Corella hat geschrieben:(08 May 2021, 00:42)
Daher nehme ich dir auch die Nebelkerzen "ich bin ja gar nicht gegen..." nicht ab!
Aber mal ehrlich: Empfindest Du es denn nicht als Widerspruch, dass z.B. Menschen keinen Vereinssport im Freien machen dürfen, während seit dem ersten "echten" Lockdown Millionen täglich ihrer beruflichen Tätigkeit unter Bedingungen nachgehen, die nicht annähernd den Schutzkonzepten entsprechen, wie sie Schulen und Teil der Gastromie und Kulturbetriebe mit nachweislichem Erfolg eingeführt hatten?
Ich bin für konsequente, zielgerichtet Maßnahmen. Wofür mir das Verständnis fehlt, ist Willkür oder gar Handeln wider besseren Wissens.
Wir haben ein durchgängiges Infektionsgeschehen, was angesichts der bekannten "Schlupflöcher" überhaupt nicht überrascht. Es wird aber bzgl. bestimmter Bereiche geduldet. In anderen Bereichen bleibt die Daumenschraube angezogen, ja nicht nur das - es wird auch noch suggeriert, dass in diesen Bereichen immer noch zuviel Zuwiderhandlung stattfindet - denn sonst lägen die Zahlen bereits bei 0.
Findest Du das schlüssig und konsequent?
Dann soll die offizielle Kommunikation wenigstens ehrlich sein und sagen: Wir priorisieren die Wirtschaft und damit alle (die keine Homeoffice machen können) weiterhin täglich brav zur Arbeit gehen können und die Zahlen
trotzdem nicht außer Kontrolle geraten, bleibt halt
alles andere weiterhin geschlossen. Das wäre eine ehrliche Ansage und wenn darüber ein breiter gesellschaftlicher Konsenz herrschen würde, wäre das dann eben so.
Aber stattdessen heisst es: Es muss immer noch irgendwo unerlaubte und unerwünschte Kontakte (außerhalb der Arbeitswelt ...) geben - und wenn ihr nicht wollt, dass Menschen auf den Intensivstationen sterben, dann stellt das bitte ein.
Corella hat geschrieben:(08 May 2021, 00:42)
Und da es jeden und jeden Gruppentyp in Zeit und Raum treffen konnte, (...)
Es gibt Statistiken (also Fakten, und zwar Zahlen des RKI, nichts aus "Leerdenker-Kreisen oder so), die Dir deutlich widersprechen. Das kannst Du noch so energisch ignorieren, das ändert nichts an der Tatsache.
Es ist eine ehrliche Bestandsaufnahme, die an dieser Stelle fehlt mit der daran anknüpfenden Diskussion - und solange die nicht stattfindet, operiert man halt nach dem Gießkannenprinzip bzgl. der Maßnahmen.