Schach
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Re: Schach
Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte.
Es war nicht der Tod des Schachspiels, als Kasparov als erster Weltmeister einen Wettkampf gegen ein Programm verlor. Und die vollständige Ausrechenbarkeit wird es ebenfalls nicht sein. (Und dass eine Partie bei beiderseits bestem Spiel remis ausgeht, weiß man auch ohne Computer schon lange genug und kein aktiver Schachspieler hat ein Problem damit.)
Allein, ein wenig demotivierend ist diese Entwicklung schon. Es macht einfach ein bisschen weniger Spaß, sich in eine komplzierte Stellung zu vertiefen, wenn man weiß, dass Stockfish das in 0,001 Sekunden besser ausrechnen kann als man selbst in 20 Minuten.
Es war nicht der Tod des Schachspiels, als Kasparov als erster Weltmeister einen Wettkampf gegen ein Programm verlor. Und die vollständige Ausrechenbarkeit wird es ebenfalls nicht sein. (Und dass eine Partie bei beiderseits bestem Spiel remis ausgeht, weiß man auch ohne Computer schon lange genug und kein aktiver Schachspieler hat ein Problem damit.)
Allein, ein wenig demotivierend ist diese Entwicklung schon. Es macht einfach ein bisschen weniger Spaß, sich in eine komplzierte Stellung zu vertiefen, wenn man weiß, dass Stockfish das in 0,001 Sekunden besser ausrechnen kann als man selbst in 20 Minuten.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Re: Schach
Für die Turnierpraxis wird das keinerlei Bedeutung haben, weil man nicht mit diesen Datenbanken spielen darf und es auch nichts bringt, diese auswendig lernen zu wollen.Fliege hat geschrieben:(10 Mar 2019, 14:12)
Ich finde, es stellt sich durchaus die Sinnfrage (Warum mache ich das?), falls nach einer vollständigen Lösung der Schachanfangsstellung feststehen sollte, dass bestes Spiel immer nur (sofern Möglichkeit 2 bestätigt werden sollte) zum Remis führen kann. Das wäre doch bloß noch trostlos.
Re: Schach
Das eine ist, wie man Schachligen und Schachturniere interessant halten kann, indem Fehler provoziert und so Remisen erschwert werden – etwa durch deutlich kürzere Bedenkzeit auch bei der Weltmeisterschaft. Das andere ist, als wie sinnvoll es erlebt wird, ein gelöstes Problem immer wieder aufzuwärmen, statt sich ungelösten Problemen zuzuwenden (was ich vor drei Monaten bei Kramnik als Motiv für sein Schachkarriereende vermuten wollte).Sören74 hat geschrieben:(10 Mar 2019, 23:25)
Für die Turnierpraxis wird das keinerlei Bedeutung haben, weil man nicht mit diesen Datenbanken spielen darf und es auch nichts bringt, diese auswendig lernen zu wollen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Schach
Was ist daran demotivierend ? Ich blicke stattdessen ehrfürchtig auf Madame Computer hinauf !Brainiac hat geschrieben:(10 Mar 2019, 23:20)
Allein, ein wenig demotivierend ist diese Entwicklung schon. Es macht einfach ein bisschen weniger Spaß, sich in eine komplzierte Stellung zu vertiefen, wenn man weiß, dass Stockfish das in 0,001 Sekunden besser ausrechnen kann als man selbst in 20 Minuten.
Was wäre, sofern man religiöse Glaubensüberzeugungen ausklammert, denn der Sinn des Lebens, wenn die Technik keine Fortschritte machen würde ? Es ist doch jedesmal erfreulich zu erfahren wie Schachprogramme oder auch allgemein die KI immer leistungsfähiger wird, so dass niemand mehr eine Chance hätte.
Deine Einstellung ähnelt denen, welche meinen die Erde würde umso bedeutungsloser je größer das Universum sei.
Re: Schach
Mag sein.Der Denkerr hat geschrieben:(11 Mar 2019, 13:56)
Was ist daran demotivierend ? Ich blicke stattdessen ehrfürchtig auf Madame Computer hinauf !
Was wäre, sofern man religiöse Glaubensüberzeugungen ausklammert, denn der Sinn des Lebens, wenn die Technik keine Fortschritte machen würde ? Es ist doch jedesmal erfreulich zu erfahren wie Schachprogramme oder auch allgemein die KI immer leistungsfähiger wird, so dass niemand mehr eine Chance hätte.
Deine Einstellung ähnelt denen, welche meinen die Erde würde umso bedeutungsloser je größer das Universum sei.
Ich weiß ja nicht, ob du schon mal unter professionellen Bedingungen Turnierschach gespielt hast. Hast du? Wenn ja, weisst du ja, wie anstrengend das ist. Und Menschen sind eher zu größeren Anstrengungen fähig, wenn sie denken, sie würden etwas Außergewöhnliches vollbringen, das ist so. Das Vorhandensein von Computern, die stärker sind als jeder Mensch, macht die Leistung menschlicher Schachspieler weniger aussergewöhnlich und wertet sie ab. Das hat auch nichts mit mir persönlich zu tun, ich weiß von vielen Schachspielern, die das ähnlich sehen.
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Re: Schach
Das war doch vorher auch nicht so. 99,9% der Turnierspieler hatten gegen den amtierenden Weltmeister keine Chance. Warum soll es jetzt demotivierend sein, wenn es Computerprogramme gibt, die noch besser sind. Die Realität sieht so aus, dass die Anzahl der gemeldeten Turnierspieler mit ELO-Wertung weltweit immer mehr werden und auch die Leistungsdichte an der Spitze weiter zugenommen hat.Brainiac hat geschrieben:(12 Mar 2019, 23:01)
Mag sein.
Ich weiß ja nicht, ob du schon mal unter professionellen Bedingungen Turnierschach gespielt hast. Hast du? Wenn ja, weisst du ja, wie anstrengend das ist. Und Menschen sind eher zu größeren Anstrengungen fähig, wenn sie denken, sie würden etwas Außergewöhnliches vollbringen, das ist so.
Dann frage ich mal so, ist die Leistung von Usain Bolt nicht außergewöhnlich, weil Du ihn mit einem Moped überholen könntest? Jesse Owens hat glaube ich mal ein Rennen gegen ein Pferd verloren und trotzdem nichts an seinem Mythos eingebüßt.Brainiac hat geschrieben: Das Vorhandensein von Computern, die stärker sind als jeder Mensch, macht die Leistung menschlicher Schachspieler weniger aussergewöhnlich und wertet sie ab.
Wie gesagt, die Praxis sieht da anders anders aus.Brainiac hat geschrieben:Das hat auch nichts mit mir persönlich zu tun, ich weiß von vielen Schachspielern, die das ähnlich sehen.
Re: Schach
Quelle?Sören74 hat geschrieben:(12 Mar 2019, 23:21)
Das war doch vorher auch nicht so. 99,9% der Turnierspieler hatten gegen den amtierenden Weltmeister keine Chance. Warum soll es jetzt demotivierend sein, wenn es Computerprogramme gibt, die noch besser sind. Die Realität sieht so aus, dass die Anzahl der gemeldeten Turnierspieler mit ELO-Wertung weltweit immer mehr werden und auch die Leistungsdichte an der Spitze weiter zugenommen hat.
