Der Fall (von) El-Hassan (?)

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Adam Smith
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Adam Smith »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 16:44)

Gegen Skepsis ist nichts einzuwenden. Es gibt auch Skepsis gegenüber anderen Personen des öffentlichen Lebens, die geäußert wird. Das gehört ja zum öffentlichen Meinungsdiskurs dazu. Ich habe nur ein Problem mit Pauschalurteilen und der Sichtweise, wer früher sich daneben benommen hat, dem darf man nicht mehr vertrauen. Am Ende läuft es doch immer auf eine individuelle Einzelbetrachtung hinaus und da kann man auch Dinge jemanden verzeihen, die man eigentlich nicht gerne sieht.
.
Ich würde auch ... vertrauen. Nur muss die Person dann glaubhaft darlegen, dass sie anderer Meinung ist. Dieses ist in dem Fall nicht der Fall.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Liegestuhl
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Liegestuhl »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 16:44)
Ich habe nur ein Problem mit Pauschalurteilen und der Sichtweise, wer früher sich daneben benommen hat, dem darf man nicht mehr vertrauen. Am Ende läuft es doch immer auf eine individuelle Einzelbetrachtung hinaus und da kann man auch Dinge jemanden verzeihen, die man eigentlich nicht gerne sieht.
Es geht hier um eine einzelne bestimmte Person. Wie soll man sich da ein Pauschalurteil erlauben?
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Kritikaster
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 16:44)

Ich habe nur ein Problem mit Pauschalurteilen und der Sichtweise, wer früher sich daneben benommen hat, dem darf man nicht mehr vertrauen.
Es geht hier nicht um ein Pauschalurteil, sondern um einen konkreten Fall, bei dem die von mir oben genannten Eigenschaften (Menschenverstand und Lebenserfahrung) bereits zumindest Zweifel an Frau El-Hassans Schema-F-Beteuerungen (aus dem Standardrepertoire bei Unangenehmem ertappter Menschenkinder) aufkommen lassen mussten.

Aber ich anerkenne durchaus, dass Du der sich weiter entwickelnden Faktenlage Tribut zollst. Ich warte allerdings darauf, wann wohl (nein, nicht durch Dich) die ersten VTs in Richtung BILD wegen deren Veröffentlichung hier auftauchen. Schließlich lassen sich Frau El-Hassans Zustimmungsbekundungen nach einer wohl durchgeführten "Reinigungsaktion" ja gar nicht mehr finden ... (Ich gehe natürlich davon aus, dass man bei BILD nicht SOOO blöd ist, das alles erfunden zu haben ;) ).
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Liegestuhl hat geschrieben:(24 Sep 2021, 16:52)

Es geht hier um eine einzelne bestimmte Person. Wie soll man sich da ein Pauschalurteil erlauben?
Ein Pauschalurteil wäre es dann beispielsweise, wenn man sagt, wer in seiner Jugend an dieser Demo teilgenommen hat, der muss antisemitisch veranlagt sein und dem kann man nicht weiter vertrauen (für eine Stelle im ÖR).
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Kritikaster hat geschrieben:(24 Sep 2021, 17:00)

(Ich gehe natürlich davon aus, dass man bei BILD nicht SOOO blöd ist, das alles erfunden zu haben ;) ).
MW. gibt es screenshots. Klar, die kann man natürlich auch fälschen, aber dann würde sich das Opfer so einer Verleumdung wohl lautstark wehren.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Liegestuhl »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 17:01)

Ein Pauschalurteil wäre es dann beispielsweise, wenn man sagt, wer in seiner Jugend an dieser Demo teilgenommen hat, der muss antisemitisch veranlagt sein und dem kann man nicht weiter vertrauen (für eine Stelle im ÖR).
Ich gebe dir Recht, aber das Thema ist doch schon lange vom Tisch. Es geht doch darum, dass man ihr den Gesinnungswandel nicht in ausreichendem Maße abnimmt.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Sep 2021, 17:03)

MW. gibt es screenshots. Klar, die kann man natürlich auch fälschen, aber dann würde sich das Opfer so einer Verleumdung wohl lautstark wehren.
Schon klar, Tom. So weit hat sich die Redaktion bestimmt abgesichert, davon gehe ich auch aus.

