Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34668
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Misterfritz »

Alana4 hat geschrieben:(27 Apr 2019, 12:15)

Man kann weder "Brutto" miteinander vergleichen noch das "Netto". Denn es IST nicht vergleichbar, wenn wesentliche Unterscheidungsmerkmale völlig ignoriert werden. Und das tust du.
Bei Brutto hast Du recht, aber bei netto ist das halt nun mal der Betrag, den der AN, egal ab angestellt oder beamtet, am Ende des Monats zur Verfügung hat.
Soll dann der angestellte AN von seinem Netto auch noch für's Alter selbst vorsorgen, um auf beamtenähnliche Bezüge zu kommen, dann wird die Benachteiligung eben noch deutlicher.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Apr 2019, 12:05)

Du redest von Brutto-Gehalt? Das mag sein, aber netto hat man als Angestellter dann eben doch nicht sooo wesentlich mehr, dass da eine erheblich geringere Rentenzahlung rechtfertigen wäre.
Um beim Staatsanwaltsbeispiel zu bleiben. Ein Staatsanwalt, der schon etwas Karriere gemacht also z.B. Staatsanwalt am Bundesgerichtshof oder Oberstaatsanwalt an einem Landgericht hat nach 10 Jahren Berufserfahrung etwa 6.300 € Brutto (Besoldung nach R2). Das sind etwa 4.300 Netto. Da geht dann noch die Krankenversicherung ab, das dürften so 200 bis 300 € sein. Damit du überhaupt Staatsanwalt werden kannst brauchst aber schon mal ein vernünftiges Examen, sonst schaut man sich deine Bewerbung erst gar nicht an. Mit so einem Examen hast du allerdings auch in der freien Wirtschaft gute Chancen, als Fachanwalt in einer regionalen größeren Kanzlei sollte das kein Problem sein. Da wirst du nach 10 Jahren Brutto und auch Netto deutlich mehr haben.
Klar, ein Wald-und Wiesenanwalt mit mittelmäßigem bis schlechtem Examen mag als Freiberufler weniger verdienen. Für den stellt sich aber die Frage nach dem Staatsdienst sowieso nicht.

Wir können es aber auch anders aufzäumen. Spitzenbeamte lassen wir mal außen vor, da wir der Unterschied zur freien Wirtschaft noch krasser. Aber stell dir mal so einen Behördenleiter vor der nach der höchsten Stufe im höheren Dienst besoldet wird. Das ist A16 und das betrifft z.B. den Vorsitzenden der Geschäftsführung einer Agentur für Arbeit. Der kriegt nach 25 Berufsjahren knapp 7.800 € brutto, das sind gut 5.200 € netto (abzgl. Krankenversicherung). Mit dem kann man durchaus einen Geschäftsführer eine mittelständischen Unternehmens mit vielleicht 300 Leuten und noch deutlich unter 100 Mio. € vergleichen. Der würde für so ein Gehalt wohl nicht mal aufstehen. Da dürfte das Fixum wohl eher bei 12.000 bis 15.000 € liegen. Dazu kommt in der Regel ein Firmenwagen in der Klasse eine 5er BMW oder Audi A6 und noch eine Bonusvereinbarung, die schon mal 50% des Fixums erreichen kann.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Alana4
Beiträge: 3887
Registriert: Mo 20. Feb 2012, 19:09
user title: immer mit etwas Traurigkeit
Wohnort: Großstadt

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Alana4 »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Apr 2019, 12:21)

Bei Brutto hast Du recht, aber bei netto ist das halt nun mal der Betrag, den der AN, egal ab angestellt oder beamtet, am Ende des Monats zur Verfügung hat.
Soll dann der angestellte AN von seinem Netto auch noch für's Alter selbst vorsorgen, um auf beamtenähnliche Bezüge zu kommen, dann wird die Benachteiligung eben noch deutlicher.
nicht ganz, der Beamte muss von seinem Netto noch KV zahlen. Und wenn der auch Familie hat, für jeden extra. Beim Angestellten ist das beim Netto schon erledigt. und für
seine Kinder zahlt der : genau: Nix!
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Julian »

Alana4 hat geschrieben:(27 Apr 2019, 12:45)

nicht ganz, der Beamte muss von seinem Netto noch KV zahlen. Und wenn der auch Familie hat, für jeden extra. Beim Angestellten ist das beim Netto schon erledigt. und für
seine Kinder zahlt der : genau: Nix!
Der Beamte bekommt aber für seine Kinder bis zu 80% Beihilfe, von daher wird es günstig mit der Krankenversicherung. Außerdem erhält er Familienzuschlag (für den Ehegatten und jedes Kind, zusätzlich zum Kindergeld).

Es ist auch dieses Wirrwarr an Vergünstigungen und Privilegien, die eine Neiddebatte befeuern; dies umso mehr, als sich einige Beamte mit Händen und Füßen dagegen wehren, diese auch nur zu thematisieren - wie auch in diesem Strang ersichtlich.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Apr 2019, 10:31)
zumal Beamte auch mal gerne kurz vor der Pension befördert werden.
mindestens 2 Jahre vorher, sonst ist die Beförderung nicht pensionsfähig.

Es ist aber nicht so, dass dies ein Privileg wäre. Die Beförderungsstellen sind rar gesät und es wird nur befördert, wer eh befördert werden kann, nicht die Mehrheit, um die Pesnion zu erhöhen.
Zuletzt geändert von McKnee am Sa 27. Apr 2019, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Kölner1302 hat geschrieben:(27 Apr 2019, 10:39)

Auch Angestellte des öffentlichen Dienstes sind nur kündbar, wenn sie ...
Noch dazu ist der Angestellte nicht felxibel einsetz- und belastbar. Dies richtet sich strikt nach seinem Arbeitsvertrag. Ganz schnell hört man, das ist nicht Bestandteil meines Vertrages. Darauf kann ein Beamter sich nicht zurückziehen.
Zuletzt geändert von McKnee am Sa 27. Apr 2019, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Apr 2019, 11:46)

Es macht für mich aber einen Unterschied, ob ich 43% des Durchschnittsverdienstes meines ganzen Arbeitslebens bekomme, oder aber 70% meines letzten Gehaltes, das ich evtl. dann auch nur für ein Jahr bekommen habe.
Und wenn man bedenkt, dass der Beamte selbst keine Beiträge zur RV zahlt ...

Es wäre Zeit, genau diese Ungerechtigkeiten zu ändern. Die Unkündbarkeit von Beamten dürfte eigentlich Absicherung genug sein.
Warum schreibe ich hier eigentlich, wenn diese unzutreffenden Behauptungen weiter aufgestellt werden?

