Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Agitation?

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Skeptiker

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Agitation?

Beitrag von Skeptiker »

Mein Eindruck ist, dass wir an den unterschiedlichsten Stellen Anzeichen von Generationen- und Gruppenkonflikten erkennen können. Diese gab es zwar auch davor schon, nun aber ändert sich der Ton.

Einmal sieht man z.B. in der "Omi ist ne Umweltsau"-Debatte, eine Verrohung der Kultur im Umgang miteinander. Aus der gleichen Ecke kam auch schon der zynische Spruch, dass die Großeltern "eh bald nicht mehr dabei" seien. Eine offene Respektlosigkeit, die in anderen Kulturen undenkbar wäre.

Es gibt aber nicht nur diese Fälle, sondern auch die Verbreitung von Memes wie "Ok Boomer", welcher zur Verächtlichtlichungmachung der Babyboomgeneration verwendet wird. Hier dazu Hintergrundinfos:
https://de.wikipedia.org/wiki/OK_Boomer

Die genannten Fälle stehen im Zusammenhang mit dem Klimathema, und könnten somit als Effekt dieser Debatte gesehen werden. Es gibt allerdings auch noch das Meme "alter weisser Mann", welcher in ganz ähnlicher Weise verwendet wird, nämlich um Personen aufgrund ihrer Identität argumentativ Mundtot zu machen.

Rassismus ist lt. Memmi:
Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen
Quelle

Man mag über diese Definition streiten, aber sie gilt aktuell als Definition für Rassismus (und wird sehr intensiv diesbezüglich verwendet).

Was wäre falsch an folgender Aussage: "Linke Gruppierungen haben Rassismus als Waffe gegen gesellschaftliche Gruppierungen - insbesondere die älteren Generation - als Stilmittel der politischen Aggitation für sich entdeckt"?

Für mich wären die Fragen:
  • Ist das Rassismus?
  • Kommt das nur/hauptsächlich von links?
  • Ist das gerechtfertigt?
  • Wie soll man damit umgehen?
Edit: Im Titel "Rassismus" durch "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" ersetzt
Zuletzt geändert von Skeptiker am Sa 4. Jan 2020, 12:52, insgesamt 2-mal geändert.
BenJohn

Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von BenJohn »

Ich nenne das gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Und ja das wird ein immer größeres Problem.
Als ich das hier gesehen habe, dache ich mich tritt ein Pferd.
"Weisse Bürgis" in einer "Ecklig weissen Mehrheitsgesellschaft"
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Quatschki
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Quatschki »

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist der richtige Ausdruck.
Rassismus würde ich es nicht nennen, da Rassismus mit Rasse, also vererbbaren Merkmalen zu tun hat, und ich die Aufweichung und Ausweitung des Begriffs auf alle möglichen anderen Bereiche wie Religion, Geschlecht, sexuelle Präferenzen oder eben Zugehörigkeit zu einer Alterskohorte grundsätzlich ablehne.
Davon abgesehen sind die Spin-Doctors dieses propagandistischen Kindsmißbrauchs vermutlich auch nicht mehr die Jüngsten.
Skeptiker

Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

BenJohn hat geschrieben:(01 Jan 2020, 19:24)
Ich nenne das gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Und ja das wird ein immer größeres Problem.
Als ich das hier gesehen habe, dache ich mich tritt ein Pferd.
"Weisse Bürgis" in einer "Ecklig weissen Mehrheitsgesellschaft"
Ich habe das nun erst die ersten 15 Minuten angeschaut, aber für mich erscheint das relativ eindeutig: Das ist eine hochgradig rassistisch geprägte Diskussion. Es werden doch konkret "Rassemerkmale", nämlich die Hautfarbe, zur Abgrenzung der Gruppe, incl. negativer Attributzuordnung "sind verstärkt Schuld an CO2-Ausstößen ..." usw. .

Es wird in der Diskussion kein Kausalzusammenhang zwischen Hautfarbe und Fehlverhalten erarbeitet, es wird nur festgestellt "das sind weiße Bürgis und die stoßen mehr CO2 aus". Damit das NICHT Rassismus ist, müsste doch irgendwo dargestellt sein, warum die Hautfarbe in einem kausalen Zusammenhang mit den Ausstößen steht. Ansonsten ist das schlicht eine unzulässige Pauschalisierung. Und natürlich dient diese Pauschalisierung zur Unterstützung der Aggitation, die darauf aufbaut.

Unabhängig davon würde ich lt. Memmi "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" mehr oder weniger direkt mit "Rassismus" übersetzen. Warum sollte man linken Rassismus anders nennen als rechten?
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Teeernte »

Da versuchen einige - Aufmerksamkeit für "IHR" Projekt auf Basis Klima zu braten.

Generationen und Gruppenkonflikte werden vom Zaun gebrochen - die nicht existieren.

Linke und Rechte mit ihren Konflikten sehen ihre "Felle" wegschwimmen....

Wobei die Propagandisten der Linken grad vergisst - dass die LINKE Wähler vorrangig RENTNER sind.

Wer "Klima" wählt wird das Original GRÜN wählen...

Für die anderen wird die "Okkupierung" des Thema Klima durch alte KLASSENKAMPF-Positionen sehr uninteressant.
Diestel
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Diestel »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 18:52)

Was wäre falsch an folgender Aussage: "Linke Gruppierungen haben Rassismus als Waffe gegen gesellschaftliche Gruppierungen - insbesondere die älteren Generation - als Stilmittel der politischen Aggitation für sich entdeckt"?
Deine Beispiele sind kein Rassismus und kommen auch nicht explizit von Linken. Aber ein Neujahrs-Versuch war’s wert. :rolleyes:
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naddy
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von naddy »

Quatschki hat geschrieben:(01 Jan 2020, 19:37)

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist der richtige Ausdruck.
Rassismus würde ich es nicht nennen, da Rassismus mit Rasse, also vererbbaren Merkmalen zu tun hat, ....
Einen so definierten Rassismus gibt es nicht, da dieser Terminus in Bezug auf Menschen von der Biologie abgelehnt wird - und zwar genau aus diesem Grund:
Lexikon der Biologie hat geschrieben: 2) In der Rassenkunde der Anthropologie wurde der Terminus „Rasse“ für die Klassifikation von Menschengruppen auf mehreren Niveaus unterhalb der Art Homo sapiens verwendet, wobei lediglich die sog. geographischen Großrassen (Europide, Mongolide, Negride) dem Status von Unterarten (vgl. Aspekt 3) hätten entsprechen können. Verschiedene populations- und molekulargenetische Untersuchungen zeigen jedoch, daß die Einteilung in „Rassen“ beim Menschen keine genetische Grundlage hat. Menschenrassen (Farbtafel I–II). 3) Eine taxonomische Kategorie (Klassifikation) unterhalb der Art (infraspezifisch; Spezies, Taxonomie). Anstelle des Terminus „Rasse“ wird heute in der zoologischen und botanischen Systematik meist der Terminus Unterart (Subspezies) verwendet.
(fett von mir).

Das Phänomen würde ich eher so beschreiben, daß Einige offenbar der Meinung sind es genüge, sich das Etikett "Antifaschist" auf die Stirn zu pappen, um sich alsdann jeden Dreck erlauben zu können. Deshalb spreche ich seit jeher von "faschistoid" weil die Denkweise exakt die gleiche ist, sich nur gegen eine andere Zielgruppe wendet. Bezeichnet man diese als "faschistisch" folgt regelmäßig eine Diskussion über die historisch verbriefte Variante, von der man sich natürlich klar abgrenzt und damit der kritischen Überprüfung der eigenen Denkmuster entgeht. Aber die Hoffnung auf Selbsterkenntnis der davon Befallenen ist wohl sowieso mehr als gering.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
BenJohn

Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von BenJohn »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 19:51)

Ich habe das nun erst die ersten 15 Minuten angeschaut, aber für mich erscheint das relativ eindeutig: Das ist eine hochgradig rassistisch geprägte Diskussion. Es werden doch konkret "Rassemerkmale", nämlich die Hautfarbe, zur Abgrenzung der Gruppe, incl. negativer Attributzuordnung "sind verstärkt Schuld an CO2-Ausstößen ..." usw. .

Es wird in der Diskussion kein Kausalzusammenhang zwischen Hautfarbe und Fehlverhalten erarbeitet, es wird nur festgestellt "das sind weiße Bürgis und die stoßen mehr CO2 aus". Damit das NICHT Rassismus ist, müsste doch irgendwo dargestellt sein, warum die Hautfarbe in einem kausalen Zusammenhang mit den Ausstößen steht. Ansonsten ist das schlicht eine unzulässige Pauschalisierung. Und natürlich dient diese Pauschalisierung zur Unterstützung der Aggitation, die darauf aufbaut.

Unabhängig davon würde ich lt. Memmi "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" mehr oder weniger direkt mit "Rassismus" übersetzen. Warum sollte man linken Rassismus anders nennen als rechten?
Die Sendung ist schon relativ rassistisch. Im Bezug auf die Sendung kann man das so sagen. Wenn auch nicht durchgehend, aber wenn "ecklig weisse Mehrheitsgesellschaft" nicht rassistisch ist, dann weiss ich nicht was Rassismus sein soll.

Aber das, was du in Post 1 beschrieben hast, würde ich nicht alles als Rassismus bezeichnen, sondern als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

Aber ich sehe das auch so wie Teeernte. Hier versuchen jetzt viele ihre Interessen durchzusetzen. Da wird der alte weisse Mann von Feministen und von der Klimajugend als Feindbild aufgebaut.
POC sehen in Alles und Jeden Nazis.
Sibel Schick z.B. zieht auf Twitter andauernd über Deutsche oder über Männer her und wird von ihren Followern dafür gefeiert. Das ist klarer Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
So etwas erfreut sich in linken Kreisen großer Beliebtheit.
Wer auch nur im Ansatz konservativ ist, der ist ein "alter weisser Mann" ein "Nazi" oder auch nur ein simples "Arschloch".

Und selbst sind ihre Methoden absolut indiskutabel. Ich habe diese Bilder schon in einem anderen Strang gepostet, aber hier passen sie besser hin. Das sind Prominente und Journalisten. Und nur eine kleine Auswahl.
https://imgur.com/a/QEMQo7e
https://i.imgur.com/KmrI8NQ.png
https://i.imgur.com/WaeKJ9G.png
https://i.imgur.com/XQFbbwQ.jpg

Von Igor Levit bin ich ganz besonders enttäuscht. Ein großartiger Pianist. Er ist auch schon Opfer anitsemitischer Hetze geworden, welches ich scharf verurteile. Nichtsdestotrotz ist das Entmenschlichen von Menschen ein absolutes Nogo.
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Dark Angel »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 18:52)

Mein Eindruck ist, dass wir an den unterschiedlichsten Stellen Anzeichen von Generationen- und Gruppenkonflikten erkennen können. Diese gab es zwar auch davor schon, nun aber ändert sich der Ton.

Einmal sieht man z.B. in der "Omi ist ne Umweltsau"-Debatte, eine Verrohung der Kultur im Umgang miteinander. Aus der gleichen Ecke kam auch schon der zynische Spruch, dass die Großeltern "eh bald nicht mehr dabei" seien. Eine offene Respektlosigkeit, die in anderen Kulturen undenkbar wäre.

Es gibt aber nicht nur diese Fälle, sondern auch die Verbreitung von Memes wie "Ok Boomer", welcher zur Verächtlichtlichungmachung der Babyboomgeneration verwendet wird. Hier dazu Hintergrundinfos:
https://de.wikipedia.org/wiki/OK_Boomer

Die genannten Fälle stehen im Zusammenhang mit dem Klimathema, und könnten somit als Effekt dieser Debatte gesehen werden. Es gibt allerdings auch noch das Meme "alter weisser Mann", welcher in ganz ähnlicher Weise verwendet wird, nämlich um Personen aufgrund ihrer Identität argumentativ Mundtot zu machen.

Rassismus ist lt. Memmi:
Quelle

Man mag über diese Definition streiten, aber sie gilt aktuell als Definition für Rassismus (und wird sehr intensiv diesbezüglich verwendet).

Was wäre falsch an folgender Aussage: "Linke Gruppierungen haben Rassismus als Waffe gegen gesellschaftliche Gruppierungen - insbesondere die älteren Generation - als Stilmittel der politischen Aggitation für sich entdeckt"?

Für mich wären die Fragen:
  • Ist das Rassismus?
  • Kommt das nur/hauptsächlich von links?
  • Ist das gerechtfertigt?
  • Wie soll man damit umgehen?
Der Begriff Rassismus greift hier m.M.n. zu kurz, weil hier Feindbilder aufgebaut werden, denen niemand entrinnen kann, die alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens umfassen, nicht nur die Klimafrage.
M.E. handelt es sich hierbei um eine umfassende gruppenbezogene Menschfeindlichkeit, in die Rassismus genauso einfließt wie Sexismus, genauso wie die Etablierung eines "Opfermythos" und ja diese gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist ein Mittel politischer und ideologischer Agitation, basierend auf moralischer Selbstüberhöhung.
Ein Mittel welches die vermeintlich Guten gegen die vermeintlich Bösen einsetzen.
"Böse" sind in diesem Fall all jene, die sich nicht in einen, immer enger werdenden, Meinungskorridor pressen lassen wollen.
Stilmittel politischer Agitation auch deshalb, weil man damit mangels eigener Argumente, den "Feind" mundtot machen zu können glaubt. Den "Feind" muss man ausgrenzen, muss man entmenschlichen. Um Entmenschlichung i.w.S. handelt es sich hierbei.

Und JA - diese Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit kommt vorrangig von links, gleichgültig ob es sich dabei um Klimafragen handelt oder um Gender oder schlicht um das Benennen naturwissenschaftlicher Fakten/Tatsachen (egal welcher Art).
Diese Form politischer und ideologischer Agitation kommt vorrangig von links, weil so genannte "Klimaskeptiker" können nur rääächts und damit böse sein, jeder der die Genderideologie ablehnt kann nur rääächts sein und alles was räächts ist, ist böse und gehört mit allen Mitteln bekämpft.
Das Schlimme dabei ist - die linken Agitatoren bzw Demagogen sehen sich als Demokraten und Humanisten, sie merken nicht wie totalitär, wie diktatorisch und inhuman ihre Einstellung, ihr Weltbild ist, dass sie die wirklichen Totengräber der Demokratie und des Liberalismus sind.

Wie man damit umgehen soll? - Ihnen entgegentreten, wo immer man sie trifft, ihnen den Spiegel vorhalten - immer und immer wieder. Ihnen immer wieder vor Augen halten, dass sie genau das sind, genau die Mittel und Methoden anwenden, die sie vorgeben zu bekämpfen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

Diestel hat geschrieben:(01 Jan 2020, 20:11)
Deine Beispiele sind kein Rassismus und kommen auch nicht explizit von Linken. Aber ein Neujahrs-Versuch war’s wert. :rolleyes:
Wenn ich also über "alte schwarze Frauen" reden würde, und ihnen grundsätzliche Defizite unterstellen würde, dann wäre das kein Rassismus. Richtig verstanden?

Ob sie links sind, das ist eben die Frage - für mich ist das offen. Die Aussagen sind meist im Klimakontext, der mit scharfer Zunge von beiden Seiten diskutiert wird - von rechts aber in genau die andere Richtung. Insofern sehe ich radikale Pro-Klimaäußerungen als links. "Ok Boomer" ist insbesondere durch Chlöe Swarbrick bekannt geworden. Sie ist eine linke Abgeordnete in Neuseeland, und es ging ums Klima.

Der Spruch mit den "alten weißen Männern" wird ebenfalls ausschließlich von links verwendet. Wenn du anderslautende Beispiele hast, bitte her damit. :thumbup:
Zuletzt geändert von Skeptiker am Mi 1. Jan 2020, 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 20:35)
"Ok Boomer" ist insbesondere durch Chlöe Swarbrick bekannt geworden. Sie ist eine linke Abgeordnete in Neuseeland, und es ging ums Klima.
Es ging um eine frustrierten Mann dessen Argumente zum Thema sich darin erschöpften über ihr Alter her zuziehen.

Es hat also genau den richtigen erwischt.
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Diestel »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 20:35)

Wenn ich also über "alte schwarze Frauen" reden würde, und ihnen grundsätzliche Defizite unterstellen würde, dann wäre das kein Rassismus. Richtig verstanden?

Ob sie links sind, das ist eben die Frage - für mich ist das offen. Die Aussagen sind meist im Klimakontext, der mit scharfer Zunge von beiden Seiten diskutiert wird - von rechts aber in genau die andere Richtung. Insofern sehe ich radikale Pro-Klimaäußerungen als links. "Ok Boomer" ist insbesondere durch Chlöe Swarbrick bekannt geworden. Sie ist eine linke Abgeordnete in Neuseeland, und es ging ums Klima.

Der Spruch mit den "alten weißen Männern" wird ebenfalls ausschließlich von links verwendet. Wenn du anderslautende Beispiele hast, bitter her damit. :thumbup:
Ich mache dann auch mal einen Selbsthilfe-Thread auf für die Opfer rechter, gruppenbezogener Menschenfeindlickeit.
„Klimahysteriker“, „Gender-Spinner“, „links-grüner Faschist“, „naiver Gutmensch“ ist ja auch irgendwie voll rassistisch.
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

Schnitter hat geschrieben:(01 Jan 2020, 20:42)
Es ging um eine frustrierten Mann dessen Argumente zum Thema sich darin erschöpften über ihr Alter her zuziehen.

Es hat also genau den richtigen erwischt.
Nein, Schnitter, lies dir doch einfach die Hintergrundinfos durch, die ich verlinkt hatte. Dann erkennst du, dass es sich um die Nutzung eines "Geflügelten Wortes" handelt. Das hatte mit der konkreten Situation sachlich nichts zu tun.

Es ging als darum den Gegner durch gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (ich lerne ja dazu) mundtot zu machen. Also in bester "Nazimethodik" (würde man als Linker "Räächten" gegenüber sagen)
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

Diestel hat geschrieben:(01 Jan 2020, 20:46)

Ich mache dann auch mal einen Selbsthilfe-Thread auf für die Opfer rechter, gruppenbezogener Menschenfeindlickeit.
„Klimahysteriker“, „Gender-Spinner“, „links-grüner Faschist“, „naiver Gutmensch“ ist ja auch irgendwie voll rassistisch.
Dir wird bestimmte auffallen was alle diese Begriffe als klar nicht rassistisch erkennen läßt, oder? Es sind beleidigende, ggf. diffamierende Begriffe, aber keine rassistischen.
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Tom Bombadil
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Tom Bombadil »

BenJohn hat geschrieben:(01 Jan 2020, 19:24)

Als ich das hier gesehen habe, dache ich mich tritt ein Pferd.
"Weisse Bürgis" in einer "Ecklig weissen Mehrheitsgesellschaft"
Ein Angebot von "funk", also von ARD/ZDF, Zielgruppe 14-29.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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BenJohn

Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von BenJohn »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 20:47)

Nein, Schnitter, lies dir doch einfach die Hintergrundinfos durch, die ich verlinkt hatte. Dann erkennst du, dass es sich um die Nutzung eines "Geflügelten Wortes" handelt. Das hatte mit der konkreten Situation sachlich nichts zu tun.

Es ging als darum den Gegner durch gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (ich lerne ja dazu) mundtot zu machen. Also in bester "Nazimethodik" (würde man als Linker "Räächten" gegenüber sagen)
In "Ok Boomer" stecken viele Infos und Bewegungshintergründe drin.

1. Ein simples abcanceln von jemanden, der seine Meinung vertritt. Als Antwort kommt dann Ok Bommer, weil eine Diskussion nicht gewollt ist.
2. Eine Überheblichkeit älteren Menschen gegenüber. Nichts gegen eine selbstbewusste Jugend, aber die Jugend braucht auch nicht so zu tun, als wüsste sie alles besser.
3. Ist Ok Boomer eine Schuldzuweisung geworden. Wer damit gebrandmarkt wird, der kann sich auch gleich als Umweltsau bezeichnen. Das hat den gleichen Hintergrund.
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

Habe mich überzeugen lassen, dass "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" das Phänomen besser trifft als "Rassismus". Daher habe ich den Strangtitel angepasst.
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 20:47)

Nein, Schnitter, lies dir doch einfach die Hintergrundinfos durch, die ich verlinkt hatte.
Du hast die Info unterschlagen warum sie es gesagt hat.

Im übrigen wirst du den Linken kaum untersagen können genau mir der Medizin so auf die neu-rechte Welle zu antworten wie sie von eben diesen zusammengebraut wurde.

Wie heißt es doch so schön: "Das wird man doch noch sagen dürfen...". ;)

Dass der Wind sich erst nach ein paar Jahren gedreht hat, das verwundert mich hingegen sehr. Dass es kommen musste war klar.
..."Räächten" ....
Was sollen die 2 "ä" bedeuten ? Ist das irgendein Code den ich nicht kenne ?
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Jan 2020, 20:52)
Ein Angebot von "funk", also von ARD/ZDF, Zielgruppe 14-29.
Danke für den Hinweis. Ja, wirklich kaum zu fassen. Warum muss man mit öffentlichen Geldern Hass gegen Menschen fördern, die einfach nur eine weiße Hautfarbe haben?

Aber der Aspekt gehört dann sicher in den ÖR-Strang ...
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben:(01 Jan 2020, 20:42)

Es ging um eine frustrierten Mann dessen Argumente zum Thema sich darin erschöpften über ihr Alter her zuziehen.

Es hat also genau den richtigen erwischt.
Aha, wenn man sich nicht ernst genommen fühlt, dann darf man beleidigen.
"Ok Boomer" kann man frei mit "ok alter Knacker" übersetzen. Das ist natürlich ein ganz tolles Argument.
Das Interessante dabei ist, dass es ja gerade die Generation, der Chlöe Swarbrick angehört, ist die mit Fakten nicht (mehr) klarkommt, bei der Gesinnungsethik Vorrang vor Handlungs- und Verantwortungsethik hat.
Was hat denn die "Schneeflöckchengeneration", der Chlöe Swarbrick angehört, bisher geleistet? Nichts - nichts außer Forderungen an andere stellen.
Dabei hat gerade diese "Schneeflöckchengeneration" einen höheren CO2-Footprint als die von ihr beleidigte.
Die Generation der "Babyboomer" hat nachhaltiger gelebt als die heute 25jährigen bzw jüngeren.
Diese Generation hat NICHT vor TV und Computer gehockt, hat ihre Kleidung nach wenigem Tragen nicht weggeworfen - nein die wurde von jüngeren Geschwistern aufgetragen, Knöpfe und Reißverschlüsse wurden da noch ab- bzw rausgetrennt und weiter bzw wieder verwendet. Das Handy war 1m x 1m x 2m groß, gelb angestrichen und nannte sich Telefonzelle.
Die Liste ließe sich noch endlos weiter führen.
Und es ist die Generation der Babyboomer, die die Grundlagen für regenerative Energien/Energieträger geschaffen hat, die das Leben ermöglicht hat, welches Chlöe Swarbrick und mit ihr alle Angehörigen der Generation "Schneeflöckchen" führen.
Darüber sollte die Dame nachdenken, statt eine ganze Generation zu beleidigen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von conscience »

Wieder ein Thema mit künstlichster Erregung
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Keoma »

conscience hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:16)

Wieder ein Thema mit künstlichster Erregung
Was ist an der Erregung über die Diffamierung einer ganzen Generation künstlich?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

conscience hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:16)
Wieder ein Thema mit künstlichster Erregung
Interessant, dass dich Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nicht zu interessieren scheint. Ist Rassismus kein Problem, nur wenn er von den richtigen Leuten ausgeht?
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben:(01 Jan 2020, 20:58)

Du hast die Info unterschlagen warum sie es gesagt hat.

Im übrigen wirst du den Linken kaum untersagen können genau mir der Medizin so auf die neu-rechte Welle zu antworten wie sie von eben diesen zusammengebraut wurde.

Wie heißt es doch so schön: "Das wird man doch noch sagen dürfen...". ;)

Dass der Wind sich erst nach ein paar Jahren gedreht hat, das verwundert mich hingegen sehr. Dass es kommen musste war klar.



Was sollen die 2 "ä" bedeuten ? Ist das irgendein Code den ich nicht kenne ?
Tja - das Problem dabei ist allerdings, dass diejenigen, die sich der gleichen Mittel und Methoden zur Bekämpfung ihres "Feindes" bedienen, wie diejenigen (den Feind) den man zu bekämpfen vorgibt, sich auf die gleiche Stufe mit denjenigen stellen, die sie zu bekämpfen vorgeben.
Damit sind sie um keinen Deut besser und haben damit auch nicht den geringsten Grund sich moralisch überlegen zu fühlen.
Hass, Hetze und faschistoides Gedankengut bleiben auch dann Hass, Hetze und faschistoides Gedankengut, wenn sie von den selbsternannten Guten kommen.

Es gibt da ein Sprichwort (und einen gleichnamigen Film mit Spencer Tracy), welches lautet: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten ..."
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Tom Bombadil »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:22)

Ist Rassismus kein Problem, nur wenn er von den richtigen Leuten ausgeht?
Selbstverständlich ist Rassismus oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit für die rechten und linken Ränder kein Problem, im Gegenteil, das ist ja gerade das Markenzeichen dieser Ideologien.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Ein Terraner »

conscience hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:16)

Wieder ein Thema mit künstlichster Erregung
Gib mal an den Vorstand weiter ob es nicht mal möglich wäre an Feiertagen das Forum zu schließen, das wäre sehr gut für Mensch und Umwelt.

Und dabei habe ich mir so fest vorgenommen heute nichts zu schreiben. :(
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von conscience »

Ein Terraner hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:28)

Gib mal an den Vorstand weiter ob es nicht mal möglich wäre an Feiertagen das Forum zu schließen, das wäre sehr gut für Mensch und Umwelt.

Und dabei habe ich mir so fest vorgenommen heute nichts zu schreiben. :(
Das kannst Du doch selber an dem Vorstand geben, du bist nämlich schon erwachsen :D
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von conscience »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:22)

Interessant, dass dich Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nicht zu interessieren scheint. Ist Rassismus kein Problem, nur wenn er von den richtigen Leuten ausgeht?
Du hast völlig recht, ich bin so ungrächts und pöse.

Oder - was wahrscheinlicher ist - der Thread erfüllt, die Funktion einer Echokammer zur Selbstbestätigung all jener, die an diesem Orte gegen alle vermeintlich Linke wettern und die mit dem Zeitgeist und Globalisierung nicht klarkommen.
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Keoma »

conscience hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:43)

Du hast völlig recht, ich bin so ungrächts und pöse.

Oder - was wahrscheinlicher ist - der Thread erfüllt, die Funktion einer Echokammer zur Selbstbestätigung all jener, die an diesem Orte gegen alle vermeintlich Linke wettern und die mit dem Zeitgeist und Globalisierung nicht klarkommen.
Nicht jeder Trottel ist zwangsläufig ein Rechter.
Das Forum ist der beste Beweis.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

conscience hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:43)
Du hast völlig recht, ich bin so ungrächts und pöse.

