Ja, Wunderkind z.B. ... heisst übrigens auch in Russisch Wunderkind
Offizielles "Wording"
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Re: Offizielles "Wording"
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Re: Offizielles "Wording"
Warum hat man Wort wie Portemonnaie, Trottoir, Mayonnaise und so genutzt resp. nutzt sie immer noch?Uffhausen hat geschrieben:(03 Jul 2019, 19:55)Warum benutzt man - z. B. im deutschen Sprachgebrauch - bspw. englische Wörter, wenn die deutsche Sprache bereits entsprechend passende oder dafür vorgesehene eigene Wörter besitzt?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: Offizielles "Wording"
Ja, dem kann ich zustimmen; ich hatte den Bock auch nicht erkannt. Aber ist es denn nicht so, daß ein unsauberer Gebrauch einer Redewendung sozusagen in sprachliches Allgemeingut über geht? Mir wäre im Traum nicht eingefallen, daß "sich" sich nicht auf beide gleichzeitig bezieht. Wenn man etwas Pech hat, dann ist diese Redewendung in dem einen oder anderen deutschen Sprachgebiet völlig verwurzelt, gehört also zum deutschen Sprachvorrat.PeterK hat geschrieben:(03 Jul 2019, 21:44)
"Hans und Ilse kennen sich seit 30 Jahren." besagt, dass Hans sich seit 30 Jahren kennt und dass Ilse sich seit 30 Jahren kennt. Das ist keine große Überraschung.
Gemeint ist aber "Hans und Ilse kennen einander seit 30 Jahren."
Re: Offizielles "Wording"
Mich macht traurig, dass so schöne, treffende Worte und Formulierungen nach und nach verschwinden. Ein weiteres Beispiel ist das allmähliche Verschwinden des Konjunktivs und des Genitivs.Brainiac hat geschrieben:(03 Jul 2019, 21:49)
Na ja. Das hängt davon ab, worauf das "sich" bezogen wird, auf die Einzelperson oder auf die Gruppe. Als Beispiel für den Niedergang der deutschen Sprache finde ich das eher ungeeignet.
Re: Offizielles "Wording"
Habe ich weiter oben zu erklären versucht:Misterfritz hat geschrieben:(03 Jul 2019, 21:51)
Warum hat man Wort wie Portemonnaie, Trottoir, Mayonnaise und so genutzt resp. nutzt sie immer noch?
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4510465
Re: Offizielles "Wording"
Das haben Sie wundebar in Worte gefasst - aber ich möchte gerne darüber hinausgehen.H2O hat geschrieben:(03 Jul 2019, 21:30)
Es gibt keinen guten Grund gegen das Englische in unserer Muttersprache vor zu gehen, aber seine gut überlegte Verwendung kann gar nicht schaden.
Ich glaube nämlich nicht - und Sie bestimmt auch nicht - dass man mit Ihrem obigen Satz, bspw. einem Jugendlichen eine nachvollziehbare Antwort entlocken kann, wenn man wissen will, warum dieser ein Mädchen, welches ihm gefällt, als "geile Bitch" (u. a. "Schlampe") bezeichnet.
Und es geht mir nicht darum, dass man etwas bspw. mittels einem englischsprachigen Begriff auch "so oder so" verstehen kann. Es geht mir nur darum, warum man englische statt deutscher Begriffe benutzt. Vornehmlich im gesellschaftlichen Alltag und nicht vorrangig in diversen Fachbranchen. Letzteres erklärt sich nämlich fast schon von selbst.
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Re: Offizielles "Wording"
Stimmt,H2O hat geschrieben:(03 Jul 2019, 21:56)
Habe ich weiter oben zu erklären versucht:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4510465
ich habe das halt noch mit Beispielen "unterfüttert"
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: Offizielles "Wording"
Möge des Verschwindens Genüge getan seyn.PeterK hat geschrieben:(03 Jul 2019, 21:54)
Mich macht traurig, dass so schöne, treffende Worte und Formulierungen nach und nach verschwinden. Ein weiteres Beispiel ist das allmähliche Verschwinden des Konjunktivs und des Genitivs.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Re: Offizielles "Wording"
"Genüge tun" verlangt den Dativ (also "dem Verschwinden").Brainiac hat geschrieben:(03 Jul 2019, 21:59)
Möge des Verschwindens Genüge getan seyn.
