Wölfe

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Misterfritz
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Re: Wölfe

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:19)

Damit liegen Sie richtig. Wie gehen wir jetzt mit den gewachsenen Kosten für die Nutzung der Landschaft durch Landwirtschaft/Tierhaltung um? Wer soll die Anwesenheit der Wölfe "finanziell begleiten"? Ich halte nach wie vor den Schutz dieser Raubtiere in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft für einen Irrwitz. Bezahlen möchte ich dafür nicht auch noch.

Im Grunde fördert man mit frei laufenden Raubtieren dieser Größenklasse die Intensivhaltung von Nutztieren in Stallungen, in die die Räuber nicht eindringen können. Fast könnte man auf den Gedanken kommen, daß die kapitalintensive industrielle Landwirtschaft sich diese Räuber bestellt hat, so zu sagen als moralische Rechtfertigung ihres Frevels.
Mag ja sein, dass einige nicht dafür bezahlen wollen. Aber: Die Tiere stehen unter Schutz. Nachdem der Mensch diese Tiere versucht hat, auszurotten.
Wir verurteilen Menschen in Afrika/Asien/Südamerika, die Wildtieren ihre Lebensgrundlage nehmen, sie abschlachten. Und wir, hier im reichen Europa, sollen nicht fähig sein, ein paar Wölfe (wir reden gezz nicht über Löwen oder so) einen kleinen Lebensraum zu lassen? Soll das ein Witz sein?
Wenn Du Dich hier in der Gegend umsehen würdest: Die meisten Kühe sehen in ihrem ganzen Leben keine Weide, die stehen IMMER im Stall. Aber nicht wegen evtl. Wölfe, sondern weil man die Flächen bewirtschaften und nicht abgrasen lassen will.
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Re: Wölfe

Beitrag von Neandertaler »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:19)

Damit liegen Sie richtig. Wie gehen wir jetzt mit den gewachsenen Kosten für die Nutzung der Landschaft durch Landwirtschaft/Tierhaltung um? Wer soll die Anwesenheit der Wölfe "finanziell begleiten"? Ich halte nach wie vor den Schutz dieser Raubtiere in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft für einen Irrwitz. Bezahlen möchte ich dafür nicht auch noch.
die Kosten sind hochgerechnet minimal bis nicht festellbar (für den Steuerzahler) und ich trage sie in Gegensatz zu anderen Kosten gerne. Die ganze Erde ist doch faktisch eine dicht besiedelte Kulturlandschaft. Wenn in einem Reichen Land wie Deutschland nicht Mal ein paar Wölfe Platz finden, die hin und wieder ein Vieh reißen, oh mein Gott davon haben wir Millionen, wo soll dann noch Platz für Wilde Tiere sein? Zumal es nur der Wolf ist kein Löwe, Krokodil oder Elefant.
Genauso wenig wie ich Thunfisch essen will für deren Fang Delphine gestorben möchte ich Schaf essen für das Wölfe erschossen wurden.
Im Grunde fördert man mit frei laufenden Raubtieren dieser Größenklasse die Intensivhaltung von Nutztieren in Stallungen, in die die Räuber nicht eindringen können. Fast könnte man auf den Gedanken kommen, daß die kapitalintensive industrielle Landwirtschaft sich diese Räuber bestellt hat, so zu sagen als moralische Rechtfertigung ihres Frevels.
Quatsch, Landwirtschaft ohne Intensivhaltung hat die meiste Zeit mit Raubtieren existiert und tut es an vielen Orten immer noch. Siehe Osteuropa. Nur das Vieh auf dem Silbertablett präsentieren funktioniert natürlich nicht so
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Wölfe

Beitrag von Boracay »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:27)
Wenn Du Dich hier in der Gegend umsehen würdest: Die meisten Kühe sehen in ihrem ganzen Leben keine Weide, die stehen IMMER im Stall. Aber nicht wegen evtl. Wölfe, sondern weil man die Flächen bewirtschaften und nicht abgrasen lassen will.
Was machen die Weltverbesserer jetzt? Wollen sie Bio und Weidehaltung oder eben Wölfe? Beides ist nicht wirklich kombinierbar.
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Re: Wölfe

Beitrag von Misterfritz »

Boracay hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:42)

Was machen die Weltverbesserer jetzt? Wollen sie Bio und Weidehaltung oder eben Wölfe? Beides ist nicht wirklich kombinierbar.
Keine Ahnung, die Kühe stehen hier schon seit Jahrzehnten nur im Stall.
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Re: Wölfe

Beitrag von Misterfritz »

Neandertaler hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:38)

die Kosten sind hochgerechnet minimal bis nicht festellbar (für den Steuerzahler) und ich trage sie in Gegensatz zu anderen Kosten gerne. Die ganze Erde ist doch faktisch eine dicht besiedelte Kulturlandschaft. Wenn in einem Reichen Land wie Deutschland nicht Mal ein paar Wölfe Platz finden, die hin und wieder ein Vieh reißen, oh mein Gott davon haben wir Millionen, wo soll dann noch Platz für Wilde Tiere sein? Zumal es nur der Wolf ist kein Löwe, Krokodil oder Elefant.
Genauso wenig wie ich Thunfisch essen will für deren Fang Delphine gestorben möchte ich Schaf essen für das Wölfe erschossen wurden.

Quatsch, Landwirtschaft ohne Intensivhaltung hat die meiste Zeit mit Raubtieren existiert und tut es an vielen Orten immer noch. Siehe Osteuropa. Nur das Vieh auf dem Silbertablett präsentieren funktioniert natürlich nicht so
:thumbup:
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:27)

Mag ja sein, dass einige nicht dafür bezahlen wollen. Aber: Die Tiere stehen unter Schutz. Nachdem der Mensch diese Tiere versucht hat, auszurotten.
Wir verurteilen Menschen in Afrika/Asien/Südamerika, die Wildtieren ihre Lebensgrundlage nehmen, sie abschlachten. Und wir, hier im reichen Europa, sollen nicht fähig sein, ein paar Wölfe (wir reden gezz nicht über Löwen oder so) einen kleinen Lebensraum zu lassen? Soll das ein Witz sein?
Wenn Du Dich hier in der Gegend umsehen würdest: Die meisten Kühe sehen in ihrem ganzen Leben keine Weide, die stehen IMMER im Stall. Aber nicht wegen evtl. Wölfe, sondern weil man die Flächen bewirtschaften und nicht abgrasen lassen will.
Also, in "meiner Gegend" ist Weidehaltung von Milchvieh die Regel. Daß Nutztiere in Quälhaltung und auf jeden Fall nicht artgerecht gehalten werden dürfen, das ist aus meiner Sicht ein Totalversagen unserer Gesellschaft. Diese Wertung setze ich glatt über das Aufenthaltsrecht der Wölfe. Sie in dicht besiedelten Kulturlandschaften unter Schutz zu stellen, halte ich für einen Irrsinn.

