Alana4 hat geschrieben:(07 Oct 2016, 10:41)
Du meinst also ernsthaft, für JEDEN wäre es besser, nicht geboren werden? Gehst du vielleicht noch weiter und behauptest, es wäre für jeden besser, nicht geboren worden zu sein?
Ich erkenne in den beiden Fragen nicht so ganz den Unterschied, daher ist die Antwort in beiden Fällen gleich: Ja, natürlich.
Jeder, der nicht geboren wird, verpasst nichts, bedauert nichts, leidet nicht, stirbt nicht, ...
Dass das Leben auch [hoffentlich überwiegend] schön ist/sein kann, ist irrelevant, da der Nichtgeborene es nicht vermissen kann.
Nein, davon gehe ich nicht aus.
epona hat geschrieben:(07 Oct 2016, 10:49)Meine Schlussfolgerung lautet noch immer, sehr gut über Kinderwunsch und Konsequenzen nachdenken.
Das wäre sehr vernünftig! (Egal, zu welchem Ergebnisse derjenige dann kommt.)
Abgesehen von Unfällen gibt es sicher genug Kinder, die es nur gibt, "weil man das halt so macht". (Spekulation von mir, ohne Fakten.)
Billie Holiday hat geschrieben:(07 Oct 2016, 12:28)
Es steht jedem frei, diese Welt wieder zu verlassen, wenn er nicht in der Lage ist, zu erkennen, dass das Leben so viel Schönes, Entdeckenswertes bietet und trotz allem in einem Land wie Deutschland die meisten ihres eigenen Glückes Schmied sind.
Das stimmt natürlich. Abgesehen vom natürlichen Überlebenstrieb und eventueller religiöser Erziehung, die einem einen Selbstmord verbietet, weil einen der liebe Gott sonst (weiter) bestraft.
Ja, sogar wenn man denkt, das ganze Leben ist zu 100 % super, dann kann man sich natürlich auch umbringen. Ungeboren macht einen das aber trotzdem nicht.
Würdest du deinen Kindern sagen: "Wenn es dir nicht gefällt, bring dich um."?
Billie Holiday hat geschrieben:(07 Oct 2016, 12:28)
hat man plötzlich ziemlich viel um die Ohren und keine Zeit mehr, über Depressionen und dergleichen nachzudenken.
Die Eltern dürften vor der Schwangerschaft schon gerne etwas über mögliche Folgen nachdenken.
Aber du meinst natürlich die schon geborenen Kinder. Ja, natürlich kann man versuchen, Gedanken über die Realität zu verdrängen.
Billie Holiday hat geschrieben:(07 Oct 2016, 12:28)
a) Niemals hat eine der Töchter mir vorgeworfen, sie dürfe leben. b) Und das hat nichts mit finanziellen und materiellen Dingen zu tun.
zu a) Das glaube ich dir und vor allem deiner Tochter einfach mal. Trotzdem könnte es (allgemein gesprochen) auch sein, dass ein Kind solch einen Punkt seinen Eltern auch einfach nur nicht erzählt.
zu b) Ja, eben! Mir geht es finanziell und auch gesundheitlich gut. Trotzdem würde ich nichts vermissen, wenn ich nie geboren worden wäre.
Du hast es selbst hier schon geschrieben:
Billie Holiday hat geschrieben:(16 Aug 2016, 07:27)
Wer nie geboren wurde, besitzt kein Wissen, um etwas zu bedauern oder zu vermissen.
watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Oct 2016, 00:26)
aber wie kann man vorab wissen, ob mehr leid verursacht wird als freude (mehr leid als nichtexistenz verursacht das leben immer)? das kann doch nur sinnvoll beantwortet werden, wenn das leben schon da ist, und auch dann nur subjektiv durch den lebenden selbst.
Das ist ja das Problem. Warum also mit dem eigenen Kind Versuchskaninchen spielen?