Lügenpresse oder Realitätspresse

Moderator: Moderatoren Forum 5

Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Quatschki »

https://www.krone.at/1862002

So etwas würde ich mir auch von der deutschen Presse wünschen
Also quasi Realität statt Relotius
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Sa 26. Mai 2018, 00:15

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(aus dem Brexit-Thread; 16 Mar 2019, 20:15)
Und wenn ich schon den Begriff "Lügenpresse" lese, brauche ich [...]
nur an Relotius denken.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Der Unterschied: Der Fall Relotius wurde von der sogenannten "Lügenpresse" als Skandal eingestuft und entsprechend gewürdigt. Im Internet und den sogenannten "sozialen Medien" darf hingegen jeder, der es will, jeden Mist verbreiten, ohne dass irgendwer das auch nur nachprüft oder irgendwelche Belege dafür liefert. Vielmehr werden solche Meldungen gern als Beleg dafür hergenommen, dass die Presse lügt.

Für jeden Fall wie den des Herrn Relotius findest Du mit geringer Recherche sicher zehn Fälle, in denen Falschmeldungen aus dem Internet zu massiven öffentlichen Reaktionen geführt haben. Man denke da nur an die Sache mit der jungen Russlanddeutschen, die angeblich entführt und vergewaltigt wurde. Da wurde fast eine internationale Kriese draus.

Im übrigen habe ich mit dem Beitrag, den Du verstümmelt zitiert hast, darauf hingewiesen, von wem und zu welchem Zweck der Begriff "Lügenpresse" verwendet worden ist. Der Zweck ist heute noch der gleiche: Lügen und verunglimpfen.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Sa 26. Mai 2018, 00:15

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Mar 2019, 16:56)
Der Unterschied: Der Fall Relotius wurde von der sogenannten "Lügenpresse" als Skandal eingestuft und entsprechend gewürdigt. [...]
Du möchtest den Lügenpresse-Skandel des Spiegels relativieren?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Fliege hat geschrieben:(17 Mar 2019, 22:23)

Du möchtest den Lügenpresse-Skandel des Spiegels relativieren?
Du benutzt einen Begriff aus der Nazi-Terminologie, um pauschal die gesamte Presse zu verunglimpfen. Willst Du das relativieren, indem so tust, als hättest Du mit Deiner "Kritik" nur den Spiegel oder gar nur einen Ex-Autor des Spiegel gemeint?

Das Groteske ist: Die selbsternannten Apostel der Wahrheit, die so gern das Wort "Lügenpresse" im Mund führen, sind zumeist dieselben Leute, die im Internet jeden Mist verbreiten - ohne jede Prüfung, ohne jeden Beleg und ohne auch nur Quellen zu nennen. Und das selbst dann noch, wenn es nachweislich falsch ist. Hat sich ja auch in dieser Diskussion hier wieder gezeigt.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Sa 26. Mai 2018, 00:15

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(18 Mar 2019, 15:14)
Du benutzt einen Begriff aus der Nazi-Terminologie, um pauschal die gesamte Presse zu verunglimpfen. Willst Du das relativieren, indem so tust, als hättest Du mit Deiner "Kritik" nur den Spiegel oder gar nur einen Ex-Autor des Spiegel gemeint?

Das Groteske ist: Die selbsternannten Apostel der Wahrheit, die so gern das Wort "Lügenpresse" im Mund führen, sind zumeist dieselben Leute, die im Internet jeden Mist verbreiten - ohne jede Prüfung, ohne jeden Beleg und ohne auch nur Quellen zu nennen. Und das selbst dann noch, wenn es nachweislich falsch ist. Hat sich ja auch in dieser Diskussion hier wieder gezeigt.
Ich bin an Relativierung nicht interessiert.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Sören74

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Es ist schon bezeichnend bei Relotius von einem Lügenpresse-Skandal zu sprechen. Nicht das Verlagshaus hat wissentlich Lügen verbreitet, sondern ein Autor der Zeitung (der u.a. auch für die Schweizer Weltwoche des Herrn Köppel arbeitete). Schlimm genug, dass sowas einer großen Zeitschrift passiert. Nur muss man nicht unzutreffende Verkürzungen anwenden.
Schnitter
Beiträge: 19030
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Schnitter »

Sören74 hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:33)

Es ist schon bezeichnend bei Relotius von einem Lügenpresse-Skandal zu sprechen. Nicht das Verlagshaus hat wissentlich Lügen verbreitet, sondern ein Autor der Zeitung (der u.a. auch für die Schweizer Weltwoche des Herrn Köppel arbeitete). Schlimm genug, dass sowas einer großen Zeitschrift passiert. Nur muss man nicht unzutreffende Verkürzungen anwenden.
Das ist doch die Masche bei allem was die Wutbürgerlis so ins Netz sabbern.

Noch nicht bemerkt ?
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Fliege hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:19)

Ich bin an Relativierung nicht interessiert.
Blödsinn!

- Warum fragst Du mich nach angeblicher (und wiedermal nicht belegter) Relativierung, wenn Relativierung Dich doch gar nicht interessiert?
- Und warum relativierst Du zwanghaft, wenn Du nicht mal interessiert bist? Könnte auf eine politische Grunddisposition hindeuten...

Ich weise nur mal darauf hin, dass ich in diesem Thread nur gelandet bin, weil DU dem Trieb gefolgt bist, mich mit dem Hinweis auf einen Ex-Spiegel-Autoren "anprangern" zu wollen.

Ich wollte eigentlich noch mehr schreiben, aber ich fürchte, dass Du ... es nicht verstehen willst oder nicht verstehen kannst.
Slava Ukraini
Sören74

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Schnitter hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:43)

Das ist doch die Masche bei allem was die Wutbürgerlis so ins Netz sabbern.

Noch nicht bemerkt ?
Doch. Ich sage trotzdem, dass es logisch falsch ist, was die sagen. :)
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Sa 26. Mai 2018, 00:15

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:44)
Ich weise nur mal darauf hin, dass ich in diesem Thread nur gelandet bin, weil DU dem Trieb gefolgt bist, mich mit dem Hinweis auf einen Ex-Spiegel-Autoren "anprangern" zu wollen.
Die von mir zitiert Passage aus deiner Feder war im anderen Thread offtopic, also Spam. Eine Antwort darauf konnte nicht im anderen Thread erfolgen. Dass dir, wie der weitere Gesprächsverlauf hier m. E. ergeben hat, die Tragweite des Spiegel-Skandals um Relotius wohl nicht klar ist, hat sich erhärtet.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Skeptiker

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(18 Mar 2019, 19:33)
Es ist schon bezeichnend bei Relotius von einem Lügenpresse-Skandal zu sprechen. Nicht das Verlagshaus hat wissentlich Lügen verbreitet, sondern ein Autor der Zeitung (der u.a. auch für die Schweizer Weltwoche des Herrn Köppel arbeitete). Schlimm genug, dass sowas einer großen Zeitschrift passiert. Nur muss man nicht unzutreffende Verkürzungen anwenden.
Es ist hinlänglich bekannt, dass der Ausdruck "Lügenpresse" nicht für von einer Clique gesteuerte Verbreitung von Lügen steht, sondern für missionarische und aktivistische Ausübung von Journalismus. Dass es manche Verwirrte gibt die irgendwelchen VT glauben, wird sicher so sein.

Der Spiegel hat natürlich nicht aktiv gefälscht und auch nicht stillschweigend Betrug geduldet. Das kann man sicher annehmen.
Genauso aber zeigt sich bei allem was ich von der Affäre gelesen habe, dass der Spiegel ein besonders vorteilhaftes Umfeld für Betrüger geschaffen hat, die das Weltbild der Gruppe von Journalisten teilen, die beim Spiegel das Sagen haben. Es gibt genügend Berichte, wie schwer es sogar für den Aufklärer gewesen ist Zweifel an Relotius geltend zu machen - ein Fakt, der für mich hauptsächlich dadurch zu erklären ist, dass Fakten selektiv hinterfragt wurden. Passen sie ins Weltbild, dann ist man nicht so genau - stammen sie von Seiten des so wahrgenommenen politischen Gegners, dann wird man sehr penibel.

Daher ist Relotius für mich das perfekte Beispiel für das was hinter dem Begriff "Lügenpresse" steht. Nämlich eine Verwässerung journalistischer Standards durch die Einflussnahme linkslastiger politischer Aktivisten im Schafspelz des seriösen Journalismus.
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Sa 26. Mai 2018, 00:15

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 21:09)
Der Spiegel hat natürlich nicht aktiv gefälscht und auch nicht stillschweigend Betrug geduldet. Das kann man sicher annehmen.
Genauso aber zeigt sich bei allem was ich von der Affäre gelesen habe, dass der Spiegel ein besonders vorteilhaftes Umfeld für Betrüger geschaffen hat, die das Weltbild der Gruppe von Journalisten teilen, die beim Spiegel das Sagen haben. Es gibt genügend Berichte, wie schwer es sogar für den Aufklärer gewesen ist Zweifel an Relotius geltend zu machen - ein Fakt, der für mich hauptsächlich dadurch zu erklären ist, dass Fakten selektiv hinterfragt wurden. Passen sie ins Weltbild, dann ist man nicht so genau - stammen sie von Seiten des so wahrgenommenen politischen Gegners, dann wird man sehr penibel.

Daher ist Relotius für mich das perfekte Beispiel für das was hinter dem Begriff "Lügenpresse" steht. Nämlich eine Verwässerung journalistischer Standards durch die Einflussnahme linkslastiger politischer Aktivisten im Schafspelz des seriösen Journalismus.
Erstens möchte ich deiner Ausführung beipflichten und zweitens möchte ich auf Ulrik Haagerup vom dänisches Fernsehen hinweisen, der in einer Stellung gegenüber dem NDR bestätigte: "Journalism has been hijacked" (NRD-Medienmagazin Zapp, 19. Februar 2016; Youtube-Video, Minute 1:45). Zu Ulrik Haagerup lässt sich sagen: "For ten years he was the Executive Director of News at the Danish Broadcasting Corporation, Denmark's public service broadcaster" (Reporters without Borders online zu Ulrik Haagerup).
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Skeptiker

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Fliege hat geschrieben:(18 Mar 2019, 21:30)
Erstens möchte ich deiner Ausführung beipflichten und zweitens möchte ich auf Ulrik Haagerup vom dänisches Fernsehen hinweisen, der in einer Stellung gegenüber dem NDR bestätigte: "Journalism has been hijacked" (NRD-Medienmagazin Zapp, 19. Februar 2016; Youtube-Video, Minute 1:45). Zu Ulrik Haagerup lässt sich sagen: "For ten years he was the Executive Director of News at the Danish Broadcasting Corporation, Denmark's public service broadcaster" (Reporters without Borders online zu Ulrik Haagerup).
Ja, ich kenne den Beitrag. Er war hier irgendwo glaube ich schonmal verlinkt. Sehr passend.

