Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

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Förderung: A ein Jahr vor Einschulung, B bei Einschulung, C bei mangelh. Sprachkenntnis 1J danach?

A: Freiwillige Sprachförderung
2
6%
A: Verpflichtende Sprachförderung
8
23%
B: Einschulung und freiwillige Sprachförderung
0
Keine Stimmen
B: Einschulung und verpflichtende Sprachförderung
9
26%
B: Keine Einschulung und verpflichtende Sprachförderung (ein Schuljahr)
4
11%
C: (Einschulung und) freiwillige Sprachförderung
0
Keine Stimmen
C: (Einschulung und) verpflichtende Sprachförderung
3
9%
C: Verpflichtende Sprachförderung und Einschulung erst mit ausreichender Sprachkenntnis
9
26%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 35
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Keoma
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 08:47)

Ich jammere nicht, ich stelle fest. Gerade Sie sind ein passendes Beispiel. Sie betreten auch nur dann die Bühne, wenn Sie irgendetwas Negatives über Islam und Muslime loswerden können.
Richtig, und das mit Genuss! :D
Dass ich festgestellt habe, dass mangelnde Sprachkenntnisse nichts mit dem Islam zu tun haben, ist vermutlich auch negativ.
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Marie von Ebner-Eschenbach
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Keoma hat geschrieben:(13 Aug 2019, 08:54)

Richtig, und das mit Genuss! :D
Dass ich festgestellt habe, dass mangelnde Sprachkenntnisse nichts mit dem Islam zu tun haben, ist vermutlich auch negativ.
Nein, Sie haben festgestellt, dass mangelnde Sprachkenntnisse etwas mit SAT-schüsseln und TRT 1 zu tun haben. Und das prompt, nachdem Sie von mir mit dem Wort *Islam* getriggert wurden. :D
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schokoschendrezki
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von schokoschendrezki »

Die Schulpflicht in Deutschland ist doch eigentlich unumstößlich. Es kann eigentlich nur darum gehen, wie man lerntechnisch und erziehungswissenschaftlich am besten mit mangelhaften Sprachkenntnissen umgeht. Bei Kindern ist Kommunikation untereinander effektiver als jede gezielte Fördermaßnahme.

Ein Hauptproblem besteht darin, dass gerade an den sogenannten Brennpunktschulen der Lehrermangel am ausgeprägtesten ist. Da hilft überhaupt keine Diskussion über Methoden. Von nix kommt nix. https://www.zeit.de/gesellschaft/schule ... linnemann/
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Keoma
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 09:02)

Nein, Sie haben festgestellt, dass mangelnde Sprachkenntnisse etwas mit SAT-schüsseln und TRT 1 zu tun haben. Und das prompt, nachdem Sie von mir mit dem Wort *Islam* getriggert wurden. :D
Genau.
Und dann habe ich dem Islam die Schuld gegeben, dass die Kinder so blöd sind.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Keoma hat geschrieben:(13 Aug 2019, 09:04)

Genau.
Und dann habe ich dem Islam die Schuld gegeben, dass die Kinder so blöd sind.
Nun, Sie haben es versucht zu verschleiern mit SAT-Schüsseln und TRT1.
Skeptiker

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Skeptiker »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 00:21)

Ich bin sehr schockiert. 15 deutsche Kinder, die nicht in der Lage sind, zwei nichtdeutschsprachige Kinder in Ihren Kreis einzubeziehen.
Woher willst Du eigentlich wissen an wem das liegt? Ich verbitte es mir hier per Ferndiagnose 15 Kinder zu beschuldigen sie würden zwei Mädchen ausgrenzen. Wenn die Mädchen immer unter sich sind, kann das viele Ursachen haben - zum Beispiel auch, dass den Mädchen der Ausweg bleibt sich miteinander zu beschäftigen ohne "gezwungen" zu sein sich mit den Mitschülern auseinander zu setzen.

Also was kommt nun? Die anderen Kinder "zwingen" etwas mit den Mädchen zu machen?

Tatsache ist, dass man mit sanftem Druck versuchen kann die Kinder dazu zu bewegen mehr miteinander zu machen. Tatsache ist aber auch, dass die Hürden dafür von den Eltern dieser Kinder erst geschaffen wurden, bzw. sie erheblich keiner sein könnten (siehe Gegenbeispiel mit dem Freund meines Sohnes, der EBENFALLS vor zwei Jahren noch kein Deutsch sprach).

