30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

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Tom Bombadil
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(10 Apr 2019, 16:17)

Es geht doch nicht nur um uns bei diesem Thema, Dürre ist ein globales Problem, das sich durch den Klimawandel verstärkt.
Da hast du Recht, nur meint der user Alpha Centauri ja, dass Bauern extreme Wettersituationen nicht einkalkulieren, woher die Bauern aber wissen sollen, dass die kommende Wachstumsperiode extreme Wettersituationen bereit erhält, dazu fehlt noch die Antwort.
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MoOderSo
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von MoOderSo »

Ob es langfristig klug ist in Dürreregionen Hochleistungsweizen anzubauen ist auch fraglich.
Bis jetzt hat intensive Landwirtschaft in ariden Gebieten meist zuverlässig zu noch mehr Trockenheit geführt.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Alpha Centauri »

Dass habe ich User Tom Bombadil auch schon versucht zu verklickern allein er begreift es nicht. Sich dumm stellen ist auch eine Option :D
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Mi 10. Apr 2019, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von streicher »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Apr 2019, 21:06)

Nicht gut und die Hungersnot in Äthiopien kam erst noch, aber heute ist die industrielle Landwirtschaft deutlich weiter.
Das stimmt natürlich. Man hat auch mittlerweile bessere Strategien gefunden, der Wüste Land abzugewinnen und wieder zu begrünen, aber noch verlieren wir eher Land an sie. Leider hat auch viel Urwald dran glauben müssen.
Nun sind wir doppelt so viele. Interessant wäre auch noch, ob wir deswegen auch doppelt so viel Vieh unter menschlicher Hand haben - wahrscheinlich (mindestens) ja.

Äthiopien erstaunt: dort muss ja wirklich besser gewirtschaftet werden...
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von streicher »

Quatschki hat geschrieben:(09 Apr 2019, 21:08)

Aus Sicht der Elefanten ging die Bevölkerung von 2 Mio auf 350.000 zurück.
Aber das zählt nicht als Völkermord, denn wir sind ja Humanisten und keine Elephantisten.
Und im Gegensatz zu Rassisten werden Artisten nicht geächtet.
Ja, solche Zahlen stimmen schon sehr nachdenklich. Wir nehmen den Lebensraum von anderen Arten. In Indien wundert man sich nicht mehr, warum Angriffe von Tigern auf den Menschen zugenommen haben: den Raubtieren fehlt zunehmend der Lebensraum bzw. das natürlich Jagdgebiet.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Quatschki »

streicher hat geschrieben:(10 Apr 2019, 19:59)

Ja, solche Zahlen stimmen schon sehr nachdenklich. Wir nehmen den Lebensraum von anderen Arten. In Indien wundert man sich nicht mehr, warum Angriffe von Tigern auf den Menschen zugenommen haben: den Raubtieren fehlt zunehmend der Lebensraum bzw. das natürlich Jagdgebiet.
Das wird bald vorbei sein, Tiger gibts dann nur noch in der ZOO-Doku.
Aber Hauptsache immer schön humanistisch...
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Alpha Centauri »

Quatschki hat geschrieben:(10 Apr 2019, 20:17)

Das wird bald vorbei sein, Tiger gibts dann nur noch in der ZOO-Doku.
Aber Hauptsache immer schön humanistisch...
...
Es geht hier um die globale Ernährungsproblematik und den Hunger der Menschen auf der Welt und wie man diesen wirksam bekämpfen könnte und vom Thema abkommen
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Alpha Centauri hat geschrieben:(11 Apr 2019, 11:01)

Es geht hier um die globale Ernährungsproblematik und den Hunger der Menschen auf der Welt und wie man diesen wirksam bekämpfen könnte und vom Thema abkommen
Ich gebe hier Quatschi Recht, man kann die Vergewaltigung der Natur und die Ausrottung der Spezies nicht von der Ernaehrungsproblematik trennen. Beides sind Ursachen. Wer das oekologische Gleichgewicht ausschaltet muss mit Konsequenzen rechnen.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von streicher »

Quatschki hat geschrieben:(10 Apr 2019, 20:17)

Das wird bald vorbei sein, Tiger gibts dann nur noch in der ZOO-Doku.
Aber Hauptsache immer schön humanistisch...
...
Wie viele Arten gehen verloren, wenn man einen zusammenhängenden Urwald abholzt?