Ich finde es immer wieder recht billig beim Thema "Lügenpresse" den Zusammenhang dieses Begriffes mit seiner Benutzung im 3. Reich zu betonen, oder so zu tun, als wenn er für die Mehrzahl der Leute die ihn verwenden tatsächlich bedeuten würde, dass sie meinen die Presse würde bewusst und gesteuert Lügen verbreitet. Damit unterschätzt man die Motivation die dazu geführt hat, dass er überhaupt wieder als Begriff hochgekommen ist.

Viele Menschen haben einfach die Schnauze davon voll, durch Vorfilterung und suggestive Meinungsmache manipuliert zu werden. Die greifen dann zu alternativen Medien und kommen vom Regen in die Traufe. Für mich spiegelt sich die gesellschaftliche Polarisierung nicht nur in manchen dieser Blätter wieder, sie wurde dadurch m.E. sogar bestärkt und teilweise herbeigeführt.
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Sa 26. Mai 2018, 00:15

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 21:45)
Viele Menschen haben einfach die Schnauze davon voll, durch Vorfilterung und suggestive Meinungsmache manipuliert zu werden. Die greifen dann zu alternativen Medien und kommen vom Regen in die Traufe. Für mich spiegelt sich die gesellschaftliche Polarisierung nicht nur in manchen dieser Blätter wieder, sie wurde dadurch m.E. sogar bestärkt und teilweise herbeigeführt.
Macht man sich klar, dass Relotius tatsächlich log, weil er wusste, dass er log, sieht man die Tragweite des Relotius-Skandals, der aus "Lügenpresse" als Propagandabegriff einen die Realität beschreibenden Begriff gemacht hat.

Zudem ist mittlerweile ein weiterer Lügenbaron aufgeflogen, nämlich der Henri-Nannen-Preisträger Dirk Gieselmann, tätig gewesen für Blätter wie Süddeutsche Zeitung, Spiegel, Zeit (Meedia online, SZ, Spiegel und Zeit trennen sich von Autor – Preisträger Dirk Gieselmann und sein gestörtes Verhältnis zur Wahrheit, 5. März 2019). Auch in den Niederlanden und in Belgien gibt es einen Relotius-Lügenfall um Peter Blasic (Meedia online, Der holländische Claas Relotius – Journalist aus den Niederlanden erfand Quellen und schrieb Artikel ab, 24. Januar 2019).
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Sören74

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 21:09)

Es ist hinlänglich bekannt, dass der Ausdruck "Lügenpresse" nicht für von einer Clique gesteuerte Verbreitung von Lügen steht, sondern für missionarische und aktivistische Ausübung von Journalismus.
Das halte ich jetzt doch für eine enorme Umdeutung des Ausdrucks Lügenpresse. Zudem wäre missionarischer Journalismus für diesen Sachverhalt der viel passendere Ausdruck.
Skeptiker hat geschrieben: Der Spiegel hat natürlich nicht aktiv gefälscht und auch nicht stillschweigend Betrug geduldet. Das kann man sicher annehmen.
Genauso aber zeigt sich bei allem was ich von der Affäre gelesen habe, dass der Spiegel ein besonders vorteilhaftes Umfeld für Betrüger geschaffen hat, die das Weltbild der Gruppe von Journalisten teilen, die beim Spiegel das Sagen haben. Es gibt genügend Berichte, wie schwer es sogar für den Aufklärer gewesen ist Zweifel an Relotius geltend zu machen - ein Fakt, der für mich hauptsächlich dadurch zu erklären ist, dass Fakten selektiv hinterfragt wurden. Passen sie ins Weltbild, dann ist man nicht so genau - stammen sie von Seiten des so wahrgenommenen politischen Gegners, dann wird man sehr penibel.

Daher ist Relotius für mich das perfekte Beispiel für das was hinter dem Begriff "Lügenpresse" steht. Nämlich eine Verwässerung journalistischer Standards durch die Einflussnahme linkslastiger politischer Aktivisten im Schafspelz des seriösen Journalismus.
Natürlich hat sich der Spiegel einiges in Sache Recherche und Kontrolle vorzuwerfen. Es geht aber weniger um den Punkt, passt ins Weltbild oder ist ein politischer Gegner. Man kann sehr wohl die Verwässerung journalistischer Standards kritisieren, sollte aber nicht im selben Atemzug falsche Begrifflichkeiten anwenden. Im übrigen dürfte Relotius wohl kaum ein linker politischer Aktivist gewesen sein, sonst hätte er wohl nicht u.a. für die Schweizer Weltwoche publiziert.
Skeptiker

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(18 Mar 2019, 22:29)
Das halte ich jetzt doch für eine enorme Umdeutung des Ausdrucks Lügenpresse. Zudem wäre missionarischer Journalismus für diesen Sachverhalt der viel passendere Ausdruck.
Es gibt sehr wenige Menschen, die so primitiv sind und auf der Straße die Presse als Lügenpresse beschimpfen. Ich kennen niemanden!

Es gibt sogar in meinem persönlichen Umfeld sehr viele Leute die ganz offen die Meinung vertreten, dass Journalismus hochmanipulativ geworden ist. Wenn nur eine kleine Minderzahl dieser Leute zu diesem Kampfbegriff greift, dann eher nicht, weil sie an eine große Verschwörung glauben, sondern weil sie diese Journalisten damit schlichtweg beschimpfen.

Das Linke die Nennung des Begriffes an die wörtliche Bedeutung binden, ist natürlich klar, weil man dadurch jeden der seiner Wut dadurch Ausdruck verleiht, so zur Hohlbirne abstempeln kann. Für mich ist es eher ein Zeichen eines einseitigen Umfeldes der Meinung zu sein, dass die Großzahl der Menschen die den Begriff "Lügenpresse" benutzen damit wörtlich die bewusste Verbreitung von Unwahrheiten meinen. Man meint m.E. vorwiegend suggestive und tendenziöse Meinungsmache, nicht neutral, aber vorgebend neutral zu sein.
Sören74 hat geschrieben:(18 Mar 2019, 22:29)
Natürlich hat sich der Spiegel einiges in Sache Recherche und Kontrolle vorzuwerfen. Es geht aber weniger um den Punkt, passt ins Weltbild oder ist ein politischer Gegner. Man kann sehr wohl die Verwässerung journalistischer Standards kritisieren, sollte aber nicht im selben Atemzug falsche Begrifflichkeiten anwenden. Im übrigen dürfte Relotius wohl kaum ein linker politischer Aktivist gewesen sein, sonst hätte er wohl nicht u.a. für die Schweizer Weltwoche publiziert.
Was die Verwendung von Begrifflichkeiten angeht, so fällt die Neigung der Linken den Menschen im Lande die Sprache bis ins Detail vorgeben zu wollen, diesen nun auf die Füße. Was man z.B. bei der AfD sieht ist ein Feuerwerk der Tabubrüche unter dem Beifall einer sich als gegängelt empfindenden Schicht von Kleinbürgern auf die eine sich selbst so empfindende linke Meinungselite nur mit Ekelempfinden herabschaut. Diese Gruppen entfernen sich mit Lichtgeschwindigkeit voneinander und man kann auch in diesem Forum den Hass auf die anderen und die Lust an der Spaltung jeden Tag aufs neue bewundern.

Ob Relotius ein linker Aktivist ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe mich nicht detailiert mit ihm auseinandergesetzt. Es ist allerdings bekannt, dass Journalisten als Berufsgruppe eine zur Normalbevölkerung stark links und grün verschobene politische Präferenz haben. Beim aktuellen Verständnis der politischen Linken als Heilbringer und Moralapostel für die Welt, sehe ich Menschen die durch erfundene Geschichten diese Wahrnehmung fördern durchaus in einer Rolle als Aktivisten, weil sie nicht offen für etwas werben (= Missionierung), sondern verdeckt zielorientiert agieren.
Schnitter
Beiträge: 19030
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 21:45)
Viele Menschen haben einfach die Schnauze davon voll, durch Vorfilterung und suggestive Meinungsmache manipuliert zu werden.
Und deswegen wählen sie dann die AfD.

Das macht Sinn, das müssen sehr kluge Menschen sein :D
Benutzeravatar
Asrael
Beiträge: 101
Registriert: Mo 18. Mär 2019, 22:21
user title: Allsehende Auge

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Asrael »

Kohlhaas hat geschrieben:(17 Mar 2019, 16:56)

Der Unterschied: Der Fall Relotius wurde von der sogenannten "Lügenpresse" als Skandal eingestuft und entsprechend gewürdigt. Im Internet und den sogenannten "sozialen Medien" darf hingegen jeder, der es will, jeden Mist verbreiten, ohne dass irgendwer das auch nur nachprüft oder irgendwelche Belege dafür liefert. Vielmehr werden solche Meldungen gern als Beleg dafür hergenommen, dass die Presse lügt.

Für jeden Fall wie den des Herrn Relotius findest Du mit geringer Recherche sicher zehn Fälle, in denen Falschmeldungen aus dem Internet zu massiven öffentlichen Reaktionen geführt haben. Man denke da nur an die Sache mit der jungen Russlanddeutschen, die angeblich entführt und vergewaltigt wurde. Da wurde fast eine internationale Kriese draus.

Im übrigen habe ich mit dem Beitrag, den Du verstümmelt zitiert hast, darauf hingewiesen, von wem und zu welchem Zweck der Begriff "Lügenpresse" verwendet worden ist. Der Zweck ist heute noch der gleiche: Lügen und verunglimpfen.
Aber es könnte auch objektiv eine Lügenpresse existieren.

Was wären denn die Kriterien?
Willst du wissen welche Agenda ein Forum verfolgt, achte darauf wer und was auf welche Art zensiert wird.

Trollantworten werden ignoriert.
Sören74

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 23:13)

Es gibt sehr wenige Menschen, die so primitiv sind und auf der Straße die Presse als Lügenpresse beschimpfen. Ich kennen niemanden!
Sorry, ich finde das recht widersprüchlich, was Du da schreibst. Wenn diesen Begriff nur sehr wenige Menschen benutzen, wieso reden die Leute darüber und verwenden ihn bei jeder unpassenden Gelegenheit?
Skeptiker hat geschrieben: Ob Relotius ein linker Aktivist ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe mich nicht detailiert mit ihm auseinandergesetzt. Es ist allerdings bekannt, dass Journalisten als Berufsgruppe eine zur Normalbevölkerung stark links und grün verschobene politische Präferenz haben. Beim aktuellen Verständnis der politischen Linken als Heilbringer und Moralapostel für die Welt, sehe ich Menschen die durch erfundene Geschichten diese Wahrnehmung fördern durchaus in einer Rolle als Aktivisten, weil sie nicht offen für etwas werben (= Missionierung), sondern verdeckt zielorientiert agieren.
Du argumentierst mit Vermutungen und suggerierst linken manipulativen Journalismus im Fall von Relotius, ohne das wirklich ergründen zu können. Im Zusammenhang dessen, dass Du Journalismus diesen Suggestivcharakter vorwirfst, finde ich Den Posting recht seltsam.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 23:13)

Es ist allerdings bekannt, dass Journalisten als Berufsgruppe eine zur Normalbevölkerung stark links und grün verschobene politische Präferenz haben. Beim aktuellen Verständnis der politischen Linken als Heilbringer und Moralapostel für die Welt, sehe ich Menschen die durch erfundene Geschichten diese Wahrnehmung fördern durchaus in einer Rolle als Aktivisten, weil sie nicht offen für etwas werben (= Missionierung), sondern verdeckt zielorientiert agieren.
Die Schreiberlinge schreiben - für was sie Geld bekommen. Die haben ALLES auf Lager . ...und wenn das nicht reicht - wird die Wahrheit angedichtet.