Re: Offizielles "Wording"
Ich weiß.PeterK hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:03)
"Genüge tun" verlangt den Dativ (also "dem Verschwinden").
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Re: Offizielles "Wording"
Kann ich auch wieder völlig verstehen. Der Sprachgebrauch dient doch aber der eindeutigen Verständigung von Menschen. Solange die eindeutige Verständlichkeit gewährleistet ist, ohne immer weitere Erklärsätze, ist doch aber die veränderte Sprache ihren Anwendern eine große Hilfe... und es gibt keine zwingenden Gründe, davon ab zu lassen. Außer vielleicht Druck durch einen gestrengen Deutschlehrer.PeterK hat geschrieben:(03 Jul 2019, 21:54)
Mich macht traurig, dass so schöne, treffende Worte und Formulierungen nach und nach verschwinden. Ein weiteres Beispiel ist das allmähliche Verschwinden des Konjunktivs und des Genitivs.
Re: Offizielles "Wording"
smart-assBrainiac hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:04)
Ich weiß.
Re: Offizielles "Wording"
Ich gebe Ihnen ja recht. Aber wenn ich lese "Sie beschuldigten sich gegenseitig.", dann muss ich an den guten alten Telefonzellenspruch denken, weil "einander" kürzer (und schöner) ist.H2O hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:04)
Solange die eindeutige Verständlichkeit gewährleistet ist, ohne immer weitere Erklärsätze, ist doch aber die veränderte Sprache ihren Anwendern eine große Hilfe... und es gibt keine zwingenden Gründe, davon ab zu lassen.
Re: Offizielles "Wording"
Das kann man doch mit "Klugscheisser" viel präziser formulieren.
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Re: Offizielles "Wording"
JoBrainiac hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:11)
Das kann man doch mit "Klugscheisser" viel präziser formulieren.
Re: Offizielles "Wording"
Die Jugendsprache will ganz gewiß nicht außerhalb dieser Generation verstanden werden. Wenn dieser Blase etwas einfällt, was sich in ihren Kreisen toll macht, dann stehen wir Älteren doch mit versteinerter Miene da. Ich denke an das Wort "geil, ey". Das war in meiner Generation ein völlig eindeutiger Begriff, der inzwischen von "schwanzgesteuert" ersetzt worden ist. Solche Dinge kommen und gehen.Uffhausen hat geschrieben:(03 Jul 2019, 21:57)
Das haben Sie wundebar in Worte gefasst - aber ich möchte gerne darüber hinausgehen.
Ich glaube nämlich nicht - und Sie bestimmt auch nicht - dass man mit Ihrem obigen Satz, bspw. einem Jugendlichen eine nachvollziehbare Antwort entlocken kann, wenn man wissen will, warum dieser ein Mädchen, welches ihm gefällt, als "geile Bitch" (u. a. "Schlampe") bezeichnet.
Und es geht mir nicht darum, dass man etwas bspw. mittels einem englischsprachigen Begriff auch "so oder so" verstehen kann. Es geht mir nur darum, warum man englische statt deutscher Begriffe benutzt. Vornehmlich im gesellschaftlichen Alltag und nicht vorrangig in diversen Fachbranchen. Letzteres erklärt sich nämlich fast schon von selbst.
Re: Offizielles "Wording"
Cool. Ich weiß noch relativ genau, wann ich den Begriff zum ersten Mal gehört habe - es ging um die Abstimmung einer Vorstandsvorlage und einer der involvierten Vorstände meinte, wir sollten doch noch mal das "Wording" besprechen. Das hatte mich damals schwer beeindruckt, vor allem weil intuitiv klar war, worauf er hinauswollte.
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Re: Offizielles "Wording"
Man lernt nie aus.H2O hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:15)
Ich denke an das Wort "geil, ey". Das war in meiner Generation ein völlig eindeutiger Begriff, der inzwischen von "schwanzgesteuert" ersetzt worden ist..
