Sport ist Mord?

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jack000
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von jack000 »

Hüfte, Knie, Rücken Steffi Graf beklagt körperliche Folgen ihrer Karriere

Las Vegas -
Deutschlands Tennis-Ikone Steffi Graf hat 20 Jahre nach dem Ende ihrer Karriereende mit den körperlichen Folgen zu kämpfen. „Hier zu sitzen, meine Hüfte – das schmerzt“, sagte die 49-Jährige bei einem Interview-Termin mit der US-Zeitschrift „Stellar Magazine“: „Es ist also nicht so toll. Ich habe ein Knie, bei dem Knochen auf Knochen ist.“

Auch Grafs Ehemann Andre Agassi, ebenfalls einst die Nummer eins der Tennis-Welt, klagt über gesundheitliche Probleme: „Ihre Hüfte hat es am schlimmsten getroffen und mein Rücken ist ziemlich übel“, sagte der US-Amerikaner. Der Sport sei „hart für unsere Körper“ gewesen, berichtete Graf: „Sie finden uns auch nicht mehr draußen auf dem Tennisplatz, außer es ist etwas sehr Kleines.“

Graf gewann in ihrer Laufbahn 22 Grand-Slam-Titel und hält mit 377 Wochen noch immer den Rekord für die längste Zeit an der Spitze der Weltrangliste. Inzwischen lebt die gebürtige Mannheimerin gemeinsam mit Agassi zurückgezogen in Las Vegas.

Auch Boris Becker mit Problemen
Mit körperlichen Problemen aufgrund der Tennis-Karriere hat auch Boris Becker zu kämpfen, der sich unter anderem 2013 einer Operation an beiden Hüftgelenken unterziehen musste. (sid)
https://www.berliner-zeitung.de/sport/h ... e-32203174

Das hätte ich so nicht erwartet. Grundsätzlich sind sportliche Aktivitäten ja förderlich für die Gesundheit. Aber wie dieses Beispiel und z.B. auch der Ski-Sport-Unfall von Michael Schumacher zeigt, dass selbst ein Rennfahrer, der diverse male selbst Geschwindigkeiten von ca. 300 km/h gefahren ist an vermeindlich simplen sportlichen Tätigkeiten erheblich seiner Gesundheit schaden kann.
=> Wird Sport überbewertet und reicht es nicht aus um sportlich gesunde Effekte zu erzielen die einfachen Dinge des Lebens (z.B. Treppe statt Fahrstuhl benutzen) um ausreichend Bewegungsaktivitäten zu haben?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Quatschki
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von Quatschki »

Der Mensch ist von Natur aus geschaffen, dass er als Jäger und Sammler 20 oder 30km am Tag zurücklegt. Sein Knochengerüst ausreichend, um die 30 oder 40 Jahre Lebenserwartung durchzuhalten, für die er ursprünglich konzipiert war.
Länger zu leben, als bis die Kinder auf eigenen Füßen stehen, macht biologisch gesehen keinen Sinn.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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McKnee
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von McKnee »

Quatschki hat geschrieben:(14 Mar 2019, 08:27)

Länger zu leben, als bis die Kinder auf eigenen Füßen stehen, macht biologisch gesehen keinen Sinn.
Wie lange hast du noch?
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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RayBan
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von RayBan »

Es gibt in Deutschland ja das schöne Konzept der Reha. Ziel ist es, die Erwerbsfähigkeit der Patienten zu erhalten. Der Grund für diese Maßnahmen soll laut Aussage eines Chefarztes sein, das der menschliche Körper auf 40 Jahre Leistung ausgerichtet ist und dann geht es bergab. Damit dies nicht schnurstracks in der EU Rente mündet, werden gefährdete Arbeitnehmer ins Gesundheitsbootcamp einberufen, um sich möglichst lange im Erwerbsleben halten zu können.
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
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RayBan
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von RayBan »

jack000 hat geschrieben:[url=https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 3#p4421993] (13 Mar 2019,