Die Missionierung ist eine bezahlte Inszenierung - mit einer Zeitung verdient man in D kein Geld.....Die Presse ist schon immer ein Machtinstrument.

Hin und wieder wird die Verpackung gewechselt - aber die Kapelle spielt - bis das letzte Blatt den Stift weglegt.

Es gibt ja welche - die "leben" mit 1000 Exemplaren am Tag. Es gibt nicht mehr viele "Verlage" die 300.000 und mehr am Tag drucken lassen .... (Da ist noch nicht mal die Rede von "Verkauft").

Das Problem der Presse ist eifach -....

Mach 30 Seiten - ohne ein Produkt "schlecht" zu machen, ....Man kann nicht wissen - wer heute die Werbung in den Seiten bezahlt.

Nun kommen ein paar Werbestrategen, Berater, Gesundbeter und Energie - Pendler....>>
Der positive Journalismus versteht sich als ein journalistisches Genre, das beim Rezipienten positive kognitive, affektive und motivationale Wirkungen hervorzurufen beabsichtigt.[2] Positiver Journalismus stellt somit einen normativen – gegebenenfalls sogar pädagogischen – Ansatz dar.

Im Mittelpunkt des positiven Journalismus steht eine Output-Orientierung. Dies bedeutet, dass positiver Journalismus nicht von der Art der Berichterstattung zu definieren ist, sondern von den beabsichtigten Wirkungen. Positiver Journalismus will keineswegs ausschließlich über positive Ereignisse und Situationen berichten, denn dies würde zwangsläufig zu einer einseitigen Verkürzung und Verzerrung der Weltwahrnehmung führen.

Positiver Journalismus ist folglich nicht auf positive Themen und Inhalte wie Siege, Erfolge, Einigungen oder Lösungen beschränkt. Auch negative Ereignisse können Gegenstand positiver Berichterstattung sein, wenn diese positiv, zum Beispiel lösungsorientiert, formuliert werden oder einen positiven Ausblick erhalten. Die Form, vor allem die Sprache, ist bei diesem Genre daher von elementarer Bedeutung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Positiver_Journalismus

Positiver Journalismus soll mit dem beworbenen Produkt zusammengebracht werden...
Der positive Journalismus hat Schnittmengen mit anderen journalistischen Genres.

Mit dem konstruktiven Journalismus hat er zum Beispiel die Anlehnung an Prinzipien aus der positiven Psychologie und die lösungsorientierte Perspektive gemein.
Überschneidungen gibt es auch mit dem Friedensjournalismus, der ebenfalls auf positive Aspekte fokussiert und pazifistische, deeskalierende Ziele hat. Hier ist allerdings das Berichterstattungsfeld auf Frieden eingeengt.
Auch zu dem im deutschsprachigen Raum weniger bekannten lösungsorientierten Journalismus (Solutions Journalism) bestehen Parallelen. Er thematisiert nicht nur Probleme, sondern propagiert zudem Lösungsmöglichkeiten.
Positive Aspekte beinhaltet darüber hinaus der hierzulande eher unbekannte präventive Journalismus (Preventive Journalism). Er sieht sich als eine Art gesellschaftliches Frühwarnsystem.
Schließlich findet sich im Nutzwert-, Ratgeber-, Service- oder Verbraucherjournalismus (Service Journalism) oft eine journalistische Herangehensweise, die als tendenziell positiv bezeichnet werden kann.

Die Sonnenseite des Lebens - und immer ein guter RAT auf den Lippen..... ( auch wenn der nicht klappt oder glatt GELOGEN ist.)

Kochsendungen...mit leckerem Essen - in wenigen Minuten - mit wenigen Zutaten.... Hmmmmmmmm.....
Dreck weg Werbung mit 2 Pumpenhüben aus der SUPER KRAFT Flasche.
Partner-FINDUNG in SEKUNDEN ......(Alle 15 Minuten...)

Lottozahlen zB. - die bittere Pille muss schnell geschluckt werden - da kann man keine 15 Minutensendung draus machen... Kurzes Bild ...die Zahlen - und schnell irgend etwas AUFBAUEN, Begrünen, Renovieren ..was POSITIVES !!!

Das die Leute bei denen umgebaut /renoviert wurde nun plötzlich Steuer nachzahlen müssen ...(ein offenes Geheimnis) >> Geldwerter Vorteil... :D :D :D - das berichtet Keiner.

Früher war es Frontbegradigung, Endsieg und Wunderwaffe...heute eben Minuswachstum , CO2 Einsparung durch EE , Windräder und Elektroautos.

Wir haben für alles eine Lösung - koste es was es wolle - ....auch wenns nichts bringt. Man muss nur fest dran glauben.

Die Sonne geht auf...es riecht gut ... (wenn nicht..... etwas von Glutschi oder Dutsche&Palani...) - Italia...

Alt werden ? Kein Problem - mit den GummihöschenWindeln - die garnicht auftragen .....und 5 L blaues Wasser schlucken.

Aber - sind wir nicht alles Sünder ? mit der nutzung eines Jutebeutels sprech ich Dich von Deinen Sünden frei - dreh etwas sie Heizung runter und frier... wenigstens 5 Minuten...

Wir schaffen das, die Welt ist grün, die Sonne scheint....

Sieg H..... >> Neeeee das geht nich - ..

Tooooooor ! Ja das geht. Toooooor..... !!

Wir kennen das schon -
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.
Es ist ja immer Ostern, oder Weinahchten....oder kurz davor

....und WIR haben die Lösung....wir schaffen das... - lasst all die Kindlein zu mir kommen....
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Asrael hat geschrieben:(19 Mar 2019, 01:22)

Aber es könnte auch objektiv eine Lügenpresse existieren.

Was wären denn die Kriterien?
Sicher könnte objektiv eine Lügenpresse existieren. Es gibt sogar Gegenden in der Welt, wo das tatsächlich so ist.

Was die Kriterien sind? Das wichtigste Kriterium ist zentrale Steuerung. Z.B. eine Staatsmacht, die "Presse" zu einem Instrument ihrer Interessen machen kann. Das ist in Deutschland aber nicht der Fall.

Schau Dir doch einfach mal an, welche Leute über die "Lügenpresse" schimpfen. Sieht man doch sogar in der hier laufenden Diskussion. Da wurde zum Beispiel behauptet, dass die "Lügenpresse" nicht über die Enthauptung von Touristinnen berichtet habe - obwohl das Gegenteil beweisbar ist. Und der gleiche Diskussionsteilnehmer hat dann behauptet, es sei "sehr wahrscheinlich", dass irgendwelche Scheichs die gesamte Presse bestechen, um unliebsame Veröffentlichungen zu unterbinden. Es geht den Lügen-Lügnern nicht um Tatsachen. Es geht ihnen nur darum, dass die "Lügenpresse" nicht ihre Meinung vertritt. Jeder, der eine abweichende Meinung hat oder Fakten darstellt, die diese Meinung infrage stellen, ist per definitionem ein Lügner. Und die sogenannte "Gegenöffentlichkeit", die im Internet und in sozialen Medien hergestellt werden soll, bemisst den Wahrheitsgehalt von Behauptungen nicht mehr an Recherche und Plausibilität, sondern nur noch an der Anzahl der "Likes". Wenn eine Behauptung - und mag sie noch so hirnverbrannt sein! - millionenfach "geliked" wird und überdies noch der eigenen Weltsicht entspricht, dann muss sie doch wahr sein! Getreu dem Motto: Leute, fresst Kacke, denn Millionen Fliegen können nicht irren.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Mar 2019, 23:13)

Es ist allerdings bekannt, dass Journalisten als Berufsgruppe eine zur Normalbevölkerung stark links und grün verschobene politische Präferenz haben.
Das ist schon sehr starker Tobak. Könntest du das bitte mit Beispielen belegen? Aber Beispiele unabhängig von diesem Spiegel-Betrüger. Solche Beispiele wären schon mal angebracht, denn du verallgemeinerst deine persönliche Sicht schon sehr stark und müsstest diese Wertung doch auch belegen können.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von McKnee »

Selina hat geschrieben:(19 Mar 2019, 03:25)

Das ist schon sehr starker Tobak.
Hier werden doch ständig ganze Berufsgruppen aufgrund einzelner Beispiele pauschal in eine bestimmte Ecke gestellt. Was ist daran jetzt starker Tobak?

Ich würde die Präferenz allerdings anders bewerten und sehe da eher den Konsumentenwillen, als die eigene Präferenz im Mittelpunkt.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Skeptiker

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(19 Mar 2019, 03:25)
Das ist schon sehr starker Tobak. Könntest du das bitte mit Beispielen belegen? Aber Beispiele unabhängig von diesem Spiegel-Betrüger. Solche Beispiele wären schon mal angebracht, denn du verallgemeinerst deine persönliche Sicht schon sehr stark und müsstest diese Wertung doch auch belegen können.
Hallo Selina, ja, das ist starker Tobak. Aber nicht, dass ich hier so "verrückte" Behauptungen aufstelle, sondern dass Dir diese Tatsache nicht bekannt ist. Denn sie ist in der Tat sehr gut belegt und wird sogar unter Linken typischerweise nicht bestritten. Was typischerweise bestritten wird, ist das diese politische Präferenz sich dann in der Arbeit der Journalisten auch äußert (bestimmt hätte man also auch nichts dagegen wenn 50% der Journalisten der AfD nahestehen würde ... :rolleyes: )

Hier für Dich der Nachweis:
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
oder auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 95095.html

Wie Du siehst ist die Schieflage MASSIV. Da geht es nicht um ein paar Prozentpunkte. Wenn man also darüber wettert warum die Leute nur alle zu den alternativen Medien laufen, dann sollte man sich auch ein wenig Gedanken darüber machen wie eine solche Vertrauenskrise entstehen kann.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

McKnee hat geschrieben:(19 Mar 2019, 07:20)

Hier werden doch ständig ganze Berufsgruppen aufgrund einzelner Beispiele pauschal in eine bestimmte Ecke gestellt. Was ist daran jetzt starker Tobak?

