, weil so genannte "Klimaskeptiker" können nur rääächts und damit böse sein, jeder der die Genderideologie ablehnt kann nur rääächts sein und alles was räächts ist, ist böse und gehört mit allen Mitteln bekämpft.
Das Schlimme dabei ist - die linken Agitatoren bzw Demagogen sehen sich als Demokraten und Humanisten, sie merken nicht wie totalitär, wie diktatorisch und inhuman ihre Einstellung, ihr Weltbild ist, dass sie die wirklichen Totengräber der Demokratie und des Liberalismus sind.
Wie man damit umgehen soll? - Ihnen entgegentreten, wo immer man sie trifft, ihnen den Spiegel vorhalten - immer und immer wieder. Ihnen immer wieder vor Augen halten, dass sie genau das sind, genau die Mittel und Methoden anwenden, die sie vorgeben zu bekämpfen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen