Cannabis Legalisierung.

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

Zur Abwechslung mal positive News.
Kanadas legaler Markt erstmals größer als Schwarzmarkt, Rekordabsatz in Oregon
Toronto 31.08.2020 - Der kanadische legale Cannabismarkt ist im zweiten Quartal weiter gewachsen und erzielte erstmals mehr Umsatz als der Schwarzmarkt. In Oregon wurde im Juli ein neues Absatzhoch erreicht. Wie Statistics Canada in der vergangenen Woche mitteilte, ist im zweiten Quartal auf dem legalen Cannabismarkt des Landes erstmals ein höherer Wert erwirtschaftet worden als auf dem Schwarzmarkt.

Cannabis Report: Kanadas legaler Markt erstmals größer als Schwarzmarkt, Rekordabsatz in Oregon | wallstreet-online.de - Vollständiger Artikel unter:
https://www.wallstreet-online.de/nachri ... atz-oregon
Senexx

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Senexx »

Ein Terraner hat geschrieben:(01 Sep 2020, 00:01)

Zur Abwechslung mal positive News.
Wenn man Drogenmissbrauch als positiv ansieht.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(01 Sep 2020, 00:05)

Wenn man Drogenmissbrauch als positiv ansieht.
Das du nichts positives darin siehst wenn Gelder von Schwarzmarkt (Kartellfinanzen, Terrorfinazierung) in den öffentlichen Steuertopf abfließen ist jetzt auch nicht verwunderlich.
Senexx

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Senexx »

Ein Terraner hat geschrieben:(01 Sep 2020, 00:09)

Das du nichts positives darin siehst wenn Gelder von Schwarzmarkt (Kartellfinanzen, Terrorfinazierung) in den öffentlichen Steuertopf abfließen ist jetzt auch nicht verwunderlich.
Das Drogengeld könnte auch in andere Märkte fließen und fort Nutzen stiften und Steuereinnahmen generieren.

Ich sehe nichts Positives darin, dass der Drogenmissbrauch gefördert wird und zukünftige Patienten gezüchtet werden.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(01 Sep 2020, 00:13)

Das Drogengeld könnte auch in andere Märkte fließen und fort Nutzen stiften und Steuereinnahmen generieren.

Ich sehe nichts Positives darin, dass der Drogenmissbrauch gefördert wird und zukünftige Patienten gezüchtet werden.
Was willst du hier mitteilen? Kannst du das mal erklären?

Wo wird was gefördert?
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

Und wieder mal ein Ruin, was fällt dem Bauern auch ein. :rolleyes:

[youtube][/youtube]
Elmar Brok
Beiträge: 3159
Registriert: Fr 7. Feb 2020, 15:54

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Elmar Brok »

Senexx hat geschrieben:(01 Sep 2020, 00:13)

Das Drogengeld könnte auch in andere Märkte fließen und fort Nutzen stiften und Steuereinnahmen generieren.

Ich sehe nichts Positives darin, dass der Drogenmissbrauch gefördert wird und zukünftige Patienten gezüchtet werden.
Wie wird denn der Drogenmissbrauch gefördert? Er wird doch dann nur deutlich besser kontrolliert :?:
Benutzeravatar
Strangequark
Beiträge: 1001
Registriert: Di 16. Jul 2019, 12:31

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Strangequark »

Nachdem ich einige Zeit in den USA verbracht habe und während dessen auch mehrmals "genascht" habe, hab ich mir auch mal Gedanken zur deutschen Cannabis Politik gemacht...

Grundsätzlich hätte ich kein Problem damit das Cannabis illegal wäre, womit ich aber ein Problem habe ist die Tatsache das Alkohol legal ist obwohl die vielfach schlimmere Droge ist...
  • Es sterben jährlich zehntausende Menschen an den Langzeitfolgen des Alkoholkonsums, diese Menschen waren in der Regel zuvor jahrelange Pflegefälle. Der volkswirtschaftliche Schaden beträgt ~40 Milliarden Euro pro Jahr (Quelle). Alkohol wird ohne Hinweise auf die Folgeschäden verkauft! Die Folgen des Cannabis Langzeitkonsums sind, im Vergleich zum Alkohol oder Tabak, als harmlos anzusehen und nicht medizinisch definierbar.
  • Dazu kommen vermutlich hunderte Tote durch Alkoholvergiftung, also Menschen die sich versehentlich selbst getötet haben. Alkohol wird ohne Konsumhinweise verkauft! Hingegen ist es nicht möglich sich zu Tode "zukiffen".
  • Alkohol steht im Zusammenhang mit vielen Gewaltstraftaten da er stark euphorisch und enthemmend wirkt, dagegen hat Cannabis eine entspannende Wirkung.
  • Alkohol ist (trotz der 0,0 Promille Grenze) immer noch in viele Verkehrsunfälle verwickelt. Alkoholisiert kommen einem 100 km/h wie 50 vor, bei Cannabis kommen einem 50 km/h wie 100 vor.
  • Der Großteil der Obdachlosen ist vermutlich wegen gesundheitsschädlichen Alkoholkonsum auf der Straße gelandet. Extremkiffer sind vllt Faulpelze aber sie kriegen ihr Leben in der Regel immer noch auf die Reihe.
Dagegen stehen zusätzlich die Vorteile die eine Cannabis Legalisierung mit sich bringen würden...
  • Der größte Absatzmarkt für illegale Drogen wäre mit einem Schlag abgeschafft. Die Parks in den Großstädten wären wieder frei von Dealern die neben Kinderspielplätzen Cannabis verkaufen.
  • Mit einer THC-Steuer könnte der Staat dick Kasse machen anstatt Millionen von Steuergeldern für einen aussichtslosen Kampf zu verschleudern.
  • Das (ohnehin umstrittene) Argument der "Einstiegsdroge" wäre endgültig entkräftet. Eine Einstiegsdroge ist es nur solange sie illegal besorgt werden muss weil man dort auch schnell in Kontakt mit anderen Drogen kommen kann. Mit einer Legalisierung wäre es genauso eine Einstiegsdroge wie Alkohol.
  • Die Konsumenten würden entkriminalisiert, was mehr als gerechtfertigt ist da sie niemanden schaden oder gefährden.
  • Die Konsumenten laufen nicht mehr Gefahr mit gestreckten, gesundheitsgefährdenden Cannabis von der Straße abgespeist zu werden.
Three quarks for Muster Mark!
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von yogi61 »

Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, sagte der »Neuen Osnabrücker Zeitung«, es ergebe keinen Sinn, neben dem legalen, aber gefährlichen Alkohol die Tür für eine weitere »gefährliche und oft verharmloste« Droge zu öffnen. »Es muss endlich Schluss damit sein, den Joint schönzureden«, sagte er. Gerade bei Jugendlichen könne der Konsum von Cannabis zu erheblichen Gesundheitsproblemen und sozialen Konflikten führen.
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, sagte der Zeitung, Cannabis sei nicht nur eine gefährliche Einstiegsdroge, sondern wegen der Unkontrollierbarkeit der Zusammensetzung insbesondere für junge Menschen eine Gefahr. Vor allem im Straßenverkehr befürchtet Wendt fatale Folgen. Schon jetzt komme es wegen Cannabis-Konsums immer wieder zu Unfällen mit Verletzten. Die Kontrolle durch die Polizei sei völlig unzureichend.
https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 96eaa4a8e0

Kaum gibt es Sondierungen zwischen Grünen und der FDP, da kommt wieder das gleiche unwissenschaftliche Zeug von der Polizeigewerkschaft, wie seit 50 Jahren.
Niemand redet den Joint schön und natürlich kann auch der starker Konsum von Cannabis zu gesundheitlichen Problemen führen. Das kann der übermässige Konsum von Hamburgern, Pommes, Cola und Energydrinks aber auch. Soziale Konflikte entstehen hauptsächlich in der Gesellschaft und nicht durch Konsum von THC.
Herr Wendt sollte sich das ewige Gelaber um die Einstiegsdroge lieber sparen. Für was denn Einstiegsdroge? Für Heroin, für Koks oder für Alkohol? Wohl kaum. Im Gegenteil. Hohe Preise und kurzfristige Angebotsverknappung fördern eher einen Mischkonsum mit Substitutionsmitteln wie Alkohol, Schmerzmittel, Schlaftabletten oder auch Serotonin-Wiederaufnahmehemmern. Kriminalisierung und Verbote sind es, die zur "Szenebildung" beitragen, eine Szene in der dann der Schritt zum Umstieg auf Heroin, Ketzin aber auch zu Fentanyl und Oxycodon sehr viel wahrscheinlicher wird.
Was möchte Herr Wendt denn ? Soll das übergeordnete Ziel "Gesellschaft ohne Drogenprobleme" durch die "Abstinente Gesellschaft" erreicht werden? Mein Gott, wir müssten es doch eigentlich inzwischen besser wissen. Menschen nehmen Drogen! Wenn Herr Wendt sagt, dass es wegen Cannabis-Konsums immer wieder zu Unfällen kommt, dann mag das so sein, es kommt aber ebenfalls zu Unfällen, wenn andere Stoffe zur Substitution genommen werden, hier wird an dieser Stelle so getan, als hätten wir das Ziel der "Abstinenten Gesellschaft" quasi vor Augen. Das schwachsinnigste Argument ist aber eben, es gäbe eine Unkontrollierbarkeit der Zusammensetzung wenn Cannabis legalisiert wird. Das Gegenteil ist der Fall.Immer dann, wenn Drogen verboten werden und es staatliche Restriktionen gibt, dann gibt es eine Unkontrollierbarkeit der Zusammensetzung. Das konnte man in den USA während der Alkohol- Prohibition genau so sehen, wie in Russland, als man den Alkohol stattlich verteuert hat.