Dem ist nicht so und die Unkündbarkeit ist nicht nur mit Vorteilen verbunden.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Julian hat geschrieben:(27 Apr 2019, 12:57)

Der Beamte bekommt aber für seine Kinder bis zu 80% Beihilfe, von daher wird es günstig mit der Krankenversicherung. Außerdem erhält er Familienzuschlag (für den Ehegatten und jedes Kind, zusätzlich zum Kindergeld).

Es ist auch dieses Wirrwarr an Vergünstigungen und Privilegien, die eine Neiddebatte befeuern; dies umso mehr, als sich einige Beamte mit Händen und Füßen dagegen wehren, diese auch nur zu thematisieren - wie auch in diesem Strang ersichtlich.
Der Familienzuschlag ist nichts weiter als eine Gerechtigkeitsklausel innerhalb des Besoldungssystems. Sie kann nicht ernsthaft als Zulage gewertet werden. Das gilt übrigens auch für andere "Zulagen"

Zur Beihilfe kommt der Eigenanteil und der Fakt, dass viel Leistungen nicht von ihr übernommen werden. Es bleibt aber, dass die Restversicherung nicht zum Discounterpreis zu bekommen ist. Hinzu kommt, dass es Beamte gibt, die einen Beitrag zur eigenen Heilfürsorge zahlen und darüber hinaus die Familie versichern müssen.

Es ist nicht das Wirrwarr, es ist der pure Neid und die gewollte Unwissenheit, die diese Debatte befeuern ....die Ignoranz springt einem bei der Diskussion hier direkt ins Gesicht.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Julian »

McKnee hat geschrieben:(26 Apr 2019, 22:09)

Hältst du Ignoranz für vernünftig?

Ich weise dich auf einen notwendigen Fakt hin und du erklärst, dass er dir egal ist. Wir lassen das an dieser Stelle einfach, bevor du noch weiter auf eine persönliche Ebene gehen musst, um dich zu rechtfertigen. Mir geht es schlichtweg darum, dass ich meine Zeit nicht verplemper und das ist bei dieser beispiellosen Ignoranz nun mal der Fall.
Genau, lassen wir es am besten sein. Ich kann mich auch mit anderen über die sehr naheliegende Frage, welches Bruttogehalt welchem Nettogehalt bei Angestellten versus Beamten entspricht, austauschen, wenn dies für Sie ein Tabu darstellt.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Julian hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:09)

Genau, lassen wir es am besten sein.
Siehst du. Du willst deine Neiddebatte führen und ich Fakten klarstellen. Das passt halt nicht zusammen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
Alana4
Beiträge: 3887
Registriert: Mo 20. Feb 2012, 19:09
user title: immer mit etwas Traurigkeit
Wohnort: Großstadt

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Alana4 »

Julian hat geschrieben:(27 Apr 2019, 12:57)

Der Beamte bekommt aber für seine Kinder bis zu 80% Beihilfe, von daher wird es günstig mit der Krankenversicherung. Außerdem erhält er Familienzuschlag (für den Ehegatten und jedes Kind, zusätzlich zum Kindergeld).

Es ist auch dieses Wirrwarr an Vergünstigungen und Privilegien, die eine Neiddebatte befeuern; dies umso mehr, als sich einige Beamte mit Händen und Füßen dagegen wehren, diese auch nur zu thematisieren - wie auch in diesem Strang ersichtlich.
Kein Beamter "bekommt" Beihilfe. Nicht für sich und nicht für seine Angehörigen.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Julian »

Alana4 hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:12)

Kein Beamter "bekommt" Beihilfe. Nicht für sich und nicht für seine Angehörigen.
Beihilfe (Beamtenrecht)

Die Beihilfe ist eine finanzielle Unterstützung in Krankheits-, Geburts-, Pflege- und Todesfällen für deutsche Beamte, Soldaten und Berufsrichter, deren Kinder sowie deren Ehepartner, soweit diese nicht selbst sozialversicherungspflichtig sind. Die Beihilfe ist Teil der Alimentation und damit der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beihilfe_(Beamtenrecht)
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34668
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Misterfritz »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2019, 12:36)

Um beim Staatsanwaltsbeispiel zu bleiben. Ein Staatsanwalt, der schon etwas Karriere gemacht also z.B. Staatsanwalt am Bundesgerichtshof oder Oberstaatsanwalt an einem Landgericht hat nach 10 Jahren Berufserfahrung etwa 6.300 € Brutto (Besoldung nach R2). Das sind etwa 4.300 Netto. Da geht dann noch die Krankenversicherung ab, das dürften so 200 bis 300 € sein. Damit du überhaupt Staatsanwalt werden kannst brauchst aber schon mal ein vernünftiges Examen, sonst schaut man sich deine Bewerbung erst gar nicht an. Mit so einem Examen hast du allerdings auch in der freien Wirtschaft gute Chancen, als Fachanwalt in einer regionalen größeren Kanzlei sollte das kein Problem sein. Da wirst du nach 10 Jahren Brutto und auch Netto deutlich mehr haben.
Klar, ein Wald-und Wiesenanwalt mit mittelmäßigem bis schlechtem Examen mag als Freiberufler weniger verdienen. Für den stellt sich aber die Frage nach dem Staatsdienst sowieso nicht.

Wir können es aber auch anders aufzäumen. Spitzenbeamte lassen wir mal außen vor, da wir der Unterschied zur freien Wirtschaft noch krasser. Aber stell dir mal so einen Behördenleiter vor der nach der höchsten Stufe im höheren Dienst besoldet wird. Das ist A16 und das betrifft z.B. den Vorsitzenden der Geschäftsführung einer Agentur für Arbeit. Der kriegt nach 25 Berufsjahren knapp 7.800 € brutto, das sind gut 5.200 € netto (abzgl. Krankenversicherung). Mit dem kann man durchaus einen Geschäftsführer eine mittelständischen Unternehmens mit vielleicht 300 Leuten und noch deutlich unter 100 Mio. € vergleichen. Der würde für so ein Gehalt wohl nicht mal aufstehen. Da dürfte das Fixum wohl eher bei 12.000 bis 15.000 € liegen. Dazu kommt in der Regel ein Firmenwagen in der Klasse eine 5er BMW oder Audi A6 und noch eine Bonusvereinbarung, die schon mal 50% des Fixums erreichen kann.
Wir sollten vor Allem die rauslassen, die dann eh' nicht mehr in die Rentenversicherung einzahlen, da sie über die Beitragsbemessungsgrenze liegen ;)

Aber nehmen wir doch mal einen Justizvollzugsbeamten und einen Krankenpfleger als Vergleichsobjekte, beide 35 Jahre alt, beide gleich lange Ausbildung, beide gleich lange in ihrem "Betrieb" arbeitend. Was bekommen die jeweils netto auf die Hand, was bekommen sie später als Rente?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Alana4 hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:12)

Kein Beamter "bekommt" Beihilfe. Nicht für sich und nicht für seine Angehörigen.
Es wird hier doch immer behauptet, der Beamte würde die Haushalte über die Maße belasten. Gerade das System der Beihilfe/Heilfürsorge und die eigenen Rücklagen für die Pension entlasten doch die Haushalte. Was also als imaginäre Wohltat für Beamte und gleichzeitige Belastung der öffentlichen Haushalte dargestellt wird, ist doch tatsächlich eine Entlastung.

