Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

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Julian
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Julian »

Realist2014 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 21:30)

logisch ist das 1:1 übertragbar

du scheinst aber nicht zu wissen, die das in der Schweiz funktioniert..

ich aber schon
Wenn du offenbar viel besser als ich weißt, wie das funktioniert, kannst du es ja allen erklären und die Vor- und Nachteile darlegen.

Die Schweiz ist viel wohlhabender als Deutschland; die Krankenhäuser sind personell deutlich besser ausgestattet. Meiner Meinung nach lässt sich das nicht ohne größere Hindernisse auf Deutschland übertragen.

Dass die Beiträge allein von den Arbeitnehmern zu erbringen sind, ist dagegen eher ein formales Detail: Ob ein Arbeitnehmer weniger verdient und sich die Krankenversicherung anteilig mitfinanzieren lässt, oder ob er mehr verdient und dann seine Prämien selbst aufbringen muss ist, kommt insgesamt gesehen aufs Gleiche heraus.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Julian hat geschrieben:(28 Nov 2017, 21:40)

Wenn du offenbar viel besser als ich weißt, wie das funktioniert, kannst du es ja allen erklären und die Vor- und Nachteile darlegen.

Die Schweiz ist viel wohlhabender als Deutschland; die Krankenhäuser sind personell deutlich besser ausgestattet. Meiner Meinung nach lässt sich das nicht ohne größere Hindernisse auf Deutschland übertragen.

Dass die Beiträge allein von den Arbeitnehmern zu erbringen sind, ist dagegen eher ein formales Detail: Ob ein Arbeitnehmer weniger verdient und sich die Krankenversicherung anteilig mitfinanzieren lässt, oder ob er mehr verdient und dann seine Prämien selbst aufbringen muss ist, kommt insgesamt gesehen aufs Gleiche heraus.

die schweizer GKV funktioniert wie die deutsche PKV:

Beiträge pro Kopf
UNABHÄNGIG vom Einkommen
keine Familienversicherung
Beiträge steigen mit dem Alter

das wäre ein Gejaule von links, wenn wir DAS in D einführen würden...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Provokateur
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Provokateur »

Realist2014 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 21:29)

welche Bürgerversicherung?

wo steht die Gesetzesgrundlage, dass man nach 12 Monaten "Abwesenheit" nicht mehr in die GKV kommt?
Okay, es heißt doch nur "Basistarif".

Diese 12 Monate haben die GKV so festgelegt. Steht hier:

http://abc-der-krankenkassen.de/vorvers ... zeiten.htm
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Julian
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Julian »

Realist2014 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 21:49)

die schweizer GKV funktioniert wie die deutsche PKV:

Beiträge pro Kopf
UNABHÄNGIG vom Einkommen
keine Familienversicherung
Beiträge steigen mit dem Alter

das wäre ein Gejaule von links, wenn wir DAS in D einführen würden...
Die Beiträge steigen nicht mit dem Alter und sind nicht abhängig vom Gesundheitszustand, und jeder muss in die Grundversicherung aufgenommen werden - das ist schon ein enormer Unterschied zur deutschen PKV.

Die Löhne sind generell viel höher als in Deutschland, so dass eine Finanzierung der Prämien, der Franchise und dem Selbstbehalt auch eher möglich ist. Der Mindestlohn in der Schweiz ist fast so hoch wie das durchschnittliche Einkommen in Deutschland.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Misterfritz »

Bei einer Bürgerversicherung erwarte ich eh' mehr, als nur KK;
Eine Versicherung, die alle SVs beinhalten, in die alle, je nach Einkommen, einzahlen müssten. Dass sie damit auch Ansprüche erwirken, ist klar. Aber bei einer gesetzlichen Bürgerversicherung könnte man die Höhe der Auszahlungen begrenzen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Julian
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Julian »

Misterfritz hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:09)

Bei einer Bürgerversicherung erwarte ich eh' mehr, als nur KK;
Eine Versicherung, die alle SVs beinhalten, in die alle, je nach Einkommen, einzahlen müssten. Dass sie damit auch Ansprüche erwirken, ist klar. Aber bei einer gesetzlichen Bürgerversicherung könnte man die Höhe der Auszahlungen begrenzen.
Eine Art Selbstbehalt wäre eine gute Idee. Wenn ich sehe, wer so alles zu allen möglichen Ärzten springt, um die gleiche Untersuchung fünfmal machen zu lassen, oder wer sich mitten in der Nacht mit Lappalien auf der Notaufnahme vorstellt, um sich mal "durchchecken" zu lassen, dann wäre hier durchaus Raum für eine Kostenersparnis.