Oder - was wahrscheinlicher ist - der Thread erfüllt, die Funktion einer Echokammer zur Selbstbestätigung all jener, die an diesem Orte gegen alle vermeintlich Linke wettern und die mit dem Zeitgeist und Globalisierung nicht klarkommen.
Du scheinst das mit den Echokammern wirklich nicht verstanden zu haben - das Thema hatten wir schonmal.

Eine Echokammer wäre, wenn ich Argumente der Gegenseite nicht zulassen würde, sondern hier mit Gleichgesinnten meine eigenen Argumente wälzen würde, in der irrigen Annahme es wären dadurch gute Argumente.

Dieses ist aber ein offenes Forum. Du bist hier, und du gehörst tendenziell nicht zu meinem "Lager" - wenn man es so nennen will. Also bringe dich ein, dann kann das hier schonmal keine Echokammer sein. Oder lass es halt sein, aber dann beklage dich nicht über phöse Räächte, die keine Argumente gelten lassen. Es muss ja jemand da sein der die Argumente bringt :|

Scheint aber wohl so zu sein, dass meine Argumente ins Schwarze treffen, weil du ja schon auf die unsachliche Schiene gewechselt bist. Oder ist das nur ein normaler linker Reflex gewesen - dann nur zu, bringe deine Argumente.
Diestel
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Diestel »

Hass, Hetze, faschistoides Gedankengut, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit...geht es jetzt immer noch um ein beknacktes Lied?
Skeptiker

Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

Diestel hat geschrieben:(01 Jan 2020, 22:00)
Hass, Hetze, faschistoides Gedankengut, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit...geht es jetzt immer noch um ein beknacktes Lied?
Nein, es geht um das Strangthema, welches ich im Eröffnungsbeitrag beschrieben habe. Wie ist alles das also einzuordnen?

Vielleicht ist alles das ja auch ganz normal und jeder sollte es so machen. Supi - kein Problem. Wenn da allerdings herauskommt, dass diese Methoden nur links des Moralmeridians verwendet werden dürfen, dann muss man sich fragen, was die ganze Argumentation noch wert ist, von wegen "Links steht für Humanismus und Antirassismus". Dafür steht Links doch, oder?
Skeptiker

Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

Ein Terraner hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:28)

Gib mal an den Vorstand weiter ob es nicht mal möglich wäre an Feiertagen das Forum zu schließen, das wäre sehr gut für Mensch und Umwelt.

Und dabei habe ich mir so fest vorgenommen heute nichts zu schreiben. :(
OT:
Weisst du, immer wieder schaue ich welche spannenden neuen Themen es gibt. Da finde ich keine von Links. Offensichtlich hat sich "Links" schon zu Tode gesiegt. Wenn ihr also keine Themen mehr habt, dann muss ich halt aktuelle Themen formulieren.

Bringe also selber mal ein echtes linkes Aufregerthema. Dann musst Du auch nicht ständig unter der Aufarbeitung schlechter linker Politik leiden.
Diestel
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Diestel »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 22:05)

von wegen "Links steht für Humanismus und Antirassismus". Dafür steht Links doch, oder?
Natürlich steht links dafür, daran ändert auch nicht die verunglückte Satire eines öffentlich-rechtlichen Senders.
Skeptiker

Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

Diestel hat geschrieben:(01 Jan 2020, 22:21)
Natürlich steht links dafür, daran ändert auch nicht die verunglückte Satire eines öffentlich-rechtlichen Senders.
Wie kann "Links" dafür stehen, wenn es selber Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit einsetzt? Das passt nicht zusammen, oder?

Oder willst du etwa behaupten, dass z.B. der von BenJohn als 1. Antwort geschickte Beitrag nicht rassistisch ist? Das lief sogar im ÖR. Und das hört sich in dem Fall irgendwie garnicht "räächts" an.

Es geht also nicht um eine missglückte Choreinlage, es geht um das grundsätzliche Bild, welches ich anhand mehrere Beispiele verdeutlicht habe.
Schnitter
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:13)

Aha, wenn man sich nicht ernst genommen fühlt, dann darf man beleidigen.
"Ok Boomer" kann man frei mit "ok alter Knacker" übersetzen. Das ist natürlich ein ganz tolles Argument.
Das war genau das passende Argument bezüglich der Tatsache dass sich der ältere Herr über das Alter der Dame lustig gemacht hat.

Warum regst du dich nicht über den auf sonder sie ? Sie hat sich doch im Niveau angepasst.

Haben Baby-Boomer einen Gutschein erhalten, andere Menschen beleidigen zu dürfen ?
Schnitter
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:23)

Tja - das Problem dabei ist allerdings, dass diejenigen, die sich der gleichen Mittel und Methoden zur Bekämpfung ihres "Feindes" bedienen, wie diejenigen (den Feind) den man zu bekämpfen vorgibt, sich auf die gleiche Stufe mit denjenigen stellen, die sie zu bekämpfen vorgeben.
Das ist korrekt, ich habe nichts gegenteiliges behauptet.

Der rechte Pöbel hat das Klima im Internet (und nicht nur da) vergiftet, und wie du treffend zitierst:

"Wer Wind sät, wird Sturm ernten ..."

Das war absehbar. Seltsam war nur dass es so lange gedauert hat. Jetzt geht das "Mimimimi..." wieder los. Auch das war erwartbar.
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 22:26)
Oder willst du etwa behaupten, dass z.B. der von BenJohn als 1. Antwort geschickte Beitrag nicht rassistisch ist? Das lief sogar im ÖR. Und das hört sich in dem Fall irgendwie garnicht "räächts" an.
Wofür steht denn jetzt das "Rechts" mit 2 Ä ?