Gleichzeit ergeben sich auch Nachteile für die Beamten daraus, die mit der Berechnung von Nachzahlungen in die Sozialkassen zu tun haben.

Ich bin als Beamter letztendlich an meinen Dienstherrn gebunden. Ich kann gar nicht aussteigen, ohne unausgleichbare Nachteile in Kauf zu nehmen und unter das Existenzminimum zu fallen. Ich habe heute ein gutes Auskommen, aber nur so lange mein Status bestehen bleibt. Verliere ich ihn, aus welchen Gründen auch immer, kann ich die Verluste nicht mehr ausgleichen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:18)


Aber nehmen wir doch mal einen Justizvollzugsbeamten und einen Krankenpfleger als Vergleichsobjekte, beide 35 Jahre alt, beide gleich lange Ausbildung, beide gleich lange in ihrem "Betrieb" arbeitend. Was bekommen die jeweils netto auf die Hand, was bekommen sie später als Rente?
Das ist aber nicht die Regel, mittlerer Dienst ist ja eher die Ausnahme.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34668
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Misterfritz »

McKnee hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:09)

Der Familienzuschlag ist nichts weiter als eine Gerechtigkeitsklausel innerhalb des Besoldungssystems. Sie kann nicht ernsthaft als Zulage gewertet werden. Das gilt übrigens auch für andere "Zulagen".
Ach? :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Alana4
Beiträge: 3887
Registriert: Mo 20. Feb 2012, 19:09
user title: immer mit etwas Traurigkeit
Wohnort: Großstadt

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Alana4 »

Ist mir nur zu gut bekannt.
Aber das bekommt nicht der Beamte, sondern es wird nur bezahlt, wenn konkrete Kosten anfallen. Bekommen tut es der Arzt, das Krankenhaus, die Apotheke. Ach ja, der Beamte muss oft genug in Vorleistung gehen, weil die Beihilfe beantragt werden muss nach Erhalt der Rechnung und selbstverständlich erst geprüft- ALLES gibt es nämlich nicht erstattet.

Und wenn du schon so lustvoll auf der "Beihilfe" herumreitest: dann bitte auch den AG-Anteil an der gesetzl. Krankenkasse hübsch dem Gehalt der Angestellten drauflegen. Denn schließlich bekommt der das auch. Und bitte auch für jedes Kind, für das der Angestellte selbst keinen Cent zahlen muss. Der Beamte muss das sehr wohl für jedes seiner Kleinen extra! aber das ist dir sicher bekannt?
also, schlag mal die AG-Anteile zur GKV drauf auf die Angestellten-Einkommen, da sieht die Welt gleich ein wenig gerechter aus ;)
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Die Beihilfe ist der AN-Anteil der Krankenversicherung. Wir können jetzt trefflich über die 50% streiten und darüber, dass die Beihilfe vom Beamten bezuschußt wird.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34668
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Misterfritz »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:21)

Das ist aber nicht die Regel, mittlerer Dienst ist ja eher die Ausnahme.
Aber der mittlere Verdienst ist in der Breite der Bevölkerung nun mal die Normalität und nicht die Ausnahme.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34668
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Misterfritz »

McKnee hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:23)

Die Beihilfe ist der AN-Anteil der Krankenversicherung. Wir können jetzt trefflich über die 50% streiten und darüber, dass die Beihilfe vom Beamten bezuschußt wird.
Sehr schön, Du weisst aber, was ein normal angestellter AN für seine KV bezahlt und dann noch schlechteren Service beim Arzt bekommt, da gesetzlich versichert?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:23)

Aber der mittlere Verdienst ist in der Breite der Bevölkerung nun mal die Normalität und nicht die Ausnahme.
da täuschst du dich. Knapp 80% aller Beamte sind im gehoben oder höheren Dienst, haben also ein Studium absolviert.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Wähler »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2019, 11:54)
Auch das ist keine Ungerechtigkeit, sondern Bestandteil des Gesamtpakets. Dafür hat man halt schlechtere Entwicklungsmöglichkeiten, geringere Aufstiegsmöglichkeiten und ein geringeres Gehalt in der aktiven Zeit im Vergleich.
Welt 27. Februar 2019 Alles andere als unterbezahlt
https://www.welt.de/print/welt_kompakt/ ... zahlt.html
"In der Summe gestaltet sich die Situation der Staatsbediensteten keineswegs so schlecht, wie es den Anschein hat und oftmals vermittelt wird.
Das gilt vor allem, wenn man die Gehaltsentwicklung an der Produktivität misst. Wie genau sich die Produktivität der öffentlichen Hand verbessert hat, lässt sich nur schwer ermitteln. Normalerweise sind für eine solche Messung nämlich Marktpreise erforderlich, und solche gibt es für staatliche Dienstleistungen per Definition nicht. Fest steht jedoch, dass Service-orientierte Bereiche der Wirtschaft insgesamt geringere Effizienz-Fortschritte machen als zum Beispiel die Industrie, wo der Einsatz von Robotern im Lauf der Zeit spürbar zugenommen hat. Es dürfte also plausibel sein anzunehmen, dass Staatsdiener heute nur wenig produktiver sind als zum Beispiel vor zehn oder 20 Jahren."
Schon jetzt kann kaum die Rede davon sein, dass unattraktive Gehälter ein flächendeckendes Problem wären. So verdient eine Gymnasiallehrerin in Berlin nach dem Referendariat (entspricht Besoldungsgruppe A 13) annährend 3000 Euro netto im Monat. Damit stehen Pädagogen zum Beispiel besser da als Architekten, wie aus einer einer Auswertung des Online-Jobportals StepStone hervorgeht.
Doch nicht nur für Akademiker ist der Arbeitgeber Staat keineswegs so unattraktiv, wie allgemein angenommen. „Schon 2015 lag das Entgelt für einfache Tätigkeiten in der untersten Entgeltgruppe der Kommunen bei 1671 Euro im Monat“, sagt IW-Forscher Lesch. Das Durchschnittsgehalt war damit zwar niedriger als etwa in der chemischen Industrie, die ein Grundentgelt (ohne Zuschläge oder Sonderzahlungen) von 2071 Euro bot, aber zum Bespiel höher als im nordrhein-westfälischen Einzelhandel mit einem Einstiegsgehalt von 1524 Euro. Bei dieser Gegenüberstellung bleibt zudem unberücksichtigt, dass eine Stelle beim Staat im Zweifel sicherer ist als ein Job in der Privatwirtschaft, zumal im Einzelhandel.