Ich würde die Präferenz allerdings anders bewerten und sehe da eher den Konsumentenwillen, als die eigene Präferenz im Mittelpunkt.
KonsumentenWILLEN nicht - Konsumentenpsychologie - ja. Schliesslich will man ja die WERBUNG verkaufen.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Mar 2019, 09:09)

Hallo Selina, ja, das ist starker Tobak. Aber nicht, dass ich hier so "verrückte" Behauptungen aufstelle, sondern dass Dir diese Tatsache nicht bekannt ist. Denn sie ist in der Tat sehr gut belegt und wird sogar unter Linken typischerweise nicht bestritten. Was typischerweise bestritten wird, ist das diese politische Präferenz sich dann in der Arbeit der Journalisten auch äußert (bestimmt hätte man also auch nichts dagegen wenn 50% der Journalisten der AfD nahestehen würde ... :rolleyes: )

Hier für Dich der Nachweis:
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
oder auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 95095.html

Wie Du siehst ist die Schieflage MASSIV. Da geht es nicht um ein paar Prozentpunkte. Wenn man also darüber wettert warum die Leute nur alle zu den alternativen Medien laufen, dann sollte man sich auch ein wenig Gedanken darüber machen wie eine solche Vertrauenskrise entstehen kann.
Das ist aber >> VERURSACHERVERSCHULDEN.

Der Verlag "kauft" die Journaille.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Wolverine »

Teeernte hat geschrieben:(19 Mar 2019, 09:39)

Das ist aber >> VERURSACHERVERSCHULDEN.

Der Verlag "kauft" die Journaille.
Der Inbegriff von "Lügenpressse" ist für mich immer noch die Behauptung der Hofberichter " es habe ich Chemnitz Hetzjagden auf Ausländer gegeben."

Es gab ausländerfeindliche Ausschreitungen, es gab Ansammlungen von Menschen und es gab Gewalt gegen Linke, Polizisten und Ausländer. Diejenigen, auch Politiker, die dies bestätigen, werden von der linken Fraktion hier als rechts oder als Beschützer von den eigenen Beamten bezeichnet. Hilfloser geht kaum noch.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Mar 2019, 09:09)

Hallo Selina, ja, das ist starker Tobak. Aber nicht, dass ich hier so "verrückte" Behauptungen aufstelle, sondern dass Dir diese Tatsache nicht bekannt ist. Denn sie ist in der Tat sehr gut belegt und wird sogar unter Linken typischerweise nicht bestritten. Was typischerweise bestritten wird, ist das diese politische Präferenz sich dann in der Arbeit der Journalisten auch äußert (bestimmt hätte man also auch nichts dagegen wenn 50% der Journalisten der AfD nahestehen würde ... :rolleyes: )

Hier für Dich der Nachweis:
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
oder auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 95095.html

Wie Du siehst ist die Schieflage MASSIV. Da geht es nicht um ein paar Prozentpunkte. Wenn man also darüber wettert warum die Leute nur alle zu den alternativen Medien laufen, dann sollte man sich auch ein wenig Gedanken darüber machen wie eine solche Vertrauenskrise entstehen kann.
Ja, schön und gut. Hat nur einen Haken: So richtig links ist die gerade mitregierende SPD nicht, eigentlich nicht mal ansatzweise. Und die Grünen sind auch zu einer bürgerlichen Durchschnittspartei geworden. Also links ist was anderes. Bis auf paar einzelne Sozialdemokraten und paar einzelne Grüne, die man schon nach wie vor als links bezeichnen könnte, gibts da nüscht Linkes. Nur in den Köpfen der Neurechten, bei denen alles, was außer ihnen politisch noch so agiert, "links" ist. Bei denen gilt ja sogar Merkel als links :D Wobei ich schon sagen muss, dass mir die jetzigen Grünen und die jetzigen Sozialdemokraten immer noch wesentlich lieber sind als die rechtsradikale AfD. Dass eine stattliche Anzahl der Journalisten Grüne und SPD bevorzugen, bedeutet also nicht, dass sie links wählen und links denken. Das wäre was anderes.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Asrael
Beiträge: 101
Registriert: Mo 18. Mär 2019, 22:21
user title: Allsehende Auge

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Asrael »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Mar 2019, 03:19)

Sicher könnte objektiv eine Lügenpresse existieren. Es gibt sogar Gegenden in der Welt, wo das tatsächlich so ist.

Was die Kriterien sind? Das wichtigste Kriterium ist zentrale Steuerung. Z.B. eine Staatsmacht, die "Presse" zu einem Instrument ihrer Interessen machen kann. Das ist in Deutschland aber nicht der Fall.

Schau Dir doch einfach mal an, welche Leute über die "Lügenpresse" schimpfen. Sieht man doch sogar in der hier laufenden Diskussion. Da wurde zum Beispiel behauptet, dass die "Lügenpresse" nicht über die Enthauptung von Touristinnen berichtet habe - obwohl das Gegenteil beweisbar ist. Und der gleiche Diskussionsteilnehmer hat dann behauptet, es sei "sehr wahrscheinlich", dass irgendwelche Scheichs die gesamte Presse bestechen, um unliebsame Veröffentlichungen zu unterbinden. Es geht den Lügen-Lügnern nicht um Tatsachen. Es geht ihnen nur darum, dass die "Lügenpresse" nicht ihre Meinung vertritt. Jeder, der eine abweichende Meinung hat oder Fakten darstellt, die diese Meinung infrage stellen, ist per definitionem ein Lügner. Und die sogenannte "Gegenöffentlichkeit", die im Internet und in sozialen Medien hergestellt werden soll, bemisst den Wahrheitsgehalt von Behauptungen nicht mehr an Recherche und Plausibilität, sondern nur noch an der Anzahl der "Likes". Wenn eine Behauptung - und mag sie noch so hirnverbrannt sein! - millionenfach "geliked" wird und überdies noch der eigenen Weltsicht entspricht, dann muss sie doch wahr sein! Getreu dem Motto: Leute, fresst Kacke, denn Millionen Fliegen können nicht irren.
Warum bist du dir da so sicher dass das in Deutschland nicht der Fall sei?

Selbst in den USA ist es ja ein Faktum das CNN zum Beispiel der größte Lügensender der Welt ist.

Noch schlimmer ist das er nicht nur lügt, sondern Sachen einfach erfindet.

Ich würde die Sache nie auf die Art und Weise analysieren und bewerten wollen, wie du das tust. Also, wer diejenigen sind oder ob man sich einfach einer Gruppe anschließt in den sozialen Netzwerken. Das alles ist eher irrelevant.

Wenn es zum Beispiel zwischen der Wirtschaft und der Politik es zu Absprachen zum Nachteil der Bevölkerung kommt, dann kann das genauso gut im Mediengeschäft der Fall sein. Das ist in einem so kranken und von Kapitalismus zerfresste System nicht weit her geholt.

Du hast sicherlich von dem NSA Skandal gehört und von Wikileaks. Von Morden an Journalisten die der Stimme derer nachgingen, die die Presse als Kriminelle und Lügner bezeichnen, offensichtlich weil was dran ist. Wir reden hier nicht von irgendwelche User. Kein Mensch würde das so machen oder es daran bemessen. Es ist wichtig objektiv zu bleiben und die Fakten sich zu Gemüte zu führen. Die Russen Absprache bezüglich der Wahlen in den USA ist eine reine Erfindung des Tiefenstaates. Es gibt null Beweise, aber jede Menge Lügen und Erfindungen durch CNN und Co.

Es gibt im Westen keine freie Presse mehr. Kein investigativer Journalismus. Du musst nur mal alle Sender im Radio und Tv zur vollen Stunde wechslen und du erkennst das sie alle gleichgeschaltet sind, jeder bekommt dieselben Infos und liest sie nur ab. Woher diese Daten kommen, das ist eine ganz andere Frage.

Familien sind im Besitz der Medien. Es ist ein Irrglaube zu meinen die Presse würde die ungeschminkte Wahrheit deklarieren und im Sinne der Demokratie, es ist empirisch belegt dass das Gegenteil der Fall ist. Alles dient den Interessen der reichsten Familien des Landes und der Welt. Geld regiert die Welt. Und die wenigsten besitzen soviel wie die restliche Welt, ergo bestimmen diese auch alles andere was damit zusammenhängt, egal ob Medien, Politik oder Wirtschaft.

Die Meinungsbildung wird maßgeblich in diesem Land über die Springer Familie bestimmt und beeinflusst und was die bringen ist alles andere als die Wahrheit oder Fakten. Die BILD wird von Millionen Menschen konsumiert und viele andere Blätter oder Sender auch. Die haben enorme Anteile und damit Einfluss darüber was veröffentlicht wird und was nicht. Auch die Bertelsmanngruppe reiht sich da als zweitgrößtes Konsortium ein.

Zu meinen das die Großen der Medienlandschaft sich sorgen oder bemühen würden, das der Bürger primär gut informiert wird, ist wie zu glauben, das die Fast Food Konzerne nur die Gesundheit der Menschen im Auge hätte. In erster Linie geht es immer um Profit und Machtinteressen. Mit der Lüge wird mehr verdient als mit der Wahrheit. Vor allem wenn solche Konzerne oder das System generell auf Lügen und Betrug aufgebaut wurde, man siehe nur die kriminellen Lügen über den Irak damals und den angeblichen Massenvernichtsungswaffen. Es kommt nicht von ungefähr wenn jemand behauptet das die Lügner durch die Mainstreammedien geschützt werden und die Wahrheitssuchenden diskreditiert und diffamiert. Dem liegen Fakten zu Grunde, die wie ein roter Faden durch viele Jahrzehnte sich ziehen.

Breaking News bedeutet nicht, das dem Volk Fakten über aktuelle Ereignisse übermittelt werden, sondern dass das Massenbewusstsein in eine gewünschte Richtung gesteuert werden soll. Es hängt alles zusammen. Man kann auch mit der Wahrheit oder Halbwahrheit die Massen und Meinungsbildung beeinflussen, solange diese durch den Restanteil an Lüge und Erfindung in die gewünschte Richtung gedreht wird. Es ist ja nicht alles falsch was im Mainstream berichtet wird und vor allem die kleineren Lokalsender bringen oft Fakten, wenn man seine Leute hat die vor Ort kompetent recherchieren. Das Problem sind die Großen, die Millionen erreichen mit ihren "News". Da muss es eine Instanz geben die das prüft, so etwas gibt es nicht und wenn dann nur zum Schein.

Es wäre ja mehr als naiv zu meinen das der Marktwert eines Unternehmens nur mit legalen Mitteln bestimmt würde. Wer das glaubt, lebt im Wolkenkuckucksheim. :D

Als Beispiel im Kontext der unfreien und konzentrierten westlichen Medien:
Konzentration der Meinungsmacht
5 Großkonzerne beherrschen 90 Prozent aller US-Mainstream-Medien

Rund 90 Prozent aller großen Leitmedien und Filmstudios in den USA werden von nur 5 Medienkonzernen beherrscht. Diese sind: Comcast, Walt Disney Company, 21st Century Fox, Time Warner und National Amusement, Inc. Noch unheimlicher sind allerdings die Vernetzungen der Kapitalgesellschaften dahinter. Die Vielfalt ist eine Illusion. Weder im Supermarkt noch im Fernsehen können wir überblicken, wie die scheinbar unterschiedlichen Marken letztlich in den Händen weniger Wirtschafts-Konglomerate sind. Wenn Sie die Lebensmittel von Kraft und Nestlé aus den Regalen ihres Supermarktes entfernen, wird der halbe Supermarkt leer sein. Und in der Welt der Medien sieht es nicht besser aus.