Die Anzahl der Mitglieder im Deutschen Schachbund ist jedenfalls in den letzten Jahrzehnten immer weiter gesunken und hat nur ganz zuletzt einen leichten, möglicherweise zufallsbedingten Aufwärtstrend erfahren.
https://www.schachbund.de/mitgliederentwicklung.html
Folge: Es gibt weniger aktive Turnierspieler und weniger Turniere - viel weniger - als zB in den 90ern. Das weiß jeder, der tatsächlich aktiv Schach spielt.
Vielleicht liest du nochmal meinenn Text? Ich sprach von der Motivation für große Anstrengungen, die abnimmt, wenn eine Maschine das sowieso besser kann. Begründe mir das Gegenteil.Dann frage ich mal so, ist die Leistung von Usain Bolt nicht außergewöhnlich, weil Du ihn mit einem Moped überholen könntest? Jesse Owens hat glaube ich mal ein Rennen gegen ein Pferd verloren und trotzdem nichts an seinem Mythos eingebüßt.
Jaja.Wie gesagt, die Praxis sieht da anders anders aus.
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Re: Schach
Ich sprach von der weltweiten Entwicklung.Brainiac hat geschrieben:(12 Mar 2019, 23:39)
Quelle?
Die Anzahl der Mitglieder im Deutschen Schachbund ist jedenfalls in den letzten Jahrzehnten immer weiter gesunken und hat nur ganz zuletzt einen leichten, möglicherweise zufallsbedingten Aufwärtstrend erfahren.
https://www.schachbund.de/mitgliederentwicklung.html
Folge: Es gibt weniger aktive Turnierspieler und weniger Turniere - viel weniger - als zB in den 90ern. Das weiß jeder, der tatsächlich aktiv Schach spielt.
https://de.chessbase.com/post/probleme- ... gendlichen
Du argumentierst gerade ein bissel an der Wirklichkeit vorbei. In der Realität hat die Motivation bei den weltbesten Spielern nicht wirklich abgenommen, sie nehmen begeistert an Turnieren teil. Es kommen zudem neue Generationen schachbegeisterte Talente hinzu. Ein Vincent Keymer, ein Talent, was wir vermutlich seit Robert Hübner nicht mehr hatten, merkt man nicht an, dass seine Anstrengungen nachgelassen haben. Im Gegenteil. Viele nutzen die Schachprogramme, um systematisch ihr Spiel zu verbessern. Vor 20 Jahren musste ein Talent hoffen, an den richtigen Trainer oder besser noch Trainerstab zu geraten. Deshalb war die sowjetische Schachschule so überlegen, weil man die viele Erfahrung wieder in die Schüler steckte. Heute kann man sich durch freiverfügbare Quellen und eben sehr gute Schachprogramme sich einfacher auf ein höheres Niveau bringen. Die besten Talente kommen mittlerweile von überall her.Brainiac hat geschrieben: Vielleicht liest du nochmal meinenn Text? Ich sprach von der Motivation für große Anstrengungen, die abnimmt, wenn eine Maschine das sowieso besser kann. Begründe mir das Gegenteil.
Wenn Du das völlig anders siehst, dass Du das natürlich gerne belegen.
Re: Schach
Interessanter Artikel, danke - zeitliche Statistiken sind weltweit anscheinend recht schwer zu finden und da ist das eine gute Basis.Sören74 hat geschrieben:(13 Mar 2019, 02:31)
Ich sprach von der weltweiten Entwicklung.
https://de.chessbase.com/post/probleme- ... gendlichen
Tabelle 4 darin belegt allerdings eher meine Aussage als deine. Dazu muss man wissen, dass die Anzahl der ELO- Träger nur deshalb zugenommen hat, weil die Schwelle durch die FIDE immer weiter abgesenkt wurde - 1990 zB zählte eine Elozahl < 2200 offiziell nicht mit und war nur ein fiktiver Wert. Man muss also die Entwicklung innerhalb der ELO-Ranges betrachten. Es ist ganz eindeutig zu erkennen, dass die Anzahl der aktiven Schachspieler mit ELO > 2000 in den letzten 10-20 Jahren stark abgenommen hat. Und das trotz gut 1 Mrd mehr Menschen auf der Welt als 2000.
Das sind nur Einzelfälle und Behauptungen. Auch früher kamen ständig neue begeisterte Talente hinzu.Du argumentierst gerade ein bissel an der Wirklichkeit vorbei. In der Realität hat die Motivation bei den weltbesten Spielern nicht wirklich abgenommen, sie nehmen begeistert an Turnieren teil. Es kommen zudem neue Generationen schachbegeisterte Talente hinzu. Ein Vincent Keymer, ein Talent, was wir vermutlich seit Robert Hübner nicht mehr hatten, merkt man nicht an, dass seine Anstrengungen nachgelassen haben. Im Gegenteil. Viele nutzen die Schachprogramme, um systematisch ihr Spiel zu verbessern. Vor 20 Jahren musste ein Talent hoffen, an den richtigen Trainer oder besser noch Trainerstab zu geraten. Deshalb war die sowjetische Schachschule so überlegen, weil man die viele Erfahrung wieder in die Schüler steckte. Heute kann man sich durch freiverfügbare Quellen und eben sehr gute Schachprogramme sich einfacher auf ein höheres Niveau bringen. Die besten Talente kommen mittlerweile von überall her.
Wenn Du das völlig anders siehst, dass Du das natürlich gerne belegen.
Und ja, meine These ist natürlich ebenfalls nur eine Behauptung , allerdings sprechen die Zahlen eher für mich, siehe oben. Ich sage ja auch nicht, dass das Schachspiel im kompletten Niedergang befindlich sei (ich selbst spiele immer noch gern und das wird auch so bleiben), sehe aber in Summe einen gewissen Abwärtstrend.
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Re: Schach
Aktive Spieler über 2000er ELOBrainiac hat geschrieben:(13 Mar 2019, 08:45)
Tabelle 4 darin belegt allerdings eher meine Aussage als deine. Dazu muss man wissen, dass die Anzahl der ELO- Träger nur deshalb zugenommen hat, weil die Schwelle immer weiter abgesenkt wurde - 1990 zB gab es keine Elozahl < 2200. Man muss also die Entwicklung innerhalb der ELO-Ranges betrachten. Es ist ganz eindeutig zu erkennen, dass die Anzahl der aktiven Schachspieler mit ELO > 2000 in den letzten 10-20 Jahren stark abgenommen hat. Und das trotz gut 1 Mrd mehr Menschen auf der Welt als 2000.
2001: 29.038
2009: 31.466
2019: 30.279
Sorry, aber ich sehe da keine starke Abnahme.
Dann schau Dir mal die aktuellen Top20 in der Welt an. 10 von ihnen sind unter 30 Jahre. 4 Spieler unter den Top 100 sind unter 20 Jahre. Alles nur Einzelfälle?Brainiac hat geschrieben: Das sind nur Einzelfälle und Behauptungen. Auch früher kamen ständig neue begeisterte Talente hinzu.
Ja scheinbar wohl nicht, siehe auch oben.Brainiac hat geschrieben:Und ja, meine These ist natürlich ebenfalls nur eine Behauptung , allerdings sprechen die Zahlen eher für mich, siehe oben.
Du hast für Deine Behauptung selbst keinen einzigen Beleg vorgelegt, fühlst Dich aber auf seltsame Art bestätigt. Wie wäre es, wenn Du selbst mal nach objektive Fakten suchst, die Deine Behauptung bekräftigen oder widerlegen. Du argumentierst hier mit subjektiven EIndrücken. Dabei lernt man eigentlich im Schach, wie wichtig die Objektivierung von Eindrücken ist.Brainiac hat geschrieben:Ich sage ja auch nicht, dass das Schachspiel im kompletten Niedergang befindlich sei (ich selbst spiele immer noch gern und das wird auch so bleiben), sehe aber in Summe einen gewissen Abwärtstrend.