Aber Du weißt ja: Pferde, Apotheken, Unwohlsein ... ;)
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(24 Sep 2021, 17:00)

Es geht hier nicht um ein Pauschalurteil, sondern um einen konkreten Fall, bei dem die von mir oben genannten Eigenschaften (Menschenverstand und Lebenserfahrung) bereits zumindest Zweifel an Frau El-Hassans Schema-F-Beteuerungen (aus dem Standardrepertoire bei Unangenehmem ertappter Menschenkinder) aufkommen lassen mussten.
Man kann es ruhig beim Namen nennen, es waren mehr als Zweifel, die Du hattest. Dein Urteil lautete (ohne dass diese Likes schon bekannt waren): "Eine solche Person hat im ÖRR nichts zu suchen." Das ist eine legitime Meinung, also nicht falsch verstehen.
Kritikaster hat geschrieben:Aber ich anerkenne durchaus, dass Du der sich weiter entwickelnden Faktenlage Tribut zollst. Ich warte allerdings darauf, wann wohl (nein, nicht durch Dich) die ersten VTs in Richtung BILD wegen deren Veröffentlichung hier auftauchen. Schließlich lassen sich Frau El-Hassans Zustimmungsbekundungen nach einer wohl durchgeführten "Reinigungsaktion" ja gar nicht mehr finden ... (Ich gehe natürlich davon aus, dass man bei BILD nicht SOOO blöd ist, das alles erfunden zu haben ;) ).
Naja, im Zeitalter des Internets sollte klar sein, dass solche Informationen praktisch nicht verloren gehen. Wenn sie es damals getan hat, dann wird sich das auch nachweisen lassen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 17:07)

Man kann es ruhig beim Namen nennen, es waren mehr als Zweifel, die Du hattest. Dein Urteil lautete (ohne dass diese Likes schon bekannt waren): "Eine solche Person hat im ÖRR nichts zu suchen." Das ist eine legitime Meinung, also nicht falsch verstehen.
Nemi El-Hassan war auch auf anderen Demos, sie hat sich in sozialen Netzwerken einseitig zum Nahost-Konflikt geäußert, war in radikalen Moscheen, tauchte in Netzwerken mit Nähe zu den Muslimbrüdern auf und bezeichnet Palästinenser als indirekte Opfer des Holocaust.
Auf diese Feststellung bezog sich meine von Dir aus dem Zusammenhang gerissene Aussage, und sie ist, wie wir heute erkennen können (wenn wir es denn wollen), vollkommen richtig!
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Zunder »

Ein Podcast von Sandra Kreisler.
"Tacheles reden" kommt aus dem Jiddischen und paßt hier bestens.
https://www.mena-watch.com/92053-2/
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Stoner hat geschrieben:(24 Sep 2021, 13:16)

Aber genau bei dieser Verzeihbarkeit solcher Dinge haben Identitätspolitische, Queere, Wokeness-Vertreter, alle anderen Mitglieder ähnlicher Bewegungen und sogar ganz bürgerliche Menchen inzwischen absolute moralische Ansprüche, die sie gegen so viele Menschen durchgesetzt und manche Karriere ruiniert haben. Und genau in diesen selbst gezogenen Fallstricken hat sich El-Hassan nun verfangen. Warum soll nun für sie nicht gelten, was ihresgleichen anderen abverlangt, nämlich das total saubere moralische Führungszeugnis?
Ich finde, Du sprichst da einen wichtigen Sachverhalt an. Aus meiner Sicht stellt sich die Frage, erkennt man die Symmetrie an oder nicht. Soll heißen, wenn man Cancel Culture okay findet, dann ist es auch ein legitimes Mittel, wenn es "eigene Leute" betrifft. Oder man sagt, Cancel Culture soll nicht Bestandteil unserer Diskurskultur sein. Dann müsste man sich auch im Fall von Frau El-Hassan zurückhalten.

Nicht selten findet man diese Vorgehensweisen dann gut, wenn es die Anderen betrifft. :s
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Antisemitismus gehört nicht zum Sagbaren, kann daher auch nicht zum Opfer von Cancel Culture werden.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 17:44)

Ich finde, Du sprichst da einen wichtigen Sachverhalt an. Aus meiner Sicht stellt sich die Frage, erkennt man die Symmetrie an oder nicht. Soll heißen, wenn man Cancel Culture okay findet, dann ist es auch ein legitimes Mittel, wenn es "eigene Leute" betrifft. Oder man sagt, Cancel Culture soll nicht Bestandteil unserer Diskurskultur sein. Dann müsste man sich auch im Fall von Frau El-Hassan zurückhalten.

Nicht selten findet man diese Vorgehensweisen dann gut, wenn es die Anderen betrifft. :s
Die Ablehnung bzw. die Verurteilung von Antisemitismus, besonders in der von Frau El-Hassan betriebenen Form, hat nichts, aber auch gar nichts mit Cancel Culture zu tun!
Am Yisrael Chai

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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(24 Sep 2021, 17:53)

Die Ablehnung bzw. die Verurteilung von Antisemitismus, besonders in der von Frau El-Hassan betriebenen Form, hat nichts, aber auch gar nichts mit Cancel Culture zu tun!
Was ist denn für Dich Cancel Culture? Vielleicht liegen die Meinungsverschiedenheiten eher mit der unterschiedlichen Interpretation des Begriffes zusammen.

