Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Jul 2019, 20:47)
Es geht nicht darum, die Energiewende zu behindern, sondern einen uralten Wald, ein unschätzbares Biotop, zu erhalten. Da hätte ich von dir als Grünem aber deutlich mehr Sensibilität erwartet. So einen Wald kann man nicht mal eben neu anpflanzen, was weg ist ist weg, so wie es auch beim Urwald in Brasilien der Fall ist.
Darauf kann niemand Rücksicht nehmen, wenn es um das Überleben einer Zivilisation geht. Der Ausdruck "Paradies aus Menschenhand" beschreibt, was uns Menschen möglich ist, wenn wir renaturieren. Ich meine, daß wir zuerst das Potential auf Nord- und Ostsee ausschöpfen sollten, danach "Repowering" schon vorhandener Standorte. Und wenn es dann immer noch nicht genug ist, dann müssen auch diese Naturschätze weichen, wenn sie in ertragreichen Windlagen gewachsen sind. Dafür müssen wir sämtliche Brachflächen aufforsten dort, wo wir nur wenig Windenergie ernten können. Allerdings sollten wir aufpassen, daß unsere Energiewirtschaft nicht auf den Gedanken kommt, als weltgrößter Exporteur für Strom aus erneuerbaren Energien auf zu trumpfen. Dafür kostbare Flächen zu opfern, das wäre ein Riesenfrevel!
Als Grüner habe ich auch Verantwortung für das Überleben unserer deutschen Wirtschaft und den Broterwerb im Lande. Ohne ausreichende Energieversorgung ist da nichts zu wollen, fossile Brennstoffe sind bä-bä, Atomkraft ist bä-bä, und ohne erneuerbare Energien geht da gar nichts.