Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

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TheManFromDownUnder
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Re: Krankheit ein gutes Geschäft.

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Apr 2020, 05:03)



In Kairo wurde ich von zwei Männern zum Essen eingeladen,
was ich als Gastfreundschaft einschätzte, erwies sich eine Situation,
in der mit zwei Schwule K.O.-Tropfen ins Essen mischten.
Erst als sie Handgreiflich wurden, hat es bei mir gedämmert.
Im Geiste habe ich mir gesagt: erster Gang und Vollgas.
Bin auf die Straße gestürmt, hab einen Linienbus gestoppt, hab mich reingesetzt und dann lange schlafend durch Kairo gefahren.

.
Das kann jedem passieren, vor allen unerfahrenen Resenden, die ihr Gastland mit etwas Naivitaet begegnen. Das faellt unter nicht genug Lebenserfahrung, mangelnde Vorbereitung und Information ueber Risiken in einem anderen Land und Leichtsinn.

Was glaubst du wieviele Maenner in den Philipinen, Thail;and etc morgens mit Kopfweh aufwachen und Geld, Pass und I-Phone ist weg.

Hat nichts mit Asperger zu tun
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Teeernte
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Re: Krankheit ein gutes Geschäft.

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Apr 2020, 05:03)

Glaubst Du wirklich, es ist ein reiner Gewinn, eine autistische Spektrumsstörung zu haben?
Partiell ist sie das, Menschen rational, analytisch, logisch erfassen zu müssen hingegen, ist sehr schwer.
Au mann.....wieder einer - der "etwas Besoderes" ist - ein EINZELEXEMPLAR. :D :D :D

So wie JEDER.

Irgendetwas hat JEDER....


NUR rückt sich nicht JEDERMANN//Frau in die Mitte - ICH HAB "XXXXXX" !

Krankheits - SKAT ? Hat noch wer Krebs oder nen Schlaganfall ? Oder wie wärs mit 2 Beipass....und ein paar Stents ?

Stimmt - hat ja auch JEDER....da muss es schon was BESONDERES sein.

Keinen Schwanz .... >> gaaaanz schlimm.... so eine Diagnose !! :D

Es soll ja sogar Leute geben die haben so gaaanz dunkle Haut.... und auch welche mit roten Haaren . Beides Gleichzeitig jedoch ist gaaanz selten.

Leute , dis sich in den Vordergrund drängeln - >> sind NARZISTEN.

--------------------

Herr Doktor herr Doktor - meine Kraft lässt nach.....

Früher konnt ich DEN noch mit einer Hand runterdrücken.... heute brauch ich zwei.

------------------

Manche sehen gut aus - und vermarkten die Bilder, manche singen gut - und vermarkten die Musik......und andere vermarkten "Mitleid"....für ihr fehlendes IRGENDWAS.
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Papaloooo
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Re: Krankheit ein gutes Geschäft.

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(11 Apr 2020, 09:24)

Au mann.....wieder einer - der "etwas Besoderes" ist - ein EINZELEXEMPLAR. :D :D :D

So wie JEDER.

Irgendetwas hat JEDER....


NUR rückt sich nicht JEDERMANN//Frau in die Mitte - ICH HAB "XXXXXX" !

Krankheits - SKAT ? Hat noch wer Krebs oder nen Schlaganfall ? Oder wie wärs mit 2 Beipass....und ein paar Stents ?

Stimmt - hat ja auch JEDER....da muss es schon was BESONDERES sein.

Keinen Schwanz .... >> gaaaanz schlimm.... so eine Diagnose !! :D

Es soll ja sogar Leute geben die haben so gaaanz dunkle Haut.... und auch welche mit roten Haaren . Beides Gleichzeitig jedoch ist gaaanz selten.

Leute , dis sich in den Vordergrund drängeln - >> sind NARZISTEN.

--------------------

Herr Doktor herr Doktor - meine Kraft lässt nach.....

Früher konnt ich DEN noch mit einer Hand runterdrücken.... heute brauch ich zwei.

------------------

Manche sehen gut aus - und vermarkten die Bilder, manche singen gut - und vermarkten die Musik......und andere vermarkten "Mitleid"....für ihr fehlendes IRGENDWAS.
Mehrfach falsch - aus meiner Sicht.
Erstens mal gab es da kein - "Herr Doktor, ich habe...",
wozu sollte ich da zu einem Arzt gehen?
Um es danach auf die Stirn geschrieben zu haben?
Nein Danke!

Zweitens ist das hier ein Thread wo es um Asperger geht,
ich schätze, wie gesagt, eine leichte Ausprägung zu habe.
Es kamen Fragen auf, die ich gerne aus meiner Sicht,
und auch deren verschiedene Aspekte beantworte.

Zum Dritten habe ich nie gesagt, dass nicht jeder Mensch etwas besonderes ist,
wer irgendwas hat, was nicht unbedingt der Alltag ist, und wenn andere Fragen,
wieso sollte man denn dann das nicht teilen?

Zum Vierten heißt "anders" ja nicht "besser",
und das ich hier auch nirgendwo geschrieben!

Zum Fünften finde ich es auch interessant, irgendwelche Abweichungen in der Wahrnehmung haben.
Ich muss peinlich berührt sagen, dass die Synästhesie meiner größeren Tochter zuerst von deren Lehrer festgestellt wurde,
und mir selbst erst danach bewusst wurde, wie auch die etwas leichtere Ausprägung meiner kleineren Tochter.
Auch Berichte von anderen Syästheten lese ich seither gerne.

Zum Sechsten verlange ich nirgendwo Mitleid,
ich bin sehr froh an meinem Leben,
an meinen Kindern und dass ich eine Praxis mit einigen Mitarbeitern aufgebaut habe,
was sollte ich mehr wollen?

Du hast aber Recht, es ist eine Selbstdarstellung, denn ich kann das nur von mir Selbst darstellen!
Narzisstisch wäre es aber erst dann, wenn ich glauben oder vorgeben würde,
deswegen ein besserer oder wichtigerer Mensch zu sein,
und das bin ich nicht.

Es ist in einer gewissen Weise ist es schon ein Handicap, mit dem man nun mal leben muss.
Wen diese Ausführungen aber nerven, möge bitte nicht in dieses Thread reinklicken!
Ich lass mir zumindest von dir nicht nehmen, hier zu posten.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Adam Smith »

Papaloooo hat geschrieben:(04 Apr 2020, 16:13)

Bei jeder Entscheidung, ob rechts oder links, spanne ich gleichzeitig leicht beide Hände an,
und spüre dann rechts die Uhr.
Das hat sich bei mir bis heute so erhalten.
Es würde doch einfach reichen zur Uhr zu sehen oder versuche etwas zu schreiben. Bist du Rechtshänder würdest du sofort mit der rechten Hand beginnen.
Das ist Kapitalismus:

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Papaloooo
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

Adam Smith hat geschrieben:(11 Apr 2020, 11:29)

Es würde doch einfach reichen zur Uhr zu sehen oder versuche etwas zu schreiben. Bist du Rechtshänder würdest du sofort mit der rechten Hand beginnen.
Beispiel Navistimme auf dem Headset zum Radfahren. Bitte links abbiegen.