Da wir in den letzten beiden Jahren zumindest angefangen haben der Wissenschaft etwas mehr zu vertrauen, kann man nur hoffen, dass so etwas dann auch endlich in den verstaubten Räumen der ewig Gestrigen ankommen möge.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41230
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Liegestuhl »

Was mich am meisten nervt: Immer wieder wird der Schutz von Jugendlichen vorgeschoben. Dabei habe ich noch niemanden erlebt, der eine Freigabe für Minderjährige fordert. Alles Kokolores! Man sollte mir jetzt endlich mal erklären, mit welcher Begründung man mir als 52jährigen Mann verbieten möchte, einen Joint zu rauchen. Meine Grundrechte werden eingeschränkt und mich würde eine plausible Erklärung interessieren.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von yogi61 »

Liegestuhl hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:22)

Was mich am meisten nervt: Immer wieder wird der Schutz von Jugendlichen vorgeschoben. Dabei habe ich noch niemanden erlebt, der eine Freigabe für Minderjährige fordert. Alles Kokolores! Man sollte mir jetzt endlich mal erklären, mit welcher Begründung man mir als 52jährigen Mann verbieten möchte, einen Joint zu rauchen. Meine Grundrechte werden eingeschränkt und mich würde eine plausible Erklärung interessieren.
Dafür wird Dir kein Mensch eine Erklärung geben können. Die Nichterklärer wollen Dich maßregeln und die Maßregelung bedeutet dann, dass man zum Dealer seines Vertrauens gehen muss, wenn man dieser Maßregelung nicht zustimmt.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31869
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Billie Holiday »

Liegestuhl hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:22)

Was mich am meisten nervt: Immer wieder wird der Schutz von Jugendlichen vorgeschoben. Dabei habe ich noch niemanden erlebt, der eine Freigabe für Minderjährige fordert. Alles Kokolores! Man sollte mir jetzt endlich mal erklären, mit welcher Begründung man mir als 52jährigen Mann verbieten möchte, einen Joint zu rauchen. Meine Grundrechte werden eingeschränkt und mich würde eine plausible Erklärung interessieren.
Dafür darfst du dir aus jedem Automaten Zigaretten holen - wenn du Glück hast. :D
-Insider-
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von schokoschendrezki »

yogi61 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:33)

Dafür wird Dir kein Mensch eine Erklärung geben können. Die Nichterklärer wollen Dich maßregeln und die Maßregelung bedeutet dann, dass man zum Dealer seines Vertrauens gehen muss, wenn man dieser Maßregelung nicht zustimmt.
Weiitaus unverständlicher als einem 52-jährigen einen Joint zu verbieten, ist es, einem 90jährigen einen schmerzhaftten und qualvollen Tod zu ersparen mit der Begründung, er könne ja vielleicht süchtig von irgendwas werden. Man sollte meinen, dass solch ein Unfug nicht vorkommt. Aber nach meinem Eindruck kommt das schon vor. Es ist eben sehr unterschiedlich. Ich habs nach einer ziemlich schweren Operation als Mitte-30-jähriger erlebt, dass eine Chefärztin der Intensivstation hereinkam und lauthals verkündete: Bei mir muss niemand Schmerzen erleiden! Unmittelbar danach kam eine Schwester, gab mir eine Spritze ... ich erlebte einige Sekunden ansteller heftiger Schmerzen ein wohliges Glücksgefühl und schlief friedlich ein. (Aber nicht für immer! Da muss ich euch enttäuschen. :p )
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von yogi61 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:45)

Weiitaus unverständlicher als einem 52-jährigen einen Joint zu verbieten, ist es, einem 90jährigen einen schmerzhaftten und qualvollen Tod zu ersparen mit der Begründung, er könne ja vielleicht süchtig von irgendwas werden. Man sollte meinen, dass solch ein Unfug nicht vorkommt. Aber nach meinem Eindruck kommt das schon vor. Es ist eben sehr unterschiedlich. Ich habs nach einer ziemlich schweren Operation als Mitte-30-jähriger erlebt, dass eine Chefärztin der Intensivstation hereinkam und lauthals verkündete: Bei mir muss niemand Schmerzen erleiden! Unmittelbar danach kam eine Schwester, gab mir eine Spritze ... ich erlebte einige Sekunden ansteller heftiger Schmerzen ein wohliges Glücksgefühl und schlief friedlich ein. (Aber nicht für immer! Da muss ich euch enttäuschen. :p )
Da bin ich voll bei Dir, obwohl das ein anderes Thema ist. Die Gemeinsamkeit besteht allerdings in dem völlig verstaubten Betäubungsmittelgesetz aus dem letzten Jahrhundert.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41601
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

Das Zeug wird so oder so konsumiert. Daher ist eine Legalisierung längst überfällig. Immerhin schon mal eine positive Nachricht aus den Konsolidierungen.
Entscheidend ist, dass es nicht darum geht den derzeitigen Zustand zu legalisieren, sondern das lizensierte Geschäfte das verkaufen dürfen.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von yogi61 »

jack000 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:51)

Das Zeug wird so oder so konsumiert. Daher ist eine Legalisierung längst überfällig. Immerhin schon mal eine positive Nachricht aus den Konsolidierungen.
Entscheidend ist, dass es nicht darum geht den derzeitigen Zustand zu legalisieren, sondern das lizensierte Geschäfte das verkaufen dürfen.
Natürlich.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von schokoschendrezki »

