Lügenpresse oder Realitätspresse

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PersonalFreedom
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von PersonalFreedom »

Teeernte hat geschrieben:(19 Feb 2021, 08:54)

Dann gibt es ...zB Hausbesetzer oder Demonstranten ....und keine "Aktivisten", die "Heldenhaft" "IHREN" Wald //Stadt//Haus verteidigen.

(Die , die da hocken haben meist NULL Eigentum oder ein sattes Minus von den letzten Aktionen....)
Genau das meine ich eben. Im Spiegel (oder sonstwo) will ich lesen, dass eine Gruppe von Menschen sich zusammengefunden hat, um gegen - wir bleiben beim Beispiel - die Rodung des Hambacher Forstes zu demonstrieren. Dann eine Beschreibung, warum er gerodet werden soll, wie die Parteien damals gestimmt hatten und evtl. was die Argumente dafür und dagegen waren.
Bei ausführlicheren Reportagen dann vielleicht noch eine Bewertung, was passieren würde, wenn man die Forderungen der Demonstranten erfüllt und was, wenn nicht und eine Dokumentation ähnlicher Projekte.
Dabei sollte darauf verzichtet werden, bewusst diese zu nehmen, die im Sand verliefen oder schlechte Vergleiche sind, um zu einer Bewertung zu führen. Überhaupt, diese Maxime sollte immer rot über dem Bildschirm hängen: schreiben Sie nichts, nur um den Leser zu Ihrer Bewertung der Dinge zu bringen.

Dann kann selbst ein eher links geführter Spiegel trotzdem informativ sein und sogar von konservativen geschätzt werden.
Sören74

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

PersonalFreedom hat geschrieben:(24 Feb 2021, 14:54)
Überhaupt, diese Maxime sollte immer rot über dem Bildschirm hängen: schreiben Sie nichts, nur um den Leser zu Ihrer Bewertung der Dinge zu bringen.
Diese Forderung halte ich nicht für sonderlich lebensnah. Artikel werden immer die Ansichten der Leser verändern. Wäre auch schlimm, wenn sie es nicht täten, weil dann könnte man sich das Lesen sparen.
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Teeernte
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

PersonalFreedom hat geschrieben:(24 Feb 2021, 14:54)

Genau das meine ich eben. Im Spiegel (oder sonstwo) will ich lesen, dass eine Gruppe von Menschen sich zusammengefunden hat, um gegen - wir bleiben beim Beispiel - die Rodung des Hambacher Forstes zu demonstrieren. Dann eine Beschreibung, warum er gerodet werden soll, wie die Parteien damals gestimmt hatten und evtl. was die Argumente dafür und dagegen waren.
Bei ausführlicheren Reportagen dann vielleicht noch eine Bewertung, was passieren würde, wenn man die Forderungen der Demonstranten erfüllt und was, wenn nicht und eine Dokumentation ähnlicher Projekte.
Dabei sollte darauf verzichtet werden, bewusst diese zu nehmen, die im Sand verliefen oder schlechte Vergleiche sind, um zu einer Bewertung zu führen. Überhaupt, diese Maxime sollte immer rot über dem Bildschirm hängen: schreiben Sie nichts, nur um den Leser zu Ihrer Bewertung der Dinge zu bringen.

Dann kann selbst ein eher links geführter Spiegel trotzdem informativ sein und sogar von konservativen geschätzt werden.
Seh ich auch so.

ABER - ...wenn der Reporter eine VORAB Info haben will - muss er TEIL der "Bewegung" werden....oder zahlen.
Du hast EINEN - der immer sooo guuut Sport macht....dem brauchst Du nicht mal ne Karte kaufen - ....der Sitzt immer in der Ersten Reihe. Mit Fotoapparat.

Du hast EINEN - ....der auf Bäume klettert //in besetzte Wohnungen kommt ...mit den Eingeborenen redet... - immer in der ERSTEN REIHE ...mit Fotohandy.

Bei MANCHEN gibt es 100 Leute Presse - weil vielleicht - "XYZ" vorbeikommt..... (In der Erwartung dass der wieder seiner Frau ordentlich eine rein haut...) - das gibt DAS BILD !!

Schnell nochn Bild vom Kinderfi...Frauenmörder...oder vom Teppichvorleger - wo es passiert ist....oder einer der so ähnlich aussieht - wo es passiert sein könnte - oder mann macht sich einen Tatort. Das Gebüsch... da iss passiert.

JEDER kann Bilder und Texte verkaufen ! Der braucht keine Ausbildung...nix weiter als ein Daddeltelefon mit Kamera.

Beim Taxi - fahren geht das nicht.

