Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

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relativ
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von relativ »

Senexx hat geschrieben:(09 Jul 2019, 10:37)

Wir brauchen vor allem keine Sprechblasen, sondern funktonierende Lösungen. Die bisher von den EE-Befürwortern keiner bieten kann.

Es geht schließlich nicht um Kunst.

Natürlich wäre es schön, wenn wir nur mit Wind, Sonne, Wasser und Geothermie arbeiten könnten. Sehe ich derzeit aber nicht.
Lösungsmöglichkeiten und Ideen gibt es genug, nur die Installieren sich nicht von alleine. Der politische und wirtschaftliche Wille muss schon da sein.

https://www.erdgas.info/energie/erneuer ... er-to-gas/
https://www.spektrum.de/wissen/die-10-k ... en/1567450
https://www.sonnenenergie.de/sonnenener ... eicher.pdf
https://www.fh-aachen.de/forschung/sola ... espeicher/

ect.pp.

So jetzt erkläre uns Sprechblasenproduzierer doch mal , warum wir bei so vielen Ideen, Projekten und schon in die Tat umgesetzen (Seekabel nach Norwegen Wasserspeicher) EE nicht weiter forcieren sollten?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Senexx

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Senexx »

Unterlassen Sie das Link-Spammen.
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BlueMonday
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von BlueMonday »

Mal wieder etwas zum angeblichen "Konsens". Jetzt haben sich 90 italienische Wissenschaftler mit einer Petition an die Politik gewandt.

Auszug(Übersetzung):
"Jedoch ist der anthropogene Ursprung der globalen Erwärmung eine unbewiesene Hypothese, nur abgeleitet von einigen Klimamodellen, d.h. komplexen Computerprogrammen, genannt ‚General Circulation Models‘.

Hingegen hat die wissenschaftliche Literatur zunehmend die Existenz einer natürlichen Klimaschwankung betont, welche die Modelle nicht reproduzieren können.

Diese natürliche Schwankung erklärt einen beachtlichen Teil der globalen Erwärmung, welche seit 1850 beobachtet worden ist. Die anthropogene Verantwortung für die Klimaveränderung, welche in dem letzten Jahrhundert beobachtet worden ist, wird daher ungerechtfertigt übertrieben und Katastrophenvorhersagen sind nicht realistisch."
Originalquelle(italienisch): http://www.opinione.it/cultura/2019/06/ ... 8DMHGUxRnE
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

BlueMonday hat geschrieben:(09 Jul 2019, 14:24)

Mal wieder etwas zum angeblichen "Konsens". Jetzt haben sich 90 italienische Wissenschaftler mit einer Petition an die Politik gewandt.

Auszug(Übersetzung):



Originalquelle(italienisch): http://www.opinione.it/cultura/2019/06/ ... 8DMHGUxRnE
Tja, da ist der Truppe auf jeden Fall viel Aufmerksamkeit derer sicher, denen die inzwischen angelaufenen Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels nicht in den Kram passen. Das gibt lohnende Studienaufträge von dieser Seite. Die Natur zahlt eben schlecht.

Ein Verriß der bisher durchgeführten Studien und Vorhersagen ist das wohl nicht, wohl aber ist eine Hintertür durch "übertrieben" eingebaut worden.

Notwendig wäre aber ein sachlich inhaltlich unstrittiger Verriß der Studien, die weltweit zum Klimawandel veröffentlicht wurden.
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Dark Angel
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(05 Jul 2019, 21:31)

Darauf kann niemand Rücksicht nehmen, wenn es um das Überleben einer Zivilisation geht. Der Ausdruck "Paradies aus Menschenhand" beschreibt, was uns Menschen möglich ist, wenn wir renaturieren. Ich meine, daß wir zuerst das Potential auf Nord- und Ostsee ausschöpfen sollten, danach "Repowering" schon vorhandener Standorte. Und wenn es dann immer noch nicht genug ist, dann müssen auch diese Naturschätze weichen, wenn sie in ertragreichen Windlagen gewachsen sind. Dafür müssen wir sämtliche Brachflächen aufforsten dort, wo wir nur wenig Windenergie ernten können. Allerdings sollten wir aufpassen, daß unsere Energiewirtschaft nicht auf den Gedanken kommt, als weltgrößter Exporteur für Strom aus erneuerbaren Energien auf zu trumpfen. Dafür kostbare Flächen zu opfern, das wäre ein Riesenfrevel!

Als Grüner habe ich auch Verantwortung für das Überleben unserer deutschen Wirtschaft und den Broterwerb im Lande. Ohne ausreichende Energieversorgung ist da nichts zu wollen, fossile Brennstoffe sind bä-bä, Atomkraft ist bä-bä, und ohne erneuerbare Energien geht da gar nichts.
Ach - auf "gewachsene Biotope" kann niemand Rücksicht nehmen "wenn es um das Überleben einer Zivilisation geht"?
Wenn ein Biotop, ein Ökosystem erst einmal vernichtet ist, dass IST es vernichtet! Das lässt sich "irgendwo in der Pampa" NICHT wieder neu aufbauen.
DEIN "Paradies von Menschenhand" ist KEIN Paradies, sondern eine trostlose Einöde.
Biotope/Ökosysteme leben durch und und von ihrer Artenvielfalt (an Pflanzen und Tieren), teilweise in Symbiose.
Sind bestimmte Tier- und Pflanzenarten erst einmal ausgestorben und/oder abgewandert, dann war's das. Dann sind die unwiederbringlich verloren. Nennt sich Evolution = Jede Art passt sich an eine jeweilige ökologische Nische an.
Wird (durch den Menschen) in eine solche ökologische Nische eingegriffen, können sich die jeweiligen Arten nicht an diese Änderungen der Umweltbedingungen anpassen und sterben aus - heißt sie sind weg für immer!

Es gibt kein Paradies von Menschenhand, die Natur/die Evolution lässt nicht mit sich handeln und einmal ausgestorbene Pflanzen und Tiere bleiben ausgestorben.
Solche simplen Tatsachen finden aber leider keinen Zugang zu den Synapsen von Grünen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Jul 2019, 10:08)

Ach - auf "gewachsene Biotope" kann niemand Rücksicht nehmen "wenn es um das Überleben einer Zivilisation geht"?
Wenn ein Biotop, ein Ökosystem erst einmal vernichtet ist, dass IST es vernichtet! Das lässt sich "irgendwo in der Pampa" NICHT wieder neu aufbauen.
DEIN "Paradies von Menschenhand" ist KEIN Paradies, sondern eine trostlose Einöde.
Biotope/Ökosysteme leben durch und und von ihrer Artenvielfalt (an Pflanzen und Tieren), teilweise in Symbiose.
Sind bestimmte Tier- und Pflanzenarten erst einmal ausgestorben und/oder abgewandert, dann war's das. Dann sind die unwiederbringlich verloren. Nennt sich Evolution = Jede Art passt sich an eine jeweilige ökologische Nische an.
Wird (durch den Menschen) in eine solche ökologische Nische eingegriffen, können sich die jeweiligen Arten nicht an diese Änderungen der Umweltbedingungen anpassen und sterben aus - heißt sie sind weg für immer!

