Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

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discipula
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Atue001 hat geschrieben:(11 Sep 2021, 23:39)

Ich könnte jetzt sagen: Besser mit 40 chronisch krank als tot.
ja, genau: schulterzuckende Resignation. man hält es noch nicht mal für möglich, dass es auch anders sein könnte

ich sage: besser bei blühender Gesundheit bis ins hohe Alter statt ein halbes Leben lang krank.

Zumal die Medizin auch daran arbeitet, immer mehr Menschen mit chronischen Krankheiten noch ein lebenswertes Leben über 40 zu ermöglichen.
Worin sie sich leider, speziell gemessen an der investierten Zeit, Arbeit und Geld jämmerlich schlecht anstellt.

und es dabei schafft, simple und naheliegende Dinge, die offensichtlich hilfreich wären, praktisch komplett zu ignorieren. zum Beispiel alles, was Prävention ist. (Prävention - nicht Früherkennung)

es wäre sinnvoller, schmerzfreier, billiger und rundum schöner, wenn Leute gar nicht erst massive Nierenschwächen kriegten, statt Starchirurgen zu haben, die Nieren transplantieren können.

zum Beispiel.

und nein, nicht alle diese Schwächen sind genetisch bedingt und unvermeidbar.




Ich bezweifle aber auch schon stark, dass die Aussage "Die meisten über 40 sind chronisch krank" so stimmt.
als "chronisch krank" würde ich jene bezeichnen, die täglich mindestens ein Medikament einnehmen aus gesundheitlichen Gründen. (also zB nicht Verhütungspille)

hier geht es eher um die Älteren
https://www.aerzteblatt.de/archiv/12304 ... d-oft-mehr

So sind einer Untersuchung des Robert-Koch-Instituts zufolge in der Altersgruppe über 65 Jahre nur noch 7,1 Prozent der Frauen gesund und 9,4 Prozent der Männer (1):


.. die werden bestimmt nicht alle erst am Tag des 65. Geburtstags krank, sondern das entwickelt sich über längere Zeit...

Hier zum Thema Medikamentensucht
https://www.unabhaengig-im-alter.de/dat ... dikamente/

... das kann's ja wirklich nicht sein, diese Zustände.

auch wenn sehr viele Leute dazu beitragen, seien es Patienten, die aktiv nach Medikamenten fragen, seien es Ärzte, die beim Rezepte schreiben schneller sind als Lucky Luke mit seinem Colt.
Sören74

Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Sören74 »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 09:24)

ich sage: besser bei blühender Gesundheit bis ins hohe Alter statt ein halbes Leben lang krank.
Die Frage ist, wie kommt man da hin?
discipula hat geschrieben: es wäre sinnvoller, schmerzfreier, billiger und rundum schöner, wenn Leute gar nicht erst massive Nierenschwächen kriegten, statt Starchirurgen zu haben, die Nieren transplantieren können.
Klar, wenn niemand krank würde, müssten sie nicht mehr zum Arzt. :x
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Sören74 hat geschrieben:(12 Sep 2021, 09:33)

Die Frage ist, wie kommt man da hin?
sich gesunde Gewohnheiten aneignen und diese pflegen machen eine Menge aus.

nicht täglich eine Flasche Schnaps trinken
nicht täglich 40 Zigaretten rauchen
nicht den ganzen Tag im Haus sein
nicht ständig sitzen
nicht ständig übermüdet sein
sich nicht Tausenden von Stressoren aussetzen
nicht schwelende Konflikte ignorieren
nicht krank zur Arbeit gehen

... zugegeben, modernes Leben macht es einem nicht leicht. Aber wir sollten nicht ungesunde Rahmenbedingungen als normal und unvermeidbar betrachten. sondern an Verbesserungen arbeiten.

Klar, wenn niemand krank würde, müssten sie nicht mehr zum Arzt. :x
Genau.

Salutogenese kommt massiv zu kurz. was eigentlich kein Geheimnis ist.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Teeernte »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 10:16)

Salutogenese kommt massiv zu kurz. was eigentlich kein Geheimnis ist.
Alles was

täglich eine Flasche Schnaps trinken
täglich 40 Zigaretten rauchen
den ganzen Tag im Haus sein
ständig sitzen
ständig übermüdet sein
Tausenden von Stressoren aussetzen
schwelende Konflikte ignorieren
krank zur Arbeit gehen

Stirbt nach kurzer schwerer Krankheit ...kurz über 46.... Kostet keine Rente ....geht arbeiten...und hat nie beim Arzt gesessen.