Re: Schach
Sören74 hat geschrieben:(13 Mar 2019, 09:23)
Aktive Spieler über 2000er ELO
2001: 29.038
2009: 31.466
2019: 30.279
Sorry, aber ich sehe da keine starke Abnahme.
2001 war für den Range 2000-2099 noch kein eingeschwungener Zustand erreicht. Nachdem die FIDE die Schwelle gesenkt hatte, dauerte es jeweils einige Jahre, bis dieser Bereich, in dem es zuvor keine Elozahlen gab, von diesen "durchdrungen" wurden (aus demselben Grund steigen zB die Zahlen < 1700 derzeit noch an, werden aber auch bald abnehmen).
2007: 41640. Seitdem klarer Abwärtstrend.
Dann schau Dir mal die aktuellen Top20 in der Welt an. 10 von ihnen sind unter 30 Jahre. 4 Spieler unter den Top 100 sind unter 20 Jahre. Alles nur Einzelfälle?
Was soll das denn belegen?
Ja scheinbar wohl nicht, siehe auch oben.
Du hast für Deine Behauptung selbst keinen einzigen Beleg vorgelegt, fühlst Dich aber auf seltsame Art bestätigt. Wie wäre es, wenn Du selbst mal nach objektive Fakten suchst, die Deine Behauptung bekräftigen oder widerlegen. Du argumentierst hier mit subjektiven EIndrücken. Dabei lernt man eigentlich im Schach, wie wichtig die Objektivierung von Eindrücken ist.
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Re: Schach
Ich sehe keinen klaren Abwärtstrend seit 2009. Und genau das ist ja der Zeitraum, wo sich die Schachcomputer als übermächtige Gegner entwickelt haben.Brainiac hat geschrieben:(13 Mar 2019, 09:58)
2001 war für den Range 2000-2099 noch kein eingeschwungener Zustand erreicht. Nachdem die FIDE die Schwelle gesenkt hatte, dauerte es jeweils einige Jahre, bis dieser Bereich, in dem es zuvor keine Elozahlen gab, von diesen "durchdrungen" wurden (aus demselben Grund steigen zB die Zahlen < 1700 derzeit noch an, werden aber auch bald abnehmen).
2007: 41640. Seitdem klarer Abwärtstrend.
Das es keine EInzelfälle sind, so wie von Dir behauptet, sondern relativ junge Spieler (bis 30 Jahre) auf einem sehr hohen Niveau spielen.Brainiac hat geschrieben:Was soll das denn belegen?
Habe ich früher auch gemacht. Wenn ich keine Antwort wusste, habe ich einfach gelächelt.Brainiac hat geschrieben:
Re: Schach
Siehst du nicht und blendest 2007-2009 einfach aus, aha. Ok, kurz vor 2009 war der Abwärtstrend noch deutlicher, danach schwächer. Entwicklungen verlaufen teilweise in Sprüngen, wie das eben so ist. Aber auch seit 2009 sind -2,5% signifikant genug. Die Weltbevölkerung wuchs in dem Zeitraum übrigens um gut 10%.
Da bist du falsch informiert. Zugunsten der Computer gekippt ist das bereits kurz nach der Jahrtausendwende.1997 verlor Kasparov als erster WM einen Turnierwettkampf gegen ein Programm, und spätestens dann war klar, wie die Entwicklung weitergehen würde.Und genau das ist ja der Zeitraum, wo sich die Schachcomputer als übermächtige Gegner entwickelt haben.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Computerschach
Ja und? Gab es in den 80ern und 90ern auch.Das es keine EInzelfälle sind, so wie von Dir behauptet, sondern relativ junge Spieler (bis 30 Jahre) auf einem sehr hohen Niveau spielen.
DU hast doch die Behauptung aufgestellt, die Anzahl der aktiven Schachspieler nähme weltweit zu, und meiner mit deutschen Zahlen belegten Abwärtstrendthese widersprochen. Das hast du bislang nicht belegt, im Gegenteil. Das einfache Zählen von ELO-Trägern führt zu falschen Schlüssen, wie ich dir dargelegt habe, da sich die Bemessungsgrundlage verändert hat.
Glaube ich dir. Vielleicht solltest du dir das wieder angewöhnen, anstatt Leuten schwachsinnigerweise vorzuwwrfen, sie würden keinerlei Belege bringen und nicht nach objektiven Fakten suchen, obwohl sie genau dies nachweislich getan und geschrieben haben (schließlich musste ich dir erst erklären, wie die Statistiken der ELO-Träger korrekt zu interpretieren sind). Das ist lächerlich, daher: .Habe ich früher auch gemacht. Wenn ich keine Antwort wusste, habe ich einfach gelächelt.
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Re: Schach
Meine Vermutung ist, man hat in diesem kurzen Zeitraum die Regelung für aktive Turnierspieler verschärft. Früher reichte es aus, wenn man innerhalb von 3 Jahren 4 wertbare Turnierpartien spielte. Mittlerweile wird man schon nach einem Jahr auf inaktiv geschaltet, wenn man nicht genügend Spiele vorzuweisen hat. Anders lässt sich dieser enorme Abfall der Spielerzahl in den Tausenden bei ELO >2000 nicht erklären. Oder was wäre Deine Erklärung dazu?Brainiac hat geschrieben:(13 Mar 2019, 23:05)
Siehst du nicht und blendest 2007-2009 einfach aus, aha. Ok, kurz vor 2009 war der Abwärtstrend noch deutlicher, danach schwächer. Entwicklungen verlaufen teilweise in Sprüngen, wie das eben so ist. Aber auch seit 2009 sind -2,5% signifikant genug. Die Weltbevölkerung wuchs in dem Zeitraum übrigens um gut 10%.
Einmal gegen den Weltmeister zu gewinnen, bedeutet nicht ein übermächtiger Gegner zu sein. Sonst wäre Wolfram Hartmann mit seiner ELO von 2290 auch ein übermächtiger Gegner, weil er 1983 mit Schwarz Anatoli Karpow in Hannover besiegt hat. Deep Blue lief auf einer Spezialhardware, die damals unbezahlbar war. Interessant wurde es aus Sicht des Normalbürger erst, als er mit herkömmlicher Hardware Schachprogramme für moderate Preise laufen lassen konnte, die dem Weltmeister ebenbürtig waren. Erst 2006 verlor Weltmeister Kramnik gegen eine Version von Fritz auf sehr schneller PC-Hardware mit 2:4, 4 Jahre zuvor erreichte er noch ein 4:4.Brainiac hat geschrieben:Da bist du falsch informiert. Zugunsten der Computer gekippt ist das bereits kurz nach der Jahrtausendwende.1997 verlor Kasparov als erster WM einen Turnierwettkampf gegen ein Programm, und spätestens dann war klar, wie die Entwicklung weitergehen würde.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Computerschach
Das zeigt doch, dass es für junge Menschen nach wie vor erstrebenswert ist, sich an die Spitze der Schachwelt vorzuarbeiten.Brainiac hat geschrieben:Ja und? Gab es in den 80ern und 90ern auch.
