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Briefmarkensammeln - eine Kultur die bald aussterben könnte?
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Re: Briefmarkensammeln - eine Kultur die bald aussterben könnte?
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Re: Briefmarkensammeln - eine Kultur die bald aussterben könnte?
Ich muss gestehen, dass ich von Briefmarken und insbesondere ihrer Wertentstehung als Sammlerobjekte kaum eine Ahnung habe. Ein Phänomen wie das "Sammeln" interessiert mich lediglich in seinem übergreifenden historischen Kontext. Dieses Phänomen "Sammeln" lässt sich nun aber ausnahmsweise ziemlich genau auf diese Biedermeier-Epoche zurückführen. Sammelbilder beispielsweise wurden zuerst etwa um 1840 durch Franz Stollwerck in seinen Süßwarenprodukten eingeführt. Und natürlich waren sie eine Quelle der Bildung. Man konnte etwas über verschiedene Tiere, über die höchsten Erhebungen der Erde usw. Aber man muss auch sehen, dass so überragende Geister wie Georg Büchner an dieser Epoche des kanonischen Bildungsideals kaputtgegangen sind.Sören74 hat geschrieben:(30 Aug 2020, 18:24)
Ja, es ist ein ständiger Kampf gegen die Entropie. Aber auch eine weitere Quelle der Bildung, die sich aus dem Sammeln ergibt. Wobei zwischen Bildungsbürgertum und Biedermeier-Epoche ebenso Parallelen bestehen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)