Die Opioid-Krise in den USA auf der anderen Seite ... Es geht unter anderem um mehrere Milliarden allein an Schadensersatzforderungen an eine einzelne (inzwischen insolvente) Firma. Auch wenn die USA das Land der gigantischen Schadensersatzforderungen ist ... diese Summen ... alter Schwede ... kann ich mir auch irgendwie nicht mehr vorstellen. Dabei geht es gar nicht so sehr oder nicht nur um das Problem "Sucht". Sondern um das Problem Überdosierung. Fentanyl ist ungefähr hundertmal wirksamer als Morphin und 50 mal wirksamer als Heroin. Und schon diese Substanzen galten im Vergleich zu anderen Drogen gewissermaßen als Atombomben. Heißt konkret: Ein Miligramm ist die volle Dröhnung. Zwei Miligramm führen zu Atemstillstand und sind garantiert tödlich. Um das einigermaßen lebensungefährlich zu dosieren müsste man (mindestens) eine Apothekerausbildung haben. Und so konzentriert man sich etwa in Huntington gar nicht so sehr auf Suchtprävention sondern auf Todvermeidung durch Überdosierung. Um die katastrophalen Todeszahlen irgendwie zu drücken. Und eine soziale Komponente ist irgendwie auch gar nicht so sehr auszumachen. Die Gefahr, über Schmerzmittel Opioid-süchtig zu werden ist für den Gelegenheitsarbeiter genauso groß wie für den Rechtsanwalt.

Immer wieder wird China als Hauptlieferant für Fentanyl genannt. Das ist allerdings nicht ganz richtig. China liefert die Grundsubstanz. In den USA wird das Zeug dann auf alle mögliche Art gemischt, gestreckt oder sonstwie zusammengemixt. Es sind nicht irgendwelche Drogenkartelle in China, die das liefern. Da sitzen einfach ganz normal geschulte Mitarbeiter hinter Computern und handeln ganz normale Lieferverträge über soundsoviel für soundsoviel aus. Als würde es sich um Honig oder Gips handeln.

Summa summarum könnten die Chinesen, ich weiß nicht obs übertrieben formuliert ist, die USA mit Fentanyl sicherer in den Untergang führen als mit atomarer Militärtechnik.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 12. Okt 2021, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von yogi61 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:01)

Die Opioid-Krise in den USA auf der anderen Seite ... Es geht unter anderem um mehrere Milliarden allein an Schadensersatzforderungen an eine einzelne (inzwischen insolvente) Firma. Auch wenn die USA das Land der gigantischen Schadensersatzforderungen ist ... diese Summen ... alter Schwede ... kann ich mir auch irgendwie nicht mehr vorstellen. Dabei geht es gar nicht so sehr oder nicht nur um das Problem "Sucht". Sondern um das Problem Überdosierung. Fentanyl ist ungefähr hundertmal wirksamer als Morphin und 50 mal wirksamer als Heroin. Und schon diese Substanzen galten im Vergleich zu anderen Drogen gewissermaßen als Atombomben. Heißt konkret: Ein Miligramm ist die volle Dröhnung. Zwei Miligramm führen zu Atemstillstand und sind garantiert tödlich. Um das einigermaßen lebensungefährlich zu dosieren müsste man (mindestens) eine Apothekerausbildung haben. Und so konzentriert man sich etwa in Huntington gar nicht so sehr auf Suchtprävention sondern auf Todvermeidung durch Überdosierung. Um die katastrophalen Todeszahlen irgendwie zu drücken. Und eine soziale Komponente ist irgendwie auch gar nicht so sehr auszumachen. Die Gefahr, über Schmerzmittel Opioid-süchtig zu werden ist für den Gelegenheitsarbeiter genauso groß wie für den Rechtsanwalt.
Überdosierung ist immer ein Problem. In Deutschland vergiften sich jährlich sogar Menschen mit Paracetamol. Das liegt daran, dass sie überdosieren, weil der Stoff so schwach gegen Schmerzen wirkt und praktisch überhaupt nicht gegen Entzündungen. Wird der Schmerz ursächlich von einer Entzündung hervorgerufen, dann schmeissen sie eben entsprechend nach und schiessen sich die Leber weg.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
butterfly
Beiträge: 401
Registriert: Mi 25. Aug 2021, 12:56

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von butterfly »

Liegestuhl hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:22)
Man sollte mir jetzt endlich mal erklären, mit welcher Begründung man mir als 52jährigen Mann verbieten möchte, einen Joint zu rauchen.
Na weil man während der Arbeitszeit einfach nicht bekifft ist.
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 58351
Registriert: So 1. Jun 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von yogi61 »

butterfly hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:12)

Na weil man während der Arbeitszeit einfach nicht bekifft ist.
Oh, ein Verfechter der Flasche Dujardin im Schreibtisch. :thumbup:
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von schokoschendrezki »

yogi61 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:08)

