Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

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Tom Bombadil
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:06)

Also ist es für dich eine Spinnerei das die Kinder für ihre Zukunft demonstrieren?
Immer wenn ein posting mit "Also ist es für dich" anfängt, kommt meist irgendein Mist dabei raus, was auch zeigt, dass du meine postings nicht verstanden hast. Die Begründung von dem Tuppes im Video ist Spinnerei oder meinst du, dass Mord eigentlich ganz okay ist, weil ja sowieso viele Morde passieren?
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Teeernte
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Teeernte »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:11)

Die andere Ecke hat es ja nicht so mit dem Thema.
Wenn die andere Ecke für die Jugend etwas unternimmt ---- rückt da sofort der Verfassungsschutz an.

Nur NEBENBEI - die Kinder "erben" zu 80% den sozialen Status ihrer Eltern.

Da können die Kinder gegen demonstrieren wie sie wollen.... auch die Erbschaften sind ungleich.... (Selbst in Nordkorea)
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Ein Terraner
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:12)

Immer wenn ein posting mit "Also ist es für dich" anfängt, kommt meist irgendein Mist dabei raus, was auch zeigt, dass du meine postings nicht verstanden hast. Die Begründung von dem Tuppes im Video ist Spinnerei oder meinst du, dass Mord eigentlich ganz okay ist, weil ja sowieso viele Morde passieren?
Es ging darum ob es ok ist wenn die Kinder schwänzen um zu demonstrieren. Und jetzt argumentierst du mit Flacherdlern und Mord, also irgendwo bist du falsch abgebogen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Teeernte hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:16)

Wenn die andere Ecke für die Jugend etwas unternimmt ---- rückt da sofort der Verfassungsschutz an.

Nur NEBENBEI - die Kinder "erben" zu 80% den sozialen Status ihrer Eltern.

Da können die Kinder gegen demonstrieren wie sie wollen.... auch die Erbschaften sind ungleich.... (Selbst in Nordkorea)
lol, der Versuch ist der erste Schritt zum Versagen, Klasse Einstellung. :thumbup:
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Tom Bombadil
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:18)

...falsch abgebogen.
Dein Videotuppes ist falsch abgebogen, indem er die Schwänzerei damit rechtfertigt, dass sowieso viel Unterricht ausfällt, was angeblich keinen stören würde.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:20)

Dein Videotuppes ist falsch abgebogen, indem er die Schwänzerei damit rechtfertigt, dass sowieso viel Unterricht ausfällt, was angeblich keinen stören würde.
Macht er doch gar nicht.
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Tom Bombadil
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:22)

Macht er doch gar nicht.
Liest du nicht, was da als Beschreibung beim Video steht?
An deutschen Schulen fallen durch Lehrermangel etwa eine Million Stunden Unterricht aus - jede Woche! Aber wehe, der Unterricht fällt nicht wegen verkorkster Politik aus, sondern weil die Schüler für eine bessere Welt auf die Straße gehen - DAS GEHT DANN GAR NICHT!!
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

So, wie ich allgemein erkennen kann sind die meisten recht gut zufrieden damit, dass die Jugend sich engagiert.

Ich finde es übrigens auch in Ordnung, dass man sich gegen den Klimawandel engagiert. Was diese Proteste von Kindern in der Schulzeit allerdings angeht, so hinterlässt das bei mir ein "Geschmäckle".

Sagen wir mal das Motiv ist "gut". Es betrifft die Kinder auch direkt und wer ist schon "für" den Klimawandel.

Was mir aber Gedanken macht, ist die Frage "Wann ist ein Motiv so 'gut', dass Schulleiter einfach mal ein Auge zudrücken? Und wovon hängt das ab?".