Zuletzt geändert von Brainiac am Mi 3. Jul 2019, 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Re: Offizielles "Wording"
Im Zusammenhang mit Beschuldigungen empfinde ich den Zusatz "gegenseitig" sehr bildlich. Hätte ich so in völliger Unschuld wohl auch gesagt und geschrieben...PeterK hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:10)
Ich gebe Ihnen ja recht. Aber wenn ich lese "Sie beschuldigten sich gegenseitig.", dann muss ich an den guten alten Telefonzellenspruch denken, weil "einander" kürzer (und schöner) ist.
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Re: Offizielles "Wording"
Ich hatte mal ein Telefonat mit einem Geschäftspartner, der mir ziemlich auf die Kirsche ging. Ich wurde etwas ungehalten, da meinte er, wir sollten doch auf unsere "Tonality" achten. das ist die Schwester von "Wording".Brainiac hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:18)
Cool. Ich weiß noch relativ genau, wann ich den Begriff zum ersten Mal gehört habe - es ging um die Abstimmung einer Vorstandsvorlage und einer der involvierten Vorstände meinte, wir sollten doch noch mal das "Wording" besprechen. Das hatte mich damals schwer beeindruckt, vor allem weil intuitiv klar war, worauf er hinauswollte.
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Re: Offizielles "Wording"
Sie muss aber verstanden werden, weil sie sich anders gar nicht mehr zu artikulieren weiß.H2O hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:15)
Die Jugendsprache will ganz gewiß nicht außerhalb dieser Generation verstanden werden.
Erlebe ich immer wieder bei meiner Arbeit im Altenheim, wenn da so junge U20-Leute, Azubis von Banken oder Behörden, bei der Beschäftigung mit Senioren bspw. Fotos von alten Autos angucken und die Opis dann fragen, ob sie das "auch voll cool finden". Oder einmal fragte ein Mädchen eine Omi nach dem Kaffee, ob sie zusammen "chillen" wollen - ich habe dem Mädchen dann gesagt, dass die alte Frau nicht weiß, was "chillen" ist - und das Mädchen meinte daraufhin, ihr falle aber kein anderes Wort dafür ein...
Eigentlich sollte man darüber lachen können, aber im Grunde ist es sehr, sehr traurig...
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Re: Offizielles "Wording"
Nicht schlechtThorsHamar hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:49)
Yo man, aber das Highlight ist und bleibt, unseren Kickern beim PUBLIC VIEWING standing ovations zu geben.
Das ist so nice und cool, obwohl es eigentlich bullshit ist ...
Was mir auffällt ist, weshalb sagen du und andere User hier oft “sorry“ vorweg, wenn es euch doch gar nicht leid tut, danach den Gesprächspartner zu.B. zu korrigieren? Zumindest entnehme ich dem nachfolgenden Text, dass es euch keinesfalls leid tut.
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Re: Offizielles "Wording"
Stimmt, das ist eine Floskel in der Güte von "Guten Tag" ....sorry.JJazzGold hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:43)
Nicht schlecht
Was mir auffällt ist, weshalb sagen du und andere User hier oft “sorry“ vorweg, wenn es euch doch gar nicht leid tut, danach den Gesprächspartner zu.B. zu korrigieren? Zumindest entnehme ich dem nachfolgenden Text, dass es euch keinesfalls leid tut.
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Re: Offizielles "Wording"
@JJazzGold:
Mich erinnert diese Verwendung der Redewendung "Sorry, " an einen Henker und Folterknecht, der sein Opfer um Verzeihung bittet für die Pein, die er ihm gemäß Halsgerichtsbeschluß bald antun muß.
Mich erinnert diese Verwendung der Redewendung "Sorry, " an einen Henker und Folterknecht, der sein Opfer um Verzeihung bittet für die Pein, die er ihm gemäß Halsgerichtsbeschluß bald antun muß.
Re: Offizielles "Wording"
Treffer!H2O hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:49)
@JJazzGold:
Mich erinnert diese Verwendung der Redewendung "Sorry, " an einen Henker und Folterknecht, der sein Opfer um Verzeihung bittet für die Pein, die er ihm gemäß Halsgerichtsbeschluß bald antun muß.
So ähnlich kommt mir das auch vor.