Die englische Wikipedia-Fassung zu dem Begriff lautet übrigens: "Cancel culture or call-out culture is a modern form of ostracism in which someone is thrust out of social or professional circles – whether it be online, on social media, or in person. Those subject to this ostracism are said to have been "cancelled".[1][a]"
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Zunder hat geschrieben:(24 Sep 2021, 17:40)

Ein Podcast von Sandra Kreisler.
"Tacheles reden" kommt aus dem Jiddischen und paßt hier bestens.
https://www.mena-watch.com/92053-2/
Ausgesprochen hörenswert! :thumbup:

Werden nur die, die es nötig hätten, kaum zur Kenntnis nehmen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Liegestuhl »

Zunder hat geschrieben:(24 Sep 2021, 17:40)

Ein Podcast von Sandra Kreisler.
"Tacheles reden" kommt aus dem Jiddischen und paßt hier bestens.
https://www.mena-watch.com/92053-2/
Kurzweilige 20 min

Schwer zu empfehlen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 17:59)

Was ist denn für Dich Cancel Culture? Vielleicht liegen die Meinungsverschiedenheiten eher mit der unterschiedlichen Interpretation des Begriffes zusammen.

Die englische Wikipedia-Fassung zu dem Begriff lautet übrigens: "Cancel culture or call-out culture is a modern form of ostracism in which someone is thrust out of social or professional circles – whether it be online, on social media, or in person. Those subject to this ostracism are said to have been "cancelled".[1][a]"
Frau El-Hassan wird weder geächtet, sie wird von bestimmten Kreise geradezu hofiert, noch ausgestoßen, sie betreut nach wie vor das Onlineformat "Funk" und hat einen eigenen, gutbesuchten YT-Kanal.
Sich die Frage zu stellen und mit "nein" zu beantworten, ob jemand mit ihren Ansichten und ihren Handlungen als Repräsentantin des ÖRR fungieren sollte, hat nicht mit Cancel Culture zu tun.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:32)

Frau El-Hassan wird weder geächtet, sie wird von bestimmten Kreise geradezu hofiert, noch ausgestoßen, sie betreut nach wie vor das Onlineformat "Funk" und hat einen eigenen, gutbesuchten YT-Kanal. Sich die Frage zu stellen und mit "nein" zu beantworten, ob jemand mit ihren Ansichten und ihren Handlungen als Repräsentantin des ÖRR fungieren sollte, hat nicht mit Cancel Culture zu tun.
Eine Gruppe von Leuten fordern, dass sie die Moderationstätigkeit bei der Sendung Quarks nicht antritt. Ich übrigens auch, wenn sich die Vorwürfe bzgl. social media bestätigen. Das ist ein wesentlicher Bestandteil von Cancel Culture. Von daher finde ich, sollte man dem Kind schon den entsprechenden Namen geben.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Liegestuhl »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:42)

Ich übrigens auch, wenn sich die Vorwürfe bzgl. social media bestätigen.
Was konkret soll sich bestätigen?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:42)

Eine Gruppe von Leuten fordern, dass sie die Moderationstätigkeit bei der Sendung Quarks nicht antritt. Ich übrigens auch, wenn sich die Vorwürfe bzgl. social media bestätigen. Das ist ein wesentlicher Bestandteil von Cancel Culture. Von daher finde ich, sollte man dem Kind schon den entsprechenden Namen geben.
Der Begriff Cancel Culture wird in meinen Augen schon lange dafür missbraucht, auch den letzten Dreck noch für sagbar und gesellschaftlich akzeptabel zu erklären.
Vermutllich würden sich jede Menge Menschen finden, die es als Cancel Culture bezeichnen würden, wenn etwa ein Björn Höcke nicht mehr an staattlichen Schulen unterrichten dürfte.
Und nein, ich vergleiche nicht Höcke mit Frau El-Hassan.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Liegestuhl hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:50)

Was konkret soll sich bestätigen?
Das die Aussagen von BILD verifiziert sind.
Sören74

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:54)