Und nun?
Eine Hand vom Lenker, oh falsch, also andere Hand, ach ja.
Nächste Kurve, oh falsch...
Schwer praktikabel.

Du glaubst nicht, wie oft ich da schon falsch abgebogen bin.
Bin ich im Auto Beifahrer, hab ich mir angewöhnt, nach links oder rechts zu zeigen.

Ach ja mein großes Glück: beim Motorradführerschein gehörte ich noch zu den letzten, bei denen der Fahrlehrer voraus fuhr.

Was hätte der Prüfer gesagt, wenn ich stets willkürlich irgendwohin abgebogen wäre?
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Juan
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Re: Krankheit ein gutes Geschäft.

Beitrag von Juan »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Apr 2020, 05:03)

Zugleich ist es aber ein schwerer Start, wenn man die Intuitionen der Mitmenschen oft nicht richtig erfasst.
Bei meinen Klassenkameraden war ich der Außenseiter, der Mr. Spock,
Der Logiker, aber nie kapiert, wenn man ihn verarscht.
Wozu sollten Sie die Intentionen der Mitmenschen erfassen wollen? Die sind eh meist egoistischer Natur, auf eigenen Vorteil bedacht. Es ist doch praktisch, sich nicht auf deren Stuss einlassen zu müssen. :) Vorausgetzt, dass man sich nicht verpflichtet fühlt,(sozialisationsbedingt) sich darauf einlassen zu müssen.
Glaubst Du wirklich, es ist ein reiner Gewinn, eine autistische Spektrumsstörung zu haben?
Partiell ist sie das, Menschen rational, analytisch, logisch erfassen zu müssen hingegen, ist sehr schwer.
Es ist praktisch, wie auch ein Gewinn. Jedenfalls für mich läuft das so, autistische Spektrumsstörung hin oder her. Wie wärs wenn diese "Störung " gar keine ist und die sogenannten Normalos die gestörten sind? :)

Noch etwas zur Synästhesie:
Das ist nichts besonderes. Psychoaktive Substanzen können diese Phänomene auch hervorrufen. Nota bene ein Derivat der Lysergsäure.
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Re: Krankheit ein gutes Geschäft.

Beitrag von Papaloooo »

Juan hat geschrieben:(11 Apr 2020, 12:50)
Wozu sollten Sie die Intentionen der Mitmenschen erfassen wollen? Die sind eh meist egoistischer Natur, auf eigenen Vorteil bedacht. Es ist doch praktisch, sich nicht auf deren Stuss einlassen zu müssen. :) Vorausgetzt, dass man sich nicht verpflichtet fühlt,(sozialisationsbedingt) sich darauf einlassen zu müssen.
Schau mal (ich nehme mit das im Forum übliche Du mal raus, gerne auch bilateral):
Ich bin wohl nicht weniger egoistischer Natur und weniger auf den eigenen Vorteil bedacht, wie andere Menschen auch.
Aber wenn Du Menschen schlecht oder nicht einschätzen kannst,
wirst Du leichter betrogen, oder auch mal (siehe Kairo) von Schwulen bedrängt (und mehr), etc. etc. etc.
weil Du deren Intention nicht (oder nicht ausreichend) erkannt hast.
Emotionale Intelligenz ist nun mal ein wesentlicher Faktor in der zwischenmenschlichen Beziehung, und sicherlich nicht von Nachteil.
Juan hat geschrieben:(11 Apr 2020, 12:50)
Es ist praktisch, wie auch ein Gewinn. Jedenfalls für mich läuft das so, autistische Spektrumsstörung hin oder her. Wie wärs wenn diese "Störung " gar keine ist und die sogenannten Normalos die gestörten sind? :)
Ich schrieb ja schon, dass es auch mitunter auch Vorteile haben kann.
Statt "Störung" könnte man ggf. auch "Anomalie" sagen, aber das ist ja auch nur eine Bezeichnung.
Juan hat geschrieben:(11 Apr 2020, 12:50)
Noch etwas zur Synästhesie:
Das ist nichts besonderes. Psychoaktive Substanzen können diese Phänomene auch hervorrufen. Nota bene ein Derivat der Lysergsäure.
Besonders habe ich nicht gesagt, es ist eben Ungewöhnlich, das trifft es besser.
Sicher in meinen Sturm- und Drangzeiten hab ich auch einmal einen LSD-Trip genommen.
Vielleicht ist es so ähnlich!
Aber ich würde das anderseits nicht empfehlen,
dann lieber Marathonradeln bis die Glückshormone einschießen!
Es ist so, dass mich meine Tochter (damals 8 Jahre) fragte: "Papa, kennst Du das grün-gelbe Lied, mit den blauen Tupfen drin?"
und dann musste ich mich da erstmal reinlesen, um das zu verstehen, ja um sie besser zu verstehen!
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Re: Krankheit ein gutes Geschäft.

Beitrag von Juan »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Apr 2020, 13:09)


Besonders habe ich nicht gesagt, es ist eben Ungewöhnlich, das trifft es besser.
Eigentlich egal ob Anomalie, ungewöhnlich oder von gesellschaftlichen Normen abweichend. Wie Sie sagen, es sind nur Bezeichnungen und eigentlich nicht das Ding an sich.
Sie können mich gerne Duzen, ich bleibe beim SieZen.
"das grün-gelbe Lied, mit den blauen Tupfen drin"... und, haben Sie rausgefunden was es für ein Lied ist? :)
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Beitrag von Papaloooo »

Juan hat geschrieben:(11 Apr 2020, 15:22)

Eigentlich egal ob Anomalie, ungewöhnlich oder von gesellschaftlichen Normen abweichend. Wie Sie sagen, es sind nur Bezeichnungen und eigentlich nicht das Ding an sich.
Sie können mich gerne Duzen, ich bleibe beim SieZen.
"das grün-gelbe Lied, mit den blauen Tupfen drin"... und, haben Sie rausgefunden was es für ein Lied ist? :)
Danke, denn wenn ich hier mit dem Sie anfange, dann würde es für mich kompliziert,
dann müsste ich mir zu den User-Namen eine Liste erstellen.