Andererseits ist es ein Unding, dass es immer noch Leute gibt, die nicht versichert sind. Gerade Selbständige können hier in üble Fallen geraten.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Bielefeld09 »

Julian hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:17)

Eine Art Selbstbehalt wäre eine gute Idee. Wenn ich sehe, wer so alles zu allen möglichen Ärzten springt, um die gleiche Untersuchung fünfmal machen zu lassen, oder wer sich mitten in der Nacht mit Lappalien auf der Notaufnahme vorstellt, um sich mal "durchchecken" zu lassen, dann wäre hier durchaus Raum für eine Kostenersparnis.

Andererseits ist es ein Unding, dass es immer noch Leute gibt, die nicht versichert sind. Gerade Selbständige können hier in üble Fallen geraten.
Genau,
wieso können in Deutschland Menschen Leben,
die keine Krankenversorgung erhalten?
Julian, jetzt du!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von firlefanz11 »

Bisher privat Versicherte sollen wählen können, ob sie ebenfalls in die Bürgerversicherung wechseln möchten.
Das ist schon mal gelogen bzw. eine Halbwahrheit.
Die Wahlmöglichkeit soll für ein Jahr bestehen ...
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 264-4.html

Und das mit den Altersrückstellungen soll man behalten können kauf ich Denen auch nicht ab. Der Staat würde nur allzugerne die Milliarden an Rückstellungen in die Hände kriegen...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Boraiel
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Boraiel »

aleph hat geschrieben:(27 Nov 2017, 15:47)

SPON




Ich würde gerne über die Krankenversicherung diskutieren. Man sagt immer, dass die Trennung von Privatversicherung und gesetzliche Versicherung falsch sei, weil die gesunden Menschen in die Privatversicherung wechseln, während die kranken Menschen entweder gar nicht erst zur privaten Krankenversicherung zugelassen werden oder aber dort horrend hohe Beiträge zahlen.

Die Krankenversicherung ist nach dieser Lesart keine Versicherung nach der Art einer Hausratsversicherung, wo jeder rein kommt. Ich muss dazu sagen, dass auch bei dieser Versicherung nicht jeder gleich behandelt wird: wer in Gebieten lebt, die von Hochwasser oder Brand besonders gefährdet sind, wird das merken.

Dennoch ist da schon was Wahres dran: wie sollen die gesetzlichen Krankenversicherungen konkurrenzfähig sein, wenn sie die teuren Fälle bekommen, die Privatkassen sich aber die billigen Kunden aussuchen darf? Benachteiligt sind fast alle Bürger, denn spätestens wenn sie alt sind, wird die private Krankenversicherung für sie zum Problem.

Kann die Bürgerversicherung da eine Lösung sein? Sollte man das Problem nicht anders angehen? Auch gesetzliche Krankenkassen sollten so wirtschaften können, wie die Privatkassen, aber es soll auch Jeder zu jeder Kasse wechseln können und sollte dort Beiträge zahlen, die er sich auch leisten kann.

Meines Erachtens ist es ein Fluch, eine Versicherung daraus zu machen. Bei KFZ kann ich, wenn ich öfters einen Unfall habe und daher horrend hohe KFZ-Versicherungen zahlen muss, das Autofahren sein lassen. Bei der Gesundheit geht das nicht.

Die Argumente in dem Artikel gegen die Bürgerversicherung halte ich nicht für stichhaltig: klar, wenn die Privatkassen das meiste Geld übrig haben, können sie natürlich am Meisten zu Innovationen beitragen, das ist logisch.
Hi,
so ganz schlau bin ich aus deinem Beitrag noch nicht geworden. Krankenversicherung ist auch ein sehr schwieriges Thema. Nichtsdestotrotz könntest du einmal, alle Kritik an der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland, alle Kritik an der privaten Krankenversicherung und alle Kritik an einer vorgeschlagenen Bürgerversicherung, die du hast, aufschreiben, sowieso eventuell den von dir präferierten Weg. Andere können die Listen ja eventuell auch noch ergänzen. Wäre toll! :)
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Boracay »

Julian hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:07)
Die Beiträge steigen nicht mit dem Alter und sind nicht abhängig vom Gesundheitszustand, und jeder muss in die Grundversicherung aufgenommen werden - das ist schon ein enormer Unterschied zur deutschen PKV.