Kurz - es hat die Sozialkasse nie belastet ....immer mit minimal 500 eu monatlich finanziert !!

Gaaaaaanz schlecht für das Tabletten-"Krankheitswesen" ....es verdient damit kein Geld !!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Misterfritz »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 09:24)

als "chronisch krank" würde ich jene bezeichnen, die täglich mindestens ein Medikament einnehmen aus gesundheitlichen Gründen. (also zB nicht Verhütungspille)
Das ist eine ziemlich schwachsinnige Einteilung von Dir.
Es gibt z.B. Leute, die täglich ein Medikament nehmen, um NICHT krank zu werden - z.B. Schildrüsenhormone.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Sep 2021, 10:25)

Das ist eine ziemlich schwachsinnige Einteilung von Dir.
Es gibt z.B. Leute, die täglich ein Medikament nehmen, um NICHT krank zu werden - z.B. Schildrüsenhormone.
...in den USA sind Hormone für ältere Leute grade im Freiverkauf zugelassen worden.....

Das erspart den Älteren Leuten viele Tabletten.

Hier in D unter "Rimkus" gehandelt.

https://www.frauenaerztin-dr-kudlich.de ... s-methode/

gibts auch für Männer...

Aber - da verkauft die Industrie viel weniger "Medikament" - deshalb selten bekannt...
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Sep 2021, 10:25)

Das ist eine ziemlich schwachsinnige Einteilung von Dir.
Es gibt z.B. Leute, die täglich ein Medikament nehmen, um NICHT krank zu werden - z.B. Schildrüsenhormone.
Da diese Leute keine spontan funktionierende Schilddrüse haben, sind sie eben nicht gesund, sondern nur "eingestellt". Die anscheinende Gesundheit ist nur ein schöner Schein, nicht echt.

Gesunde brauchen keine Medikamente Sie sind ja gesund.

Wobei Symptomlindetung durchaus seinen Wert und seine Berechtigung hat. aber bitte nicht als einziger Ansatz, und bitte nicht mit dem Verzicht, Heilung überhaupt anzustreben
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Atue001 »

Unser Gesundheitssystem hat sicherlich noch deutliches Potential nach oben - gar keine Frage.
Trotzdem würde ich Themen wie

nicht täglich eine Flasche Schnaps trinken
nicht täglich 40 Zigaretten rauchen
nicht den ganzen Tag im Haus sein
nicht ständig sitzen
nicht ständig übermüdet sein
sich nicht Tausenden von Stressoren aussetzen
nicht schwelende Konflikte ignorieren
nicht krank zur Arbeit gehen

man könnte auch noch: Nicht die falschen Sachen Essen und Trinken.....

erst mal im Bereich der Eigenverantwortung sehen. Es ist ja nicht so, dass diese Punkte neu wären, oder ein Geheimnis. Im Prinzip weiß das jeder - oder könnte es wissen, wenn es ihn/sie interessieren würde. Ein Arzt kann da auch kaum die Antwort sein, und wer erst einen persönlichen Lebensberater braucht, um erwachsen eigenverantwortlich auch für sich selbst und sein Leben einzutreten, der ist auch irgendwie krank.

Wenn also diese Aspekte eher eigenverantwortlich gelöst werden, dann bleiben noch die Dinge, die man eben nicht alleine eigenverantwortlich lösen kann. Da zählen dann beispielsweise normale Defekte des menschlichen Körpers mit dazu, die man mit Medikamenten gut behandeln kann.

Altern ist ein Zerfallsprozess. Dieser gehört zum menschlichen Körper mit dazu. Insofern ist es normal, dass Menschen mit zunehmendem Alter zunehmend mehr anfällig für Krankheiten werden. Die Leistung der Medizin ist es, dass sie trotz der biologischen Probleme unseres Körpers sehr viele Menschen in die Lage versetzt, bis ins hohe Alter recht fit und lebenswert durch die Landschaft zu gehen.