In den USA beherrschen fünf Medienkonzerne die Welt der Unterhaltung und des Infotainments. Ihre Produktpalette so so vielfältig, dass die Konsumenten glauben, sie hätten eine schier endlose Auswahl.


Wenn in den Nachrichten eine bestimmte Wertung eines Ereignisses vertreten wird und diese Wertung auch in anderen Fernsehkanälen erscheint, dann entsteht der Eindruck, den gemeinsamen Nenner einer Vielfalt getroffen zu haben. Das ist eine Illusion. Die groben Richtungen der Scheinwelt, die uns die Medien vorspielen, werden von Wenigen entschieden und anschließend im großen Stil national und international umgesetzt.


Die fünf mächtigen US-Medienkonzerne, die rund 90 Prozent der US-Medienwelt beherrschen, sind folgende:


Comcast


Zu Comcast gehören u.a. NBC, NBC Universal, Universal Pictures, Focus Features, DreamWorks, Bravo, CNBC, The Weather Channel, MSNBC, NBCSN, Exquire Network und viele mehr.


Walt Disney Company


Disney ist mehr als ein Markenname für Comics und Zeichentrickfilme. Disney ist einer der mächtigsten Medien- und Filmkonzerne der Welt. Zu Disney gehören u.a. ABC Television, ESPN, Disney Channel, Walt Disney Pictures, Touchstone, Lucasfilm sowie rund 30 Rundfunkstationen und vieles mehr. Außerdem gehört zu Disney die Hearst Corporation, die ihrerseits über zahlreiche TV-Sender, Zeitungen, Magazine und Medienbeteiligungen herrscht.


21st Century Fox


Zu diesem Konzern gehören u.a. Die Fox Broadcasting Company, Fox News Channel, Fox Sports, National Geographic, FX Movie Channel, Blue Sky Studios und die Filmstudios von 21st Century Fox sowie viele Beteiligungen an anderen Medienunternehmen.


Time Warner


Zu Time Warner gehören u.a. CNN, HBO, NBA TV, Warner Bros., Turner Classiv Movies, TNT, TBS, New Line Cinema sowie viele andere Medienunternehmen und Medienbeteiligungen.

weiter lesen
Willst du wissen welche Agenda ein Forum verfolgt, achte darauf wer und was auf welche Art zensiert wird.

Trollantworten werden ignoriert.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

Asrael hat geschrieben:(19 Mar 2019, 10:48)

Warum bist du dir da so sicher dass das in Deutschland nicht der Fall sei?

Selbst in den USA ist es ja ein Faktum
Als Beispiel im Kontext der unfreien und konzentrierten westlichen Medien:
EBEN !

Aber - man packt doch auch die Ware nicht in Sch...eis..s..haus Papier.

Die Medien sollen (mit) verkaufen - und dem Konsumenten zu einer guten Laune verhelfen - damit er kauft.

.... Lassie und Supermann gibt es WIRKLICH - die RETTEN jeden Tag die Welt...

Je dümmer der Kunde - je einfacher der Warenverkauf.
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Asrael hat geschrieben:(19 Mar 2019, 10:48)

Warum bist du dir da so sicher dass das in Deutschland nicht der Fall sei?
Ich bin mir deshalb sicher, weil ich selbst Journalist bin. Und in meiner 30jährigen Berufslaufbahn hat mir nie jemand vorgegeben, welche Meinung ich zu vertreten habe - nicht der Chefredakteur, nicht die Verleger und schon gar nicht irgendwelche Politiker. Es ist auch nie passiert, dass der Arbeitgeber einen von mir verfassten Text nicht veröffentlichen wollte. Die Medienunternehmen in Deutschland sind eigenständige Firmen. Es gibt keine staatliche Kontrolle. Es gibt nicht mal Kanäle, über die solche Kontrolle ausgeübt werden könnte. Also keine "Zensurbehörde", die Medienbeiträge vor der Veröffentlichung auch nur "prüfen" würde. Alles, was mir arbeitsvertraglich vorgegeben wird, ist, dass sich die von mir verfassten Beiträge im Rahmen der Regeln des Grundgesetzes bewegen müssen.

Selbst in den USA ist es ja ein Faktum das CNN zum Beispiel der größte Lügensender der Welt ist.
Ich verfolge die US-Medien zu wenig, um mir darüber ein Urteil erlauben zu können. Ich weiß allerdings, dass Herr Trump behauptet, CNN sei ein Lügensender. Ebenfalls weiß ich, dass Herr Trump es allzuoft selbst nicht so genau nimmt mit der Wahrheit.


Ich würde die Sache nie auf die Art und Weise analysieren und bewerten wollen, wie du das tust. Also, wer diejenigen sind oder ob man sich einfach einer Gruppe anschließt in den sozialen Netzwerken. Das alles ist eher irrelevant.
Das ist keineswegs irrelevant. Es gibt immer mehr Menschen, die sich ihre "Informationen" nur noch in den sozialen Netzwerken zusammensuchen - ohne prüfen zu können oder zu wollen, ob das alles eigentlich stimmt. Deshalb sind die sozialen Netzwerke inzwischen auch ein wunderbares Mittel zur Manipulation. Man denke nur an die Lügenkampagne, mit der in Großbritannien für den Brexit geworben wurde. Nach der Volksabstimmung sind die Brexetiers zwar umgehen von ihren zuvor geäußerten Behauptungen abgerückt, aber da war der Schaden schon angerichtet.
Du hast sicherlich von dem NSA Skandal gehört und von Wikileaks. Von Morden an Journalisten die der Stimme derer nachgingen, die die Presse als Kriminelle und Lügner bezeichnen, offensichtlich weil was dran ist. Wir reden hier nicht von irgendwelche User. Kein Mensch würde das so machen oder es daran bemessen. Es ist wichtig objektiv zu bleiben und die Fakten sich zu Gemüte zu führen. Die Russen Absprache bezüglich der Wahlen in den USA ist eine reine Erfindung des Tiefenstaates. Es gibt null Beweise, aber jede Menge Lügen und Erfindungen durch CNN und Co.
Richtig. Man muss objektiv bleiben. Deshalb frage ich mich auch, woher Du weißt, dass die russische Einflussnahme auf die US-Wahlen eine Erfindung der Medien ist. Würde das FBI in der Sache ermitteln, wenn es keine Hinweise auf Manipulationen geben würde? Hätten die Verantwortlichen von Twitter, Facebook und Co kleinlaut Besserung gelobt, wenn sie sich nichts vorzuwerfen hätten? Auch der US-Senat sieht die Sache anders als Du. Hier ein Link zum Thema: https://www.tagesschau.de/ausland/einfl ... l-101.html

Was Du in Deinem Beitrag als Zitat angehängt hast, betrifft weniger die berichtenden Medien sondern mehr die Unterhaltunsbranche. Eine Konzentration gibt es sicher auch in der deutschen Presselandschaft. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Berichterstattung "gleichgeschaltet" wird.
Breaking News bedeutet nicht, das dem Volk Fakten über aktuelle Ereignisse übermittelt werden, sondern dass das Massenbewusstsein in eine gewünschte Richtung gesteuert werden soll. Es hängt alles zusammen.
Aha. Und wer entscheidet, welche Richtung das ist? Und wie steuert er das?
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Asrael
Beiträge: 101
Registriert: Mo 18. Mär 2019, 22:21
user title: Allsehende Auge

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Asrael »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Mar 2019, 13:33)

Ich bin mir deshalb sicher, weil ich selbst Journalist bin. Und in meiner 30jährigen Berufslaufbahn hat mir nie jemand vorgegeben, welche Meinung ich zu vertreten habe - nicht der Chefredakteur, nicht die Verleger und schon gar nicht irgendwelche Politiker. Es ist auch nie passiert, dass der Arbeitgeber einen von mir verfassten Text nicht veröffentlichen wollte. Die Medienunternehmen in Deutschland sind eigenständige Firmen. Es gibt keine staatliche Kontrolle. Es gibt nicht mal Kanäle, über die solche Kontrolle ausgeübt werden könnte. Also keine "Zensurbehörde", die Medienbeiträge vor der Veröffentlichung auch nur "prüfen" würde. Alles, was mir arbeitsvertraglich vorgegeben wird, ist, dass sich die von mir verfassten Beiträge im Rahmen der Regeln des Grundgesetzes bewegen müssen.



Ich verfolge die US-Medien zu wenig, um mir darüber ein Urteil erlauben zu können. Ich weiß allerdings, dass Herr Trump behauptet, CNN sei ein Lügensender. Ebenfalls weiß ich, dass Herr Trump es allzuoft selbst nicht so genau nimmt mit der Wahrheit.




Das ist keineswegs irrelevant. Es gibt immer mehr Menschen, die sich ihre "Informationen" nur noch in den sozialen Netzwerken zusammensuchen - ohne prüfen zu können oder zu wollen, ob das alles eigentlich stimmt. Deshalb sind die sozialen Netzwerke inzwischen auch ein wunderbares Mittel zur Manipulation. Man denke nur an die Lügenkampagne, mit der in Großbritannien für den Brexit geworben wurde. Nach der Volksabstimmung sind die Brexetiers zwar umgehen von ihren zuvor geäußerten Behauptungen abgerückt, aber da war der Schaden schon angerichtet.


Richtig. Man muss objektiv bleiben. Deshalb frage ich mich auch, woher Du weißt, dass die russische Einflussnahme auf die US-Wahlen eine Erfindung der Medien ist. Würde das FBI in der Sache ermitteln, wenn es keine Hinweise auf Manipulationen geben würde? Hätten die Verantwortlichen von Twitter, Facebook und Co kleinlaut Besserung gelobt, wenn sie sich nichts vorzuwerfen hätten? Auch der US-Senat sieht die Sache anders als Du. Hier ein Link zum Thema: https://www.tagesschau.de/ausland/einfl ... l-101.html

Was Du in Deinem Beitrag als Zitat angehängt hast, betrifft weniger die berichtenden Medien sondern mehr die Unterhaltunsbranche. Eine Konzentration gibt es sicher auch in der deutschen Presselandschaft. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Berichterstattung "gleichgeschaltet" wird.


Aha. Und wer entscheidet, welche Richtung das ist? Und wie steuert er das?
1. Kann jeder behaupten

2. Wenn du dich immer schön an die Regeln hälst und nicht in sensiblen Dingen investigativ tätig wirst, dann wird genau das geschehen was du oben beschreibst, nämlich nichts. Es geht hier nicht um jeden Popeljournalisten, sondern um die Großen, die sensiblen Daten aufdecken.