Das ist eine ernst gemeinte Frage. Soll das eine Anspielung auf die Ausdrucksweise von AH sein ?
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von unity in diversity »

Diestel hat geschrieben:(01 Jan 2020, 22:00)

Hass, Hetze, faschistoides Gedankengut, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit...geht es jetzt immer noch um ein beknacktes Lied?
Sieht so aus als sei der subtile Versuch, etwas gruppenbezogene Haßpropaganda unterzubringen, am unvermuteten Widerstand der Zielgruppe gescheitert. Ist ja auch ein unmögliches Teilvolk, diese Boomer. Kann man die nicht einfach verbieten, warum sind die nicht irgendwas anderes geworden?
Man wollte längst nachkarten, aber wie soll man das jetzt angehen, nachdem man die Boomer wach gemacht hat? Wie wäre es mit Internierungslagern?
Oder wie wäre es mit Boykottaufrufen?
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Schnitter »

unity in diversity hat geschrieben:(02 Jan 2020, 03:20)

Sieht so aus als sei der subtile Versuch, etwas gruppenbezogene Haßpropaganda unterzubringen, am unvermuteten Widerstand der Zielgruppe gescheitert. Ist ja auch ein unmögliches Teilvolk, diese Boomer.
Ich bin der Meinung man müsste Satire oder Späße im Allgemeinen über Baby Boomer staatlich unterbinden.

2 Jahre ohne Bewährung kommt mir da spontan in den Sinn :D
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von unity in diversity »

Schnitter hat geschrieben:(02 Jan 2020, 03:39)

Ich bin der Meinung man müsste Satire oder Späße im Allgemeinen über Baby Boomer staatlich unterbinden.

2 Jahre ohne Bewährung kommt mir da spontan in den Sinn :D
Relativierung und Bagatellisierung galt bislang als Markenzeichen von Rechts.
Aber ok, man lernt halt immer wieder dazu.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von odiug »

"Black people can't be racists.
Racism is a system of oppression and since black people don't benefit of such a system, they can't be racists."
Das ist die beste Kurzdefinition von Rassismus die ich kenne, aus dem Film "Dear White People", den ich jeden mal empfehlen will.
Was nun die Boomer betrifft: Wir sind die Generation, die derzeit an den politischen wie auch ökonomischen Schalthebeln sitzen und von daher sind es auch wir, die für die Probleme verantwortlich sind.
Man kann der jüngeren Generation nicht vorwerfen einem Machtsystem unterworfen zu sein, das wir selbst kontrollieren, für das wir auch die Verantwortung tragen.
Zuletzt geändert von odiug am Do 2. Jan 2020, 08:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Schnitter hat geschrieben:(02 Jan 2020, 01:24)

Wofür steht denn jetzt das "Rechts" mit 2 Ä ?

Das ist eine ernst gemeinte Frage. Soll das eine Anspielung auf die Ausdrucksweise von AH sein ?
Nein, das ist nur ein Stilmittel der politischen Agitation, das dazu dient andere lächerlich zu machen und dem vermeintlichen Gegner zu zeigen, wie wenig ernst man ihn nimmt.
In der Transaktionsanalyse würde man nüchtern sagen, Kommunikation vom Eltern-Ich an das Kind-Ich, also der Versuch, die Diskussion möglichst von der Sachebene wegzubekommen.
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Strangequark »

Der Thread wirkt als ob er Gruppen bezogene Menschenfeindlichkeit gegen Links als Stilmittel der politischen Agitation fördern möchte :D
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Re: Rassimus von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von jorikke »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Jan 2020, 21:13)

Aha, wenn man sich nicht ernst genommen fühlt, dann darf man beleidigen.
"Ok Boomer" kann man frei mit "ok alter Knacker" übersetzen. Das ist natürlich ein ganz tolles Argument.
Das Interessante dabei ist, dass es ja gerade die Generation, der Chlöe Swarbrick angehört, ist die mit Fakten nicht (mehr) klarkommt, bei der Gesinnungsethik Vorrang vor Handlungs- und Verantwortungsethik hat.
Was hat denn die "Schneeflöckchengeneration", der Chlöe Swarbrick angehört, bisher geleistet? Nichts - nichts außer Forderungen an andere stellen.
Dabei hat gerade diese "Schneeflöckchengeneration" einen höheren CO2-Footprint als die von ihr beleidigte.
Die Generation der "Babyboomer" hat nachhaltiger gelebt als die heute 25jährigen bzw jüngeren.
Diese Generation hat NICHT vor TV und Computer gehockt, hat ihre Kleidung nach wenigem Tragen nicht weggeworfen - nein die wurde von jüngeren Geschwistern aufgetragen, Knöpfe und Reißverschlüsse wurden da noch ab- bzw rausgetrennt und weiter bzw wieder verwendet. Das Handy war 1m x 1m x 2m groß, gelb angestrichen und nannte sich Telefonzelle.
Die Liste ließe sich noch endlos weiter führen.
Und es ist die Generation der Babyboomer, die die Grundlagen für regenerative Energien/Energieträger geschaffen hat, die das Leben ermöglicht hat, welches Chlöe Swarbrick und mit ihr alle Angehörigen der Generation "Schneeflöckchen" führen.
Darüber sollte die Dame nachdenken, statt eine ganze Generation zu beleidigen.