Der entscheidende Punkt ist aus meiner Sicht aber nach wie vor folgender: Während Angestellte und nicht-beamtete Arbeiter eine Senkung des Rentenniveaus wegen der höheren Lebenserwartung hinnehmen müssen, um eine Erhöhung des Steueranteils in der Rentenversicherung zu verhindern, brauchen Beamte, deren Altersversorgung vollständig aus Steuergeldern bezahlt wird, keinerlei Abstriche trotz höherer Lebenserwartung befürchten. Da stimmt die Logik einfach nicht.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Milady de Winter
Beiträge: 14777
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 16:37
user title: Weiß wie Schnee, rot wie Blut

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Milady de Winter »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:25)

Sehr schön, Du weisst aber, was ein normal angestellter AN für seine KV bezahlt und dann noch schlechteren Service beim Arzt bekommt, da gesetzlich versichert?
Das mit dem schlechteren Service ist stellenweise nicht von der Hand zu weisen - hingegen ist bei privat Versicherten lange nicht alles Gold was glänzt, und dafür wird z.T. das doppelte oder fast dreifache eingestrichen. Als single GKV mit hohem Gehalt ist man da sicher am schlechtesten dran, aber im Gegenzug muss man so gut wie keine Rechnung selbst begleichen, und wenn man Familie hat, dann kannst du im Zweifelsfall alle über einen Beitragszahler mitversichern. Das ist in meinen Augen schon mehr als ausgleichende Gerechtigkeit.

Und ich habe keinen Beamtenstatus.
- When he called me evil I just laughed -
Benutzeravatar
Alana4
Beiträge: 3887
Registriert: Mo 20. Feb 2012, 19:09
user title: immer mit etwas Traurigkeit
Wohnort: Großstadt

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Alana4 »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:25)

Sehr schön, Du weisst aber, was ein normal angestellter AN für seine KV bezahlt und dann noch schlechteren Service beim Arzt bekommt, da gesetzlich versichert?
Ich weiß es sogar ganz genau! Weil selbst (freiwillig) gesetzlich versichert und Ehemann Beamter mit Beihilfe und PKV. Und ich kann dir versichern: was er erhält an medizinischer Versorgung ist punktgenau das Gleiche wie das, was ich erhalte. Keine Sonderbehandlung weit und breit erkennbar.
die Beihilfe übernimmt ohnehin nur kosten in der Höhe, wie sie auch für gesetzl. Versicherte im Katalog stehen. Und jede Super-Duper-Privat-Leistung in der medizinischen Versorgung muss in der PKV mit hohen Beiträgen bezahlt werden. die wenigsten Allerwelts-Normal-Beamten haben das. Die Mehrheit hat einen PKV-Beitrag, der einigermaßen bezahlbar ist und im Gegenzug auch nur das abdeckt, was jedermann so unter "Kassenleistung" versteht.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:25)

Sehr schön, Du weisst aber, was ein normal angestellter AN für seine KV bezahlt und dann noch schlechteren Service beim Arzt bekommt, da gesetzlich versichert?
Hab ich nicht deutlich genug gemacht, dass ich das berücksichtige? Darum mein Hinweis auf die 50%

Ich persönlich bin über die Heilfürsorge versichert. Die Leistungen entsprechenen denen der GKV, ohne allerdings die Präventionsprogramme.

Meine Familie versichere ich über eine PKV. Das ist mein AN-Anteil von 30%. Für diese 30% bekomme ich Privatleistungen. Die Leistungen der restlichen 70% liegen zwischen PKV und GKV. Dabei trage ich von den real anfallenden Leistungen je nach Besoldungsgruppe einen jährlichen Eigenanteil.

Abgerechnet wird wie bei einer PKV, deren Leistungen allerdings nicht identisch mit der Beihilfeleistung ist. Dort bleiben also regelmäßig Kosten übrig, die ich selber tragen muss oder bei denen ich vor Begleichung der Liquidation mit dem Arzt in den "Rechtstreit" gehen muss.

Dazu kommt, dass ich häufig die Rechnungen erst einmal vorstrecke, was von der Bearbeitungsdauer meines Antrags abhängig ist.

Zu guter Letzt muss ich mich über 40 Jahre über eine Anwartschaft versichern, die keine aktiven Leistungen beinhaltet und mir nur eine Übernahme in die KV sichert.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:27)

Welt 27. Februar 2019 Alles andere als unterbezahlt
https://www.welt.de/print/welt_kompakt/ ... zahlt.html
"In der Summe gestaltet sich die Situation der Staatsbediensteten keineswegs so schlecht, wie es den Anschein hat und oftmals vermittelt wird.
Das gilt vor allem, wenn man die Gehaltsentwicklung an der Produktivität misst. Wie genau sich die Produktivität der öffentlichen Hand verbessert hat, lässt sich nur schwer ermitteln. Normalerweise sind für eine solche Messung nämlich Marktpreise erforderlich, und solche gibt es für staatliche Dienstleistungen per Definition nicht. Fest steht jedoch, dass Service-orientierte Bereiche der Wirtschaft insgesamt geringere Effizienz-Fortschritte machen als zum Beispiel die Industrie, wo der Einsatz von Robotern im Lauf der Zeit spürbar zugenommen hat. Es dürfte also plausibel sein anzunehmen, dass Staatsdiener heute nur wenig produktiver sind als zum Beispiel vor zehn oder 20 Jahren."