Alles in allem ist unser medizinisches System damit nicht so ganz verkehrt - und wer mal genauer schaut, findet auch dort viele Angebote die auch Vorsorge betreffen, oder Hilfe zur Selbsthilfe um zu einem gesunden Leben zurückzukehren.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Sören74 »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 10:16)

sich gesunde Gewohnheiten aneignen und diese pflegen machen eine Menge aus.

nicht täglich eine Flasche Schnaps trinken
nicht täglich 40 Zigaretten rauchen
nicht den ganzen Tag im Haus sein
nicht ständig sitzen
nicht ständig übermüdet sein
sich nicht Tausenden von Stressoren aussetzen
nicht schwelende Konflikte ignorieren
nicht krank zur Arbeit gehen

... zugegeben, modernes Leben macht es einem nicht leicht. Aber wir sollten nicht ungesunde Rahmenbedingungen als normal und unvermeidbar betrachten. sondern an Verbesserungen arbeiten.
Das sind alles Dinge, die beispielsweise meine Eltern gemacht haben und trotzdem brauch(t)en sie ärztliche Hilfe.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Misterfritz »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 10:16)

sich gesunde Gewohnheiten aneignen und diese pflegen machen eine Menge aus.

nicht täglich eine Flasche Schnaps trinken
nicht täglich 40 Zigaretten rauchen
nicht den ganzen Tag im Haus sein
nicht ständig sitzen
nicht ständig übermüdet sein
sich nicht Tausenden von Stressoren aussetzen
nicht schwelende Konflikte ignorieren
nicht krank zur Arbeit gehen
Das Problem dabei ist - z.B. beim Essen -, dass der moderne Mensch ernährungsphysiologisch immer noch ein Höhlenmensch ist. Er isst am liebsten eiweissreiche, möglichst Fette Kost (Fleisch), Kohlehydrate und zuckerhaltige Nahrung. Diese sichert erstens nicht zu verhungern und zweitens schnelle Reaktion bei Gefahr.
Dann: Der Mensch ist faul, weil es für den Höhlenmenschen völlig unsinnig war, Energie zu verschwenden - man kennt auch keine Tiere, die just for fun Sport machen.

Die Evolution hinkt halt der modernen Entwicklung ein paar Jahrtausende zurück.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Papaloooo »

Unweigerlich bei diesem Thema muss ich an "die Maschine mit dem Bing" denken.

Die älteren Jahrgangs kennen es noch.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Atue001 hat geschrieben:(12 Sep 2021, 11:28)

man könnte auch noch:

erst mal im Bereich der Eigenverantwortung sehen.
hm.

Wo ist denn die Eigenverantwortung des Schulkinds, das bestimmt keinen Darmkrebs will, der durch sitzende Lebensweise gefördert wird, das zu täglich stundenlangem Sitzen in der Schule gezwungen wird?

worin besteht die Eigenverantwortung von Armen, wenn jenes Essen, das am meisten Kalorien pro Euro liefert, systematisch stark bearbeiteter Industriefrass ist?

Worin besteht die Verantwortung des Einzelnen, der gerne in der Nacht in der Dunkelheit schlafen möchte, in einem Kontinent voller Lichtverschmutzung?

etc

etc

etc


Ein Arzt kann da auch kaum die Antwort sein, und wer erst einen persönlichen Lebensberater braucht, um erwachsen eigenverantwortlich auch für sich selbst und sein Leben einzutreten, der ist auch irgendwie krank.
... und bedarf also einer Behandlung....

wenn ein Mensch mit High-Speed-Leben übermüdet Ski fährt und sich ein Bein bricht, wird das auch kommentarlos behandelt.

und doch, ein Arzt sollte sich für Gesundheit zuständig fühlen. oder wir brauchen andere Leute, die das leisten können.

erst mal warten und normal weitermachen, bis alles kaputt geht, und dann aufwendig reparieren, macht kein vernünftiger Mensch mit seinem Auto, aber mit sich selbst soll das eine gute Idee sein?


Wenn also diese Aspekte eher eigenverantwortlich gelöst werden
,

werden sie aber nicht.

und wir alle (!) tragen die Kosten dafür. Nicht nur in Geld, auch in Leid, Schmerz, Pflegeaufwand, verlorene Lebensqualität....