Wer Verantwortung immer nur bei den anderen sieht, der wird IMMER einen Grund finden selber "seinen Arsch nicht zu bewegen". Das ist das Problem damit Verantwortung abzuwälzen - am passiert nichts mehr.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Aug 2019, 07:18)Ich fände es schön, wenn gleichzeitig mein Zwang wegfiele, diese mit meinen Steuerngeldern zu alimentieren.
Siehst du, auch dir sind bestimmte Zwänge lästig. ;)
Billie Holiday hat geschrieben:(13 Aug 2019, 07:18)Typisches linkes Denken - die armen Eltern können nichts dafür und die böse deutsche Gesellschaft hat an allem Schuld.
Ich bin nicht links und habe auch nicht gesagt, dass die Eltern dafür nichts können. Warum steckst du mich sofort in deine Feindbildschublade, wenn ich nicht deiner Meinung bin?
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Keoma
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 09:09)

Nun, Sie haben es versucht zu verschleiern mit SAT-Schüsseln und TRT1.
Verschleiern ist zugegeben etwas Islamisches.
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H2O
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von H2O »

JFK hat geschrieben:(13 Aug 2019, 01:05)

In jeder Klasse ist Deutsch die Hauptsprache, selbst wenn es 80% Migrantenkinder sind, findet sich der nenner immer auf der Deutschsprachigen Grundlage, es gibt keine Deutsche Schulklasse wo zu 80% nur Türkische oder Arabische Muttersprachler sind.
Ja, das gibt es wohl selbst unter den Kindern selbst, wenn die nicht nur arabisch, türkisch oder russisch sprechen, sondern eine bunte Mischung. Dann scheint Deutsch die gemeinsame Grundlage zur Verständigung zu sein. War so zu lesen vor längerer Zeit. Wie gut sich diese gemeinsame Umgangssprache dann aber dem erhofften Leistungsstand annähert... keine Ahnung. So ganz oft kommt diese bunte Mischung wohl auch nicht vor.

Viele Zuwanderer leben doch gern in enger Nachbarschaft zu Landsleuten, und dadurch ergibt sich eine weniger bunte Mischung. Im schlimmsten Fall dann mehr Kinder von Zuwanderern als von Deutschen. Dann dürfte die Umgangssprache auf dem Schulhof sehr klar der Mehrheit entsprechen, und nur der doofe Lehrer versucht, den Kindern etwas in seiner ganz eigenartigen Sprache zu erklären.

Na ja, ich würde vermutlich meine deutschen Kinder aus einer solchen Klasse oder Schule heraus nehmen, wenn ich deren Zukunft in unserer deutschen Gesellschaft ermöglichen muß.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

Skeptiker hat geschrieben:(12 Aug 2019, 22:57)

Wenn Du unter Zwang Bußgelder oder Beugehaft usw. verstehst - nö, das würde nicht funktionieren.

Ich habe es oben schon geschrieben. Es geht darum die Maßnahmen, die in vielem Bundesländern auf dem Papier schon existieren, durchgängig umzusetzen. Und, ja, es geht darum auch konsequent zu sein, was passiert, wenn diese Maßnahmen nicht erfolgreich sind.

Es kann kein brauchbares Konzept sein, durch Ignoranz von Elternversagen die gesamte Klasse zu bestrafen. Umgekehrt muss der Leistungsanspruch der Klasse dafür sorgen, dass Kindern derart gefördert werden diesen Leistungsstandard zu erfüllen. Die Kinder sind ja nicht dümmer als ihre Mitschüler, sondern deren Eltern erscheinen oft nicht willens oder in das Lage zu sein, das Kind angemessen zu fördern (bezogen auf diejenigen, die sogar verpflichtende Maßnahmen für ihr Kind in den Wind schlagen).
Da stimme ich dir zu.
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Fliege
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Fliege »

Keoma hat geschrieben:(13 Aug 2019, 08:54)
Dass ich festgestellt habe, dass mangelnde Sprachkenntnisse nichts mit dem Islam zu tun haben, ist vermutlich auch negativ.
Was du gesagt hast, ist deswegen links-negativ, weil Islam "natürlich nichts" mit mangelnden Sprachkenntnissen zu tun hat. Du hast es versäumt, "natürlich" hinzuzusetzen. :D
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Aug 2019, 09:17)

Woher willst Du eigentlich wissen an wem das liegt? Ich verbitte es mir hier per Ferndiagnose 15 Kinder zu beschuldigen sie würden zwei Mädchen ausgrenzen. Wenn die Mädchen immer unter sich sind, kann das viele Ursachen haben - zum Beispiel auch, dass den Mädchen der Ausweg bleibt sich miteinander zu beschäftigen ohne "gezwungen" zu sein sich mit den Mitschülern auseinander zu setzen.

Also was kommt nun? Die anderen Kinder "zwingen" etwas mit den Mädchen zu machen?

Tatsache ist, dass man mit sanftem Druck versuchen kann die Kinder dazu zu bewegen mehr miteinander zu machen. Tatsache ist aber auch, dass die Hürden dafür von den Eltern dieser Kinder erst geschaffen wurden, bzw. sie erheblich keiner sein könnten (siehe Gegenbeispiel mit dem Freund meines Sohnes, der EBENFALLS vor zwei Jahren noch kein Deutsch sprach).