Beispiel (fiktiv): Nach einem Schulausflug nach Oberhausen kehren die Schüler einer 6ten Klasse aus der sächsischen Provinz "traumatisiert" zurück. Sie entscheiden sich spontan jeden Montag eine Kinderpegida auf dem Dorfplatz zu organisieren um gegen Überfremdung zu demonstieren. Der Schulleiter, welcher der AfD angehört, findet das sehr verständlich und freut sich über das politische Engagement der Kinder. Auf der Demo werden dann die Kinder gefragt worum es denn ginge und man hört fein ausformulierte Sätze, dass es um die Zukunft der Region ginge und man seinen Lebenraum erhalten müsse.

Nö, ich möchte soetwas nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass soetwas passiert. Wodurch allerdings wird festgelegt, was in Deutschland politisch unverfänglich ist, und was politisch kontrovers ist? Was ist ein positives politisches Happening und von Schulleitungen förderbar und was eine anrüchige Instrumentalisierung von Kindern, die zu einem großen Teil das umsetzen, was von Erwachsenen im Hintergrund gedacht und proklamiert wird?
Wie eigenständig sollten Schulleitungen bei der Bewertung politischer Aktionen agieren dürfen?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:27)

Liest du nicht, was da als Beschreibung beim Video steht?
An deutschen Schulen fallen durch Lehrermangel etwa eine Million Stunden Unterricht aus - jede Woche! Aber wehe, der Unterricht fällt nicht wegen verkorkster Politik aus, sondern weil die Schüler für eine bessere Welt auf die Straße gehen - DAS GEHT DANN GAR NICHT!!
Damit rechtfertigt er nichts, sondern erklärt nur das Unterrichts Ausfall für die Politik anscheinend erst ein Problem darstellt wenn es gegen Lobbyintressen geht.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Teeernte »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:28)

Wie eigenständig sollten Schulleitungen bei der Bewertung politischer Aktionen agieren dürfen?
Am Mittwoch ist Streik der Lehrer für mehr Lohn. Das währ doch der Schüler bessere Zukunft ?
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Tom Bombadil
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:31)

Damit rechtfertigt er nichts...
Doch, die Schwänzerei.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Feb 2019, 19:21)

Offensichtlich, sonst hättet ihr nicht demonstriert.
Tja, dann haben wir wohl unterschiedliche Vorstellungen von "instrumentalisiert".
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:27)

Liest du nicht, was da als Beschreibung beim Video steht?
An deutschen Schulen fallen durch Lehrermangel etwa eine Million Stunden Unterricht aus - jede Woche! Aber wehe, der Unterricht fällt nicht wegen verkorkster Politik aus, sondern weil die Schüler für eine bessere Welt auf die Straße gehen - DAS GEHT DANN GAR NICHT!!
Da hat er, finde ich, nicht ganz unrecht.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von jack000 »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:31)

Damit rechtfertigt er nichts, sondern erklärt nur das Unterrichts Ausfall für die Politik anscheinend erst ein Problem darstellt wenn es gegen Lobbyintressen geht.
Doch, der Unterschied ist, dass trotz des allgemeinen Unterrichtsausfall ja ein Unterricht stattgefunden hätte! Die Lehrer gehen ja deswegen nicht nach Hause.
=> So sind die Schulschwänzungen wegen der Demos nochmal zusätzlicher Unterrichtsausfall ...
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Schnitter »

Furchtbar dass die Kinder für ein paar Tage die Schule schwänzen und für eine lebenswerte Zukunft demonstrieren.

Ein Skandal !!! :D
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:35)

Doch, die Schwänzerei.
Nein macht er nicht.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Troh.Klaus »

Ich bin ja dafür, dass die Schüler Freitags und Samstags demonstrieren.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

jack000 hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:47)

Doch, der Unterschied ist, dass trotz des allgemeinen Unterrichtsausfall ja ein Unterricht stattgefunden hätte!
Wenn er nicht ausgefallen wäre, dann hätte er statt finden können, er rechtfertigt mit seiner Aussage trotzdem nichts. Sondern kritisiert nur das verhalten der Politiker die sich jetzt plötzlich darüber aufregen das Unterricht ausfällt.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von jack000 »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Feb 2019, 21:17)