Es gibt ja die Idee, und wahrscheinlich ist sie nicht unbedingt neu, dass man "essbare Wälder" anpflanzt. Es müssen dafür keine alten Wälder gehen: es gibt genug Flächen, zum Beispiel auch Brachflächen, die sich dafür eignen würden. Das geht dann so ungefähr in die Richtung: Der Waldgarten – Ernte auf sieben Ebenen.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Alpha Centauri »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(11 Apr 2019, 11:40)

Ich gebe hier Quatschi Recht, man kann die Vergewaltigung der Natur und die Ausrottung der Spezies nicht von der Ernaehrungsproblematik trennen. Beides sind Ursachen. Wer das oekologische Gleichgewicht ausschaltet muss mit Konsequenzen rechnen.
Gut dass ist schon richtig ändert aber nichts daran dass die Zweckentfremdung von Getreide als Autosprit oder Tiernahrung zur Fleischproduktion die Ernährungssituation auf der Welt noch verschlimmert . Es sind nun mal 7 Milliarden Menschen dass lässt nicht ändern und es werden mehr.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Alpha Centauri hat geschrieben:(11 Apr 2019, 20:04)

Gut dass ist schon richtig ändert aber nichts daran dass die Zweckentfremdung von Getreide als Autosprit oder Tiernahrung zur Fleischproduktion die Ernährungssituation auf der Welt noch verschlimmert . Es sind nun mal 7 Milliarden Menschen dass lässt nicht ändern und es werden mehr.
Das ist auch absolut richtig!
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von imp »

Alpha Centauri hat geschrieben:(11 Apr 2019, 20:04)

Gut dass ist schon richtig ändert aber nichts daran dass die Zweckentfremdung von Getreide als Autosprit oder Tiernahrung zur Fleischproduktion die Ernährungssituation auf der Welt noch verschlimmert . Es sind nun mal 7 Milliarden Menschen dass lässt nicht ändern und es werden mehr.
Tiernahrung, ob nun unbedingt aus Korn oder sonstigen Pflanzbestandteilen, ist ein legitimer Einsatz. Unsere Kaninchen, Kühe usw sollen nicht verzichten müssen und unsere Steak-Esser auch nicht.
Die Zahl der Menschen ist variabel und obwohl es absehbar mehr werden, können längerfristig auch weniger Menschen vorhanden sein. Man muss eben einen gesellschaftlichen Konsens finden, wie aufwändig im Durchschnitt pro Mensch Ernährung sein darf und wie diese Resourcen zu beschaffen sind bzw wo man dann über Preise und Verbote abriegelt.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Alpha Centauri »

imp hat geschrieben:(12 Apr 2019, 11:23)

Tiernahrung, ob nun unbedingt aus Korn oder sonstigen Pflanzbestandteilen, ist ein legitimer Einsatz. Unsere Kaninchen, Kühe usw sollen nicht verzichten müssen und unsere Steak-Esser auch nicht.
Die Zahl der Menschen ist variabel und obwohl es absehbar mehr werden, können längerfristig auch weniger Menschen vorhanden sein. Man muss eben einen gesellschaftlichen Konsens finden, wie aufwändig im Durchschnitt pro Mensch Ernährung sein darf und wie diese Resourcen zu beschaffen sind bzw wo man dann über Preise und Verbote abriegelt.
Warum sollten Steak Esser nicht auf Steak verzichten können während anderen auf der Welt nicht mal ein Korn haben?
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von MoOderSo »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Apr 2019, 12:58)