Wer Verantwortung immer nur bei den anderen sieht, der wird IMMER einen Grund finden selber "seinen Arsch nicht zu bewegen". Das ist das Problem damit Verantwortung abzuwälzen - am passiert nichts mehr.
So, so , Sie wehren sich gegen die ferndiagnose, dass die Kinder bewusst ausgegrenzt werden, stellen aber gleichzeitig die Ferndiagnose, dass die Hürden von den Eltern der Kinder geschaffen wurden.
Im Übrigen muss man Sechsjährige nicht zwingen, sich miteinander zu beschäftigen. Das funktioniert spielerisch von ganz alleine.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von JFK »

H2O hat geschrieben:(13 Aug 2019, 09:26)

Viele Zuwanderer leben doch gern in enger Nachbarschaft zu Landsleuten, und dadurch ergibt sich eine weniger bunte Mischung. Im schlimmsten Fall dann mehr Kinder von Zuwanderern als von Deutschen. Dann dürfte die Umgangssprache auf dem Schulhof sehr klar der Mehrheit entsprechen, und nur der doofe Lehrer versucht, den Kindern etwas in seiner ganz eigenartigen Sprache zu erklären.
Keine Ethnie dominiert, es sind bis zu 100 verschiedene Muttersprachler in dieser "Nachbarschaft" schon im Kita sprechen sie alle Deutsch.

Ich habe mich auf dem Sommerfest der Kita mit einem Spanier unterhalten, er erzählte mir, das seine Tochter ihn erzählt habe das sie eine Freundin gefragt hat welche 2. Sprache (Muttersprache) ihr Freundin wohl spreche, und sie als Deutsche wo Muttersprache und Kitasprache das selbe war, etwas verwundert geschaut hat.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

H2O hat geschrieben:(13 Aug 2019, 09:26)

Ja, das gibt es wohl selbst unter den Kindern selbst, wenn die nicht nur arabisch, türkisch oder russisch sprechen, sondern eine bunte Mischung. Dann scheint Deutsch die gemeinsame Grundlage zur Verständigung zu sein. War so zu lesen vor längerer Zeit. Wie gut sich diese gemeinsame Umgangssprache dann aber dem erhofften Leistungsstand annähert... keine Ahnung. So ganz oft kommt diese bunte Mischung wohl auch nicht vor.

Viele Zuwanderer leben doch gern in enger Nachbarschaft zu Landsleuten, und dadurch ergibt sich eine weniger bunte Mischung. Im schlimmsten Fall dann mehr Kinder von Zuwanderern als von Deutschen. Dann dürfte die Umgangssprache auf dem Schulhof sehr klar der Mehrheit entsprechen, und nur der doofe Lehrer versucht, den Kindern etwas in seiner ganz eigenartigen Sprache zu erklären.

Na ja, ich würde vermutlich meine deutschen Kinder aus einer solchen Klasse oder Schule heraus nehmen, wenn ich deren Zukunft in unserer deutschen Gesellschaft ermöglichen muß.
Von Brennpunktschulen haben Sie jetzt auch nicht allzuviel Ahnung.
In solchen Schulen gibt es nicht nur Türken oder Araber oder Russen, die eine einzige Umgangsprache ausser Deutsch sprechen. In solche Schulen gehen Kinder mit vielen Nationalitäten, die selbstredend Deutsch miteinander sprechen müssen, wenn Sie miteinander kommunizieren wollen. Dass Sie Ihre Kinder aus solchen Schulen herausnehmen würden, glaube ich Ihnen allerdings aufs Wort. Meine drei Kinder sind alle auf solche multikulturelle Schulen gegangen und sie haben etwas fürs Leben gelernt: Es gibt überall solche und solche und Vorurteile kennen Sie nicht.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

Keoma hat geschrieben:(13 Aug 2019, 07:27)

Zum Thema Kinder mit einer anderen Umgangssprache als Deutsch in Ballungszentren:
Wien, Bezirk Brigittenau, Volksschüler gesamt 3.013, davon Deutsch als Umgangssprache 510.
Auch Wels, Linz, Salzburg, Wiener Neustadt, Steyr, Graz, Dornbirn oder Sankt Pölten haben einen Anteil von teils weit über 40 Prozent an Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache.
Die Zahlen sind vom Vorjahr.
Die Situation in Berlin:

"An vielen Berliner Schulen sind Kinder mit ausländischen Wurzeln mittlerweile in der Überzahl. So liegt ihr Anteil an 158 von 359 Grundschulen bei mindestens der Hälfte. Das betrifft also 44 Prozent aller Grundschulen. An 27 dieser Schulen sprechen sogar mindestens 90 Prozent der Kinder nicht deutsch als Muttersprache. Das teilte die Bildungsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der AfD mit. Bei den Sekundarschulen ergibt sich ein ähnliches Bild. An 49 von 122 dieser Schulen (40 Prozent) hat mindestens die Hälfte der Kinder keine deutsche Herkunft. Auch bei 20 der 91 Gymnasien (22 Prozent) ist das der Fall."