Jeder, der so "GELENKT" //Einseitig berichtet - hat SEIN Klientel. Schön zu sehen wenn die Stewardess die Zeitungen verteilt.

Jede Zeitung - auf Papier ist zum Untergang verurteilt.

Es wird in 20 Jahren oder EHER nur noch Onlineberichte geben. Für Deppen dann FILME....

Die Bild ? gibts in der HOLZKLASSE. einen Spiegel legt doch nicht mal mehr der Kinderarzt als Lesezirkel aus. (Ruhe Sanft//Selber SCHULD Spoiegel !)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von schokoschendrezki »

PersonalFreedom hat geschrieben:(18 Feb 2021, 17:11)

Propaganda hat für mich immer die Konnotation von staatlichem Lenken. Ja, grundsätzlich richtig.

Ein wirklich gutes Informationsmedium kommentiert aber nicht, es beschreibt.
In den vor allem vom englischsprachigen Raum geprägten Vorstellungen von gutem Journalismus kommt es vor allem darauf an, Kommentar und Bericht zu trennen. Selbstverständlich kommentiert ein gutes Informationsmedium auch. Sonst haben wir es schlicht mit einer Nachrichtenagentur und ihren Ausgestaltungen zu tun.

Ein sehr interessanter Vortrag des Politikwissenschaftlers Jan-Werner Müller von der Princeton University über die Zusammenhänge zwischen dem "Trumpismus" der vergangenen Jahre und der Rolle der Medien in den USA. In der Zusammenfassung liest sich das so:
Im Mediensystem herrscht eine deutliche Asymmetrie. "Auf der Rechten und wirklich nur auf der Rechten gibt es eine in sich geschlossene Medienwelt, eine Art Parallelgesellschaft von Informationen." Hier werde Gemeinschaft kreiert, indem ein kollektiver Opferstatus konstruiert werde.
https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... emokratien

Es werde, so führt der Autor aus, eine so permanente, dauernde, geballte Ladung an Einseitigkeitsvorwürfen gegen die liberale Presse in den USA vorgebracht, dass diese am Ende gerade in ihrer erzwungenen Verteidigungshaltung beginnt, einseitig im Sinne ihre Gegner zu werden. Sie zwingen sich am Ende, Sachen zu schreiben, die sie ohne diesen ständigen Vorwurf nicht geschrieben hätten. Nur um diesem Vorwurf der Einseitigkeit zu entgehen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von PersonalFreedom »

Sören74 hat geschrieben:(24 Feb 2021, 15:16)

Diese Forderung halte ich nicht für sonderlich lebensnah. Artikel werden immer die Ansichten der Leser verändern. Wäre auch schlimm, wenn sie es nicht täten, weil dann könnte man sich das Lesen sparen.
Es besteht ein Unterschied, wenn gegebene Sachinformation das tun oder wenn bewusst Informationen, Vermutungen und Metaphern / andere Stilmittel eingesetzt werden, um die Ansichten in eine ganz bestimmte Richtung zu drängen.
Das Schlagwort „Framing“ sei in diesem Zusammenhang genannt, was schon die „nächste Stufe“ darstellt.
Sören74

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

PersonalFreedom hat geschrieben:(24 Feb 2021, 18:56)

Es besteht ein Unterschied, wenn gegebene Sachinformation das tun oder wenn bewusst Informationen, Vermutungen und Metaphern / andere Stilmittel eingesetzt werden, um die Ansichten in eine ganz bestimmte Richtung zu drängen.
Das Schlagwort „Framing“ sei in diesem Zusammenhang genannt, was schon die „nächste Stufe“ darstellt.
Das unterstellt eine Absicht, die im konkreten Fall nicht gegeben sein muss.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(24 Feb 2021, 21:18)

Das unterstellt eine Absicht, die im konkreten Fall nicht gegeben sein muss.
Dann hätte der Journalist aber seinen Beruf verfehlt, wenn ihm solche Formulierungen unabsichtlich aus der Feder fließen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von PersonalFreedom »

Sören74 hat geschrieben:(24 Feb 2021, 21:18)
Das unterstellt eine Absicht, die im konkreten Fall nicht gegeben sein muss.
Es ist immer häufiger ganz offensichtlich gegeben. Man merkt es an der Wortwahl, an Bewertungen, die formuliert werden wie Tatsachen und an sprachlichen Unarten wie Gendersternchen.

