Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

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Skeptiker

Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Skeptiker »

think twice hat geschrieben:(16 Jan 2019, 21:14)
Wenn dir die Meinung der linksgruenversifften Mehrheitsgesellschaft egal wäre, hättest du nicht den hundertachtundzwanzigsten Mimimi-Thread aufgemacht. ;)
Was Du einen "Mimimi-Thread" nennst, ist für mich eine Diskussion über Meinungsfreiheit. Mir liegt Meinungsfreiheit halt am Herzen.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Skeptiker »

BlueMonday hat geschrieben:(16 Jan 2019, 20:51)
Eine Meinungsäußerung muss man sich leisten können. Das ist und war nicht nur in Deutschland im Jahre 2019 so. Sicherlich, man könnte einen gewissen (subjektiven) Freiheitsgrad feststellen, der darin besteht, wie hoch die empfundenen Kosten für eine bestimmte Meinungsäußerung sind. Das kann damit beginnen, dass man von Freunden, Bekannten etc. gemieden wird, bis zum völligen Verlust, Verträge werden beendet oder gar nicht mehr geschlossen, die Zusammenarbeit wird beendet, überhaupt der Verlust von Möglichkeiten. Kurz: Wer nichts zu verlieren hat, wer nicht abhängig ist, ist frei und kann seine Meinung konsequenzlos sagen.

Die Alternative dazu ist die Schaffung neuer Möglichkeiten, von parallelen Räumen, alternativer Medien, alternativer Unternehmen, alternativer Vereine, überhaupt eine "segmentiertere" Gesellschaft, die auch eine Flucht zulässt, ein Ausweichen. Je geringer die Kosten dieses "Opting out", des Wechselns sind, desto geringer der empfundene Zwang...
Ja, guter Punkt. Wir sehen ja, dass sich eine rechte Szene aufbaut. Ich wünsche mir aber keine Parallelgesellschaften in Deutschland - weder ethnische, religiöse, clanbasierte, noch politisch motivierte.
Eine vielfältige Gesellschaft ist mein Ziel, nicht ein Land mit vielfältigen Gesellschaften.

Um in der Analogie zu bleiben: In Deutschland ist mir der Preis für die Meinung zu hoch. Es sollte sich in die Kultur einbürgern, dass jeder auch die schrägste Meinung haben darf, er dafür aber als Mensch nicht abgewertet werden sollte. Man darf seine Meinung kritisieren, aber es wäre sinnvoll dass Sachlichkeit das Mittel der Wahl ist, und man sich auch nach kontroverser Debatte in die Augen sehen kann.

Da sind wir leider sehr weit von entfernt.
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think twice
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von think twice »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2019, 21:25)

Was Du einen "Mimimi-Thread" nennst, ist für mich eine Diskussion über Meinungsfreiheit. Mir liegt Meinungsfreiheit halt am Herzen.
Reicht dir denn die Meinungsfreiheit? Ich meine, niemand sanktioniert dich für deine Vision von 20 Millionen Afrikanern, die demnächst das arme Europa heimsuchen werden. (Diese Theorie von Millionen Afrikanern, die auf gepackten Koffern sitzen, habe ich übrigens schon vor 20 Jahren von NPD-Anhaengern gehoert, das nur am Rande).
Möchtest du nicht viel mehr Respekt und Zustimmung für deine Thesen, für dein Weltbild?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2019, 21:25)
Mir liegt Meinungsfreiheit halt am Herzen.
Mir ebenso.
Wie können wir die Wichtigkeit der Meinungsfreiheit wieder stärker betonen/erklären und die Bandbreite der Meinungsfreiheit erweitern?

Mit der mahnenden Nazikeule möchte ich ungern arbeiten, obwohl tatsächlich eine Verwandte während der Nazizeit aufgrund ihrer Schriftstücke Restriktionen hinnehmen musste.

Oder hilft das nichts, weil die tabuisierende und geistig einschränkende Erziehung zu tief im deutschen Volk steckt?

Ist es vielleicht effektiver, gar nicht so viel über die Ausweitung der Meinungsfreiheit zu diskutieren, sondern lieber entsprechende IT-Werkzeuge für die nicht zensierbare Meinungsäußerung zu schaffen?
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2019, 21:34)

Ja, guter Punkt. Wir sehen ja, dass sich eine rechte Szene aufbaut. Ich wünsche mir aber keine Parallelgesellschaften in Deutschland - weder ethnische, religiöse, clanbasierte, noch politisch motivierte.
Eine vielfältige Gesellschaft ist mein Ziel, nicht ein Land mit vielfältigen Gesellschaften.

Um in der Analogie zu bleiben: In Deutschland ist mir der Preis für die Meinung zu hoch. Es sollte sich in die Kultur einbürgern, dass jeder auch die schrägste Meinung haben darf, er dafür aber als Mensch nicht abgewertet werden sollte. Man darf seine Meinung kritisieren, aber es wäre sinnvoll dass Sachlichkeit das Mittel der Wahl ist, und man sich auch nach kontroverser Debatte in die Augen sehen kann.