Der Begriff Cancel Culture wird in meinen Augen schon lange dafür missbraucht, auch den letzten Dreck noch für sagbar und gesellschaftlich akzeptabel zu erklären.
Sehe ich genau anders herum. Es werden ja die abgestraft, die etwas eigentlich unsagbares aussprechen, bzw. etwas sagen, was überhaupt nicht politisch korrekt ist. Man kann ja persönlich zu Cancel Culture stehen wie man möchte, aber das ist doch das, was real passiert, ohne das jetzt in irgendeiner Richtung werten zu wollen.
Vongole hat geschrieben:Vermutllich würden sich jede Menge Menschen finden, die es als Cancel Culture bezeichnen würden, wenn etwa ein Björn Höcke nicht mehr an staattlichen Schulen unterrichten dürfte.
Das wäre es doch auch, wenn man von der Wikipedia-Definition ausgeht.
Stoner

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Vongole hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:32)

Frau El-Hassan wird weder geächtet, sie wird von bestimmten Kreise geradezu hofiert, noch ausgestoßen, sie betreut nach wie vor das Onlineformat "Funk" und hat einen eigenen, gutbesuchten YT-Kanal.
Sich die Frage zu stellen und mit "nein" zu beantworten, ob jemand mit ihren Ansichten und ihren Handlungen als Repräsentantin des ÖRR fungieren sollte, hat nicht mit Cancel Culture zu tun.
Doch. Überall dort, wo nicht eine strafrechtliche Handlung und/oder Äußerung zu einer Sanktionierung oder einem sozialen Nachteil führt, sondern eine Gesinnung - und der Begriff fiel hier auch -, überall dort werden die Mechanismen von Cancel Culture wirksam. Ich halte es für falsch, sich einzureden, man könne sich dem Zeitgeist entziehen. Der Erfolg dieser neuen Art der öffentlichen Auseinandersetzung ist so groß, dass niemand mehr, der die entsprechenden Bataillone hinter sich weiß, darauf verzichtet. So ehrlich sollte man mit sich selbst sein. CC ist nicht die Zukunft, CC ist unser aller Gegenwart.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Teeernte »

Stoner hat geschrieben:(24 Sep 2021, 22:45)

Doch. Überall dort, wo nicht eine strafrechtliche Handlung und/oder Äußerung zu einer Sanktionierung oder einem sozialen Nachteil führt, sondern eine Gesinnung - und der Begriff fiel hier auch -, überall dort werden die Mechanismen von Cancel Culture wirksam. Ich halte es für falsch, sich einzureden, man könne sich dem Zeitgeist entziehen. Der Erfolg dieser neuen Art der öffentlichen Auseinandersetzung ist so groß, dass niemand mehr, der die entsprechenden Bataillone hinter sich weiß, darauf verzichtet. So ehrlich sollte man mit sich selbst sein. CC ist nicht die Zukunft, CC ist unser aller Gegenwart.
Man wollte eine Gallionsfigur ..... Ein "Ausstellungs"-VorzeigeStück. Dafür isse nicht geeignet.

Sollte "Frau" auch überdenken ob ...Gallionsfigur ..... Ein (politisches) "Ausstellungs"-VorzeigeStück benötigt wird.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Stoner hat geschrieben:(24 Sep 2021, 22:45)

Doch. Überall dort, wo nicht eine strafrechtliche Handlung und/oder Äußerung zu einer Sanktionierung oder einem sozialen Nachteil führt, sondern eine Gesinnung - und der Begriff fiel hier auch -, überall dort werden die Mechanismen von Cancel Culture wirksam. Ich halte es für falsch, sich einzureden, man könne sich dem Zeitgeist entziehen. Der Erfolg dieser neuen Art der öffentlichen Auseinandersetzung ist so groß, dass niemand mehr, der die entsprechenden Bataillone hinter sich weiß, darauf verzichtet. So ehrlich sollte man mit sich selbst sein. CC ist nicht die Zukunft, CC ist unser aller Gegenwart.
Na gut, dann bemühen wir uns doch, Cancel Culture abzuschaffen. Ein Hoch auf die absolute Meinungsfreiheit, egal wie übel und hetzerisch sie daher kommt und was sie anrichtet und noch anrichten wird.
Was nicht strafbar ist, muss gesagt werden können, machen wir Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Xenophobie, Islamophobie, Misogynie und wie all diese Meinungen so heißen wieder hoffähig.
Hauptsache, die zarten Seelen der frei Meinenden werden nicht verletzt, bewahre, dass sie Konsequenzen ertragen müssen. Die Opfer dieser Meinungsfreiheit zählen nicht, und wenn auf Worte Taten folgen, so what,
die jedenfalls sind ja dann (noch?) strafbar, Otto Brandstifter und Lieschen Like hatten nie etwas damit zu tun.