Der entscheidende Punkt ist aus meiner Sicht aber nach wie vor folgender: Während Angestellte und nicht-beamtete Arbeiter eine Senkung des Rentenniveaus wegen der höheren Lebenserwartung hinnehmen müssen, um eine Erhöhung des Steueranteils in der Rentenversicherung zu verhindern, brauchen Beamte, deren Altersversorgung vollständig aus Steuergeldern bezahlt wird, keinerlei Abstriche trotz höherer Lebenserwartung befürchten. Da stimmt die Logik einfach nicht.
Sorry, wenn ich dich drauf hinweisen muss, dass der Artikel den du zitierst, den öffentlichen Dienst betrifft, nicht Beamte im Speziellen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:22)

Ach? :D
Zweifelst du daran?

Es gibt auch eine "Zulage" für Verheiratete.

Die Besoldung ist modular aufgebaut. Es gibt ein Grundgehalt, dass für alle Beamten des Bundes, des Landes oder der Kommunen gleich ist. Dazu kommen die "Zulagen". Sie stellen den Beamten aber nicht gegenüber den Angestellten besser, sie schaffen innerhalb der Beamten diesen Ausgleich.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:27)
Welt 27. Februar 2019 Alles andere als unterbezahlt
https://www.welt.de/print/welt_kompakt/ ... zahlt.html
"In der Summe gestaltet sich die Situation der Staatsbediensteten keineswegs so schlecht, wie es den Anschein hat und oftmals vermittelt wird.
Das gilt vor allem, wenn man die Gehaltsentwicklung an der Produktivität misst. Wie genau sich die Produktivität der öffentlichen Hand verbessert hat, lässt sich nur schwer ermitteln. Normalerweise sind für eine solche Messung nämlich Marktpreise erforderlich, und solche gibt es für staatliche Dienstleistungen per Definition nicht. Fest steht jedoch, dass Service-orientierte Bereiche der Wirtschaft insgesamt geringere Effizienz-Fortschritte machen als zum Beispiel die Industrie, wo der Einsatz von Robotern im Lauf der Zeit spürbar zugenommen hat. Es dürfte also plausibel sein anzunehmen, dass Staatsdiener heute nur wenig produktiver sind als zum Beispiel vor zehn oder 20 Jahren."

Der entscheidende Punkt ist aus meiner Sicht aber nach wie vor folgender: Während Angestellte und nicht-beamtete Arbeiter eine Senkung des Rentenniveaus wegen der höheren Lebenserwartung hinnehmen müssen, um eine Erhöhung des Steueranteils in der Rentenversicherung zu verhindern, brauchen Beamte, deren Altersversorgung vollständig aus Steuergeldern bezahlt wird, keinerlei Abstriche trotz höherer Lebenserwartung befürchten. Da stimmt die Logik einfach nicht.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:49)
Sorry, wenn ich dich drauf hinweisen muss, dass der Artikel den du zitierst, den öffentlichen Dienst betrifft, nicht Beamte im Speziellen.
Und Beamte erbringen ihre Dienstleistungen nicht im Rahmen des Öffentlichen Dienstes? ;) Außerdem wird in dem zitierten Beispiel auf beamtete Lehrer in Berlin hingewiesen. Bevor ich hier keine Zahlen sehe, die zwischen Beamten und Angestellten im Öffentlichen Dienst aussagekräftig unterscheiden, verweise ich auf meine Quelle.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(27 Apr 2019, 14:02)

Und Beamte erbringen ihre Dienstleistungen nicht im Rahmen des Öffentlichen Dienstes? ;) Außerdem wird in dem zitierten Beispiel auf beamtete Lehrer in Berlin hingewiesen.
aber Ausgangspunkt des Artikels waren Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Und die betreffen Beamte nun mal gar nicht. Scheint wohl so zu sein, dass der Autor des Artikels selbst nicht genau weiß was er eigentlich sagen will. Zumal Berlin seine Lehrer grundsätzlich nicht verbeamtet. ;)
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Wähler »

Welt 27. Februar 2019 Alles andere als unterbezahlt
https://www.welt.de/print/welt_kompakt/ ... zahlt.html
"In der Summe gestaltet sich die Situation der Staatsbediensteten keineswegs so schlecht, wie es den Anschein hat und oftmals vermittelt wird.
Das gilt vor allem, wenn man die Gehaltsentwicklung an der Produktivität misst. Wie genau sich die Produktivität der öffentlichen Hand verbessert hat, lässt sich nur schwer ermitteln. Normalerweise sind für eine solche Messung nämlich Marktpreise erforderlich, und solche gibt es für staatliche Dienstleistungen per Definition nicht. Fest steht jedoch, dass Service-orientierte Bereiche der Wirtschaft insgesamt geringere Effizienz-Fortschritte machen als zum Beispiel die Industrie, wo der Einsatz von Robotern im Lauf der Zeit spürbar zugenommen hat. Es dürfte also plausibel sein anzunehmen, dass Staatsdiener heute nur wenig produktiver sind als zum Beispiel vor zehn oder 20 Jahren."
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2019, 14:14)
aber Ausgangspunkt des Artikels waren Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Und die betreffen Beamte nun mal gar nicht. Scheint wohl so zu sein, dass der Autor des Artikels selbst nicht genau weiß was er eigentlich sagen will. Zumal Berlin seine Lehrer grundsätzlich nicht verbeamtet. ;)
Ergebnisse von Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst werden in der Regel für Beamte übernommen. Es gibt keine empirischen Daten, die zeigen, dass Beamte bei vergleichbarer Arbeit schlechter verdienen, als Angestellte im öffentlichen Dienst oder in der Privatwirtschaft. Das nach der Rentenreform von Rot-Grün größer gewordene Ungleichgewicht zwischen Pensionen und Renten kann so nicht gerechtfertigt werden.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Wähler hat geschrieben:(27 Apr 2019, 14:49)
Es gibt keine empirischen Daten, die zeigen, dass Beamte bei vergleichbarer Arbeit schlechter verdienen, als Angestellte im öffentlichen Dienst oder in der Privatwirtschaft.
Na, dann gibt es ja auch keine Zahlen, die das Gegenteil belegen.

Es wird viel gefachsimpelt und wenig belegt. Grundsätzlich sind sich aber alle einig, dass Angestellte aktuell den Haushalt stärker belasten, als vergleichbare Beamte. Ist schon so, wenn man dem Gesetz der Logik folgt.

Die Ruhestandberechnungen für Angestellte können aber in der aktuellen Praxis nicht übernommen werden. Entweder gleicht man die Berechnungen und damit das Brutto an oder man schafft hundertausende aktuelle und zukünftige Sozialfälle.