Da sind wir leider sehr weit von entfernt.
Aber dazu muss allen Menschen das Recht auf ein menschenwürdiges Leben geboten werden.
Und davon sind wir noch meilenweit entfernt.
Meinungsfreiheit ist kein losgelöstes Ding.
Meinung ist in erster Linie sanktionsfrei!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

Bielefeld09 hat geschrieben:(16 Jan 2019, 21:45)
Meinung ist in erster Linie sanktionsfrei!
Ja das sollte das Ziel sein. Die Realität ist heute eine andere.

Wie kommen wir zu dem Ziel?
- gesellschaftliches Klima schaffen, das eine Meinungsäußerung sanktionsfrei zulässt. (Keine Ahnung wie das gehen soll. Gesellschaftliche Debatte?)
-" Safe spaces" für freie Meinungsäußerung schaffen wie "speakers Corner" oder im Internet durch Tor/"Freenet" oder andere technische Lösungen. (Dürfte leichter umzusetzen sein, aber man erreicht nicht alle)
- auswandern in ein Land mit mehr freier Meinungsäußerung (hilft nur individuell und hat auch viele Hürden -> z.b. kulturelle Anpassungsleistung)
- Sonstiges?
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Skeptiker »

think twice hat geschrieben:(16 Jan 2019, 21:35)
Reicht dir denn die Meinungsfreiheit? Ich meine, niemand sanktioniert dich für deine Vision von 20 Millionen Afrikanern, die demnächst das arme Europa heimsuchen werden. (Diese Theorie von Millionen Afrikanern, die auf gepackten Koffern sitzen, habe ich übrigens schon vor 20 Jahren von NPD-Anhaengern gehoert, das nur am Rande).
Möchtest du nicht viel mehr Respekt und Zustimmung für deine Thesen, für dein Weltbild?
TT, ich habe keine Ahnung was die NPD irgendwann irgendwo geäußert hat. Das ist mir auch vollkommen egal - Du scheinst Dich da gut auszukennen.

Da Du nicht auf die Fakten eingehst, gehe ich auch nicht auf Deine "der hat das gesagt und du sagst das auch, also bis Du so wie die"-Argumentation ein. Nenn mich wie Du willst, es bedeutet mir nichts - sorry :rolleyes:
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Bielefeld09 »

[quote="watisdatdenn?"](16 Jan 2019, 21:56)

Ja das sollte das Ziel sein. Die Realität ist heute eine andere.

Warum?
Jeder kann hier seine Meinung äußern.
Aber es gibt eben den Rahmen einer Verfassung.
Und in diesem habe ich mich als Bürger zu bewegen.
So schwierig ist das doch eigentlich nicht!
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von think twice »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2019, 22:04)

TT, ich habe keine Ahnung was die NPD irgendwann irgendwo geäußert hat. Das ist mir auch vollkommen egal - Du scheinst Dich da gut auszukennen.
Mir ist es nicht egal, dass sich heutzutage Teile der mittigen Gesellschaft so aeussern wie vor 20 Jahren die NPD und auch noch Respekt einfordern. Was damals pfui war, sollte sich nicht heute im Namen der Meinungsfreiheit etablieren koennen. Meine Meinung.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Uffhausen »

watisdatdenn? hat geschrieben:(16 Jan 2019, 21:56)
- gesellschaftliches Klima schaffen, das eine Meinungsäußerung sanktionsfrei zulässt.
Da hätte ich was: Eine Meinungsäußerung als das bewerten, was es in erster Linie ist: Nämlich eine Meinungsäußerung.

Vielfach erlebt man heute, dass eine anders lautende Meinungsäußerung als etwas gewertet wird, was es in erster Linie NICHT ist: Nämlich eine persönliche Beleidigung.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(16 Jan 2019, 22:23)

Mir ist es nicht egal, dass sich heutzutage Teile der mittigen Gesellschaft so aeussern wie vor 20 Jahren die NPD und auch noch Respekt einfordern. Was damals pfui war, sollte sich nicht heute im Namen der Meinungsfreiheit etablieren koennen. Meine Meinung.
Es hat sich eben nur schon längst etabliert. Und etabliert sich immer mehr. Ich glaube schon, dass da auch die so genannte bürgerliche oder schweigende Mitte eine größere Aktie dran hat. Da wird viel zu oft gesagt: Naja, irgendwo haben die ja Recht mit ihrer Angst vor dem Fremden. Oder noch schlimmer: Gut, dass die endlich mal sagen, was ich immer schon gedacht habe klammheimlich. Ich sehe immer noch viel zu wenig solchen lauten Widerspruch, wie du ihn zum Beispiel äußerst. Wir lassen uns als Gesellschaft immer noch viel zu viel gefallen von denen. Denn dieses braune Gefasel ist zwar oft noch durch die Meinungsfreiheit gedeckt, es ist aber trotzdem inhuman und einfach ekelhaft. Das gehört einfach zu Sitte und Anstand, oder besser: zum Humanismus, da laut und deutlich zu widersprechen. Egal, welche demokratische Partei man nun bevorzugt.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Skeptiker »

think twice hat geschrieben:(16 Jan 2019, 22:23)
Mir ist es nicht egal, dass sich heutzutage Teile der mittigen Gesellschaft so aeussern wie vor 20 Jahren die NPD und auch noch Respekt einfordern. Was damals pfui war, sollte sich nicht heute im Namen der Meinungsfreiheit etablieren koennen. Meine Meinung.
Du meinst meine Analyse zu den Zuständen in Afrika und meine Einschätzung zum daraus folgenden Migrationsrisiko für Europa, sollte nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt sein?