Überdosierung ist immer ein Problem. In Deutschland vergiften sich jährlich sogar Menschen mit Paracetamol. Das liegt daran, dass sie überdosieren, weil der Stoff so schwach gegen Schmerzen wirkt und praktisch überhaupt nicht gegen Entzündungen. Wird der Schmerz ursächlich von einer Entzündung hervorgerufen, dann schmeissen sie eben entsprechend nach und schiessen sich die Leber weg.
Ja, das ist sozusagen das andere Ende des Problems. Ich halte aber dennoch die Gefahr der Überdosierung wegen ultra-ultra-ultra-Wirksamkeit für das gefährlichere Problem. Man muss die Zahlen versuchen, möglichst objektiv zu durchdenken. 2020 sind in den USA ca. 90 000 Menschen an einer Überdosis Fentanyl gestorben. Was heißt das genau bezogen auf ein Jahr und eine Gesamtbevölkerung von irgendwie so um die 300 Millionen? Wie muss man das Potenzial solcher Massensüchte einschätzen? Es ist zu vermuten, dass es in Zukunft noch einmal noch wesentlich wirksamere Substanzen geben wird. Die sozusagen alles Problematische in einer Sekunde wegwischen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Teeernte »

Liegestuhl hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:22)

Was mich am meisten nervt: Immer wieder wird der Schutz von Jugendlichen vorgeschoben. Dabei habe ich noch niemanden erlebt, der eine Freigabe für Minderjährige fordert. Alles Kokolores! Man sollte mir jetzt endlich mal erklären, mit welcher Begründung man mir als 52jährigen Mann verbieten möchte, einen Joint zu rauchen. Meine Grundrechte werden eingeschränkt und mich würde eine plausible Erklärung interessieren.
130 auf der Autobahn ? gleichsetz :D :D :D

Du könntest ins Klo fallen.. oder in der Küchenspüle ersaufen. .....oder Deiner Nachbarin vors Auto.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Teeernte »

yogi61 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 15:13)

Oh, ein Verfechter der Flasche Dujardin im Schreibtisch. :thumbup:
Maschinenbediener ??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Strangequark
Beiträge: 1001
Registriert: Di 16. Jul 2019, 12:31

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Strangequark »

yogi61 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:34)
Kaum gibt es Sondierungen zwischen Grünen und der FDP, da kommt wieder das gleiche unwissenschaftliche Zeug von der Polizeigewerkschaft, wie seit 50 Jahren.

[..]
Beide Punkte sind auch typischerweise wieder nicht zu Ende gedacht. Mit einer Legalisierung verlagert sich der Handel von der Straße in die Coffeeshops wo das Zeug natürlich nur an Volljährige verkauft werden darf. Es würde den Zugang zu Cannabis für Jugendliche also eher erschweren weil die es zur Zeit ja in jedem Park problemlos kaufen können.

Auch der "Unkontrollierbarkeit der Zusammensetzung" wäre damit Einhalt geboten weil man in den Shops dann volle Kontrolle darüber hätte welche Sorte man kauft und die Verkäufer geben da Erfahrungsgemäß auch gerne Hilfestellung die richtige Sorte zu finden. Inzwischen wird in den Parks zum Teil auch wirkungsloses Cannabis (männliche Pflanzen) verkauft welches mit künstlichen THC-Ersatz besprüht wird weil es günstiger ist. Diesem Trend könnte mit einer Legalisierung ebenfalls Einhalt geboten werden.
Three quarks for Muster Mark!
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41601
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

Strangequark hat geschrieben:(12 Oct 2021, 16:41)

Beide Punkte sind auch typischerweise wieder nicht zu Ende gedacht. Mit einer Legalisierung verlagert sich der Handel von der Straße in die Coffeeshops wo das Zeug natürlich nur an Volljährige verkauft werden darf. Es würde den Zugang zu Cannabis für Jugendliche also eher erschweren weil die es zur Zeit ja in jedem Park problemlos kaufen können.
Bier kann man auch mit 16 Jahren kaufen. Daher ist m.E. es sinnvoll auch Cannabisprodukte ab diesem Alter legal erwerben zu können. Wenn nicht, müssen ausgerechnet die U18 das fragwürdige Zeug von illegalen Dealern kaufen.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41601
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von jack000 »

yogi61 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 13:34)
Wenn Herr Wendt sagt, dass es wegen Cannabis-Konsums immer wieder zu Unfällen kommt, dann mag das so sein, es kommt aber ebenfalls zu Unfällen, wenn andere Stoffe zur Substitution genommen werden, hier wird an dieser Stelle so getan, als hätten wir das Ziel der "Abstinenten Gesellschaft" quasi vor Augen.
M.E. ist das Problem, was Herr Wendt da anspricht dieses, dass es keine Grenzwerte für THC-Gehalt im Blut gibt was Autofahren betrifft. Das ist m.W. bis zu 4 Wochen nach dem letzten Konsum noch nachweisbar, allerdings wenn man 3 Tage vor der Autofahrt Cannabis konsumiert hat, ist keine Wirkung mehr vorhanden.
Ich habe vor meinem 18.Geburtstag auch mal Cannabis konsumiert, wusste aber dass dieses nicht mit dem Führerschein vereinbar ist, daher habe ich mich für den Führerschein entschieden.
=> Wenn man einerseits den Lappen verliert, wenn man nach 3 Wochen nach dem letzten Konsum Auto fährt und andererseits aber den Konsum legalisiert, müssen da Grenzwerte festgelegt werden.
=> Fahren unter Drogeneinfluss geht (wie beim Alkohol auch) nun mal gar nicht ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Papaloooo »

Legalisierung! Absolut!