Wenn er nicht ausgefallen wäre, dann hätte er statt finden können,
Wieso ist der Unterricht denn ausgefallen und was hätte vermieden, dass der Unterricht stattfindet?
er rechtfertigt mit seiner Aussage trotzdem nichts. Sondern kritisiert nur das verhalten der Politiker die sich jetzt plötzlich darüber aufregen das Unterricht ausfällt.
Politiker regen sich immer darüber auf, wenn Unterricht ausfällt. Und in diesem Fall ist zusätzlich Unterricht ausgefallen!
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

jack000 hat geschrieben:(16 Feb 2019, 21:37)

Wieso ist der Unterricht denn ausgefallen und was hätte vermieden, dass der Unterricht stattfindet?
Das übliche Lehrermangel.
Politiker regen sich immer darüber auf, wenn Unterricht ausfällt. Und in diesem Fall ist zusätzlich Unterricht ausgefallen!
Dann sollten sie mal was dagegen machen.
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jack000
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von jack000 »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Feb 2019, 21:41)

Das übliche Lehrermangel.
Die Lehrer waren doch in der Schule. Oder waren die sogar auch noch auf der Demo??
Dann sollten sie mal was dagegen machen.
Wenn der Lehrer anwesend ist, aber der Schüler abwesend, ist es dann die Logik etwas gegen Lehrermangel zu machen?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von think twice »

Man könnte meinen, die die Jugendlichen in Schweden waeren in einer Schule Amok mit MP's gelaufen anstatt auf der Strasse für den Klimaschutz zu demonstrieren, so wie sich einige hier wieder aufplustern.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

think twice hat geschrieben:(16 Feb 2019, 21:52)
Man könnte meinen, die die Jugendlichen in Schweden waeren in einer Schule Amok mit MP's gelaufen anstatt auf der Strasse für den Klimaschutz zu demonstrieren, so wie sich einige hier wieder aufplustern.
Es behauptet doch niemand die Kinder hätten etwas schlechtes getan, oder? Die Frage ist doch nur wie die Schulleitungen mit soetwas umgehen sollen, wenn dafür der Unterricht geschwänzt wird.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von think twice »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Feb 2019, 22:05)

Es behauptet doch niemand die Kinder hätten etwas schlechtes getan, oder? Die Frage ist doch nur wie die Schulleitungen mit soetwas umgehen sollen, wenn dafür der Unterricht geschwänzt wird.
Was ist schlimm daran, wenn Kinder sich für ihre Zukunft engagieren? Den Unterrichtsstoff koennen sie jederzeit nachholen. Wenn sie eine Woche auf Klassenfahrt gehen, regst du dich doch auch nicht auf.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

think twice hat geschrieben:(16 Feb 2019, 22:10)
Was ist schlimm daran, wenn Kinder sich für ihre Zukunft engagieren? Den Unterrichtsstoff koennen sie jederzeit nachholen. Wenn sie eine Woche auf Klassenfahrt gehen, regst du dich doch auch nicht auf.
Ich finde es nicht schlimm, wenn sie gegen den Klimawandel demonstrieren und dafür die Schule schwänzen. Du fändest es aber bestimmt schlimm, wenn meinem oben beschriebenen fiktiven Beispiel folgen würden.

Daher haben Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein auch beschlossen, dass die Kinder nicht von der Schulpflicht befreit werden.

Meine Meinung ist, dass die Schulen die Schüler wie für jedes andere Schule schwänzen behandeln müssten. Den Verweis können sich die Kinder ja einrahmen, aber es kann in meinen Augen nicht sein, dass Schulen bestimmen, für welche politischen Aktionen man die Schüler freistellt und für welche man sie sanktioniert. Wenn Schulpflicht gilt, dann gilt sie.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von unity in diversity »

Schnitter hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:47)

Furchtbar dass die Kinder für ein paar Tage die Schule schwänzen und für eine lebenswerte Zukunft demonstrieren.