Nochmal klipp und klar: Ich habe von 20 Mio Flüchtlingen weltweit gesprochen, NICHT, dass die in diesem Augenblick vor der Tür stehen, sondern dass uns 1Mio schon erheblich belasten. Ich habe von 450 Mio. jungen Menschen in Afrika gesprochen und wenn 1% sich auch den Weg machen, dann haben wir die Flüchtlingskrise x3. Wer sich dann hinstellt und Fernsehbilder erzeugt die suggerieren, dass JEDER hier aufgenommen würde wenn er es bis zu uns schafft, der erzeugt einen Sog, und der muss bei diesen Relationen nicht groß sein um ein Desaster zu verursachen.

Was daran ist unsachlich und nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt?
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(16 Jan 2019, 22:38)

Es hat sich eben nur schon längst etabliert. Und etabliert sich immer mehr. Ich glaube schon, dass da auch die so genannte bürgerliche oder schweigende Mitte eine größere Aktie dran hat. Da wird viel zu oft gesagt: Naja, irgendwo haben die ja Recht mit ihrer Angst vor dem Fremden. Oder noch schlimmer: Gut, dass die endlich mal sagen, was ich immer schon gedacht habe klammheimlich. Ich sehe immer noch viel zu wenig solchen lauten Widerspruch, wie du ihn zum Beispiel äußerst. Wir lassen uns als Gesellschaft immer noch viel zu viel gefallen von denen. Denn dieses braune Gefasel ist zwar oft noch durch die Meinungsfreiheit gedeckt, es ist aber trotzdem inhuman und einfach ekelhaft. Das gehört einfach zu Sitte und Anstand, oder besser: zum Humanismus, da laut und deutlich zu widersprechen. Egal, welche demokratische Partei man nun bevorzugt.
Dein Problem ist, dass du erwartest, dass deinen Worten auch Taten folgen. Linke können den Rechten Paroli bieten und Rechte können den Linken Paroli bieten - in WORTEN, sprich: in freier Meinungsäußerung. Was Linke von den Rechten erwarten und Rechte ebenso von den Linken erwarten ist, das sie jeweils den Worten in TATEN Folge leisten - sprich: die Klappe halten. Und das beinhaltet die freie Meinungäußerung freilich nicht; in diesem Punkt denken Linke wie Rechte BEIDE falsch!
Zuletzt geändert von Uffhausen am Mi 16. Jan 2019, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2019, 22:47)

Du meinst meine Analyse zu den Zuständen in Afrika und meine Einschätzung zum daraus folgenden Migrationsrisiko für Europa, sollte nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt sein?

Nochmal klipp und klar: Ich habe von 20 Mio Flüchtlingen weltweit gesprochen, NICHT, dass die in diesem Augenblick vor der Tür stehen, sondern dass uns 1Mio schon erheblich belasten. Ich habe von 450 Mio. jungen Menschen in Afrika gesprochen und wenn 1% sich auch den Weg machen, dann haben wir die Flüchtlingskrise x3. Wer sich dann hinstellt und Fernsehbilder erzeugt die suggerieren, dass JEDER hier aufgenommen würde wenn er es bis zu uns schafft, der erzeugt einen Sog, und der muss bei diesen Relationen nicht groß sein um ein Desaster zu verursachen.

Was daran ist unsachlich und nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt?
Aber du sagst es doch gerade. Und das kannst du auch. Völlig ungehindert. Nirgendwo kommt eine böse Faust aus dem Bildschirm, die nach dir schlägt :D
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Selina »

Uffhausen hat geschrieben:(16 Jan 2019, 22:52)

Dein Problem ist, dass du erwartest, dass deinen Worten auch Taten folgen. Linke können den Rechten Paroli bieten und Rechte können den Linken Paroli bieten - in WORTEN, sprich: in freier Meinungsäußerung. Was Linke von den Rechten erwarten und Rechte ebenso von den Linken erwarten ist, das sie jeweils den Worten in TATEN Folge leisten - sprich: die Klappe halten. Und das beinhaltet die freie Meinungäußerung freilich nicht; in diesem Punkt denken Linke wie Rechte BEIDE falsch!
Drohender Faschismus hat nix mit deinem einfachen Rechts-Links-Schema zu tun. Faschismus bedroht am Ende alle Menschen einer Gesellschaft. Grüne, gelbe, violette, rosarote und regenbogenfarbene. Letztere besonders.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(16 Jan 2019, 22:53)
Aber du sagst es doch gerade. Und das kannst du auch. Völlig ungehindert. Nirgendwo kommt eine böse Faust aus dem Bildschirm, die nach dir schlägt :D
Du missverstehst. Dieser Thread hier dreht sich um sie soziale Akzeptanz von unterschiedlichen Meinungen in unserer Gesellschaft - und zwar explizit unbequemen Meinungen, nicht anonym sondern benannt. Dass hier niemand ein Risiko eingeht ist klar.