Die Zahl der aktiven Schachspieler, also solche mit einer aktiven ELO-Wertung, nimmt doch auch weltweit zu. Das ist in Tabelle 4 eindeutig abzulesen. Wenn Du eine andere Definition von aktiven Schachspielern hast, darfst Du sie hier gerne nennen.Brainiac hat geschrieben:DU hast doch die Behauptung aufgestellt, die Anzahl der aktiven Schachspieler nähme weltweit zu, und meiner mit deutschen Zahlen belegten Abwärtstrendthese widersprochen. Das hast du bislang nicht belegt, im Gegenteil. Das einfache Zählen von ELO-Trägern führt zu falschen Schlüssen, wie ich dir dargelegt habe, da sich die Bemessungsgrundlage verändert hat.
Halten wir doch mal fest, bevor ich meinen Link in den Thread gesetzt habe, kam von Dir kein einziger Beleg für Deine These.Brainiac hat geschrieben:Vielleicht solltest du dir das wieder angewöhnen, anstatt Leuten schwachsinnigerweise vorzuwwrfen, sie würden keinerlei Belege bringen und nicht nach objektiven Fakten suchen, obwohl sie genau dies nachweislich getan und geschrieben haben
Re: Schach
Wie ich schon schrieb, Entwicklungen verlaufen teilweise sprunghaft und nicht glatt, das ist so. Vielleicht gab es damals einen besonderen Effekt, muss aber nicht so gewesen sein und wäre mir derzeit aber nicht bekannt. Wenn ich dazu noch was rausfinde, werde ich es posten.Sören74 hat geschrieben:(14 Mar 2019, 00:11)
Meine Vermutung ist, man hat in diesem kurzen Zeitraum die Regelung für aktive Turnierspieler verschärft. Früher reichte es aus, wenn man innerhalb von 3 Jahren 4 wertbare Turnierpartien spielte. Mittlerweile wird man schon nach einem Jahr auf inaktiv geschaltet, wenn man nicht genügend Spiele vorzuweisen hat. Anders lässt sich dieser enorme Abfall der Spielerzahl in den Tausenden bei ELO >2000 nicht erklären. Oder was wäre Deine Erklärung dazu?
Aber bereits 2000 war klar, dass Computer die Menschen bald komplett abängen werden. Um dieses demotivierende Wissen geht es mir ja.Einmal gegen den Weltmeister zu gewinnen, bedeutet nicht ein übermächtiger Gegner zu sein. Sonst wäre Wolfram Hartmann mit seiner ELO von 2290 auch ein übermächtiger Gegner, weil er 1983 mit Schwarz Anatoli Karpow in Hannover besiegt hat. Deep Blue lief auf einer Spezialhardware, die damals unbezahlbar war. Interessant wurde es aus Sicht des Normalbürger erst, als er mit herkömmlicher Hardware Schachprogramme für moderate Preise laufen lassen konnte, die dem Weltmeister ebenbürtig waren. Erst 2006 verlor Weltmeister Kramnik gegen eine Version von Fritz auf sehr schneller PC-Hardware mit 2:4, 4 Jahre zuvor erreichte er noch ein 4:4.
Das bestreite ich ja auch nicht. Ich rede im Gegensatz zu anderen hier keineswegs den baldigen Tod das Schachsports herbei, das ist Unsinn. Ich sehe einen gewissen Abwärtstrend und habe eine These aufgestellt, die mE eine plausible Begründung darstellt.Das zeigt doch, dass es für junge Menschen nach wie vor erstrebenswert ist, sich an die Spitze der Schachwelt vorzuarbeiten.
Ich würde die halbwegs regelmäßige Teilnahme an Wertungsturnieren als Kriterium haranziehen. Klar ist das schwer zu erfassen.Die Zahl der aktiven Schachspieler, also solche mit einer aktiven ELO-Wertung, nimmt doch auch weltweit zu. Das ist in Tabelle 4 eindeutig abzulesen. Wenn Du eine andere Definition von aktiven Schachspielern hast, darfst Du sie hier gerne nennen.
Nochmal zu den ELO- Trägern, wie ich schon zu erklären versucht habe: Die Bemessungsgrundlage hat sich verändert, und zwar wurde der sog. Rating Floor gesenkt. Noch 1995 konnte niemand unter 2200 eine Elozahl haben, das gab es per definitionem nicht, wurde nicht erfasst. Es gab aber sogar mehr aktive Schachspieler als heute, von denen zB in Deutschland alle mit einer faktischen Spielstärke < 2200 keine Elozahl hatten, sondern nur eine Ingozahl (damaliges deutsches Wertungssystem, wurde zwischenzeitlich durch die DWZ ersetzt). Ua. mich selbst. Deswegen muss man die Entwicklung innerhalb von Elo- Ranges betrachten, und zwar erst ab dem eingeschwungenen Zustand.
Falsch, bereits zuvor hatte ich auf den klaren Abwärtstrend der beim Deutsche Schachbund registrierten Spieler verwiesen und dieses verlinkt. https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 2#p4421302Halten wir doch mal fest, bevor ich meinen Link in den Thread gesetzt habe, kam von Dir kein einziger Beleg für Deine These.
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Re: Schach
Es gibt ja eigentlich nur zwei Möglichkeiten, warum ein Spieler mit einer aktiven Wertung über 2000 ELO herausfällt. Entweder er verliert Punkte und liegt dann unter 2000. Oder er wird als inaktiv geführt, weil zu wenige Turnierspiele absolviert wurden.Brainiac hat geschrieben:(14 Mar 2019, 09:49)
Wie ich schon schrieb, Entwicklungen verlaufen teilweise sprunghaft und nicht glatt, das ist so. Vielleicht gab es damals einen besonderen Effekt, muss aber nicht so gewesen sein und wäre mir derzeit aber nicht bekannt. Wenn ich dazu noch was rausfinde, werde ich es posten.
Wenn man so will, war das auch 1980 klar, dass die Computer auch beim Schach die Menschen abhängen werden und man schloss Wetten ab, wann ein Schachprogramm den Weltmeister schlagen wird.Brainiac hat geschrieben: Aber bereits 2000 war klar, dass Computer die Menschen bald komplett abängen werden. Um dieses demotivierende Wissen geht es mir ja.
Das ginge schon, wenn man formale Bedingungen definiert, was "halbwegs regelmäßig" bedeutet.Brainiac hat geschrieben: Ich würde die halbwegs regelmäßige Teilnahme an Wertungsturnieren als Kriterium haranziehen. Klar ist das schwer zu erfassen.
Wo ist denn der Beleg für diese Behauptung?Brainiac hat geschrieben: Es gab aber sogar mehr aktive Schachspieler als heute, von denen zB in Deutschland alle mit einer faktischen Spielstärke < 2200 keine Elozahl hatten, sondern nur eine Ingozahl (damaliges deutsches Wertungssystem, wurde zwischenzeitlich durch die DWZ ersetzt).
Die Entwicklung in Deutschland sagt aber nichts über die weltweite Entwicklung aus. Oder bezieht sich die These, dass die Schachspieler durch die übermächtigen Schachprogramme demotiviert sind nur auf Deutschland?Brainiac hat geschrieben: Falsch, bereits zuvor hatte ich auf den klaren Abwärtstrend der beim Deutsche Schachbund registrierten Spieler verwiesen und dieses verlinkt. https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 2#p4421302
Re: Schach
Aber 1997 ist es passiert, und zwar ausgerechnet dem, der es zuvor nicht glauben wollte.Sören74 hat geschrieben:(14 Mar 2019, 18:46)
Wenn man so will, war das auch 1980 klar, dass die Computer auch beim Schach die Menschen abhängen werden und man schloss Wetten ab, wann ein Schachprogramm den Weltmeister schlagen wird.