Ein Skandal !!! :D
Der Schulstreik ist nach Angaben seiner Initiatoren eine globale Bewegung, die aktuell eine lawinenartige Ausbreitung erfährt. Nicht nur der Klimawandel ist Gegenstand von Protesten, sondern auch der strukturelle Personalmangel (politisch von der extremen Mitte gewollt und von den sattsam bekannten Deppen als alternativlos verklärt). Dazu der allgemein marode Zustand der Schulinfrastruktur.
Vielleicht brauchen die SchülerInnen etwas Support. Zum Beispiel in Form einer Streikbewegung, die an jedem Freitag die ganze Wirtschaft lahmlegt. Die gestiegene Arbeitsproduktivität erlaubt den allgemeinen Übergang zur 4 Tage-Arbeitswoche bei vollem Lohnausgleich.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

So, damit noch etwas mehr Stimmung in die Diskussion kommt, stelle ich mal die Forderung nach Entfernung aller Lehrkräfte aus dem Schuldienst auf, die solche Schulschwänzerei unterstützen. Hätte den Vorteil, dass noch mehr Unterricht ausfällt. Damit stünde dann mehr Zeit zur Verfügung, in der diese Schulschwänzer als solche nicht wirklich auffielen.

Kann ja wohl nicht sein, dass ich mit meinen Steuergeldern Menschen bezahle, die ihrer Obhut überlassene Unmündige während der Arbeitszeit zum Faulenzen auffordern, um selbst mehr Freizeit zu haben. :x
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Marmelada »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Feb 2019, 20:05)

Also wenn ich sehe, wie sich hier bei uns die Linkspartei an die jungen Leute ranwanzt, dann befällt mich auch der Brechreiz.
Ich habe persönlichen Kontakt zu Schülern von "Fridays for Future" Heidelberg. Erwachsene dürfen mitdemonstrieren, aber keine Parteien.
Kritikaster hat geschrieben:So, damit noch etwas mehr Stimmung in die Diskussion kommt, stelle ich mal die Forderung nach Entfernung aller Lehrkräfte aus dem Schuldienst auf, die solche Schulschwänzerei unterstützen. Hätte den Vorteil, dass noch mehr Unterricht ausfällt. Damit stünde dann mehr Zeit zur Verfügung, in der diese Schulschwänzer als solche nicht wirklich auffielen.

Kann ja wohl nicht sein, dass ich mit meinen Steuergeldern Menschen bezahle, die ihrer Obhut überlassene Unmündige während der Arbeitszeit zum Faulenzen auffordern, um selbst mehr Freizeit zu haben. :x
Durch meine persönlichen Kontakte weiß ich, dass die Schüler den freitäglich versäumten Stoff nacharbeiten. Für solche, die einfach nur schwänzen wollen, ist die Veranstaltung weniger geeignet.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ebiker »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 09:11)

Ich habe persönlichen Kontakt zu Schülern von "Fridays for Future" Heidelberg. Erwachsene dürfen mitdemonstrieren, aber keine Parteien.

Durch meine persönlichen Kontakte weiß ich, dass die Schüler den freitäglich versäumten Stoff nacharbeiten. Für solche, die einfach nur schwänzen wollen, ist die Veranstaltung weniger geeignet.
Es bleibt Schulschwänzen. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. In anderen durchaus begründeten Fällen werden Eltern hart sanktioniert wenn sie ihre Kinder von bestimmten Veranstaltungen fernhalten. Könnte man gegen verantwortliche Schulleiter nicht wegen Untätigkeit im Amt vorgehen ?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 09:11)

Ich habe persönlichen Kontakt zu Schülern von "Fridays for Future" Heidelberg. Erwachsene dürfen mitdemonstrieren, aber keine Parteien.
Hier sind am Freitag drei oder vier alte Knacker mit einem Plakat der Linkspartei mitgelaufen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 09:11)

Durch meine persönlichen Kontakte weiß ich, dass die Schüler den freitäglich versäumten Stoff nacharbeiten. Für solche, die einfach nur schwänzen wollen, ist die Veranstaltung weniger geeignet.
Da ergibt sich sofort die Frage, WANN das Nacharbeiten stattfindet. Werden also "Überstunden" dafür angesetzt, oder geschieht das im Rahmen des normalen Unterrichtsplans?

