Keoma hat geschrieben:(19 Jun 2020, 11:28)
Die Unterschiede sind ja da.
Wenn ich mich als Rassist einem Menschen, der dunkler ist und gekrauste Haare hat, überleben fühle, ist es ganz egal, wie du diese äußere Erscheinungsform nennst.
Wem die äußerlichen Merkmale wichtiger sind als die Person, dann bemüht er sich nicht darum festzustellen, was für ein Mensch dahintersteckt. Vielleicht aus Angst, es könnte sich herausstellen, dass er ihm doch nicht überlegen ist.
An anderer Stelle in diesem Thread hat ein User betont, er müsse nicht mit einem Schwarzen ins Bett gehen, um zu beweisen, dass er kein Rassist ist. Das muss man natürlich nicht und ich würde es auch nicht tun, weil es nicht meinem Geschmack entspricht. Ich kann jedoch nicht ausschließen, dass ich mich in eine schwarze Frau hätte verlieben können, wenn ich sie hätte besser kennenlernen können und einen wertvollen Menschen dahinter erkannt hätte.
Ähnliches gilt für mich bei Fettleibigkeit. Ich mag lieber schlanke Frauen und alle meine Beziehungen bisher – einschließlich meiner Frau – haben diesem Kriterium entsprochen. In meinem Bekanntenkreis gibt es jedoch etliche Frauen die Fettleibig sind und ich verstehe mich sehr gut mit ihnen. Sie sind halt mit anderen Männern verheiratet, die einen anderen Geschmack haben als ich.
Sexuelle Präferenzen sind also auch in einer gewissen Weise mit Rassismus verwandt, denn man unterstellt Menschen, die diesen Präferenzen nicht entsprechen, dass sie seinen sexuellen Bedürfnissen nicht entsprechen, ohne es jemals probiert zu haben. Denn es gibt genug Männer und Frauen, die einen gegenteiligen Geschmack haben und sie sind glücklich verheiratet.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...