Viele Berliner Schulen haben einen hohen Migrantenanteil
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 10:05)

Die Situation in Berlin:

"An vielen Berliner Schulen sind Kinder mit ausländischen Wurzeln mittlerweile in der Überzahl. So liegt ihr Anteil an 158 von 359 Grundschulen bei mindestens der Hälfte. Das betrifft also 44 Prozent aller Grundschulen. An 27 dieser Schulen sprechen sogar mindestens 90 Prozent der Kinder nicht deutsch als Muttersprache. Das teilte die Bildungsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der AfD mit. Bei den Sekundarschulen ergibt sich ein ähnliches Bild. An 49 von 122 dieser Schulen (40 Prozent) hat mindestens die Hälfte der Kinder keine deutsche Herkunft. Auch bei 20 der 91 Gymnasien (22 Prozent) ist das der Fall."

Viele Berliner Schulen haben einen hohen Migrantenanteil
Die nichtdeutschen Muttersprachler haben einen wesentlichen Vorsprung gegenüber ihren deutschen Klsssenkameraden. Sie wachsen schon zweisprachig auf und trainieren damit ihr Gehirn, um auch weitere Sprachen schneller zu erlernen. Vielsprachigkeit ist in einer globalisierten Welt kein Nachteil.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 10:12)

Die nichtdeutschen Muttersprachler haben einen wesentlichen Vorsprung gegenüber ihren deutschen Klsssenkameraden. Sie wachsen schon zweisprachig auf und trainieren damit ihr Gehirn, um auch weitere Sprachen schneller zu erlernen. Vielsprachigkeit ist in einer globalisierten Welt kein Nachteil.
Dann müssten die nichtdeutschen Muttersprachler ja mittlerweile die Elite stellen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Keoma hat geschrieben:(13 Aug 2019, 10:16)

Dann müssten die nichtdeutschen Muttersprachler ja mittlerweile die Elite stellen.
Doppelsprachler gehören genauso wenig zwingend zur Elite wie Privatschüler .
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 10:22)

Doppelsprachler gehören genauso wenig zwingend zur Elite wie Privatschüler .
Überhaupt wenn dann die Doppelsprachler beide Sprachen mangelhaft beherrschen, denn darum geht es hier eigentlich.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von H2O »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 10:02)

Von Brennpunktschulen haben Sie jetzt auch nicht allzuviel Ahnung.
In solchen Schulen gibt es nicht nur Türken oder Araber oder Russen, die eine einzige Umgangsprache ausser Deutsch sprechen. In solche Schulen gehen Kinder mit vielen Nationalitäten, die selbstredend Deutsch miteinander sprechen müssen, wenn Sie miteinander kommunizieren wollen. Dass Sie Ihre Kinder aus solchen Schulen herausnehmen würden, glaube ich Ihnen allerdings aufs Wort. Meine drei Kinder sind alle auf solche multikulturelle Schulen gegangen und sie haben etwas fürs Leben gelernt: Es gibt überall solche und solche und Vorurteile kennen Sie nicht.
Nun einmal langsam mit den jungen Pferden! Meine Maßnahmen leite ich aus meiner unabhängigen Lagebewertung ab, und nicht aus irgendeiner weltfremden Sichtweise Dritter. Denn für meine Kinder und deren Wohl trage ich gern Verantwortung, mit allen daraus folgenden Lasten... so auch Schulwechsel in sinnvoller geführte Einrichtungen. Was Sie mit Ihrem Nachwuchs veranstalten, das bleibt so lange Ihnen überlassen, wie Sie und Ihre Kinder damit im Ergebnis einverstanden sind. Das geht mich gar nichts an.

Unabhängig von "rechtlichen Lagen" werde ich immer politische Bestrebungen unterstützen, die dafür sorgen wollen, daß Kinder in der Schule Schritt halten mit erprobten Lehrplänen. Wenn dazu staatlicher Druck aufgebaut werden muß, damit Kinder sprachlich und vom Sozialverhalten her gut vorbereitet in Regelschulen unterrichtet werden können, dann werde ich mich solchen Maßnahmen nicht entgegen stellen. Dazu gehört eben auch eine fachlich geeignete Betreuung vom 3. Lebensjahr an, oder eine Vorschule für den Spracherwerb... wann immer Fachleute das für angezeigt halten.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von H2O »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 10:22)

Doppelsprachler gehören genauso wenig zwingend zur Elite wie Privatschüler .
Welches krause Zeug lassen Sie hier nun ab! Erst ist das Gehirn eines, tja Doppelsprachlers, besonders gut entwickelt, und dann bildet sich dieses gute Gehirn statistisch nicht in der Bildungselite ab? Gibt es dafür eine gute Erklärung? Mir fällt gerade keine dazu ein!
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 10:12)