Bei Spiegel Online etwa ist scheinbar die Riege aus dieser peinlich-spätpubertären Schülerzeitung Bento wohl schon nachgerückt.
Die Artikel dort lasen sich immer eher wie Pamphlete von FFF-Aktivisten und das überträgt sich mehr und mehr auf Spon.
Wenn man dann noch „Journaktivisten“ einstellt wie Margarete Stokowski, deren einzige Fähigkeit ihr Hang zu neofeministischen Verschwörungsphantasien ist..
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von PersonalFreedom »

Nach meiner Beobachtung scheint es so zu sein, dass Politiker wie Presse unter Druck geraten sich "für eine Seite zu entscheiden".
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Neun von zehn Nationalspielerinnen haben Abitur, fast alle sind weiß. Dem deutschen Volleyball fehlt es an Vielfalt – auf vielen Ebenen. Dabei müsste sich der Sport dringend stärker öffnen.
https://www.spiegel.de/sport/volleyball ... 0b96a69330
Meine Güte, wie schrecklich :dead: Im schlimmsten Fall kommt noch hinzu, dass die auch noch gut aussehen :( Was erlauben diese VolleyballerInnen? :x
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

Interne NDR-Recherchen
Preisgekrönte Dokumentation über Sexarbeit gefälscht

Die vom NDR mitproduzierte Dokumentation »Lovemobil« über Prostitution in Niedersachsen enthält in weiten Strecken Szenen, die nicht authentisch sind. Der Sender distanziert sich von dem Film.
22.03.2021, 17.03 Uhr
Pornopropaganda ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Teeernte hat geschrieben:(22 Mar 2021, 17:57)

Pornopropaganda ?
Preiskrönungssumpf?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

Fliege hat geschrieben:(22 Mar 2021, 18:04)

Preiskrönungssumpf?
Heiliger Relotius !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Teeernte hat geschrieben:(22 Mar 2021, 18:07)

Heiliger Relotius !
Dem Lügenoutput folgt der (pekuniäre) Realitätsinput auf dem Fuß.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von PersonalFreedom »

Relotius finde ich ein tolles Beispiel für das, was immer öfter als "Journaktivismus" bezeichnet wird. Man will ein bestimmtes Thema in der Öffentlichkeit pushen und da gibt es Leute, die einem die passende "Geschichte" liefern. Relotius ist ohne Zweifel ein guter Geschichtenerzähler, aber das deckt sich nicht immer so wirklich mit der Aufgabe eines Journalisten.

Im "Spiegel Online" war zuletzt der Bericht, hatte ihn anderenorts verlinkt, gezeigt, auf den hier auch Bezug genommen wird. Man scheint gerade im ÖRR ein entsprechend vorgegebenes Mindset bewusst und teils quasiverpflichtend zu fördern. Unter anderem diesen furchtbaren Neofeminismus, den man leider immer häufiger mit "Geschlechtergerechtigkeit" verwechselt und bezeichnet.
Dazu gehört natürlich das Verbot von Prostitution nach nordischem Vorbild - funktioniert da ja wirklich prima - und entsprechende Reportagen und Dokumentationen werden bevorzugt eingekauft.

Bezeichnend fand ich aber die Rechtfertigung der Urheberin der Fälschung: sie habe mit ihren Schauspielerinnen "authentischere Realitäten" geschaffen. Daher sei das schon in Ordnung.

Was ist authentischer als die Realität, die sie hätte filmen müssen? Oder ist "authentisch" nur das, was in ihr Narrativ passt? Im Spiegel hat eine Foristin dann ein Statement zu ihrer Rede bei der Preisverleihung hervorgeholt. Dort zeigte sie sich froh, dass alle ihre Interviewpartnerin mittlerweile "ausgestiegen" seien. Sie hätte sich am Preis nicht erfreuen können, wenn sie wüsste, dass die Frauen noch dort arbeiten würden.

Ich bin mit Sicherheit niemand, der per se der Presse misstraut, aber durch solche Eskapaden wie auch gutwilligen Vertrauensvorschuss für Relotius-Typen, entsteht und verfestigt sich doch erst der Mythos einer "gesteuerten Lügenpresse".
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von streicher »

Passt wohl am Besten hier hin: Medien, die in den USA gezielt Lügen bzw. Desinformation verbreiten, drohen dort milliardenschwere Klagen.
Leider mit Bezahlschranke, aber die eigentliche Info ist ja da...
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 0177330685
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

jack000 hat geschrieben:(16 Mar 2021, 15:17)

https://www.spiegel.de/sport/volleyball ... 0b96a69330
Meine Güte, wie schrecklich :dead: Im schlimmsten Fall kommt noch hinzu, dass die auch noch gut aussehen :( Was erlauben diese VolleyballerInnen? :x
Bonzensport halt. Da ist schon was dran.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

streicher hat geschrieben:(02 May 2021, 08:54)
Passt wohl am Besten hier hin: Medien, die in den USA gezielt Lügen bzw. Desinformation verbreiten, drohen dort milliardenschwere Klagen.
Leider mit Bezahlschranke, aber die eigentliche Info ist ja da...
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 0177330685
Ich kann das leider auch nicht lesen, aber das ist wirklich ein interessanter Ansatz.