Die Löhne sind generell viel höher als in Deutschland, so dass eine Finanzierung der Prämien, der Franchise und dem Selbstbehalt auch eher möglich ist. Der Mindestlohn in der Schweiz ist fast so hoch wie das durchschnittliche Einkommen in Deutschland.
Mit Familie ist es in CH fatal, da kostet Kinderbetreuung so viel wie in Dutschnittslohn in D. Zum Kinder kriegen kommen dann alle wieder nach D, da bekommst du Elterngeld, quasi alles ist gratis und viel billiger, du musst nicht arbeiten bis die Fruchtblase platzt, genießt Kündigungsschutz, arbeitest viel weniger,.... ein Paradies im Gegensatz zu CH, zumindest in Süddeutschland.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Dampflok94 »

Falls die Bürgerversicherung nicht durchsetzbar wäre, könnte ich mir auch einen Kontrahierungszwang für die PKV vorstellen. Das würde bedeuten, sie dürfte die Aufnahme und die Beiträge nicht mehr vom Gesundheitszustand abhängig machen, sondern nur vom Alter. Denn bisher läd sie die bekannten schlechten Risiken bei der GKV ab. Das kann es nicht sein.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Boraiel »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Nov 2017, 19:33)

Falls die Bürgerversicherung nicht durchsetzbar wäre, könnte ich mir auch einen Kontrahierungszwang für die PKV vorstellen. Das würde bedeuten, sie dürfte die Aufnahme und die Beiträge nicht mehr vom Gesundheitszustand abhängig machen, sondern nur vom Alter. Denn bisher läd sie die bekannten schlechten Risiken bei der GKV ab. Das kann es nicht sein.
Das ist aber die Wahrheit. :(
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Provokateur »

Die PKVen sind eben Unternehmen. Die wollen Gewinn erwirtschaften.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Dampflok94 »

Provokateur hat geschrieben:(29 Nov 2017, 21:08)

Die PKVen sind eben Unternehmen. Die wollen Gewinn erwirtschaften.
Das wirft ihnen auch niemand vor. Die verhalten sich unter den gebenen Grundlagen sinnvoll. Die Frage ist eben, ob die Grundlagen sinnvoll sind.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Boraiel »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Nov 2017, 21:21)

Das wirft ihnen auch niemand vor. Die verhalten sich unter den gebenen Grundlagen sinnvoll. Die Frage ist eben, ob die Grundlagen sinnvoll sind.
Wenn die PKV allen Gleichaltrigen den gleichen Tarif anbieten soll, dann musst du aber auch den Gesunden sagen, dass ihre Beiträge stark steigen werden.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von aleph »

Boraiel hat geschrieben:(29 Nov 2017, 21:29)

Wenn die PKV allen Gleichaltrigen den gleichen Tarif anbieten soll, dann musst du aber auch den Gesunden sagen, dass ihre Beiträge stark steigen werden.

Wenn die Beiträge der PKV so stark steigen, dass die GKV günstiger werden, dann wäre das Modell GKV wirtschaftlich besser (was ich mir kaum vorstellen kann):

Niemand hat was dagegen, dass Versicherungen Gewinn erwirtschaften (die GKV sind auch gewinnorientierte Unternehmen). Was schlecht ist: Die PKV können sich ihre Mitglieder aussuchen, was ein klarer Wettbewerbsnachteil gegenüber den GKV ist, das ist nicht freie Marktwirtschaft, sondern Marxismus. Der Trabi konnte nur überleben, weil die Bürger in dem Erzeugerland nichts anderes kaufen konnte. Als es Wettbewerb gab, gingen solche Firmen pleite. Wenn man den Krankenkassenmarxismus abschafft, wird man sehen, welche Firmen unwirtschaftlich sind.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

aleph hat geschrieben:(29 Nov 2017, 23:38)

Wenn die Beiträge der PKV so stark steigen, dass die GKV günstiger werden, dann wäre das Modell GKV wirtschaftlich besser (was ich mir kaum vorstellen kann):

Niemand hat was dagegen, dass Versicherungen Gewinn erwirtschaften (die GKV sind auch gewinnorientierte Unternehmen). Was schlecht ist: Die PKV können sich ihre Mitglieder aussuchen, was ein klarer Wettbewerbsnachteil gegenüber den GKV ist, das ist nicht freie Marktwirtschaft, sondern Marxismus. Der Trabi konnte nur überleben, weil die Bürger in dem Erzeugerland nichts anderes kaufen konnte. Als es Wettbewerb gab, gingen solche Firmen pleite. Wenn man den Krankenkassenmarxismus abschafft, wird man sehen, welche Firmen unwirtschaftlich sind.
du redest wirr...- :)
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Dampflok94 »

Boraiel hat geschrieben:(29 Nov 2017, 21:29)

Wenn die PKV allen Gleichaltrigen den gleichen Tarif anbieten soll, dann musst du aber auch den Gesunden sagen, dass ihre Beiträge stark steigen werden.
Das wäre dann so. Die Krankenversicherung ist eine Solidarversicherung. Der eine hat Glück und bleibt gesund der andere bekommt eine schwere Krankheit. Und warum sollte letzteres auch noch über den Geldbeutel bestraft werden?