Was TT hier aber gerade macht, ist abzustreiten, dass sie von mir geäußerte Meinung von der Meinungsfreiheit gedeckt sein sollte. Das könnte man mit bösem Willen auch juristisch verstehen. Das wäre ne ganz andere Nummer.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(16 Jan 2019, 22:57)

Drohender Faschismus hat nix mit deinem einfachen Rechts-Links-Schema zu tun. Faschismus bedroht am Ende alle Menschen einer Gesellschaft. Grüne, gelbe, violette, rosarote und regenbogenfarbene. Letztere besonders.
Deine (LINKE!) permanente Angstmache vor drohendem Faschismus ist nichts anderes als die (RECHTE!) permanente Angstmache vor drohender Islamisierung. Ich lasse mich von euch BEIDEN nicht gefangennehmen. Ich steh' mehr auf Freiheit, Demokratie und all sowas. ;)
Zuletzt geändert von Uffhausen am Mi 16. Jan 2019, 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2019, 23:01)

Du missverstehst. Dieser Thread hier dreht sich um sie soziale Akzeptanz von unterschiedlichen Meinungen in unserer Gesellschaft - und zwar explizit unbequemen Meinungen, nicht anonym sondern benannt. Dass hier niemand ein Risiko eingeht ist klar.

Was TT hier aber gerade macht, ist abzustreiten, dass sie von mir geäußerte Meinung von der Meinungsfreiheit gedeckt sein sollte. Das könnte man mit bösem Willen auch juristisch verstehen. Das wäre ne ganz andere Nummer.
Wo steht das? Gedeckt ist das schon alles noch von der Meinungsfreiheit, nur, ob es irgendeine Entwicklung verbessert oder voranbringt, ist fraglich.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Selina »

Uffhausen hat geschrieben:(16 Jan 2019, 23:02)

Deine (LINKE!) permanente Angstmache vor drohendem Faschismus ist nichts anderes als die (RECHTE!) permanente Angstmache vor drohender Islamisierung. Ich lasse mich von euch BEIDEN nicht gefangennehmen. Ich steh' mehr mit Freiheit, Demokratie und all sowas. ;)
Das ist keine Angstmache. Die stehen schon in den Startlöchern. Gefördert durch Rückzug einiger auf scheinbar neutralen Boden.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Bielefeld09 »

Selina hat geschrieben:(16 Jan 2019, 23:05)

Wo steht das? Gedeckt ist das schon alles noch von der Meinungsfreiheit, nur, ob es irgendeine Entwicklung verbessert oder voranbringt, ist fraglich.
Falsches Thema.
Hier geht es nur um Meinungsäusserungen,
aber nicht um Meinungen und Wirkungen.
Und du wirst eben nicht sanktioniert.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(16 Jan 2019, 23:07)

Das ist keine Angstmache. Die stehen schon in den Startlöchern. Gefördert durch Rückzug einiger auf scheinbar neutralen Boden.
Diese deine Worte könnten auf links bezogen auch von rechts gekommen sein - passt wie die Faust auf's Auge! :D
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

Bielefeld09 hat geschrieben:(16 Jan 2019, 22:12)
Aber es gibt eben den Rahmen einer Verfassung.
Und in diesem habe ich mich als Bürger zu bewegen.
So schwierig ist das doch eigentlich nicht!
Es gibt innerhalb des Rahmens der Verfassung noch einen deutlich engeren Rahmen, in dem man zu.B. für eine falsche Meinung ("man sollte wieder mehr Respekt vor der Mutterrolle haben") seine Arbeit verlieren kann, so wie Eva Herman.
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Re: Badbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von nietoperz »

watisdatdenn? hat geschrieben:(16 Jan 2019, 20:35)
Sie hat ihre Meinung gesagt und geschrieben.
Sie wurde dafür entlassen.
Weil sie dumm ist.
watisdatdenn? hat geschrieben: Die Problematik die Kretschmer anspricht gibt es leider schon länger in diesem Land, in dem die faschistische Mentalität anderen den Mund verbieten zu wollen, leider noch stark vorhanden ist.
Eine faschistische Mentalität die faschistische Meinungen verbietet. So beißt sich der Faschismus in den eigenen Schwanz und bekämpft sich selbst. Ist doch perfekt, denn Faschismus ist ja bekanntwerweise keine Meinung sondern ein Verbrechen.
watisdatdenn? hat geschrieben: Das ist das hässliche Gesicht Deutschlands.
Mit dem man sich eben arrangieren muss.
watisdatdenn? hat geschrieben: Und es ist noch zu mehr fähig.. nicht nur zur Meinungsunterdrückung. Man schlägt auch Politiker nieder die anderer Meinung sind.
Was die auch noch im Sinn ihrer Partei zu nutzen wissen und schleunigst ein Kantholz herbeiphantasieren.
Verrückte Welt, aber irgendwie auch witzig. :)
Zuletzt geändert von nietoperz am Do 17. Jan 2019, 02:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von nietoperz »