Die Polizei entlasten wegen solcher Bagatellen,
dass sie Leuten wegen Joints nachstellen müssen:
"Sie haben da aber eine komische Zigarette!" "Das heißt konisch!"

Zweitens wird dem Hasch immer wieder potentes anderes beigemischt.
Und da kann man noch von Glück reden, wenn es nur Opium ist.
Crack. oder gar noch irgendwelches synthetisches Zeugs kann einen Joint schon richtig gefährlich werden lassen.

Nein: Anbau und Ernte unter kontrollierten Bedingungen!
Die Menschen nicht kriminalisieren!
Und beim KFZ-fahren gilt 0,0 - das wäre auch bei Alkohol angebracht.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:57)

=> Fahren unter Drogeneinfluss geht (wie beim Alkohol auch) nun mal gar nicht ...
Auf "Arbeit" auch nicht.....Also müsste man Urlaub haben. ...nach Amsterdam pilgern ?

...und der "REST" hat sich für Arbeit bereitzuhalten.... :D :D :D

Prohibition wird immer wegen der Arbeit (Unfälle..//genauigkeit..) gestützt !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(13 Oct 2021, 06:48)

Legalisierung! Absolut!

Die Polizei entlasten wegen solcher Bagatellen,
...nach Falschparken ....Waffenhandel...Gewerbe in der Garage ...>>> Legalisieren könnte man nach vielem schauen ?? :D :D :D

Oder Sollte man den Konsum "Anmeldepflichtig" machen - wie Prostitution ??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(13 Oct 2021, 07:08)

...nach Falschparken ....Waffenhandel...Gewerbe in der Garage ...>>> Legalisieren könnte man nach vielem schauen ?? :D :D :D

Oder Sollte man den Konsum "Anmeldepflichtig" machen - wie Prostitution ??
Ich verstehe nun nicht, wieso Waffenhandel eine Bagatelle sein sollte.

Selbstverständlich müsste man beim legalen Erwerb dann auch einen Altersnachweis erbringen.

Ist doch bei Alkohol und Tabak auch so.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(13 Oct 2021, 07:15)

Ich verstehe nun nicht, wieso Waffenhandel eine Bagatelle sein sollte.

Selbstverständlich müsste man beim legalen Erwerb dann auch einen Altersnachweis erbringen.

Ist doch bei Alkohol und Tabak auch so.
So ein kaputtes Springmesser ist DIE Gefahr ? ....oder eine rostige nicht schussfähige Walther PPK...

(Grüner Allrad LKW .....aus Ostzeiten nach Afrika verkauft ->> Versoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.)

>> was heute alles unter Waffe fällt .... - ich mein ja kein gut geöltes sMG....

----------------

Jeder, der das Zeugs (Gesundheitlich) haben muss - kann sichs verschreiben lassen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31869
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Billie Holiday »

Papaloooo hat geschrieben:(13 Oct 2021, 07:15)

Ich verstehe nun nicht, wieso Waffenhandel eine Bagatelle sein sollte.

Selbstverständlich müsste man beim legalen Erwerb dann auch einen Altersnachweis erbringen.

Ist doch bei Alkohol und Tabak auch so.
U16 hat ja noch den Park, um sich einzudecken. Oder die Dealer verlagern sich vor die Schulen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Papaloooo »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Oct 2021, 07:34)

U16 hat ja noch den Park, um sich einzudecken. Oder die Dealer verlagern sich vor die Schulen.
Es macht dennoch einen gehörigen Unterschied,
ob das Hasch nun offiziell produziert, geerntet und verarbeitet wurde.
Dann wird es von Ü18 eben legal erworben und illegal weiterverkauft.

Oder das Hasch wird über dunkle Kanäle eingeschleust,
landet dann in irgendwelchen dubiosen Laboren,
wird aufs doppelte gestreckt,
dafür aber mit synthetischen Drogen versehen,
um die Wirkung zu vervielfachen.

Dieser Sumpf würde mit der Legalisierung weitgehend trockengelegt.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Teeernte »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Oct 2021, 07:34)

U16 hat ja noch den Park, um sich einzudecken. Oder die Dealer verlagern sich vor die Schulen.
...die stehen DRIN.. unsere "Kommunale" ist regional der grösste Umschlagplatz...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(13 Oct 2021, 07:53)


Oder das Hasch wird über dunkle Kanäle eingeschleust,
landet dann in irgendwelchen dubiosen Laboren,
wird aufs doppelte gestreckt,
dafür aber mit synthetischen Drogen versehen,
um die Wirkung zu vervielfachen.

Dieser Sumpf würde mit der Legalisierung weitgehend trockengelegt.
...die "Dunklen" Kanäle fallen weg...

MEHR NICHT !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(13 Oct 2021, 08:36)

...die "Dunklen" Kanäle fallen weg...