Warum sollten Steak Esser nicht auf Steak verzichten können während anderen auf der Welt nicht mal ein Korn haben?
Weil das eine Frage des Preises und nicht der Verfügbarkeit ist. Nur weil ich auf mein Steak verzichte, kann der Arme sich noch lange nicht mehr Korn leisten. Darfst nicht denken, dass Bauern ihre Preise mit Überproduktionen freiwillig auf Almosenniveau drücken, nur weil sie dann die Fläche dazu hätten.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von imp »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Apr 2019, 12:58)

Warum sollten Steak Esser nicht auf Steak verzichten können während anderen auf der Welt nicht mal ein Korn haben?
Wir können die Ernährungsfrage nur im Durchschnitt lösen, nicht für jeden Einzelfall gleich. Es wird immer so sein, dass der eine mehr hat, der andere weniger, dass der eine mehr von diesem will oder braucht, der andere von jenem. Zudem ist ja auch Marktwirtschaft mehr oder minder weltweit.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Quatschki »

imp hat geschrieben:(12 Apr 2019, 13:14)

Wir können die Ernährungsfrage nur im Durchschnitt lösen, nicht für jeden Einzelfall gleich.
Streng genommen können wir garnichts.
Weil wir nicht die Macht dazu haben.

Auch interessant:
"Weltweit nutzen rund 2,5 Milliarden Menschen 50% der Landfläche nach dem Gewohnheitsrecht. Nur ein Fünftel des Landes, das ländliche und indigene Gemeinden in Entwicklungsländern bewirtschaften, ist durch Landrechte vor Landraub durch Regierungen und Unternehmen geschützt. "

https://www.weltagrarbericht.de/themen- ... bbing.html

Ein Rechtsstaat mit rechtlich verbrieftem Grund- und Bodenbesitz, einem Liegenschaftskataster, also etwas, das unter Napoleon entwickelt worden war und bei uns seit über 150 Jahren selbstverständlich ist, ist in vielen Ländern unbekannt!
Die Entwicklungshilfe der letzten 50 Jahre scheint auch wenig in dieser Richtung getan zu haben
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Alpha Centauri »

MoOderSo hat geschrieben:(12 Apr 2019, 13:05)

Weil das eine Frage des Preises und nicht der Verfügbarkeit ist. Nur weil ich auf mein Steak verzichte, kann der Arme sich noch lange nicht mehr Korn leisten. Darfst nicht denken, dass Bauern ihre Preise mit Überproduktionen freiwillig auf Almosenniveau drücken, nur weil sie dann die Fläche dazu hätten.

Falsch es ist eben nicht nur einzig und alleine eine Preisfrage sondern auch eine der Verfügbarkeit
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Tom Bombadil
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alpha Centauri hat geschrieben:(10 Apr 2019, 18:17)

Dass habe ich User Tom Bombadil auch schon versucht zu verklickern allein er begreift es nicht. Sich dumm stellen ist auch eine Option :D
Du bist der Einzige, der sich hier dumm stellt, denn die Frage, woher ein Bauer denn wissen soll, ob jetzt ein trockener oder nasser Sommer bevorsteht, ignorierst du ja beharrlich. Das es auf der Welt Hunger gibt ist sicher nicht die Schuld der Bauern.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alpha Centauri hat geschrieben:(11 Apr 2019, 20:04)

Gut dass ist schon richtig ändert aber nichts daran dass die Zweckentfremdung von Getreide als Autosprit oder Tiernahrung zur Fleischproduktion die Ernährungssituation auf der Welt noch verschlimmert .
Gibt es dazu eigentlich seriöse Untersuchungen oder Studien oder ist das einfach nur eine simple antikapitalistische Meinung?
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Apr 2019, 23:59)

Gibt es dazu eigentlich seriöse Untersuchungen oder Studien oder ist das einfach nur eine simple antikapitalistische Meinung?
Gibt es, diese z.B.: Fleisch frisst Land
https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Pub ... um_web.pdf
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kannst du bitte die Stelle zitieren, indem der Fleischkonsum als Ursache für den Hunger anderswo verantwortlich gemacht wird?
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2019, 00:27)