Die PKV betreibt ihr Geschäft auf Kosten der GKV. Das sollte beendet werden.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von aleph »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(29 Nov 2017, 23:45)

du redest wirr...- :)
Das ist nicht sehr beunruhigend. Meine Beiträge sind Dir eben etwas zu hoch.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Boracay »

Dampflok94 hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4069170]
Die PKV betreibt ihr Geschäft auf Kosten der GKV. Das sollte beendet werden.
Das Gegenteil ist der Fall. Durch die höheren Preise die die PKV zahlt subventioniert sie den Rest mit.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von aleph »

Boracay hat geschrieben:(30 Nov 2017, 09:53)

Das Gegenteil ist der Fall. Durch die höheren Preise die die PKV zahlt subventioniert sie den Rest mit.
Wenn die GKV mehr Geld einnehmen würden, könnte sie ebenfalls mehr an die Ärzte zahlen. Dann bräuchte es keine Subventionen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Dampflok94 »

Boracay hat geschrieben:(30 Nov 2017, 09:53)Das Gegenteil ist der Fall. Durch die höheren Preise die die PKV zahlt subventioniert sie den Rest mit.
Na klar doch. Wird gern behauptet. Was es nicht wahrer macht.

Die PKV sahnt den Rahm ab und stellt sich dann noch als wohltätig hin.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Cobra9 »

Julian hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:07)

Die Beiträge steigen nicht mit dem Alter und sind nicht abhängig vom Gesundheitszustand, und jeder muss in die Grundversicherung aufgenommen werden - das ist schon ein enormer Unterschied zur deutschen PKV.

Die Löhne sind generell viel höher als in Deutschland, so dass eine Finanzierung der Prämien, der Franchise und dem Selbstbehalt auch eher möglich ist. Der Mindestlohn in der Schweiz ist fast so hoch wie das durchschnittliche Einkommen in Deutschland.
Ähmm Du stellst das aber sehr positiv dar. Das die Schweizer höhere Löhne haben ist ja richtig. Das große Aber ist aber Du hast deutlich höhere Kosten quer durch die Bereiche des Lebens

https://www.nzz.ch/wirtschaft/vergleich ... ld.1301318

Dazu versichere mal deine Frau, 2 Kinder extra plus Zahnarzt, Kieferorthopädische Behandlungen.......da bist Du in der Schweiz massiv im Nachteil. Auch entfällt in der Schweiz der Arbeitgeber Anteil. Außerdem wirst Du in der Schweiz an den Behandlungskosten beteiligt zahlen

http://www.google.de/url?q=https://www. ... w0O5x73BDq

Ich würde mich eher an Dänemark orientieren. Die haben ein relativ effektives System und auch Kosten in Griff
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

aleph hat geschrieben:(29 Nov 2017, 23:38)

Wenn die Beiträge der PKV so stark steigen, dass die GKV günstiger werden, dann wäre das Modell GKV wirtschaftlich besser (was ich mir kaum vorstellen kann):

Niemand hat was dagegen, dass Versicherungen Gewinn erwirtschaften (die GKV sind auch gewinnorientierte Unternehmen). .
GKVs sind keine gewinnorientierten Unternehmen.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Cat with a whip »

yogi61 hat geschrieben:(27 Nov 2017, 16:59)

Das so etwas den Ärzten nicht gefällt,ist nicht verwunderlich. Die sind aber zum Glück nicht der Maßstab.
Hi, noch dazu ist anzumerken dass hier sich nicht die Ärzte melden, sondern ein Ärzteverband. Unser Gesundheitswesen besteht aber nicht nur aus diesen Ärzten dieses Vereins. Da arbeiten ne Menge anderer Ärzte und weiteres Fachpersonal.
Die haben kein Sprachrohr.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

aleph hat geschrieben:(30 Nov 2017, 08:08)

Das ist nicht sehr beunruhigend. Meine Beiträge sind Dir eben etwas zu hoch.
ach so, naja, dann bin ich ja beruhigt. ich dachte schon, du hättest die begriffe durcheinder gebracht...- :D
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Julian »

Cobra9 hat geschrieben:(30 Nov 2017, 12:47)