In Amerika geht das Recht auf Meinungsäußerung ja wesentlich weiter, als hier in Deutschland. Daher geht man wohl den Weg über Schadensersatzansprüche. Es wäre dementsprechend allerdings nachzuweisen, dass ein Schaden entstanden ist. Den zu definieren, darum wird sich wohl die Diskussion drehen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kevin Schildbürger »

grad diese woche in der tv prime time victim show im zdf, direkt nach dem ersten Gerüchteblock, da hat die Frau Slomka den armen Herrn Maas aber was von verhört, mein lieber.
der arme mann war tapfer aber wie die sich in ihrem moralischen überschwang in den verbissen hat, das war high level. moderatoren sollten sich doch so viel zurücknehmen, dass
man nicht mit jeder frage die politisch kulturelle einstellung erkennt. leider schwappt da im ÖTV grad was über.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(19 Aug 2021, 21:22)
grad diese woche in der tv prime time victim show im zdf, direkt nach dem ersten Gerüchteblock, da hat die Frau Slomka den armen Herrn Maas aber was von verhört, mein lieber.
der arme mann war tapfer aber wie die sich in ihrem moralischen überschwang in den verbissen hat, das war high level. moderatoren sollten sich doch so viel zurücknehmen, dass
man nicht mit jeder frage die politisch kulturelle einstellung erkennt. leider schwappt da im ÖTV grad was über.
Soll sie ihn doch richtig auseinander nehmen - das ist ihr Job. Allerdings wäre es auch ihr Job, das bei anderen gleichermaßen zu tun. Da scheinen die Grünen als "neue" Partei noch einen verlängerten Welpenschutz zu haben.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kevin Schildbürger »

der job wäre ein paar fakten zusammenzutragen und nicht eine meinungskette für betreutes denken.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
Skeptiker

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(19 Aug 2021, 21:43)

der job wäre ein paar fakten zusammenzutragen und nicht eine meinungskette für betreutes denken.
Ich hab's nicht gesehen, aber meine Vorstellung ist, dass sie ihm eindringliche Fragen gestellt hat. Oder hat sie ihn beschimpft und gesagt wie es richtig gewesen wäre?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kevin Schildbürger »

sie hat zumindest nicht "hurensohn" gesagt, also beschimpft würde ich nicht sagen. die art einer befragung wirkt ja auch auf jeden delinquenten anders, insofern.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Vongole »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(19 Aug 2021, 21:55)

sie hat zumindest nicht "hurensohn" gesagt, also beschimpft würde ich nicht sagen. die art einer befragung wirkt ja auch auf jeden delinquenten anders, insofern.
Sie hat ihm unbequeme Fragen gestellt, denen er wiederholt ausweichen wollte, und sie hat nachgebohrt.
So etwas machen gute Journalisten.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von streicher »

Warum sollte ein Politiker nicht von einer Journalistin gegrillt werden? Kritik und Kontrolle gehört zu den Funktionen der Medien.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben:(20 Aug 2021, 08:42)

Warum sollte ein Politiker nicht von einer Journalistin gegrillt werden? Kritik und Kontrolle gehört zu den Funktionen der Medien.
Nun ja, schon wahr; aber: Man sollte ja eigentlich solche Befragungen von Regierungsmitgliedern im Parlament erwarten, unter aufmerksamer medialer Begleitung. Wie heißt es so nett: Das Parlament überwacht die politische Arbeit der Regierung. Die Justiz bewertet auf Antrag die Gesetzestreue der Regierungsarbeit und der Staatsverwaltungen.

Ein wenig riecht das heute eingeschliffene Verfahren des Journalismus schon nach Versagen der Kontrollfunktion des Parlaments. So gesehen eine folgerichtige Entwicklung.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(20 Aug 2021, 20:18)

Nun ja, schon wahr; aber: Man sollte ja eigentlich solche Befragungen von Regierungsmitgliedern im Parlament erwarten, unter aufmerksamer medialer Begleitung. Wie heißt es so nett: Das Parlament überwacht die politische Arbeit der Regierung. Die Justiz bewertet auf Antrag die Gesetzestreue der Regierungsarbeit und der Staatsverwaltungen.