Altern ist ein Zerfallsprozess.
eher ein Reifungsprozess. Zerfallen tun wir nach dem Tod.

und nein, es ist nicht alternativlos, es ist nicht in Stein gehauen, dass man in der Mitte des Lebens krank wird.

es gibt natürlich angeborene Leiden, aber wer mit 40 nur noch halb so gesund ist wie mit 20, hat vermutlich selbst eine ganze Menge dazu beigetragen. wer mit 40 ebenso gesund ist wie mit 20, dito.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Sep 2021, 12:08)

Die Evolution hinkt halt der modernen Entwicklung ein paar Jahrtausende zurück.
Jedes Tier muss artgerecht gehalten werden. Warum gönnen wir uns selbst nicht eine artgerechte Umgebung?
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Misterfritz »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 15:17)

Jedes Tier muss artgerecht gehalten werden. Warum gönnen wir uns selbst nicht eine artgerechte Umgebung?
Artgerecht?
Wir fangen unser Futter wieder selbst und versuchen im Winter weder zu verhungern noch zu erfrieren?
Finde ich persönlich nicht erstrebenswert :p
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Liegestuhl »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 15:17)
Warum gönnen wir uns selbst nicht eine artgerechte Umgebung?
Wie möchtest du denn artgerecht untergebracht werden?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Papaloooo »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 15:17)

Jedes Tier muss artgerecht gehalten werden. Warum gönnen wir uns selbst nicht eine artgerechte Umgebung?
Träum weiter, oder schau mal in eine Schweinemastanlage.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Liegestuhl hat geschrieben:(12 Sep 2021, 15:35)

Wie möchtest du denn artgerecht untergebracht werden?
mit dunklen Nächten und hellen Tagen, viel Tageslicht, freier Zeiteinteilung, variantenreicher geschmückter Umgebung, vielen Abstufungen von Öffentlichkeit bis Privatsphäre, sichtbarem Tod, die Chance suf ein bebaubares Stück Land für alle, viele Möglichkeiten zu spontaner Bewegung, einer Kultur der Musse, echter politischer Teilhabe, Natur immer fussläufig leicht erreichbar, Zusammenleben von Generationen ...
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Misterfritz »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 17:57)

mit dunklen Nächten und hellen Tagen, viel Tageslicht, freier Zeiteinteilung, variantenreicher geschmückter Umgebung, vielen Abstufungen von Öffentlichkeit bis Privatsphäre, sichtbarem Tod, die Chance suf ein bebaubares Stück Land für alle, viele Möglichkeiten zu spontaner Bewegung, einer Kultur der Musse, echter politischer Teilhabe, Natur immer fussläufig leicht erreichbar, Zusammenleben von Generationen ...
Und welche Menschen dürfen dieses Leben leben?
Denn die Bedingungen dafür sind auf der Welt kaum gegeben, schon gar nicht für über 8 Milliarden Menschen.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 15:14)

hm.

worin besteht die Eigenverantwortung von Armen, wenn jenes Essen, das am meisten Kalorien pro Euro liefert, systematisch stark bearbeiteter Industriefrass ist?

o.

Niemand hindert die "Armen" daran, sich gesund zu ernähren- Kartoffeln, Gemüse , Salate, Milchprodukte usw - und natürlich SELBER kochen...
Also nix "Industriefrass"...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 17:57)

mit dunklen Nächten und hellen Tagen, viel Tageslicht, freier Zeiteinteilung, variantenreicher geschmückter Umgebung, vielen Abstufungen von Öffentlichkeit bis Privatsphäre, sichtbarem Tod, die Chance suf ein bebaubares Stück Land für alle, viele Möglichkeiten zu spontaner Bewegung, einer Kultur der Musse, echter politischer Teilhabe, Natur immer fussläufig leicht erreichbar, Zusammenleben von Generationen ...
Also Takka-Tukka Land auf dem Planeten "Wünsch-dir was".
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Teeernte »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 17:57)

mit dunklen Nächten und hellen Tagen, viel Tageslicht, freier Zeiteinteilung, variantenreicher geschmückter Umgebung, vielen Abstufungen von Öffentlichkeit bis Privatsphäre, sichtbarem Tod, die Chance suf ein bebaubares Stück Land für alle, viele Möglichkeiten zu spontaner Bewegung, einer Kultur der Musse, echter politischer Teilhabe, Natur immer fussläufig leicht erreichbar, Zusammenleben von Generationen ...
Affenkäfig... :D :D :D
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Papaloooo »