“Tut mir ja leid (für dich), aber ich mach dich jetzt rund.“
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Re: Offizielles "Wording"
Das ist sehr schön, werde ich mal passend anbringen.Milady de Winter hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:29)
Ich hatte mal ein Telefonat mit einem Geschäftspartner, der mir ziemlich auf die Kirsche ging. Ich wurde etwas ungehalten, da meinte er, wir sollten doch auf unsere "Tonality" achten. das ist die Schwester von "Wording".
Könnte man glatt in die Netiquette des Forums schreiben.
[...]Bemühe dich um eine massvolle und angemessene Tonality. [...]. Damit wäre kurz und knapp vieles gesagt.
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Re: Offizielles "Wording"
Na ja, nun aber ....H2O hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:49)
@JJazzGold:
Mich erinnert diese Verwendung der Redewendung "Sorry, " an einen Henker und Folterknecht, der sein Opfer um Verzeihung bittet für die Pein, die er ihm gemäß Halsgerichtsbeschluß bald antun muß.
Das "Sorry" steht für " Entschuldige bitte, dass ich Dir an dieser Stelle widerspreche, denn ....."
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Re: Offizielles "Wording"
Ich finde das überhaupt nicht traurig. Klar, den Hintergrund den du ansprichst ist sehr.............................sehr ernst. !!!Uffhausen hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:35)
Sie muss aber verstanden werden, weil sie sich anders gar nicht mehr zu artikulieren weiß.
Erlebe ich immer wieder bei meiner Arbeit im Altenheim, wenn da so junge U20-Leute, Azubis von Banken oder Behörden, bei der Beschäftigung mit Senioren bspw. Fotos von alten Autos angucken und die Opis dann fragen, ob sie das "auch voll cool finden". Oder einmal fragte ein Mädchen eine Omi nach dem Kaffee, ob sie zusammen "chillen" wollen - ich habe dem Mädchen dann gesagt, dass die alte Frau nicht weiß, was "chillen" ist - und das Mädchen meinte daraufhin, ihr falle aber kein anderes Wort dafür ein...
Eigentlich sollte man darüber lachen können, aber im Grunde ist es sehr, sehr traurig...
Aber mal die Gegenseite....meine Oma , 94 Jahre alt war mal mit mir ........................dancen.....
Ok...ich hab sie aufgefordert....
Und weißt du was Sie zu mir gesagt hat ?
Die Musik ist Mist aber darum geht es nicht...
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Re: Offizielles "Wording"
Klar; nur: Mein Vergleich beschreibt doch recht bildlich den Hintersinn dieser Formulierung "Sorry, ".ThorsHamar hat geschrieben:(03 Jul 2019, 23:05)
Na ja, nun aber ....
Das "Sorry" steht für " Entschuldige bitte, dass ich Dir an dieser Stelle widerspreche, denn ....."
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Re: Offizielles "Wording"
Ich weiss ja nicht, ob für eine banale Floskel wie "Wie geht's?" oder "Tach auch" gleich ein "Kopf ab - Bild" als Hintersinn sein muss ....H2O hat geschrieben:(03 Jul 2019, 23:35)
Klar; nur: Mein Vergleich beschreibt doch recht bildlich den Hintersinn dieser Formulierung "Sorry, ".
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Re: Offizielles "Wording"
Chacun à son goût! (Geschmacksache!)ThorsHamar hat geschrieben:(04 Jul 2019, 00:10)
Ich weiss ja nicht, ob für eine banale Floskel wie "Wie geht's?" oder "Tach auch" gleich ein "Kopf ab - Bild" als Hintersinn sein muss ....
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Re: Offizielles "Wording"
Aber nicht alles.Brainiac hat geschrieben:(03 Jul 2019, 23:02)
Das ist sehr schön, werde ich mal passend anbringen.
Könnte man glatt in die Netiquette des Forums schreiben.
[...]Bemühe dich um eine massvolle und angemessene Tonality. [...]. Damit wäre kurz und knapp vieles gesagt.