Ein wenig riecht das heute eingeschliffene Verfahren des Journalismus schon nach Versagen der Kontrollfunktion des Parlaments. So gesehen eine folgerichtige Entwicklung.
Ein Parlament, aus dem heraus die Regierung eines Landes gewählt wird, wird auf Grund der Loyalitätspflichten der Regierungsfraktionen im Parlament gegenüber der von ihnen gewählten und in ihrer politischen Macht abgesicherten Regierung seiner Kontrollfunktion immer mehr oder weniger eingeschränkt sein. Deshalb setzen ja auch viele Parteien bei der Aufstellung von Kandidaten auf sogenannte Parteisoldaten.
Problematisch wird es auch, wenn der Regierungschef gleichzeitig Parteivorsitzender ist. Als Parteivorsitzender hat er den direkten Durchgriff in die Fraktion im Parlament. In seiner Funktion als Parteivorsitzender kann er somit parteiinterne Weisungen geben. Es besteht also die latente Gefahr, dass jemand aus der Exekutive über den Umweg der Parteipolitik Mitgliedern der Legislative Anordnungen und Befehle geben kann - und das auch darf.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von H2O »

Es besteht also die latente Gefahr, dass jemand aus der Exekutive über den Umweg der Parteipolitik Mitgliedern der Legislative Anordnungen und Befehle geben kann - und das auch darf.
Was bei übertriebener Schärfe in der Argumentation Sinn und Aufgabe des Parlaments in Frage stellt! Immerhin gönnen wir uns derzeit über 700 "Befehlsempfänger", und demnächst könnten daraus 800 werden. Diese Zahl sollte erst einmal wieder in eine überschaubare Größenordnung gebracht werden, damit Gewissensentscheidungen von Parlamentariern wieder zu erkennen sind.

Medienschaffende sind in ähnlicher Weise abhängig von den Leuten, in deren Medienunternehmen sie ihre Arbeit verrichten. Der Wähler hat am Kiosk oder als Abonnent die Wahl... wenn auch sehr eingeschränkt; trotz riesiger Spannweite der Medien. Die polnische Regierung versucht sich gerade als Miteigentümer polnischer Medien. Auch nicht lustig.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben:(20 Aug 2021, 20:18)

Nun ja, schon wahr; aber: Man sollte ja eigentlich solche Befragungen von Regierungsmitgliedern im Parlament erwarten, unter aufmerksamer medialer Begleitung. Wie heißt es so nett: Das Parlament überwacht die politische Arbeit der Regierung. Die Justiz bewertet auf Antrag die Gesetzestreue der Regierungsarbeit und der Staatsverwaltungen.

Ein wenig riecht das heute eingeschliffene Verfahren des Journalismus schon nach Versagen der Kontrollfunktion des Parlaments. So gesehen eine folgerichtige Entwicklung.
Die Opposition im Parlament hat die Aufgabe, die regierenden Parteien sich zur Brust zu nehmen, zu kontrollieren, Gegenpunkte darzulegen. Keine Frage. Die Medien tun sich gut daran, dass auch wiederzugeben. Den Bundestag kann man in seinen Sitzungen im Plenum eigentlich auch live mitverfolgen, ansonsten werden die Sitzungen dokumentiert.
Allerdings sitzen übrigens auch im Parlament Politiker. Wenn sich die Medien also diese genauer anschauen, passt das freilich auch.
Unabhängig davon: Medien, die einerseits der Allgemeinheit Informationen zugänglich machen, andererseits selbst Positionen darstellen können, aber auch kritisch hinterfragen können (auch wenn es mal sehr harsch ist), braucht es in einer Demokratie.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Calvadorius »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Aug 2021, 08:51)
Problematisch wird es auch, wenn der Regierungschef gleichzeitig Parteivorsitzender ist. Als Parteivorsitzender hat er den direkten Durchgriff in die Fraktion im Parlament. In seiner Funktion als Parteivorsitzender kann er somit parteiinterne Weisungen geben. Es besteht also die latente Gefahr, dass jemand aus der Exekutive über den Umweg der Parteipolitik Mitgliedern der Legislative Anordnungen und Befehle geben kann - und das auch darf.
Bloß ist halt ein Regierungschef -zumindest in D- kein Mitglied der Exekutive.

Unsere Regierung ist Verwaltung,
das Parlament die Kontrolle letzterer.
Und wenn diese Verwaltung nicht (mehr) die mehrheitliche Unterstützung des Parlaments findet, wählen die Abgeordneten eine neue.
"Konstruktives Misstrauensvotum" heißt das bei uns.

So einfach ist das.