Das geht doch inzwischen!
Das nennt sich Virtual Reality mit 3D Brille.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(12 Sep 2021, 18:08)

Affenkäfig... :D :D :D
Dorf. :)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Atue001 »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 15:14)
...
Wo ist denn die Eigenverantwortung des Schulkinds, das bestimmt keinen Darmkrebs will, der durch sitzende Lebensweise gefördert wird, das zu täglich stundenlangem Sitzen in der Schule gezwungen wird?

worin besteht die Eigenverantwortung von Armen, wenn jenes Essen, das am meisten Kalorien pro Euro liefert, systematisch stark bearbeiteter Industriefrass ist?

Worin besteht die Verantwortung des Einzelnen, der gerne in der Nacht in der Dunkelheit schlafen möchte, in einem Kontinent voller Lichtverschmutzung?
Zum einen gibt es Schulsport, zum anderen neben den Lehrern auch immer noch die Eltern, die hier eine klare Verantwortung tragen. Es gibt hinreichend viele Kinder, die ausreichend Bewegung haben.

Wenn du mal zufällig Rachs 5€-Küche anschaust, findest du viele leckere Rezepte für Mahlzeiten deutlich unterhalb von 5€ am Tag. Es ist eine Mär, dass man mit wenig Geld nicht ausgewogen und gesund ernährt werden könnte. Wenn allerdings vor allem Fertigessen gekauft wird, ist das teuer und wesentlich ungesünder. Es liegt in der Verantwortung der Betroffenen, hier auch mal selbst für gesundes Essen zu sorgen.
Nachts in der Dunkelheit schlafen zu können ist so schwer nicht. Man kann tatsächlich die Fenster abdunkeln - sogar bis zu einem satten schwarz. Wenn es dann noch hell ist, musst du das Licht ausschalten. Das sollte jeder eigenverantwortlich hinbekommen.
discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 15:14)
und doch, ein Arzt sollte sich für Gesundheit zuständig fühlen. oder wir brauchen andere Leute, die das leisten können.

erst mal warten und normal weitermachen, bis alles kaputt geht, und dann aufwendig reparieren, macht kein vernünftiger Mensch mit seinem Auto, aber mit sich selbst soll das eine gute Idee sein?
Zunächst ist jeder erst mal auch selbst für seine Gesundheit verantwortlich. Ärzte werden dann und genau dann gebraucht, wenn man es selbst nicht hinbekommt, man krank ist, oder eine Verletzung hat.
Du fährst normalerweise auch nicht mit deinem Wagen in die Werkstatt, wenn du tanken musst. Auch Wischwasser auffüllen, den Reifendruck kontrollieren und ab und an eine Wagenwäsche macht man eher selbst. In die Werkstatt fährt man vielleicht zur Wartung, ansonsten, wenn was kaputt ist.
Zu deinem Arzt kannst du zur Vorsorge gehen - entsprechende Untersuchungen werden angeboten. Genauso kannst du dich impfen lassen, und sogar diverse IGEL-Leistungen nutzen, wenn du was für deine Gesundheit tun willst. Du kannst aber auch Sport treiben, dich gesund ernähren und ab und an dir eine Wäsche gönnen. Dazu braucht es keinen Arzt.
discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 15:14)
eher ein Reifungsprozess. Zerfallen tun wir nach dem Tod.
Da bist du falsch informiert. Der Körper hat regelmäßig seinen Höhepunkt irgendwann zwischen Pubertät und ca. 20 Jahren. Danach laufen sukzessive die Regenerationsprogramme deiner Zellen aus. Man kann einiges von diesem Zerfallsprozess verlangsamen, und viel für die eigene Fitness tun. Und dennoch tickt die biologische Uhr. https://sz-magazin.sueddeutsche.de/gesu ... pfel-79492