Es gibt kein Paradies von Menschenhand, die Natur/die Evolution lässt nicht mit sich handeln und einmal ausgestorbene Pflanzen und Tiere bleiben ausgestorben.
Solche simplen Tatsachen finden aber leider keinen Zugang zu den Synapsen von Grünen.
In wenigen Folgebeiträgen bringen Sie es fertig, über die erfreuliche Vielfalt des Lebens in Ihrem Garten zu schwärmen... über die ich mich ehrlich mit Ihnen freue, und über die Unmöglichkeit eines funktionierenden Biotops aus Menschenhand zu streiten. Sei's drum, ich stehe für praktische Vernunft, etwa wie Sie in Ihrem kleinen Paradies aus Menschenhand, und arbeite/denke mit an Lösungen im großen Maßstab... wenn die Maßnahmen nicht von der Hand zu weisen sind. Kein Grüner wird ohne Not ein Naturwunder zerstören. Aber sich drücken vor einer großen Verantwortung, das ist nicht meine Art oder die Art von Grünen, die ich kenne.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(10 Jul 2019, 10:24)

In wenigen Folgebeiträgen bringen Sie es fertig, über die erfreuliche Vielfalt des Lebens in Ihrem Garten zu schwärmen... über die ich mich ehrlich mit Ihnen freue, und über die Unmöglichkeit eines funktionierenden Biotops aus Menschenhand zu streiten. Sei's drum, ich stehe für praktische Vernunft, etwa wie Sie in Ihrem kleinen Paradies aus Menschenhand, und arbeite/denke mit an Lösungen im großen Maßstab... wenn die Maßnahmen nicht von der Hand zu weisen sind. Kein Grüner wird ohne Not ein Naturwunder zerstören. Aber sich drücken vor einer großen Verantwortung, das ist nicht meine Art oder die Art von Grünen, die ich kenne.
Die Vielfalt in meinem Garten kann nur existieren, WEIL es die verschiedenen Arten NOCH gibt, WEIL in der näheren Umgebung NOCH die entsprechenden Lebensräume vorhanden sind. Ich habe nichts "geschaffen", ich erhalte und unterstütze nur.
Und genau DAS ist der casus knacksus!
Einmal vernichtete Lebensräume bleiben vernichtet und einmal ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten bleiben ausgestorben.
Das ist eine schlichte biologische und evolutinäre Tatsache, an der auch noch so viel Wunschdenken, Traumtänzerei und Schönrederei nicht vorbei führen.
Nein, Du stehst nicht für praktische Vernunft! Wenn dem so wäre würdest du nicht Aussagen wie diese "wenn es um das Überleben einer Zivilisation geht.", "Und wenn es dann immer noch nicht genug ist, dann müssen auch diese Naturschätze weichen, ..." von Dir geben.
Mit praktischer Vernunft haben solche Aussagen nichts zu tun, dafür umso mehr mit Hysterie, Aktionismus und Ignoranz ökologischer Zusammenhänge bzw Unkenntnis von der Funktionsweise natürlicher Ökosysteme.
Und noch etwas: Grüne und Umwelt- und Naturschutz passen nicht zusammen, weil Grüne sehr wohl ohne Not Naturwunder zerstören ==> siehe "Grimms Märchenwald" - ein 800(!) Jahre altes Wald-(Naturschutz)gebiet!
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Na schön, da sind wir eben unterschiedlicher Meinung. Das soll es ja geben. Ich verzichte auf gern verwendete Bewertungen Ihrer Art zu diskutieren.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Dark Angel »

Sören74 hat geschrieben:(07 Jul 2019, 19:34)

Preisfrage, wenn man einen Menschen mit 100kg Gewicht nimmt, aus wie viel Kilogramm Kohlstoff besteht er schätzungsweise?
Aus wieviel Kilogramm Kohlenstoff ein Mensch besteht ist doch vollkommen irrelevant, Tatsache ist, dass jeder Mensch - allein durch seine Atmung - CO2 produziert und Tatsache ist ebenso, dass 8 Mrd Menschen mehr CO2 ausatmen als 1 Mrd. Menschen - völlig unabhängig vom Kohlenstoffkreislauf.
Irgendjemand hatte in einem Forum ausgerechnet, dass das ausgeatmete CO2 von (damals noch 7 Mrd) Menschen dem Äquivalent von 800(!) kohlebetriebenen Großkraftwerken entspricht.
Äquivalent von 800(!) Großkraftwerken nur durch Atmung, da sind noch kein Ressourcenverbrauch mit eingerechnet, keine Vernichtung von Lebensraum anderer Arten und keine Vernichtung von CO2-Senken etc.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(10 Jul 2019, 11:08)

Na schön, da sind wir eben unterschiedlicher Meinung. Das soll es ja geben. Ich verzichte auf gern verwendete Bewertungen Ihrer Art zu diskutieren.
Ich nehme Deine argumentative Kapitulation an.
Eine Diskussion ist nunmal ein Streitgespräch, basierend auf Argumenten.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Jul 2019, 11:20)

Ich nehme Deine argumentative Kapitulation an.
Eine Diskussion ist nunmal ein Streitgespräch, basierend auf Argumenten.
Diesen Sieg gönne ich Ihnen von Herzen; wenn Sie weiter nichts bewegt, dann ist das doch ein guter Tagesanfang!
Sören74

Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Jul 2019, 11:18)

Aus wieviel Kilogramm Kohlenstoff ein Mensch besteht ist doch vollkommen irrelevant, Tatsache ist, dass jeder Mensch - allein durch seine Atmung - CO2 produziert und Tatsache ist ebenso, dass 8 Mrd Menschen mehr CO2 ausatmen als 1 Mrd. Menschen - völlig unabhängig vom Kohlenstoffkreislauf.
Das Thema hatten wir doch schon vor Monaten diskutiert und versteht eigentlich auch jedes Schulkind. Aber scheinbar hast Du Null dazugelernt. Bei der Atmung wird Kohlenstoff ausgeatmet, der sich schon im Kohlenstoffkreislauf befand. Damit wird kein zusätzliches Kohlenstoff in die Atmosphäre gelassen, erst wenn fossile Brennstoffe, die über Millionen von Jahren in der Erde lagen, verbraucht werden.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von H2O »

[MOD] Als Moderator bin ich auch kein Freund von Traurigkeit; aber bitte, auch Frotzeleien sollten dann doch noch einen Themenbezug haben! Das krause Zeug liegt in der Ablage für spätere Überprüfungen. H2O
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von BlueMonday »

Sören74 hat geschrieben:(10 Jul 2019, 18:47)