Ein Hoch auf diesen Zeitgeist, stoßen sie an, meine Damen und Herren, lassen sie die Hemmungen fallen, vergessen sie, was Anstand und Menschenwürde (ja, ich weiß, dass sogar deren Existenz angezweifelt wird) ist,
es kann ihnen nichts mehr geschehen, sie sind auch der höchsten Weihen würdig.
Über die Opfer dieser folgenlosen Freiheit, ob es sie auf einer Terrasse, in einer Synagoge, einer Moschee, einer Tankstelle oder im häuslichen Umfeld getroffen hat, wächst eh Gras.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 00:41)

Na gut, dann bemühen wir uns doch, Cancel Culture abzuschaffen. Ein Hoch auf die absolute Meinungsfreiheit, egal wie übel und hetzerisch sie daher kommt und was sie anrichtet und noch anrichten wird.
Was nicht strafbar ist, muss gesagt werden können, machen wir Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Xenophobie, Islamophobie, Misogynie und wie all diese Meinungen so heißen wieder hoffähig.
Hauptsache, die zarten Seelen der frei Meinenden werden nicht verletzt, bewahre, dass sie Konsequenzen ertragen müssen. Die Opfer dieser Meinungsfreiheit zählen nicht, und wenn auf Worte Taten folgen, so what,
die jedenfalls sind ja dann (noch?) strafbar, Otto Brandstifter und Lieschen Like hatten nie etwas damit zu tun.
Wann genau ist es "Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Xenophobie, Islamophobie, Misogynie" ?
Wo ist die Schwelle des Ertragbaren ?
Wer legt das fest ?
Ist es besser nichts anzusprechen, was die obigen Ismen berührt ?
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Vongole hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:54)

Der Begriff Cancel Culture wird in meinen Augen schon lange dafür missbraucht, auch den letzten Dreck noch für sagbar und gesellschaftlich akzeptabel zu erklären.
Genau so ist es.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(24 Sep 2021, 19:59)

Das die Aussagen von BILD verifiziert sind.
Da braucht Frau El-Hassan doch bloß zu widersprechen, wenn's nicht stimmt.

Tut sie aber bislang offenbar nicht, weshalb die Annahme berechtigt ist, dass korrekt berichtet wurde.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Stoner

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 00:41)

Na gut, dann bemühen wir uns doch, Cancel Culture abzuschaffen. Ein Hoch auf die absolute Meinungsfreiheit, egal wie übel und hetzerisch sie daher kommt und was sie anrichtet und noch anrichten wird.
Was nicht strafbar ist, muss gesagt werden können, machen wir Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Xenophobie, Islamophobie, Misogynie und wie all diese Meinungen so heißen wieder hoffähig.
Hauptsache, die zarten Seelen der frei Meinenden werden nicht verletzt, bewahre, dass sie Konsequenzen ertragen müssen. Die Opfer dieser Meinungsfreiheit zählen nicht, und wenn auf Worte Taten folgen, so what,
die jedenfalls sind ja dann (noch?) strafbar, Otto Brandstifter und Lieschen Like hatten nie etwas damit zu tun.

Ein Hoch auf diesen Zeitgeist, stoßen sie an, meine Damen und Herren, lassen sie die Hemmungen fallen, vergessen sie, was Anstand und Menschenwürde (ja, ich weiß, dass sogar deren Existenz angezweifelt wird) ist,
es kann ihnen nichts mehr geschehen, sie sind auch der höchsten Weihen würdig.
Über die Opfer dieser folgenlosen Freiheit, ob es sie auf einer Terrasse, in einer Synagoge, einer Moschee, einer Tankstelle oder im häuslichen Umfeld getroffen hat, wächst eh Gras.
Ich hab extra eine Nacht über diese entsetzliche Phalanx von Strohmännern geschlafen. Das Wetter ist prächtig, die Berge leuchten in der Morgensonne, der Dunst überm See hat sich verzogen. Mehr möchte ich dann auch nicht dazu sagen. Der Beitrag entspricht exakt dem vorherrschenden Zeitgeist. Wir werden die Geister eben nicht mehr los. Da schnürt man also am besten die Bergschuhe, und vielleicht springt man am Ende noch in den kalten See. Insofern dann allseits einen schönen Tag.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(25 Sep 2021, 09:31)

Insofern dann allseits einen schönen Tag.
Bist du ernsthaft der Meinung, jemand, der auf einer antisemitischen Al Quds-Demo mitläuft und der auch später seine israelfeindliche Gesinnung mehrfach zur Schau gestellt hat, sollte einen gutbezahlten Posten im deutschen ÖR-TV, das ja die Demokratie verteidigen soll, bekleiden?
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 11:48)