Kannst du bitte die Stelle zitieren, indem der Fleischkonsum als Ursache für den Hunger anderswo verantwortlich gemacht wird?
Ab Seite 6, kopieren geht bei einem pdf-link schlecht. Die Schlussfolgerung aus den Fakten musst Du schon selber ziehen.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von imp »

Alpha Centauri hat geschrieben:(12 Apr 2019, 23:21)

Falsch es ist eben nicht nur einzig und alleine eine Preisfrage sondern auch eine der Verfügbarkeit
Fleisch ist grundsätzlich verfügbar, genau wie Fisch. Mengen sind dann noch einmal ein Thema. Ohne die Ernährung einer gewissen Menge freier und gehaltener Tiere funktioniert weder ein Ökosystem noch eine Landwirtschaft. Die kann man natürlich auch essen. Hase, Reh, Hecht, Esel, Rind, Schwein, Taube, Frosch und Ente und so weiter wachsen gleich um die Ecke, wenn man sie lässt.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Misterfritz »

Vongole hat geschrieben:(13 Apr 2019, 00:38)

Ab Seite 6, kopieren geht bei einem pdf-link schlecht. Die Schlussfolgerung aus den Fakten musst Du schon selber ziehen.
Selbstverständlich kann man Textpassagen aus einem PDF-Dokument kopieren. Welchen hättest Du denn gerne?
Der dadurch verursachte Flächen-Fußabdruck ist erheblich: Er beträgt pro Person mehr als 1.000 m². Rechnet man das für alle Bundesbürger hoch, sind das deutlich mehr als 8 Mio. ha. Dies ist in etwa die Hälfte der gesamten uns in Deutschland zur Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Nutzfläche. Der Sojaflächen-Fußabdruck beträgt dabei allein pro Person etwa 230 m². Das entspricht etwa der Größe eines Tennisplatzes. Anders gesagt: Würde man den Fleischhunger aller Deutschen zusammen auf deutschem Territorium stillen wollen, dann müsste man 19.000 km², beispielweise das gesamte Bundesland Rheinland-Pfalz, vollständig mit Soja bepflanzen.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Ebiker »

streicher hat geschrieben:(10 Apr 2019, 19:56)

Das stimmt natürlich. Man hat auch mittlerweile bessere Strategien gefunden, der Wüste Land abzugewinnen und wieder zu begrünen, aber noch verlieren wir eher Land an sie. Leider hat auch viel Urwald dran glauben müssen.
Nun sind wir doppelt so viele. Interessant wäre auch noch, ob wir deswegen auch doppelt so viel Vieh unter menschlicher Hand haben - wahrscheinlich (mindestens) ja.

Äthiopien erstaunt: dort muss ja wirklich besser gewirtschaftet werden...
Schon mal Nachrichten gelesen ?Äthiopien ist Nahrungsmittelexporteur. Es wäre durchaus möglich in Afrika genügend Nahrungsmittel herszustellen. Mit kleinbäuerlicher extensiver Landwirtschaft funktioniert das aber nicht. Leider bekommen das nur Nichtafrikaner hin, früher der böse weiße Kolonialist, heute ist der Chinese der Buhmann des ebenfalls weißen Gutmenschen. In Äthiopien werden die chinesischen Investoren gefeiert.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich habe in dem PDF nach "Hunger" gesucht, aber nicht wirklich etwas gefunden, nur in der historischen Betrachtung auf Deutschland bezogen.

Es ist halt die große Frage, ob Bauern, die jetzt Pflanzen für Biosprit anpflanzen, etwas anderes anpflanzen würden, dass dann in der Dritten Welt gegen den Hunger eingesetzt würde. Klar, wenn der Preis stimmt, würden die Bauern das tun. Nur: wer soll es bezahlen? Der deutsche/europäische Steuerzahler mal wieder? Und was passiert langfristig, wäre es nicht besser, die Menschen dort könnten sich selber ernähren? Was dann aber auch wieder eine entsprechende Geburtenrate voraussetzt.