Hier ein politisch korrektes, gutes Handout:
Sprachpatriotismus ist rechtsdraußen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Offizielles "Wording"
Weil sie gebräuchlicher/bequemer sind, weil sie ein Konzept besser abbilden, weil sie mysteriös klingen, etc.Uffhausen hat geschrieben:(03 Jul 2019, 19:55)
Warum benutzt man - z. B. im deutschen Sprachgebrauch - bspw. englische Wörter, wenn die deutsche Sprache bereits entsprechend passende oder dafür vorgesehene eigene Wörter besitzt?
Interkulturelle Kommunikation gibt es nicht erst seit der Globalisierung.Uffhausen hat geschrieben:(03 Jul 2019, 19:55)
Ist das eine Folge der Globalisierung - die Welt wächst zusammen, also auch die Sprachen
Nein, momentan eher nicht. Die Kulturtreiber der anglophonen Länder sind zur Zeit größtenteils einsprachig. War aber schon anders, wird auch wieder anders werden. Das traditionelle Motto des britischen Monarchen z.B. ist "Dieu et mon droit".Uffhausen hat geschrieben:(03 Jul 2019, 19:55)- aber müsste das dann nicht bedeuten, dass bspw. im englischen Sprachgebrauch auch immer mehr bspw. deutsche Worte Verwendung finden?
Ja, nein, ja und nein. Der nächste größere Schub Lehnwörter wird wahrscheinlich aus dem Mandarin kommen. Und nein, du musst dafür nicht Chinesisch lernen. Die Deutschen werden die Wörter so grausam entstellen, dass sie kein Chinese mehr versteht.Uffhausen hat geschrieben:(03 Jul 2019, 19:55) Ist das nur ein zeitlich einzuordnender Trend, so wie bspw. ein bestimmter Kleidungsstil? Oder ist es was dauerhaftes - stirbt die deutsche Sprache aus?
Die Deutschen sind keine Ausnahme, nichts Besonderes, die furzen genauso herum wie alle anderen auch. Im Europäischen Vergleich sind sie ziemlich durchschnittlich. Verglichen mit Japan sind sie extrem engstirnig.Uffhausen hat geschrieben:(03 Jul 2019, 19:55)
Betrifft das nur Deutschland/deutschsprachige Länder, oder sind auch andere Länder (in Europa und weltweit) und deren Sprachen von dieser Entwicklung betroffen?
Auch ein Motiv. Halte ich in einer Welt, in der jeder halbwegs gebildete Mensch Englisch spricht, für begrenzt praktikabel.Uffhausen hat geschrieben:(03 Jul 2019, 19:55)
Oder will man sich mit dem Gebrauch englischer Wörter nur persönlich von anderen Mitmenschen absondern, der eigenen Meinung mehr Bedeutung beimessen, einen modernen, welterfahrenen Eindruck erwecken?
Wozu soll das gut sein? Sadistische Ader und Spaß am Gängeln? Oder Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für gescheiterte Germanisten? Willst du die Typen, die jetzt Pornos und amerikanische Seifenopern mit Lachern vom Band synchronisieren, zur Sprachpolizei geadelt sehen?Uffhausen hat geschrieben:(03 Jul 2019, 19:55)
Interessanterweise habe ich gestern in einem anderen Artikel beiläufig erfahren, dass Island zur Wahrung seiner Landessprache anscheinend sogar behördlich gegen den Einfluß von Fremdwörtern, besondern aus dem Englischen, vorgeht. Ganz ehrlich, für die deutsche Sprache würde ich mir sowas bei uns auch wünschen...
Weil sie gebräuchlicher/bequemer sind, weil sie ein Konzept besser abbilden, weil sie mysteriös klingen, etc.Uffhausen hat geschrieben:(03 Jul 2019, 19:55)Bitte nicht unter einem rassistischen Standpunkt bewerten, ich will einfach nur aus logischer Sicht verstehen, warum man deutsche durch bspw. englische Wörter ersetzt - obwohl es in den allermeisten Fällen gar nicht notwendig ist.
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Re: Offizielles "Wording"
...aber die Kusine von "Contenance".Milady de Winter hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:29)
Ich hatte mal ein Telefonat mit einem Geschäftspartner, der mir ziemlich auf die Kirsche ging. Ich wurde etwas ungehalten, da meinte er, wir sollten doch auf unsere "Tonality" achten. das ist die Schwester von "Wording".