Ganz zu schweigen davon, dass sich niemand mehr antun wird, sich in dieses Korsett zu zwängen und einige Bereiche des aktuellen Beamtentums vor massive Nachwuchsprobleme gestellt werden oder die öffentlichen Haushalt massiv höher belastet werden.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(27 Apr 2019, 14:49)
Welt 27. Februar 2019 Alles andere als unterbezahlt
https://www.welt.de/print/welt_kompakt/ ... zahlt.html
"In der Summe gestaltet sich die Situation der Staatsbediensteten keineswegs so schlecht, wie es den Anschein hat und oftmals vermittelt wird.
Das gilt vor allem, wenn man die Gehaltsentwicklung an der Produktivität misst. Wie genau sich die Produktivität der öffentlichen Hand verbessert hat, lässt sich nur schwer ermitteln. Normalerweise sind für eine solche Messung nämlich Marktpreise erforderlich, und solche gibt es für staatliche Dienstleistungen per Definition nicht. Fest steht jedoch, dass Service-orientierte Bereiche der Wirtschaft insgesamt geringere Effizienz-Fortschritte machen als zum Beispiel die Industrie, wo der Einsatz von Robotern im Lauf der Zeit spürbar zugenommen hat. Es dürfte also plausibel sein anzunehmen, dass Staatsdiener heute nur wenig produktiver sind als zum Beispiel vor zehn oder 20 Jahren."
Es geht ja nicht darum, dass Beamte mehr verdienen als Nicht-Beamte, sondern dass sie keinen oder einen zu geringen Beitrag zur längeren Lebenserwartung und den damit verbundenen Problemen für die steuerfinanzierte Altersversorgung leisten. Diesen Beitrag haben Angestellte schon geleistet und leisten ihn weiter bis zum angepeilten Rentenniveau von 43%.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Wähler hat geschrieben:(28 Apr 2019, 06:21)

Es geht ja nicht darum, dass Beamte mehr verdienen als Nicht-Beamte, sondern dass sie keinen oder einen zu geringen Beitrag zur längeren Lebenserwartung und den damit verbundenen Problemen für die steuerfinanzierte Altersversorgung leisten. Diesen Beitrag haben Angestellte schon geleistet und leisten ihn weiter bis zum angepeilten Rentenniveau von 43%.
Noch einmal, sie leisten ihn.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(28 Apr 2019, 06:21)
Es geht ja nicht darum, dass Beamte mehr verdienen als Nicht-Beamte, sondern dass sie keinen oder einen zu geringen Beitrag zur längeren Lebenserwartung und den damit verbundenen Problemen für die steuerfinanzierte Altersversorgung leisten. Diesen Beitrag haben Angestellte schon geleistet und leisten ihn weiter bis zum angepeilten Rentenniveau von 43%.
McKnee hat geschrieben:(28 Apr 2019, 06:40)
Noch einmal, sie leisten ihn.
Die Faktenlage ist eine andere:
Pensionslasten schon jetzt dramatisch hoch
https://www.focus.de/finanzen/altersvor ... 19726.html
Zwar versucht der Bund seit 2007, ein Polster anzulegen. Doch das beläuft sich bisher auf gerade einmal 14 Milliarden Euro. Jahrzehntelang hat er hohe Pensionszusagen gegeben, „aber zunächst lange keine Rücklagenbildung“ betrieben, kritisiert Raffelhüschen...Die Länder müssten schon jetzt ein Fünftel ihres Budgets für ihre Beamten ausgeben. Der Wert werde sich „fast verdoppeln, so dass irgendwann gar nichts mehr übrig bleibt für andere Ausgaben“.
"Daneben spricht sich Raffelhüschen wie auch viele Wirtschaftsvertreter für eine stärkere Anpassung der Pensionen an das Rentensystem aus. Insbesondere der Nachhaltigkeitsfaktor, der seit 2004 den Rentenanstieg drosselt, müsse endlich auch auf Pensionen angewandt werden. Dieser Reformschritt könnte die Ausgaben langfristig am effektivsten begrenzen, so Raffelhüschen.
Stand jetzt gilt: Das Rentenniveau soll bis 2030 auf 43 Prozent absinken, während das Pensionsniveau weiter bei 71,75 Prozent liegt. Und das ist nur eines von vielen Privilegien der Beamten, die am Ende der Steuerzahler finanzieren muss."

Angestellte und nicht-beamtete Arbeitnehmer verzichten seit 2004 durch die Absenkung des Rentenniveaus auf Altersbezüge, damit der steuerfinanzierte Rentenanteil nicht steigt, während der Steuerzahler für das gleich bleibende Pensionsniveau proportional immer mehr in den Haushalten von Bund und Ländern finanzieren muss.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Julian »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(27 Apr 2019, 14:14)
Zumal Berlin seine Lehrer grundsätzlich nicht verbeamtet. ;)
Ja, das ist korrekt - offenbar hat man festgestellt, dass verbeamtete Lehrer sehr viel häufiger blau machen als ihre angestellten Kollegen und will sich das nicht unbedingt antun.
Berliner Beamte sind wesentlich häufiger dauerkrank als gleichaltrige Kollegen im Angestelltenstatus. Dies belegen Krankheitsstatistiken der Senatsverwaltung für Finanzen. Die Krankheitsquote der Beamten klafft in bestimmten Alterskohorten sogar um mehr als 100 Prozent auseinander. Der Landeschef des Berliner Beamtenbundes, Frank Becker, erklärt die Differenz gegenüber dem Tagesspiegel damit, dass „der wirtschaftliche Druck“ bei den Tarifbeschäftigten größer sei und sie daher „nicht vollständig gesundet“ wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehrten.

Wie groß der Unterschied sein kann, lässt sich am Beispiel der 40- bis 50-Jährigen zeigen. Bei den Angestellten sind drei Prozent von ihnen zwischen sechs Wochen und einem halben Jahr krank, bei den Beamten aber 6,5 Prozent. „Danach sind verbeamtete Lehrkräfte mehr als doppelt so häufig krank wie angestellte Lehrkräfte“, schlussfolgert Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD). In einer „groben Kalkulation“ benötige man demnach 3,5 Prozent mehr Beamte. Wenn man dieser Kalkulation folgt, würde Berlin einen hohen zweistelligen Millionenbetrag aufbringen müssen, um allein die zusätzlichen Kosten auszugleichen, die durch den höheren Vertretungsbedarf verbeamteter Lehrkräfte entstehen.