Das Thema hatten wir doch schon vor Monaten diskutiert und versteht eigentlich auch jedes Schulkind. Aber scheinbar hast Du Null dazugelernt. Bei der Atmung wird Kohlenstoff ausgeatmet, der sich schon im Kohlenstoffkreislauf befand. Damit wird kein zusätzliches Kohlenstoff in die Atmosphäre gelassen, erst wenn fossile Brennstoffe, die über Millionen von Jahren in der Erde lagen, verbraucht werden.
Und hast du schon mal drüber nachgedacht, dass dieses gigantische Bevölkerungswachstum auf 8 Mrd. Menschen gar nicht möglich gewesen wäre, ohne dass der untergegangene(resp. entzogene) Kohlenstoff wieder zutage gefördert wurde, also dem eigentlichen "Kreislauf" wieder zurückgegeben wurde? Die zusätzlichen Menschen brauchten zusätzliche Nahrung. Wo sollte die herkommen? Diese Nahrung basiert auf Biomasse, die wiederum aus Kohlenstoffverbindungen besteht und dann zum Teil in den 8 Mrd. menschlichen Körpern (Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate...) gebunden ist. Und wie bereits geschrieben: der Gesamtkohlenstoff der Erde ist fix, geht er unter und ist so nicht mehr auf der Erkruste verwertbar, dann geht die Biomasse zurück. Sie verhungert förmlich und mit ihr die Masse an Menschen.
Gerade als wirklich Grüner und Menschenfreund müsste man auch Freund des Kohlendioxids sein. Ansonsten mal über einen Farbwechsel nachdenken, windradgrau vielleicht.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von X3Q »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Jul 2019, 11:18)

Aus wieviel Kilogramm Kohlenstoff ein Mensch besteht ist doch vollkommen irrelevant, Tatsache ist, dass jeder Mensch - allein durch seine Atmung - CO2 produziert und Tatsache ist ebenso, dass 8 Mrd Menschen mehr CO2 ausatmen als 1 Mrd. Menschen - völlig unabhängig vom Kohlenstoffkreislauf.
Irgendjemand hatte in einem Forum ausgerechnet, dass das ausgeatmete CO2 von (damals noch 7 Mrd) Menschen dem Äquivalent von 800(!) kohlebetriebenen Großkraftwerken entspricht.
Äquivalent von 800(!) Großkraftwerken nur durch Atmung, da sind noch kein Ressourcenverbrauch mit eingerechnet, keine Vernichtung von Lebensraum anderer Arten und keine Vernichtung von CO2-Senken etc.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Sören74 »

BlueMonday hat geschrieben:(10 Jul 2019, 23:27)

Und hast du schon mal drüber nachgedacht, dass dieses gigantische Bevölkerungswachstum auf 8 Mrd. Menschen gar nicht möglich gewesen wäre, ohne dass der untergegangene(resp. entzogene) Kohlenstoff wieder zutage gefördert wurde, also dem eigentlichen "Kreislauf" wieder zurückgegeben wurde?
Es wäre gut, wenn man die zwei Sachen getrennt betrachtet. Die Atmung als solche trägt nicht zum Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre bei. Das menschliche Handeln als solches schon, weil fossile Rohstoffe verbrannt werden.
BlueMonday hat geschrieben: Und wie bereits geschrieben: der Gesamtkohlenstoff der Erde ist fix, geht er unter und ist so nicht mehr auf der Erkruste verwertbar, dann geht die Biomasse zurück. Sie verhungert förmlich und mit ihr die Masse an Menschen.
Die vorindustriellen 280 ppm waren für die Erzeugung der Biomasse völlig ausreichend.
BlueMonday hat geschrieben: Gerade als wirklich Grüner und Menschenfreund müsste man auch Freund des Kohlendioxids sein. Ansonsten mal über einen Farbwechsel nachdenken, windradgrau vielleicht.
Wasser ist auch ein lebensnotwendiger Stoff und trotzdem kann man es schlecht finden, wenn es den Keller überflutet oder die Lunge.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Dark Angel »

Sören74 hat geschrieben:(10 Jul 2019, 18:47)

Das Thema hatten wir doch schon vor Monaten diskutiert und versteht eigentlich auch jedes Schulkind. Aber scheinbar hast Du Null dazugelernt. Bei der Atmung wird Kohlenstoff ausgeatmet, der sich schon im Kohlenstoffkreislauf befand. Damit wird kein zusätzliches Kohlenstoff in die Atmosphäre gelassen, erst wenn fossile Brennstoffe, die über Millionen von Jahren in der Erde lagen, verbraucht werden.
Das ist so eben nicht richtig.
Der Hauptanteil des Kohlenstoffkreislaufes besteht in der Photosynthese und Respiration von Pflanzen ==> direkte Kopplung an den Sauerstoffkreislauf. = ausgeglichen.
Alle Lebenwesen, die KEINE Photosynthese betreiben, produzieren zusätzlich CO2, welches in die Atmosphäre gelangt. Womit wir bei den 8 Mrd Menschen (Tendenz steigend) sind, die durch Veratmung zusätzliches CO2 in die Atmosphäre bringen und das, ganz ohne auch nur ein Krümelchen Kohle oder auch nur ein Tröpfchen Öl verbraucht zu haben.
Ganz einfach dadurch, dass das Gleichgewicht des durch Photosynthese produzierten Sauerstoffs (in der Atmosphäre) und des CO2-Anteils in der Atmosphäre gestört wird. Es wird mehr CO2 in die Atmosphäre abgegeben, als mittels Photosynthese von den Pflanzen verarbeitet werden kann/verarbeitet wird.
Nix mit "der sich schon im Kohlenstoffkreislauf befand".
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Dark Angel »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jul 2019, 00:01)

Es wäre gut, wenn man die zwei Sachen getrennt betrachtet. Die Atmung als solche trägt nicht zum Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre bei. Das menschliche Handeln als solches schon, weil fossile Rohstoffe verbrannt werden.
Doch tut sie, indem sich das Verhältnis von CO2-Verbrauchern und CO2-Produzenten zulasten der CO2-Verbraucher verschiebt.
Sören74 hat geschrieben:(11 Jul 2019, 00:01)
Die vorindustriellen 280 ppm waren für die Erzeugung der Biomasse völlig ausreichend.
In vorindustrieller Zeit lebten auch nur 600 Mio Menschen auf der Erde, zu Beginn des 20. Jh. waren es 1,2 Mrd und heute (nur 120 Jahre später) sind es 8 Mrd. Menschen und die veratmen Sauerstoff und produzieren CO2.
Die Vernichtung von Wäldern (CO2-"Verbraucher") zugunsten des Baus von Wind"pimmeln" trägt nicht gerade zur Senkung des CO2-Anteils in der Atmospäre bei - ganz im Gegenteil, ganz davon abgesehen, dass diese Flächen dauerhaft einer Renaturierung entzogen sind.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Jul 2019, 13:57)

Das ist so eben nicht richtig.
Der Hauptanteil des Kohlenstoffkreislaufes besteht in der Photosynthese und Respiration von Pflanzen ==> direkte Kopplung an den Sauerstoffkreislauf. = ausgeglichen.
Alle Lebenwesen, die KEINE Photosynthese betreiben, produzieren zusätzlich CO2, welches in die Atmosphäre gelangt. Womit wir bei den 8 Mrd Menschen (Tendenz steigend) sind, die durch Veratmung zusätzliches CO2 in die Atmosphäre bringen und das, ganz ohne auch nur ein Krümelchen Kohle oder auch nur ein Tröpfchen Öl verbraucht zu haben.
Ganz einfach dadurch, dass das Gleichgewicht des durch Photosynthese produzierten Sauerstoffs (in der Atmosphäre) und des CO2-Anteils in der Atmosphäre gestört wird. Es wird mehr CO2 in die Atmosphäre abgegeben, als mittels Photosynthese von den Pflanzen verarbeitet werden kann/verarbeitet wird.
Nix mit "der sich schon im Kohlenstoffkreislauf befand".
Produzierst du erst noch deine Luft die du einatmest, oder nimmst du die, wie jeder normale Mensch auch, aus der vorhandenen Luft mit dem darin befindlichen Anteil CO2?
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von X3Q »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Jul 2019, 13:57)