Und ja, das soll tatsächlich schonmal vorgekommen sein.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von H2O »

@ Calvadorius:

Beide Gedanken sind aus meiner Sicht stichhaltig. Ein Parteichef hat schon Einfluß auf wenigstens seine Parteimitglieder im Parlament. Die folgen zumindest gelegentlich nicht ihrem Gewissen, sondern einer vorgegebenen Richtlinie. Oder sie riskieren zurück gesetzt zu werden, wenn Einfluß und damit meist auch Geld vergeben werden können.

Einen richtig guten Ausweg aus dieser Verquickung sehe ich aber auch nicht; zumindest nicht mit unserem Wahlrecht. Aber wo es menschelt, da lauern immer solche Entscheidungen zwischen Gewissen und Treue.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von streicher »

Wichtiges Thema...
Aber nun zurück zum Threadthema...
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

PersonalFreedom hat geschrieben:(24 Mar 2021, 11:37)

Relotius finde ich ein tolles Beispiel für das, was immer öfter als "Journaktivismus" bezeichnet wird.
Wo wird denn das so bezeichnet?

Ich finde es immer wieder witzig, wenn Relotius als Beleg für die Existenz einer "gesteuerten Lügenpresse" angeführt wird, gleichzeitig aber die gesamte Lügenpropaganda in den sozialen Medien als "Gegenöffentlichkeit" gepriesen wird. Es war der Spiegel, der Relotius entfernt und seine Übertreibungen enttarnt und aufgearbeitet hat. Ist in den "Nachrichten"-Blasen der selbsternannten Verteidiger der Meinungsfreiheit je eine bewusste Falschinformation zurückgenommen und richtiggestellt worden?

Nur nebenbei: Relotius hat keine Falschinformationen gestreut. Er hat lediglich korrekte Informationen schön publikumswirksam ausgeschmückt. Ist alles dokumentiert. Das als Ausdruck der Gleichschaltung der etablierten "Lügenpresse" zu kritisieren und gleichzeitig die bewussten und gezielten Lügenkampagnen in gewissen Informationsblasen in den sozialen Netzwerken als "Gegenöffentlichkeit" darzustellen, ist schon mehr als eigentümlich. Das gibt dem Begriff "Journaktivismus" eine ganz neue Bedeutung. Was Relotius betrifft, hat die Selbstkontrolle der etablierten Medien funktioniert. Hat es in den sozialen Netzwerken sowas auch jemals gegeben?
Slava Ukraini
Kohlhaas
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(19 Aug 2021, 21:22)

grad diese woche in der tv prime time victim show im zdf, direkt nach dem ersten Gerüchteblock, da hat die Frau Slomka den armen Herrn Maas aber was von verhört, mein lieber.
der arme mann war tapfer aber wie die sich in ihrem moralischen überschwang in den verbissen hat, das war high level. moderatoren sollten sich doch so viel zurücknehmen, dass
man nicht mit jeder frage die politisch kulturelle einstellung erkennt. leider schwappt da im ÖTV grad was über.
Was soll das bitte mit Lügenpresse oder dergleichen zu tun haben?

Es kann doch wohl kein Zweifel bestehen, dass der schöne Heiko hinsichtlich Afghanistan der oberste deutsche Politik-Versager ist. Was wäre von einer Journalistin zu halten, die diesen Vollversager mit Samthandschuhen anfasst? Maas ist definitiv der schlechteste Außenminister, den die BRD je hatte. Mit Abstand! Der "arme Mann" hat jede Backpfeife, die er in dem Interview bekommen hat, redlich verdient. Wenn wir nicht so kurz vor der Bundestagswahl stünden, müsste man den sofortigen Rücktritt dieses Versagers fordern.

Übrigens widerspricht dieses Interview der so gern von angeblichen "Demokraten" geäußerten Behauptung, dass die "öffentlich-rechtliche Lügenpresse" nur ein Verlautbarungsorgan der Regierung wäre. Ein "Systemmedium" hat da den stellvertretenden Bundeskanzler zerpflückt :D
Slava Ukraini
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben:(20 Aug 2021, 20:18)

Nun ja, schon wahr; aber: Man sollte ja eigentlich solche Befragungen von Regierungsmitgliedern im Parlament erwarten, unter aufmerksamer medialer Begleitung. Wie heißt es so nett: Das Parlament überwacht die politische Arbeit der Regierung.
Wie heißt es so nett? Die Medien sind die vierte Gewalt im Staat. Die Medien müssen nicht darauf warten, dass das Parlament Fragen stellt. Die Medien können ganz locker von sich aus Fragen stellen. Tun sie ja auch regelmäßig. Genau deshalb mag ich unsere "Systemmedien". :)
Slava Ukraini
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Calvadorius hat geschrieben:(23 Aug 2021, 00:48)

Bloß ist halt ein Regierungschef -zumindest in D- kein Mitglied der Exekutive.