Die nichtdeutschen Muttersprachler haben einen wesentlichen Vorsprung gegenüber ihren deutschen Klassenkameraden.
Ich erlaube mir, den "wesentlichen Vorsprung" vorsichtig zu bezweifeln. Der gesellschaftliche Aufstieg hängt nach meiner Meinung eher von anderen Dingen ab.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

H2O hat geschrieben:(13 Aug 2019, 10:35)

Welches krause Zeug lassen Sie hier nun ab! Erst ist das Gehirn eines, tja Doppelsprachlers, besonders gut entwickelt, und dann bildet sich dieses gute Gehirn statistisch nicht in der Bildungselite ab? Gibt es dafür eine gute Erklärung? Mir fällt gerade keine dazu ein!
Ich habe auch nicht geschrieben, dass die Gehirne von Mehrsprachlern besonders gut entwickelt wären, sondern trainiert und flexibel. Das ergibt sich zwingend, wenn man ständig zwischen unterschiedlichen Sprachen hin und her springt. Deshalb muss man aber nicht unbedingt eine berufliche Karriere anstreben. Manche werden auch einfach nur gute Hobbyfussballer oder Playstation-freaks oder erziehen später ihre Kinder zu weltoffenen Menschen ohne Vorurteile.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:31)Manche werden auch einfach nur gute Hobbyfussballer oder Playstation-freaks oder erziehen später ihre Kinder zu weltoffenen Menschen ohne Vorurteile.
Oder werden schlechte Hobbyfussballer oder keine Playstation-Freaks oder erziehen ihre Kinder später zu engstirnigen Spießern. Das gilt alles auch für diejenigen, die nicht mehrsprachig aufwachsen. Mehrsprachigkeit für sich genommen ist meiner Meinung nach kein Vorteil, vor allem dann nicht, wenn man die Sprache des Landes, in dem man lebt, nicht richtig beherrscht. Das ist ja das Thema dieses Strangs.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:31)

Ich habe auch nicht geschrieben, dass die Gehirne von Mehrsprachlern besonders gut entwickelt wären, sondern trainiert und flexibel. Das ergibt sich zwingend, wenn man ständig zwischen unterschiedlichen Sprachen hin und her springt. Deshalb muss man aber nicht unbedingt eine berufliche Karriere anstreben. Manche werden auch einfach nur gute Hobbyfussballer oder Playstation-freaks oder erziehen später ihre Kinder zu weltoffenen Menschen ohne Vorurteile.
Darf ich dich fragen wieviele Fremdsprachen du in Wort und Schrift beherrschst? Und welche?
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:44)

Mehrsprachigkeit für sich genommen ist meiner Meinung nach kein Vorteil, vor allem dann nicht, wenn man die Sprache des Landes, in dem man lebt, nicht richtig beherrscht. Das ist ja das Thema dieses Strangs.
Es ist ein Riesenvorteil! Ich denke nicht daran das du 3 Worte sprechen kannst " Ich will ein Bier" sondern fliessend eine Konversation fuehren kannst. Man kann keine andere Kultur verstehen ohne deren Sprache auch andeutungsweise zu verstehen oder verstehen zu woollen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:46)

Darf ich dich fragen wieviele Fremdsprachen du in Wort und Schrift beherrschst? Und welche?
Ich beherrsche Deutsch als Muttersprache, spreche ganz gut englisch und habe französische Grundkenntnisse. Ich habe allerdings auch nicht behauptet, dass mein Gehirn besonders trainiert ist. Ich halte mich aber trotzdem für einen guten Rhetoriker (wurde mir vererbt) und einen geistig flexiblen Menschen aufgrund Herkunft und Lebenslauf.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:44)

Oder werden schlechte Hobbyfussballer oder keine Playstation-Freaks oder erziehen ihre Kinder später zu engstirnigen Spießern. Das gilt alles auch für diejenigen, die nicht mehrsprachig aufwachsen. Mehrsprachigkeit für sich genommen ist meiner Meinung nach kein Vorteil, vor allem dann nicht, wenn man die Sprache des Landes, in dem man lebt, nicht richtig beherrscht. Das ist ja das Thema dieses Strangs.
Ich beziehe mich auf wissenschaftlich nachgewiesene Fakten. Ihr Bauchgefühl und Ihre Vorurteile sind nebensächlich. Ich beneide die Menschen, die einen Satz in fliessendem Deutsch sprechen und den nächsten in fliessendem italienisch, griechisch oder arabisch. Das könnte ich auch gern.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:54)

Ich beherrsche Deutsch als Muttersprache, spreche ganz gut englisch und habe französische Grundkenntnisse. Ich habe allerdings auch nicht behauptet, dass mein Gehirn besonders trainiert ist. Ich halte mich aber trotzdem für einen guten Rhetoriker (wurde mir vererbt) und einen geistig flexiblen Menschen aufgrund Herkunft und Lebenslauf.
Und kannst du das auf Franzoesisch oder Englisch?
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Auf keinen Fall wollte ich die Gehirne der Nachfahren von Goethe und Schiller diskreditieren. Es können also alle gern wieder etwas runterkommen.:)
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:57)

