Es gibt das kollektive Unbewusste, und das kollektive Bewusste. Indes hat nicht der Psychologe C.G. Jung, sondern der Soziologie Émile Durkheim, und der Literaturwissenschaftler, Anthropologe und Religionsphilosoph René Girard die Vorarbeit zu seiner Erkenntnis geleistet, denn der kollektive Gehalt ist, bevor er individuell bewusst wird, sozial:
Siehe hierzu insbesondere, aber nicht nur:
Émile Durkheim, " Die Regeln der soziologischen Methode", Deutsch von René König. 7. Auflage. Luchterhand, Neuwied/ Berlin 2011, ISBN 978-3-518-28064-5
René Girard, "Das Ende der Gewalt. Analyse eines Menschheitsverhängnisses", Verlag Herder 1. Auflage 2021, ISBN: 978-3-451-39085-2
Auch ist eine Methode zur Erarbeitung der Inhalte des kollektiven Gehaltes originell, aber darum nicht unwissenschaftlich:
Exzerpt aus dem dt. Wikipedia Artikel "Écriture automatique":
"Der französische Ausdruck Écriture automatique (dt.: Automatisches Schreiben, Automatischer Text) bezeichnet eine Methode des Schreibens, bei der Bilder, Gefühle und Ausdrücke (möglichst) unzensiert und ohne Eingreifen des kritischen Ichs wiedergegeben werden sollen. Das Schreiben erfolgt dabei klassischerweise als manuelles Schreiben mit einem Schreibgerät. Unter Verzicht auf Absichtlichkeit und Sinnkontrolle dürfen sowohl Sätze, Satzstücke, Wortketten als auch einzelne Wörter geschrieben werden. Was ansonsten in Hinsicht auf Orthografie, Grammatik oder Interpunktion als fehlerhaft gilt, kann unter diesen Bedingungen erwünscht und zielführend sein."
Ich füge hinzu, dass das Schreibgerät auch eine Tastatur sein kann, und dass jede Korrektur, oder Zensur durch das willensgeleitete Bewusstsein unbedingt unterbleiben muss. Die auf diese Weise produzierten Inhalte sind nur schlechterdings skurril, und bisweilen kollektiven Ursprungs.