Ähmm Du stellst das aber sehr positiv dar. Das die Schweizer höhere Löhne haben ist ja richtig. Das große Aber ist aber Du hast deutlich höhere Kosten quer durch die Bereiche des Lebens

https://www.nzz.ch/wirtschaft/vergleich ... ld.1301318

Dazu versichere mal deine Frau, 2 Kinder extra plus Zahnarzt, Kieferorthopädische Behandlungen.......da bist Du in der Schweiz massiv im Nachteil. Auch entfällt in der Schweiz der Arbeitgeber Anteil. Außerdem wirst Du in der Schweiz an den Behandlungskosten beteiligt zahlen

http://www.google.de/url?q=https://www. ... w0O5x73BDq

Ich würde mich eher an Dänemark orientieren. Die haben ein relativ effektives System und auch Kosten in Griff
Nach allen Maßstäben, die wir zur Verfügung haben, ist das Schweizer Gesundheitssystem dem deutschen überlegen, siehe u.a. die weiter oben zitierte Publikation. Am Ende ist eben wichtig, was herauskommt, und da scheinen die Schweizer einfach besser zu sein. Die Krankenversorgung ist insgesamt in der Breite deutlich besser und die Lebenserwartung höher.

Das mag natürlich auch daran liegen, dass die Schweiz allgemein viel reicher als Deutschland ist. Von daher sagte ich ja auch, dass das Gesundheitssystem nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar ist.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Thomas I »

Dampflok94 hat geschrieben:(30 Nov 2017, 10:40)

Na klar doch. Wird gern behauptet. Was es nicht wahrer macht.

Die PKV sahnt den Rahm ab und stellt sich dann noch als wohltätig hin.
Also ich würde mich jetzt nicht als Rahm betrachten...
:cool:
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Boracay »

Julian hat geschrieben:(30 Nov 2017, 19:09)

Nach allen Maßstäben, die wir zur Verfügung haben, ist das Schweizer Gesundheitssystem dem deutschen überlegen, siehe u.a. die weiter oben zitierte Publikation. Am Ende ist eben wichtig, was herauskommt, und da scheinen die Schweizer einfach besser zu sein. Die Krankenversorgung ist insgesamt in der Breite deutlich besser und die Lebenserwartung höher.

Das mag natürlich auch daran liegen, dass die Schweiz allgemein viel reicher als Deutschland ist. Von daher sagte ich ja auch, dass das Gesundheitssystem nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar ist.
Das liegt vor allem daran dass CH im Südwesten liegt und die Lebenserwartung ungefähr auf dem Niveau von Baden-Würtemberg liegt.

Natürlich würde ich auch nur sterben wollen wenn ich im Ruhrgebiet oder Bremen leben würde, allerdings wäre ich dann auch in seltensten Fällen Deutscher.
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Boraiel
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Boraiel »

Bielefeld09 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 23:12)

Genau,
wieso können in Deutschland Menschen Leben,
die keine Krankenversorgung erhalten?
Julian, jetzt du!
Es halten sich halt Menschen illegal in der Bundesrepublik auf, diese sind entsprechend natürlich hier nicht versichert.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Boraiel »

Dampflok94 hat geschrieben:(30 Nov 2017, 10:40)

Na klar doch. Wird gern behauptet. Was es nicht wahrer macht.

Die PKV sahnt den Rahm ab und stellt sich dann noch als wohltätig hin.
Nur das es da leider keinen Rahm gibt, den man abschöpfen kann. Man sollte den Menschen nicht als Ressource sehen, die man abschöpfen kann. Das kann man mit dem Getreidefeld machen, dem Obstbaum oder der Erzader, aber wenn man gesellschaftlich vorankommen will, nicht mit dem Menschen. Deshalb ist ein Großteil unseres Versicherungs- und Steuerwesen auch fragwürdig.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Dampflok94 »

Thomas I hat geschrieben:(30 Nov 2017, 20:54)

Also ich würde mich jetzt nicht als Rahm betrachten...
:cool:
Das kann ich jetzt nicht beurteilen. Ich kenne deinen Gesundheitszustand ja nicht. Ich gönne es im übrigen jedem der Rahm zu sein. :)
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Dampflok94 »

Boraiel hat geschrieben:(30 Nov 2017, 22:42)

Nur das es da leider keinen Rahm gibt, den man abschöpfen kann. Man sollte den Menschen nicht als Ressource sehen, die man abschöpfen kann. Das kann man mit dem Getreidefeld machen, dem Obstbaum oder der Erzader, aber wenn man gesellschaftlich vorankommen will, nicht mit dem Menschen. Deshalb ist ein Großteil unseres Versicherungs- und Steuerwesen auch fragwürdig.
Also deinen Schluß kann ich so nicht teilen. Steuer ist jetzt sowieso ein völlig anderes Thema. Und im großen und ganzen ist eigentlich auch das Versicherungswesen so schlecht nicht. Aber speziell die Krankenversicherung ist eben eine Baustelle. Weil es hier um eine der wichtigsten Güter überhaupt geht.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Realist2014 »

aleph hat geschrieben:(30 Nov 2017, 10:03)

Wenn die GKV mehr Geld einnehmen würden, könnte sie ebenfalls mehr an die Ärzte zahlen. Dann bräuchte es keine Subventionen.

würde sie ja nicht

die höheren Zahlungen ( heute durch die PKV) für die gleichen Leistungen gibt es dann ja nicht mehr
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Julian hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:07)

Die Beiträge steigen nicht mit dem Alter und sind nicht abhängig vom Gesundheitszustand, und jeder muss in die Grundversicherung aufgenommen werden - das ist schon ein enormer Unterschied zur deutschen PKV.