Und kannst du das auf Franzoesisch oder Englisch?
Nein. Habe ich auch nicht behauptet.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:01)

Nein. Habe ich auch nicht behauptet.
Was wolltest du ausdruecken?
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:50)

Es ist ein Riesenvorteil! Ich denke nicht daran das du 3 Worte sprechen kannst " Ich will ein Bier" sondern fliessend eine Konversation fuehren kannst. Man kann keine andere Kultur verstehen ohne deren Sprache auch andeutungsweise zu verstehen oder verstehen zu woollen.
Ich lebe seit einer Ewigkeit in Berlin und habe/hatte ständig mit Doppelsprachlern zu tun, meist Deutschtürken. Mir ist noch nicht aufgefallen, dass die (als Gruppe betrachtet) irgendwie die Nase vorn haben, schon eher das Gegenteil. Und ob jeder, der hier bei uns als Doppelsprachler aufwächst, überhaupt den Wunsch hat, sich intensiver mit deutscher oder europäischer Vergangenheit ("Kultur") zu befassen, wage ich zu bezweifeln.

PS: Ich hoffe, das war jetzt nicht rassistisch. :)
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von JFK »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:50)

Es ist ein Riesenvorteil! Ich denke nicht daran das du 3 Worte sprechen kannst " Ich will ein Bier" sondern fliessend eine Konversation fuehren kannst. Man kann keine andere Kultur verstehen ohne deren Sprache auch andeutungsweise zu verstehen oder verstehen zu woollen.
Richtig, vor allem ist es nicht damit getan Vokale zu lernen, und Sätze zu bilden, genauso wichtig ist der sogenannte "Soziolekt"
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:57)
Ich beneide die Menschen, die einen Satz in fliessendem Deutsch sprechen und den nächsten in fliessendem italienisch, griechisch oder arabisch. Das könnte ich auch gern.
Meine erste Ehefrau war so ein Mensch, konnte Deutsch und Englisch perfekt (Doppelsprachlerin) außerdem französich fließend und italienisch recht gut. Ich habe sie deswegen nicht beneidet, das war halt ihr Ding. Viele Menschen haben besondere Talente, aber dass jeder der dopplesprachig aufwächst, die Nase automatisch vorn hat, halte ich - mit Verlaub - für Blödsinn.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:06)

Ich lebe seit einer Ewigkeit in Berlin und habe/hatte ständig mit Doppelsprachlern zu tun, meist Deutschtürken. Mir ist noch nicht aufgefallen, dass die (als Gruppe betrachtet) irgendwie die Nase vorn haben, schon eher das Gegenteil. Und ob jeder, der hier bei uns als Doppelsprachler aufwächst, überhaupt den Wunsch hat, sich intensiver mit deutscher oder europäischer Vergangenheit ("Kultur") zu befassen, wage ich zu bezweifeln.

PS: Ich hoffe, das war jetzt nicht rassistisch. :)
Rassitisch nicht unbedingt! Aber bedenke! Wie soll der Tuerke sich dir verstaendlich machen wenn er kein Deutsch spricht???

Ich beherrsche mehrere Sprachen in Wort und Schrift, lebte in verschiedenen Laendern und kann mit Kompetenz behaupten das die Sprache der Schluessel zu verstehen einer anderen Kultur ist. Ein anderer Schluessel ist die Cuisine! Das Essen! Aber das ist ein anderes Thema
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Regenmacher
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:54)

Ich habe allerdings auch nicht behauptet, dass mein Gehirn besonders trainiert ist.
Also ich hätte dir das auch nie unterstellt. ;)
JFK
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von JFK »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:06)

Ich lebe seit einer Ewigkeit in Berlin und habe/hatte ständig mit Doppelsprachlern zu tun, meist Deutschtürken. Mir ist noch nicht aufgefallen, dass die (als Gruppe betrachtet) irgendwie die Nase vorn haben, schon eher das Gegenteil. Und ob jeder, der hier bei uns als Doppelsprachler aufwächst, überhaupt den Wunsch hat, sich intensiver mit deutscher oder europäischer Vergangenheit ("Kultur") zu befassen, wage ich zu bezweifeln.

PS: Ich hoffe, das war jetzt nicht rassistisch. :)
Nein, das war definitiv nicht rassistisch, es deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
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TheManFromDownUnder
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:16)

Meine erste Ehefrau war so ein Mensch, konnte Deutsch und Englisch perfekt (Doppelsprachlerin) außerdem französich fließend und italienisch recht gut. Ich habe sie deswegen nicht beneidet, das war halt ihr Ding. Viele Menschen haben besondere Talente, aber dass jeder der dopplesprachig aufwächst, die Nase automatisch vorn hat, halte ich - mit Verlaub - für Blödsinn.
Deine erste Frau hat dich wohl verlassen weil du ihre itellektuelle Faehigkeiten u.a. Sprachkenntnisse fuer ein "Ding" gehalten hast.