Ich verurteile keine Menschen in anderen Gegenden, die sich in ihrer Existenz wirtschaftlich oder sogar leiblich von gefährlichen Tieren bedroht sehen, wenn die sich diese Tiere vom Halse halten. So weit geht mein romantisches Verhältnis zur Natur nun einmal nicht.

Was man verurteilen könnte, das wäre die Ausdehnung der menschlichen Siedlungen und der landwirtschaftlichen Anbauflächen, die durch den Zuwachs der Bevölkerungszahlen bedingt ist. Aber wenn Menschen einmal da sind, dann sollen sie auch sicher leben können. Eigentlich eine klare und logische Linie!
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Re: Wölfe

Beitrag von Boracay »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:46)

Keine Ahnung, die Kühe stehen hier schon seit Jahrzehnten nur im Stall.
In NRW (Igitt) vielleicht, da haben sie Bauern Angst dass die Viecher über Nacht geschächtet werden....

Hier ist auch bei konventionellen Landwirten die Weidehaltung die Regel. Bei Kühen wenn die Geographie es erlaubt, bei Rindern sowieso.

Biobetriebe haben Weidepflicht von Frühjahr bis Herbst.
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Re: Wölfe

Beitrag von Misterfritz »

Boracay hat geschrieben:(15 Aug 2018, 23:02)

In NRW (Igitt) vielleicht, da haben sie Bauern Angst dass die Viecher über Nacht geschächtet werden....

Hier ist auch bei konventionellen Landwirten die Weidehaltung die Regel. Bei Kühen wenn die Geographie es erlaubt, bei Rindern sowieso.

Biobetriebe haben Weidepflicht von Frühjahr bis Herbst.
In NRW stehen Massen von Kühen auf den Weiden. Schlicht mal ins Münsterland fahren.
Es ist hier im Südwesten so, dass eine Kuh auf der Weide eine absolute Seltenheit ist.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:46)

Keine Ahnung, die Kühe stehen hier schon seit Jahrzehnten nur im Stall.
Klar, dann sind frei laufende Wölfe ja auch keine Last für die Landwirte. Mit artgerechter Tierhaltung hat die Stallhaltung bestimmt nichts zu tun. Warum vergießen Sie dort Ihr Herzblut nicht? Sind Wölfe so viel netter als Rindviecher und Schafe? Warum halten wir Wölfe dann nicht in Ställen? Ich weiß: Das lohnt sich nicht, und artgerecht wäre das auch nicht!

Ich befürworte sehr klar, daß Raubwild der Klasse Wolf überall dort, wo Weidehaltung von Nutzvieh und Herdenvieh üblich ist, rücksichtslos verfolgt wird.
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Re: Wölfe

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2018, 23:11)

Klar, dann sind frei laufende Wölfe ja auch keine Last für die Landwirte. Mit artgerechter Tierhaltung hat die Stallhaltung bestimmt nichts zu tun. Warum vergießen Sie dort Ihr Herzblut nicht? Sind Wölfe so viel netter als Rindviecher und Schafe? Warum halten wir Wölfe dann nicht in Ställen? Ich weiß: Das lohnt sich nicht, und artgerecht wäre das auch nicht!

Ich befürworte sehr klar, daß Raubwild der Klasse Wolf überall dort, wo Weidehaltung von Nutzvieh und Herdenvieh üblich ist, rücksichtslos verfolgt wird.
Ich halte diese Haltung echt für Scheisse - ich denke aber nicht, dass diese Bauern hier im Forum lesen ;)
Ausserdem geht es hier um Wölfe.
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Re: Wölfe

Beitrag von Raskolnikof »

Ich verstehe das Geschrei wegen der Wölfe überhaupt nicht. Wer über Verluste bei Weidetieren klagt sollte sich doch zu aller erst über die Ursachen dieser Verluste ein Bild machen. Und da steht der „große böse Wolf“ ganz hinten auf der Liste der Schuldigen. Von den zigtausenden Keulungen von kranken Nutztieren als Folge der Massentierhaltung will ich gar nicht sprechen. Das ist ein Kapitel für sich.
Aber dann wären da noch die Viehdiebstähle. Diese sind nicht auf bestimmte Regionen, in denen sich der Wolf bei uns niedergelassen hat beschränkt sondern von der Nordseeküste bis Bayern tagtäglich gegenwärtig.
Da stehen die wenigen Schafe oder auch Rinder, die von Wölfen gerissen werden zahlenmäßig überhaupt nicht im Verhältnis zu den gestohlenen Tieren. So haben auch schon von Viehdiebstählen wiederholt betroffene Landwirte die Aufgabe ihres Hofes bzw. der Viehhaltung erwogen, weil die Verluste durch Diebstahl einfach zu hoch waren.
Allein in Brandenburg haben sich die Viehdiebstähle von 2016 auf 2017 um das Siebenfache erhöht. Die Schadenssumme betrug 244.500 Euro.

Pikant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass sich Viehdiebstähle bundesweit vornehmlich vor muslimischen Feiertagen häufen. Da verschwinden dann nicht nur Schafe und Lämmer spurlos von den Weiden. Nein, recht häufig werden die gleich an Ort und Stelle geschächtet, ausgeweidet und nur das gute Fleisch mitgenommen. Ist diese Form der Tierquälerei nicht mindestens ebenso schlimm wie das Leiden von Schafen die von Wölfen gerissen werden? Da fehlt jetzt nur noch der Versuch gegenzurechnen, bei welcher Tötungsart ein Schaf mehr leidet.