watisdatdenn? hat geschrieben: Es gibt innerhalb des Rahmens der Verfassung noch einen deutlich engeren Rahmen, in dem man zu.B. für eine falsche Meinung ("man sollte wieder mehr Respekt vor der Mutterrolle haben") seine Arbeit verlieren kann, so wie Eva Herman.
Hätte das Evalein bloß: "man sollte wieder mehr Respekt vor der Mutterrolle haben" gesagt, wäre überhaupt nichts passiert. Stattdessen faselte sie kruden Bullshit über 68'er und Nazis, rückte gar die 68er-Bewegung in die Nähe des NS.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 02:36)
Hätte das Evalein bloß: "man sollte wieder mehr Respekt vor der Mutterrolle haben" gesagt, wäre überhaupt nichts passiert. Stattdessen faselte sie kruden Bullshit über 68'er und Nazis, rückte gar die 68er-Bewegung in die Nähe des NS.
Bei der Herleitung wie der Respekt vor der Mutterrolle verlorenging, kommt man halt nicht an der Historie vorbei.

Was war denn der krude Bullshit den sie gefaselt hat?

War es für dich also in Ordnung, dass die Nazis Autoren verfolgten, und Werke verbaten, die kruden Bullshit verfasst haben?

Warum benutzt du den diminuitiv für Eva?
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Re: Badbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 02:30)
Mit dem man sich eben arrangieren muss.
Nein! Keinen Fußbreit den Meinungsfaschisten!

Egal ob es nun (echte) Nazis, Antifa, oder der NDR sind!
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von think twice »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Jan 2019, 23:01)

Du missverstehst. Dieser Thread hier dreht sich um sie soziale Akzeptanz von unterschiedlichen Meinungen in unserer Gesellschaft - und zwar explizit unbequemen Meinungen, nicht anonym sondern benannt. Dass hier niemand ein Risiko eingeht ist klar.

Was TT hier aber gerade macht, ist abzustreiten, dass sie von mir geäußerte Meinung von der Meinungsfreiheit gedeckt sein sollte. Das könnte man mit bösem Willen auch juristisch verstehen. Das wäre ne ganz andere Nummer.
Ich habe mindestens zweimal erklärt, dass es im Rahmen der Meinungsfreiheit legitimiert ist, von 20 Millionen Afrikanern auf gepackten Koffern zu fantasieren. Mein Hinweis auf die NPD war ein Versuch, dich zu sensibilisieren, wie weit du mit deiner Denke rechtsaußen angekommen bist. Aber auf dem Ohr bist du taub. Du schwelgst lieber in Selbstmitleid und forderst Respekt und Akzeptanz für deine "unbequeme Meinung".
Nichts da. Niemals werde ich mit Leuten auf Augenhöhe darüber diskutieren, ob uns demnächst 20 Millionen Afrikaner heimsuchen, ob jeder Moslem aufgrund seiner religiösen Zugehörigkeit und seiner Sozialisation ein potentieller Terrorist oder Vergewaltiger ist, ob wir bald alle islamisiert werden, ob die Flüchtlinge uns in den wirtschaftlichen Ruin treiben, ob sie unfähig sind, sich zu integrieren, ob Fremde eher Bereicherung oder Bedrohung sind, ob Deutsche ein exklusives Recht auf Frieden und Wohlstand haben, weil sie zufällig hier geboren sind.
Gottseidank ist es in der Gegend, wo ich zuhause bin, noch breiter Konsens, dass das Gelaber, was vor 20 Jahren die NPD von sich gegeben hat, nicht heute eine zwar unbequeme, aber respektable und gesellschaftsfaehige Meinung ist.
Und damit das so bleibt, widerspreche ich. Und das tue nicht nur ich. Damit musst du leben.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von nietoperz »

watisdatdenn? hat geschrieben: Bei der Herleitung wie der Respekt vor der Mutterrolle verlorenging, kommt man halt nicht an der Historie vorbei.
Du meinst wohl, an Evas geschichtsrevisionistischen Äußerungen.
watisdatdenn? hat geschrieben: Was war denn der krude Bullshit den sie gefaselt hat?
Hier: http://www.duesseldorf-blog.de/audio/Eva_Herman.mp3
Wer weiß, was sie sich gerade eingeworfen hat, als sie derlei Unfug absonderte. Oder liegt das an ihrem Blondinen-Gen?
watisdatdenn? hat geschrieben: War es für dich also in Ordnung, dass die Nazis Autoren verfolgten, und Werke verbaten, die kruden Bullshit verfasst haben?
Haben sie doch gar nicht gemacht. Übrigens gibt es kein "verbaten", oder wolltest du "verbraten" schreiben?
watisdatdenn? hat geschrieben: Warum benutzt du den diminuitiv für Eva?
Weil's Evalein eine echte Dumpfbacke ist. :)
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 07:08)
Du meinst wohl, an Evas geschichtsrevisionistischen Äußerungen.
Werd endlich mal konkret, welche Äußerungen du damit meinst!

Zusatzfrage: was ist die Vergangenheitsform im Plural von „verbieten“?
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von nietoperz »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Jan 2019, 08:12)

Werd endlich mal konkret, welche Äußerungen du damit meinst!