Bist du ernsthaft der Meinung, jemand, der auf einer antisemitischen Al Quds-Demo mitläuft und der auch später seine israelfeindliche Gesinnung mehrfach zur Schau gestellt hat, sollte einen gutbezahlten Posten im deutschen ÖR-TV, das ja die Demokratie verteidigen soll, bekleiden?
Ich glaube, ich habe meine Position ziemlich unmissverständlich dargelegt weiter oben was die Dame angeht. Das sollte einen trotzdem nicht abhalten, sich mit solchen Fragen von der grundsätzlichen Seite her sowohl selbstkritisch als auch mit Blick auf die Freiheit auseinanderzusetzen. Ich kenne viele, die ich für irgendwelche Posten für völlig ungeeignet halte. Die Frage ist doch, wer die objektiven Kriterien für solche Ungeeignetheit bestimmt. Oder ob hier nicht einfach Mechanismen der Macht wirksam werden. Wenn Sie objektive moralische und gesinnungstheoretische Maßstäbe kennen, dann nur her damit. Ich bleibe allerdings dabei, dass ich über die Dame noch nicht einmal klammheimliche Freude empfinden kann, dass sie zurecht in ihre eigene Cancel-Falle getappt ist.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(25 Sep 2021, 12:16)

Wenn Sie objektive moralische und gesinnungstheoretische Maßstäbe kennen, dann nur her damit.
Wie soll es so etwas in einer pluralistischen Gesellschaft geben? In weiter Teilen unserer Gesellschaft ist es aber Konsens, dass Israel ein Existenzrecht hat und man Juden nicht mehr ins Gas schicken sollte. Wer gegen diesen Konsens eingestellt ist, muss nunmal mit negativen Konsequenzen rechnen.
Bei "Cancel Culture" sieht es aber regelmäßig so aus, dass eine lautstarke Minderheit der Mehrheitsgesellschaft ihren Willen oktroyiert und genau das wird kritisiert.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(25 Sep 2021, 03:54)

Da braucht Frau El-Hassan doch bloß zu widersprechen, wenn's nicht stimmt.

Tut sie aber bislang offenbar nicht, weshalb die Annahme berechtigt ist, dass korrekt berichtet wurde.
Achja, so lange man nicht widerspricht, ist eine Behauptung richtig. Ist das die neue Foren-Richtlinie? :p
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 12:36)

Wie soll es so etwas in einer pluralistischen Gesellschaft geben? In weiter Teilen unserer Gesellschaft ist es aber Konsens, dass Israel ein Existenzrecht hat und man Juden nicht mehr ins Gas schicken sollte. Wer gegen diesen Konsens eingestellt ist, muss nunmal mit negativen Konsequenzen rechnen.
Bei "Cancel Culture" sieht es aber regelmäßig so aus, dass eine lautstarke Minderheit der Mehrheitsgesellschaft ihren Willen oktroyiert und genau das wird kritisiert.
Wenn man es so nimmt, es gibt auch einen Konsens gegen Rassismus, gegen Beleidigungen, gegen Diskriminierung. Wenn jemand in der Öffentlichkeit gegen sowas verstößt, dann muss sie oder er dann auch damit rechnen, heftigen Gegenwind zu bekommen und das die Position in Frage gestellt wird. Wie ich schonmal schrieb man sollte die Symmetrie in dem Fall anerkennen. Entweder man hält Cancel Culture für einen Bestandteil der Meinungsfreiheit oder man tut es nicht.
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Tom Bombadil
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich persönlich möchte im deutschen ÖR-TV auch niemand sehen, der in vorderster Front bei Pegida mitgelaufen ist, die entsprechenden Parolen gegröhlt und sich auch sonst öffentlich derart geäußert hat. Und ich glaube schon, dass auch das den Standpunkt der Mehrheitsgesellschaft trifft. Diese Person kann gerne als KFZ-Mechaniker oder Dachdecker oder Programmierer arbeiten, das ist dann wiederum der Gegensatz zur "Cancel Culture", die so einen Mensch zerstören will.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(25 Sep 2021, 13:18)

Achja, so lange man nicht widerspricht, ist eine Behauptung richtig.
Möglicherweise sähest Du für dich selbst keinen Grund, einer öffentlichen Behauptung entgegenzutreten, die Dich in ehrenrühriger Weise fälschlich einer menschenverachtenden Geisteshaltung bezichtigt.

Bei vielen anderen in unserem Forum, mich eingeschlossen, die Frau El-Hassan ihre Beteuerungs-Schauspielerei von vornherein nicht abgenommen haben, sähe das sicher anders aus, und das, obwohl die wenigsten davon Personen öffentlichen Interesses sein dürften.

