Beweislast umkehren? Sprich: Der Angeklagte hat seine Unschuld zu beweisen? Geht gar nicht!Dieter Winter » 6. Aug 2014, 12:11 hat geschrieben: Da hatte er halt Glück, dass er in den USA vor Gericht stand. Die bayerische Justiz hätte ihn vermutlich in die geschlossene Psychatrie eingewiesen....
Natürlich ist es idiotisch, dass in einem solch eindeutigem Fall, die Beweislast nicht umgekehrt wird. Es ist in keinster Weise glaubwürdig, dass Ecclestone nicht Bescheid wusste. Er sollte einfach eine schlüssige Antwort haben auf die Frage: "Warum nicht?" Falls er das nicht hinreichend begründen kann, sollte doch der Beweis als erbracht gelten.
Und wie schon gesagt: Der Schaden für die Glaubwürdigkeit der Justiz, für das Funktionieren des Rechtsstaats, ist enorm. Wesentlich höher, als die paar Kröten, die jetzt eingenommen werden.
Formel-1-Chefs Ecclestone ist nun offiziell unschuldig
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Re: Formel-1-Chefs Ecclestone ist nun offiziell unschuldig
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Re: Formel-1-Chefs Ecclestone ist nun offiziell unschuldig
Das Verfahren so ausgehen ist ein täglicher Prozess. Bei der Jusitz läuft das ganze tausend Mal am Tag mindestens ähnlich ab.Dieter Winter » Mi 6. Aug 2014, 12:11 hat geschrieben: Da hatte er halt Glück, dass er in den USA vor Gericht stand. Die bayerische Justiz hätte ihn vermutlich in die geschlossene Psychatrie eingewiesen....
Natürlich ist es idiotisch, dass in einem solch eindeutigem Fall, die Beweislast nicht umgekehrt wird. Es ist in keinster Weise glaubwürdig, dass Ecclestone nicht Bescheid wusste. Er sollte einfach eine schlüssige Antwort haben auf die Frage: "Warum nicht?" Falls er das nicht hinreichend begründen kann, sollte doch der Beweis als erbracht gelten.
Und wie schon gesagt: Der Schaden für die Glaubwürdigkeit der Justiz, für das Funktionieren des Rechtsstaats, ist enorm. Wesentlich höher, als die paar Kröten, die jetzt eingenommen werden.
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Re: Formel-1-Chefs Ecclestone ist nun offiziell unschuldig
Warum nicht?Dampflok94 » Mi 6. Aug 2014, 11:15 hat geschrieben:Beweislast umkehren? Sprich: Der Angeklagte hat seine Unschuld zu beweisen? Geht gar nicht!
Wenn die Indizien derartig gegen den Angeklagten sprechen?
Fingerabdrücke, Fasern, DNA etc. reichen doch oft bei Tötungsdelikten auch aus. Und Vergleichbares liegt hier vor.
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Re: Formel-1-Chefs Ecclestone ist nun offiziell unschuldig
Nicht in dieser Größenordnung und mit einem Bestechungsvorwurf gegen verurteilte Amtsträger - würde ich doch mal meinen.Cobra9 » Mi 6. Aug 2014, 11:19 hat geschrieben: Das Verfahren so ausgehen ist ein täglicher Prozess. Bei der Jusitz läuft das ganze tausend Mal am Tag mindestens ähnlich ab.
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Re: Formel-1-Chefs Ecclestone ist nun offiziell unschuldig
Die Größenordnug ist erstmal unerblich und kann so nicht von der Justiz gesehen worden sein sonst gäbe es keine Einstellung in der Art. Ecclestone ist in Deutschland nicht vorbestraft und es ging im Prozess nur um die Person Ecclestone. Beweislage war zweifelhaft was heißt dünn. Das Gericht war sich über einen Schuldspruch unsicher somit bietet sich die gewählte Variante an. Macht üblicherweise schon vorab die STA. Die wollten Ecclestone aber wohl gerade anklagen wegen der Medien usw.- egal.Dieter Winter » Mi 6. Aug 2014, 12:27 hat geschrieben: Nicht in dieser Größenordnung und mit einem Bestechungsvorwurf gegen verurteilte Amtsträger - würde ich doch mal meinen.
Das Gericht hat einen nicht vorbestraften Ecclestone, Anschuldigungen und es kann zum Freispruch kommen. Wäre das besser als die jetzige Lösung ? Ein teures Verfahren durchziehen wenn man so noch kassieren kann...fraglich
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Re: Formel-1-Chefs Ecclestone ist nun offiziell unschuldig
Tja, der 153a StPo war an sich auf Peanuts ausgelegt:Cobra9 » Mi 6. Aug 2014, 11:33 hat geschrieben: Die Größenordnug ist erstmal unerblich und kann so nicht von der Justiz gesehen worden sein sonst gäbe es keine Einstellung in der Art. Ecclestone ist in Deutschland nicht vorbestraft und es ging im Prozess nur um die Person Ecclestone. Beweislage war zweifelhaft was heißt dünn. Das Gericht war sich über einen Schuldspruch unsicher somit bietet sich die gewählte Variante an. Macht üblicherweise schon vorab die STA. Die wollten Ecclestone aber wohl gerade anklagen wegen der Medien usw.- egal.
Das Gericht hat einen nicht vorbestraften Ecclestone, Anschuldigungen und es kann zum Freispruch kommen. Wäre das besser als die jetzige Lösung ? Ein teures Verfahren durchziehen wenn man so noch kassieren kann...fraglich
http://www.fr-online.de/gauck-folgt-wul ... 02814.html
Inzwischen wird er von Winkeladvokaten prominenter Angeklagter weidlich ausgenutzt. Natürlich liegt der Schwarze Peter beim Parlament, das diesem offensichtlichen Missbrauch tatenlos zusieht. Aber wie gesagt: Die verehrten Parlamentarier werden schon wissen, warum sie da keine Obergrenzen festsetzen....
Und ja: Der Schaden für die Akzeptanz des gesamten Rechtssystems ist imho höher, als er bei einem Freispruch Ecclestones wäre. Das Verfahren bestätigt nämlich auf's Eindücklichste die Volksweisheit: "Den Kleinen hängt man, den Großen lässt man _ gegen eine entsprechend hohe Summe, die ihn aber nicht weiter juckt - laufen".
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