Unsere Regierung ist Verwaltung,
das Parlament die Kontrolle letzterer.
Ich will das nicht vertiefen, aber die Verwaltung IST die Exekutive. Die Regierung ist ein vom Parlament gewähltes Verwaltungsorgan. Somit ist ein Regierungschef nichts weiter als ein Mitglied der Exekutive/Verwaltung.
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Selina
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Selina »

Kohlhaas hat geschrieben:(24 Aug 2021, 15:25)

Was soll das bitte mit Lügenpresse oder dergleichen zu tun haben?

Es kann doch wohl kein Zweifel bestehen, dass der schöne Heiko hinsichtlich Afghanistan der oberste deutsche Politik-Versager ist. Was wäre von einer Journalistin zu halten, die diesen Vollversager mit Samthandschuhen anfasst? Maas ist definitiv der schlechteste Außenminister, den die BRD je hatte. Mit Abstand! Der "arme Mann" hat jede Backpfeife, die er in dem Interview bekommen hat, redlich verdient. Wenn wir nicht so kurz vor der Bundestagswahl stünden, müsste man den sofortigen Rücktritt dieses Versagers fordern.

Übrigens widerspricht dieses Interview der so gern von angeblichen "Demokraten" geäußerten Behauptung, dass die "öffentlich-rechtliche Lügenpresse" nur ein Verlautbarungsorgan der Regierung wäre. Ein "Systemmedium" hat da den stellvertretenden Bundeskanzler zerpflückt :D
Meine vollste Zustimmung. Kann man nicht besser sagen :thumbup:
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Kohlhaas hat geschrieben:Maas ist definitiv der schlechteste Außenminister, den die BRD je hatte.
Definitiv der schlechteste war doch Kriegsfischer.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von streicher »

Beim Thema bleiben, oder ich sortiere aus.
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jack000
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Was die Stuttgarter Zeitung so von sich gibt:
455-PS-Auto erfasst Fußgänger tödlich – Bewährungsstrafe
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 1629910909

Hat jetzt das Auto also schuld? Es müsste doch heißen: "Fahrer erfasst mit einem Auto Fußgänger"!

Und für was spielt die Motorleistung des Fahrzeugs eine Rolle? Es hätte auch 50PS haben können, das Problem waren nämlich die 80km/h die der gestresste Hartz4-Empfänger mit dem geliehenen Auto gefahren war.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Misterfritz »

jack000 hat geschrieben:(25 Aug 2021, 19:51)

Was die Stuttgarter Zeitung so von sich gibt:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 1629910909

Hat jetzt das Auto also schuld? Es müsste doch heißen: "Fahrer erfasst mit einem Auto Fußgänger"!

Und für was spielt die Motorleistung des Fahrzeugs eine Rolle? Es hätte auch 50PS haben können, das Problem waren nämlich die 80km/h die der gestresste Hartz4-Empfänger mit dem geliehenen Auto gefahren war.
Und für die Berichterstattung war es wichtig, zu erwähnen, dass der Fahrer Sozialleistungen bezieht?
Warum prangerst Du das nicht genauso an?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben:(28 Aug 2021, 11:34)

Und für die Berichterstattung war es wichtig, zu erwähnen, dass der Fahrer Sozialleistungen bezieht?
Ja, weil so auch die Hintergründe dessen was stattgefunden hat, offengelegt wurden.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Misterfritz »

jack000 hat geschrieben:(28 Aug 2021, 19:17)

Ja, weil so auch die Hintergründe dessen was stattgefunden hat, offengelegt wurden.
Gut, dann fallen die PS auch zu den Hintergründen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Uffhausen »

jack000 hat geschrieben:(28 Aug 2021, 19:17)
Ja, weil so auch die Hintergründe dessen was stattgefunden hat, offengelegt wurden.
Willst du damit behaupten, dass das Beziehen von Sozialleistungen zu rücksichtslosem Fahrverhalten führt? :?:
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben:(28 Aug 2021, 19:44)

Gut, dann fallen die PS auch zu den Hintergründen.
Uffhausen hat geschrieben:(30 Aug 2021, 12:36)

Willst du damit behaupten, dass das Beziehen von Sozialleistungen zu rücksichtslosem Fahrverhalten führt? :?:
Überschrift Stuttgarter Zeitung:
- Auto rast in Fußgänger (Fuhr das von alleine?)
- Hohe Leistung des Fahrzeugs dafür relevant (Auch ein Auto mit 50PS kann 80km/h fahren), warum sonst steht es in der Überschrift?