MEHR NICHT !!
Nein, es kann immer noch illegal gestreckt und mit synthetischen Drogen versehen werden.
So finanziert sich ja auch manch ein Dealer.
Er kauft eben einen Kilo oder so ein,
und macht daraus 2.
Wertzuwachs mindestens 100%.

Aber:
Wenn der große Bruder in den Coffeshop geschickt wird,
dort was einzukaufen,
dann ist das eben nicht mehr so wahrscheinlich.

Es sind dann eher die Kiffer, die sich so finanzieren,
weil sie beim Strecken auch immer was für sich selbst abzweigen können.
Aber die kann man meiden,
wenn man weiß, dass im Coffeshop das Hasch nach dem deutschen Reinheitsgebot hergestellt wird.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(13 Oct 2021, 08:48)

Nein, es kann immer noch illegal gestreckt und mit synthetischen Drogen versehen werden.
So finanziert sich ja auch manch ein Dealer.
Er kauft eben einen Kilo oder so ein,
und macht daraus 2.
Wertzuwachs mindestens 100%.

Aber:
Wenn der große Bruder in den Coffeshop geschickt wird,
dort was einzukaufen,
dann ist das eben nicht mehr so wahrscheinlich.

Es sind dann eher die Kiffer, die sich so finanzieren,
weil sie beim Strecken auch immer was für sich selbst abzweigen können.
Aber die kann man meiden,
wenn man weiß, dass im Coffeshop das Hasch nach dem deutschen Reinheitsgebot hergestellt wird.
Ich hatte während der Lehre im Nachbarzimmer die grösste Drogenküche der Region - versuch nicht mir was einzureden....

Man kann für JEDEN - persönlich auf die derzeitige und die erwünschte Gemütslage einen Cocktail abstimmen.....wie in ner Bar - wo die Leute hingehen ......>>> um "PUREN///RAINEN" (ungemixten) Allohol zu konsumieren ??? :D :D :D

Statt Shisha Bar ...>>Chinesische Opiumhöhle ??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
FrankP

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von FrankP »

Es mag gute Argumente für eine Legalisierung geben.
Aber was machen denn dann die vielen kleinen Dealer und ihre Lieferanten, die vom (jetzt) illegalen Verkauf leben? Werden sich legalen Beschäftigungsverhältnissen zu? Dealen härteren Stoff? Verlegen sich auf Diebstähle und Raub? Bin mir nicht sicher, ob das Argument "Polizei und Staatsanwaltschaft werden entlastet" zutrifft.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Teeernte »

FrankP hat geschrieben:(13 Oct 2021, 09:05)

Es mag gute Argumente für eine Legalisierung geben.
Aber was machen denn dann die vielen kleinen Dealer und ihre Lieferanten, die vom (jetzt) illegalen Verkauf leben? Werden sich legalen Beschäftigungsverhältnissen zu? Dealen härteren Stoff? Verlegen sich auf Diebstähle und Raub? Bin mir nicht sicher, ob das Argument "Polizei und Staatsanwaltschaft werden entlastet" zutrifft.
Die werden dann Cannabis-Barista... Es gibt 103 verschiedene Sorten ....und 1.000de Arten der Zubereitung..

....und das kann man in Vergnügungsstätten integrieren - Spielhallen....Puffs ...Ho(s)tels und jede "Erwachsenen" Einrichtung.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25727
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

FrankP hat geschrieben:(13 Oct 2021, 09:05)

Es mag gute Argumente für eine Legalisierung geben.
Aber was machen denn dann die vielen kleinen Dealer und ihre Lieferanten, die vom (jetzt) illegalen Verkauf leben? Werden sich legalen Beschäftigungsverhältnissen zu? Dealen härteren Stoff? Verlegen sich auf Diebstähle und Raub? Bin mir nicht sicher, ob das Argument "Polizei und Staatsanwaltschaft werden entlastet" zutrifft.
Die weitaus meisten, die durch die aktuelle Gesetzgebung kriminalisiert werden sind in Zukunft wohl nicht mehr kriminell und leben auch nicht vom illegalen Verkauf.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Strangequark
Beiträge: 1001
Registriert: Di 16. Jul 2019, 12:31

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Strangequark »

jack000 hat geschrieben:(12 Oct 2021, 17:09)

Bier kann man auch mit 16 Jahren kaufen. Daher ist m.E. es sinnvoll auch Cannabisprodukte ab diesem Alter legal erwerben zu können. Wenn nicht, müssen ausgerechnet die U18 das fragwürdige Zeug von illegalen Dealern kaufen.
Hängt wohl davon ab ob man Cannabis eher mit Bier oder stärkerem Alkohol gleichsetzt, das würde dann wiederum von der Cannabis Sorte abhängen. Bei Cannabis unterschiedliche Altersfreigaben einzuführen wär aber zu umständlich, außerdem denke ich das der Widerstand gegen eine Legalisierung bei einer Einstufung ab 16 noch größer wär.
Three quarks for Muster Mark!
Benutzeravatar
Strangequark
Beiträge: 1001
Registriert: Di 16. Jul 2019, 12:31

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Strangequark »

FrankP hat geschrieben:(13 Oct 2021, 09:05)