Wenn du ein Gesundheitssystem haben willst, was für alle Menschen das Optimum herausholt, dann braucht nahezu jeder einen eigenen Individualbetreuer, einige Berufe gibt es dann nicht mehr, und vieles was den Menschen Spaß macht und auch Lebensqualität spendet wird eingeschränkt. Gesund mit 90, aber nie Spaß gehabt? Ich denke, so ein Gesundheitssystem will niemand, und teuer wäre es noch dazu. Da ist mir Eigenverantwortung doch lieber.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Papaloooo »

Atue001 hat geschrieben:(12 Sep 2021, 19:02)Gesund mit 90, aber nie Spaß gehabt? Ich denke, so ein Gesundheitssystem will niemand, und teuer wäre es noch dazu. Da ist mir Eigenverantwortung doch lieber.
Genau, deswegen lass ich mir jetzt auch mein Bier schmecken.
Und noch genauer tut sich der Staat mit nicht aus kampanien immer äußerst schwer.
Denn die Raucher zahlen einen Haufen Steuern, und sterben früher.
Das ist doch eigentlich optimal für die klammern Rentenkassen, und auch noch gut für die Steuertöpfe.
Wenn sie dann mal ihren Lungenkrebs bekommen dann geht's ja in der Regel recht schnell.

Schwieriger schon mit Adipositas, die sterben zwar auch früher aber verursachen eine Menge Behandlungs- und Krankenhauskosten.

Ich habe nicht schlecht gestaunt, denn ich habe nicht abgenommen aber was vorher eine M-Größe war, da brauch ich jetzt S.

Da wurden die Größen einfachen neu definiert.
Werden die deutschen weiterhin zunehmend fetter, dann brauche ich wahrscheinlich in 10 oder 15 Jahren XS, obwohl ich immer noch gleich viel wiege.

Dabei ginge das in den Großstädten recht einfach, und glücklicherweise wird es auch praktiziert:

Man nimmt den Autors Spuren weg, und Parkplätze, und schon muss man eben des öfteren mal statt dem Auto das Fahrrad nehmen, oder zu Fuß gehen.

Ausgeprägte Fußgängerzonen sind auch eine Möglichkeit.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Sep 2021, 18:01)

Und welche Menschen dürfen dieses Leben leben?
Denn die Bedingungen dafür sind auf der Welt kaum gegeben, schon gar nicht für über 8 Milliarden Menschen.
alle sollen so leben, es wäre an der Zeit, solche Bedingungen zu schaffen.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 19:45)

alle sollen so leben, es wäre an der Zeit, solche Bedingungen zu schaffen.
klar...

WER soll dann was machen um diese "Vision" zu erreichen?

Fangen wir mal in der Schweiz an...

WAS machst DU dafür?
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Misterfritz »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 19:45)

alle sollen so leben, es wäre an der Zeit, solche Bedingungen zu schaffen.
Das dürfte arge Platzprobleme verursachen.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(12 Sep 2021, 19:29)


Dabei ginge das in den Großstädten recht einfach, und glücklicherweise wird es auch praktiziert:

Man nimmt den Autors Spuren weg, und Parkplätze, und schon muss man eben des öfteren mal statt dem Auto das Fahrrad nehmen, oder zu Fuß gehen.

Ausgeprägte Fußgängerzonen sind auch eine Möglichkeit.
:thumbup: :D

Ein Nahrungspaket der Welthungerhilfe ? >> Abnehm-Portionen ....

Und STÄDTE...>>

Nennt sich dann SLUM...soll ja sehr gesund sein...und die Leute sterben weniger an Altersschwäche.