Aber es ist schon verständlich, dass Du bei Deinem "Rückzugsgefecht" zur "Ehrenrettung" dieser Frau Nebelbomben zu werfen versuchst.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(25 Sep 2021, 01:55)

(..)
Wo ist die Schwelle des Ertragbaren ?
Du hast sie gerade mal wieder überschritten.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:14)
Du hast sie gerade mal wieder überschritten.
:rolleyes:
Viiiiiel zu dick aufgetragen, liebe Vongole.

Der Hinweis von Franzmann ist vollkommen berechtigt. Die politische Linke, insbesondere je linker und lifestylelinker sie sich auffasst, ist mit großen Eifer dabei die Interpretation dessen, was "Rassimus" usw. ist, auszuweiten. Zudem ist es kein Problem von denen einen Stempel verpasst zu bekommen - ein großes Problem allerdings, diesen wieder loszuwerden. Und DIESE Übergriffigkeit macht die Debatte darum - wenn man es denn noch Debatte nennen kann - so schwierig.

Eigentlich sind weite Teile der Lifestylelinken eher dabei diese Begriffe für taktische Kriegsführung, als für Meinungswettstreit zu nutzen. Da bist du ...
  • ... Rassist, wenn du Wokness debattieren möchtest
  • ... Menschenfeind, wenn dein Kaffee kein Fairtrade ist
  • ... Homophop, wenn du den verfassungsmäßigen Schutz der Familie auf Mann, Frau und Kinder beziehst.
  • ... Xenophob, wenn du einen fremdartig aussehenden nett fragst, wo er denn herkommt.
  • ... Islamophob, wenn du Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau auch auf Moslems beziehst
  • ... Antifeminist, wenn du der Meinung bist, Männer und Frauen sollten gleiche Recht haben, aber nicht anhand ihres Geschlechtes Vorteile zugewiesen bekommen
to be continued

Daher solltest du dich mit diesem Pathos bitte zurückhalten. Er ist vollkommen unangebracht.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:36)

:rolleyes:
Viiiiiel zu dick aufgetragen, liebe Vongole.

(..)
Ich bin weder ein Wokie noch eine Lifestyle-Linke, also bell doch bitte an einem anderen Baum hoch, lieber Skeptiker.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:47)
Ich bin weder ein Wokie noch eine Lifestyle-Linke, also bell doch bitte an einem anderen Baum hoch, lieber Skeptiker.
Ich habe dich weder das eine noch das andere genannt. Aber ich kritisiere, auf welch hohes Ross du dich hier setzt, indem du Franzmann vorwirfst zu weit gegangen zu sein. Das ist er nicht.
Sören74

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 14:11)

Ich persönlich möchte im deutschen ÖR-TV auch niemand sehen, der in vorderster Front bei Pegida mitgelaufen ist, die entsprechenden Parolen gegröhlt und sich auch sonst öffentlich derart geäußert hat. Und ich glaube schon, dass auch das den Standpunkt der Mehrheitsgesellschaft trifft.
Den persönlichen Wunsch kann ich absolut nachvollziehen. Ob es den Standpunkt der Mehrheitsgesellschaft wiedergibt, das muss man im Einzelnen prüfen und kann man nicht von sich aus festlegen.
Tom Bombadil hat geschrieben:Diese Person kann gerne als KFZ-Mechaniker oder Dachdecker oder Programmierer arbeiten, das ist dann wiederum der Gegensatz zur "Cancel Culture", die so einen Mensch zerstören will.
Das Argument verstehe ich jetzt nicht. Auch bei den anderen Fällen von Cancel Culture können die Personen andere Positionen oder Berufe nachgehen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:50)

Ich habe dich weder das eine noch das andere genannt. Aber ich kritisiere, auf welch hohes Ross du dich hier setzt, indem du Franzmann vorwirfst zu weit gegangen zu sein. Das ist er nicht.
Wo meine erkennbare Schmerzgrenze bei diesem User liegt, darfst du gerne mir überlassen.
Am Yisrael Chai

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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(25 Sep 2021, 15:26)

Möglicherweise sähest Du für dich selbst keinen Grund, einer öffentlichen Behauptung entgegenzutreten, die Dich in ehrenrühriger Weise fälschlich einer menschenverachtenden Geisteshaltung bezichtigt.

Bei vielen anderen in unserem Forum, mich eingeschlossen, die Frau El-Hassan ihre Beteuerungs-Schauspielerei von vornherein nicht abgenommen haben, sähe das sicher anders aus, und das, obwohl die wenigsten davon Personen öffentlichen Interesses sein dürften.

