Danger Dan und die Kunstfreiheit

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franzmannzini

Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 15:53)

Gefährden die "Systemstützen" die Existenz von Neonazis oder Verschwörungsschwurblern ?
Nein. Aber was folgt daraus ? :)

Nicht umsonst rät Danger Dan zur Militanz.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:00)

Sind Aufrufe zum Mord gefährlich?
Die "Fans" von Danger Dan oder Böhmermann sind eher weniger gefährdet satirische Texte in die Tat umzusetzen.

Dazu bedarf es neben einer dysfunktionalen Störung auch ein ausreichendes Maß an leichtgläubiger Dämlichkeit.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:03)

Nein. Aber was folgt daraus ?
Offensichtlich sind wir ein Volk von "Systemstützen".

Also in "gewissen Kreisen". ;)
Adam Smith
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Adam Smith »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:06)

Die "Fans" von Danger Dan oder Böhmermann sind eher weniger gefährdet satirische Texte in die Tat umzusetzen.

Dazu bedarf es neben einer dysfunktionalen Störung auch ein ausreichendes Maß an leichtgläubiger Dämlichkeit.
Aufrufe zum Mord sind demnach in Ordnung und haben keine Auswirkung.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Adam Smith »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:07)

Offensichtlich sind wir ein Volk von "Systemstützen".

Also in "gewissen Kreisen". ;)
Heute demnach schon zum Mord aufgerufen.
Das ist Kapitalismus:

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Tom Bombadil
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

Hier die Lyrics: https://genius.com/Danger-dan-das-ist-a ... ckt-lyrics

Ich sehe da kein wirkliches Problem, das meiste davon dürfte auch von der Meinungsfreiheit gedeckt sein, ich frage mich auch, wo der Mordaufruf sein soll. Da ist das, was ich oben verlinkt habe, vielfach schlimmer.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:08)

Aufrufe zum Mord sind demnach in Ordnung und haben keine Auswirkung.
Wenn man zu blöde ist einen satirischen Text zu verstehen eventuell nicht.
Adam Smith
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Adam Smith »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:11)

Wenn man zu blöde ist einen satirischen Text zu verstehen eventuell nicht.
Hol mal den Pfeil und Bogen raus und spanne ihn und ziele auf "richtige Person" und es ist In Ordnung.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:08)

Heute demnach schon zum Mord aufgerufen.
Zur "Systemstütze" bedarf es dessen nicht, siehe oben.

Witzchen über Idioten reichen aus.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:13)

Hol mal den Pfeil und Bogen raus und spanne ihn und ziele auf "richtige Person" und es ist In Ordnung.
Ich will dir nicht zu nahe treten aber ich wiederhole mich mal:
Wenn man zu blöde ist einen satirischen Text zu verstehen eventuell nicht.
Adam Smith
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Adam Smith »

franzmannzini hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:03)

Nicht umsonst rät Danger Dan zur Militanz.
Und was sollen die Menschen genau machen?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:07)

Offensichtlich sind wir ein Volk von "Systemstützen".

Also in "gewissen Kreisen". ;)
So schämen sich wohl einige doch, wofür sie stehen, wenn man es nur reduziert,
auf das was es ist.
Wie wäre es mit "Mitgestalter*innen", hört sich doch viel wohlwollender an.
Kommt es auf die Begrifflichkeiten an ?
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Adam Smith »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:13)

Zur "Systemstütze" bedarf es dessen nicht, siehe oben.

Witzchen über Idioten reichen aus.
Dann schiesse endlich.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:15)

Dann schiesse endlich.
Ich habe weder die notwendige dysfunktionale Störung noch das gerüttelte Maß an Dämlichkeit einen satirischen Text miszuverstehen.

Ist es da um dich anders bestellt ? :p
Adam Smith
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Adam Smith »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:18)

Ich habe weder die notwendige dysfunktionale Störung noch das gerüttelte Maß an Dämlichkeit einen satirischen Text miszuverstehen.

Ist es da um dich anders bestellt ? :p
Ich verteidige und huldige den Text nicht.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Adam Smith »

Das ist die Kunst.