Das ist so eben nicht richtig.
Der Hauptanteil des Kohlenstoffkreislaufes besteht in der Photosynthese und Respiration von Pflanzen ==> direkte Kopplung an den Sauerstoffkreislauf. = ausgeglichen.
Alle Lebenwesen, die KEINE Photosynthese betreiben, produzieren zusätzlich CO2, welches in die Atmosphäre gelangt. Womit wir bei den 8 Mrd Menschen (Tendenz steigend) sind, die durch Veratmung zusätzliches CO2 in die Atmosphäre bringen und das, ganz ohne auch nur ein Krümelchen Kohle oder auch nur ein Tröpfchen Öl verbraucht zu haben.
Ganz einfach dadurch, dass das Gleichgewicht des durch Photosynthese produzierten Sauerstoffs (in der Atmosphäre) und des CO2-Anteils in der Atmosphäre gestört wird. Es wird mehr CO2 in die Atmosphäre abgegeben, als mittels Photosynthese von den Pflanzen verarbeitet werden kann/verarbeitet wird.
Nix mit "der sich schon im Kohlenstoffkreislauf befand".
Aua aua
[MOD] bitte erklären, wo der Bock geschossen wurde! So sollten wir nicht miteinander umgehen. H2O

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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(11 Jul 2019, 14:05)

Produzierst du erst noch deine Luft die du einatmest, oder nimmst du die, wie jeder normale Mensch auch, aus der vorhandenen Luft mit dem darin befindlichen Anteil CO2?
Habe ich das irgendwo behauptet?
Jeder Mensch produziert allein durch Atmung zwischen 168kg CO2 (in Ruhe) und 2040kg unter Belastung pro Jahr, abhängig von Körpergröße und Körpermasse - wobei trainierte Menschen mehr CO2 produzieren, weil sie einen größeren Grundumsatz haben.
Jeder Mensch entzieht bei der Atmung der Luft Sauerstoff (ca. 4% des Luftsauerstoffs) und reichert sie mit CO2 an.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von X3Q »

X3Q hat geschrieben:(11 Jul 2019, 14:43)

Aua aua
[MOD] bitte erklären, wo der Bock geschossen wurde! So sollten wir nicht miteinander umgehen. H2O

--X
Aua aua aua. Dass man hier aber auch immer wieder die einfachsten Basics erklären muss.

Wo kommt denn der Kohlenstoff her, den ich und jeder Mensch in Form von CO2 abgebe? Aus der pflanzlichen und Tierischen Nahrung, die man so zur Aufrechterhaltung zu sich nimmt. Und wie kommt der Kohlenstoff in die Nahrung? Richtisch, durch die photosynthetische CO2-Fixierung autotropher Organismen. Und wo holen diese Autotrophen sich das CO2 her? AUS DER ATMOSPHÄRE ... boah ey ... nicht möglich ... wie kann das sein ... ich dachte es gibt kein Perpetuum mobile?

Aua aua aua

--X
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Cat with a whip »

Hier ists echt zappenduster geworden. Traurig.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Jul 2019, 20:48)

Habe ich das irgendwo behauptet?
Jeder Mensch produziert allein durch Atmung zwischen 168kg CO2 (in Ruhe) und 2040kg unter Belastung pro Jahr, abhängig von Körpergröße und Körpermasse - wobei trainierte Menschen mehr CO2 produzieren, weil sie einen größeren Grundumsatz haben.
Jeder Mensch entzieht bei der Atmung der Luft Sauerstoff (ca. 4% des Luftsauerstoffs) und reichert sie mit CO2 an.
Der Co2 Ausstoss des Menschen ist Teil des natürlichen CO2 Kreislaufes.
Fakt ist: Kohlendioxid, das Tiere oder Menschen ausatmen, trägt nicht zum Klimawandel bei – denn es ist Teil eines natürlichen Kreislaufs
Antwort:

Selbstverständlich wird bei der Atmung von Mensch oder Tier (wie auch beim Verrotten von Pflanzen) Kohlendioxid frei. Doch dieses CO2 ist kein Problem fürs Klima, es erhöht die Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre nicht – denn das Gas stammt aus der Verarbeitung von Nahrung, die zuvor zu Lebzeiten das CO2 durch Photosynthese aus der Atmosphäre gefiltert hat. Das beim Atmen freiwerdende CO2 ist also Teil des natürlichen Kohlenstoff-Kreislaufs.
https://www.klimafakten.de/behauptungen ... hauseffekt
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Jul 2019, 13:57)

Alle Lebenwesen, die KEINE Photosynthese betreiben, produzieren zusätzlich CO2, welches in die Atmosphäre gelangt.
Und woher kommt das C vom "zusätzlichen" CO2?
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Dark Angel »

X3Q hat geschrieben:(11 Jul 2019, 21:20)

Aua aua aua. Dass man hier aber auch immer wieder die einfachsten Basics erklären muss.

Wo kommt denn der Kohlenstoff her, den ich und jeder Mensch in Form von CO2 abgebe? Aus der pflanzlichen und Tierischen Nahrung, die man so zur Aufrechterhaltung zu sich nimmt. Und wie kommt der Kohlenstoff in die Nahrung? Richtisch, durch die photosynthetische CO2-Fixierung autotropher Organismen. Und wo holen diese Autotrophen sich das CO2 her? AUS DER ATMOSPHÄRE ... boah ey ... nicht möglich ... wie kann das sein ... ich dachte es gibt kein Perpetuum mobile?

Aua aua aua

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Stell dir vor, das weiß ich. Das Problem besteht allerdings darin, dass immer mehr Menschen auch Lebensraum benötigen und für diesen autotrophe Organismen weichen müssen (Abholzung Regenwald).
Mag nicht der beste Vergleich sein - ein Teich mit zu hohem Fischbesatz "kippt" irgendwann, weil die Pflanzen nicht genug Sauerstoff "produzieren" können, der CO2-Anteil steigt. Wo siehst du da ein Perpeduum mobile?
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Zunder »

Ganz so einfach wie der Kreislauf hier dargestellt wird, ist er nun auch wieder nicht.

Für den CO2-Gehalt der Atmosphäre macht es schon einen Unterschied, ob der Kohlenstoff für 100 Jahre im Holz eines Baumes gespeichert ist, oder ob das Weizenfeld jedes Jahr abgeerntet wird und der Kohlenstoff in den Kreislauf gelangt. Daß Regenwälder durch Brandrodung vernichtet werden, um Futterpflanzen anzubauen, weiß man.

Der in den Bäumen enthaltene Kohlenstoff wäre der Atmosphäre dann entzogen, wenn vermehrt Holz als Baumaterial zum Einsatz käme. Paneele statt Tapete, Parkett statt Laminat. Man muß nur aufpassen, daß die Bude nicht abbrennt.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Ger9374 »

Da wären wir auch wieder bei der verfeuerung von Holz!
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von X3Q »

Zunder hat geschrieben:(12 Jul 2019, 00:26)

Ganz so einfach wie der Kreislauf hier dargestellt wird, ist er nun auch wieder nicht.