Trump behauptet es nicht nur, sondern es IST faktisch so, unabhängig davon was er sagt oder nicht. Die wahren Kriminellen auf der Erde sind die Feinde Trumps, weil er ja ihre Verbrechen wie FISA in Kürze deklarieren will. Oder gib mir für Russia Collusion auch nur einen Beweis. Da gibt es nichts und dennoch faseln diese Lügensender Jahr ein und Jahr aus denselben Schwachsinn, auch die Deutschen faseln es nach. Du scheinst aber als Journalist, wenn du überhaupt einer bist, wenn überhaupt nur lokal informiert zu sein, kann das sein? Ich rede von JOURNALISTEN die global unterwegs sind, nicht von Lokalreportern.

Der Brexit wird kommen, so oder so und die City of London wird nicht mehr der Finanzhauptsitz der bösen Jungs sein. Andernfalls wird der EU Markt zum Zusammenbruch gebracht, dann wars das auch mit der Hegemonie der Technokraten. WinWin.:)

Ja woher wohl? Die Affen die diesen Bullshit schon seit zwei Jahren behaupten und immer wieder irgendwelche Hanebüchenen Verstrickungen künstlich in den Raum stellen und ANONYME Quellen, konnten es mit keinen Jota beweisen, es kam zu keiner Gerichtsverhandlung und kein Urteil. Man muss ein Schwachkopf sein, den Quatsch zu glauben, oder nicht?

Sie sind nur angepisst weil nicht einer ihrer Marionetten Präsident wurde, sondern einer der nicht zu kontrollieren ist. Nicht zu vergessen die pädophilen Verstrickungen der Clintons, Bushes, Obamas. Siehe die E-Mail Affäre von HRC und Podesta. Du kannst nicht weiter von der Realität weg sein. Es ist alles gut dokumentiert. Überwachung, Intrigen, Korruption, Lügen, Betrug, Volksverrat geschieht in Deutschland genauso wie überall in der Welt, weil invetigative Journalisten herausgefunden haben, das ein elitäres Netzwerk auf höchster Ebene existiert, das überall seine Finger im Spiel hat. Das der Mainstream darüber nicht berichtet liegt nicht daran, das nichts dran wäre, sondern weil sie selbst involviert sind und diese Kriminellen schützen.

Die sozialen Netzwerke sind auch nicht das was sie vorgeben zu sein. Jeder weiss seit NSA, das Daten geklaut, gespeichert, analysiert und gegen die Bevölkerung angewendet wird. Dafür gibt es entsprechende Algorithmen. Der unwissende Nutzer weiss das vielleicht nicht, dennoch ist es so, es ändert ja nichts. Nur weil du uninformiert bist, bedeutet es nicht das es nicht die Wahrheit sei. Du solltest mal diese Nebelbank aus deinem Kopf entfernen, das es die einen gäbe die alles ungeprüft aus dem Netz glauben und deswegen die Mainstreammedien als Lügner darstellen, das ist eine Verzerrung und Umkehrung der Tatsachen, mein Freund. Auf die Idee das die Menschen sich zu den alternativen Quellen begeben, gerade WEIL die Presse lügt und man ihnen nichts mehr glauben kann, kommt dir nicht in den Sinn, oder?

Wach auf.
Willst du wissen welche Agenda ein Forum verfolgt, achte darauf wer und was auf welche Art zensiert wird.

Trollantworten werden ignoriert.
Skeptiker

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(19 Mar 2019, 10:33)
Ja, schön und gut. Hat nur einen Haken: So richtig links ist die gerade mitregierende SPD nicht, eigentlich nicht mal ansatzweise. Und die Grünen sind auch zu einer bürgerlichen Durchschnittspartei geworden. Also links ist was anderes. Bis auf paar einzelne Sozialdemokraten und paar einzelne Grüne, die man schon nach wie vor als links bezeichnen könnte, gibts da nüscht Linkes. Nur in den Köpfen der Neurechten, bei denen alles, was außer ihnen politisch noch so agiert, "links" ist. Bei denen gilt ja sogar Merkel als links :D Wobei ich schon sagen muss, dass mir die jetzigen Grünen und die jetzigen Sozialdemokraten immer noch wesentlich lieber sind als die rechtsradikale AfD. Dass eine stattliche Anzahl der Journalisten Grüne und SPD bevorzugen, bedeutet also nicht, dass sie links wählen und links denken. Das wäre was anderes.
Selina, dann reden wir aneinander vorbei.

Was Du meinst ist sozialistische Linke, was ich meine ist gesellschaftspolitische Grundausrichtung von der politischem Mitte aus betrachtet. De facto stehen Journalisten NACHWEISLICH deutlich weiter links als die Durchschnittsbevölkerung. Schau Dir einfach die Ergebnisse der Bundestagswahl an und demgegenüber die Zahlen der parteipolitischen Präferenz bei Journalisten. Da liegen Welten dazwischen.

Und wenn Du ein Problem hast Dir vorzustellen, wie Konservative diese massive Übermacht des politischen Gegners in der Presse empfinden, dann stelle Dir doch mal folgendes vor: Überlege mal wie es wäre, wenn nicht RRG 46.6% und CDU+FDP 16.4%, sondern alle rechten und konservativen Kräfte (AfD, CDU, CSU, FDP) lägen bei knapp 50% der Journalisten und nur jeder sechste Journalist wäre im RRG-Lager wiederzufinden.
Und dann käme ich und würde Dir erklären: "Och FDP ist doch nicht wirklich konservativ"

Nö, Selina, es hat seine Gründe, warum rechtspopulistische alternative Medien wie die Pilze aus dem Boden sprießen. Es wäre links das gleiche wenn in den Medien die Vorzeichen umgekehrt wären.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Mar 2019, 17:14)

Selina, dann reden wir aneinander vorbei.

Was Du meinst ist sozialistische Linke, was ich meine ist gesellschaftspolitische Grundausrichtung von der politischem Mitte aus betrachtet. De facto stehen Journalisten NACHWEISLICH deutlich weiter links als die Durchschnittsbevölkerung. Schau Dir einfach die Ergebnisse der Bundestagswahl an und demgegenüber die Zahlen der parteipolitischen Präferenz bei Journalisten. Da liegen Welten dazwischen.

Und wenn Du ein Problem hast Dir vorzustellen, wie Konservative diese massive Übermacht des politischen Gegners in der Presse empfinden, dann stelle Dir doch mal folgendes vor: Überlege mal wie es wäre, wenn nicht RRG 46.6% und CDU+FDP 16.4%, sondern alle rechten und konservativen Kräfte (AfD, CDU, CSU, FDP) lägen bei knapp 50% der Journalisten und nur jeder sechste Journalist wäre im RRG-Lager wiederzufinden.
Und dann käme ich und würde Dir erklären: "Och FDP ist doch nicht wirklich konservativ"

Nö, Selina, es hat seine Gründe, warum rechtspopulistische alternative Medien wie die Pilze aus dem Boden sprießen. Es wäre links das gleiche wenn in den Medien die Vorzeichen umgekehrt wären.
Das sehe ich eben nicht so. Schau dir die ganzen politischen Sendungen an, da findet man völlig unterschiedliche Moderatoren und Redakteure, auch sehr konservative darunter. Ich schaue da schon genau hin. Angebote, die mich wirklich interessieren, werden verschämt meistens nachts gesendet. Wie zum Beispiel kritische Dokus.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Asrael hat geschrieben:(19 Mar 2019, 16:47)

1. Kann jeder behaupten
Was kann jeder behaupten? Journalist zu sein? Das stimmt. Es ist in diesem Land ein Grundrecht, das behaupten zu dürfen. Das steht so im Grundgesetz. Artikel 5, Ziffer 1: "Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt." Gestützt auf diesen Artikel hat tatsächlich JEDER das Recht, sich Journalist zu nennen. Und das ist auch richtig so. Genau das wollten die "Väter unserer Verfassung".

Das hatte ich mit meinem Bekenntnis, selbst ein Vertreter der "Lügenpresse" zu sein, aber nicht gemeint. Ich meinte tatsächlich, dass ich seit nunmehr gut 30 Jahren recht gut dafür bezahlt werde, Texte, Fotos und MEINE! Meinung zu veröffentlichen. ;-) Jetzt müsstest Du uns mal erläutern, wie die Bundesregierung oder irgendwelche Scheichs es hinkriegen sollen, mittels Druck oder Schmiergeldzahlungen meine Meinungsäußerung zu unterdrücken. Vergiss aber nicht, dafür auch Belege zu liefern!
2. Wenn du dich immer schön an die Regeln hälst und nicht in sensiblen Dingen investigativ tätig wirst, dann wird genau das geschehen was du oben beschreibst, nämlich nichts. Es geht hier nicht um jeden Popeljournalisten, sondern um die Großen, die sensiblen Daten aufdecken.
*Lach*.... Kann das sein, dass Du nicht den Hauch einer Ahnung hast, wie "Presseerzeugnisse" entstehen? ;-)

Außerdem geht es hier nicht um die "Großen, die sensible Daten aufdecken". Es geht um die Frage, ob DIE PRESSE LÜGT. INSGESAMT!

Da wurden hier in dieser Diskussion (soweit ich sie verfolgen konnte) überwiegend Fälle angeführt, die keineswegs die "Großen, die sensible Daten aufdecken" betreffen. Da ging es zumeist um genau die "Popeljournalisten" vor Ort. Deiner Auslegung nach sind ja selbst diese "Popeljournalisten" von oben herab auf Linie gebracht worden. Ein anderer Diskussionsteilnehmer hat sogar behauptet, dass irgendwelche Scheichs das "sehr wahrscheinlich" mit Schmiergeldern ermöglichen.