Abstürzen, brechen, chemisch reagieren lassen, drosseln
Elefant draufstellen, Feuer legen, funktioniert
Gift, Hammer, Igelstachel, Jagdgewehr, Kanone, Lanze
Marterpfahl und Nagelschussgerät, inspiriert
Opfern, pfählen, quälen, raspeln, sägen, trampeln, untertauchen

Zermahlen, zersägen, zerquetschen, zerbeißen
Zerreißen, zermörsern, lebendig zementieren

Schreiben Sie mir bitte einen Brief mit einem Foto
Und der Mordmethode, welche Sie persönlich präferieren
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:14)

Und was sollen die Menschen genau machen?
Ich hoffe das das jeder für sich selbst entscheidet, ohne sich vom Geraune der Extreme beeinflussen zu lassen.

Allerdings scheint es einen Unterschied bei der Bewertung von "Satire" zu geben,
so werden die Ausführungen von Danger Dan anders bewertet als die Ausführungen eines Dieter Nuhr oder
einer Lisa Eckhart.
Und so fühle ich mich von beiden gut unterhalten, selbst ein Böhmermann hat seine Momente:


Ansonsten kommt es für mich auch darauf an, inwieweit Worten Taten folgen und zwar von denen,
die sie äußern.
Erfolgt beides nicht im Einklang, bleiben es Worte.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:20)

Ich verteidige und huldige den Text nicht.
Und ich verstehe den Text gut genug um keinen Mordaufruf zu erkennen.
Adam Smith
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Adam Smith »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:30)

Und ich verstehe den Text gut genug um keinen Mordaufruf zu erkennen.
Voll lustig.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
franzmannzini

Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Schauen wir mal wie weit Kunstfreiheit gehen kann:
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:32)

Voll lustig.
Der Text ist in der Tat sehr lustig.

Die Reaktionen darauf sind aber nochmals doppelt so lustig. ;)
franzmannzini

Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:48)

Der Text ist in der Tat sehr lustig.

Die Reaktionen darauf sind aber nochmals doppelt so lustig. ;)
Besonders das hier:
"Weil der Verfassungsschutz den NSU mit aufgebaut hat"

und

"Und wenn du friedlich gegen die Gewalt nicht ankommen kannst
Ist das letzte Mittel, das uns allen bleibt, Militanz"

Ärzte
"Gewalt erzeugt Gegengewalt hat man dir das nicht erzählt"

Und so wären wir wieder bei
"Deutschland so oder so"
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:03)

Besonders das hier:
"Weil der Verfassungsschutz den NSU mit aufgebaut hat"
Und da sprechen "gewisse Kreise" von einer "Systemstütze".

Ts, ts, ts.....
franzmannzini

Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:08)

Und da sprechen "gewisse Kreise" von einer "Systemstütze".

Ts, ts, ts.....
Ist sie das nicht:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=27&t=71330
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat [...] einen neuen Phänomenbereich "Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates" eingerichtet. Innerhalb dieses Bereichs wurde ein bundesweites Sammelbeobachtungsobjekt "Demokratiefeindliche und/oder sicherheitsgefährdende Delegitimierung des Staates" eingerichtet, dem die diesbezüglich relevanten Akteure zugeordnet und nachrichtendienstlich bearbeitet werden. Das Sammel-Beobachtungsobjekt ermöglicht sowohl eine Bearbeitung als Verdachtsfall als auch als erwiesen extremistische Bestrebung.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:11)
Ist sie das nicht:
Danger Dan ?

Nur wenn man selektiv liest.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:11)

Hier die Lyrics: https://genius.com/Danger-dan-das-ist-a ... ckt-lyrics

Ich sehe da kein wirkliches Problem, das meiste davon dürfte auch von der Meinungsfreiheit gedeckt sein, ich frage mich auch, wo der Mordaufruf sein soll. Da ist das, was ich oben verlinkt habe, vielfach schlimmer.
Ich auch nicht. Anscheinend fühlen sich aber einige Leute schmerzhaft getroffen.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:17)

Danger Dan ?