Ja eben, es sind nur Bezeichnungen, die sollten einen eigentlich nicht stören.
Die einen mögen Voreingenommenheit fördern, die anderen weniger.
Dennoch müsste man schon viel ins Rollen bringen, um gewisse ICD-10-Codes umzuschreiben, aber wozu?
Wenn man sich im Alltag nicht outet (empfehlenswert), ist es ohnehin nicht wichtig.

Nein, Alina hatte mir das aber ein anderes mal aufgemalt mitgebracht:
Und dann auch noch zeitlich mit Minuten und Sekunden, wo welche Farben im Lied auftauchen und wie die Formen aussehen.
Ich hab ne' Fotografie davon gemacht.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Adam Smith »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Apr 2020, 12:12)

Was hätte der Prüfer gesagt, wenn ich stets willkürlich irgendwohin abgebogen wäre?
Sie machen sich zu viele Gedanken um Menschen mit Problemen die gar keine Probleme haben.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

Adam Smith hat geschrieben:(11 Apr 2020, 16:03)

Sie machen sich zu viele Gedanken um Menschen mit Problemen die gar keine Probleme haben.
Also ehrlich gesagt hätte ich als Prüfer wahrscheinlich gesagt,
was ist denn das für ein Idiot,
wenn ich sage links und er biegt rechts ab und das gleich mehrfach hintereinander!
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Adam Smith »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Apr 2020, 16:15)

Also ehrlich gesagt hätte ich als Prüfer wahrscheinlich gesagt,
was ist denn das für ein Idiot,
wenn ich sage links und er biegt rechts ab und das gleich mehrfach hintereinander!
Du hast ein Empathie-Problem. Gibt schlimmeres.
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Teeernte
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Re: Krankheit ein gutes Geschäft.

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Apr 2020, 11:19)

Mehrfach falsch - aus meiner Sicht.
Erstens mal gab es da kein - "Herr Doktor, ich habe...",
wozu sollte ich da zu einem Arzt gehen?
Um es danach auf die Stirn geschrieben zu haben?
Nein Danke!

Zweitens ist das hier ein Thread wo es um Asperger geht,
ich schätze, wie gesagt, eine leichte Ausprägung zu habe.
Es kamen Fragen auf, die ich gerne aus meiner Sicht,
und auch deren verschiedene Aspekte beantworte.

Zum Dritten habe ich nie gesagt, dass nicht jeder Mensch etwas besonderes ist,
wer irgendwas hat, was nicht unbedingt der Alltag ist, und wenn andere Fragen,
wieso sollte man denn dann das nicht teilen?

Zum Vierten heißt "anders" ja nicht "besser",
und das ich hier auch nirgendwo geschrieben!

Zum Fünften finde ich es auch interessant, irgendwelche Abweichungen in der Wahrnehmung haben.
Ich muss peinlich berührt sagen, dass die Synästhesie meiner größeren Tochter zuerst von deren Lehrer festgestellt wurde,
und mir selbst erst danach bewusst wurde, wie auch die etwas leichtere Ausprägung meiner kleineren Tochter.
Auch Berichte von anderen Syästheten lese ich seither gerne.

Zum Sechsten verlange ich nirgendwo Mitleid,
ich bin sehr froh an meinem Leben,
an meinen Kindern und dass ich eine Praxis mit einigen Mitarbeitern aufgebaut habe,
was sollte ich mehr wollen?

Du hast aber Recht, es ist eine Selbstdarstellung, denn ich kann das nur von mir Selbst darstellen!
Narzisstisch wäre es aber erst dann, wenn ich glauben oder vorgeben würde,
deswegen ein besserer oder wichtigerer Mensch zu sein,
und das bin ich nicht.

Es ist in einer gewissen Weise ist es schon ein Handicap, mit dem man nun mal leben muss.
Wen diese Ausführungen aber nerven, möge bitte nicht in dieses Thread reinklicken!
Ich lass mir zumindest von dir nicht nehmen, hier zu posten.
Mannnnnn - das ist NICHT persönlich !! >>...also von MIR gemeint !
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Re: Krankheit ein gutes Geschäft.

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(11 Apr 2020, 17:17)

Mannnnnn - das ist NICHT persönlich !! >>...also von MIR gemeint !
Hab es auch nicht emotional aufgenommen, Ehrenwort!
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Re: Krankheit ein gutes Geschäft.

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Apr 2020, 17:20)

Hab es auch nicht emotional aufgenommen, Ehrenwort!
Ich hatte gehofft ->> dass DEIN Schreiben mich ebenso NICHT treffen sollte - .... :D :D :D

Die ABSICHT zählt.
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Re: Krankheit ein gutes Geschäft.

Beitrag von Papaloooo »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(11 Apr 2020, 09:07)

Das kann jedem passieren, vor allen unerfahrenen Resenden, die ihr Gastland mit etwas Naivitaet begegnen. Das faellt unter nicht genug Lebenserfahrung, mangelnde Vorbereitung und Information ueber Risiken in einem anderen Land und Leichtsinn.

Was glaubst du wieviele Maenner in den Philipinen, Thail;and etc morgens mit Kopfweh aufwachen und Geld, Pass und I-Phone ist weg.

Hat nichts mit Asperger zu tun
Dein Statement hab ich übersehen,
Danke!
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

Um mal auf Teeerntes Kritik einzugehen, hier möchte ich mal nicht von mir reden (habe nur eine recht leichte Ausprägung des Aspergers)
sondern von einem Menschen reden, der ein richtig ausgeprägtes Asperger hat, Rüdiger Gamm.
hier:
https://www.dailymotion.com/video/x2taxva
Bitte schaut neben dessen immensen geistigen Leistungen mal auf dessen Mimik,
und hört auf dessen Satzmelodie.
Die Mimik ist absolut starr, die Satzmelodie ist absolut monoton.

Er hat seine komplette rechte Gehirnhälfte (ganzheitlich, bildhaft, musisch, kreativ, intuitiv, zeitlos, räumlich, emotional) für mathematische oder logische Prozesse eingesetzt. Sein Rechnen ist nicht mehr bewusst, so schnell könnte Bewusstsein niemals sein, es ist rein intuitiv.

Und Vorsorgehalber lieber Teeernte:
ich möchte mich hiermit nicht mit diesem Menschen vergleichen oder gar nur messen.

