Zu Erhalt, Anstieg oder Verringerung menschlicher Population ist ausschließlich der weibliche Teil einer Bevölkerung befähigt. Wenn, ja wenn sie nicht durch all die Spielarten männlicher Dominanz darin "behindert" werden.
Größter "Verstärker" sind dabei Armut wie dieser Artikel
Quelle : FAZ (17.10.2017)"Arme Frauen bekommen dreimal so viele Kinder" zu vermitteln sucht.
In von Armut geprägten Ländern hätten die ärmsten Frauen so gut wie keine Chance, über die Zahl ihrer Kinder zu entscheiden, kritisierte UNFPA-Exekutivdirektorin Natalia Kanem. Die Bildungs- und Berufschancen dieser Frauen würden erheblich geschmälert. Die Situation der Frauen schwäche die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Länder.
Mädchen und junge Frauen aus den ärmsten 20 Prozent der Haushalte bekommen demnach etwa dreimal so viele Kinder wie ihre Altersgenossinnen aus den reichsten 20 Prozent der Haushalte. „Arme Mädchen bekommen mehr Kinder als reiche, weil es ihnen an Aufklärung, Verhütungsmöglichkeiten und Bildung mangelt, und weil sie eine geringe soziale Stellung haben“, sagte DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr.
Laut den Schätzungen können 214 Millionen Frauen in Entwicklungsländern nicht verhüten, obwohl sie das gerne möchten. Pro Jahr würden 89 Millionen Frauen ungewollt schwanger, was 43 Prozent aller Schwangerschaften in diesen Ländern entspreche. Die Folge seien jährlich 48 Millionen Abtreibungen, zehn Millionen Fehlgeburten und eine Million Totgeburten. Obwohl die Müttersterblichkeit insgesamt zurückgeht, liegt die Müttersterblichkeitsrate in den ärmsten Entwicklungsländern laut dem Bericht weiterhin bei 436 Todesfällen pro 100.000 Geburten, während es in den Industrieländern zwölf Todesfälle pro 100.000 Geburten sind.
Mir erscheinen diese Schätzungen noch deutlich zu niedrig.
Was wichtig ist, dieses Verhalten -
wenn auch in abgemilderter Form - betrifft ganz gewiss auch die reicheren Gesellschaften. Dort erhöht sich der finanzielle Druck auf die tatsächlich Steuern zahlende Bevölkerung, weil diese Effekte dort über eine soziale Alimentation abgefangen werden. Nicht "abgefangen" werden besonders in D die negativen Begleiterscheinungen, wenn der Nachwuchs aus diesem Bereich regelmäßig in Sachen Bildung und davon abhängiger späterer beruflicher Chancen weiter eine Belastung bleibt.
Auch, wenn das sehr unfreundlich klingt, Bevölkerungswachstum unterliegt sehr wohl "qualitativen" Betrachtungen. Nicht alles was "wächst" ist auch gut (wenn jemand hier permanentes Wachstum überhaupt als etwas positives ansieht).
Umso belastender ist das Bevölkerungswachstum in all den Staaten, wo es alle gesellschaftlichen Möglichkeiten sprengt und jede vernünftige Entwicklung verhindert.Es hat jedenfalls für mich keinerlei rassistischen Bezug, wenn ich generell jeglicher dauerhafter Migration, ablehnend "gegenüberstehe". Da wir mitten in der Welt leben, ist es unsere Pflicht und auf lange Sicht gesehen, einzige Möglichkeit, unseren Lebensstil zu bewahren, wenn wir es auch andern ermöglichen in vergleichbarer Weise zu leben.
Und das DORT, wo sie gegenwärtig ihre Heimat haben ! Leider gibt es zahlreiche Gründe, die das verhindern. Doch der Druck "auszuwandern" dorthin, wo das Überleben möglich erscheint, wächst mit jeder Geburt. Besonders eindrücklich schildert dieser Artikel in ZON :
"Bevölkerungsentwicklung: Wohin mit den jungen Männern?" die "messbaren" Zusammenhänge. Wie immer, wird eine solche Betrachtung als "zu extrem" weggeschoben, aber ich halte die dort aufgezeigten Zusammenhänge für einen durchaus brauchbaren "Index".