Nur wenn man selektiv liest.
Da es allgemeiner (medialer ?)Konsens ist, wohl schon.
https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 55994.html
Das Spitzel-Spiel - oder wie skrupellos der Verfassungsschutz die Wahrheit vertuscht
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Adam Smith »

franzmannzini hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:11)

Ist sie das nicht:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=27&t=71330
Halt mal so und dann wieder anders.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Michael Alexander »

Vongole hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:24)

Ich auch nicht. Anscheinend fühlen sich aber einige Leute schmerzhaft getroffen.
Und wieder wird hier verwechselt, dass man sich nicht mit den Ansichten eines Menschen gemein macht, wenn man dessen Rechte verteidigt. Ist aber ein beliebtes rhetorisches Mittel, dass du hier anwendest.

Würdest du es im übrigen auch so sehen, wenn es nicht gegen das "Reptiloid" Alexander Gauland ginge, wenn Pfeil und Bogen nicht gegen Götz Kubitschek gespannt würden, sondern gegen andere Menschen, die dir politisch näherstehen? Wie ginge denn dieses Forum damit um, wenn nicht-rechte Menschen als "Reptiloide" bezeichnet würden?

Ich bin im übrigen für weitgehende Kunst- und Redefreiheit und würde auch den hier diskutierten Text durchgehen lassen. Allerdings muss das dann auch ausgewogen durchgesetzt werden, und nicht basierend auf einer Doppelmoral. Dies ist in Deutschland und auch jenseits der deutschen Grenzen oft nicht der Fall.

Findest du es beispielsweise in Ordnung, dass Twitter Trump sperrt, die Taliban aber zwitschern lässt? "Danger Dan" kann weiter auf YouTube Geld verdienen, viele andere, die nicht links sind, können das nicht, obwohl sie viel harmlosere Aussagen gemacht haben. Solange das so ist, empfinde ich die Debatte als heuchlerisch.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Vongole »

Michael Alexander hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:43)

(..)

Findest du es beispielsweise in Ordnung, dass Twitter Trump sperrt, die Taliban aber zwitschern lässt? "Danger Dan" kann weiter auf YouTube Geld verdienen, viele andere, die nicht links sind, können das nicht, obwohl sie viel harmlosere Aussagen gemacht haben. Solange das so ist, empfinde ich die Debatte als heuchlerisch.
Nein, ich finde es nicht in Ordnung, dass man die Taliban twittern lässt.
Allerdings empfinde ich es auch als heuchlerisch, dass jetzt ausgerechnet die aufjaulen, die Elsässer, Gauland, Kubitschek und Co. Beifall klatschen, weil Danger Dan ihnen den Spiegel vors Gesicht hält.
Und was die "viel harmloseren Aussagen" angeht, sind mir aus der genannten Szene keine bekannt, aber durchaus, was der Rechtsrock verbreitet.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Adam Smith »

Schnitter hat geschrieben:(03 Oct 2021, 16:48)

Der Text ist in der Tat sehr lustig.

Die Reaktionen darauf sind aber nochmals doppelt so lustig. ;)
Das ist halt Spass für einige.

Schreiben Sie mir bitte einen Brief mit einem Foto
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

Michael Alexander hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:43)

"Danger Dan" kann weiter auf YouTube Geld verdienen, viele andere, die nicht links sind, können das nicht, obwohl sie viel harmlosere Aussagen gemacht haben.
Wer denn? Die Story mit den Echsenmenschen stammt mW. von rechtsaußen.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:55)

...
Allerdings empfinde ich es auch als heuchlerisch, dass jetzt ausgerechnet die aufjaulen, die Elsässer, Gauland, Kubitschek und Co. Beifall klatschen, ...
Macht das wer ?
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Michael Alexander »

Vongole hat geschrieben:(03 Oct 2021, 17:55)

Nein, ich finde es nicht in Ordnung, dass man die Taliban twittern lässt.
Allerdings empfinde ich es auch als heuchlerisch, dass jetzt ausgerechnet die aufjaulen, die Elsässer, Gauland, Kubitschek und Co. Beifall klatschen, weil Danger Dan ihnen den Spiegel vors Gesicht hält.
Und was die "viel harmloseren Aussagen" angeht, sind mir aus der genannten Szene keine bekannt, aber durchaus, was der Rechtsrock verbreitet.
Soso, "Danger Dan" hält ihnen den Spiegel vors Gesicht. Das ist in etwa der alte Spruch der Linken, dass es sich bei ihrer Gewalt ja nur um "Gegengewalt" handele.