Doch letztlich bleibt das unerheblich, weil politische Agitation zu betreiben, aus welcher Motivation heraus auch immer, nicht Teil der Unterrichtszeit sein kann. Das ist "Privatvergnügen" (ein in diesem Fall zwar sinnvolleres als viele andere, aber dennoch genau das) und gehört in die Freizeit.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Marmelada »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Feb 2019, 09:48)

Hier sind am Freitag drei oder vier alte Knacker mit einem Plakat der Linkspartei mitgelaufen.
Das ist nicht gut, in Heidelberg geht das nicht. Ich kann mal anregen, dass in den FfF-Netzwerken darauf aufmerksam gemacht wird, Leute mit Parteischildern wegzuschicken.
Kritikaster hat geschrieben: Da ergibt sich sofort die Frage, WANN das Nacharbeiten stattfindet. Werden also "Überstunden" dafür angesetzt, oder geschieht das im Rahmen des normalen Unterrichtsplans?
Waren Sie während Ihrer Schulzeit jemals krank? Falls ja, wie haben Sie das dann gemacht?

Dass sie durch die Fahrt nach Berlin Sport, Mathematik, Gemeinschaftskunde und Französisch verpassen, nehmen sie in Kauf: "Für diesen guten Zweck bin ich bereit, etwas zu opfern. Auch wenn das bedeutet, dass ich dann am Wochenende mal länger an den Hausaufgaben sitze", erklärt Helfrich.
Doch letztlich bleibt das unerheblich, weil politische Agitation zu betreiben, aus welcher Motivation heraus auch immer, nicht Teil der Unterrichtszeit sein kann. Das ist "Privatvergnügen" (ein in diesem Fall zwar sinnvolleres als viele andere, aber dennoch genau das) und gehört in die Freizeit.
Tja, die Schüler sind der Ansicht, dass Freizeitaktivitäten nicht geeignet sind, die Politik zum Handeln zu bringen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Feb 2019, 09:48)
Hier sind am Freitag drei oder vier alte Knacker mit einem Plakat der Linkspartei mitgelaufen.
Das ist schade, aber wird sich wie bei jeder politischen Agitation nicht vollständig verhindern lassen. Ich denke man täte gut daran diese schnellstmöglich zu verweisen. Ist das denn passiert?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:08)

Ich kann mal anregen, dass in den FfF-Netzwerken darauf aufmerksam gemacht wird, Leute mit Parteischildern wegzuschicken.
Ja, mach das. Vllt. haben die Organisatoren das auch nicht mitbekommen, diese Gruppe lief ziemlich weit hinten. Ich gucke am Freitag nochmal, dann hab ich auch das Smartphone dabei um Fotos zu machen, die laufen praktischerweise an meinem Büro vorbei :) Jetzt am Freitag die Demo war jedenfalls bisher die größte, es waren kluge und lustige ("Das Klima ist heißer als mein Freund") Plakate dabei.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:08)

Waren Sie während Ihrer Schulzeit jemals krank? Falls ja, wie haben Sie das dann gemacht?
Nun wäre ich nicht so respektlos, Schüler mit einem solchen Anliegen gleich als "krank" zu bezeichnen, aber jeder das ihre. :rolleyes:

Im übrigen ist das ein Pseudoargument, denn wirklich unvermeidbare Ausfallzeiten wegen gesundheitlicher Probleme werden durch diese Schulschwänzerei ja nicht ersetzt, sondern kommen noch oben drauf.
Marmelada hat geschrieben:Tja, die Schüler sind der Ansicht, dass Freizeitaktivitäten nicht geeignet sind, die Politik zum Handeln zu bringen.
Da bin ich mal gespannt, wie nahe liegendes politisches Handeln von Dir wohl bewertet würde, wenn man die Teilnahme am Unterricht mit Zwangsmitteln durchsetzte. Mit solchen Aussagen und Forderungen sollten Schüler also sehr vorsichtig sein! Bedauerlich übrigens, dass mündige Erwachsene das offenbar nicht erkennen und den Kindern diese potentiellen Kehrseiten solcher Medaillen klar zu machen vergessen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 09:56)
Da ergibt sich sofort die Frage, WANN das Nacharbeiten stattfindet. Werden also "Überstunden" dafür angesetzt, oder geschieht das im Rahmen des normalen Unterrichtsplans?