Seltsam finde ich, dass über derartige Viehdiebstähle in der Presse nur selten oder nur am Rande erwähnt wird. Oftmals sind entsprechende Meldungen auch nur in der örtlichen „Dorfpresse“ zu lesen.
Warum ist das so? Kann es sein, dass der Presse und anderen Medien diese Thematik einfach zu heiß ist? Wer über Viehdiebstähle berichtet (es werden auch Rinder gestohlen) kommt nicht umhin, auch die mutmaßlichen Täter zu benennen oder auch nur zu spekulieren. Dies aber passt nun gerade überhaupt nicht in unsere scheinheilige Welt, die nur noch nach Political Correctness schreit.

https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1627015/
http://www.wz.de/lokales/rhein-kreis-ne ... -1.2192644
https://www.shz.de/lokales/husumer-nach ... 46877.html
http://www.pi-news.net/2014/04/schaf-au ... -gerettet/
https://www.dewezet.de/region/hameln_ar ... 66756.html
http://jena.otz.de/web/lokal/leben/blau ... 1598699091
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Aug 2018, 23:17)

Ich halte diese Haltung echt für Scheisse - ich denke aber nicht, dass diese Bauern hier im Forum lesen ;)
Ausserdem geht es hier um Wölfe.
Das ist eine Haltung, für die ich nun gar kein Verständnis aufbringen kann! Immerhin sind Wölfe und landwirtschaftliche Nutztiere auch Mitgeschöpfe, die, wenn sie denn schon da sind, auch artgerecht leben sollten, ihnen möglichst Leid durch Menschenhand erspart bleibt bis zum möglichst schmerzfreien Tod durch den Schlachter. Ein nicht mehr vorhandener Wolf leidet auch nicht.

Daß der Untergang einer Art ein Verlust allgemeiner Art ist, das ist unbestritten. Seine Zuwanderung aber der Minderheit von Landwirten mit immerhin artgerechter Herdenviehhaltung auf zu nötigen, das ist schon ein starkes Stück. Mich wundert die Engelsgeduld dieser Leute!
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(15 Aug 2018, 23:24)

Ich verstehe das Geschrei wegen der Wölfe überhaupt nicht. Wer über Verluste bei Weidetieren klagt sollte sich doch zu aller erst über die Ursachen dieser Verluste ein Bild machen. Und da steht der „große böse Wolf“ ganz hinten auf der Liste der Schuldigen. Von den zigtausenden Keulungen von kranken Nutztieren als Folge der Massentierhaltung will ich gar nicht sprechen. Das ist ein Kapitel für sich.
Aber dann wären da noch die Viehdiebstähle. Diese sind nicht auf bestimmte Regionen, in denen sich der Wolf bei uns niedergelassen hat beschränkt sondern von der Nordseeküste bis Bayern tagtäglich gegenwärtig.
Da stehen die wenigen Schafe oder auch Rinder, die von Wölfen gerissen werden zahlenmäßig überhaupt nicht im Verhältnis zu den gestohlenen Tieren. So haben auch schon von Viehdiebstählen wiederholt betroffene Landwirte die Aufgabe ihres Hofes bzw. der Viehhaltung erwogen, weil die Verluste durch Diebstahl einfach zu hoch waren.
Allein in Brandenburg haben sich die Viehdiebstähle von 2016 auf 2017 um das Siebenfache erhöht. Die Schadenssumme betrug 244.500 Euro.

Pikant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass sich Viehdiebstähle bundesweit vornehmlich vor muslimischen Feiertagen häufen. Da verschwinden dann nicht nur Schafe und Lämmer spurlos von den Weiden. Nein, recht häufig werden die gleich an Ort und Stelle geschächtet, ausgeweidet und nur das gute Fleisch mitgenommen. Ist diese Form der Tierquälerei nicht mindestens ebenso schlimm wie das Leiden von Schafen die von Wölfen gerissen werden? Da fehlt jetzt nur noch der Versuch gegenzurechnen, bei welcher Tötungsart ein Schaf mehr leidet.

Seltsam finde ich, dass über derartige Viehdiebstähle in der Presse nur selten oder nur am Rande erwähnt wird. Oftmals sind entsprechende Meldungen auch nur in der örtlichen „Dorfpresse“ zu lesen.
Warum ist das so? Kann es sein, dass der Presse und anderen Medien diese Thematik einfach zu heiß ist? Wer über Viehdiebstähle berichtet (es werden auch Rinder gestohlen) kommt nicht umhin, auch die mutmaßlichen Täter zu benennen oder auch nur zu spekulieren. Dies aber passt nun gerade überhaupt nicht in unsere scheinheilige Welt, die nur noch nach Political Correctness schreit.

https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1627015/
http://www.wz.de/lokales/rhein-kreis-ne ... -1.2192644
https://www.shz.de/lokales/husumer-nach ... 46877.html
http://www.pi-news.net/2014/04/schaf-au ... -gerettet/
https://www.dewezet.de/region/hameln_ar ... 66756.html
http://jena.otz.de/web/lokal/leben/blau ... 1598699091
[MOD]Wir verlassen jetzt aber in Riesenschritten das "Gebiet Wissenschaft", wo wir uns über Sinn und Unsinn von freilaufendem Raubwild im Naturhaushalt und im Konflikt mit der Landwirtschaft unterhalten, und eröffnen ein rein gesellschaftspolitisches Feld, wo es um schwere Straftaten von Menschen geht, mit einem Ausflug noch in unsere islamischen Gruppen. Ich bitte darum, diesen Aspekt doch besser im Unterforum 2 Innenpolitik zu behandeln. Weitere Beiträge mit diesem Tenor werde ich in die Ablage verschieben. H2O
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Neandertaler hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:38)

die Kosten sind hochgerechnet minimal bis nicht festellbar (für den Steuerzahler) und ich trage sie in Gegensatz zu anderen Kosten gerne. Die ganze Erde ist doch faktisch eine dicht besiedelte Kulturlandschaft. Wenn in einem Reichen Land wie Deutschland nicht Mal ein paar Wölfe Platz finden, die hin und wieder ein Vieh reißen, oh mein Gott davon haben wir Millionen, wo soll dann noch Platz für Wilde Tiere sein? Zumal es nur der Wolf ist kein Löwe, Krokodil oder Elefant.
Genauso wenig wie ich Thunfisch essen will für deren Fang Delphine gestorben möchte ich Schaf essen für das Wölfe erschossen wurden.