Mit Rechtsrock kenne ich mich nicht aus, also kann ich dazu nichts sagen. Ich stehe eher auf Musik aus dem 18. Jahrhundert.

Elsässer, Kubitschek und Gauland klatsche ich auch nicht unbedingt Beifall, gestehe ihnen aber - im Gegensatz offenbar zu einigen anderen - durchaus ihre Rechte zu. Leider hat sich die politische Linke zu einer intoleranten Bewegung entwickelt, die eben dazu nicht mehr bereit ist und meint, Meinungsfreiheit bestünde nur darin, linke Meinungen zu äussern. Meinungsfreiheit ist heutzutage rechts.

So hat beispielsweise bei YouTube in den letzten Jahren eine Zensurorgie stattgefunden, u.a. auch infolge des Maasschen Netzwerkdurchsetzungsgesetzes. Diese hat sich fast ausschliesslich gegen YouTuber gewandt, die nicht dem linken Mainstream angehören. Was dort gesagt wurde, war viel harmloser, als was ein "Danger Dan" an Gewaltfantasien absondert. Der Unterschied ist: "Danger Dan" ist Mainstream und spielt sich nur als "mutiger Rebell" auf, während andere tatsächlich die Regierung und die gesellschaftlichen Umstände kritisieren.

Leute wie "Danger Dan" sind in behüteten Umständen und in Wohlstand aufgewachsen, werden von Politik und Medien gehätschelt, mit Preisen und Vermarktungsmöglichkeiten überhäuft, und mit Steuermitteln gefördert. Es ist absonderlich und heuchlerisch, dass sie sich mittels des "Rap" als Unterschicht und als rebellisch ausgeben. Und dies nur, um "Kunst" im Sinne des Mainstreams zu machen und um gegen wirkliche Rebellen - ob sie einem gefallen oder nicht - zu hetzen.

"Danger Dan" ist ein Spiegelbild des verwöhnten und verlogenen linken Bürgertums.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Vongole »

Michael Alexander hat geschrieben:(03 Oct 2021, 19:31)

Soso, "Danger Dan" hält ihnen den Spiegel vors Gesicht. Das ist in etwa der alte Spruch der Linken, dass es sich bei ihrer Gewalt ja nur um "Gegengewalt" handele.
(..)
Welche Gewalt wird denn in dem Song propagiert? Danger Dan greift lediglich die Verteidigungsmechnismen der "das wird man ja noch sagen dürfen"-Fraktion auf, die damit pauschale Hetze sowie wirkliche Gewaltaufrufe gegen alle und jeden,
die nicht in ihr Weltbild passen, rechtfertigen.

Ja, verglichen mit deinen politischen Ansichten stehe ich sicherlich links, denn rechts wäre ja gar kein Platz mehr.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Astrocreep2000 »

Vongole hat geschrieben:(03 Oct 2021, 19:49)

Welche Gewalt wird denn in dem Song propagiert? Danger Dan greift lediglich die Verteidigungsmechnismen der "das wird man ja noch sagen dürfen"-Fraktion auf, die damit pauschale Hetze sowie wirkliche Gewaltaufrufe gegen alle und jeden, die nicht in ihr Weltbild passen, rechtfertigen.
... und sich dabei verbal entweder ganz bewusst innerhalb der Grauzone bewegen, die so gerade noch nicht strafbar ist - und falls sie die Grenze doch übertreten (z.B. bei parteiinternen Bierzelt-Treffen, wo man sich unter sich wähnt) dann wird anschließend geleugnet, bzw. sich hinter der "Meinungsfreiheit" versteckt, anstatt inhaltlich mal klar Stellung zu beziehen und die Grauzone zu verlassen.