ZON hat geschrieben:Ein Kriegsindex misst die Relation zwischen alten und jungen Männern
Zeit: Jetzt haben Sie gesagt, wir verstünden nicht, wie ein Asylbewerber entsteht. Haben Sie eine Theorie?
Heinsohn: Die Frage lautet: Wie entwickelt sich ein Gebiet, in dem gestern noch die Waffen schwiegen, in ein Bürgerkriegsgebiet oder Kriegsgebiet? Ich verwende dafür einen simplen Kriegsindex.
Er misst die Relation zwischen 55- und 59-jährigen Männern, die sich auf die Rente vorbereiten, und 15- bis 19-jährigen Jünglingen, die den Lebenskampf aufnehmen.
Deutschland hat einen Kriegsindex von 0,66. Auf 1000 alte folgen 666 junge Männer. Der Kriegsindex im Gazastreifen ist zehnmal so hoch. Auf 1000 alte folgen über 6000 junge Männer. In Afghanistan ist es genauso. In Nigeria steht der Kriegsindex bei knapp 5. Europa hatte eine ähnliche Situation vom 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Immer gab es Personal ohne Ende für Krieg, Völkermord, Welteroberung und Auswanderung. In den dreißiger Jahren wurde der erste Jahrgang wehrfähig, in dem nachgeborene und deshalb als "Kanonenfutter" begehrte dritte oder vierte Brüder rar waren.
Würde man diese Betrachtung weiter verfeinern und damit einen "Alimentationsindex" für uns, die hochentwickelten Länder entwickeln, würde womöglich rechtzeitig bekannt, wie viele produktive Arbeitsplätze ein Staat mindestens haben muss, bevor die wachsenden Anforderungen dessen soziale Möglichkeiten überfordern werden.
Stattdessen haben wir ein phantasievolles Geflecht von "Arbeitstiteln" für unsere Menschen, die von voll bis teilweise nur durch staatliche Alimentation das selbstgesetzte Existenzminimum erreichen. Das würden noch klarer herausarbeiten, warum eine Bevölkerung dieser Erde - gleichgültig wo auch immer - deutlichen "Obergrenzen" unterworfen ist. Die Frage um "Verschiebungsstrategien" wie z.B. der Export (also die inländische Produktion von Waren) nicht bereits eine Selbsttäuschung darüber darstellen, wie viele Beschäftigung "übrigbleiben" würde, wenn die importierenden Staaten, all diese Produkte selbst herstellen würden. Ohne das irgendwie jämmerlich zu beklagen und gleich darüber das "Büßerhemd" tragen zu wollen.
Wir leben durchaus gut von dem "Gefälle", das andere - warum auch immer - "noch" nicht in der Lage sind, den Großteil ihrer Bedürfnisse selbst zu produzieren. Der sog. "globale Markt" funktioniert weitgehend wegen dieses Gefälles. Eine Garantie, dass dies so bleibt gibt es nicht. "Dank" der tatsächlichen Verhältnisse, ist jederzeit mit negativen "Überraschungen zu rechnen
Eine Erhöhung der eigenen Bevölkerungszahl - (zunächst) gleichgültig wer die Zahl erhöht, muss immer in einen recht komplexen Geflecht von Abhängigkeiten gesehen werden. Die tumbe Idee, ein "Neubürger" (gleich welcher Herkunft) sei weil "auch" Konsument, automatisch eine "Bereicherung", vernachlässigt sträflich all die anderen Verknüpfungen. In einer bereits weitgehend saturierten Gesellschaft ist JEDER Neuzugang (also ausgenommen der "Ersatz" für Verstorbene) eine Belastung und es ist höchst fraglich, ob die gesellschaftlich Gesamtbilanz überhaupt noch positiv sein KANN.
Das mag ja alles sehr menschenverachtend klingen, ist aber die realistische Sicht die jeden am Ende den Schutz gewährt, wie man ihn von einem gut durchorganisierten Gemeinwesen auch erwarten kann.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)