In den 1980er Jahren hatte er behauptet, er werde niemals von einem Schachprogramm besiegt werden.
In der Tat habe ich die Entwicklung in D auf den Rest der Welt extrapoliert, da ich aussagekräftige Statistiken zu letzterem nicht gefunden habe (und mir auch nicht vorstellen kann, dass sich die Entwicklung im Rest der Welt vollkommen anders verhält). Die ELO-Träger sind irreführend, wie nun hinlänglich diskutiert - es sei denn man betrachtet Elo-Ranges wie zB > 2000, was mich dann eher bestätigt, siehe oben. Im Grunde müsste man analog zum DSB die Entwicklungszahlen der Mitglieder aller nationalen Schachverbände der Welt betrachten und aggregieren. Das scheint mir kaum leistbar. Ich habe gerade mal versucht, beispielhaft für UK und USA Entwicklungszahlen zu finden, aber selbst das ohne Erfolg.Wo ist denn der Beleg für diese Behauptung?
Die Entwicklung in Deutschland sagt aber nichts über die weltweite Entwicklung aus. Oder bezieht sich die These, dass die Schachspieler durch die übermächtigen Schachprogramme demotiviert sind nur auf Deutschland?
Hier übrigens ein Artikel aus UK, der recht gut beschreibt, was ich hier auszudrücken versuche.
https://www.bbc.com/news/uk-30006019Does anybody still care about chess?
[...]
]The real change has been a gestalt-shift in how the human competitor is viewed.
Nobody - and no thing - could compete at Fischer's level in 1972.
He represented the pinnacle of chess, its supreme exponent.
His mental powers seemed somehow magical, unfathomable.
And whilst at one level Carlsen's capacities are no less astounding - his rating, after all, is the highest in history - the aura has largely dissipated.
Garry Kasparov, a brilliant champion, was beaten by a computer in 1997, an IBM computer, Deep Blue, beat Kasparov, the reigning champion.
Now, almost everyone could be smashed by their mobile phone.
Spectators know that a machine with Carlsen's position could find some stronger moves.
Indeed, any spectator can plug a grandmaster position into their computer to check for the best options.
As a result, the world champion has been transformed from a demi-god to a flawed and fallible mortal.
[...]
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Re: Schach
Das ist natürlich schon etwas gewagt, weil Deutschland über Jahrzehnte keine gute Entwicklung im Vereinssport genommen hat.Brainiac hat geschrieben:(14 Mar 2019, 22:59)
In der Tat habe ich die Entwicklung in D auf den Rest der Welt extrapoliert, da ich aussagekräftige Statistiken zu letzterem nicht gefunden habe (und mir auch nicht vorstellen kann, dass sich die Entwicklung im Rest der Welt vollkommen anders verhält).
Danke für den Link. Auch dieser Text kann die eigentliche Frage nicht beantworten, ob die Entwicklung beim Computerschach sich nun demotivierend auf den Schachliebhaber ausgewirkt hat.Brainiac hat geschrieben:Hier übrigens ein Artikel aus UK, der recht gut beschreibt, was ich hier auszudrücken versuche.
https://www.bbc.com/news/uk-30006019
P.S.: Auf mich persönlich trifft es nicht so, im Gegenteil. Mein Interesse am Schach ist durch die gewachsenen Möglichkeiten noch gestiegen. Ich benötige keinen kostspieligen Trainer, um meine Partien zu analysieren und aus ihnen zu lernen. In den 90er Jahren mit einem Pentium-Rechner hatte ich in der Analyse mit den Schachprogrammen Fehleinschätzungen der einzelnen Stellungen erhalten. DIe konnte ich mit den neusten Engines ausbessern. Jetzt erkenne ich wirklich wo meine Fehler liegen und vor allem der Computer zeigt mir, wie man eine positionell bessere Stellung verwerten kann.
Re: Schach
Mag sein (Quelle?). Im Schach ist allerdings die Bedeutung der Vereins- und Schachbundmitgliedschaft höher als in anderen Sportarten, weil doch sehr viel an der Wertungszahl (DWZ/ELO) hängt und man anders keine bekommt. In den meisten anderen Sportarten (Ausnahme Tennis und wenige andere) gibt es dieses ziemlich objektive Vergleichskriterium zur Leistungsstärke des einzelnen ja gar nicht.Sören74 hat geschrieben:(14 Mar 2019, 23:16)
Das ist natürlich schon etwas gewagt, weil Deutschland über Jahrzehnte keine gute Entwicklung im Vereinssport genommen hat.
Klar, es bleibt eine Hypothese. Aus meiner Sicht plausibel, mehr aber nicht.Danke für den Link. Auch dieser Text kann die eigentliche Frage nicht beantworten, ob die Entwicklung beim Computerschach sich nun demotivierend auf den Schachliebhaber ausgewirkt hat.
Freut mich. Bei mir ist es etwas anders. Früher habe ich gern meine Partien nachträglich durchanalysiert, am besten mit einem starken Sparringspartner, und dabei gelernt. Heute lasse ich es durch die Engine laufen und glaube der meistens (ausser in Endspielen). Der Lerneffekt dürfte geringer sein.P.S.: Auf mich persönlich trifft es nicht so, im Gegenteil. Mein Interesse am Schach ist durch die gewachsenen Möglichkeiten noch gestiegen. Ich benötige keinen kostspieligen Trainer, um meine Partien zu analysieren und aus ihnen zu lernen. In den 90er Jahren mit einem Pentium-Rechner hatte ich in der Analyse mit den Schachprogrammen Fehleinschätzungen der einzelnen Stellungen erhalten. DIe konnte ich mit den neusten Engines ausbessern. Jetzt erkenne ich wirklich wo meine Fehler liegen und vor allem der Computer zeigt mir, wie man eine positionell bessere Stellung verwerten kann.
Aber ich sehe das alles ja auch nicht nur negativ. Schön ist die Möglichkeit, wann immer man will passende Gegner im www zu finden und zu spielen. Das sind dann eher Blitz- oder Schnellpartien, und ggfs. liegt dort eher die Zukunft des Schachs, als im klassischen Turnierschach. Ua. Grischuk vertritt das ja seit Jahren.
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Re: Schach
Das ist meine eigene Beobachtung. Die Vereine in Deutschland erleben einen Mitgliederschwund (auch in anderen Sportarten), man ist in den Unterverbänden oft nicht offen für Änderungen, die den Spielern entgegenkämen (z.B. andere Spielzeiten) usw.
Re: Schach
Das Kandidatenturnier hat begonnen, es wird der nächste Herausforderer von Magnus Carlsen gesucht.
https://chess24.com/en/watch/live-tourn ... 2020/1/1/1
Man kann kritisieren, dass das überhaupt stattfindet, und es wird auch kritisiert. Dazu habe ich jetzt aber keine Lust. Stattdessen freue ich mich, dass es mal wieder was zu gucken gibt.
https://chess24.com/en/watch/live-tourn ... 2020/1/1/1
Man kann kritisieren, dass das überhaupt stattfindet, und es wird auch kritisiert. Dazu habe ich jetzt aber keine Lust. Stattdessen freue ich mich, dass es mal wieder was zu gucken gibt.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Re: Schach
Das Turnier wird den Teilnehmern einiges abverlangen, Chapeau für den Versuch!
https://www.zeit.de/sport/2020-03/kandi ... a-vorschau
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Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Schach
Das Kandidatenturnier wurde nun doch abgebrochen. Ob und wie die Spieler jetzt aus Jekaterinenburg nach Hause kommen, ist allerdings offen.
https://chess24.com/de/lesen/news/fide- ... terbrochen
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Re: Schach
Parallel dazu "irren" derzeit Kreuzfahrtschiffe auf den Weltmeeren umher, weil sie nirgends anlegen dürfen. Und weil der Flufverkehr nahezu überall ruht...Brainiac hat geschrieben:(26 Mar 2020, 14:05)
Das Kandidatenturnier wurde nun doch abgebrochen. Ob und wie die Spieler jetzt aus Jekaterinenburg nach Hause kommen, ist allerdings offen.