Aber es ist offensichtlich müßig, dies mit denjenigen Kollegen hier zu diskutieren, die diesen inhaltlichen Kern von "Danger Dans" Text nicht verstehen (wollen?).
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

Michael Alexander hat geschrieben:(03 Oct 2021, 19:31)
So hat beispielsweise bei YouTube in den letzten Jahren eine Zensurorgie stattgefunden, u.a. auch infolge des Maasschen Netzwerkdurchsetzungsgesetzes. Diese hat sich fast ausschliesslich gegen YouTuber gewandt, die nicht dem linken Mainstream angehören.
Das könnte daran liegen dass die Hetzer und Fake News Verbreiter eher aus der rechtsextremen bis verschwörungstheoretischen Ecke kommen.

Nur so ne Vermutung :D
... Und dies nur, um "Kunst" im Sinne des Mainstreams zu machen und um gegen wirkliche Rebellen - ob sie einem gefallen oder nicht - zu hetzen.......
Kubitscheck, Elsässer und Gauland sind also "wirkliche Rebellen" ? Ob sie einem gefallen oder nicht ?

LOL :p
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(04 Oct 2021, 00:51)
Das könnte daran liegen dass die Hetzer und Fake News Verbreiter eher aus der rechtsextremen bis verschwörungstheoretischen Ecke kommen.
...
Und von den Schurkenstaaten, deren Geheimdienste sogar die Wahlergebnisse in anderen Ländern beeinflussen.
franzmannzini

Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Nachdem ich nun ein Bild aus dem Orignalvideo:
- Danger Dan mit dem Sturmgewehr über dem Kopf
- und als Bildunterschrift folgenden Liedtext verwendet habe,
der Meinung von Danger Dan
"Und wenn du friedlich gegen die Gewalt nicht ankommen kannst
Ist das letzte Mittel, das uns allen bleibt, Militanz"

Die Bewertung im Bilderstrang ist:
Aufruf zur Gewalt! ---> Löschung
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Michael Alexander »

Vongole hat geschrieben:(03 Oct 2021, 19:49)

Welche Gewalt wird denn in dem Song propagiert? Danger Dan greift lediglich die Verteidigungsmechnismen der "das wird man ja noch sagen dürfen"-Fraktion auf, die damit pauschale Hetze sowie wirkliche Gewaltaufrufe gegen alle und jeden,
die nicht in ihr Weltbild passen, rechtfertigen.

Ja, verglichen mit deinen politischen Ansichten stehe ich sicherlich links, denn rechts wäre ja gar kein Platz mehr.
Schau dir eben die Bildsprache des Videos an, und folge dem Text, mit dem das unterlegt ist - und dazu werden dann eben auch bestimmte Personen namentlich genannt und rhetorisch als Feinde markiert ("Reptiloid" etc.). Diese Personen stehen übrigens auf Todeslisten von Linksextremisten und müssen durch Leibwächter geschützt werden; der Verfassungsschutz ermittelt.

Interessant auch, dass der Verfassungsschutz beschuldigt wird, den NSU mit aufgebaut zu haben, oder Polizisten beschuldigt werden, einen Asylbewerber ermordet zu haben. Was sagst du denn dazu? Wenn so ein Käse von Nicht-Linken behauptet würde, würde man zurecht sagen, das seien Verschwörungstheorie, die den deutschen demokratischen Staat delegitimieren. Und so etwas würde hier im Forum und auf YouTube gelöscht.

Hier die Wertung der NZZ (für euch in Deutschland: Westfernsehen):
Soundtrack der glorifizierten Gewalt: Danger Dan spielt mit den Grenzen der Kunstfreiheit
Mit dem Lied «Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt» wendet sich der Sänger Danger Dan gegen die Neue Rechte. Linke applaudieren – und offenbaren dabei die eigene Radikalisierung.
Nicht nur die Rechten beherrschen es, demokratische Prinzipien auszunutzen, um Intoleranz und Antiliberalismus zu verbreiten. Auch manchen Linken ist diese Strategie nicht fremd. Wenn sie Danger Dans Plädoyer für Militanz als blosse künstlerische Pose werten, dann bedienen sie sich desselben Mittels wie die Gegenseite: Sie missbrauchen die Kunstfreiheit, um antidemokratische Einstellungen zu verharmlosen. Denn das Lied ist mehr als eine Kritik an Rechten: Es illustriert die linke Glorifizierung von Gewalt.
Quelle:
https://www.nzz.ch/feuilleton/danger-da ... 7#register

Wie gesagt, ich bin sehr tolerant und würde nur im äussersten Fall die Kunstfreiheit oder Meinungsfreiheit beschneiden. Es fällt mir aber schon auf, dass unterschiedliche Massstäbe angelegt werden, je nachdem, ob das Gesagte sozial erwünscht ist oder nicht. Überall wird angebliche Hasssprache kritisiert, aber wenn Linke hassen, dann ist das offenbar etwas ganz anderes.