Wie es sich aber anfühlt, besser an-nicht-fühlt, oder in meinem Falle eben an-kaum-fühlt,
die rechten Hirnhälfte für logische Prozesse einzusetzen (in höherem Grade wie Gamm, in geringerem Grade wie bei mir),
das kann ich aber dennoch nur aus meinem Erleben berichten.
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Papaloooo
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

Ein Zwischenstand mal und zugleich vorab:
Nein - vermutlich habe ich kein Asperger-Syndrom,
bzw. habe kein Interesse daran, es zu diagnostizieren zu lassen.
Autistisches Spektrum - Ja - war mir meist(ens) selbst genug.
Ein eigenes Thread dafür eröffnen - Nein - wäre ja ein Ego-Trip.

Allen Mit-Usern hier sei mal ein Danke ausgesprochen.
Abseits von meiner kognitiven Welt tue ich mir eher schwer.
Hier wie auch früher in Geistigenahrung diskutiere ich sehr gerne.
Glaube auch, was beitragen zu können - zum Leid mach eines Users vielleicht.

Im Gegenzug lerne ich mehr und mehr, wie emotional gewichtete Menschen ticken.
Manches wird aber wohl auch weiterhin außerhalb meiner Reichweite verbleiben.
Da entstehen dann auch mal Reibungspunkte, welche eher unüberwindbar sind.

Eine intuitive Logik,
das schnelle Begreifen von Programmiersprachen wie Visual Basic und VB-Application,
ist eine Stärke,
dem steht zugleich die Schwäche gegenüber,
versteckte Intentionen zu erkennen.

Ist das Leben deswegen ärmer?
Ich würde sagen - Nein.
Das limbische System, mit seinem Belohnungszentrum und dem zugehörigen Dopamin,
ist ja genauso aktiv.
Die Auslöser dafür sind eben anders gewichtet.
Selbst das, was anderen Menschen am wichtigsten ist,
rückt eher in den Hintergrund und kann auch ohne Probleme mal ein paar Jahre lang ausgelassen werden,
ist man sich selbst genug.

Ist man deswegen etwas Besseres?
Auf keinen Fall.
Der Wunsch ist schon da, mal die Welt zu sehen,
wie emotional gewichtete Menschen das tun.

Emotional ............................................................................. Kognitiv
.......................................................................^............................

Ich schätze mich mal da ein,
vielleicht eher noch ein weiter zum kognitiven hin.

PS: ICH FÜHLE MICH NICHT DIFFAMIERT, nutze nur für das dieses Thread, weil ich kein besseres fand.
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Keinen_Faschismus!

Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

Ich habe den Eindruck, dass Leute mit Asperger-„Syndrom“ einfach nur logischer und fokussierter denken.

Diese Fähigkeiten spreche ich vielen „normalen“ Menschen ab.

Die Schwierigkeiten in der Kommunikation ergeben sich wohl aus unlogischen Kommunikationsvorraussetzungen welche „normale“ Menschen oft mitbringen.

Auch eine Greta Thunberg handelt sehr konsequent logisch, wenn sie den Klimawandel als größtes Problem der Menschheit ansieht und co2 Vermeidung als einziges probates Mittel um es abzumildern.
Unter diesen Prämissen ist ihr Verhalten sehr sinnig.
Zuletzt geändert von Keinen_Faschismus! am Sa 20. Feb 2021, 08:58, insgesamt 1-mal geändert.
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McKnee
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von McKnee »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(20 Feb 2021, 08:48)

Ich habe den Eindruck, dass Leute mit Asperger-„Syndrom“ einfach nur logischer und fokussierter denken.

Diese Fähigkeiten spreche ich vielen „normalen“ Menschen ab.

Die Schwierigkeit in der Kommunikation ergeben sich wohl aus unlogischen Kommunikationsvorraussetzungen welche „normale“ Menschen oft mitbringen.

Auch eine Greta Thunberg handelt sehr konsequent logisch, wenn sie den Klimawandel als größtes Problem der Menschheit ansieht und co2 Vermeidung als einziges probates Mittel um es abzumildern.
Unter diesen Prämissen ist ihr Verhalten sehr sinnig.
Nur handelt sie dabei so fokussiert, dass sie wesentliche Aspekte nicht berücksichtigt.

Leider ist das, und eine Neigung zur Fokussierung auf die eigene Person, was oft im Narzissmus endet, nicht ziel- und dialogfördernd...wie auch, die Fehler immer beim Gegenüber zu suchen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Keinen_Faschismus!

Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

McKnee hat geschrieben:(20 Feb 2021, 08:56)
Nur handelt sie dabei so fokussiert, dass sie wesentliche Aspekte nicht berücksichtigt.

Leider ist das, und eine Neigung zur Fokussierung auf die eigene Person, was oft im Narzissmus endet, nicht ziel- und dialogfördernd...wie auch, die Fehler immer beim Gegenüber zu suchen.
Ich sehe das bei Greta Thunberg nicht als Narzissmus.

Jeder Mensch ist in seiner Einschätzung abhängig vom Informationsinput. So ist das nun mal bei neuronalen Netzen aus welchen unser Gehirn und somit unser „ich“ besteht.

Möglich dass mit einer fokussierten Herangehensweise nur Teilbereiche des Informationsinputs genutzt werden können. Eine „verengte“ Sichtweise ist dabei die logische Konsequenz.
Auch logisch, dass durch den geringeren Informationsabgleich (weniger unterschiedliche Informationen werden verarbeitet) eine Manipulation leichter möglich ist.

Dass eine verengte Sichtweise nicht zielführend sein kann bezweifle ich aber vehement!
Ein Elon Musk hat sich auch nicht von der verengten Sichtweise abbringen lassen, dass es physikalisch und technisch möglich sein muss Raketen wieder landen zu lassen.


Ich denke wer eine Greta Thunberg umstimmen möchte müsste dies mit logischen Argumenten tun. Z.B. ob es nicht sinnvoller wäre mit technischen Mitteln co2 einzufangen (= theoretisch beliebig skalierbar) anstatt nur auf den Ausstoß als Mittel der co2 Reduktion zu setzen (man kann den Ausstoß nicht ins Negative reduzieren, was jedoch nötig wäre um die Klimaerwärmung aufzuhalten).
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(20 Feb 2021, 09:12)

Ich sehe das bei Greta Thunberg nicht als Narzissmus.

Jeder Mensch ist in seiner Einschätzung abhängig vom Informationsinput. So ist das nun mal bei neuronalen Netzen aus welchen unser Gehirn und somit unser „ich“ besteht.

Möglich dass mit einer fokussierten Herangehensweise nur Teilbereiche des Informationsinputs genutzt werden können. Eine „verengte“ Sichtweise ist dabei die logische Konsequenz.
Auch logisch, dass durch den geringeren Informationsabgleich (weniger unterschiedliche Informationen werden verarbeitet) eine Manipulation leichter möglich ist.