Quatsch, Landwirtschaft ohne Intensivhaltung hat die meiste Zeit mit Raubtieren existiert und tut es an vielen Orten immer noch. Siehe Osteuropa. Nur das Vieh auf dem Silbertablett präsentieren funktioniert natürlich nicht so
Ich kann mir nicht vorstellen, daß in Osteuropa Viehherden praktisch gefahrlos von Wölfen angegriffen werden können. Da werden schon bewaffnete Hirten und Hütehunde und Herdenschutzhunde für klare Verhältnisse sorgen. In unserer dichter besiedelten Landschaft werden Herdenschutzhunde aber zur Gefahr für Wanderer und Spaziergänger, die sich arglos und neugierig der Herde nähern. Leider lassen sich nicht überall Randbedingungen herstellen, unter denen Schäden durch Wölfe im vertretbaren Rahmen gehalten werden können.
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Re: Wölfe

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2018, 23:11)

Ich befürworte sehr klar, daß Raubwild der Klasse Wolf überall dort, wo Weidehaltung von Nutzvieh und Herdenvieh üblich ist, rücksichtslos verfolgt wird.
ich beförworte daß wo stark übertrieben viel vieh gezüchtet wird zuerst eingegriffen wird. denk mal an die bodenbelastung wegen kot und CH4-blähung.

bis jetzt ist bei uns 38x ein schaf angefrissen worden wovon durch DNA festgestellt wurde daß das raubtier ein wolf war. und das geschrei der bauern... :eek:
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blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(18 Aug 2018, 15:37)

ich beförworte daß wo stark übertrieben viel vieh gezüchtet wird zuerst eingegriffen wird. denk mal an die bodenbelastung wegen kot und CH4-blähung.

bis jetzt ist bei uns 38x ein schaf angefrissen worden wovon durch DNA festgestellt wurde daß das raubtier ein wolf war. und das geschrei der bauern... :eek:
In der Sache ist doch ganz rasch Einigung erzielt: Niemand darf mehr Vieh halten als sein Boden mit Nahrung versorgt. Zukauf von Futtermitteln nur bei Ernteausfall unter durchschnittlichem Ertrag. Ich nehme an, daß damit auch die Gülleüberlastung des Bodens sich erledigt hat.

Durch Wölfe werden ja gerade die Landwirte geschädigt, die ihr Vieh weitestgehend artgerecht im Freien halten. Diese Leute müssen gefördert werden, nicht jene mit industrieller Massentierhaltung in Ställen: Legebatterien, frei laufende Hühner mit 10.000 Stück im Stall, Schweine in kleinen Stallabteilen, Kälber in Boxen ohne Tageslicht, Rinder angekettet lebenslänglich usw, usf. Dann gibt es Fipronil, Antibiotika... in unserer Nahrungskette und im Grundwasser, weil diese Quälhaltung anders wirtschaftlich nicht betrieben werden kann... und jede Menge Gülle würzt unsere Landschaft, in der Wölfe sich frei bewegen dürfen...
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Re: Wölfe

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2018, 23:30)

Daß der Untergang einer Art ein Verlust allgemeiner Art ist, das ist unbestritten. Seine Zuwanderung aber der Minderheit von Landwirten mit immerhin artgerechter Herdenviehhaltung auf zu nötigen, das ist schon ein starkes Stück. Mich wundert die Engelsgeduld dieser Leute!
Schafhirten haben keine Lobby.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2018, 16:07)

Schafhirten haben keine Lobby.
Das Problem ist nicht der Schafhirt, sondern der Viehhalter, der seine Herden nicht schützt und sich beklagt, daß ihm Vieh von der Weide gestohlen wird. Ihm aber auch noch Wölfe auf zu nötigen, die ja von Natur aus gar nicht so viel anders können, das ist schon ein starkes Stück!
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Re: Wölfe

Beitrag von Ebiker »

Diebstahl ist ein anderes Thema, Schutzmaßnahmen vor Wölfen wurden ja ergriffen, haben aber bis auf spezielle Hunde alle versagt.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2018, 16:45)

Diebstahl ist ein anderes Thema, Schutzmaßnahmen vor Wölfen wurden ja ergriffen, haben aber bis auf spezielle Hunde alle versagt.
Alles richtig; sehe ich auch so. Bei Herdenschutzhunden muß zwingend ein Hirte anwesend sein, weil diese Hunde ihre Herde gegen Fremde schützen, natürlich auch gegen Wölfe und Viehdiebe, leider aber auch gegen harmlose Spaziergänger und Jogger, die sich der Herde nähern. In der Schweiz hat man Gebiete mit Herdenschutzhunden auf Wanderkarten eingetragen und den Wanderern Verhaltensregeln mitgeteilt, wie eine Begegnung mit Herdenschutzhunden harmlos ausgeht.
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Re: Wölfe

Beitrag von Quatschki »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2018, 16:45)

Diebstahl ist ein anderes Thema, Schutzmaßnahmen vor Wölfen wurden ja ergriffen, haben aber bis auf spezielle Hunde alle versagt.
Weil es nur passiver Schutz ist.
Du könntest auch dein Haus gegen Einbrecher verriegeln und verrammeln. Wenn die Täter spitzkriegen, dass weder Du noch die Polizei oder Justiz ihnen auch nur ein Haar krümmen darf, würden sie mit der Zeit immer dreister und frecher, werden deine Schlösser knacken und werden dich ausnehmen, bis es nichts mehr zu holen gibt.
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Re: Wölfe

Beitrag von Ebiker »

So ist es. Schutzgebiete meinetwegen aber sobald ein Wolf seine Nase rausstreckt bekommt er ne Ladung auf den Pelz
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(18 Aug 2018, 18:30)

Weil es nur passiver Schutz ist.
Du könntest auch dein Haus gegen Einbrecher verriegeln und verrammeln. Wenn die Täter spitzkriegen, dass weder Du noch die Polizei oder Justiz ihnen auch nur ein Haar krümmen darf, würden sie mit der Zeit immer dreister und frecher, werden deine Schlösser knacken und werden dich ausnehmen, bis es nichts mehr zu holen gibt.
Diese Feststellung geht aber an der von Ebiker vorbei. Er sagt ja auch, daß bisher keine einfache Schutzmaßnahme gegen Wolfsangriffe auf Herdenvieh nachhaltig gegriffen hat... bis auf Herdenschutzhunde. Das ist auch kein passiver Schutz... die gehen in Imponiergehabe über, und wenn das nicht reicht, dann kommt der Angriff auf den Räuber. Das sind sehr kräftige große Hunde, die in Teamarbeit gegen Räuber antreten. Liest sich sehr spannend, die Sache mit Herdenschutzhunden und Hütehunden.
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Re: Wölfe

Beitrag von Ebiker »

Nur sind diese Herdenschutzhunde auch nicht grad billig im Unterhalt und dafür gibts keine Zuschüsse.
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Re: Wölfe

Beitrag von Misterfritz »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2018, 18:47)