Eine weitere Frage ist ja, ob man so etwas gutheissen sollte, selbst wenn es juristisch nicht zu beanstanden ist. Dazu kommt noch die Frage, ob so etwas öffentlich gefördert werden sollte, also etwa durch das gebührenfinanzierte Fernsehen oder das mit Steuermitteln unterhaltene Goethe-Institut. Genau das passiert ja, und der angebliche Rebell befindet sich im besten Mainstream und wird ob seiner primitive Hassrhetorik mit Lobpreisungen überhäuft.

Ich finde, "Danger Dan" (welch lächerlicher Name) darf machen, was er will, aber ich muss das nicht gutheissen. Vor allem finden ich, dass der deutsche Steuer- und Beitragszahler solch einen Dreck nicht finanzieren müssen sollte.

Was soll solch ein Song eigentlich erreichen, ausser Tugendsignalisierung? Geht es tatsächlich darum, die Fusstruppen zu aktivieren, um Gauland, Jebsen, Kubitschek oder Elsässer zu töten? "Danger Dan" würde sich da sicher nicht selbst die Hände schmutzig machen, genauso wenig Böhmermann mit seinen Listen, die nun leicht verändert woanders als Todeslisten (mit Adressen und sonstigen nützlichen Hinweisen) wieder auftauchen. Nun, ich kann das nicht beurteilen, aber es könnte schon sein, dass sich jemand durch solche gewaltverherrlichende Texte und Listen legitimiert sieht, die Sache in die eigenen Hände zu nehmen.

Auf jeden Fall spalten solche Songs und die Reaktionen darauf die deutsche Gesellschaft immer mehr. Statt miteinander zu reden und andere Menschen als Menschen anzuerkennen, werden Feinde markiert, Menschen entmenschlicht und Schützengräben gezogen.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Vongole »

Michael Alexander hat geschrieben:(04 Oct 2021, 18:36)

(..)

Was soll solch ein Song eigentlich erreichen, ausser Tugendsignalisierung? Geht es tatsächlich darum, die Fusstruppen zu aktivieren, um Gauland, Jebsen, Kubitschek oder Elsässer zu töten? "Danger Dan" würde sich da sicher nicht selbst die Hände schmutzig machen, genauso wenig Böhmermann mit seinen Listen, die nun leicht verändert woanders als Todeslisten (mit Adressen und sonstigen nützlichen Hinweisen) wieder auftauchen. Nun, ich kann das nicht beurteilen, aber es könnte schon sein, dass sich jemand durch solche gewaltverherrlichende Texte und Listen legitimiert sieht, die Sache in die eigenen Hände zu nehmen.
.
Nein, darum geht es nicht, und im Grunde weißt du das vermutlich auch. Es muss halt wieder mal ein linker Popanz aufgebaut und durchs Dorf getrieben werden, damit auch wirklich jeder, inklusive ÖRR, sein Fett abkriegt.
Was die Textzeile mit der Militanz angeht, manchmal muss man dazwischen gehen, nennt sich Nothilfe.
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

Vongole hat geschrieben:(04 Oct 2021, 18:50)

Nein, darum geht es nicht, und im Grunde weißt du das vermutlich auch. Es muss halt wieder mal ein linker Popanz aufgebaut und durchs Dorf getrieben werden, damit auch wirklich jeder, inklusive ÖRR, sein Fett abkriegt.
Was die Textzeile mit der Militanz angeht, manchmal muss man dazwischen gehen, nennt sich Nothilfe.
Vor allem frage ich mich warum man "links" sein muss wenn man Scherze über Neonazis oder Aluhüte macht.