Dass eine verengte Sichtweise nicht zielführend sein kann bezweifle ich aber vehement!
Ein Elon Musk hat sich auch nicht von der verengten Sichtweise abbringen lassen, dass es physikalisch und technisch möglich sein muss Raketen wieder landen zu lassen.


Ich denke wer eine Greta Thunberg umstimmen möchte müsste dies mit logischen Argumenten tun. Z.B. ob es nicht sinnvoller wäre mit technischen Mitteln co2 einzufangen (= theoretisch beliebig skalierbar) anstatt nur auf den Ausstoß als Mittel der co2 Reduktion zu setzen (man kann den Ausstoß nicht ins Negative reduzieren, was jedoch nötig wäre um die Klimaerwärmung aufzuhalten).
Guter Beitrag, danke!

Klar ist man überall im autistischen Bereich etwas mehr in der schizoiden Persönlichkeitssturkur.
Die emotionale Verbundenheit zu anderen Menschen / Menschengruppen ist schwerer herzustellen.
Dies aber mit einem Narzissmus gleichzusetzen ist grundverkehrt.
Zwar kann ein Mensch im autistischen Bereich narzisstisch veranlagt sein,
die Wahrscheinlichkeit hierzu ist aber nicht höher, als bei Menschen im Nicht-autistischen Bereich.
Man wirkt auf andere Menschen oft so Der-glaubt-wohl-er-sei-was-Besseres.
Aber das liegt mehr daran, dass es für jemanden schwierig ist,
sich auf Small Talk einzulassen (nicht im Sinne von herabzulassen).
Ich hab mir dafür Bücher gekauft, um dies zu "studieren".
Die Fähigkeit, sich auf eine gewisse Sache zu konzentrieren,
welche im Interessensbereich liegt, ist hingegen immens gesteigert.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Keinen_Faschismus!

Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

Selina hat geschrieben:(28 Aug 2019, 10:18)
Warum werden Menschen diffamiert? Die Antwort findet man nicht bei den Diffamierten und ihren "Abweichungen", sondern immer bei den Diffamierern selbst. Was stimmt mit denen nicht? Das wäre die eigentliche Frage.
Diffamierung kann durchaus Sinn machen um gesellschaftliche Konventionen zu festigen.

Warum werden zum Beispiel Nazis und Islamisten diffamiert? Eben um die gesellschaftliche Konvention der FDGO zu festigen.

Warum wurden früher „Hexen“ und Häretiker diffamiertet? Eben um die gesellschaftliche Konvention der christlichen Hegemonie zu festigen.

Man muss also zwischen zielgerichteter und zielloser Diffamierung diskriminieren.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Tom Bombadil »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(20 Feb 2021, 08:48)

Auch eine Greta Thunberg handelt sehr konsequent logisch, wenn sie den Klimawandel als größtes Problem der Menschheit ansieht und co2 Vermeidung als einziges probates Mittel um es abzumildern.
Warum demonstriert sie dann nicht in Rotchina?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Keinen_Faschismus!

Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

Papaloooo hat geschrieben:(20 Feb 2021, 09:39)
Klar ist man überall im autistischen Bereich etwas mehr in der schizoiden Persönlichkeitssturkur.
Interessant.
Wie man wohl mit so einer inneren Zerrissenheit klar kommt?

Das Gehirn versucht ja immer kognitive Dissonanz zu vermeiden. Das ist wohl auch ein wesentlicher Faktor bei der Generierung des „ich“-Gefühls.

Bedeutet das, dass schizoide Persönlichkeiten ein geringeres „Ich“ Gefühl haben?
Ist der Übergang zu einer dissoziativen Identitätsstörung dann leichter möglich oder sogar fließend?

Kann man eine dissoziative Identitätsstörung von außen induzieren? Z.B. über ein als traumatisch empfundenes Erlebnis?

Kann man das dann überhaupt als Störung bezeichnen, wenn z.B. die Funktionalität nicht eingeschränkt ist?
Oder ist das nicht eher eine natürliche Funktion des Gehirns um eben kognitive Dissonanz unter sehr widersprüchlichen Gegebenheiten zu eliminieren und trotzdem die Funktionalität zu erhalten?

Wenn das so ist, müsste man unter gewissen Druck bei fast jedem Menschen mehrere Persönlichkeiten erzeugen können?
Im Kleinen macht das ja auch jeder Mensch, da er sich ja in unterschiedlichen Situationen auch unterschiedlich verhält?
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Selina
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Selina »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(20 Feb 2021, 09:42)

Diffamierung kann durchaus Sinn machen um gesellschaftliche Konventionen zu festigen.

Warum werden zum Beispiel Nazis und Islamisten diffamiert? Eben um die gesellschaftliche Konvention der FDGO zu festigen.

Warum wurden früher „Hexen“ und Häretiker diffamiertet? Eben um die gesellschaftliche Konvention der christlichen Hegemonie zu festigen.

Man muss also zwischen zielgerichteter und zielloser Diffamierung diskriminieren.
Diffamierung ist immer negativ konnotiert.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(20 Feb 2021, 10:13)

Interessant.
Wie man wohl mit so einer inneren Zerrissenheit klar kommt?

Das Gehirn versucht ja immer kognitive Dissonanz zu vermeiden. Das ist wohl auch ein wesentlicher Faktor bei der Generierung des „ich“-Gefühls.

Bedeutet das, dass schizoide Persönlichkeiten ein geringeres „Ich“ Gefühl haben?
Ist der Übergang zu einer dissoziativen Identitätsstörung dann leichter möglich oder sogar fließend?

Kann man eine dissoziative Identitätsstörung von außen induzieren? Z.B. über ein als traumatisch empfundenes Erlebnis?

Kann man das dann überhaupt als Störung bezeichnen, wenn z.B. die Funktionalität nicht eingeschränkt ist?
Oder ist das nicht eher eine natürliche Funktion des Gehirns um eben kognitive Dissonanz unter sehr widersprüchlichen Gegebenheiten zu eliminieren und trotzdem die Funktionalität zu erhalten?

Wenn das so ist, müsste man unter gewissen Druck bei fast jedem Menschen mehrere Persönlichkeiten erzeugen können?
Im Kleinen macht das ja auch jeder Mensch, da er sich ja in unterschiedlichen Situationen auch unterschiedlich verhält?
Oh, hier herrschen aber ganz falsche Begriffsverständnisse!
Bitte mal Wikipedia bemühen.
Nein, was du da beschreibst, wäre eine multiple Persönlichkeit.