Doch letztlich bleibt das unerheblich, weil politische Agitation zu betreiben, aus welcher Motivation heraus auch immer, nicht Teil der Unterrichtszeit sein kann. Das ist "Privatvergnügen" (ein in diesem Fall zwar sinnvolleres als viele andere, aber dennoch genau das) und gehört in die Freizeit.
Ich frage mich wie ein Stoff "nachgearbeitet" werden kann. Dann müssten ja auch die Lehrer und die Schulressourcen verfügbar sein. Es wird also auf zur Schau gestelltes Hausaufgaben machen am Sonntag hinauslaufen. Das ist aber nicht das selbe.
Wenn ich mein Kind einen Tag vor den Ferien in Urlaub mitnehme um 20% des Reisepreises zu sparen, dann soll ich denen mal erzählen, dass es die Hausaufgaben doch nachholen kann. Nö, dann ist da nichts mit Verständnis.

Und eben darum geht es mir. Wieviel "Verständnis" darf eine Schulleitung im Rahmen persönlicher politischer Präferenzen aufbringen? Geht es ums Klima allgemein, wird kaum jemand was dagegen haben. Geht es gegen die Braunkohle, ist es schon politischer. Wird gegen Ausländer zur Hatz aufgerufen sollte jeder verstanden haben dass da was falsch läuft.

Ich bin eben wie Du der Meinung, dass die Schule sich da rauszuhalten hat, was bedeutet, dass man da strikt Neutralität zu wahren hat und politische Agitation für die Freizeit erlaubt. Schüler die auf eigene Faust den Unterricht schwänzen müssen so behandelt werden wie jeder Schulschwänzer, nicht besser aber auch nicht schlechter. Wer kalkuliert zur Schulzeit demonstriert um maximalen Effekt zu erzielen, der muss eben auch die Folgen auf sich nehmen. Alles andere hieße "bin ich 'gut', dann darf ich alles".
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Misterfritz »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:08)Tja, die Schüler sind der Ansicht, dass Freizeitaktivitäten nicht geeignet sind, die Politik zum Handeln zu bringen.
Die meisten Politiker (das sind nun mal die auf den kommunalen Ebenen), machen das in ihrer Freizeit.
Ich finde es prinzipiell ja gut, wenn sich Jugendliche für Politik interessieren und sich engagieren. Hier befürchte ich aber, dass das ganze mehr Event-Charakter hat und die wenigsten Schüler sich darüber Gedanken machen, was sie selbst bei sich ändern könnten.
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Tom Bombadil
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:30)

Wieviel "Verständnis" darf eine Schulleitung im Rahmen persönlicher politischer Präferenzen aufbringen?
Prinzipiell hat sich die Schulleitung an die Regeln zu halten. Aber was ist mit der Politzei? Müssten die die Schüler nicht eigentlich zur Schule bringen, anstatt die Demo zu begleiten?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Marmelada hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:08)

Das ist nicht gut, in Heidelberg geht das nicht. Ich kann mal anregen, dass in den FfF-Netzwerken darauf aufmerksam gemacht wird, Leute mit Parteischildern wegzuschicken.

Waren Sie während Ihrer Schulzeit jemals krank? Falls ja, wie haben Sie das dann gemacht?

Dass sie durch die Fahrt nach Berlin Sport, Mathematik, Gemeinschaftskunde und Französisch verpassen, nehmen sie in Kauf: "Für diesen guten Zweck bin ich bereit, etwas zu opfern. Auch wenn das bedeutet, dass ich dann am Wochenende mal länger an den Hausaufgaben sitze", erklärt Helfrich.