Dann sind wir offensichtlich ein Volk von Linken. Gehirnlego plus.
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Tom Bombadil
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Tom Bombadil »

So ein Sturm im Wasserglas für einen 6 Monate alten Song. Das hat der Typ sicher selber angeleiert, um die Verkäufe und Streams nochmal zu pushen :D
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Kevin Schildbürger
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Kevin Schildbürger »

naja, man könnte steigern, ob so was auch noch Kunst- und Meinungsfreiheit gedeckt ist, aber ich trau mich ned, nur wenn ihr darauf besteht und nicht gleich der Bannhammer. Ihr versteht was ich
ahne.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
Schnitter
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Schnitter »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(04 Oct 2021, 20:32)

naja, man könnte steigern, ob so was auch noch Kunst- und Meinungsfreiheit gedeckt ist, aber ich trau mich ned, nur wenn ihr darauf besteht und nicht gleich der Bannhammer. Ihr versteht was ich
ahne.
Komm hau einen raus.

Mehr als Sperrung passiert hier nicht ;-)
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Astrocreep2000
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Astrocreep2000 »

franzmannzini hat geschrieben:(04 Oct 2021, 15:48)
Nachdem ich nun ein Bild aus dem Orignalvideo:
- Danger Dan mit dem Sturmgewehr über dem Kopf
- und als Bildunterschrift folgenden Liedtext verwendet habe,
der Meinung von Danger Dan
"Und wenn du friedlich gegen die Gewalt nicht ankommen kannst
Ist das letzte Mittel, das uns allen bleibt, Militanz"(..)
Michael Alexander hat geschrieben:(04 Oct 2021, 18:36)
Was soll solch ein Song eigentlich erreichen, ausser Tugendsignalisierung? Geht es tatsächlich darum, die Fusstruppen zu aktivieren, um Gauland, Jebsen, Kubitschek oder Elsässer zu töten? "Danger Dan" würde sich da sicher nicht selbst die Hände schmutzig machen, (...) Auf jeden Fall spalten solche Songs und die Reaktionen darauf die deutsche Gesellschaft immer mehr. Statt miteinander zu reden und andere Menschen als Menschen anzuerkennen, werden Feinde markiert, Menschen entmenschlicht und Schützengräben gezogen.
Leute, das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein ... Ist, wie jemandem einen Witz zu erklären, ich bin aber mal einfach so frei:

Der Kern des Songs ist, dass "Danger Dan" aufzeigen will, wie Rechtspopulisten wie Gauland, Höcke, Kubitschek etc. vorgehen:

Sie werfen Begriffe und Formulierungen in den Raum ("Fliegenschiss der Geschichte", "Umvolkung", "Volksverderber", Volksverderber", "Denkmal der Schande" usw.), die entweder "nur" mit dem gesellschaftlichen Konsens brechen, der nach 1945 in der bundesrepublikanischen Gesellschaft geherrscht hat, bisweilen aber auch (z.B. angedeutete Holocaust-Leugnungen) knapp an der Strafbarkeit vorbeischrammen.

Damit konfrontiert, wird - in ihrer Eigenschaft als Politiker - auf die "Meinungsfreiheit" verwiesen. Dann wird Kreide gefressen, relativiert, herumgeeiert - um beim nächsten "Kyffhäuser-Treffen wieder ordentlich nachzulegen.


"Danger Dan" greift diese Mechanik auf und stellt provozierende, suggesstive oder auch an Strafbarkeit (Aufruf zu Gewalt) Aussagen in den Raum - und da er Künstler ist, beruft er sich auf die Kunstfreiheit.