Für den CO2-Gehalt der Atmosphäre macht es schon einen Unterschied, ob der Kohlenstoff für 100 Jahre im Holz eines Baumes gespeichert ist, oder ob das Weizenfeld jedes Jahr abgeerntet wird und der Kohlenstoff in den Kreislauf gelangt. Daß Regenwälder durch Brandrodung vernichtet werden, um Futterpflanzen anzubauen, weiß man.

Der in den Bäumen enthaltene Kohlenstoff wäre der Atmosphäre dann entzogen, wenn vermehrt Holz als Baumaterial zum Einsatz käme. Paneele statt Tapete, Parkett statt Laminat. Man muß nur aufpassen, daß die Bude nicht abbrennt.
Entscheident für den CO2-Gehalt der Atmosphäre sind die Kohlenstoff-Fußraten zwischen den unterschiedlichen Kohlenstoffpools.

--X
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Zunder »

X3Q hat geschrieben:(12 Jul 2019, 11:13)

Entscheident für den CO2-Gehalt der Atmosphäre sind die Kohlenstoff-Fußraten zwischen den unterschiedlichen Kohlenstoffpools.

--X
Und?
Ist es dann egal, ob durch Brandrodung Regenwälder vernichtet werden, um Soja anzubauen?
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von X3Q »

Zunder hat geschrieben:(12 Jul 2019, 16:45)

Und?
Ist es dann egal, ob durch Brandrodung Regenwälder vernichtet werden, um Soja anzubauen?
Es kommt darauf an wieviel CO2 hierbei in welcher Zeit freigesetzt wird.

--X
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Calvadorius
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Calvadorius »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Jul 2019, 10:08)

Ach - auf "gewachsene Biotope" kann niemand Rücksicht nehmen "wenn es um das Überleben einer Zivilisation geht"?
Wenn ein Biotop, ein Ökosystem erst einmal vernichtet ist, dass IST es vernichtet! Das lässt sich "irgendwo in der Pampa" NICHT wieder neu aufbauen.
DEIN "Paradies von Menschenhand" ist KEIN Paradies, sondern eine trostlose Einöde.
Biotope/Ökosysteme leben durch und und von ihrer Artenvielfalt (an Pflanzen und Tieren), teilweise in Symbiose.
Sind bestimmte Tier- und Pflanzenarten erst einmal ausgestorben und/oder abgewandert, dann war's das. Dann sind die unwiederbringlich verloren. Nennt sich Evolution = Jede Art passt sich an eine jeweilige ökologische Nische an.
Wird (durch den Menschen) in eine solche ökologische Nische eingegriffen, können sich die jeweiligen Arten nicht an diese Änderungen der Umweltbedingungen anpassen und sterben aus - heißt sie sind weg für immer!

Es gibt kein Paradies von Menschenhand, die Natur/die Evolution lässt nicht mit sich handeln und einmal ausgestorbene Pflanzen und Tiere bleiben ausgestorben.
Solche simplen Tatsachen finden aber leider keinen Zugang zu den Synapsen von Grünen.
Oha!

Das ist eine gefährliche Argumentation.

Wo gibt es denn in D noch "gewachsene Biotope"?

Da wird es wirklich eng.
Ursprüngliche Naturlandschaften sind in D äußerst selten.

Ich bin bei Dir, wenn Du für Artenvielfalt in vielgestaltigen Landschaften plädierst.
Bloß sind halt die paar Hektar für Wege und verhältnismäßig kleine Flächen für die Windräder echt vernachlässigbar.

Meine Fresse, wer regt sich über einhundertsiebzigtausend Quadratkilometer intensiv genutzter landwirtschaflicher Flächen auf?

Monokultoren, überwiegend von Mais und Getreide?
Gedüngt und gespritzt, auf daß nix Fremdes darauf gedeihe?
Selbst Wiesen werden weit vor der Blütezeit gemäht.

Korrekt: Das interessiert keine S**.

Fällt schließlich nicht so auf wie die "weißen Spargel".

Bloß fallen diesem Flächenverbrauch weitaus mehr Arten zum Opfer.
75% Masseverlust an Insekten (zB.) kann man wohl kaum der Windkraft anlasten.
Den Schwund von Wachteln oder Rebhühnern auch eher weniger.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Calvadorius hat geschrieben:(13 Jul 2019, 00:35)

Oha!

Das ist eine gefährliche Argumentation.

Wo gibt es denn in D noch "gewachsene Biotope"?

Da wird es wirklich eng.
Ursprüngliche Naturlandschaften sind in D äußerst selten.

Ich bin bei Dir, wenn Du für Artenvielfalt in vielgestaltigen Landschaften plädierst.
Bloß sind halt die paar Hektar für Wege und verhältnismäßig kleine Flächen für die Windräder echt vernachlässigbar.

Meine Fresse, wer regt sich über einhundertsiebzigtausend Quadratkilometer intensiv genutzter landwirtschaflicher Flächen auf?

Monokultoren, überwiegend von Mais und Getreide?
Gedüngt und gespritzt, auf daß nix Fremdes darauf gedeihe?
Selbst Wiesen werden weit vor der Blütezeit gemäht.

Korrekt: Das interessiert keine S**.

Fällt schließlich nicht so auf wie die "weißen Spargel".

Bloß fallen diesem Flächenverbrauch weitaus mehr Arten zum Opfer.
75% Masseverlust an Insekten (zB.) kann man wohl kaum der Windkraft anlasten.
Den Schwund von Wachteln oder Rebhühnern auch eher weniger.
Ich bin schon der Meinung, daß man bei behutsamer Aufforstung mit passenden Gehölzen, Tümpeln und Teichen als Regenrückhaltesysteme sehr schöne Biotope schaffen kann. Solche Biotope lassen sich auch als Inseln in riesige landwirtschaftlich genutzten Flächen einfügen. Daß darüber einige Jahrzehnte vergehen, das ist unvermeidlich. Wenn entsprechende Lebensbedingungen gewachsen sind, dann finden sich auch dazu passende Bewohner ein. Womöglich kann man dabei noch nachhelfen... warum nicht? Vernünftige Leute arbeiten bei solchen Projekten zusammen, unvernünftige beklagen sich, daß mit der Energiewende nichts so richtig voran geht, und überziehen den Staat mit Klagen, die ihren Ausbau behindern. Vernünftiger wäre wohl, für die vernichteten Biotope Ausgleichsflächen durch zu setzen und dort dafür zu sorgen, daß daraus auch etwas wird.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Ger9374 »

Ja bei einigen Bürgern hat sich eine Start und gleichzeitig Bremskultur in ihrem handeln etabliert.Sie stoßen selbst Ökologische /Gesellschaftliche Veränderungen an, und bremsen mit Veto wenn es um z.b ihren Privatbereich tangiert. Heuchlerisch aber auch menschlich;-))
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Zunder »

X3Q hat geschrieben:(12 Jul 2019, 17:25)

Es kommt darauf an wieviel CO2 hierbei in welcher Zeit freigesetzt wird.