Das hätte ich so nicht erwartet. Grundsätzlich sind sportliche Aktivitäten ja förderlich für die Gesundheit.
Unter Leistungsaspekten eher nicht. Da kostet Sport einige Jahre Lebenserwartung. Ist so ähnlich wie Kettenrauchen oder Schichtarbeit.
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

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Keoma
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von Keoma »

RayBan hat geschrieben:(14 Mar 2019, 08:44)

Unter Leistungsaspekten eher nicht. Da kostet Sport einige Jahre Lebenserwartung. Ist so ähnlich wie Kettenrauchen oder Schichtarbeit.
Da muss man unterscheiden zwischen Breiten- und Spitzensport.
Spitzensportler betreiben Schindluder mit ihrem Körper, manche Breitensportler übertreiben es aber auch.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
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Quatschki
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von Quatschki »

McKnee hat geschrieben:(14 Mar 2019, 08:34)

Wie lange hast du noch?
Leider schon drüber. Ich falle dem Planeten nur noch zur Last
Aber es gab auch zu allen Zeiten ein paar Stammesälteste, die die Jüngeren der Horde mit ihren Weisheiten beglücken.
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RayBan
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von RayBan »

Keoma hat geschrieben:(14 Mar 2019, 08:46)

Da muss man unterscheiden zwischen Breiten- und Spitzensport.
Spitzensportler betreiben Schindluder mit ihrem Körper, manche Breitensportler übertreiben es aber auch.
Ja, klar. Auch das beliebte Managerhobby Triathlon wird ein paar Jährchen Tribut fordern.
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

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Fuerst_48
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von Fuerst_48 »

Keoma hat geschrieben:(14 Mar 2019, 08:46)

Da muss man unterscheiden zwischen Breiten- und Spitzensport.
Spitzensportler betreiben Schindluder mit ihrem Körper, manche Breitensportler übertreiben es aber auch.
Stimmt. Untrainiert - aber strotzen vor Selbstüberschätzung. Das ist oftmals eine tödliche Falle. Sieht man bei Alpinunfällen besonders krass.
NeekoUta
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von NeekoUta »

Besonders sind Jugendliche/ junge Erwachsene gefährdet in meinen Augen: sie sind so überzeugt von ihrer Fähigkeit und Hoffnung nach dem Sieg, dass sie alles geben und trainieren ohne Grenze.
Ich sehe das Problem in dem Übereifer und dem zuviel trainieren und der resultierenden Verletzungsgefahr.
Alpha Centauri
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von Alpha Centauri »

RayBan hat geschrieben:(14 Mar 2019, 08:44)

Unter Leistungsaspekten eher nicht. Da kostet Sport einige Jahre Lebenserwartung. Ist so ähnlich wie Kettenrauchen oder Schichtarbeit.
Naja Leistungssportler sind ja auch nicht bekannt dafür besonders langlebig zu sein ) was mich bei dem ganzen künstlich - chemischen Aufgeputsche in manchen Sportarten. ( Schwimmen,Radfahren, die ganze Gewichtheber -und Bodybuilder Szene,. Kampfsport) nicht verwundert,dass kann auf lange Sicht für den Körper nicht gesund sein, ähnlich wie beim Drogenkonsum oder Übergewicht.
Iwan der Liebe
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Re: Sport ist Mord?

Beitrag von Iwan der Liebe »

Sport, außer vielleicht Schach, erhöht natürlich die Unfallgefahr. Diese kann man minimieren, indem man sein gesamtes Leben möglichst allein im Bett verbringt. Das allerdings erhöht einige Gesundheitsrisiken dramatisch, insbesondere für Herz-Kreislauf, Muskeln, Gelenke und Psyche sowie Magen und Darm. Aber das Unfallrisiko ist fast 0. Hinzu kommt natürlich die Frage, ob ein Leben im Bett lebenswert ist, was sicherlich viele Smartphonejunkies bejahen würden.

Ich jedenfalls werde mir das Skifahren nicht verbieten lassen, weder von Grün-, noch von Rechtsbraundummversifften oder von radikalen Mittelmäßigen...
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