Und nein, in der vollkommenen Schizoidität
bestünde die Welt nur noch aus dem eigenen Ich,
und alles um einen herum wäre eine Illusion,
oder eine unverständliche Projektion des eigenen selbst,
auf welche man sich nicht mehr, als nötig einlassen möchte.

Und richtig, der Begriff -Störung wie er im ICD-10 Katalog erscheint,
wäre trefflicher mit -Eigenart beschrieben.
Gewöhnlich hat jeder Mensch von allem etwas,
nur ist es eben unterschiedlich gewichtet.

Erst der totale Autist hat keinerlei Emotionen mehr,
und damit auch null Chance,
in Gesichtern seines Gegenübers
intuitiv Emotionen zu erkennen.

-Störung ist etwas erst dann,
wenn es eine erhebliche Minderung der eigenen Lebensqualität
und der eigenen lebenspraktischen Fähigkeiten,
oder eine Gefährdung anderer Menschen darstellt.
Umgekehrt ist das was Menschen an anderen Menschen als eine Störung wahrnehmen,
meist die eigene Verstörtheit über Eigenschaften,
die diese Menschen nicht begreifen können oder wollen.

Will man einen Menschen wirklich kennen lernen,
so sollte man dabei auch alle „Diagnosen“ erst mal weglassen.
Denn dies alles vernebelt einem den Blick und lässt einen Dinge eben so erscheinen,
wie es eben der eigenen Erwartung entspricht.

Man ist dann sehr schnell mit dem Hineindeuten,
oder Umdeuten von Eindrücken und Aussagen des anderen Menschen.
Eine Falle, in die meines Erachtens auch die meisten Psychologen hineintappen.
Ich spreche hier von meiner Erfahrung bei der Arbeit
in einem Team in einer psychosomatischen Klinik:

Passt irgendetwas nicht ins Bild,
dann ist man allzu schnell dabei,
die Norm, also den „Betriebssollbereich“
mittels psychoaktiven Substanzen wieder „herzustellen“.

Man sollte dabei aber nicht vergessen,
ohne gewisse autistische Tendenzen
hätte z.B. Einstein die Relativitätstheorie nicht entdeckt.
Auch hier lag eine gewisse Schizoidität vor.
(Vorsorglich: NEIN, ich messe mich nicht mit ihm!)

Grundsätzlich sind es die Menschen,
die weiter außerhalb der Normgrenzen stehen,
in der sich die meisten Menschen befinden,
welche die Streuung der Eigenschaften in der Gesellschaft etwas verbreitern.

Zugleich sind es die Menschen,
die eher ausgegrenzt werden,
weil sie für andere undurchsichtig, ja unnahbar erscheinen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

Selina hat geschrieben:(20 Feb 2021, 10:48)
Diffamierung ist immer negativ konnotiert.
Seltsam, obwohl es ja in unserer Gesellschaft sehr gerne gemacht wird.

Ok was für ein Wort mit der selben Bedeutung ist positiv konnotiert?
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(20 Feb 2021, 11:06)

Seltsam, obwohl es ja in unserer Gesellschaft sehr gerne gemacht wird.

Ok was für ein Wort mit der selben Bedeutung ist positiv konnotiert?
Also Diffamierung versteht man doch gemeinhin als Verleumdung und üble Nachrede.
Diese mag das Ziel haben, jemanden Mundtot zu machen,
oder zumindest das, was von dieser Person ausgeht,
als lächerlich, unreif, oder gar manipulierend (evtl. selbst manipuliert/instrumentalisiert) darzustellen.

Nun scheint es hier im Thread sich vor allem um Greta Thunberg zu drehen.
Dieser steht gerade wegen ihres Einsatzes für den Umweltschutz
natürlich recht viel zielgerichtetes Interesse aller derjenigen gegenüber,
die den Umweltschutz für Unsinnig halten, oder den Klimawandel leugnen.

Wobei man nun beide verschiedene Themen hier im Thread wild vermischt.
Ich verstehe auch wirklich nicht,
dass man das Thema, das sich Greta zur Lebensaufgabe gesetzt hat,
immer gleich mit ihrem Asperger-Syndrom in Verbindung bringt.

Bringt man etwa die Relativitätstheorie mit Einsteins
(höchstwahrscheinlich vorhandenen, aber nie diagnostiziertem)
Asperger-Syndrom in Verbindung?
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von King Kong 2006 »

Asberger wirken nicht verrückt genug. Sie wirken für viele unbeeintächtigt. Im Umgang zeigen sich aber viele Auffälligkeiten, die meist mit exentrischen oder bewusst verletzenden oder provokativen Verhalten verwechselt werden. Dabei sind Asberger oft die eigentlich "ehrlichsten" und berechenbarsten Zeitgenossen.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

@Dark Angel

Dies gehört eher hier rein.
Wobei ich nun nicht beabsichtige, einen Ego-Thread mit "Autistisches Spektrum" zu eröffnen,
daher tue ich das hier mit rein - ist ja Artverwandt.
Dark Angel hat geschrieben:(06 Jan 2022, 12:23)
Und schon wieder begehst du einen Fehler, weil ein Unterschied zwischen denken (Ratio) und fühlen (Emotio/Emphatie) gibt.
Wenn dir die Fähigkeit zur Emphatie fehlt, kannst du die (leider) nicht durch die Ratio ausgleichen, du kannst lediglich versuchen Erklärungen zu finden.
Kein Vorwurf!, weil viele Menschen mit Empathiedefizit nicht einmal das versuchen ...
Ich möchte behaupten,
dass ich das schon mein Leben lang tue.
Bis zum jungen Erwachsenenalter glaubte ich oft,
dass sich meine Mitmenschen ihre Emotionen nur einbildeten.
Dass es sich hier auf meiner Seite um ein Defizit handelte,
das begriff ich eigentlich erst mit Mitte 40.

Empathie ist das "Hineinfühlen" und zum "Hineindenken" ist das ein himmelweiter Unterschied, wie du es schreibst. Korrekt!

Man muss da ständig neu kalibrieren, quasi einen Algorithmus über die menschliche Psychodynamik zu schreiben.
Man täuscht sich auf kognitiver Ebene unglaublich leicht in den Mitmenschen und wirkt - besser ist - unglaublich naiv,
also auch Ausnutzbar. Die Überwindung dieser Täuschung geht nur über viele, viele Enttäuschungen.

"Mr. Spock" für meine Mitschüler, klare Logik aber vollkommen unfähig, eine Verarsche zu verstehen.
Andererseits hat mir dies natürlich auch vieles ermöglicht, was ich nicht missen möchte.
Im Grunde kann ich mich also nicht beklagen, oder brauch nicht bedauert zu werden.
Es ist in Ordnung!