Ich hatte Dich gefragt, wie die Scheichs oder sonstige Mächtige es denn bewerkstelligen, die gesamte Presse zu schmieren oder zu erpressen. WIE MACHEN DIE DAS? Komm, erleuchte uns! Sag uns, wie die das hinkriegen. Wenn es eine zentrale Steuerung gibt (wie z.B. in Russland oder in China), dann ist das easy. Überhaupt kein Problem. Aber WIE MACHEN DIE DAS IN DEUTSCHLAND? Ich meine jetzt: rein technisch! Wie schmiert (oder zwingt) ein Scheich (oder ein Bundeskanzler) die gesamte deutsche Presse?
Trump behauptet es nicht nur, sondern es IST faktisch so, unabhängig davon was er sagt oder nicht.
Interessant, was Du alles weißt. Woher weißt Du das eigentlich? Ich bin berufsbedingt sehr stark interessiert an "Nachrichten". Ich verfolge trotzdem nicht täglich CNN und prüfe deren Berichterstattung folglich auch nicht laufend auf ihren Wahrheitsgehalt. Jetzt erleuchte uns nochmal: Sag uns, woher Du weißt, dass es "faktisch so ist"! Hast Du dafür einen Beleg? Oder auch nur eine "Quelle" für die Behauptung? Außer Trump natürlich. Von dem weiß ja inzwischen die ganze Welt, dass er CNN nicht mag. Belege für seine Lügen-Lüge hat er aber bisher nicht geliefert. Komm, erleuchte uns!
Die wahren Kriminellen auf der Erde sind die Feinde Trumps....
Ein Trump-Jünger also. Wie oft betest Du und verbeugst Dich Richtung Westen?
Du kannst nicht weiter von der Realität weg sein. Es ist alles gut dokumentiert.
Na, wenn das alles so gut dokumentiert ist, dann gib uns doch BITTEBITTEBITTE Zugang zu diesen Dokumentationen! Und sag uns doch BITTEBITTEBITTE, wie die von Dir behauptete Kontrolle ausgeübt wird. Rein technisch! WIE MACHEN DIE DAS?
Wach auf.
Träum weiter. Oder liefer Belege.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Mar 2019, 09:09)

Hallo Selina, ja, das ist starker Tobak. Aber nicht, dass ich hier so "verrückte" Behauptungen aufstelle, sondern dass Dir diese Tatsache nicht bekannt ist. Denn sie ist in der Tat sehr gut belegt und wird sogar unter Linken typischerweise nicht bestritten. Was typischerweise bestritten wird, ist das diese politische Präferenz sich dann in der Arbeit der Journalisten auch äußert (bestimmt hätte man also auch nichts dagegen wenn 50% der Journalisten der AfD nahestehen würde ... :rolleyes: )

Hier für Dich der Nachweis:
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
oder auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 95095.html

Wie Du siehst ist die Schieflage MASSIV. Da geht es nicht um ein paar Prozentpunkte. Wenn man also darüber wettert warum die Leute nur alle zu den alternativen Medien laufen, dann sollte man sich auch ein wenig Gedanken darüber machen wie eine solche Vertrauenskrise entstehen kann.

Das Problem ist hausgemacht und liegt wohl größtenteils daran, dass konservative Elternhäuser mehr darauf achten, dass ihre Kinder was Vernünftiges als Beruf ergreifen - freiberuflicher Journalist fällt da wohl eher nicht darunter ;)
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Kohlhaas »

Selina hat geschrieben:(19 Mar 2019, 17:18)

Das sehe ich eben nicht so. Schau dir die ganzen politischen Sendungen an, da findet man völlig unterschiedliche Moderatoren und Redakteure, auch sehr konservative darunter. Ich schaue da schon genau hin. Angebote, die mich wirklich interessieren, werden verschämt meistens nachts gesendet. Wie zum Beispiel kritische Dokus.
Liebe Selina, so kannst Du das nicht sagen. Auch kritische Dokus werden zur Hauptsendezeit gezeigt. Das ZDF akzeptiert sogar, dass ein bestimmter Moderator zur besten Sendezeit dem ZDF immer wieder mal "in den Arsch tritt". Stichwort: Heuteshow.

Wir erleben gerade das Phänomen, dass die "Rechten" behaupten, die Presse sei von Links gesteuert. Gleichzeit behaupten die "Linken", die Presse sei rechtslastig. Ausländerfeinde werfen der Presse die Marginalisierung von Zuwanderungsproblemen vor. Die Leute von der Fraktion "Kein Mensch ist illegal" werfen der Presse vor, "rechte Positionen" zu vertreten. Und ALLE behaupten, daß das irgendwie "zentral gesteuert" sei. Solange das so bleibt, verhält sich "die Presse" richtig. Es ist nicht Aufgabe der Presse, allen zu gefallen.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Selina »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Mar 2019, 19:37)

Liebe Selina, so kannst Du das nicht sagen. Auch kritische Dokus werden zur Hauptsendezeit gezeigt. Das ZDF akzeptiert sogar, dass ein bestimmter Moderator zur besten Sendezeit dem ZDF immer wieder mal "in den Arsch tritt". Stichwort: Heuteshow.

Wir erleben gerade das Phänomen, dass die "Rechten" behaupten, die Presse sei von Links gesteuert. Gleichzeit behaupten die "Linken", die Presse sei rechtslastig. Ausländerfeinde werfen der Presse die Marginalisierung von Zuwanderungsproblemen vor. Die Leute von der Fraktion "Kein Mensch ist illegal" werfen der Presse vor, "rechte Positionen" zu vertreten. Und ALLE behaupten, daß das irgendwie "zentral gesteuert" sei. Solange das so bleibt, verhält sich "die Presse" richtig. Es ist nicht Aufgabe der Presse, allen zu gefallen.
Genau :thumbup:
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Sören74

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Asrael hat geschrieben:(19 Mar 2019, 16:47)

2. Wenn du dich immer schön an die Regeln hälst und nicht in sensiblen Dingen investigativ tätig wirst, dann wird genau das geschehen was du oben beschreibst, nämlich nichts. Es geht hier nicht um jeden Popeljournalisten, sondern um die Großen, die sensiblen Daten
aufdecken.
Um Dich mal zu zitieren, das kann jeder behaupten. Es ist schon lustig anzusehen, wie Du Deine Spekulationen in der Wertigkeit über die Berufserfahrung eines Journalisten stellst. Andere würden das pure Selbstüberschätzung nennen. :)
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Papaloooo »

Und vielleicht noch anzumerken ist, dass viele geradezu lechzen nach Sensationsnachrichten (möglichst negativer Art).
Diese werden verstärkt von privaten Sendern ausgestrahlt,
denn diese müssen sich ja mehr über die Einschaltquoten finanzieren.
Die öffentlich rechtlichen hingegen agieren da verantwortungsvoller,
und geben jenen Wahnsinnigen, die mit Gewalt ganze Bevölkerungsgruppen verunsichern wollen
eben nicht jene Plattform die sie sich (teils postum) erhoffen.

Die Radikalen nennen das ein "herunterspielen" und somit diese Medien eben die "Lügenpresse".
Sicherlich sind im Zeitalter des Internets manche Gruppen immer sehr schnell.

Beispielsweise kursierte im Internet bei den Anschlägen im Müncher OEZ mit 10 Toten (allesamt mit Migrationshintergrund),
gleich nach der Tat in den rechten Kreisen, der Täter habe "Allah Hu Akhbar" gerufen.

So biegt man sich seine Wirklichkeit genre zurecht und vergisst dabei das Ganze in Relation zu setzen.
Ein paar ideologisch verblendete Menschen können vielleicht ein paar Menschen töten,
schlimm genug, aber unsere Gesellschaft ins Wanken bringen könnte höchstens eine hysterische Überreaktion als Gegenschlag.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Sören74

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Mar 2019, 17:14)
De facto stehen Journalisten NACHWEISLICH deutlich weiter links als die Durchschnittsbevölkerung.
Nur mal so aus Neugier, dürfen das Journalisten nicht?
Skeptiker hat geschrieben: Und wenn Du ein Problem hast Dir vorzustellen, wie Konservative diese massive Übermacht des politischen Gegners in der Presse empfinden
In einer Marktwirtschaft ist dieses Problem relativ schnell gelöst. Diejenigen Konservative, die mit ihrer jetzigen Zeitung nicht zufrieden sind, lesen in Zukunft die Zeitungen, die mehr konservativ-freundliche Inhalte haben. Ich meine ein Herr Tichy hat ein solches Projekt gestartet, nennt sich konservativ-liberale Meinungsseite und erscheint monatlich als Printexemplar. Wenn der Bedarf nach konservativer Lektüre so groß ist, müssten ja die Verkaufszahlen einer solchen Zeitung durch die Decke schießen.
Skeptiker

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(19 Mar 2019, 19:53)
Nur mal so aus Neugier, dürfen das Journalisten nicht?
Nur mal so aus Neugier, wer hat behauptet, dass sie das nicht dürfen? Aber wie sinnvoll ist es dann sich pathetisch über den vorhersehbar irgendwann eintretenden Vertrauensverlust zu beklagen?
Sören74 hat geschrieben:(19 Mar 2019, 19:53)
In einer Marktwirtschaft ist dieses Problem relativ schnell gelöst. Diejenigen Konservative, die mit ihrer jetzigen Zeitung nicht zufrieden sind, lesen in Zukunft die Zeitungen, die mehr konservativ-freundliche Inhalte haben. Ich meine ein Herr Tichy hat ein solches Projekt gestartet, nennt sich konservativ-liberale Meinungsseite und erscheint monatlich als Printexemplar. Wenn der Bedarf nach konservativer Lektüre so groß ist, müssten ja die Verkaufszahlen einer solchen Zeitung durch die Decke schießen.
Genau, die Marktwirtschaft steuert gegen. Allerdings anders als man sich das wünscht. Man identifiziert nicht linke Verlage oder Medienhäuser als das Problem, sondern entsagt gleich der ganzen Presse die Gefolgschaft. Was sich bildet sind alternative Medien. Man versucht nicht über andere Presseorgane die Information zu erhalten, sondern sucht sich auf Youtube was zurecht, von Leuten die den Anschein ergeben vertrauenswürdig zu sein (zumindest für diese Klientel).

Nein, es führt nichts daran vorbei, dass die Presse ihre Standards überprüft und gerade in Reaktion auf die Relotius-Affäre umso mehr Neutralität versucht herzustellen. Alles andere ist der Weg in die Polarisation, bis es irgendwann zu Straßenschlachten kommt.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41456
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Der Spiegel übertrifft sich selbst:
[...]
https://www.tichyseinblick.de/feuilleto ... er-schuld/

Meine Güte, das Dreckblatt habe ich Jahrelang als Printausgabe gekauft. Allerdings waren die damals noch einigermaßen neutral. Traurig wie sich das Magazin entwickelt hat ... aber die erheblich sinkenden Auflagenzahlen sprechen ja Bände ...
Zuletzt geändert von Brainiac am Mi 20. Mär 2019, 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] Fullquote entfernt, bitte vernünftig zitieren
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Sören74

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(19 Mar 2019, 20:53)

Nur mal so aus Neugier, wer hat behauptet, dass sie das nicht dürfen? Aber wie sinnvoll ist es dann sich pathetisch über den vorhersehbar irgendwann eintretenden Vertrauensverlust zu beklagen?
Ich weiß nicht, ob ein Vertrauensverlust dadurch entsteht, dass ein Journalist im Grunde genauso wählen geht wie wir und sich dann für eine Partei entscheiden muss. Gut vorstellbar, dass der Journalist zu einem späteren Zeitpunkt eine andere Partei angibt.
Skeptiker hat geschrieben:Genau, die Marktwirtschaft steuert gegen. Allerdings anders als man sich das wünscht. Man identifiziert nicht linke Verlage oder Medienhäuser als das Problem, sondern entsagt gleich der ganzen Presse die Gefolgschaft. Was sich bildet sind alternative Medien. Man versucht nicht über andere Presseorgane die Information zu erhalten, sondern sucht sich auf Youtube was zurecht, von Leuten die den Anschein ergeben vertrauenswürdig zu sein (zumindest für diese Klientel).