Zusatzfrage: was ist die Vergangenheitsform im Plural von „verbieten“?
Evas neurechtes Gequäke: die Hitlerfuzzies und die 68er sind schuld am mangelnden Ansehen der Mütter. Das ist Unsinn. Mütter sind Mütter wie eh und je. Viele Frauen, in technisch hochentwickelten Ländern, wollen heute zuerst lieber Karriere machen. Kinder haben sie dann später, oder eventuell gar nicht. Ist aber kein Problem. Weniger Kinder sind sogar gut, da die menschliche Population ohnehin exponentiell anwächst.

Hier kommt die bessere Eva:

[youtube][/youtube]
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 08:40)
Hier kommt die bessere Eva:
Aus Sicht des Pöbels mit Sicherheit:

Immerhin hat sie keine für dumme Leute missverständliche Aussagen zur Nazizeit gemacht, sondern nur junge Prostituierte verprügelt (ich bin da nicht so bewandert: Zählt das in dieser Gesellschaftsschicht als Erziehung?)
https://www.waz.de/panorama/rapperin-sc ... 40855.html

Ich denke das macht sie für gewisse Leute quasi zu einer Heiligen, weil sie die Prostituierten nur geschlagen und nicht vergewaltigt hat?
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 08:40)
Evas neurechtes Gequäke: die Hitlerfuzzies und die 68er sind schuld am mangelnden Ansehen der Mütter.
Was soll daran geschichtsrevisionistisch sein?
nietoperz
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von nietoperz »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Jan 2019, 17:11)

Was soll daran geschichtsrevisionistisch sein?
Evas eigentümliche Deutung, die wohl kein ernsthafter Historiker teilen wird.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 08:40)
da die menschliche Population ohnehin exponentiell anwächst.
Du täuscht dich. Die methusaleische demografische Sicht ist nicht haltbar:

https://www.ted.com/talks/hans_rosling_ ... anguage=de
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 17:16)
Evas eigentümliche Deutung, die wohl kein ernsthafter Historiker teilen wird.
Verstehe ich das richtig?

Du sagst also dass sich das Frauenbild vor den Nazis zu nach den 68igern nicht weg von der Mutterrolle bewegt hat und das gesellschaftliche Ansehen der Mutter nicht geändert hat?!

Und du glaubst, das bestätigen Historiker?

Glaubst du, dass Leute wegen solcher Aussagen, dass sich das Mutterbild durch Nazis und 68iger zum negativen geändert hat (angenommen sie wären tatsächlich falsch, was sie nicht sind) entlassen werden sollten?
Wobei das hast du ja eigentlich schon bejaht, oder?

Meinst du Kretschmar hat mit seiner Analyse zur Meinungsfreiheit Recht?
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von nietoperz »

watisdatdenn? hat geschrieben: Du sagst also dass sich das Frauenbild vor den Nazis zu nach den 68igern nicht weg von der Mutterrolle bewegt hat und das gesellschaftliche Ansehen der Mutter nicht geändert hat?!
Doch, das hat aber weder mit Nazis noch mit 68ern zu tun. Das Verschwörungs-Mäuschen Eva täuscht sich sehr.
watisdatdenn? hat geschrieben: Und du glaubst, das bestätigen Historiker?
Na, klar. In einer TV-Sendung damals war neben Eva auch ein Historiker anwesend. Sie wollte nicht mit ihm reden.
watisdatdenn? hat geschrieben: Glaubst du, dass Leute wegen solcher Aussagen, dass sich das Mutterbild durch Nazis und 68iger geändert hat (angenommen sie wären tatsächlich falsch, was sie nicht sind) entlassen werden sollten?
Das hängt von ihrem Beruf ab.
watisdatdenn? hat geschrieben: Meinst du Kretschmar hat mit seiner Analyse zur Meinungsfreiheit Recht?
Bezogen auf eine Person, die in der Öffentlichkeit steht und die völlig lernresistent hanebüchenen Unfug verzapt, hat er schon recht. Die Menschen distanzieren sich von so einem und das bringt ihm Nachteile.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 17:39)
Na, klar. In einer TV-Sendung damals war neben Eva auch ein Historiker anwesend. Sie wollte nicht mit ihm reden.
Ich erinnere mich. Frau Herman sagt gefühlte 10-mal dass die Nazis kein gutes Mutterbild hatten und der "Historiker" unterstellt ihr das glatte Gegenteil. Natürlich ohne Quellenangabe seines erfundenen Zitats.