Dass ich in Diskussionen sehr kognitiv vorgehe,
es mir also um die Sache geht,
und ich spielend leicht die Standpunkte wechsele,
das verwirrt meine Gegenüber öfters.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Andreas62 »

Greta Thunberg scheint irgendwie durch ihre "Anschieber" eine Spur zu oft durch die Medien gepeitscht worden zu sein.
Wie bei allen Dingen wo die Präsenzdosis allergiefördend wirken kann, ist wohltuende Stille eingezogen.
Denke der Greta wird das selbst ganz gut tun.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Andreas62 hat geschrieben:(06 Jan 2022, 18:28)

Greta Thunberg scheint irgendwie durch ihre "Anschieber" eine Spur zu oft durch die Medien gepeitscht worden zu sein.
Wie bei allen Dingen wo die Präsenzdosis allergiefördend wirken kann, ist wohltuende Stille eingezogen.
Denke der Greta wird das selbst ganz gut tun.
Ich denke das hat mehr mit Covid und den damit verbundenen Bewegungseinschraenkungen zu tun und das Covid, die Medien mehr beschaeftigt als Greta.

Ob es ihr gut tut? Weiss ich nicht! Sie scheint den Rummel um sie und die Bewunderung ihrer Juenger immer genossen zu haben.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von schokoschendrezki »

Empathie sollte man auf eine allgemeinere Weise als Einfühlungsvermögen auffassen. Nicht nur mit Personen sondern auch mit Naturgegenständen und sogar auch mit abstrakten Zusammenhängen. Für induktiv (und nicht deduktiv) zu findende Erkenntnisse ist ein solches Einfühlungsvermögen unerlässlich. Man kann auch Einfühlungsvermögen mit einem System von Integralgleichungen entwickeln. Und es natürlich dennoch nur bei gleichzeitiger Ratio lösen können. Nicht die Überwiegenheit von Empathie oder Ratio machts sondern die Ineinanderverschränktheit. Die wenigen, die das zusammenbringen, sind zu erstaunlichen Leistungen fähig. Ob das die Faszination einer Person wie Thunberg ausmacht? Könnte schon sein!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Bielefeld09 »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(20 Feb 2021, 09:42)

Diffamierung kann durchaus Sinn machen um gesellschaftliche Konventionen zu festigen.

Warum werden zum Beispiel Nazis und Islamisten diffamiert? Eben um die gesellschaftliche Konvention der FDGO zu festigen.

Warum wurden früher „Hexen“ und Häretiker diffamiertet? Eben um die gesellschaftliche Konvention der christlichen Hegemonie zu festigen.

Man muss also zwischen zielgerichteter und zielloser Diffamierung diskriminieren.
Lassen Sie doch den Unsinn.
Es gibt keine Hexen, aber sehr wohl Nazis, mit einem abstrusen Weltbild.
Verteidigen Sie ihren Unfug nicht.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Jan 2022, 00:52)

Empathie sollte man auf eine allgemeinere Weise als Einfühlungsvermögen auffassen. Nicht nur mit Personen sondern auch mit Naturgegenständen und sogar auch mit abstrakten Zusammenhängen. Für induktiv (und nicht deduktiv) zu findende Erkenntnisse ist ein solches Einfühlungsvermögen unerlässlich. Man kann auch Einfühlungsvermögen mit einem System von Integralgleichungen entwickeln. Und es natürlich dennoch nur bei gleichzeitiger Ratio lösen können. Nicht die Überwiegenheit von Empathie oder Ratio machts sondern die Ineinanderverschränktheit. Die wenigen, die das zusammenbringen, sind zu erstaunlichen Leistungen fähig. Ob das die Faszination einer Person wie Thunberg ausmacht? Könnte schon sein!
Ja das ist richtig!

Es ist eine Intuition, die einem technische Systeme, Programmiersprachen, oder Rechenprozesse (s. Rüdiger Gamm), intuitiv eröffnen.

Oft geht dies dann auf Kosten der Intuition anderer Bereiche (Gesichter erkennen, das Motiv eines Menschen richtig zu verstehen, etc.)
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Kevin Schildbürger »

King Kong 2006 hat geschrieben: Asberger wirken nicht verrückt genug. Sie wirken für viele unbeeintächtigt. Im Umgang zeigen sich aber viele Auffälligkeiten, die meist mit exentrischen oder bewusst verletzenden oder provokativen Verhalten verwechselt werden. Dabei sind Asberger oft die eigentlich "ehrlichsten" und berechenbarsten Zeitgenossen.
Als ich noch Grundschule war haben auch ein paar Leerer gedacht ich bin Asberger, das ist ja funny. Ich musste dann zu Psychologie aber die haben gesagt sie haben nichts gefunden.
Das Kind ist gesund. Zwar merkwürdig, aber das geht sicher noch weg, haben sie meinen Eltern gesagt. So wars dann auch.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(07 Jan 2022, 21:04)

So wars dann auch.
Bist du sicher? :D
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Dark Angel »

Papaloooo hat geschrieben:(06 Jan 2022, 17:48)

@Dark Angel
Ich möchte behaupten,
dass ich das schon mein Leben lang tue.
Bis zum jungen Erwachsenenalter glaubte ich oft,
dass sich meine Mitmenschen ihre Emotionen nur einbildeten.
Dass es sich hier auf meiner Seite um ein Defizit handelte,
das begriff ich eigentlich erst mit Mitte 40.

Empathie ist das "Hineinfühlen" und zum "Hineindenken" ist das ein himmelweiter Unterschied, wie du es schreibst. Korrekt!

Man muss da ständig neu kalibrieren, quasi einen Algorithmus über die menschliche Psychodynamik zu schreiben.
Man täuscht sich auf kognitiver Ebene unglaublich leicht in den Mitmenschen ...