Hintergründe:
- Die Leistung des Fahrzeugs spielt keine Rolle für den Unfall
- Nur der Fahrer ist Schuld
- Fahrer lebt von Hartz4 und kann sich so ein Auto nicht leisten (25 Jahre alt und lebt von Hartz4, was ist los mit dem, wenn er doch immerhin die Intelligenz hatte einen Führerschein zu bestehen?)
- Fahrzeug angeblich nur geliehen, auf seinen Namen kann er es nicht zulassen
- Fahrer hat hat noch weitere Einnahmen aus fragwürdigen Geschäften mit dem er das Fahrzeug finanziert hat

Das lässt auch noch Rückschlüsse darüber zu, wenn man Fahrzeuge sieht, die nicht so wirklich zum Fahrer passen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Uffhausen »

jack000 hat geschrieben:(30 Aug 2021, 14:35)
Das lässt auch noch Rückschlüsse darüber zu, wenn man Fahrzeuge sieht, die nicht so wirklich zum Fahrer passen.
Und welche Fehrzeuge passen denn bitteschön zu welchen Fahrern?

Um was geht es dir überhaupt? :s
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
Michael_B
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Michael_B »

Mann mann mann,

die Wahlarena war vor drei Tagen, und das linke Hetz-Blatt FR schreibt heute wieder einen "brandneuen" Artikel dazu:

"ARD-Wahlarena: Armin Laschet verliert die Fassung – „Nein, passen Sie auf“"

https://www.fr.de/politik/armin-laschet ... 84140.html


Wirklich armselig, diese offensichtliche Propaganda.

Aber immerhin: Soll nochmal irgendein Querdenker-AfD-Schwurbler damit ankommen, dass wir hier in einer Diktatur leben. :D
Die führende Regierungspartei samt Kanzlerkandidat wird seit Wochen in den Medien mit Dreck beworfen. Das ist echt eine Diktatur, in der die Regierung knallhart gegen die Medien vorgeht. :D
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Gin-Tonic »

Uffhausen hat geschrieben:(30 Aug 2021, 19:04)

Und welche Fehrzeuge passen denn bitteschön zu welchen Fahrern?

Um was geht es dir überhaupt? :s
Ich interpretiere jacks Post mal so; "von Freunden geliehene" Fahrzeuge gibt es sehr oft im Bereich der organisierten Kriminalität/in Clans. Der normale Hartz 4 Empfänger fährt idR kein 400Ps+ Auto.
Welches Fahrzeug passt zu wem? Keine Ahnung, mein Verdienst wäre in Deutschland Anlass für eine Neiddebatte, als Alltagsfahrzeug hab ich ne 90PS Gurke. Ich geb nicht viel auf Status :)
Michael_B
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Michael_B »

Ich bin momentan entsetzt über die Propaganda gegen Laschet in den öffentlich Rechtlichen. Da wird immer wieder die Rede von Laschet gezeigt nach der ersten PROGNOSE, bei der die Union ja bekanntlich mit 25%:25% exakt GLEICHAUF lag mit der SPD, und in der er äußerte, dass das Ergebnis zwar sehr schlecht sei, aber dass man von den EIGENEN Wählern den Auftrag hätte, ein Links-Bündnis zu verhindern und zu versuchen, eine Regierung zu bilden.

Dass er das nach Kenntnis der Hochrechnungen und des Endergebnisses nicht mehr so formuliert hätte, da die SPD knapp 2 Prozent Vorsprung geschafft hat, dürfte jedem logisch denkenden Menschen klar sein.
Trotzdem wird immer wieder diese Rede zum "Beweis" gezeigt, dass Laschet die Realitäten aus den Augen verloren hätte.

Ganz ehrlich, allmählich verstehe ich die Anti-GEZ-Proteste und die Kritik an den Öffis, jetzt wo ich einmal selbst betroffen bin und merke, wie ungerecht es da abgeht.
franzmannzini

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von franzmannzini »

Michael_B hat geschrieben:(03 Oct 2021, 11:25)
...
Ganz ehrlich, allmählich verstehe ich die Anti-GEZ-Proteste und die Kritik an den Öffis, jetzt wo ich einmal selbst betroffen bin und merke, wie ungerecht es da abgeht.
Viele bemerken eben erst ein Problem wenn sie selbst betroffen sind.
Dagegen hilft es,
sich in andere Menschen hinein zu versetzen,
auch in die,
welche man aus vielerlei Gründen nicht mag,
um ihre Beweggründe zu verstehen.
Das verhindert dann auch die Enttäuschung als Überraschung.
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