Nur sind diese Herdenschutzhunde auch nicht grad billig im Unterhalt und dafür gibts keine Zuschüsse.
Das zu lösen wäre kein Problem,
wenn die Hunde denn machen dürften, was sie machen sollen. Aber laut Tierschutzgesetz (zumindest in BaWü) dürfen die Hunde nicht ohne Schäfer über Nacht alleine bei der Herde bleiben, brauchen eine Hütte und einen Liegeplatz, der nicht direkt auf dem Boden ist. Nicht, dass die Hunde eine Hütte nutzen würden oder es sie stört, nachts alleine zu bleiben. Es geht um das Tierwohl - in diesem Fall das der Hunde.
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Re: Wölfe

Beitrag von Quatschki »

Herde mit 140 Mutterschafen angegriffen.
40 tot, 80 vermißt.
https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/goer ... y-100.html

Die Moorschnucken-Herde gehörte zu einem Projekt, mit dem man die friedliche Koexistenz zwschen Wolf und Schaf beweisen wollte:

https://www.foerderverein-oberlausitz.d ... Itemid=161

Einer der wichtigsten Brennpunkte ist dabei die Akzeptanz des Wolfes (Lupus lupus), der seit einigen Jahren wieder in das Gebiet des Biosphärenreservates und die umliegenden Region zurückgekehrt und in Ausbreitung begriffen ist. Große Skepsis machte sich zunächst in der Bevölkerung und insbesondere bei den Landnutzern breit. Verluste von Schafen, insbesondere durch falsche Haltungsmaßnahmen begünstigt, führten zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Naturschützern und Landnutzern. Mitten im Bestandsgebiet des Daubaner Rudels gelegen, praktiziert der Förderverein Landschaftspflege mit Moorschnucken und Burenziegen und greift damit ganz praktisch einen der größten Brennpunkte auf.
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Re: Wölfe

Beitrag von Lomond »

Vorschlag zur Güte:

Es gibt doch so viele Veganer in Deutschland, die es todschick finden, vegan zu leben.
Und die auch ihre Hunde und Katzen vegan ernähren.

Die sollen die Wölfe doch mal überzeugen, dass es schick und cool und angesagt ist, vegan zu leben.
Die Wölfe sind doch gelehrige Tiere, und werden mit Freuden auf vegane Ernährung umstellen.

Problem gelöst!
Non enim propter gloriam, divicias aut honores pugnamus set propter libertatem solummodo quam Nemo bonus nisi simul cum vita amittit.
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unity in diversity
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Re: Wölfe

Beitrag von unity in diversity »

Lomond hat geschrieben:(23 May 2019, 04:41)

Vorschlag zur Güte:

Es gibt doch so viele Veganer in Deutschland, die es todschick finden, vegan zu leben.
Und die auch ihre Hunde und Katzen vegan ernähren.

Die sollen die Wölfe doch mal überzeugen, dass es schick und cool und angesagt ist, vegan zu leben.
Die Wölfe sind doch gelehrige Tiere, und werden mit Freuden auf vegane Ernährung umstellen.

Problem gelöst!
Wölfe sind Rudeltiere.
Wenn man den Alfa missioniert, macht das ganze Rudel mit, oder es wählt ein neues Leittier.
Man muß aber bei einer erfolgreichen Missionierung beachten, daß Fleisch eine höhere Energiedichte hat als Gras. Die Wölfe schreiten daher zum Verdrängungskampf gegen das angestammte Weidevieh. Das bringt neue Probleme, weil man sich entscheiden muß, welche Art gefördert, oder dezimiert werden soll.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Eulenwoelfchen

Re: Wölfe

Beitrag von Eulenwoelfchen »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2018, 22:19)
... Fast könnte man auf den Gedanken kommen, daß die kapitalintensive industrielle Landwirtschaft sich diese Räuber bestellt hat, so zu sagen als moralische Rechtfertigung ihres Frevels.
Diese von Ihnen erwähnte, kapitalintensive, industrielle (Massentierhaltung besonders unter "tierischen" oder besser gesagt unmenschlichen Bedingungen) entstand erst, als in D der letzte Wolf
damals sicher auch unter Ihrem Triumphgeheul oder christlichem Erlösungsseufzer (Gott sei Dank!) ausgerottet war. Hätten sie dunnemals gelebt.

Mehr gibt es zu dem polarisierenden und dämonisierendem Populismuspropaganda gegen den Wolf in Deutschland, den Sie hier eifrig betreiben, nicht zu sagen. Schade eigentlich, Ihr Wolfsschaden...Letzterer dürfte seine Ursachen in frühkindlicher katholischer Christianisierung und Domestizierung des heutigen Herrn H2O haben, der mit der besonders dem Christentum essentiell innewohnenden Herrenmenschideologie gegenüber der Natur und anderen Lebewesen noch nie Probleme hatte, um sich gotterlaubt die restliche Natur untertan zu machen, wie es ihm passt. Eine religiöse Ideologie, die nur ein Lebensrecht kennt, das der überlegenen Spezies des homo rapiens...ähm...sapiens.

Weiter so. Herzlichen Glückwunsch.

PS: In Costa Rica hacken die spanisch-katholischen Nachfahren als heutige Einwohner des Landes auch jede Schlange kurz und klein, wo sie sie sehen oder finden. Als ich dort war, erzählte man mir an der Bar, dass ein eingewanderter Schweizer Notar und Rechtsanwalt von einer Giftschlange gebissen wurde, und dachte, es sei etwas anderes gewesen, weil er nur ein kleines Bissloch in der Ferse hatte. War wohl doch eine Lanzenotter oder eine "Biss töten Stier"...
Jedenfalls war er nicht mehr zu retten und verstarb asbaldigst. Okay, er lachtsche besoffen von der örtlichen Bar nachhause, nachts mit Taschenlampe, dafür ohne Gummistiefel quer durch das hohe Gras vor seiner etwas abgelegenen
Latifundie. Der Mann lebte zwar schon lange Zeit dorten, und wusste sicher auch, dass es abends (spät. ab 18 Uhr ist es dunkel, wirkliche Jahreszeitenunterschiede gibt da nicht) riskant ist, im hohen Gras oder im Dschungel spazieren zu gehen. Denn da ist alles, was Fangzähne oder Krallen hat, unterwegs. Den Jaguar, den die indigenen Ureinwohner verehrten und respektierten, haben die hispanischen Nachfahren auch schon bis auf ein paar wenige Expemplare ausgerottet. Ein sehr scheuer Jäger, der Menschen meidet und eine großartige, auch unter Raubkatzen einmalige Beutetechnik hat: Er tötet sehr human und schnell mit einem gezielten Biss in den Kopf.