Es mag gute Argumente für eine Legalisierung geben.
Aber was machen denn dann die vielen kleinen Dealer und ihre Lieferanten, die vom (jetzt) illegalen Verkauf leben? Werden sich legalen Beschäftigungsverhältnissen zu? Dealen härteren Stoff? Verlegen sich auf Diebstähle und Raub? Bin mir nicht sicher, ob das Argument "Polizei und Staatsanwaltschaft werden entlastet" zutrifft.
Im Idealfall steigen die "Vollzeit Dealer" dann selbst in die legale Branche ein, eröffnen Coffeeshops oder bauen selbst an, der Bedarf wird sicher groß sein. Da werden viele neue Jobs entstehen für die sie bereits bestens qualifiziert sind ;)

Der kleine Dealer, der nur seinen Freunden/Bekannten was verkauft um seinen eigenen Konsum zu finanzieren, hat in der Regel einen Job und wird vermutlich so weiter machen wie bisher weil er es billiger anbieten kann da er die deutsche "THC-Steuer" umgehen kann.
Three quarks for Muster Mark!
discipula
Beiträge: 1950
Registriert: Do 20. Mai 2021, 09:37

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von discipula »

FrankP hat geschrieben:(13 Oct 2021, 09:05)

Aber was machen denn dann die vielen kleinen Dealer und ihre Lieferanten, die vom (jetzt) illegalen Verkauf leben? Werden sich legalen Beschäftigungsverhältnissen zu?
Das ist es, was geschehen wird.

legal zu sein, hat ja viele Vorteile.
Bin mir nicht sicher, ob das Argument "Polizei und Staatsanwaltschaft werden entlastet" zutrifft.
Doch, natürlich.

Hierzulande wird Cannabisgebrauch kaum verfolgt. Da muss es schon in den Kilobereich gehen, bevor die Polizei von sich aus aktiv wird. Oder eine Person muss einen Polizisten schon SEHR ärgern und provozieren, bis dieser auf die Idee kommt, eine Busse wegen Cannabisgebrauchs auszustellen.

Eine Legalisierung würde natürlich das Steueraufkommen erhöhen, und ein Teil dieser Gelder darf ja gerne in zusätzliche Prävention und Jugendschutz fliessen. Warum auch nicht.

Die kleinen Dealer dürften ja häufig Leute sein, die ihren bürgerlichen Job haben und das Dealen als schwarzen Nebenverdienst.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(13 Oct 2021, 09:19)

Die weitaus meisten, die durch die aktuelle Gesetzgebung kriminalisiert werden sind in Zukunft wohl nicht mehr kriminell und leben auch nicht vom illegalen Verkauf.
....die "Händler" ? Au ja - die werden bestimmt auf Steuernummer umstellen - und Kranken, Renten, Arbeitslosigkeit versichern...

Privatkonsum iss ja bereits in geringen Mengen....- ausserhhalb PKW entkriminalisiert.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Teeernte »

discipula hat geschrieben:(13 Oct 2021, 11:05)

Das ist es, was geschehen wird.
das Dealen als schwarzen Nebenverdienst.
Wirkstoff ?? >> Apotheke !!

Ampel,
die Steuer für die Sozen,
die Apothekenpflicht für die FdP
und die Freigabe für Grün.

...medizinisch rein - und Pharmakologisch kontrolliert. So teuer - wie "normal" an der Ecke.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Stoner

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Stoner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 14:45)

Weiitaus unverständlicher als einem 52-jährigen einen Joint zu verbieten, ist es, einem 90jährigen einen schmerzhaftten und qualvollen Tod zu ersparen mit der Begründung, er könne ja vielleicht süchtig von irgendwas werden.
Deshalb gibt es auch nur zwei wirkliche Hoffnungen an eine Ampel-Regierung: Die Freigabe hier und die Umsetzung des Verfassungsgerichtsurteils zur Beihilfe zum Suizid. Wenn sie das hinbekommen, kann die neue Regierung gar nicht schlecht sein, und falls doch, gäbe es Möglichkeiten, das anders oder gar nicht mehr zu sehen.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 53009
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von JJazzGold »

Meinetwegen kann Cannabis gerne frei gegeben werden.

Allerdings dann ebenso hoch versteuert wie Zigaretten, damit die so eingenommenen Steuermilliarden Schwangeren, Alleinerziehenden und neuerdings auch dem Klima zugute kommen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41230
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Liegestuhl »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Oct 2021, 07:49)


Allerdings dann ebenso hoch versteuert wie Zigaretten, damit die so eingenommenen Steuermilliarden Schwangeren, Alleinerziehenden und neuerdings auch dem Klima zugute kommen.
Warum nur dann?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 53009
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von JJazzGold »

Liegestuhl hat geschrieben:(14 Oct 2021, 08:11)

Warum nur dann?
Aus Gründen der Fairness und der notwendigen Steuereinnahmen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31869
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Billie Holiday »

Wäre aber gut, wenn der Stoff mitsamt Steuerbanderole noch erschwinglich wäre für die Schüler mit schmalem Taschengeld, sonst geht es wie gewohnt zum Dealer des Vertrauens, Stadtpark links um die Ecke. So leicht läßt dieser sich nicht vertreiben.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Antworten