H2O hat geschrieben:(13 Jul 2019, 07:16)
Ich bin schon der Meinung, daß man bei behutsamer Aufforstung mit passenden Gehölzen, Tümpeln und Teichen als Regenrückhaltesysteme sehr schöne Biotope schaffen kann.
Ehrlich gesagt, fürchte ich, daß wir schneller dabei sind, Natur zu zerstören als "behutsam" aufzubauen, oder zu "schaffen".
Das BMU erzählt uns zB., daß
täglich 58 ha Land zur Bebauung freigegeben werden.
(Kann man googeln, muß ich hier nicht verlinken).
Das sind freilich nicht bloß Häuser oder versiegelte Hof- oder Straßenflächen, aber zumeist halt doch Gebiete, die (naja) eher weniger der "Natur zuträglich" sind.
Eine Formulierung wie: "behutsame Aufforstung" [Zitat] halte ich (ganz subjektiv) gegenüber einem solchen Flächenverbrauch, der der Natur unwiederbringlich verloren ist, schon als äußerst (ähem) "diplomatisch".
Als in unserer Gegend die Flurbereinigung "tobte" (das ging tatsächlich eher weniger "behutsam" vonstatten), so in den frühen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, wurde viel der damaligen
Kulturflächen für die Landwirtschaft "betriebswirtschaftlich optimiert".
Vorher gabs da (zugegebenermaßen) recht kleine Ackerflächen, die eingeengt waren durch begrenzende Steinhügel.
Die entstanden mit der Zeit ganz natürlich dadurch, daß man aufgelesene Brocken am Feldrand abwarf.
Darauf wuchsen Hecken aus Schlehen, Weißdorn, Liguster oder Hartriegel.
Und allerlei "Kraut" zwischendrin.
Das war sogar ein prima Schutz gegen den Wind, der das Getreide (damals noch für die Lebensmittelproduktion)
nicht plattdrücken konnte.
Und Raum für Eidechsen, Wachteln, oder Rebhühner.
Aber halt zuwenig Platz für den rentablen Einsatz moderner Erntemaschinen.
Heutzutage ist davon so ziemlich alles weggeräumt.
Mais, Weizen und Raps werden jetzt für Viehfutter, Sprit, oder Biogas "rechnerisch optimiert" geerntet.
Ich mag da bitte nix mehr hören von "schönen Biotopen", die man schaffen kann.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.