Nein, es führt nichts daran vorbei, dass die Presse ihre Standards überprüft und gerade in Reaktion auf die Relotius-Affäre umso mehr Neutralität versucht herzustellen. Alles andere ist der Weg in die Polarisation, bis es irgendwann zu Straßenschlachten kommt.
Tichys Einblick zum Beispiel sieht sich nicht als klassische Zeitung eines stinknormalen Verlagshauses. Also frage ich nochmal, warum gehen deren Verkaufszahlen durch die Decke? Mein persönlicher Eindruck ist, all die enttäuschten Konservative bedienen sich am Internet, solange die Informationen nichts kosten. Sobald eine Paywall aufpoppt oder man versucht ein Abo-System zu etablieren, dann winken sie ab und lesen weiter ihre kostenlose Nachrichten auf Facebook und Twitter. Da muss ich wieder sagen, wer kaum bereit ist, für seine Nachrichten auch etwas Geld hinzublättern, der darf sich auch nicht über das Produkt "Zeitung" als solches beschweren.

P.S.: Im letzten Abschnitt stimme ich ihnen zu, bis auf die Neutralität. Ich verstehe nicht, was dieser Neutralitäts-Anspruch soll. Ich bin sogar der Meinung, mit absoluter Neutralität kann man keine Nachrichten vermitteln.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(19 Mar 2019, 21:36)

Ich weiß nicht, ob ein Vertrauensverlust dadurch entsteht, dass ein Journalist im Grunde genauso wählen geht wie wir und sich dann für eine Partei entscheiden muss. Gut vorstellbar, dass der Journalist zu einem späteren Zeitpunkt eine andere Partei angibt.



Tichys Einblick zum Beispiel sieht sich nicht als klassische Zeitung eines stinknormalen Verlagshauses. Also frage ich nochmal, warum gehen deren Verkaufszahlen durch die Decke? Mein persönlicher Eindruck ist, all die enttäuschten Konservative bedienen sich am Internet, solange die Informationen nichts kosten. Sobald eine Paywall aufpoppt oder man versucht ein Abo-System zu etablieren, dann winken sie ab und lesen weiter ihre kostenlose Nachrichten auf Facebook und Twitter. Da muss ich wieder sagen, wer kaum bereit ist, für seine Nachrichten auch etwas Geld hinzublättern, der darf sich auch nicht über das Produkt "Zeitung" als solches beschweren.

P.S.: Im letzten Abschnitt stimme ich ihnen zu, bis auf die Neutralität. Ich verstehe nicht, was dieser Neutralitäts-Anspruch soll. Ich bin sogar der Meinung, mit absoluter Neutralität kann man keine Nachrichten vermitteln.
Ich erwarte ein NEUTRAL Informierendes Blatt - bei Entscheidung mit PRO und Kontra. Der LESER soll sich SEINE Meinung machen - und nicht den vorgekauten EINHEITSBREI schlucken müssen.
Deutschlands schönste und klügste
Zeitung ist bei der Elite zu Hause..


....es ist nicht die BILD. :D :D :D
Benutzeravatar
Asrael
Beiträge: 101
Registriert: Mo 18. Mär 2019, 22:21
user title: Allsehende Auge

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Asrael »

Sören74 hat geschrieben:(19 Mar 2019, 19:46)

Um Dich mal zu zitieren, das kann jeder behaupten. Es ist schon lustig anzusehen, wie Du Deine Spekulationen in der Wertigkeit über die Berufserfahrung eines Journalisten stellst. Andere würden das pure Selbstüberschätzung nennen. :)
Es gibt genug Fälle die man dafür als empirischen Beweis sehen kann.

Journalisten die frei und investigativ sensible Sachverhalte aufdecken wollen, verlieren ihren Job oder werden diffamiert. Es darf nur berichtet werden, was dem Tiefenstaat genehm ist oder eben Dinge die unwichtig sind. Nicht selten wird deswegen eine Nachrichtensperre verhängt, das sind alles anderen als Demokraten die das tun, geschützt werden sollen elitäre Kriminelle und Hochverräter an der Spitze der Pyramide.

Im Fadenkreuz des Churchchrist Massakers waren nicht Muslime, das ist eine Nebelkerze, sondern die freie Welt und das Internet und die Täter und Auftraggeber waren paramilitärische Einheiten des Tiefenstaates. Deswegen wird da von der zensierten Presse eine künstliche Verbindungen mit allerlei Behauptungen aufgestellt. Das Internet(freie Kommunikation) oder (Rechtsradikale). Es werden bewusst Feindbilder erfunden die nicht existieren oder deren Gefahr in Wahrheit nicht so groß ist wie behauptet, um vor den wahren Terroristen hinter dem Staat abzulenken. Dann können die mit der Propaganda weitermachen und Gesetze erlassen, der Vorwand wurde ja von den gleichen umgesetzt, die in Wahrheit die Freiheit der ganz normalen Menschen beschneiden.
Willst du wissen welche Agenda ein Forum verfolgt, achte darauf wer und was auf welche Art zensiert wird.

Trollantworten werden ignoriert.
Sören74

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Sören74 »

Asrael hat geschrieben:(19 Mar 2019, 23:29)

Im Fadenkreuz des Churchchrist Massakers waren nicht Muslime, das ist eine Nebelkerze, sondern die freie Welt und das Internet und die Täter und Auftraggeber waren paramilitärische Einheiten des Tiefenstaates. Deswegen wird da von der zensierten Presse eine künstliche Verbindungen mit allerlei Behauptungen aufgestellt.
VT at its best.
Skeptiker

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(19 Mar 2019, 21:36)
Ich weiß nicht, ob ein Vertrauensverlust dadurch entsteht, dass ein Journalist im Grunde genauso wählen geht wie wir und sich dann für eine Partei entscheiden muss. Gut vorstellbar, dass der Journalist zu einem späteren Zeitpunkt eine andere Partei angibt.
Wir reden hier nicht über ein paar Prozentpunkte Unterschied. Du liebe Güte, wenn es 3x soviele Journalisten mit RRG-Überzeugung gibt wie Journalisten mit liberal konservativer Überzeugung, dann hat das natürlich auch den Diskurs in der Presse einen Einfluss.
Sorry, aber das ist die alte Geschichte, dass linksliberale sich nicht vorstellen können wie die Welt aus konservativen Augen betrachtet ist. Wäre das Verhältnis umgekehrt, dann hätte die politische Linke GANZ SICHER kein Problem mit der Annahme, dass parteipolitische Präferenz sich letztendlich auch auf journalistische Veröffentlichungen hat.
Sören74 hat geschrieben:(19 Mar 2019, 21:36)
Tichys Einblick zum Beispiel sieht sich nicht als klassische Zeitung eines stinknormalen Verlagshauses. Also frage ich nochmal, warum gehen deren Verkaufszahlen durch die Decke? Mein persönlicher Eindruck ist, all die enttäuschten Konservative bedienen sich am Internet, solange die Informationen nichts kosten. Sobald eine Paywall aufpoppt oder man versucht ein Abo-System zu etablieren, dann winken sie ab und lesen weiter ihre kostenlose Nachrichten auf Facebook und Twitter. Da muss ich wieder sagen, wer kaum bereit ist, für seine Nachrichten auch etwas Geld hinzublättern, der darf sich auch nicht über das Produkt "Zeitung" als solches beschweren.

P.S.: Im letzten Abschnitt stimme ich ihnen zu, bis auf die Neutralität. Ich verstehe nicht, was dieser Neutralitäts-Anspruch soll. Ich bin sogar der Meinung, mit absoluter Neutralität kann man keine Nachrichten vermitteln.
Woher hast Du, dass Tichys Einblick in den Verkaufszahlen durch die Decke geht? In meinen Augen nimmt das Blatt eher eine Nische ein und ist auch da nicht vom allgemeinen Trend weg von Printmedien ausgenommen.

Man kann sich das natürlich alles immer so zurechtlegen wie man das möchte, aber meine Interpretation ist halt, dass konservative und kleinbürgerliche mehr und mehr das Vertauen in die seriösen Medien verlieren und dadurch zu alternativen Medien neigen. Es mag andere Erklärungen geben, dieses ist meine. Und die hängt nunmal damit zusammen, dass die Menschen eine Vertrauenbasis zu den Menschen aufbauen wollen, die ihnen Nachrichten überbringen. Ist dieses Vertrauensverhältnis gestört, dann sucht man sich andere Wege.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Wolverine »

Skeptiker hat geschrieben:(20 Mar 2019, 09:17)

Wir reden hier nicht über ein paar Prozentpunkte Unterschied. Du liebe Güte, wenn es 3x soviele Journalisten mit RRG-Überzeugung gibt wie Journalisten mit liberal konservativer Überzeugung, dann hat das natürlich auch den Diskurs in der Presse einen Einfluss.
Sorry, aber das ist die alte Geschichte, dass linksliberale sich nicht vorstellen können wie die Welt aus konservativen Augen betrachtet ist. Wäre das Verhältnis umgekehrt, dann hätte die politische Linke GANZ SICHER kein Problem mit der Annahme, dass parteipolitische Präferenz sich letztendlich auch auf journalistische Veröffentlichungen hat.

Woher hast Du, dass Tichys Einblick in den Verkaufszahlen durch die Decke geht? In meinen Augen nimmt das Blatt eher eine Nische ein und ist auch da nicht vom allgemeinen Trend weg von Printmedien ausgenommen.

Man kann sich das natürlich alles immer so zurechtlegen wie man das möchte, aber meine Interpretation ist halt, dass konservative und kleinbürgerliche mehr und mehr das Vertauen in die seriösen Medien verlieren und dadurch zu alternativen Medien neigen. Es mag andere Erklärungen geben, dieses ist meine. Und die hängt nunmal damit zusammen, dass die Menschen eine Vertrauenbasis zu den Menschen aufbauen wollen, die ihnen Nachrichten überbringen. Ist dieses Vertrauensverhältnis gestört, dann sucht man sich andere Wege.
Lügenpresse wörtlich genommen ist nicht nachweisbar. Das wäre auch zu dämlich, da man sich überall im WWW informieren kann. Mit "Lügenpresse" ist meiner Ansicht nach zum Einem gemeint die Nichterwähnung bestimmter Begebenheiten die einige rechte Idioten für wichtig halten, die Redakteure aber nicht und zum anderen die tendenziöse Berichterstattung, wie z.B. im Fall von Chemnitz wo es widersprüchliche Aussagen zum gleichen Ereignis gibt. Wie schon einmal erwähnt informiere ich mich immer über mindestens 3 unterschiedliche Quellen über ein Ereignis und da kann ich für mich feststellen, dass es eine bewusste Verfälschung tatsächlicher Ereignisse oder aber eine bewusste Nichterwähnung einfach nicht gibt. Lügenpresse ist einfach eine falsche Behauptung meiner Ansicht nach.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Antworten