Eine typische Berliner "Fachkraft": Er hat Haltung bewiesen. Mehr nicht.
Es kann aber durchaus sein, dass es der beste Historiker ist, den die überschuldete antisemitische failed City Berlin zu bieten hat:
(ab Minute 17)


Der "Historiker" kann sich glücklich schätzen, dass er von Eva Herman wegen Verleumdung nicht in Grund und Boden geklagt wurde.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von nietoperz »

watisdatdenn? hat geschrieben: Es kann aber durchaus sein, dass es der beste Historiker ist, den die überschuldete antisemitische failed City Berlin zu bieten hat:
Jetzt bringst du aber einiges durcheinander. Antisemitismus wurde Eva doch gar nicht vorgeworfen.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:38)
Jetzt bringst du aber einiges durcheinander. Antisemitismus wurde Eva doch gar nicht vorgeworfen.
Korrekt. Das werfe ich auch Berlin aufgrund der Entwicklungen (jede fünfte antisemitische Straftat in Deutschland passiert in Berlin!) vor:
https://m.tagesspiegel.de/berlin/judenh ... 88416.html

Aber ich sehe schon, ich muss tumb ein Thema nach dem anderen abarbeiten ohne politische Anspielungen einzubauen zu können.
Das könnte manche Leute verwirren/überfordern.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Schnitter »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Jan 2019, 01:05)

Es gibt innerhalb des Rahmens der Verfassung noch einen deutlich engeren Rahmen, in dem man zu.B. für eine falsche Meinung ("man sollte wieder mehr Respekt vor der Mutterrolle haben") seine Arbeit verlieren kann, so wie Eva Herman.
Dass die damalige Einschätzung des ÖR bezgl. Frau Hermann richtig war sieht man daran dass sieh jetzt für den stramm geschichtsrevisionistischen KOPP Verlag und das rechtsbraunversiffte Magazin COMPACT arbeitet.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

nietoperz hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:40)
Evas krasseste Aussetzer: https://www.huffingtonpost.de/2014/09/2 ... 99090.html
Du ignorierst meine Fragen ob du es jetzt in Ordnung findest, dass sie für ihre Aussagen 2007 entlassen wurde.

Und ob du vergleichbares zur Nazi Zeit auch gut gefunden hättest.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von nietoperz »

watisdatdenn? hat geschrieben: Aber ich sehe schon, ich muss tumb ein Thema nach dem anderen abarbeiten ohne politische Anspielungen einzubauen zu können.
Das könnte manche Leute verwirren/überfordern.
Dich lenkt dieses Alles-in-einen-Topf-werfen doch auch ab. Du glaubst dadurch vielleicht, besonders schlau zu sein, weil du dir Querverbindungen einbildest, die gar nicht existieren. So hat das auch Eva gemacht. Und was ist aus ihr geworden? Eine durchgeknallte Verschwörungstheoretikerin. Also pass auf dich auf. ;)
Zuletzt geändert von nietoperz am Do 17. Jan 2019, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von watisdatdenn? »

Schnitter hat geschrieben:(17 Jan 2019, 18:45)

Dass die damalige Einschätzung des ÖR bezgl. Frau Hermann richtig war sieht man daran dass sieh jetzt für den stramm geschichtsrevisionistischen KOPP Verlag und das rechtsbraunversiffte Magazin COMPACT arbeitet.
Natürlich.
Ich bestrafe auch immer gerne Leute, weil sie in Zukunft dumme Dinge tun können.

Ironie:
Letztens wusste ich, dass mich einer in Zukunft schlagen wollte, da hab ich ihn aus reiner Notwehr auf die Nase gehauen. Und tatsächlich!! Er wollte mich wirklich schlagen!!


Ernsthaft?
Ich meine wirklich, meinst du deine Aussage wirklich ernst und es ist dir gar nicht peinlich?
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Do 17. Jan 2019, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von nietoperz »

watisdatdenn? hat geschrieben: Du ignorierst meine Fragen ob du es jetzt in Ordnung findest, dass sie für ihre Aussagen 2007 entlassen wurde.
In ihrem Fall war es richtig. Bei einem LKW-Fahrer, oder jemandem der an der Kinokasse sitzt, wäre es falsch gewesen.
watisdatdenn? hat geschrieben: Und ob du vergleichbares zur Nazi Zeit auch gut gefunden hättest.
Was meinst du mit "Vergleichbares"? Konstruiere mal bitte ein Beispiel.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Schnitter »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Jan 2019, 19:00)

Natürlich.
Ich bestrafe auch immer gerne Leute, weil sie in Zukunft dumme Dinge tun können.
Du weißt doch gar nicht was sie so abseits dieser Talkshow geäußert hat. Ihre Kollegen werden ihren Hang zum Revisionismus gekannt haben. Die Talkshow war dann wohl der berühmte letzte Tropfen.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Echt »

Skeptiker hat geschrieben:(15 Jan 2019, 23:18)

nIch habe diesen schönen Artikel im Stern gefunden, der sich mit dem Shitstorm auf Stefan Ketzschmar befasst.

Neben der ganzen Geschichte um seine Äußerung, bleibt mir ein Satz in dem Artikel besonders haften:

https://www.stern.de/sport/stefan-kretz ... 30180.html

Hm, wie sieht das denn jeder hier so? Kretzschmar scheint ja in seiner Rolle als Person in der Öffentlichkeit voll für seine Aussagen bestätigt worden zu sein. Aber wie steht es mit der gesellschaftlichen Akzeptanz von Meinungen in Deutschland? Ist die genau richtig? Sollte die weiter gehen, oder geht die schon zu weit?
Stefan Kretzschmar hat uneingeschränkt Recht. Und die Reaktionen haben es bewiesen. Wer sagt schon seine Meinung, wenn er danach am Pranger steht? Und nein, jemanden an den Pranger stellen ist keine normale Erwiderung auf eine getätigte Meinungsäusserung.