Tja, die Schüler sind der Ansicht, dass Freizeitaktivitäten nicht geeignet sind, die Politik zum Handeln zu bringen.
Du scheinst ja Kontakte zu den Organisatoren zu haben. Wie alt sind die eigentlich? Und wie alt sind die Schüler die da mitlaufen?

Ich würde gerne ein Gefühl dafür bekommen ob das eine Aktion von Kindern ist, oder ob man die Kinder nur vorschickt. Wenn da "Die Linke" schon am Ende mitläuft, dann kann man ja auch mal die Frage stellen wie sich die ganze Demo organisiert.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:33)
Prinzipiell hat sich die Schulleitung an die Regeln zu halten. Aber was ist mit der Politzei? Müssten die die Schüler nicht eigentlich zur Schule bringen, anstatt die Demo zu begleiten?
Gute Frage! Bei Schulschwänzern an der Eisdiele wird die Polizei m.E. typischerweise einschreiten. Nun findet öffentliches Schulschwänzen statt, und die Polizei sichert die Demo ab.

Ich denke es läuft darauf hinaus, dass mit dem Recht auf Demonstrationsfreiheit entgegengehalten würde. Würde es das aber auch bei einer fiktiven "Kinderpegida"?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:38)

Gute Frage! Bei Schulschwänzern an der Eisdiele wird die Polizei m.E. typischerweise einschreiten. Nun findet öffentliches Schulschwänzen statt, und die Polizei sichert die Demo ab.

Ich denke es läuft darauf hinaus, dass mit dem Recht auf Demonstrationsfreiheit entgegengehalten würde. Würde es das aber auch bei einer fiktiven "Kinderpegida"?
Ja, natürlich würde damit versucht, gegen zu halten. Das zöge m.E. bloß nicht.

Eine Demonstration, zumal wenn wiederkehrend, lässt sich auch außerhalb der Zeiten durchführen, in denen Anwesenheitspflicht in der Schule besteht. Damit wäre das Demonstrationsrecht nicht verletzt.

Es steht allerdings zu befürchten, dass es Teilen derjenigen, die hinter dieser Instrumentalisierung der Schüler stecken, für ihre politische Agenda entgegen käme, wenn wirksame Maßnahmen zur Durchsetzung der Schulpflicht ergriffen würden.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:58)

Es steht allerdings zu befürchten, dass es Teilen derjenigen, die hinter dieser Instrumentalisierung der Schüler stecken, für ihre politische Agenda entgegen käme, wenn wirksame Maßnahmen zur Durchsetzung der Schulpflicht ergriffen würden.
Wo findet denn eine Instrumentalisierung der Schüler statt?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:32)
Die meisten Politiker (das sind nun mal die auf den kommunalen Ebenen), machen das in ihrer Freizeit.
Ich finde es prinzipiell ja gut, wenn sich Jugendliche für Politik interessieren und sich engagieren. Hier befürchte ich aber, dass das ganze mehr Event-Charakter hat und die wenigsten Schüler sich darüber Gedanken machen, was sie selbst bei sich ändern könnten.
Schau Dir mal den Jungen im Video des Eingangsbeitrages an (ab 0:25). Der macht auf mich nicht den Eindruck, dass die Sorge um die Zukunft in da hingetrieben hat und er eisern jede Strafe auf sich nehmen wird … . Sorry, aber der geht dahin weil die anderen das auch tun und hätte er Strafe zu erwarten, dann säße der sicherlich in der Schule und würde lernen.

Bei Jugendlichen ab ca. 14 könnte ich mir Eigenantrieb vorstellen. Keine Kinder tun schlicht das was man ihnen sagt. Mich interessiert eben WER es ihnen sagt. Ist es Leon aus der 5. Klasse, oder ist es Reinhold, der seit der Rente mehr Zeit hat sich politisch zu engagieren.

Mit den Ausnahmen ist es eben teuflisch. Gesteht man dem einen was zu, dann wird es schwer dem anderen was abzulehnen.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:58)
Ja, natürlich würde damit versucht, gegen zu halten. Das zöge m.E. bloß nicht.