Im Grunde kann ich mich also nicht beklagen, oder brauch nicht bedauert zu werden.
Es ist in Ordnung!
Ich bedauere dich (und andere Menschen mit Empathiedefizit) keinesfalls, ich versuche lediglich zu verstehen und meinerseits (für mich) Erklärungen zu finden.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Jan 2022, 12:18)

Ich bedauere dich (und andere Menschen mit Empathiedefizit) keinesfalls, ich versuche lediglich zu verstehen und meinerseits (für mich) Erklärungen zu finden.
Man übt sich bei Mitmenschen, ja Mitwesen beständig darin: "Wie würde es mir an an dessen/deren Stelle nun ergehen?"
Nur besteht hier wiederum das Problem, dass man selbst das subtile in der Psychdynamik schlecht wahrnimmt.
Ab wo ist man also für den Mitmenschen verletzend?
Und hierin tritt wohl jeder Mensch mit einer gewissen Ausprägung an autistischen Tendenzen in recht viele Fettnäpfchen.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von butterfly »

Man muss eine Krankheit verstehen, um mit ihr umgehen zu können, viele wollen nicht verstehen und diffamieren lieber... Was mich persönlich stört, ist, das psychisch Kranke auf ein Abstellgleis gelegt werden um da den Rest ihres Lebens zu verweilen. Damit das Krankensystem natürlich auch was davon hat... das ist Parasitismus auf höchstem Niveau... eine Zeit lang macht ein Abstellgleis schon Sinn, je nach Krankheitszustand, aber wenn man irgendwann mal lernt mit seiner Krankheit umzugehen, MUSS eine Rückführung zum Arbeitsmarkt stattfinden!!!
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

butterfly hat geschrieben:(11 Jan 2022, 06:52)

Man muss eine Krankheit verstehen, um mit ihr umgehen zu können, viele wollen nicht verstehen und diffamieren lieber... Was mich persönlich stört, ist, das psychisch Kranke auf ein Abstellgleis gelegt werden um da den Rest ihres Lebens zu verweilen. Damit das Krankensystem natürlich auch was davon hat... das ist Parasitismus auf höchstem Niveau... eine Zeit lang macht ein Abstellgleis schon Sinn, je nach Krankheitszustand, aber wenn man irgendwann mal lernt mit seiner Krankheit umzugehen, MUSS eine Rückführung zum Arbeitsmarkt stattfinden!!!
Sorry, aber das passt doch gar nicht in dieses Thread.
Das Asperger-Syndrom IST ein Syndrom und eben kein Morbus-Asperger.
Es IST keine Krankheit, sondern eben eine andere Art des Seins.
Ebenso wie andere Daseinsformen die z.B. die Synästhesie (meine Tochter hat sie),
ist das auch keine psychische Erkrankung.
Beim Asperger-Syndrom haben Menschen einen, um ca. 1/3 verbreiterte Telencephalon,
und damit einiges mehr an Neuronen.

Asperger-Menschen sind in aller Regel völlig gesellschaftstauglich und haben lediglich einige arttypische Charaktermerkmale.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von butterfly »

Papaloooo hat geschrieben:(12 Jan 2022, 06:34)

Sorry, aber das passt doch gar nicht in dieses Thread.
Das Asperger-Syndrom IST ein Syndrom und eben kein Morbus-Asperger.
Es IST keine Krankheit, sondern eben eine andere Art des Seins.
Ebenso wie andere Daseinsformen die z.B. die Synästhesie (meine Tochter hat sie),
ist das auch keine psychische Erkrankung.
Beim Asperger-Syndrom haben Menschen einen, um ca. 1/3 verbreiterte Telencephalon,
und damit einiges mehr an Neuronen.

Asperger-Menschen sind in aller Regel völlig gesellschaftstauglich und haben lediglich einige arttypische Charaktermerkmale.
ja das sieht jeder anders, von mir aus ist es keine Krankheit, worum es mir geht, hab ich ja beschrieben :)
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Papaloooo »

butterfly hat geschrieben:(12 Jan 2022, 12:58)

ja das sieht jeder anders, von mir aus ist es keine Krankheit, worum es mir geht, hab ich ja beschrieben :)
Oder wir einigen uns darauf, dass alles krankhaft ist und wir führen noch den Morbus-Hinz-und-Kunz als Ausschlussdiagnose in den ICD 10 Katalog ein.
Dieser wird dann im Ausschlussverfahren diagnostiziert,
wenn nichts anderes festgestellt wurde.
[Über das Therapeutikum muss noch beraten werden.]
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von funky71 »

Ich war gestern im Film Wochenendrebellen. Aus meinem direkten Familienkreis (jüngere Schwester) kenne ich das Asperger-Syndrom. Im Film habe ich vieles wiedererkannt, manches war dramaturgisch überzeichnet und nicht wirklich typisch. Aber ich finde es gut, wenn das in den Medien aufgegriffen wird. Es gibt so viele falsche Vorstellungen und Vorurteile, dass ich oft nur den Kopf schütteln kann.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von jack000 »

Niemand kann etwas für eine Behinderung, die Frage ist nur was man daraus macht ...
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben: Mo 23. Okt 2023, 16:08 Niemand kann etwas für eine Behinderung, die Frage ist nur was man daraus macht ...
Die Frage ist vor allem wie man gefördert wird.

Gerade bei Kindern mit Down Syndrom gibt es da erhebliche Erfolge zu verzeichnen.

In den 70ern wurden die noch verschwiegen und durften nur zu Opas 80tem raus. Hatte selbst so einen bedauerlichen Fall in der Familie.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Kritikaster »

jack000 hat geschrieben: Mo 23. Okt 2023, 16:08Niemand kann etwas für eine Behinderung, die Frage ist nur was man daraus macht ...
... oder wozu frau sich machen lässt.

Als Marketingmaßnahme war Gretchens Wahl schon recht clever, konnte die sie steuernde Interessengruppe doch davon ausgehen, dass Kritik, welche bei sonst niemandem auch nur einen Mucks wert sein würde, in ihrem Fall als "Diskriminierung" verunglimpft werden könnte. Bei einigen scheint das Kalkül aufzugehen.

Wer vor der UNO der Welt erklären möchte, was die angeblich zu tun und zu lassen hat, muss halt auch damit leben, dass sie keine besonderen Schonungsrechte besitzt.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von funky71 »

Kritikaster hat geschrieben: Di 24. Okt 2023, 08:12 Wer vor der UNO der Welt erklären möchte, was die angeblich zu tun und zu lassen hat, muss halt auch damit leben, dass sie keine besonderen Schonungsrechte besitzt.
Ich mag Greta nicht. Einfach wegen ihrer Inhalte und Art, wie sie sie vorträgt. Für Klimaschutz kann man sich auch anders einsetzen. Aber sie als krank im Kopf zu bezeichnen, weil sie Autistin ist, das ist eine argumentative Kapitulation. Es gibt 100 Sachen, die man an ihren Aussagen zurecht kritisieren kann. Aber ausgerechnet ihren Asperger zu nehmen, das ist einfach nur peinlich. Solche Leute wissen gar nicht, welches Bild mit so einer Aussage von sich abgeben.
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Re: Warum werden Menschen mit dem Asperger-Syndrom diffamiert?

Beitrag von Schnitter »

funky71 hat geschrieben: Mi 25. Okt 2023, 21:21 Aber sie als krank im Kopf zu bezeichnen, weil sie Autistin ist, das ist eine argumentative Kapitulation.
Genau so siehts aus.
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