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Re: Schach
Hat jemand schon praktische Erfahrungen, was zur Zeit Schachvereine in der Corona-Phase machen? Offiziell ist wohl in allen Bundesländern die Tätigkeit von Sportvereinen und damit auch der Schach-Sparte wieder erlaubt. Aber gibt es Vereine, die das Training wieder aufgenommen haben? Und wie setzen sie die Hygieneregeln um, bzw. welche wurden festgelegt?
Re: Schach
Mehr oder weniger gar nichts . In Berlin wird vor der Sommer der reguläre Spielbetrieb wohl nicht mehr aufgenommen. Es müssen ja auch alle Spiellokale offen haben, wenn Mannschaftskämpfe staatfinden sollen. Bleiben bloß die bekannten Internetserver. Ich wollte die Woche auch beim Bodensee-Open mitspielen. Ist alles flach gefallenSören74 hat geschrieben:(22 May 2020, 11:26)
Hat jemand schon praktische Erfahrungen, was zur Zeit Schachvereine in der Corona-Phase machen? Offiziell ist wohl in allen Bundesländern die Tätigkeit von Sportvereinen und damit auch der Schach-Sparte wieder erlaubt. Aber gibt es Vereine, die das Training wieder aufgenommen haben? Und wie setzen sie die Hygieneregeln um, bzw. welche wurden festgelegt?
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Schach
Schach gilt als ganz besonders gefährliche Sportart, da man sich vor und nach dem Spiel die möglicherweise coronisierte Hand gibt und übermäßig verseuchte Figuren berührt.
Re: Schach
Kann man so sagen. Ich hatte am 8. März ein Punktspiel mit meiner Mannschaft in Pankow. Wir haben mit grob geschätzt 100 Leuten in einem großen Saal gespielt. Ich habe da dummerweise meinem Gegner auch noch die Hand gegeben und auch noch mit einigen mir bekannten Leuten gequatscht. Ergebnis:
8 Tage später fing es an im Hals zu kratzen und ich habe mich leicht kränklich gefühlt. Noch einen Tag später kam übelster Husten und Schnupfen dazu. Weil das dann mit Corona schon ziemlich am Hochkochen war, wurde ich 2 Wochen krank schreiben. War es Corona? Keine Ahnung. Ich wurde vom Doc gefragt ob ich mit einem Coronakranken in Kontakt war. Da ich davon nichts wußte, habe ich das verneint. Ich habe mich beiden Wochen zur Sicherheit isoliert und habe nur die nötigen Lebensmitteleinkäufe sehr spät abends als es fast leer war im Supermarkt getätigt. Fakt ist, man kann sich selbstverständlich beim Schach anstecken!
8 Tage später fing es an im Hals zu kratzen und ich habe mich leicht kränklich gefühlt. Noch einen Tag später kam übelster Husten und Schnupfen dazu. Weil das dann mit Corona schon ziemlich am Hochkochen war, wurde ich 2 Wochen krank schreiben. War es Corona? Keine Ahnung. Ich wurde vom Doc gefragt ob ich mit einem Coronakranken in Kontakt war. Da ich davon nichts wußte, habe ich das verneint. Ich habe mich beiden Wochen zur Sicherheit isoliert und habe nur die nötigen Lebensmitteleinkäufe sehr spät abends als es fast leer war im Supermarkt getätigt. Fakt ist, man kann sich selbstverständlich beim Schach anstecken!
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Re: Schach
Mendoza hat geschrieben:(22 May 2020, 16:49)
Kann man so sagen. Ich hatte am 8. März ein Punktspiel mit meiner Mannschaft in Pankow. Wir haben mit grob geschätzt 100 Leuten in einem großen Saal gespielt. Ich habe da dummerweise meinem Gegner auch noch die Hand gegeben und auch noch mit einigen mir bekannten Leuten gequatscht. Ergebnis:
8 Tage später fing es an im Hals zu kratzen und ich habe mich leicht kränklich gefühlt. Noch einen Tag später kam übelster Husten und Schnupfen dazu. Weil das dann mit Corona schon ziemlich am Hochkochen war, wurde ich 2 Wochen krank schreiben. War es Corona? Keine Ahnung. Ich wurde vom Doc gefragt ob ich mit einem Coronakranken in Kontakt war. Da ich davon nichts wußte, habe ich das verneint. Ich habe mich beiden Wochen zur Sicherheit isoliert und habe nur die nötigen Lebensmitteleinkäufe sehr spät abends als es fast leer war im Supermarkt getätigt. Fakt ist, man kann sich selbstverständlich beim Schach anstecken!
Mein Sohn und ich sind auch in einem Schachverein, seit März tut sich da nichts mehr. Kein Training, keine Spiele. Bis jetzt habe ich noch keine Info darüber bekommen, wann der Betrieb wieder aufgenommen werden soll. Wir werden wohl, auch wenn es angesichts der Tatsache, dass besonders ich schon einige Jahre dort Mitglied bin, unseren Austritt erklären. Es kann ja wohl nicht sein, dass man für die Beiträge, auch wenn sie nicht besonders hoch sind, keinerlei Gegenleistung erhält.
Wenn der Spuk vorbei ist, kann man ja wieder eintreten.
Der Tischtennisverein hat den Betrieb wieder begonnen, allerdings unter Auflagen, die einem den Spaß komplett rauben. Das hat auch keinen Sinn.
Re: Schach
Wir wären vermutlich aufgestiegen, endlich, und nun wird die Saison vermutlich anulliert. Wir blitzen auf lichess.org rum, aber der "richtige" Turniersport fehlt.Sören74 hat geschrieben:(22 May 2020, 11:26)
Hat jemand schon praktische Erfahrungen, was zur Zeit Schachvereine in der Corona-Phase machen? Offiziell ist wohl in allen Bundesländern die Tätigkeit von Sportvereinen und damit auch der Schach-Sparte wieder erlaubt. Aber gibt es Vereine, die das Training wieder aufgenommen haben? Und wie setzen sie die Hygieneregeln um, bzw. welche wurden festgelegt?
Schachvereine, zumindest die niederer Klassen, "trainieren" übrigens sowieso kaum. In der Regel wird auf den Vereinsabenden dann auch nur geblitzt, das ist also kein so großer Unterschied. Es fehlen wie gesagt die Wettkämpfe unter Turnierbedingungen.
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Re: Schach
Ich verstehe dass nicht, beim Schach wäre doch distanzirung möglich, und es ein reiner ZweikampfBrainiac hat geschrieben:(22 May 2020, 19:03)
Wir wären vermutlich aufgestiegen, endlich, und nun wird die Saison vermutlich anulliert. Wir blitzen auf lichess.org rum, aber der "richtige" Turniersport fehlt.
Schachvereine, zumindest die niederer Klassen, "trainieren" übrigens sowieso kaum. In der Regel wird auf den Vereinsabenden dann auch nur geblitzt, das ist also kein so großer Unterschied. Es fehlen wie gesagt die Wettkämpfe unter Turnierbedingungen.