Unser Dchungelguide war dagegen recht angesäuert, dass wir einfach keine Schlange bei unserer Tour zu Gesicht bekamen. Keine wollte uns als Beute. Weder zarte Damenbeine oder stramme Ochsenwadeln :D waren ihnen angenehm.
Okay, es war auch eine Tour bei Tageslicht. Aber, wie der Zufall wollte, griff ich beim Aufstieg durch einen sehr steilen Waldanstieg gottseidank nicht an den nächstbesten Gestrüppast, um mich beim Hochkraxeln mit den Gummistiefeln gegen ein Abrutschen zu sichern. Ich sah instinktiv vorher hin, wohin ich greifen wollte. Und was war da? - Ein wunderschöne, knallgelbe Lanzenotter, die sich friedlich um einen sattgrünen, etwas stärkeren Zweig gewickelt hatte und dort Siesta hielt. Ich dachte zuerst gar nicht an eine Schlange, nochdazu an eine knallgelbe. Aber es war eine und als ich Tom, unserem Guide zurief, guck'mal, da ist eine Schlange, keine Ahnung, welche, kam er freudestrahlend abwärts hin zu mir und sagte, dass das eine Lanzenotter sei. Und diese Schlange identisch ein oder zwei Kilometer weiter grau-weiss und nicht gelb sein könne, aufgrund der sagenhaften Biodiversität, die der costaricanische Dschungel hervorbringt, zumindest in den paar vom Raubtier Mensch noch nicht durch Baumabholzung oder pestizidverspritzte Bananenplantagen untertan gemachten Quadratkilometern eines milliionenjahrealten Regenwaldes. Auf eine Obstplantage sahen wir auf einer kleinen, gerodeten Obstbaumwiese dann noch ein solches graugezeichnetes Lanzenotterexemplar. Tom sagte, das sei seine Bank für alle Fälle, wenn sich bei einer Tour kein Schwein, also keine Schlange etc. blicken lässt. Sie, diese graue Lanzenotter sei eine treue Seele, auf die man sich verlassen könne. Sie schlief da eingerollt und bestens getarnt in einer breiteren Astgabel des Obstbaumes in ca.
1.2m Höhe den Schlaf der Gerechten. Wenn man nicht genau hinsah, konnte man das auch für eine Haufen Vogelscheisse halten oder eine knollenartige Ausformung des Obstbaums.

Tom meinte es dann besonders gut und fummelte mit einem längeren Zweig vor ihrem ziemlich dreieckigen Schädel herum, in der Hoffnung, sie würde dann mal kurz fauchen und uns ihre wunderschönen Zähnchen zeigen. Aber die war gottseidank zu faul und wir ohnehin höchst zufrieden. Dem Chico, der die Plantage betreibt, legte er dann in ein kleines Holzkästchen seiner Werkzeughütte etwas Geld. Denn das stellte sicher, dass er die Schlange nicht als für den Menschen gefährlichen Naturmüll betrachtete, die seinen Äpfeln und der Ernte im Wege lag, und sie entsprechend sofort mit der Machete zerhackte, sondern als willkommene, zusätzliche Einnahmequelle ansah.

Tom erzählte, dieser Kleinstplantagenbesitzer würde zur Obsternte diese treue Lanzenotter sogar mit einem Ast zum nahegelegenen Dschungel tragen, damit er die Äpfel ungestört ernten könne. Und sich freue, dass sie nicht beleidigt darüber sei und einfach wiederkomme, hin zu ihrem sonnigen Rastplatz auf der Apfelbaumgabel.

Aber stellt euch mal vor, Lanzenottern in Deutschland an einem Tomatenstrauch. Ich sag nur eins: Sofort zerhacken oder drei Mungos kaufen. Vielleicht mögen die ja nicht nur Kobras, sondern auch Lanzenottern, die übrigens ein sehr interessantes Gift haben, das nicht sofort Atemlähmung und Herzstillstand verursacht, sondern gewebezersetzend wirkt. Damit die Schlange sozusagen nach dem Biss der Beute und dem Warten bis zum Tod diese schon ein bisschen mürbe hat, um sie dann schneller verschlingen zu können. Während des Beuteverschlingens ist sie nämlich einige Zeit völlig wehrlos. Worauf wiederum nur andere warten... :D
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Re: Wölfe

Beitrag von unity in diversity »

Wenn man immer 10 % der Weideviecher als Tribut an die Wölfe in die freie Wildnis entläßt, sollte Frieden herrschen.
Daraus werden Wildrinder, Wildpferde, Wildschafe, Wildziegen und natürlich wildes Weißvieh, Enten, Gänse, Hühner, für die Jungwölfe.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(23 May 2019, 15:36)

Wenn man immer 10 % der Weideviecher als Tribut an die Wölfe in die freie Wildnis entläßt, sollte Frieden herrschen.
Daraus werden Wildrinder, Wildpferde, Wildschafe, Wildziegen und natürlich wildes Weißvieh, Enten, Gänse, Hühner, für die Jungwölfe.
Guter Vorschlag; in Kürze haben wir dann Wölfe in in großen Rudeln, bestens versorgt von wohlmeinenden "Landwirten". Es ist wie es ist: Wildschweine und Rehe vermehren sich durch günstige Bedingungen, und das machen die Wölfe und Bären dann auch. Man muß sie nur gewähren lassen. Die greifen sich auf jeden Fall die leichtere Beute... die Tiere sind ja nicht völlig irre.

Und wir Bewohner dieses Landes ziehen in die Städte und bauen rund um diese Städte herum hohe Zäune, bärensicher und wolfsicher. Aus meiner Sicht sind da etliche Zeitgenossen ziemlich durchgeknallt. Quälhaltung von Nutzvieh zulassen, und da, wo Nutzvieh halbwegs artgerecht gehalten werden könnte, sorgen dann Wölfe (und in den Pyrenäen auch Bären) für das notwendige natürliche Gleichgewicht. Aus meiner Sicht ein bösartiger Plan zur Förderung der industrialisierten Landwirtschaft durch kapitalkräftige Investoren. Denen macht dieses Theater kaum zu schaffen... ok, die Wildschweine nerven...

Inzwischen setzen sich aber doch Einsichten durch, daß das Thema Wolf in unserer hochgradig genutzten Landschaft ohne Sinn und Verstand angegangen wurde.
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Re: Wölfe

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(23 May 2019, 17:30)

Guter Vorschlag; in Kürze haben wir dann Wölfe in in großen Rudeln, bestens versorgt von wohlmeinenden "Landwirten". Es ist wie es ist: Wildschweine und Rehe vermehren sich durch günstige Bedingungen, und das machen die Wölfe und Bären dann auch. Man muß sie nur gewähren lassen. Die greifen sich auf jeden Fall die leichtere Beute... die Tiere sind ja nicht völlig irre.