Die Krankheitsdauer ab sechs Wochen ist vor allem deshalb relevant, weil danach die volle Entgeltfortzahlung für Tarifbeschäftigte endet, für Beamte aber nicht, da ihnen eine unbegrenzte volle Lohnfortzahlung sicher ist.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/deba ... 05510.html
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Julian hat geschrieben:(28 Apr 2019, 18:32)

Ja, das ist korrekt - offenbar hat man festgestellt, dass verbeamtete Lehrer sehr viel häufiger blau machen als ihre angestellten Kollegen und will sich das nicht unbedingt antun.


https://www.tagesspiegel.de/berlin/deba ... 05510.html
Ich würde vor diesem Intergrund eher dafür plädieren, das Krankengeld abzuschaffen, damit Arbeitnehmer vollständig gesunden können, bevor sie in den Job zurückkehren. Die Gründe für die Diskrepanz wurden genannt.

Für dich Grund für erweitertes Bashing. Langsam wird es grenzwertig.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Julian »

McKnee hat geschrieben:(28 Apr 2019, 18:37)

Ich würde vor diesem Intergrund eher dafür plädieren, das Krankengeld abzuschaffen, damit Arbeitnehmer vollständig gesunden können, bevor sie in den Job zurückkehren. Die Gründe für die Diskrepanz wurden genannt.

Für dich Grund für erweitertes Bashing. Langsam wird es grenzwertig.
Was soll daran Bashing sein? Beamte machen doch nachweislich mehr blau, und die Gründe dafür sind doch auch klar: Sie können nicht gekündigt werden und sind finanziell im Gegensatz zu Angestellten auch nach 6 Wochen sehr gut gestellt. Da gibt es eben neben tatsächlich Kranken sicher auch viele Leute, die das ausnutzen, zumal sie auf Leute wie Sie zählen können, die das auch noch verteidigen.

Gerade bei Lehrern sehe ich auch keinerlei Grund für die Verbeamtung.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Julian hat geschrieben:(28 Apr 2019, 18:32)

Ja, das ist korrekt - offenbar hat man festgestellt, dass verbeamtete Lehrer sehr viel häufiger blau machen als ihre angestellten Kollegen und will sich das nicht unbedingt antun.
Die Verbeamtung von Lehrern erschließt sich mir sowieso nicht.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Julian hat geschrieben:(28 Apr 2019, 18:40)

Was soll daran Bashing sein? Beamte machen doch nachweislich mehr blau, und die Gründe dafür sind doch auch klar: Sie können nicht gekündigt werden und sind finanziell im Gegensatz zu Angestellten auch nach 6 Wochen sehr gut gestellt. Da gibt es eben neben tatsächlich Kranken sicher auch viele Leute, die das ausnutzen, zumal sie auf Leute wie Sie zählen können, die das auch noch verteidigen.
Du redest ohne Bezug zu den Fakten bzw MIßachtung derselebn um deine Parolen herum. Ich würde deine Einwürfe als Bashing klassifizieren.

Es gibt auch Angestellte, die das System ausnutzen und geschickt um Krankengeld herum krank feiern. Wieder mal nur ein Stammtischargument.

Wer halbwegs zur gesellschaftlichen Diskussion befähigt ist, würde aus dem Bericht die Forderung formulieren, das Krankengeld abzuschaffen, um der Gesundheit aller Arbeitnehmer Rechnung zu tragen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Alpha Centauri »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(28 Apr 2019, 18:44)

Die Verbeamtung von Lehrern erschließt sich mir sowieso nicht.
Das Beamtentum als ganzes mit seinen Privilegien erschließt sich nicht und ist ungerecht und unfair gegenüber Angestellten.
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Julian »

McKnee hat geschrieben:(28 Apr 2019, 18:46)

Du redest ohne Bezug zu den Fakten bzw MIßachtung derselebn um deine Parolen herum. Ich würde deine Einwürfe als Bashing klassifizieren.

Es gibt auch Angestellte, die das System ausnutzen und geschickt um Krankengeld herum krank feiern. Wieder mal nur ein Stammtischargument.

Wer halbwegs zur gesellschaftlichen Diskussion befähigt ist, würde aus dem Bericht die Forderung formulieren, das Krankengeld abzuschaffen, um der Gesundheit aller Arbeitnehmer Rechnung zu tragen.
Es steht doch im Artikel, dass Beamte der gleichen Altersgruppen doppelt so viel krank feiern wie Angestellte. Das ist durch Zufall bei einer so großen Anzahl nicht zu erklären.

Wenn alle Berufsgruppen die Privilegien hätten, die Beamte genießen, wäre dieses Land wirtschaftlich nicht mehr führbar. In der freien Wirtschaft müssen Sie Leistung bringen, sonst sind Sie weg vom Fenster.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Julian hat geschrieben:(28 Apr 2019, 18:57)

Es steht doch im Artikel, dass Beamte der gleichen Altersgruppen doppelt so viel krank feiern wie Angestellte. Das ist durch Zufall bei einer so großen Anzahl nicht zu erklären.

Wenn alle Berufsgruppen die Privilegien hätten, die Beamte genießen, wäre dieses Land wirtschaftlich nicht mehr führbar. In der freien Wirtschaft müssen Sie Leistung bringen, sonst sind Sie weg vom Fenster.
Dachte ich mir, dass du nie zuende liest. Lies noch mal nach, was da über die Gründe steht.

Tststs, man sollte seine eigneen Zitate schon gelesen haben.

PS
vielleicht weniger Kriminalromane lesen
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Julian »

McKnee hat geschrieben:(28 Apr 2019, 19:05)

Dachte ich mir, dass du nie zuende liest. Lies noch mal nach, was da über die Gründe steht.

Tststs, man sollte seine eigneen Zitate schon gelesen haben.

PS
vielleicht weniger Kriminalromane lesen
Meinen Sie etwa das Zitat des Vorsitzendes des Berliner Beamtenbundes? Nun, der muss natürlich seine Beamten in Schutz nehmen und so tun, als ob Krankfeiern bei Beamten kein Problem sei.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Julian hat geschrieben:(28 Apr 2019, 19:14)

Meinen Sie etwa das Zitat des Vorsitzendes des Berliner Beamtenbundes? Nun, der muss natürlich seine Beamten in Schutz nehmen und so tun, als ob Krankfeiern bei Beamten kein Problem sei.
Das, was du zitiert hast. Du solltest damit klar kommen.

Nein, es geht nicht um in Schutz nehmen. Das zu erkennen, sollte keine unüberwindbare Hürde sein.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Dampflok94 »

Skurwysyn hat geschrieben:(18 Apr 2019, 19:51)

Die Angestellten müssen endlich gegen das Beamtentum auf die Barrikaden gehen. ......
Nachdem ich diesen Strang gelesen habe, weiß ich noch immer nicht warum ich (als Angestellter) das nun tun sollte. Ja, die haben ein paar Regelungen, die ich auch gern hätte. So what? Da muß man sich dann nämlich auch Gedanken über die Pflichten machen. Wird gern vergessen.