Eine Demonstration, zumal wenn wiederkehrend, lässt sich auch außerhalb der Zeiten durchführen, in denen Anwesenheitspflicht in der Schule besteht. Damit wäre das Demonstrationsrecht nicht verletzt.

Es steht allerdings zu befürchten, dass es Teilen derjenigen, die hinter dieser Instrumentalisierung der Schüler stecken, für ihre politische Agenda entgegen käme, wenn wirksame Maßnahmen zur Durchsetzung der Schulpflicht ergriffen würden.
Genau das ist der Grund. Man will die Bilder nicht und lässt es daher laufen. Es läuft aber nur, weil Schulleitungen Sanktionsfreiheit signalisieren.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Ein Terraner »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:05)

Genau das ist der Grund. Man will die Bilder nicht und lässt es daher laufen. Es läuft aber nur, weil Schulleitungen Sanktionsfreiheit signalisieren.
Kannst du das auch nur ansatzweise belegen?
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Kritikaster »

Skeptiker hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:05)

Genau das ist der Grund. Man will die Bilder nicht und lässt es daher laufen. Es läuft aber nur, weil Schulleitungen Sanktionsfreiheit signalisieren.
Womit wir wieder bei meiner Eingangsforderung angekommen wären: Überall dort, wo sie das nachweisbar tun, gehören sie samt unterstützender Lehrerschaft aus dem Schuldienst entfernt.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von unity in diversity »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Feb 2019, 10:32)

Die meisten Politiker (das sind nun mal die auf den kommunalen Ebenen), machen das in ihrer Freizeit.
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Nach jeder gewöhnlichen Demo gleicht die Demostrecke einer Müllhalde.
Genau an dieser Stelle können SchülerInnen eine Vorbildwirkung für Erwachsene entfalten.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von unity in diversity »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:25)

Womit wir wieder bei meiner Eingangsforderung angekommen wären: Überall dort, wo sie das nachweisbar tun, gehören sie samt unterstützender Lehrerschaft aus dem Schuldienst entfernt.
Immer diese Besitzstandswahrer und damit meine ich jetzt nicht das Lehrpersonal.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Misterfritz »

unity in diversity hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:29)

Nach jeder gewöhnlichen Demo gleicht die Demostrecke einer Müllhalde.
Genau an dieser Stelle können SchülerInnen eine Vorbildwirkung für Erwachsene entfalten.
Das meinte ich nicht, sondern selbstverständlicher "Luxus", der Energie und Ressourcen verbraucht.
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Re: Schule schwänzen für's Klima. Positives Engagement oder politische Instrumentalisierung von Kindern?

Beitrag von Skeptiker »

Ein Terraner hat geschrieben:(17 Feb 2019, 11:22)
Kannst du das auch nur ansatzweise belegen?

Die Bildungssenatorin von Berlin, Sandra Scheeres, bewertet die Schüler-Demonstration in der Hauptstadt positiv. Zwar gelte die Schulpflicht, die Schulen könnten jedoch im Kontext von Projekten mit dem Thema umgehen. Klimaschutz und globale Erwärmung seien im Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburgs enthalten.

Am wahrscheinlichsten ist es, dass Lehrkräfte und Schulleitungen in Ländern, in denen diese Option zulässig ist, entweder mit Verständnis für die Demonstranten oder mit Erziehungsmaßnahmen (wie dem „Nachsitzen“) reagieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fridays_F ... eutschland

In Berlin suggeriert die Bildungssenatorin den Schulleitungen schon einen Workaround. Von der ist wohl kein "Law and Order" zu erwarten. Wenn andere Schulleitungen, wie in anderen Ländern, schon von vorherein milde signalisieren, dann ist das eben eine klare Ansage, dass keine ernsthafen Konsequenzen folgen werden.

Glaubst Du der Junge bei Sekunde 25 ginge zur Demo, wenn der Familie 5000€ Strafgeld ernsthaft drohen würde? Der macht das was Papa sagt - und Papa geht kein Risiko ein.
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