Verödung der Innenstädte
Vor der neuen Steinzeit

Knapp 60 Prozent der Innenstadthändler sehen sich in Existenznöten, wie aus einer Umfrage des Branchenverbands HDE unter mehr als 500 Unternehmen hervorgeht. "Sinkende Umsätze und geringe Kundenzahlen bringen immer mehr Händler in finanzielle Schieflage." Die Umsätze im innerstädtischen Einzelhandel verharrten demnach auch in der zweiten Novemberwoche - mit einem Einbruch von durchschnittlich 43 Prozent - auf einem Niveau weit unter den Vorjahreswerten.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 28884.html

und so preiswert zu bauen - diese Zelte.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Atue001 hat geschrieben:(12 Sep 2021, 19:02)

Zum einen gibt es Schulsport, zum anderen neben den Lehrern auch immer noch die Eltern, die hier eine klare Verantwortung tragen. Es gibt hinreichend viele Kinder, die ausreichend Bewegung haben.
es gibt viel zu viele, die deutlich zuwenig Bewegung haben, und die staatlich verordnete Stilksitzdisziplin trägt wesentlich dazu bei. das muss man sich nicht schönreden. und sollte als Staat, dem die Gesundheit der Bürgerinnen am Herzen liegt, verbessern. die wissenschaftlichen Aussagen zu den schädlichen Wirkungen des Sitzens sind ja sonnenklar.

wozu hat man eigentlich Wissenschaft, wenn sie dann doch nur ignoriert wird?

Wenn du mal zufällig Rachs 5€-Küche anschaust, findest du viele leckere Rezepte für Mahlzeiten deutlich unterhalb von 5€ am Tag. Es ist eine Mär, dass man mit wenig Geld nicht ausgewogen und gesund ernährt werden könnte.
Könnte. Konjunktiv.

und auch wenn ich als Schweizerin ein anderes Preusniveau gewohnt bin, mit 5 € am Tag für Essen muss man mit SEHR spitzem Bleistift rechnen. gerade wenn das ein dauerhafter Durchschnitt sein soll und nicht nur gelegentlich. "deutlich" unterhalb sowieso.

.
Nachts in der Dunkelheit schlafen zu können ist so schwer nicht. Man kann tatsächlich die Fenster abdunkeln - sogar bis zu einem satten schwarz.
was dann auf Kosten der frischen Luft geht, wenn man alles hermetisch zusperrt. auch nicht gerade toll.


Zunächst ist jeder erst mal auch selbst für seine Gesundheit verantwortlich.
und wenn die Krankheitskosten systematisch und ständig nur steigen, soll der Staat das einfach resigniert annehmen und keinen Handlungsbedarf sehen?
.

Ärzte werden dann und genau dann gebraucht, wenn man es selbst nicht hinbekommt, man krank ist, oder eine Verletzung hat.


Wenn Ärzte nicht für Salutogenese zuständig sein sollen, wer dann sonst?

oder findest du es ok, für dich selbstverantworltich gesund zu leben und mit deinen Prämien all die Schäden zu beheben, die andere sich selbst zufügen?

Du fährst normalerweise auch nicht mit deinem Wagen in die Werkstatt, wenn du tanken musst. Auch Wischwasser auffüllen, den Reifendruck kontrollieren und ab und an eine Wagenwäsche macht man eher selbst.
wenn der menschliche Körper ein Auto wäre, dann eins, wo ohne Öl und mit platten Reifen und kaputten Bremsen mit Vollgas über die Autobahn gebrettert wird.

und wenn das dann erwartungsgemäss schief geht, wird halt gesagt, das ist normal, Autos rosten und haben Zerfall, kann man nix gegen machen, pures böses Schicksal.

hmmm


Wann und wo kriegen denn Menschen ihre Wartung?

Zu deinem Arzt kannst du zur Vorsorge gehen - entsprechende Untersuchungen werden angeboten.
Was Vorsorge genannt wird, ist nur Früherkennung.

das ist so, als ob du deinem Finanzberater erzählst, du machst jetzt Vorsorge, du guckst ab sofort einmal jährlich auf den Kontostand.

womöglich kann er sich das Kaputtlachen aus Höflichkeit verklemmen.

Wenn du ein Gesundheitssystem haben willst, was für alle Menschen das Optimum herausholt, dann braucht nahezu jeder einen eigenen Individualbetreuer, einige Berufe gibt es dann nicht mehr, und vieles was den Menschen Spaß macht und auch Lebensqualität spendet wird eingeschränkt.
wenn es mehr Betreuer braucht, würde das ja Jobs schaffen.

und noch weniger Lebensqualität als moderne Hässlichkeit kann man bei gleichem Komfort kaum schaffen, das kann eigentlich nur besser.