Re: Schach
Nicht wirklich.garfield336 hat geschrieben:(23 May 2020, 02:02)
Ich verstehe dass nicht, beim Schach wäre doch distanzirung möglich, und es ein reiner Zweikampf
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Re: Schach
Der Württembergische Schachverband hat ein mögliches Hygienekonzept für die Durchführung von Mannschaftswettkämpfen und Turnieren erstellt. Wenn man sich das durchliest, sind das nicht wenige Maßnahmen und man müsste schauen, ob in den klassischen Spiellokalen überhaupt der Platz vorhanden wäre. Und man würde trotzdem auf einen Mindestabstand von 1,50m zwischen den Gegenspielern am Brett verzichten. Aber bisher gab es meines Wissens noch kein Turnier, was unter diesen Auflagen durchgeführt wurde.
https://www.svw.info/images/stories/ref ... 200515.pdf
https://www.svw.info/images/stories/ref ... 200515.pdf
Re: Schach
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Re: Schach
Seit Ende März findet wieder ein Schachturnier mit Großmeistern statt, von Angesicht zu Angesicht. In Kroatien, die Landesmeisterschaft. Die Corona-Situation ist in dem Land entspannt, man spielt auch abseits der Touristenorte. Aber es gibt keine speziellen Maßnahmen, außer das man von Tisch zu Tisch viel Platz gelassen hat. Die Spieler selbst müssen keine Maske oder Handschuhe tragen und sitzen mit normalen Abständen am Tisch.
https://de.chessbase.com/post/kroatisch ... t-begonnen
Apropos, im deutschen Ligasystem könnte eine Abstandsregeln bei den Tischen bei vielen Vereinen eine echte Herausforderung werden. Viele Teams spielen in Hinterzimmern von Gaststätten oder kleinen Vereinszimmern. Ganz prinzipiell macht es mir schon Sorgen, ob überhaupt noch in diesem Jahr richtig Turnierschach gespielt wird. Das Vereinsleben liegt zur Zeit danieder.
https://de.chessbase.com/post/kroatisch ... t-begonnen
Apropos, im deutschen Ligasystem könnte eine Abstandsregeln bei den Tischen bei vielen Vereinen eine echte Herausforderung werden. Viele Teams spielen in Hinterzimmern von Gaststätten oder kleinen Vereinszimmern. Ganz prinzipiell macht es mir schon Sorgen, ob überhaupt noch in diesem Jahr richtig Turnierschach gespielt wird. Das Vereinsleben liegt zur Zeit danieder.
Re: Schach
Mein Landesverband hat nun den Entschluss getroffen, die aktuelle Saison auf 2019/2021 auszuweiten. D.h. die Saison dauert dann genau 2 Jahre. Das ist in Anlehnung an die Entschlüsse der 1. und 2.Schach-Bundesliga. Ich finde die Entscheidung ganz vernünftig. Es gab Überlegungen, die Saison möglichst bald abzuschließen (bis Oktober) und dann die neue Saison 2020/21 schneller durchzuziehen. Aber bei der derzeitigen Entwicklung muss man damit rechnen, dass alle Pläne innerhalb von Wochen über den Haufen geworfen werden. Ein weiteres Problem ist gerade für kleinere Vereine ein Spiellokal zu finden, was zumindest den Mindestabstand zwischen den Brettern garantiert. Und man darf auch nicht vergessen, dass in vielen Vereinen viele ältere Schachfreunde mitspielen und die sich in den kommenden Monaten eher zurückhalten werden.
Bei uns müssen noch drei Runden gespielt werden. Geplant sind die Termine im März, April und Mai 2021. Da besteht eine realistische Chance, dass ein Impfstoff verfügbar ist, die Vereine ihr Training wieder aufgenommen haben und man zur Not auch noch 1-2 Monate nach hinten Luft hat, ohne dann die Saison 2021/22 auch noch zu verschieben.
Jetzt sollte man nur schauen, dass man nicht außer Form gerät.
Bei uns müssen noch drei Runden gespielt werden. Geplant sind die Termine im März, April und Mai 2021. Da besteht eine realistische Chance, dass ein Impfstoff verfügbar ist, die Vereine ihr Training wieder aufgenommen haben und man zur Not auch noch 1-2 Monate nach hinten Luft hat, ohne dann die Saison 2021/22 auch noch zu verschieben.
Jetzt sollte man nur schauen, dass man nicht außer Form gerät.
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Re: Schach
Das scheint mir eine recht vernünftige Herangehensweise.
Was die Form angeht, dürfte es angesichts der Möglichkeiten im www kein Problem sein, diese zu halten und sogar zu verbessern ... na ja, mal abgesehen von der Fingerfertigkeit. Es ist halt doch etwas anderes, ob man Figuren per Mausklick bewegt oder die Klötzchen in 3D übers Brett schiebt.
Was die Form angeht, dürfte es angesichts der Möglichkeiten im www kein Problem sein, diese zu halten und sogar zu verbessern ... na ja, mal abgesehen von der Fingerfertigkeit. Es ist halt doch etwas anderes, ob man Figuren per Mausklick bewegt oder die Klötzchen in 3D übers Brett schiebt.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Schach
Altherrensport, der im vergangen Jahrhundert vegitiert.Sören74 hat geschrieben:(10 Aug 2020, 00:51)
Mein Landesverband hat nun den Entschluss getroffen, die aktuelle Saison auf 2019/2021 auszuweiten. D.h. die Saison dauert dann genau 2 Jahre. Das ist in Anlehnung an die Entschlüsse der 1. und 2.Schach-Bundesliga. Ich finde die Entscheidung ganz vernünftig. Es gab Überlegungen, die Saison möglichst bald abzuschließen (bis Oktober) und dann die neue Saison 2020/21 schneller durchzuziehen. Aber bei der derzeitigen Entwicklung muss man damit rechnen, dass alle Pläne innerhalb von Wochen über den Haufen geworfen werden. Ein weiteres Problem ist gerade für kleinere Vereine ein Spiellokal zu finden, was zumindest den Mindestabstand zwischen den Brettern garantiert. Und man darf auch nicht vergessen, dass in vielen Vereinen viele ältere Schachfreunde mitspielen und die sich in den kommenden Monaten eher zurückhalten werden.
Bei uns müssen noch drei Runden gespielt werden. Geplant sind die Termine im März, April und Mai 2021. Da besteht eine realistische Chance, dass ein Impfstoff verfügbar ist, die Vereine ihr Training wieder aufgenommen haben und man zur Not auch noch 1-2 Monate nach hinten Luft hat, ohne dann die Saison 2021/22 auch noch zu verschieben.
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Schach böte sich ideal an, das Ganze per Video-Konferenz durchzuziehen.
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Re: Schach
Online-Schach boomt seit Jahren.Senexx hat geschrieben:(10 Aug 2020, 08:59)
Altherrensport, der im vergangen Jahrhundert vegitiert.
Schach böte sich ideal an, das Ganze per Video-Konferenz durchzuziehen.
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Re: Schach
Richtig. Den ICC (Internet-Chess-Club) z.B. gibt es seit 25 Jahren - alter Hut. Nebenbei gesagt hat die Weltspitze (bis Platz 30) ein Durchschnittsalter von 31,6 Jahren. Da hat mal wieder ein Blinder über Farben debattieren wollen.