Die Löhne sind generell viel höher als in Deutschland, so dass eine Finanzierung der Prämien, der Franchise und dem Selbstbehalt auch eher möglich ist. Der Mindestlohn in der Schweiz ist fast so hoch wie das durchschnittliche Einkommen in Deutschland.

die Prämien steigen mit dem Alter... ( ich bin öfters in der Schweiz und habe mir das von den Schweizern erläutern lassen)

und vor allen Dingen sind sie eben unabhängig vom Einkommen
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Nov 2017, 19:33)

Falls die Bürgerversicherung nicht durchsetzbar wäre, könnte ich mir auch einen Kontrahierungszwang für die PKV vorstellen. Das würde bedeuten, sie dürfte die Aufnahme und die Beiträge nicht mehr vom Gesundheitszustand abhängig machen, sondern nur vom Alter. Denn bisher läd sie die bekannten schlechten Risiken bei der GKV ab. Das kann es nicht sein.
was du dir so vorstellen kannst, sieht das Verfassungsgericht ganz anders...
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Realist2014 »

aleph hat geschrieben:(29 Nov 2017, 23:38)

Wenn die Beiträge der PKV so stark steigen, dass die GKV günstiger werden, dann wäre das Modell GKV wirtschaftlich besser (was ich mir kaum vorstellen kann):

Niemand hat was dagegen, dass Versicherungen Gewinn erwirtschaften (die GKV sind auch gewinnorientierte Unternehmen). Was schlecht ist: Die PKV können sich ihre Mitglieder aussuchen, was ein klarer Wettbewerbsnachteil gegenüber den GKV ist, das ist nicht freie Marktwirtschaft, sondern Marxismus. Der Trabi konnte nur überleben, weil die Bürger in dem Erzeugerland nichts anderes kaufen konnte. Als es Wettbewerb gab, gingen solche Firmen pleite. Wenn man den Krankenkassenmarxismus abschafft, wird man sehen, welche Firmen unwirtschaftlich sind.
Die PKV gibt es schon viel länger als die GKV...
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Dec 2017, 09:17)

was du dir so vorstellen kannst, sieht das Verfassungsgericht ganz anders...
:D
Und wieder spricht die Glaskugel.

Das Verfassungsgericht spricht erst dann, wenn es was zu sprechen gibt. So mußten z. B. die Lebensversicherer die Unisex-Tarif hinnehmen. Der Staat darf nämlich auch Versicherungen Regeln setzen.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(01 Dec 2017, 09:32)

:D
Und wieder spricht die Glaskugel.

Das Verfassungsgericht spricht erst dann, wenn es was zu sprechen gibt. So mußten z. B. die Lebensversicherer die Unisex-Tarif hinnehmen. Der Staat darf nämlich auch Versicherungen Regeln setzen.

richtig

aber keine Kontrahierungszwang für Risikofälle...

da müsste dann auch für die PKV'en der Risikoausgleich wie heute bei GKVen gelten

die "Vision", dass dann die heute PKV Versicherten "mehr Geld" in das GKV System für die "Normalos" bringen würden, kannst du knicken
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Dec 2017, 10:17)
die "Vision", dass dann die heute PKV Versicherten "mehr Geld" in das GKV System für die "Normalos" bringen würden, kannst du knicken
Darum geht es nicht. Es geht darum, daß die PKV die schlechten Risiken in die GKV abschieben kann. Um sich dann damit zu brüsten, wie viel preiswerter sie doch ist. Und dem würde ich gerne einen Riegel vorschieben.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von sünnerklaas »

Dampflok94 hat geschrieben:(01 Dec 2017, 11:21)

Darum geht es nicht. Es geht darum, daß die PKV die schlechten Risiken in die GKV abschieben kann. Um sich dann damit zu brüsten, wie viel preiswerter sie doch ist. Und dem würde ich gerne einen Riegel vorschieben.
Es gibt einen Aspekt, der hier nach meinem Kenntnisstand noch nicht im Thread angesprochen wurde:

Die Mitgliedschaft in der PKV ist ein gesellschaftliches Statussymbol.ersten Ranges. Man ist wer, wenn man beim Arzt "Privat" ist. Man ist nicht Creti und Pleti.
Zu welchen Konflikten die sichtbare Entwertung von gesellschaftlichen Statussymbolen führen kann, konnte man sehr eindrucksvoll bei der Flüchtlingskrise 2015 beobachten, als da "Dahergelaufene" an kamen, die Smart- und sogar I-Phones besaßen. Die Wutanfälle waren teilweise heftig, weil ein Statussymbol mit einem Federstrich nichts mehr wert war.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Adam Smith »

sünnerklaas hat geschrieben:(01 Dec 2017, 12:10)

Es gibt einen Aspekt, der hier nach meinem Kenntnisstand noch nicht im Thread angesprochen wurde:

Die Mitgliedschaft in der PKV ist ein gesellschaftliches Statussymbol.ersten Ranges. Man ist wer, wenn man beim Arzt "Privat" ist. Man ist nicht Creti und Pleti.
Zu welchen Konflikten die sichtbare Entwertung von gesellschaftlichen Statussymbolen führen kann, konnte man sehr eindrucksvoll bei der Flüchtlingskrise 2015 beobachten, als da "Dahergelaufene" an kamen, die Smart- und sogar I-Phones besaßen. Die Wutanfälle waren teilweise heftig, weil ein Statussymbol mit einem Federstrich nichts mehr wert war.
Du meinst bestimmt das Foto von dem Flüchtling der in drei Ländern Verbrechen begangen hat. Hier geht es darum, dass oft behauptet wird wie schlecht es den Flüchtlingen geht.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Dampflok94 »

sünnerklaas hat geschrieben:(01 Dec 2017, 12:10)

Es gibt einen Aspekt, der hier nach meinem Kenntnisstand noch nicht im Thread angesprochen wurde:

Die Mitgliedschaft in der PKV ist ein gesellschaftliches Statussymbol.ersten Ranges. Man ist wer, wenn man beim Arzt "Privat" ist. Man ist nicht Creti und Pleti.
Zu welchen Konflikten die sichtbare Entwertung von gesellschaftlichen Statussymbolen führen kann, konnte man sehr eindrucksvoll bei der Flüchtlingskrise 2015 beobachten, als da "Dahergelaufene" an kamen, die Smart- und sogar I-Phones besaßen. Die Wutanfälle waren teilweise heftig, weil ein Statussymbol mit einem Federstrich nichts mehr wert war.
Ist sicherlich auch ein grund in der PKV zu sein. Wobei nicht jeder dort auch gut verdient. Beamte des einfachen Dienstes und auch viele Selbständige sind nicht gerade Großverdiener.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Cat with a whip »

Es ist doch gaz einfach warum es die PKV gibt.

Hier finanziert der Steuerzahler zum Beispiel bis zu 80% der Gesundheitskosten der Privatversicher wenn der Versicherte Beamter ist. Und bei Selbstständigen sofern sie mehr als 5000 EUR Monatsverdienst haben, ist dann der Beitrag fix und einkommensunabhängig.

Daraus ergeben sich für den Versicherer überdurchschnittliche Pro-Kopf-Prämien und höhere Umsätze. Vorausgesetzt dass Beiträge mit dem Einkommen anteilig steigen würden, stellt das Modell der PKV für Besserverdienende einen Ausstieg aus der Solidargemeinschaft dar. Und für die PKV gleichzeitig gute Renditen die auf Kosten der entgangenen Einnahmen der gesetzlichen Versicherer entstehen. Für Besserverdienende und Privatversicherer beiderseits ein Vorteil, für Versicherte weniger Kosten und Versicherer die fette Scheibe Wurst, abgeschnitten vom Geschäftsmodell der Entsolidarisierung.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Cat with a whip hat geschrieben:(01 Dec 2017, 14:45)

Es ist doch gaz einfach warum es die PKV gibt.

Hier finanziert der Steuerzahler zum Beispiel bis zu 80% der Gesundheitskosten der Privatversicher wenn der Versicherte Beamter ist. Und bei Selbstständigen sofern sie mehr als 5000 EUR Monatsverdienst haben, ist dann der Beitrag fix und einkommensunabhängig.

Daraus ergeben sich für den Versicherer überdurchschnittliche Pro-Kopf-Prämien und höhere Umsätze. Vorausgesetzt dass Beiträge mit dem Einkommen anteilig steigen würden, stellt das Modell der PKV für Besserverdienende einen Ausstieg aus der Solidargemeinschaft dar. Und für die PKV gleichzeitig gute Renditen die auf Kosten der entgangenen Einnahmen der gesetzlichen Versicherer entstehen. Für Besserverdienende und Privatversicherer beiderseits ein Vorteil, für Versicherte weniger Kosten und Versicherer die fette Scheibe Wurst, abgeschnitten vom Geschäftsmodell der Entsolidarisierung.