>>We’ll always have Paris<<
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Re: Offizielles "Wording"
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Re: Offizielles "Wording"
Weil English Welt dominierende Sprache ist. In der Deutschen Sprache haben sich in der Vergangenheit auch Französische und davor Lateinische Wörter eingeschlichen. Das ist einfach der Lauf der Dinge, jetzt ist es Englisch.
Am deutschen Wesen mag die Welt genesen.
Re: Offizielles "Wording"
Wodurch sind wir Deutschen "ziemlich durchschnittlich", was ja noch zu ertragen wäre, sondern auch als Volk extrem engstirnig, verglichen mit Japan? Japan ist so weit weg, daß ich von der Weltläufigkeit dieses Volkes keine rechte Vorstellung habe.Die Deutschen sind keine Ausnahme, nichts Besonderes, die furzen genauso herum wie alle anderen auch. Im Europäischen Vergleich sind sie ziemlich durchschnittlich. Verglichen mit Japan sind sie extrem engstirnig.
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Re: Offizielles "Wording"
Gut, dagegen gibt es tatsächlich kein rationales Argument ....
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Re: Offizielles "Wording"
Public Viewing ist in England eine Aufbahrung.ThorsHamar hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:49)
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Re: Offizielles "Wording"
JA, EBEN !!! Was meinst Du, warum ich genau Das erwähnt habe?
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Re: Offizielles "Wording"
Haha, noch zu ertragen. Die Deutschen sind von sich selbst besessen. Auf neue Fremdwörter reagieren sie, wie man im Thread schön sieht, mit Überheblichkeit und/oder Existenzangst. "Deutscher benutzt ungenehmigtes Fremdwort in der Öffentlichkeit! Einzelversagen oder Systemfehler? Geht die deutsche Kultur vor die Hunde? Müssen wir ab nächsten Dienstag alle Englisch sprechen?" kann man ihnen als Titelbildschlagzeile verkaufen, nehmen sie gern mit, regen sie sich gern drüber auf, wollen sie mit Milliardenaufwand gesetzlich und behördlich reguliert und überwacht sehen. Ist bei den Franzosen, Spaniern, Dänen, usw. nicht großartig anders, die sind genauso verrückt. Durchschnitt, wie gesagt.H2O hat geschrieben:(04 Jul 2019, 08:12)
Wodurch sind wir Deutschen "ziemlich durchschnittlich", was ja noch zu ertragen wäre,
Von Weitläufigkeit würde ich hier nicht reden, nur von der Akzeptanz und Adaption von Fremdwörtern und fremden Konzepten (bei Fremdsprachen sieht die Sache nämlich anders aus). Geht nirgendwo so schnell und problemlos wie in Japan. Es gibt sogar eine dedizierte Schrift für die Übertragung von Fremdwörtern ins Japanische, Katakana. Im Endeffekt sind nur etwa 30% des japanischen Vokabulars original japanisch, der Rest ist Chinesisch, Englisch, Portugiesisch, Holländisch, Deutsch, Französisch, usw. So wird beispielsweise derzeit 牛乳 (chinesisch) langsam durch ミルク (engrisch) verdrängt und keiner regt sich darüber auf. Verstanden wird beides, passt.H2O hat geschrieben:(04 Jul 2019, 08:12)
sondern auch als Volk extrem engstirnig, verglichen mit Japan? Japan ist so weit weg, daß ich von der Weltläufigkeit dieses Volkes keine rechte Vorstellung habe.
Re: Offizielles "Wording"
Falls du mich damit ansprechen willst - ich habe nur Fragen gestellt, die für mich beantwortet sind. Über deren Sachverhalt ich es wert finde, sich zu unterhalten und zu diskutieren. Ich nutze dieses Forum, wofür es geschaffen wurde. Schande über mich.NB3 hat geschrieben:(04 Jul 2019, 11:10)
Die Deutschen sind von sich selbst besessen. Auf neue Fremdwörter reagieren sie, wie man im Thread schön sieht, mit Überheblichkeit und/oder Existenzangst.