Ich bin ja bereit darüber zu diskutieren, in wie weit man heute für welche Tätigkeiten noch Beamte braucht. Und da wäre ich sofort dabei z. B. bei Lehrern und normalen Verwaltungstätigkeiten auf den Beamtenstatus in Zukunft zu verzichten. Braucht man schlicht nicht. (Auch wenn die Finanzminister dann Bauchgrummeln bekommen.) Aber das wäre eben nur langfristig wirksam. In die Rechte der jetzigen Beamten einzugreifen dürfte weder rechtlich möglich sein noch ist es inhaltlich zu vertreten. Aber das schert hier einige in ihrem offensichtlichem Neid nicht.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Alpha Centauri »

Dampflok94 hat geschrieben:(02 May 2019, 10:19)

Nachdem ich diesen Strang gelesen habe, weiß ich noch immer nicht warum ich (als Angestellter) das nun tun sollte. Ja, die haben ein paar Regelungen, die ich auch gern hätte. So what? Da muß man sich dann nämlich auch Gedanken über die Pflichten machen. Wird gern vergessen.

Ich bin ja bereit darüber zu diskutieren, in wie weit man heute für welche Tätigkeiten noch Beamte braucht. Und da wäre ich sofort dabei z. B. bei Lehrern und normalen Verwaltungstätigkeiten auf den Beamtenstatus in Zukunft zu verzichten. Braucht man schlicht nicht. (Auch wenn die Finanzminister dann Bauchgrummeln bekommen.) Aber das wäre eben nur langfristig wirksam. In die Rechte der jetzigen Beamten einzugreifen dürfte weder rechtlich möglich sein noch ist es inhaltlich zu vertreten. Aber das schert hier einige in ihrem offensichtlichem Neid nicht.

Ach bitte lass die Neid Keule stecken, ( reines Ablenkungsmanöver) denn darum geht es überhaupt sondern darum dass das Beamtentum zu teuer und überflüssig und nicht mehr zeitgemäß ist und zwar generell ( und nicht bei den Lehrern oder in der Finanzverwaltung Leuten).
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Dampflok94 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(02 May 2019, 10:45)

Ach bitte lass die Neid Keule stecken, ( reines Ablenkungsmanöver) denn darum geht es überhaupt sondern darum dass das Beamtentum zu teuer und überflüssig und nicht mehr zeitgemäß ist und zwar generell ( und nicht bei den Lehrern oder in der Finanzverwaltung Leuten).
Natürlich geht es auch darum. Warum wird denn immer besonders über die Pensionen hergezogen? Aber ich weiß schon. Neeeeein, natürlich nicht, weil man selber nicht so viel bekommt. Hat damit üüüüüberhaupt nix zu tun. :p Aber ok, lassen wir das :)

Und generell halte ich das Beamtentum überhaupt nicht für überflüssig. Da wo Beamte hoheitliche Rechte wahrnehmen gehören sie auch hin. Und da fallen eben die Lehrer und Teile der Verwaltung raus. (Ob das nun gerade die Finanzverwaltung in toto betrifft, ist fraglich.)

Und "zu teuer" ist relativ. Im Dienst gilt das Gegenteil. Erst nach der Pensionierung ist das anders. Es gab ja mal den Versuch in Schleswig-Holstein Lehrer nicht mehr zu verbeamten. War zu teuer. Das liegt natürlich auch daran, daß keine Rückstellungen gebildet werden. Das sollte man aber nicht den Beamten anlasten.

Außerdem weiß ich immer nicht, was sich die Beamtenbasher so vorstellen. Angestellte im ÖD stehen den Beamten nur wenig nach. Die Arbeitsplatzsicherheit ist ebenfalls sehr hoch. Betriebsbedingte Kündigungen gibt es praktisch nicht. (Behörden gehen selten pleite ;) ) Und die Altersversorgung? Da gibt es ja die VBL. Die vielen Angestellten des ÖD eine beamtenähnliche Altersversorgung garantiert. Das muß ja wohl auch jemand bezahlen. :cool:
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Alpha Centauri hat geschrieben:(02 May 2019, 10:45)

Ach bitte lass die Neid Keule stecken, ( reines Ablenkungsmanöver) denn darum geht es überhaupt sondern darum dass das Beamtentum zu teuer und überflüssig und nicht mehr zeitgemäß ist und zwar generell ( und nicht bei den Lehrern oder in der Finanzverwaltung Leuten).
Du nimmst die Fakten immer noch nicht wahr, oder?
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von McKnee »

Dampflok94 hat geschrieben:(02 May 2019, 11:06)

Außerdem weiß ich immer nicht, was sich die Beamtenbasher so vorstellen. Angestellte im ÖD stehen den Beamten nur wenig nach. Die Arbeitsplatzsicherheit ist ebenfalls sehr hoch. Betriebsbedingte Kündigungen gibt es praktisch nicht. (Behörden gehen selten pleite ;) ) Und die Altersversorgung? Da gibt es ja die VBL. Die vielen Angestellten des ÖD eine beamtenähnliche Altersversorgung garantiert. Das muß ja wohl auch jemand bezahlen. :cool:
Aber gerade was die Erwartungshaltung angeht, unterliegen Angestellte, wie du schon sagtest, nicht den besonderen Pflichten. Da kann eben nicht mal eben angeordnet werden oder über den Tätigkeitsbeschreibung hinaus eine Anforderung gestellt werden. Nicht falsch verstehen, das soll kein Angestelltenbashing werden.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: Angestellte, wehrt Euch endlich gegen das Beamtentum

Beitrag von Kölner1302 »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:25)

Sehr schön, Du weisst aber, was ein normal angestellter AN für seine KV bezahlt und dann noch schlechteren Service beim Arzt bekommt, da gesetzlich versichert?
Daran würde sich aber auch nichts ändern, wenn Beamte gesetzlich krankenversichet würden.

Mein Tip: Eine private Zusatzversicherung ist gar nicht so teuer und macht aus einem gesetzlich Versicherten bei Arzt und Krankenhaus einen Privatversicherten.
Außerdem hat der Zusatzversicherte noch die gesetzlichen Ansprüche auf Hilfsmittel und Haushaltshilfen, die der NUR privat Versicherte oft nicht hat.
Eine gute Investition in die Zukunft.
Antworten