Selbstverständlich darf jeder eine Meinung haben und auch anderen Meinungen widersprechen. Aber das muss auf einer sachlichen Ebene passieren. Die Person desjenigen zu diskreditieren, der seine Meinung geäussert hat, hat rein gar nichts mit Kritik oder dem Widersprechen einer geäusserten Meinung zu tun.

Man widerspricht mit Argumenten. Und nicht anders. Aber das kapieren die allermeisten Menschen halt nicht. Das sieht man in der Politik sehr gut. Und hier im Forum auch. Ganz besonders hier im Forum. Und diese Art der Diskussion hat ja auch seinen Grund. Die Leute diskutieren nicht einfach nur so, weil sie keine Ahnung haben wie man diskutiert, sie diskutieren ganz bewusst so, um den anderen in den Dreck zu ziehen und ihn so in der Gesellschaft oder in einer Gruppe verächtlich zu machen.

Denn wenn alle ruhig miteinander diskutieren würden dann könnte es ja sein, dass die Mehrheit sich für die "falsche" Meinung entscheidet. Und das will man mit Verächtlichmachung verhindern. Deshalb immer wieder dieses hysterische Gekreische von Nazis, Rassisten und und und.
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Teeernte »

Echt hat geschrieben:(17 Jan 2019, 21:34)

Stefan Kretzschmar hat uneingeschränkt Recht. Und die Reaktionen haben es bewiesen. Wer sagt schon seine Meinung, wenn er danach am Pranger steht? Und nein, jemanden an den Pranger stellen ist keine normale Erwiderung auf eine getätigte Meinungsäusserung.

Selbstverständlich darf jeder eine Meinung haben und auch anderen Meinungen widersprechen. Aber das muss auf einer sachlichen Ebene passieren. Die Person desjenigen zu diskreditieren, der seine Meinung geäussert hat, hat rein gar nichts mit Kritik oder dem Widersprechen einer geäusserten Meinung zu tun.

Man widerspricht mit Argumenten. Und nicht anders. Aber das kapieren die allermeisten Menschen halt nicht. Das sieht man in der Politik sehr gut. Und hier im Forum auch. Ganz besonders hier im Forum. Und diese Art der Diskussion hat ja auch seinen Grund. Die Leute diskutieren nicht einfach nur so, weil sie keine Ahnung haben wie man diskutiert, sie diskutieren ganz bewusst so, um den anderen in den Dreck zu ziehen und ihn so in der Gesellschaft oder in einer Gruppe verächtlich zu machen.

Denn wenn alle ruhig miteinander diskutieren würden dann könnte es ja sein, dass die Mehrheit sich für die "falsche" Meinung entscheidet. Und das will man mit Verächtlichmachung verhindern. Deshalb immer wieder dieses hysterische Gekreische von Nazis, Rassisten und und und.
in GB hat die Presse den Brexit organisiert - - mit einer Meinung der Herausgeber....mit Lügen und Falschberichten .....>> die gesellschaftlich akzeptierte Meinung GEBASTELT.

Auf WAHLEN Einfluss genommen.....

Argumente ? Schwarz auf Papier.... Meinungsverbieger.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von jack000 »

Bestimmte Meinungen könne man nicht vertreten, ohne schnell als rechts abgestempelt zu werden: Dieser Aussage stimmt jeder Zweite zwischen 16 und 25 Jahren zu. Ein Viertel findet, es würde nicht fair über rechte Parteien berichtet.

[...]
Etwa jeder zweite Jugendliche und junge Erwachsene stimmte der Aussage zu, man könne in Deutschland zu Themen wie Zuwanderung oder Islam bestimmte Meinungen nicht offen vertreten, ohne als rechts oder rechtsradikal abgestempelt zu werden.
https://www.welt.de/vermischtes/article ... w_facebook

Das hätte ich nicht vermutet, es stellt sich dann die Frage wie das bei Erwachsenen aussieht.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Bandbreite der gesellschaftlich akzeptierten Meinungsäußerung/-freiheit

Beitrag von Wolverine »

jack000 hat geschrieben:(06 Mar 2019, 11:06)

https://www.welt.de/vermischtes/article ... w_facebook

Das hätte ich nicht vermutet, es stellt sich dann die Frage wie das bei Erwachsenen aussieht.
Auch hier im Forum wird die eigene sachliche Meinung verteufelt. Man wird gleich als Fanboy oder sogar Wähler, Unterstützer und Anhänger bezeichnet. Auf Nachfrage kann natürlich kein Beitrag geliefert werden, der diese Behauptungen stützt. Deshalb bin ich dazu übergegangen eine Userin ganz offen als Lügnerin zu bezeichnen, die immer wieder behauptet, dass ich rechte Meinungen vertrete und für die Vermischungen von AfD und anderen rechtsradikalen Gruppen Werbung mache. Es gibt keinen einzigen Beitrag von mir, der diesen Schluss zu lässt, also bezeichne ich die Person, die das behauptet als Lügnerin. :)
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
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