Warum soll ich als PKV Versicherter "solidarisch" mit den nicht arbeitenden Ehefrauen der gut verdienden Ehemänner sein?

Wir könne gerne auf eine GKV Kopfprämie umstellen wie in der Schweiz - unabhängig vom Einkommen
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Cat with a whip »

Man kann natürlich auch so sehen dass die PKV eine sich abgrenzende Solidargemeinschaft der Besserverdienenden sind. Ihre fixen Kosten sind daher möglich weil sie bereits schon deutlich mehr einzahlen als es Normalverdiener könnten. Würde man das Geschäftsmodell der PKV verbieten würden die Renditen dieses Geschäftsmodells den Versicherten zugute kommen.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Realist2014 »

Cat with a whip hat geschrieben:(01 Dec 2017, 15:09)

Man kann natürlich auch so sehen dass die PKV eine sich abgrenzende Solidargemeinschaft der Besserverdienenden sind. Ihre fixen Kosten sind daher möglich weil sie bereits schon deutlich mehr einzahlen als es Normalverdiener könnten. Würde man das Geschäftsmodell der PKV verbieten würden die Renditen dieses Geschäftsmodells den Versicherten zugute kommen.
der Traum das die Besserverdienenden mehr bezahlen - und weniger Leistung bekommen...

das wird nicht passieren

in der PKV steigen die Beiträge ja mit dem Alter

somit würde der "Zwangswechsel" in die GKV für die älteren PKV Versicherten BILLIGER werden...

ebenso für alle "nicht besser verdienenden" Selbständigen....


weiterhin würden all Rücklagen auszuzahlen sein...
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Boracay »

Realist2014 hat geschrieben: in der PKV steigen die Beiträge ja mit dem Alter
..
Nein, es sei den du wechselst im hohen Alter in die PKV. Durch die „Beitragsminderung durch Altersrückstellungen“ steigen die Beiträge nur aufgrund steigender Kosten des Gesundheitssystems bzw. der Alterung der Gesellschaft, nicht wegen des Alters der Versicherten. Im Gegenteil.
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Julian
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Julian »

sünnerklaas hat geschrieben:(01 Dec 2017, 12:10)

Es gibt einen Aspekt, der hier nach meinem Kenntnisstand noch nicht im Thread angesprochen wurde:

Die Mitgliedschaft in der PKV ist ein gesellschaftliches Statussymbol.ersten Ranges. Man ist wer, wenn man beim Arzt "Privat" ist. Man ist nicht Creti und Pleti.
Zu welchen Konflikten die sichtbare Entwertung von gesellschaftlichen Statussymbolen führen kann, konnte man sehr eindrucksvoll bei der Flüchtlingskrise 2015 beobachten, als da "Dahergelaufene" an kamen, die Smart- und sogar I-Phones besaßen. Die Wutanfälle waren teilweise heftig, weil ein Statussymbol mit einem Federstrich nichts mehr wert war.
Ja, die PKV wird in der Tat als Statussymbol angesehen, allerdings vor allem von Leuten, die es nötig haben, um ihren vermeintlichen Status zu kämpfen und sich von anderen Bevölkerungsgruppen abzugrenzen. Bei Ärzten kommen wichtigtuerische Privatpatienten in der Regel nicht gut an, aber selbstverständlich gibt es einen materiellen Anreiz, solche Patienten zu halten, ihnen alle möglichen unnötigen Dinge anzubieten, und sie in ihrem Gefühl zu bestätigen.

Für eine gute Behandlung sind andere Dinge ausschlaggebend: Am wichtigsten ist eine gewisse Grundintelligenz, die dazu genutzt werden sollte, sich selbst über seine Erkrankung zu informieren. Ein Arzt wird einen intelligenten, informierten Patienten anders behandeln als andere Patienten, insbesondere, wenn man Intelligenz und Wissen dazu benutzt, nicht besserwisserisch, sondern konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten, unter Beachtung der Kompetenz und der Grenzen des Arztes.
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Re: Ärzte laufen Sturm gegen Bürgerversicherung

Beitrag von aleph »

chefarztbehandlung ist übrigens nicht notwendig. es gibt fast nichts, was ein Chefarzt besser kann. Operationen werden eh meist von oberärzten durchgeführt. diese stehen unter den chefärzten, sind also potentielle Nachfolger von chefärzten, haben aber mehr Praxis, weil sie ja mehr operieren.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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