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Re: Schach
Wir haben unseren Vereinsblitz schon seit März nach Lichess verlegt, immer Montags. Gäste sind auch willkommen, müssen vorher allerdings der Vereinsgruppe beitreten.
https://lichess.org/tournament/t3abO4TI
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Re: Schach
Ihr spielt da auch noch mit Halbierung der Bedenkzeit?Brainiac hat geschrieben:(12 Aug 2020, 17:20)
Wir haben unseren Vereinsblitz schon seit März nach Lichess verlegt, immer Montags. Gäste sind auch willkommen, müssen vorher allerdings der Vereinsgruppe beitreten.
https://lichess.org/tournament/t3abO4TI
Also, bei Lichess habe ich mich jetzt schonmal angemeldet, auch wenn ich sehr stark bezweifle, dass meine Blitzfähigkeiten heute noch den online-Anforderungen genügen.
Kann ich da eigentlich nur einer Gruppe beitreten?
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Re: Schach
Kritikaster hat geschrieben:(12 Aug 2020, 21:06)
Ihr spielt da auch noch mit Halbierung der Bedenkzeit?
Dafür eben mit Inkrement. 3 min + 2 sec/Zug sind effektiv gleichwertig zu 5 min.
Kann mir nicht vorstellen, dass das begrenzt wäre.
Kann ich da eigentlich nur einer Gruppe beitreten?
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Re: Schach
Was ich meinte ist: Bekommt man bei Lichess nicht nur dann 4 Punkte für eine Gewinnpartie, wenn man "berserkt", also die 3 Minuten für sich noch einmal halbiert, oder verwechsle ich das mit einem anderen Modus?Brainiac hat geschrieben:(12 Aug 2020, 21:27)
Dafür eben mit Inkrement. 3 min + 2 sec/Zug sind effektiv gleichwertig zu 5 min.
Kann mir nicht vorstellen, dass das begrenzt wäre.
P.S.: Hat wohl eher was mit "fire" oder so zu tun.
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Re: Schach
Doch, allerdings spielen wir ohne berserk.Kritikaster hat geschrieben:(12 Aug 2020, 21:47)
Was ich meinte ist: Bekommt man bei Lichess nicht nur dann 4 Punkte für eine Gewinnpartie, wenn man "berserkt", also die 3 Minuten für sich noch einmal halbiert, oder verwechsle ich das mit einem anderen Modus?
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Re: Schach
Am Montag verstarb der bekannteste Schachspieler aus der DDR und einer der erfolgreichsten Spieler Deutschlands, Wolfgang Uhlmann. Er wurde 85 Jahre alt. Er war DDR-Rekord-Meister, nahm 1970 am legendären Wettkampf UdSSR gegen den Rest der Welt teil, qualifizierte sich im selben Jahr für das Kandidatenturnier zur Schach-WM und verlor dort gegen den Dänen Bent Larsen. Er hält auch den Altersrekord in der Schachbundesliga, mit 81 Jahren vertrat er dort seine Dresdner Mannschaft. Er liebte den Angriff im Schach und fand in seinen Partien immer wieder Ressourcen, ohne es aber zu übertreiben. Mit Weiß war sein Lieblingszug 1.c2-c4 und mit Schwarz blieb er Französisch treu. Ich hatte das Glück in zweimal live zu erleben. Ein Idol meiner Kindheit geht nun endgültig vom Brett.
Zuletzt geändert von Sören74 am Do 27. Aug 2020, 14:27, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Schach
(fett von mir).Sören74 hat geschrieben:(27 Aug 2020, 09:20)
Am Montag verstarb der bekannteste Schachspieler aus der DDR ...Wolfgang Uhlmann....fand in seinen Parteien immer wieder Ressourcen,...
Ohne die Verdienste des Genannten oder Dein Andenken schmälern zu wollen: Den Tippfehler solltest Du wohl besser korrigieren, könnte sonst unerwünschte Kommentare provozieren.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
Re: Schach
Sorry, habs geändert.
Re: Schach
Das Kandidatenturnier soll wahrscheinlich im November fortgesetzt werden. Bei diesen Turnier mit 8 Spielern soll der neue Herausforderer zum WM-Kampf gegen Magnus Carlsen ermittelt werden. Im März begannen die ersten 7 Runden (von 14) in einer Zeit, als die Sportwelt schon in den Shutdown ging.
https://de.chessbase.com/post/fide-kuen ... urniers-an
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Re: Schach
Jetzt gibt es ein genaueres Datum, am 19.April geht das Kandidatenturnier beim alten Stand weiter. Nach knapp 13 Monaten Pause.
Am 1.März wird es nach vielen Jahren wieder eine Schachbriefmarke in Deutschland geben. Ich glaube die Letzte war 2008 zur Schacholympiade in Dresden. Anlass ist diesmal 25 Jahre Gary Kasparow gegen Deep Blue. Es war das erste Match von zwei. 1996 startete der Mensch Kasparow mit einer Niederlage, konnte das Match aber noch 4-2 gewinnen (3 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage). Bei der Revanche gewann Deep Blue von IBM knapp mit 3,5-2,5 mit einer merkwürdigen letzten Partei eines desolaten Weltmeisters. Danach gab es kein Aufeinandertreffen der beiden mehr, weil Deep Blue quasi auseinandergebaut wurde (Kasparow erfreut sich hingegen bester Gesundheit ). Viele sehen diese beiden Matches und den Sieg von Deep Blue als Meilenstein in der KI-Forschung. Auch wenn Deep Blue in erster Linie ein Hardware-Projekt war und noch keine besonderen Innovationen in der Programmierung besaß. Das kam dann wesentlich später mit Alpha Go und Alpha Zero und dem Sieg gegen den besten Go-Spieler der Welt.
https://de.chessbase.com/post/25-jahre- ... t-kasparov
Schach steht in den letzten Monaten öfters in der medialen Aufmerksamkeit, auch durch die Netflix-Serie Damengambit, die für mich überraschend quotentechnisch durch die Decke ging. Man wird sehen, welchen Schwung nach dem Lockdown das Schach im Verein und auf Turnierebene mitnehmen kann.
Am 1.März wird es nach vielen Jahren wieder eine Schachbriefmarke in Deutschland geben. Ich glaube die Letzte war 2008 zur Schacholympiade in Dresden. Anlass ist diesmal 25 Jahre Gary Kasparow gegen Deep Blue. Es war das erste Match von zwei. 1996 startete der Mensch Kasparow mit einer Niederlage, konnte das Match aber noch 4-2 gewinnen (3 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage). Bei der Revanche gewann Deep Blue von IBM knapp mit 3,5-2,5 mit einer merkwürdigen letzten Partei eines desolaten Weltmeisters. Danach gab es kein Aufeinandertreffen der beiden mehr, weil Deep Blue quasi auseinandergebaut wurde (Kasparow erfreut sich hingegen bester Gesundheit ). Viele sehen diese beiden Matches und den Sieg von Deep Blue als Meilenstein in der KI-Forschung. Auch wenn Deep Blue in erster Linie ein Hardware-Projekt war und noch keine besonderen Innovationen in der Programmierung besaß. Das kam dann wesentlich später mit Alpha Go und Alpha Zero und dem Sieg gegen den besten Go-Spieler der Welt.
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Schach steht in den letzten Monaten öfters in der medialen Aufmerksamkeit, auch durch die Netflix-Serie Damengambit, die für mich überraschend quotentechnisch durch die Decke ging. Man wird sehen, welchen Schwung nach dem Lockdown das Schach im Verein und auf Turnierebene mitnehmen kann.