Wir Alten sind also gar nicht so schlecht. Ich bin durch deine Einlassung wieder richtig aufgeblüht.
Bis mir klar wurde, unser "besseres" Umweltverhalten, als wir im vergleichbaren Alter waren, ist wohl lediglich auf "Mangel an Gelegenheit" zurückzuführen.
So ein richtiges Wohlfühlargument für die Alten hast du dann doch nicht gebracht.
Es ist wohl richtig, jede Generation baut dann den meisten Mist wenn sie die entsprechende Macht, den nötigen Einfluss hat.
In den 50/60/70. er Jahren war Umwelt war Umwelt kaum thematisiert.
Immerhin, die jetzigen Klugscheißer werden auch alt. Wenn sie sich dann noch an ihren angezettelten Generationenkrieg erinnern und genügend Schiss haben selber an den Pranger gestellt zu werden, erleben die Telefonzellen möglicherweise ein comeback.
Ergo:
Diese Diskussion bringt wenig bis gar nichts, kommt einfach alle wieder runter.
Skeptiker

Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Skeptiker »

odiug hat geschrieben:(02 Jan 2020, 07:47)
"Black people can't be racists.
Racism is a system of oppression and since black people don't benefit of such a system, they can't be racists."
Das ist die beste Kurzdefinition von Rassismus die ich kenne, aus dem Film "Dear White People", den ich jeden mal empfehlen will.
Was nun die Boomer betrifft: Wir sind die Generation, die derzeit an den politischen wie auch ökonomischen Schalthebeln sitzen und von daher sind es auch wir, die für die Probleme verantwortlich sind.
Man kann der jüngeren Generation nicht vorwerfen einem Machtsystem unterworfen zu sein, das wir selbst kontrollieren, für das wir auch die Verantwortung tragen.
Der Aspekt ist mir natürlich bekannt, nur ist es natürlich vollkommen inakzeptabel die Anwendung von Rassismus reinzuwaschen, je nachdem wer ihn gerade anwendet.

Hier mal ein Vergleich - sage mir einfach wie deine Antwort wäre: Wenn man die Gesellschaft als Fussballspiel sehen würde, dann wären die gesellschaftlichen Regeln die Spielregeln. Frage: Sollte es für eine Blutgrätsche eine rote Karten geben?

Ich habe nun verstanden, dass die Antworten wie folgt aussehen würden:
Normal denkender Mensch: Ja, klar, Regeln gelten für alle.
Mensch links des Moralmeridians: Wie steht's denn? Wenn die gefoulte Mannschaft führt, dann ist das schon in Ordnung. Liegt die gefoulte Mannschaft zurück, dann ist das ein übles Foul - schickt den Mann vom Platz.

Natürlich wirst du sagen, dass der Vergleich hinkt. Wo tut er das?

PS: Und keine Sorge. Die Beispiele sind noch steigerungsfähig - ich fange aber nicht gleich mit Mord an ...
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Ebiker »

odiug hat geschrieben:(02 Jan 2020, 07:47)

"Black people can't be racists.
Racism is a system of oppression and since black people don't benefit of such a system, they can't be racists."
Das ist die beste Kurzdefinition von Rassismus die ich kenne, aus dem Film "Dear White People", den ich jeden mal empfehlen will.
Was nun die Boomer betrifft: Wir sind die Generation, die derzeit an den politischen wie auch ökonomischen Schalthebeln sitzen und von daher sind es auch wir, die für die Probleme verantwortlich sind.
Man kann der jüngeren Generation nicht vorwerfen einem Machtsystem unterworfen zu sein, das wir selbst kontrollieren, für das wir auch die Verantwortung tragen.
Dann erkläre mal warum in den USA gerade schwarzer Antisemitismus um sich greift ? Und es wied noch obskurer, es sind schwarze Juden die weiße Juden angreifen weil sie sich als die einzig wahren Juden begreifen.
Zuletzt geändert von Ebiker am Do 2. Jan 2020, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Tom Bombadil »

Skeptiker hat geschrieben:(01 Jan 2020, 22:05)

...von wegen "Links steht für Humanismus und Antirassismus". Dafür steht Links doch, oder?
Gemäßigte Linke stehen dafür, Linksradikale/-extremisten meinen nur, sie würden dafür stehen und wenden dann im "Kampf" die gleichen Faschomethoden an wie Rechtsradikale/-extremisten.
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(02 Jan 2020, 07:47)

"Black people can't be racists.
Racism is a system of oppression and since black people don't benefit of such a system, they can't be racists."
Kompletter Unsinn, der Völkermord in Ruanda beweist das Gegenteil. Überall auf der Welt gibt es Rassismus, selbst bei den Buddhisten.
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit von Links als Stilmittel in der politischen Aggitation?

Beitrag von Stoner »

odiug hat geschrieben:(02 Jan 2020, 07:47)

"Black people can't be racists.
Racism is a system of oppression and since black people don't benefit of such a system, they can't be racists."
Das ist die beste Kurzdefinition von Rassismus die ich kenne, aus dem Film "Dear White People", den ich jeden mal empfehlen will.
Das ist eine ganz phantastische Ansicht, die nur so lange funktioniert, wie man Grausamkeit und Demütigung grundsätzlich akzeptiert. Sie enthält ferner den Irrtum, dass Opfer automatisch als "gut" anzusehen seien. Und wenn dann noch die gruppenbezogene Zugehörigkeit ausreicht, einen Persilschein zu bekommen, hat man grundsätzlich eine Erklärung dafür, warum es wie in den filmischen Märchen des Hollywood-Kinos auch in manchen Politikansätzen gute und schlechte Grausamkeit gibt.

Kurzum: Diese "beste Definition" enthält schon den Freispruch für die eigene Grausamkeit und Demütigung, die der einzelne dann eventuell ausübt. Ja, sie baut schon aller moralischen Selbstreflexion des Einzelnen vor. Insofern - neben der ohnehin völlig verqueren Logik - kommt sie maximal anmaßend und dumm daher.
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