--X
Das heißt dann, die Sojabohnen sind der Ersatz für den Regenwald, der den Kohlenstoff speichert, und gleichzeitig bilden sie im Stoffwechselkreislauf das Äquivalent für das CO2, das von Tieren und Menschen emittiert wird.
Ich glaube, diese Rechnung geht nicht auf.

Abgesehen davon, ist das ohnehin das deutlich kleinere Problem.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Quatschki »

Ein Wald ist mit seinem Bestand ein permanenter CO2-Speicher, auch wenn die einzelne Pflanze im Laufe ihres Lebenszyklus CO2 aufnimmt und dann wieder freisetzt.
Ein Großteil des CO2 entfällt auf den humus- und wurzelreichen Waldboden.

Ackerbaulich genutzte Böden kann man damit überhaupt nicht vergleichen.

Der Wirtschaftswald mit vergleichsweise dünnen und jungen Bäumen und regelmäßigen Kahlschlägen enthält auch weniger Kohlenstoff als ein Naturwald, kann aber mit seinem schnellen Wachstum der Atmosphäre CO2 entziehen, wenn dieses später in der Holzproduktion und Holznutzung für Häuser, Dachstühle, hochwertige Möbel oder auch für Bücher langfristig, weit über die natürliche Lebensdauer eines Baumes, gebunden bleibt.

Übrigens kann auch Bürokratie große Mengen CO2 binden, sofern die Akten an trockenen Orten für die Ewigkeit archiviert werden.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von unity in diversity »

Wenn sich das Wetter weiterhin nachhaltig verändert, empfielt sich folgende Fruchtfolge:
Weizen-》, Roggen -》, Kiefern-》, gar nichts mehr.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Senexx »

Quatschki hat geschrieben:(13 Jul 2019, 13:17)

Übrigens kann auch Bürokratie große Mengen CO2 binden, sofern die Akten an trockenen Orten für die Ewigkeit archiviert werden.
Also brauchen wir eine Steuer auf die Digitalisierung. Die Abschaffung der Papierbürokratie schädigt die Langfristspeicherung von CO2.
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von Quatschki »

Senexx hat geschrieben:(13 Jul 2019, 13:23)

Also brauchen wir eine Steuer auf die Digitalisierung. Die Abschaffung der Papierbürokratie schädigt die Langfristspeicherung von CO2.
Wenn wir die Klimarettung ernst nehmen, gehört dazu auch die Ausweitung der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen für steuerliche Belege mindestens bis zur nächsten Eiszeit!
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von BlueMonday »

Hier ist auch ein Paper, das sich mit dieser eigenartigen Vorstellung befasst, dass von Menschen emittiertes CO2 anders (in einer Art "Aufschaukelungseffekt") wirken würde als sonstiges ("natürliches") CO2.

"The Physics Model treats human CO2 and natural CO2 the same because their CO2 molecules are identical". Also was ich hier auch schon schrieb. Einmal in der Atmosphäre befindlich, gibt es keine Unterschiede mehr. CO2 ist CO2 ist CO2.

The IPCC model and the Physics model compete to describe how human CO2 emissions add to atmospheric CO2.
Both models agree that the CO2 inflow into the atmosphere is less than 5 percent human CO2 and more than 95 percent
natural CO2.

The IPCC model concludes that human CO2 causes all the increase in atmospheric CO2 above 280 ppm; that 15 percent
of all human CO2 emissions stays in the atmosphere forever; that 53 percent stays for hundreds of years; and only 32
percent flows freely out of the atmosphere like natural CO2. The Physics Model treats human CO2 and natural CO2 the
same because their CO2 molecules are identical
. The Physics model makes only one hypothesis: CO2 outflow equals the
level of CO2 in the atmosphere divided by e-time. The Physics Model concludes that inflow sets a balance
level equal to inflow multiplied by e-time, and that continuing inflow does not continue to increase atmospheric CO2. Rather
inflow sets a balance level where outflow equals inflow and continuing inflow will not further increase the level of
atmospheric CO2 beyond the balance level.

The proper test of two theories is not to claim the IPCC theory explains “observational evidence.” The proper test is the scientific method: if a prediction is wrong, the theory is
wrong. The 14C data following the cessation of the atomic bomb tests show how the level of CO2 in the atmosphere returns to
its balance level after inflow decreases. All valid models of atmospheric CO2 must be able to replicate the 14C data.
The Physics Model exactly replicates the 14C data after 1970. This replication shows the e-time for 14CO2 is 16.5
years and that this e-time has been constant since 1970. The replication shows the Physics Model hypothesis — that
outflow equals level divided by e-time — is correct. The IPCC Bern model cannot replicate the 14C data. Its
curve crosses the 14C data curve. The Bern model cannot even replicate itself if it is restarted at any point. This failure proves
the IPCC Bern model does not have the mathematical structure for a valid model.
If natural CO2 is inserted into the Bern model, as physics requires, the Bern model predicts that 15 percent of natural
CO2 inflow sticks in the atmosphere forever, which contradicts data and proves the Bern model is invalid.
The Physics Model concludes that the ratio of human to natural CO2 in the atmosphere equals the ratio of their inflows,
independent of e-time, and that the e-times for both human and natural CO2 are the same. Using IPCC data, the e-time for
12CO2 is about 4 years. The ratio conclusion means human CO2 adds only about 18
ppm and natural CO2 adds about 392 ppm to today’s CO2 level of 410 ppm. If all human CO2 emissions stopped and natural
CO2 emissions stayed constant, then the level of atmospheric CO2 would fall only to 392 ppm in about 10 years. Nothing
would be gained by stopping human CO2 emissions. There are no long-term effects of human CO2 emissions. Continued
constant CO2 emissions do not add more CO2 to the atmosphere. Continued constant CO2 emissions simply
maintain the balance level.
Q: http://www.sciencepublishinggroup.com/j ... 0190301.13
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von X3Q »

BlueMonday hat geschrieben:(13 Jul 2019, 14:12)

Hier ist auch ein Paper, das ...
Dir ist auch keine Veröffentlichung zu peinlich? Der Berry kann nicht einmal die prozentuale CO2-Zunahme in der Atmosphäre richtig berechnen. Und was der sich da über den Kohlenstoffkreislauf zusammen phantasiert ... OMG

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Re: Nehmen viele Menschen die Klimaerwärmung nicht wahr?

Beitrag von X3Q »

Zunder hat geschrieben:(13 Jul 2019, 12:47)

Das heißt dann, die Sojabohnen sind der Ersatz für den Regenwald, der den Kohlenstoff speichert, und gleichzeitig bilden sie im Stoffwechselkreislauf das Äquivalent für das CO2, das von Tieren und Menschen emittiert wird.
Ich glaube, diese Rechnung geht nicht auf.

Abgesehen davon, ist das ohnehin das deutlich kleinere Problem.
Was heißt in diesem Zusammenhang "geht nicht auf"?

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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Calvadorius »

H2O hat geschrieben:(13 Jul 2019, 07:16)

Ich bin schon der Meinung, daß man bei behutsamer Aufforstung mit passenden Gehölzen, Tümpeln und Teichen als Regenrückhaltesysteme sehr schöne Biotope schaffen kann.
Ehrlich gesagt, fürchte ich, daß wir schneller dabei sind, Natur zu zerstören als "behutsam" aufzubauen, oder zu "schaffen".
Das BMU erzählt uns zB., daß täglich 58 ha Land zur Bebauung freigegeben werden.
(Kann man googeln, muß ich hier nicht verlinken).
Das sind freilich nicht bloß Häuser oder versiegelte Hof- oder Straßenflächen, aber zumeist halt doch Gebiete, die (naja) eher weniger der "Natur zuträglich" sind.