MMn. steht und fällt das alles mit der Überbevölkerung, gerade die ärmsten Staaten, die sich nicht selber ernähren können, haben das höchste Bevölkerungswachstum und wenn dann Hilfe kommt, überleben mehr Menschen, die wieder mehr Kinder bekommen. Ein Teufelskreis. Wie kann man den möglichst human durchbrechen?
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Vongole »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Apr 2019, 09:20)

Selbstverständlich kann man Textpassagen aus einem PDF-Dokument kopieren. Welchen hättest Du denn gerne?
Danke. ;)
Ich hatte mitten in der Nacht schlicht keinen Bock, das Ding erst abzuspeichern.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Misterfritz »

Vongole hat geschrieben:(13 Apr 2019, 14:31)

Danke. ;)
Ich hatte mitten in der Nacht schlicht keinen Bock, das Ding erst abzuspeichern.
Braucht man auch nicht ;)
Ich habe einfach Deinen Link hier im Browser geöffnet und kann so jeden Text kopieren.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2019, 10:48) Wie kann man den möglichst human durchbrechen?
Das dürfte das Schwierigste sein. Falls es überhaupt funktioniert.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Vongole »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Apr 2019, 14:36)

Braucht man auch nicht ;)
Ich habe einfach Deinen Link hier im Browser geöffnet und kann so jeden Text kopieren.
Geht bei mir echt nicht! :?:
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von streicher »

Ebiker hat geschrieben:(13 Apr 2019, 10:46)

Schon mal Nachrichten gelesen ?Äthiopien ist Nahrungsmittelexporteur. Es wäre durchaus möglich in Afrika genügend Nahrungsmittel herszustellen. Mit kleinbäuerlicher extensiver Landwirtschaft funktioniert das aber nicht. Leider bekommen das nur Nichtafrikaner hin, früher der böse weiße Kolonialist, heute ist der Chinese der Buhmann des ebenfalls weißen Gutmenschen. In Äthiopien werden die chinesischen Investoren gefeiert.
Kaffee ist die Ressource des Landes. Potential der landwirtschaftlichen Eigenversorgung besteht. Laut Wiki sind noch immer 4,6 Millionen Menschen auf Lebensmittellieferungen aus dem Ausland angewiesen.

Nachhaltiger Landbau ist eben wichtig, bodenerhaltend und verbessernd:
Getreide, Kaffee, Ölfrüchte, Fleisch, Schnittblumen: Für viele landwirtschaftliche Produkte bietet das Hochland Äthiopiens ein günstiges Klima. Dennoch gibt es große Schwierigkeiten, das Überleben derBevölkerung zu sichern. Böden erodieren und werden für die Landwirtschaft unbrauchbar, der Grundwasserspiegel sinkt. Ein landesweites Programm will diesen fatalen Trend aufhalten – und hat einige Regionen Äthiopiens innerhalb weniger Jahre zu beeindruckenden Beispielen erfolgreicher Bodenschutzpolitik gemacht.
Kampf gegen Erosion: Äthiopien kultiviert den Bodenschutz
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Alpha Centauri »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2019, 10:48)

Ich habe in dem PDF nach "Hunger" gesucht, aber nicht wirklich etwas gefunden, nur in der historischen Betrachtung auf Deutschland bezogen.

Es ist halt die große Frage, ob Bauern, die jetzt Pflanzen für Biosprit anpflanzen, etwas anderes anpflanzen würden, dass dann in der Dritten Welt gegen den Hunger eingesetzt würde. Klar, wenn der Preis stimmt, würden die Bauern das tun. Nur: wer soll es bezahlen? Der deutsche/europäische Steuerzahler mal wieder? Und was passiert langfristig, wäre es nicht besser, die Menschen dort könnten sich selber ernähren? Was dann aber auch wieder eine entsprechende Geburtenrate voraussetzt.