Und keine Ahnung, was du hier genau oder ausschließlich liest - oder was du dir einbildest = ich habe hier in diesem Strang den gegenteiligen Eindruck gewonnen; nämlich, dass die hiesigen Teilnehmern den Gebrauch von englischen statt deutscher Begriffe eher gelassen, nützlich und positiv sehen. Worin du deshalb HIER bei "den Deutschen" Selbstbessenheit, Überheblichkeit oder Existenzangst bestätigt und bewiesen siehst, erschließt sich mir nicht.
Ist bei den Franzosen, Spaniern, Dänen, usw. nicht großartig anders, die sind genauso verrückt.
Was ist verrückt an der Wahrung einer Landessprache? Wenn man natürlich meint, derartiges allein mit Geld in den Griff bekommen zu können, dann ja, DAS ist verrückt.
Es geht (mir) doch nicht ums Verstehen (von Fremdwörtern), sondern um das WARUM (Fremd- statt Landessprache).Verstanden wird beides, passt.
Ich habe das hier titelgebende Wort "(...so das offizielle) Wording..." nicht nachschlagen müssen, mir war klar, was es bedeutet. Und entsprechend betroffener Satz in dem Artikel, welchen ich gestern gelesen habe, wäre nicht uneindeutiger oder missverständlicher geworden, hätte man stattdessen den deutschen Begriff "(...so der offizielle) Wortlaut..." verwendet.
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Re: Offizielles "Wording"
Gibt es denn in Japan auch sowas wie "Backshop" für Bäckerei, "Handy" für Telefon oder "Public Viewing" für 'ne Fussballübertragung auf 'nen Grossbildschirm, 'ne "Jogginghose", " Julia's Cafe" oder sowas?NB3 hat geschrieben:(04 Jul 2019, 11:10)
Haha, noch zu ertragen. Die Deutschen sind von sich selbst besessen. Auf neue Fremdwörter reagieren sie, wie man im Thread schön sieht, mit Überheblichkeit und/oder Existenzangst. "Deutscher benutzt ungenehmigtes Fremdwort in der Öffentlichkeit! Einzelversagen oder Systemfehler? Geht die deutsche Kultur vor die Hunde? Müssen wir ab nächsten Dienstag alle Englisch sprechen?" kann man ihnen als Titelbildschlagzeile verkaufen, nehmen sie gern mit, regen sie sich gern drüber auf, wollen sie mit Milliardenaufwand gesetzlich und behördlich reguliert und überwacht sehen. Ist bei den Franzosen, Spaniern, Dänen, usw. nicht großartig anders, die sind genauso verrückt. Durchschnitt, wie gesagt.
Von Weitläufigkeit würde ich hier nicht reden, nur von der Akzeptanz und Adaption von Fremdwörtern und fremden Konzepten (bei Fremdsprachen sieht die Sache nämlich anders aus). Geht nirgendwo so schnell und problemlos wie in Japan. Es gibt sogar eine dedizierte Schrift für die Übertragung von Fremdwörtern ins Japanische, Katakana. Im Endeffekt sind nur etwa 30% des japanischen Vokabulars original japanisch, der Rest ist Chinesisch, Englisch, Portugiesisch, Holländisch, Deutsch, Französisch, usw. So wird beispielsweise derzeit 牛乳 (chinesisch) langsam durch ミルク (engrisch) verdrängt und keiner regt sich darüber auf. Verstanden wird beides, passt.
Ich meine, es ist doch ein Unterschied, ob sich Sprache praktischerweise internationalisiert oder ob falsche Wortbedeutungen aus einer fremden Sprache zu einer "Geheimsprache" anstelle der eigenen Muttersprache zusammengebastelt werden ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
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Re: Offizielles "Wording"
...klingt nach fremdbestimmter Vorschrift, nicht nach natürlicher Entwicklung.NB3 hat geschrieben:(04 Jul 2019, 05:02)
Weil sie gebräuchlicher/bequemer sind, weil sie ein Konzept besser abbilden,...
Viele Sprachen, bzw. Worte klingen mysteriös. "Mysteriös" z. B.!...weil sie mysteriös klingen, etc.
Die japanische Landessprache ist also ungebräuchlicher/unbequemer, bildet Konzepte schlechter ab, klingt nicht mysteriös genug usw.? Ach so. Wissen das die Japaner schon oder erklärst du es ihnen noch? Am besten auf Englisch.Verglichen mit Japan sind sie extrem engstirnig.