Gesund mit 90, aber nie Spaß gehabt? Ich denke, so ein Gesundheitssystem will niemand, und teuer wäre es noch dazu.
wieso "nie Spass"?

mir machts jedenfalls deutlich mehr Spass, unter Bäumen am Flussufer in netter Gesellschaft zu chillen, als im Montagmorgenpendlerstau zu stehen.


Da ist mir Eigenverantwortung doch lieber.
die wird uns ja auch zunehmend weggenommen, Digitalisierung, Nudging und Framing sei Dank
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Sep 2021, 19:50)

klar...

WER soll dann was machen um diese "Vision" zu erreichen?
alle sollen machen, was in ihrer Macht steht.

WAS machst DU dafür?
ich geniesse grad eine Nacht unter freiem Himmel und lausche den Grillen.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 22:23)


ich geniesse grad eine Nacht unter freiem Himmel und lausche den Grillen.
bedeutet, DU machst GAR NICHTS

Wie zu erwarten war
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Papaloooo hat geschrieben:(12 Sep 2021, 19:29)

Genau, deswegen lass ich mir jetzt auch mein Bier schmecken.
Dagegen spricht ja nichts. prost!

Schwieriger schon mit Adipositas, die sterben zwar auch früher aber verursachen eine Menge Behandlungs- und Krankenhauskosten.
es dauert reichlich lange, sich mit Gabel und Messer das Grab zu schaufeln.

allerdings dürfte gesundheitlich der Zustand der Muskulatur wichtiger sein als das Ausmass des Fettgewebes.


Dabei ginge das in den Großstädten recht einfach, und glücklicherweise wird es auch praktiziert:

Man nimmt den Autors Spuren weg, und Parkplätze, und schon muss man eben des öfteren mal statt dem Auto das Fahrrad nehmen, oder zu Fuß gehen.

Ausgeprägte Fußgängerzonen sind auch eine Möglichkeit.
ja da kehrt so langsam etwas Vernunft ein, zum Glück.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Sep 2021, 22:27)

bedeutet, DU machst GAR NICHTS

Wie zu erwarten war
es ist Sonntag abend, das gehört der Regeneration. das nehme ich ernst, da ich eben gerne bei guter Gesundheit altere.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Teeernte »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 22:23)

alle sollen machen, was in ihrer Macht steht.

ich geniesse grad eine Nacht unter freiem Himmel und lausche den Grillen.
Die Schweizer in der Schule >> Dampf -Druck -Rotation ?

Da läuft doch extra der Fahrstuhl langsamer - damit sich keiner erschreckt...

(Schweizer beim Schnecken sammeln... :D :D :D )
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Realist2014 »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 22:30)

es ist Sonntag abend, das gehört der Regeneration. das nehme ich ernst, da ich eben gerne bei guter Gesundheit altere.
Da du NICHTS machst- warum sollen es andere tun?

Ich mache es wie du

Du denkst nur an dich- ich denke nur an mich...
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Sep 2021, 22:35)

Da du NICHTS machst- warum sollen es andere tun?
Es wäre schon eine Menge gewonnen, wenn Leute einfach nichts täten, statt etwas Schädliches zu tun.

zB nichts rauchen, statt rauchen.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Teeernte »

discipula hat geschrieben:(12 Sep 2021, 23:11)

Es wäre schon eine Menge gewonnen, wenn Leute einfach nichts täten, statt etwas Schädliches zu tun.

zB nichts rauchen, statt rauchen.
...Live fast. Die young. Be wild. Have fun.... :D
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von discipula »

Teeernte hat geschrieben:(13 Sep 2021, 02:51)

...Live fast. Die young. Be wild. Have fun.... :D
Wer immer das überlebt, tut gut daran, so spätestens ab 30 sein Leben mit Verstand anzugehen.

wer die Kurve nicht kriegt, altert schnell. und unschön.
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Re: Die Moderne Medizin und das verlorene Subjekt - der Patient

Beitrag von Teeernte »

discipula hat geschrieben:(13 Sep 2021, 07:32)

Wer immer das überlebt, tut gut daran, so spätestens ab 30 sein Leben mit Verstand anzugehen.

wer die Kurve nicht kriegt, altert schnell. und unschön.
...am Sack schlägts Falten... :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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