MMn. steht und fällt das alles mit der Überbevölkerung, gerade die ärmsten Staaten, die sich nicht selber ernähren können, haben das höchste Bevölkerungswachstum und wenn dann Hilfe kommt, überleben mehr Menschen, die wieder mehr Kinder bekommen. Ein Teufelskreis. Wie kann man den möglichst human durchbrechen?

Die Überbevölkerung ist ( ich wiederhole mich gerne,in dem Punkt hast du aber recht) ein Teilaspekt des Problems globaler Hunger, Klimaveränderung, Nahrungsmittel für den Autotank, der enorme Fleischkonsum ( gerade in Europa ,USA und China) sind andere die ebenso für die Hungersnöte eine Rolle spielen,
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Apr 2019, 07:49)

Die Überbevölkerung ist ( ich wiederhole mich gerne,in dem Punkt hast du aber recht) ein Teilaspekt des Problems globaler Hunger...
Die Überbevölkerung ist mMn. der Hauptgrund für das Hungerproblem. Dass dieses Problem durch den Lebenswandel in anderen Teilen der Welt noch verschärft wird, ist imho unstrittig. Dass durch einen Änderung dieses Lebenswandels aber automatisch das Hungerproblem gelöst würde, das halte ich für nicht haltbar.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Alpha Centauri »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Apr 2019, 09:01)

Die Überbevölkerung ist mMn. der Hauptgrund für das Hungerproblem. Dass dieses Problem durch den Lebenswandel in anderen Teilen der Welt noch verschärft wird, ist imho unstrittig. Dass durch einen Änderung dieses Lebenswandels aber automatisch das Hungerproblem gelöst würde, das halte ich für nicht haltbar.
Das habe ich auch nie gesagt aber zu behaupten dass z.b. der enorme Fleischkonsum oder dass Thema Bio Sprit rein gar nichts mit dem globalen Hunger zu tun haben stimmt eben so auch nicht.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Quatschki »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Apr 2019, 11:57)

Das habe ich auch nie gesagt aber zu behaupten dass z.b. der enorme Fleischkonsum oder dass Thema Bio Sprit rein gar nichts mit dem globalen Hunger zu tun haben stimmt eben so auch nicht.
Doch.
Bevor das mit dem Biosprit aufkam, wurden großzügige Flächenstillegungsprämien gezahlt, damit nicht zu viele Nahrungsmittel produziert werden. Obwohl auch damals schon irgendwo anders auf der Welt alle paar Sekunden ein Kind verhungerte. Und dies nicht, weil es zu wenig Nahrungsmittel gäbe, sondern weil manche zu arm sind, sich Nahrungsmittel am Markt zu kaufen. Der Marktpreis kann aber nicht dauerhaft unter die Erzeugerpreise fallen.
Also geht man den Kompromiß, dass die Welthungerhilfe große Teile der Ernte aufkauft
und an die Notleidenden verschenkt. Ein Konstrukt, das darauf angewiesen ist, dass genügen Staaten dies aus ihrem Stueraufkommen alimentieren.
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Re: 30 Millionen Tonnen: Weniger essen?

Beitrag von Alpha Centauri »

Quatschki hat geschrieben:(15 Apr 2019, 12:45)

Doch.
Bevor das mit dem Biosprit aufkam, wurden großzügige Flächenstillegungsprämien gezahlt, damit nicht zu viele Nahrungsmittel produziert werden. Obwohl auch damals schon irgendwo anders auf der Welt alle paar Sekunden ein Kind verhungerte. Und dies nicht, weil es zu wenig Nahrungsmittel gäbe, sondern weil manche zu arm sind, sich Nahrungsmittel am Markt zu kaufen. Der Marktpreis kann aber nicht dauerhaft unter die Erzeugerpreise fallen.
Also geht man den Kompromiß, dass die Welthungerhilfe große Teile der Ernte aufkauft
und an die Notleidenden verschenkt. Ein Konstrukt, das darauf angewiesen ist, dass genügen Staaten dies aus ihrem Stueraufkommen alimentieren.

Naja du machst deinem Usernamen ja alle Ehre,mit einen Wort totaler Quatsch.
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