Also ist für dich jemand, der nicht der englischen Sprache mächtig ist, ungebildet? Aha. Schade, dass diese Menschen das nie erfahren werden, weil sie zu dumm dafür sind....in einer Welt, in der jeder halbwegs gebildete Mensch Englisch spricht...
Ich habe doch geschrieben, dass dies bitte nicht rassistisch verstanden werden soll.Wozu soll das gut sein? Sadistische Ader und Spaß am Gängeln? Oder Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für gescheiterte Germanisten?
Was ist denn so schlimm an der deutschen Sprache, dass sie nicht gewahrt werden sollte?
Du argumentierst, dass das Verwenden von englischen statt deutscher Begriffe "gebräuchlicher/bequemer" sei, dass sie "ein Konzept besser abbilden" und dass sie "mysteriös klingen" - warum ist diese Entwicklung dann erst "so richtig" infolge des digitalen Zeitalters eingetreten - und nicht schon früher? Das Erlernen der englischen Sprache ist nicht erst seit dem es Youtube, Facebook & Co gibt in unserem allgemeinen Bildungssystem fest verankert.
Was hat Synchronisierung jetzt mit dem Thema zu tun?Willst du die Typen, die jetzt Pornos und amerikanische Seifenopern mit Lachern vom Band synchronisieren, zur Sprachpolizei geadelt sehen?
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
Re: Offizielles "Wording"
Na ja, auf Flugreise nach Irgendwo geht es doch schon los! E-m-p-ö-r-e-n-d! "Sofort Deutsch sprechen, oder ich schieße!" habe ich aus einem Anekdotenbuch von Salcia Landmann gelernt. Da ging es um dem ersten israelisch-arabischen Krieg und um Soldaten, die sich auf Ivrit unterhielten. Das war dem armen Zuwanderer unheimlich!Müssen wir ab nächsten Dienstag alle Englisch sprechen?" kann man ihnen als Titelbildschlagzeile verkaufen, nehmen sie gern mit, regen sie sich gern drüber auf, wollen sie mit Milliardenaufwand gesetzlich und behördlich reguliert und überwacht sehen.
Ich meine, daß wir Deutschen seit mindestens 50 Jahren so geringe Lebensängste aus zu stehen haben, daß wir solche Aufreger ganz einfach brauchen.
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Re: Offizielles "Wording"
Diese Bewahrer der deutschen Sprache sollten dann aber auch NIE an einer Frittenbude Pommes mit Mayo zu bestellen
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Re: Offizielles "Wording"
Nur mal als Tip nebenbei: Al Bundy und seine Familie wurden live auf der Bühne gespielt und teilweise sogar live im TV gesendet. Da man die Lacher des Publikums im Original natürlich nicht bei der Synchro übernehmen konnte, kamen die halt vom Band.NB3 hat geschrieben:(04 Jul 2019, 05:02)
...Willst du die Typen, die jetzt Pornos und amerikanische Seifenopern mit Lachern vom Band synchronisieren, zur Sprachpolizei geadelt sehen? ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Offizielles "Wording"
Viele Menschen können die deutsche Sprache nicht so gut anwenden und flüchten sich dann in eine Sprache, bei der Sprecher und Zuhörer gleichermaßen inkompetent sind. So ist auch der Alpenrap entstanden.
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Re: Offizielles "Wording"
Sie sehen Gespenster. Natürlich unterliegt die deutsche Sprache dem Sprachwandel, sonst wäre sie schon längst ausgestorben.NB3 hat geschrieben:(04 Jul 2019, 11:10)
Haha, noch zu ertragen. Die Deutschen sind von sich selbst besessen. Auf neue Fremdwörter reagieren sie, wie man im Thread schön sieht, mit Überheblichkeit und/oder Existenzangst.
Der Wortschatz unserer Sprache ist allerdings jetzt schon gigantisch, weshalb nicht jedes angelsächsische Modewort propagiert werden muss.
Menschen, die viel mit Anglizismen arbeiten, sind entweder nicht der deutschen Sprache mächtig oder Wichtigtuer.