Ich kann dir von meiner beruflichen Karriere her versichern, da meine Sprachkenntnisse sehr wohl meine "Nase vorn hatte" und ich nicht das Privileg gehabt haette in mehreren laendern zu Leben und zu arbeiten.
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Regenmacher
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:17)

Wie soll der Tuerke sich dir verstaendlich machen wenn er kein Deutsch spricht???
Ich sprach von Deutschtürken, die können alle Deutsch.
TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:17)

Ein anderer Schluessel ist die Cuisine! Das Essen!
Ich mag Döner, Börek und Co. nicht besonders.
odiug

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von odiug »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:06)

Ich lebe seit einer Ewigkeit in Berlin und habe/hatte ständig mit Doppelsprachlern zu tun, meist Deutschtürken. Mir ist noch nicht aufgefallen, dass die (als Gruppe betrachtet) irgendwie die Nase vorn haben, schon eher das Gegenteil. Und ob jeder, der hier bei uns als Doppelsprachler aufwächst, überhaupt den Wunsch hat, sich intensiver mit deutscher oder europäischer Vergangenheit ("Kultur") zu befassen, wage ich zu bezweifeln.

PS: Ich hoffe, das war jetzt nicht rassistisch. :)
Das tun aber auch die wenigsten Deutschen.
Habe erst kürzlich 10 Euro verdient mit einer Wette, wann der 30sig jährige Krieg statt fand.
Und das war ein Redakteur der Augsburger Allgemeinen ... also einer, der es eigentlich wissen sollte :eek:
Er verschätzte sich um über 100 Jahre und verwechselte die Bauernkriege mit dem 30sig jährigen Krieg.
Erst kürzlich bin ich auch mit einem Sizilianer über Kreuz geraten, der steif und fest behauptete, die Türken hätten Sizilien besetzt.
Als ich ihm zu erklären versuchte, dass das nicht sein kann und er das verwechselt mit den Sarazenen, ging es natürlich gleich gegen seine Ehre, was mir den einfalle, er wüsste das als Sizilianer doch besser, bis Wiki auf dem Smartphone ihn eines besseren belehrte :(
Was die Vermittlung von Geschichte betrifft, versagt unser Schulsystem selbst bei den Basics :(
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:22)

Ich sprach von Deutschtürken, die können alle Deutsch.


Ich mag Döner, Börek und Co. nicht besonders.
Deshalb sind es Deutsch Tuerken und was tuerkisches Essen betrifft " I like it, wobei Doener etc deutschtuerksches Essen ist, genauso wie in den USA Texmax als Mexikanisch gilt aber lediglich eine US Version davon ist

Aber chacun a son gout
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H2O
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von H2O »

JFK hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:20)

Nein, das war definitiv nicht rassistisch, es deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
Hilft aber alles nix; vermutlich hätte etwas mehr staatlicher Druck diese jungen Leute und vor allem ihre Eltern dazu bewegt, sich doch tiefer in die deutsche Gesellschaft hinein zu arbeiten, als sie so mehr nach dem Zufallsprinzip tun mußten. Daß also "Nase vorn" oder "Nachzügler" überhaupt kein Thema mehr wäre. Denn das ist doch wohl das Ziel aller schulischen Bemühungen: Möglichst brauchbare Menschen in den Ernst des Lebens zu entlassen.
Regenmacher
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:21)

Deine erste Frau hat dich wohl verlassen weil du ihre itellektuelle Faehigkeiten u.a. Sprachkenntnisse fuer ein "Ding" gehalten hast.
Ich sagte, das war ihr Ding. Wenn ein indigener Deutscher sowas sagt, dann meint er, dass jemand etwas besonders gut kann oder besonders mag, und bei ihr waren das halt die Sprachen. Wahrscheinlich das besondere Gehör, ihr Vater war Musiker. Und was das andere angeht, so gehe ich über diese unverschämte Bemerkung hinweg. Vielleicht ist meine erste Frau ums Leben gekommen, wäre auch möglich.
TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:21)

Ich kann dir von meiner beruflichen Karriere her versichern, da meine Sprachkenntnisse sehr wohl meine "Nase vorn hatte" und ich nicht das Privileg gehabt haette in mehreren laendern zu Leben und zu arbeiten.
Wie schön für dich, ich gratuliere dir zu deinen Privilegien. An deinem Feingefühl solltest du aber noch arbeiten. ;)
odiug

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von odiug »