Eine Formulierung wie: "behutsame Aufforstung" [Zitat] halte ich (ganz subjektiv) gegenüber einem solchen Flächenverbrauch, der der Natur unwiederbringlich verloren ist, schon als äußerst (ähem) "diplomatisch".

Als in unserer Gegend die Flurbereinigung "tobte" (das ging tatsächlich eher weniger "behutsam" vonstatten), so in den frühen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, wurde viel der damaligen Kulturflächen für die Landwirtschaft "betriebswirtschaftlich optimiert".

Vorher gabs da (zugegebenermaßen) recht kleine Ackerflächen, die eingeengt waren durch begrenzende Steinhügel.
Die entstanden mit der Zeit ganz natürlich dadurch, daß man aufgelesene Brocken am Feldrand abwarf.
Darauf wuchsen Hecken aus Schlehen, Weißdorn, Liguster oder Hartriegel.
Und allerlei "Kraut" zwischendrin.
Das war sogar ein prima Schutz gegen den Wind, der das Getreide (damals noch für die Lebensmittelproduktion) nicht plattdrücken konnte.
Und Raum für Eidechsen, Wachteln, oder Rebhühner.

Aber halt zuwenig Platz für den rentablen Einsatz moderner Erntemaschinen.

Heutzutage ist davon so ziemlich alles weggeräumt.

Mais, Weizen und Raps werden jetzt für Viehfutter, Sprit, oder Biogas "rechnerisch optimiert" geerntet.

Ich mag da bitte nix mehr hören von "schönen Biotopen", die man schaffen kann.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
Ger9374

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Ger9374 »

Der Aufforstung muss vorweg der Gesellschaftliche Konsens und dann in Folge eine auf Jahrzehnte ausgelegte politische Langzeitstrategie erfolgen.
Parteiübergreifend.Die Aufnahme der behutsamen Aufforstung könnte wegen der Ökologischen Gewichtung durchaus als Staatsziel definiert werden!
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Orbiter1 »

Ger9374 hat geschrieben:(14 Jul 2019, 02:22)

Der Aufforstung muss vorweg der Gesellschaftliche Konsens und dann in Folge eine auf Jahrzehnte ausgelegte politische Langzeitstrategie erfolgen.
Da ist Bayern schon weiter.
Parteiübergreifend.Die Aufnahme der behutsamen Aufforstung könnte wegen der Ökologischen Gewichtung durchaus als Staatsziel definiert werden!
Söder lässt in den kommenden 5 Jahren 30 Mio Bäume in Bayern pflanzen (25 Mio Ersatzbäume + 5 Mio zusätzlich). Die bayerischen Staatsforsten werden auch nicht mehr am wirtschaftlichen Ertrag sondern ihrem ökologischen Beitrag gemessen. Nennt sich "Klimawald". https://www.merkur.de/politik/bayern-30 ... 08423.html Wann folgen die anderen Bundesländer?
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Calvadorius hat geschrieben:(14 Jul 2019, 01:31)

Ehrlich gesagt, fürchte ich, daß wir schneller dabei sind, Natur zu zerstören als "behutsam" aufzubauen, oder zu "schaffen".
Das BMU erzählt uns zB., daß täglich 58 ha Land zur Bebauung freigegeben werden.
(Kann man googeln, muß ich hier nicht verlinken).
Das sind freilich nicht bloß Häuser oder versiegelte Hof- oder Straßenflächen, aber zumeist halt doch Gebiete, die (naja) eher weniger der "Natur zuträglich" sind.

Eine Formulierung wie: "behutsame Aufforstung" [Zitat] halte ich (ganz subjektiv) gegenüber einem solchen Flächenverbrauch, der der Natur unwiederbringlich verloren ist, schon als äußerst (ähem) "diplomatisch".

Als in unserer Gegend die Flurbereinigung "tobte" (das ging tatsächlich eher weniger "behutsam" vonstatten), so in den frühen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, wurde viel der damaligen Kulturflächen für die Landwirtschaft "betriebswirtschaftlich optimiert".

Vorher gabs da (zugegebenermaßen) recht kleine Ackerflächen, die eingeengt waren durch begrenzende Steinhügel.
Die entstanden mit der Zeit ganz natürlich dadurch, daß man aufgelesene Brocken am Feldrand abwarf.
Darauf wuchsen Hecken aus Schlehen, Weißdorn, Liguster oder Hartriegel.
Und allerlei "Kraut" zwischendrin.
Das war sogar ein prima Schutz gegen den Wind, der das Getreide (damals noch für die Lebensmittelproduktion) nicht plattdrücken konnte.
Und Raum für Eidechsen, Wachteln, oder Rebhühner.

Aber halt zuwenig Platz für den rentablen Einsatz moderner Erntemaschinen.

Heutzutage ist davon so ziemlich alles weggeräumt.

Mais, Weizen und Raps werden jetzt für Viehfutter, Sprit, oder Biogas "rechnerisch optimiert" geerntet.

Ich mag da bitte nix mehr hören von "schönen Biotopen", die man schaffen kann.
Ihre wunderschönen Biotope waren aus Nützlichkeitserwägungen entstanden... wer sollte denn die vielen Steine wohin bringen? Und danach kam ein Herrschaftssystem, das ohnehin kein kleinteiliges Eigentum zuließ... und weg damit. Von der SU lernen heißt... naja, aus und vorbei.

Jetzt haben wir erstmals tatsächlich Grüne mit deutlichem Interesse an unserer Natur, die aber die wirtschaftliche Existenz des Landes nicht zerstören wollen. Ich halte es für sehr kurzsichtig, diesen Widerspruch mit den Freveln der Vergangenheit zu vergleichen. Es liegt inzwischen an uns Bürgern, wie wir unser Land ausgestalten. Je grüner die Gesinnung, desto mehr Natur werden wir erhalten und neu gestalten.

Eine weitere Anmerkung: In den östlichen Bundesländern hat die politische Stärke der DIE GRÜNEN noch viel Luft nach oben. Das mag ein Grund dafür sein, daß Sie kein Umsteuern erkennen. Letztlich sind es die Bürger einer Demokratie, die bestimmen, was aus ihrem Lande wird.
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(14 Jul 2019, 07:29)

Ihre wunderschönen Biotope waren aus Nützlichkeitserwägungen entstanden... wer sollte denn die vielen Steine wohin bringen? Und danach kam ein Herrschaftssystem, das ohnehin kein kleinteiliges Eigentum zuließ... und weg damit. Von der SU lernen heißt... naja, aus und vorbei.

Jetzt haben wir erstmals tatsächlich Grüne mit deutlichem Interesse an unserer Natur, die aber die wirtschaftliche Existenz des Landes nicht zerstören wollen. Ich halte es für sehr kurzsichtig, diesen Widerspruch mit den Freveln der Vergangenheit zu vergleichen. Es liegt inzwischen an uns Bürgern, wie wir unser Land ausgestalten. Je grüner die Gesinnung, desto mehr Natur werden wir erhalten und neu gestalten.