Und wir Bewohner dieses Landes ziehen in die Städte und bauen rund um diese Städte herum hohe Zäune, bärensicher und wolfsicher. Aus meiner Sicht sind da etliche Zeitgenossen ziemlich durchgeknallt. Quälhaltung von Nutzvieh zulassen, und da, wo Nutzvieh halbwegs artgerecht gehalten werden könnte, sorgen dann Wölfe (und in den Pyrenäen auch Bären) für das notwendige natürliche Gleichgewicht. Aus meiner Sicht ein bösartiger Plan zur Förderung der industrialisierten Landwirtschaft durch kapitalkräftige Investoren. Denen macht dieses Theater kaum zu schaffen... ok, die Wildschweine nerven...

Inzwischen setzen sich aber doch Einsichten durch, daß das Thema Wolf in unserer hochgradig genutzten Landschaft ohne Sinn und Verstand angegangen wurde.
Dann findest Du sicherlich auch ok, dass man in Botswana wieder Elefanten abschiessen darf.
https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 68820.html
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Re: Wölfe

Beitrag von Bielefeld09 »

Vielleicht sollte man nicht generalisieren,
sondern problemorientiert schauen.
Zäune und Hütehunde sind eine Antwort,
Verbisse durch Wölfe erträglich und finanzierbar,
darüber hinausgehend sind eben auch Abschüsse möglich.
Wäre das nicht eine Lösung?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wölfe

Beitrag von Quatschki »

Misterfritz hat geschrieben:(23 May 2019, 20:17)

Dann findest Du sicherlich auch ok, dass man in Botswana wieder Elefanten abschiessen darf.
https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 68820.html
Als Deutschland eine Bevölkerungsdichte wie Botswana hatte, lebten hier auch noch Bären und riesige Auerochsen und Wisente in den Wäldern.
Hätte man sich damals vor über 1000 Jahren entschieden, wirklich großzügige Reservate (5000km²+) einzurichten, statt die Wälder zu roden für Äcker und für ein dichtes Netz aus Dörfern und Städten, dann könnten diese Tierarten heute noch problemlos in unserem Land leben.
In so großer Zahl, dass man pro Jahr auch eine gewisse Anzahl erlegen kann ohne Auswirkungen für den Bestand.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Wölfe

Beitrag von Misterfritz »

Quatschki hat geschrieben:(23 May 2019, 20:59)

Als Deutschland eine Bevölkerungsdichte wie Botswana hatte, lebten hier auch noch Bären und riesige Auerochsen und Wisente in den Wäldern.
Hätte man sich damals vor über 1000 Jahren entschieden, wirklich großzügige Reservate (5000km²+) einzurichten, statt die Wälder zu roden für Äcker und für ein dichtes Netz aus Dörfern und Städten, dann könnten diese Tierarten heute noch problemlos in unserem Land leben.
In so großer Zahl, dass man pro Jahr auch eine gewisse Anzahl erlegen kann ohne Auswirkungen für den Bestand.
Es gibt doch kaum Wölfe bei uns.
Man würde die wenigen "Problemwölfe" sicherlich auch gezielt vertreiben können.
Aber Wölfe rufen immer noch - unbegründete - Ängste vor. Wölfe meiden Menschen, wo immer sie können. Und Schafe kann man ersetzen.

Edit: Es wäre sicherlich sinnvoll, die bestehenden Tierschutzgesetze so zu ändern, dass Hütehunde dauerhaft 24 Stunden am Tag bei der Herde bleiben dürfen. Dafür wurden sie gezüchtet und genau das wollen diese Hunde auch - auch nicht, nachts im Haus des Schäfers sein.
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Re: Wölfe

Beitrag von Bielefeld09 »

Quatschki hat geschrieben:(23 May 2019, 20:59)

Als Deutschland eine Bevölkerungsdichte wie Botswana hatte, lebten hier auch noch Bären und riesige Auerochsen und Wisente in den Wäldern.
Hätte man sich damals vor über 1000 Jahren entschieden, wirklich großzügige Reservate (5000km²+) einzurichten, statt die Wälder zu roden für Äcker und für ein dichtes Netz aus Dörfern und Städten, dann könnten diese Tierarten heute noch problemlos in unserem Land leben.
In so großer Zahl, dass man pro Jahr auch eine gewisse Anzahl erlegen kann ohne Auswirkungen für den Bestand.
Hätte, hätte und hat man nicht.
Ein wenig mehr Gegenwartsbezug wäre diesem Thema sicherlich zuträglicher.
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Re: Wölfe

Beitrag von Quatschki »

Bielefeld09 hat geschrieben:(23 May 2019, 21:26)

Hätte, hätte und hat man nicht.
Ein wenig mehr Gegenwartsbezug wäre diesem Thema sicherlich zuträglicher.
Wir könnten ja unsere künftige Einwohnerzahl auf naturverträgliche, nachhaltige Größenordnungen zurückführen. Bei einer Geburtenrate von 1,5 passiert das automatisch.
Aber ihr wollt ja lieber "Replacement Migration", um Bevölkerungsrückgang durch Einwanderer aufzufüllen...
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Wölfe

Beitrag von Bielefeld09 »

Quatschki hat geschrieben:(23 May 2019, 22:16)

Wir könnten ja unsere künftige Einwohnerzahl auf naturverträgliche, nachhaltige Größenordnungen zurückführen. Bei einer Geburtenrate von 1,5 passiert das automatisch.
Aber ihr wollt ja lieber "Replacement Migration", um Bevölkerungsrückgang durch Einwanderer aufzufüllen...
Ich versuche Sie ernst zu nehmen,
aber erklären Sie doch bitte den Zusammenhang
zwischen Wölfen und "Replacement Migration".
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Re: Wölfe

Beitrag von Quatschki »

Bielefeld09 hat geschrieben:(23 May 2019, 22:38)

Ich versuche Sie ernst zu nehmen,
aber erklären Sie doch bitte den Zusammenhang
zwischen Wölfen und "Replacement Migration".
Ich wollte nur den grundsätzlichen Zielkonflikt andeuten zwischen "Wir brauchen Zuwanderung" und "Wir brauchen Platz für die Wildnis"...
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Re: Wölfe

Beitrag von Bielefeld09 »

Quatschki hat geschrieben:(23 May 2019, 23:55)

Ich wollte nur den grundsätzlichen Zielkonflikt andeuten zwischen "Wir brauchen Zuwanderung" und "Wir brauchen Platz für die Wildnis"...
Ach was,
und nun sollen auch noch die Wölfe für so einen Fake Dreck herhalten?
Sie haben doch sicherlich mehr Geist.
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Re: Wölfe

Beitrag von Teeernte »

Bielefeld09 hat geschrieben:(23 May 2019, 20:57)

Vielleicht sollte man nicht generalisieren,
sondern problemorientiert schauen.
Zäune und Hütehunde sind eine Antwort,
Verbisse durch Wölfe erträglich und finanzierbar,
darüber hinausgehend sind eben auch Abschüsse möglich.
Wäre das nicht eine Lösung?
Ich hab da so eine VARIEANTE - man ÜBERLEGT vorher - was passiert und spricht das mit dem DUMMEN VOLK AB.