Man muss den Text vielleicht einfach mal lesen:

"Nein, ich wär nicht wirklich Danger Dan
Wenn ich nicht Lust hätte auf ein Experiment
Mal die Grenzen auszuloten, was erlaubt und was verboten ist
Und will euch meine Meinung hier erzähl'n ---> Ob das nun folgende tatsächlich seine Meinung ist, bleibt völlig offen ("Experiment") ...
Jürgen Elsässer ist Antisemit
Kubitschek hat Glück, dass ich nicht Bogen schieß'
An Reptilienmenschen glaubt nur der, der wahnsinnig ist
Gauland wirkt auch eher wie ein Nationalsozialist
Faschisten hören niemals auf, Faschisten zu sein
Man diskutiert mit ihnen nicht, hat die Geschichte gezeigt
Und man vertraut auch nicht auf Staat und Polizeiapparat
Weil der Verfassungsschutz den NSU mitaufgebaut hat
Weil die Polizei doch selbst immer durchsetzt von Nazis war
Weil sie Oury Jalloh gefesselt und angezündet hab'n
Und wenn du friedlich gegen die Gewalt nicht ankommen kannst
Ist das letzte Mittel, das uns allen bleibt, Militanz

... entscheidend ist, das stellt er in Bezug auf seine Aussagen direkt im Anschluss ja selbst fest:

Juristisch ist die Grauzone erreicht
Doch vor Gericht mach' ich es mir dann wieder leicht ---> so, wie die AfD ...
Zeig mich an und ich öffne einen Sekt
Das ist alles von der, alles von der, alles von der, alles von der
Alles von der Kunstfreiheit gedeckt ---> so, wie die AfD ihrerseits mit "Meinungsfreiheit" argumentiert


Der Song ist, lieber "Michael Alexander", höchstens dann geeignet, "die deutsche Gesellschaft zu spalten", wenn man ihn nicht versteht.

Hat man ihn verstanden, sollte man stattdessen darüber diskutieren, ob man die "Kommunikationsstrategie" der Rechtspopulisten - die "Danger Dan" hier für sich adaptiert und vorführt - bereit ist, hinunehmen und irgendwann sogar als "normal" zu empfinden. DAS ist nämlich, was unsere Gesellschaft spalten soll, wenn es nach der AfD ginge.
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Kevin Schildbürger
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Schnitter hat geschrieben: Komm hau einen raus.
Mehr als Sperrung passiert hier nicht ;-)
nur gegen Zusicherung von Straffreiheit durch den Vorstand :p
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
franzmannzini

Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(04 Oct 2021, 20:53)
...
Man muss den Text vielleicht einfach mal lesen:

...
Wenn ich nicht Lust hätte auf ein Experiment
...
Faschisten hören niemals auf, Faschisten zu sein
Man diskutiert mit ihnen nicht, hat die Geschichte gezeigt
Und man vertraut auch nicht auf Staat und Polizeiapparat
Weil der Verfassungsschutz den NSU mitaufgebaut hat
Weil die Polizei doch selbst immer durchsetzt von Nazis war
Weil sie Oury Jalloh gefesselt und angezündet hab'n
Und wenn du friedlich gegen die Gewalt nicht ankommen kannst
Ist das letzte Mittel, das uns allen bleibt, Militanz
...
Ein Experiment seine Meinung zu erzählen...
Das ist das Blöde an "Kunst", man kann sie interpretieren.
Mich erinnert das an Pflichtinterpretationen in der DDR, da wurde ebenfalls vorgegeben wie genau ein Werk zu interpretieren sei.
Und alle die ein Werk nicht richtig interpretieren, bekommen eben eine Fünf.
Der Ordnung halber hätte auch Böhmermann in dem Werk vorkommen müssen, es seie denn,
das Werk von Böhmermann ist ebenfalls als Bloßstellung der Methoden der "neuen Rechten" zu verstehen (Interpretieren).
So ist wohl auch der Applaus von KIZ kein Beifall von der falschen Seite.
franzmannzini

Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von franzmannzini »

Was sagt es über Kunstfreiheit aus, wenn der Künstler vor Veröffentlichung seines Werkes,
erst einmal einen Rechtsanwalt konsultiert.
So sagt man wohl seine Meinung, versucht aber diese juristisch, oder durch andere Regularien,
nicht angreifbar/verhinderbar zu machen.
Wo führt das hin ?
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H2O
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Re: Danger Dan und die Kunstfreiheit

Beitrag von H2O »

Vermutlich führt das Verfahren dazu, daß der Künstler seine öffentlichen Äußerungen künftig im gerade noch zulässigen Randbereich unserer Rechtsordnung hält. Das ist ja auch nicht so ganz schlecht.
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