Ich denke, es würde helfen, wenn wir das Vorwissen der Migranten als schulische Leistung auch anerkennen.
Warum Türkisch nicht als Fremdsprache anerkannt wird, verstehe ich nicht wirklich.
Das gilt so auch für Arabisch.
Dabei könnte man mit den muttersprachlichen Unterricht, auch viele Versäumnisse in anderen Fächern, wie Mathe ausgleichen.
Ein Problem vieler türkischstämmiger ist, dass sie weder Deutsch noch Türkisch ausreichen beherrschen.
Und beim erlernen einer Fremdsprache bedarf es eines Fundaments in der Muttersprache.
Sonst verschleppt man die Fehler.
Außerdem hat es auch einen psychologischen Effekt, wenn ein Schüler wenigstens in einem Fach Anerkennung findet, so überträgt sich das oft auch auf andere Fächer und weckt den Ehrgeiz.
odiug

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von odiug »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:28)

Deshalb sind es Deutsch Tuerken und was tuerkisches Essen betrifft " I like it, wobei Doener etc deutschtuerksches Essen ist, genauso wie in den USA Texmax als Mexikanisch gilt aber lediglich eine US Version davon ist

Aber chacun a son gout
Texmex ist mexikanisches Essen ohne Geschmack.
Warum :?:
Weil Texas zu Mexiko gehört ... deshalb :thumbup:
Regenmacher
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

odiug hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:24)

Das tun aber auch die wenigsten Deutschen.
Habe erst kürzlich 10 Euro verdient mit einer Wette, wann der 30sig jährige Krieg statt fand.
Und das war ein Redakteur der Augsburger Allgemeinen ... also einer, der es eigentlich wissen sollte :eek:
Er verschätzte sich um über 100 Jahre und verwechselte die Bauernkriege mit dem 30sig jährigen Krieg.
Erst kürzlich bin ich auch mit einem Sizilianer über Kreuz geraten, der steif und fest behauptete, die Türken hätten Sizilien besetzt.
Als ich ihm zu erklären versuchte, dass das nicht sein kann und er das verwechselt mit den Sarazenen, ging es natürlich gleich gegen seine Ehre, was mir den einfalle, er wüsste das als Sizilianer doch besser, bis Wiki auf dem Smartphone ihn eines besseren belehrte :(
Was die Vermittlung von Geschichte betrifft, versagt unser Schulsystem selbst bei den Basics :(
Für den Redakteur einer Zeitung ist das peinlich, aber vielleicht macht der ja den Sportteil und die Klatschspalte. ;)

Aber du hast natürlich recht, bestimmte Fächer sind abgemeldet, auch Physik und Mathematik.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:17)

Also ich hätte dir das auch nie unterstellt. ;)
Ich Ihnen auch nicht. Ich unterstelle Ihnen etwas ganz anderes. Nämlich das, was ich schon nach drei Beiträgen förmlich rieche. ;)
Bremer
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

odiug hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:36)

Ich denke, es würde helfen, wenn wir das Vorwissen der Migranten als schulische Leistung auch anerkennen.
Warum Türkisch nicht als Fremdsprache anerkannt wird, verstehe ich nicht wirklich.
Das gilt so auch für Arabisch.
Dabei könnte man mit den muttersprachlichen Unterricht, auch viele Versäumnisse in anderen Fächern, wie Mathe ausgleichen.
Ein Problem vieler türkischstämmiger ist, dass sie weder Deutsch noch Türkisch ausreichen beherrschen.
Und beim erlernen einer Fremdsprache bedarf es eines Fundaments in der Muttersprache.
Sonst verschleppt man die Fehler.
Außerdem hat es auch einen psychologischen Effekt, wenn ein Schüler wenigstens in einem Fach Anerkennung findet, so überträgt sich das oft auch auf andere Fächer und weckt den Ehrgeiz.
Ich kenne keinen Deutschtürken in 4. Generation, der nicht richtig Deutsch spricht. Türkisch kann ich nicht beurteilen, es sagen aber viele, dass Sie Deutsch besser können als Türkisch.
Skeptiker

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Skeptiker »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 09:42)
So, so , Sie wehren sich gegen die ferndiagnose, dass die Kinder bewusst ausgegrenzt werden, stellen aber gleichzeitig die Ferndiagnose, dass die Hürden von den Eltern der Kinder geschaffen wurden.
Im Übrigen muss man Sechsjährige nicht zwingen, sich miteinander zu beschäftigen. Das funktioniert spielerisch von ganz alleine.
Ich stelle hier keine Ferndiagnose. Es ist offensichtlich, dass die Mädchen die Sprache nicht beherrschen und dadurch erhebliche Integrations- und Lernprobleme haben. Wer soll bitteschön dafür verantwortlich sein? Ich ahne es: DIE ANDEREN?

Nein, die Kinder spielen nicht "von ganz alleine" miteinander. Wenn man es richtig beschissen anstellt, dann schafft man es sogar den natürlichen Spieltrieb von Kindern auszuhebeln, sodass sie sich nur noch mit ihresgleichen beschäftigen. Eine Methode davon ist DIE SPRACHE NICHT ZU BEHERRSCHEN UND SICHERZUSTELLEN DASS MAN SIE AUCH NICHT SCHNELL GENUG LERNT, eben weil man sich nur mit sich selber beschäftigt.
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