Die ANWEISUNG/PREKRASS/BEFEHL des Ansiedelns von Wölfen ist ja nicht durch die MASSE der Bevölkerung gekommen.....ohne vorherige Absprache ...ohne DEMOKRATISCHEN PROZESS.

Nun gibts die A...Karte. Es bekommt DER die Wählerstimme auf dem (betroffenen) DORF - der das nun DEMOKRATISCH regelt.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(23 May 2019, 20:17)

Dann findest Du sicherlich auch ok, dass man in Botswana wieder Elefanten abschiessen darf.
https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 68820.html
Ich finde weder in Ordnung, daß man Wölfe einfach abknallt, noch daß man 10.000 km weiter Elefanten abschlachtet. Was wir brauchen,das ist ein Atomkrieg,an dessen Ende dann Menschen und Tiere nicht mehr um ihr Lebensrecht kämpfen müssen... ganz einfach, weil sie sich dann kaum noch begegnen. Man kann nicht beides haben: Intensiv genutzte Landschaft mit Nutzvieh und zugleich freilaufende Beutegreifer.

Ihnen würde auch ganz anders, wenn hier Bären ungehindert ihren Vierbeiner vespern würden. Und so geht es eben Schafzüchtern und Ziegenhaltern mit ihren Tieren... nur daß bei denen nicht nur das Herz daran hängt, sondern auch die wirtschaftliche Existenz.

In Botswana wird auch niemand massenhaft Elefanten abschießen, wenn er davon keinen wirtschaftlichen Nutzen hat. Entweder von ihrer Beute (Elfenbein), oder von dem vermiedenen wirtschaftlichen Schaden, den die Tiere in mühsam angelegten Kulturen verursachen können. Das Grundproblem ist das Bevölkerungswachstum... entweder Elefanten oder Landwirtschaft. Die Fläche ist nur einmal vorhanden. Das ist hier so und in Botswana ebenso.

Solche Fragen gibt es sogar unter Menschen, die sich dann dauerhaft bekämpfen oder sich mit Gewalt Rechte sichern.
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Re: Wölfe

Beitrag von Corella »

Stell Dir vor Herr Wassermensch, in Slowenien gibt es Gassigeher und eine Braunbärendichte in Richtung >>voll besetzt<<! Und im intensiven Forstacker kämen Braunbären bei uns auch locker klar.
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Re: Wölfe

Beitrag von Teeernte »

Corella hat geschrieben:(24 May 2019, 11:57)

Stell Dir vor Herr Wassermensch, in Slowenien gibt es Gassigeher und eine Braunbärendichte in Richtung >>voll besetzt<<! Und im intensiven Forstacker kämen Braunbären bei uns auch locker klar.
Die Liste der DarwinAWARD träger ist lang.... vom Elektrokabel anfassen...bis mit dem Braunbären ringen im Zoo.

Auch beim "whale watching"... nur ich will in den Berliner Gewässern keine Wahle....auch wenn man in der Braunkohle ur-Wahle finden kann. (MEHRHEIT >> Demokratie..)
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Re: Wölfe

Beitrag von Misterfritz »

Teeernte hat geschrieben:(24 May 2019, 00:24)

Ich hab da so eine VARIEANTE - man ÜBERLEGT vorher - was passiert und spricht das mit dem DUMMEN VOLK AB.
Die Wölfe wurden nicht angesiedelt, die sind eingewandert, die meisten aus Polen.
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Re: Wölfe

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(24 May 2019, 13:16)

Die Wölfe wurden nicht angesiedelt, die sind eingewandert, die meisten aus Polen.
Genau wie Sibirische Tiger .... wenn der Tierschutz nicht dauernd dazwischen kommt hätt jeder einen.. :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wölfe

Beitrag von Quatschki »

Teeernte hat geschrieben:(24 May 2019, 17:54)

Genau wie Sibirische Tiger .... wenn der Tierschutz nicht dauernd dazwischen kommt hätt jeder einen.. :D :D :D
In Kasachstan laufen Projekte zur Wiederansiedelung des Kaspischen Tigers, also der ausgestorbenen westlichen Population des Sibirischen Tigers, deren Verbreitungsgebiet einst bis zum Kaukasus reichte.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(24 May 2019, 13:16)

Die Wölfe wurden nicht angesiedelt, die sind eingewandert, die meisten aus Polen.
Und deshalb dürfen sie sich auf die Grundfreiheiten der EU berufen und hier artgerechte Lebensbedingungen einfordern?
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(24 May 2019, 19:32)

In Kasachstan laufen Projekte zur Wiederansiedelung des Kaspischen Tigers, also der ausgestorbenen westlichen Population des Sibirischen Tigers, deren Verbreitungsgebiet einst bis zum Kaukasus reichte.
Bevor ich als Politiker diese Wiederansiedlung förderte, würde ich erst einmal klären, warum dieser Bestand ausgelöscht wurde. Und dann sehr eingehend prüfen, ob natürlicher Lebensraum vorhanden ist, der das baldige Aussterben dieser wieder angesiedelten Art ausschließt. Ich fürchte, das wird nichts. "Gut gemeint" ist meist mit dem Ruch von "nicht gut gemacht" verbunden.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Corella hat geschrieben:(24 May 2019, 11:57)

Stell Dir vor Herr Wassermensch, in Slowenien gibt es Gassigeher und eine Braunbärendichte in Richtung >>voll besetzt<<! Und im intensiven Forstacker kämen Braunbären bei uns auch locker klar.
Die Freizügigkeit in der EU gibt jedem von uns die Möglichkeit, seinen Lebensmittelpunkt dort auf zu bauen, wo aus seiner Sicht die Welt noch in Ordnung ist. Ich habe das getan... mir nach (Slowenien)!
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