Eine weitere Anmerkung: In den östlichen Bundesländern hat die politische Stärke der DIE GRÜNEN noch viel Luft nach oben. Das mag ein Grund dafür sein, daß Sie kein Umsteuern erkennen. Letztlich sind es die Bürger einer Demokratie, die bestimmen, was aus ihrem Lande wird.
Grüne existieren hier nicht wirklich. ....in meinem Bundesland gibt es 1.000 ...(zerstrittene) Mitglieder - mehr nicht !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Dark Angel »

Calvadorius hat geschrieben:(13 Jul 2019, 00:35)

Oha!

Das ist eine gefährliche Argumentation.

Wo gibt es denn in D noch "gewachsene Biotope"?
Jede Fläche, in die Mensch nicht eingreift - und sei es nur temporär, ist ein "gewachsenes Biotop" und von der Sorte gibt auch in Deutschland so einige.
Calvadorius hat geschrieben:(13 Jul 2019, 00:35)Da wird es wirklich eng.
Ursprüngliche Naturlandschaften sind in D äußerst selten.
Ursprüngliche Naturlandschaft und "gewachsenes Biotop" sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ein Biotop kann nur dann bzw so lange enststehen, wie es Tier- und Pflanzenarten gibt, die bestimmte (auch angelegte) Lebensräume nutzen/besiedeln können.
Calvadorius hat geschrieben:(13 Jul 2019, 00:35)
Ich bin bei Dir, wenn Du für Artenvielfalt in vielgestaltigen Landschaften plädierst.
Bloß sind halt die paar Hektar für Wege und verhältnismäßig kleine Flächen für die Windräder echt vernachlässigbar.
Aha - 6,7 ha pro WEA (oder 4 WEA/km²) mit 100m Rotordurchmesser sind also sind also vernachlässigbar?
Bei einem Rotordurchmesser von 122m sind es schon 10ha.

Dabei ist der Flächenbedarf für Transporte der Anlangen, Stellflächen für Krane bei der Errichtung sowie Zufahrtswege für Wartungsarbeiten.
Calvadorius hat geschrieben:(13 Jul 2019, 00:35)]Meine Fresse, wer regt sich über einhundertsiebzigtausend Quadratkilometer intensiv genutzter landwirtschaflicher Flächen auf?

Monokultoren, überwiegend von Mais und Getreide?
Gedüngt und gespritzt, auf daß nix Fremdes darauf gedeihe?
Du kannst ja gerne mal versuchen 80 bzw 82 Mio Menschen mittels einer Landwirtschaft, die mit den Methoden und der Technik zu ernähren, die in den Fünfzigern vorherrschend waren.
Brot möchteste doch essen - oder etwa nicht?
Calvadorius hat geschrieben:(13 Jul 2019, 00:35)Selbst Wiesen werden weit vor der Blütezeit gemäht.
Wiese ist nicht gleich Wiese! Trockenwiesen - machen übrigens den größten Teil der gewachsenen Biotope in D aus, werden zwei- bis dreimal pro Jahr gemäht und definitiv nicht vor der Blütezeit!
Calvadorius hat geschrieben:(13 Jul 2019, 00:35)Fällt schließlich nicht so auf wie die "weißen Spargel".

Bloß fallen diesem Flächenverbrauch weitaus mehr Arten zum Opfer.
75% Masseverlust an Insekten (zB.) kann man wohl kaum der Windkraft anlasten.
Den Schwund von Wachteln oder Rebhühnern auch eher weniger.
Für diese Zahl(en) gibt es KEINE belastbaren Daten, weil NICHT flächendeckend erhoben. Die wenigen lokalen Zählungen/Zählstellen und Langzeitbeobachtungen in D. können keine repräsentativen Daten liefern und liefern auch keine.
Solche Meldungen (egal wie realistisch oder repräsentativ die sind) sind allerdings hervorragend geeignet von den tatsächlichen Problemen abzulenken und für Arlamismus zu sorgen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Dark Angel »

Calvadorius hat geschrieben:(14 Jul 2019, 01:31)

Ehrlich gesagt, fürchte ich, daß wir schneller dabei sind, Natur zu zerstören als "behutsam" aufzubauen, oder zu "schaffen".
Das BMU erzählt uns zB., daß täglich 58 ha Land zur Bebauung freigegeben werden.
(Kann man googeln, muß ich hier nicht verlinken).
Das sind freilich nicht bloß Häuser oder versiegelte Hof- oder Straßenflächen, aber zumeist halt doch Gebiete, die (naja) eher weniger der "Natur zuträglich" sind.

Eine Formulierung wie: "behutsame Aufforstung" [Zitat] halte ich (ganz subjektiv) gegenüber einem solchen Flächenverbrauch, der der Natur unwiederbringlich verloren ist, schon als äußerst (ähem) "diplomatisch".

Als in unserer Gegend die Flurbereinigung "tobte" (das ging tatsächlich eher weniger "behutsam" vonstatten), so in den frühen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, wurde viel der damaligen Kulturflächen für die Landwirtschaft "betriebswirtschaftlich optimiert".

Vorher gabs da (zugegebenermaßen) recht kleine Ackerflächen, die eingeengt waren durch begrenzende Steinhügel.
Die entstanden mit der Zeit ganz natürlich dadurch, daß man aufgelesene Brocken am Feldrand abwarf.
Darauf wuchsen Hecken aus Schlehen, Weißdorn, Liguster oder Hartriegel.
Und allerlei "Kraut" zwischendrin.
Das war sogar ein prima Schutz gegen den Wind, der das Getreide (damals noch für die Lebensmittelproduktion) nicht plattdrücken konnte.
Und Raum für Eidechsen, Wachteln, oder Rebhühner.

Aber halt zuwenig Platz für den rentablen Einsatz moderner Erntemaschinen.

Heutzutage ist davon so ziemlich alles weggeräumt.

Mais, Weizen und Raps werden jetzt für Viehfutter, Sprit, oder Biogas "rechnerisch optimiert" geerntet.

Ich mag da bitte nix mehr hören von "schönen Biotopen", die man schaffen kann.
Mich würde ja mal interessieren, wo das "bei uns" ist, wo in den frühen Achtzigern Flurbereinigung tobte.
Ich denke allerdings, dass diese Flurbereinigungsaktionen nicht mit der/den Monokultur(en) vergleichbar waren/sind, wie sie in der DDR gang und gäbe waren und von denen man "hier" wieder weggeht.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Sören74 »

Dark Angel hat geschrieben:(14 Jul 2019, 14:57)
Du kannst ja gerne mal versuchen 80 bzw 82 Mio Menschen mittels einer Landwirtschaft, die mit den Methoden und der Technik zu ernähren, die in den Fünfzigern vorherrschend waren.
Brot möchteste doch essen - oder etwa nicht?
Also Brot gab es in den 50er Jahren ausreichend, das war nicht das Problem. Die Industrialisierung der Landwirtschaft war in erster Linie eine Kostenfrage. Man konnte damit mehr Leute für weniger Geld ernähren. Auch mit einer "abgespeckten" Landwirtschaft könnte man eine ganze Bevölkerung ernähren, es wäre dann allerdings teurer.
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