Aber es ist schon verständlich, dass Du bei Deinem "Rückzugsgefecht" zur "Ehrenrettung" dieser Frau Nebelbomben zu werfen versuchst.
Ob ich selbst einen Grund sehe, einer ehrenrührigen Behauptung entgegenzutreten, ist irrelevant bei der Frage, wann eine Aussage als belegt gilt. Wenn mir jemand nachsagen würde, dass ich kleine Kinder mit Schokolade in meine Wohnung locke, dann gilt diese Behauptung nicht (solange) als belegt, wenn ich ihr nicht widerspreche. Wäre ja noch schöner. :x
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:52)
Wo meine erkennbare Schmerzgrenze bei diesem User liegt, darfst du gerne mir überlassen.
Wenn das, was er dort geschrieben hat, deine Schmerzgrenze "bei dem User" ( :?: ) überschritten hat, dann wäre das für ein politisches Diskussionsforum eine erstaunlich niedrige Schmerzgrenze.

Meine Schmerzen fangen übrigens dann an, wenn man über persönliche Schmerzgrenzen einen User betreffend öffentlich philosophiert. Aber keine Sorge - ich bin robust. Ich halte das aus :thumbup:
Sören74

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:52)

Wo meine erkennbare Schmerzgrenze bei diesem User liegt, darfst du gerne mir überlassen.
Das ist vielleicht das Problem der schriftlichen Kommunikation, dass bei Deiner Aussage nicht wirklich herübergekommen ist, dass es sich um Deine persönliche Schmerzgrenze handelte.

franzmannzini:
"Wann genau ist es "Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Xenophobie, Islamophobie, Misogynie" ?
Wo ist die Schwelle des Ertragbaren ?
Wer legt das fest ?
Ist es besser nichts anzusprechen, was die obigen Ismen berührt ?"


Vongole:
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Vongole »

Vielleicht sollten es die Herren Skeptiker und Sören74 dem User selbst überlassen, auf meine Antwort zu reagieren, statt sich hier in OT zu gefallen?
Am Yisrael Chai

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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(25 Sep 2021, 16:56)

Ob ...
... Du darauf bestehst, dass eine Verifizierung der Aussagen in der BILD erfolgen müsste (wie auch immer die aussehen soll), ist irrelevant für die Beurteilung der Scharade von Frau El-Hassan.

Je länger ihr Schweigen zu den BILD-Recherchen anhält, desto unglaubwürdiger werden ihre bisherigen Rechtfertigungsversuche.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2021, 14:11)

Ich persönlich möchte im deutschen ÖR-TV auch niemand sehen, der in vorderster Front bei Pegida mitgelaufen ist, die entsprechenden Parolen gegröhlt und sich auch sonst öffentlich derart geäußert hat. Und ich glaube schon, dass auch das den Standpunkt der Mehrheitsgesellschaft trifft. Diese Person kann gerne als KFZ-Mechaniker oder Dachdecker oder Programmierer arbeiten, das ist dann wiederum der Gegensatz zur "Cancel Culture", die so einen Mensch zerstören will.
Das meine ich ja: Je diverser eine Gesellschaft wird, desto vielfältiger werden auch die Rücksichten, die zu nehmen sind. Je mehr Merkmale aufkommen, die schützenswert sind, desto mehr Menschen werden durch die Raster moralischer und gesinnungstheoretischer Natur fallen. Und die neuen Medien bieten die perfekte Grundlage für Gesinnungsschnüffelei. Wie lange müssen sich Menschen wofür zur Rechenschaft ziehen lassen? Wer hat die Macht, jenseits des Strafrechts zu entscheiden, wer was werden darf?

Mein Eindruck ist einfach, dass zu viele den ersten Stein zu werfen bereit sind und dass wir insgesamt einfach auf dem Weg in eine Gesinnungskriegergesellschaft sind. Und ich sehe keine Möglichkeit, dem irgendwie zu entkommen.
Sören74

Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(25 Sep 2021, 17:04)

... Du darauf bestehst, dass eine Verifizierung der Aussagen in der BILD erfolgen müsste (wie auch immer die aussehen soll), ist irrelevant für die Beurteilung der Scharade von Frau El-Hassan.
Nochmal meine Aussage: "Eine Gruppe von Leuten fordern, dass sie die Moderationstätigkeit bei der Sendung Quarks nicht antritt. Ich übrigens auch, wenn sich die Vorwürfe bzgl. social media bestätigen." Es geht um meinen Standpunkt und an welche Bedingung ich ihn knüpfe. Andere dürfen das gerne anders sehen.
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Re: Der Fall (von) El-Hassan (?)

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(25 Sep 2021, 17:07)

Mein Eindruck ist einfach, dass zu viele den ersten Stein zu werfen bereit sind und dass wir insgesamt einfach auf dem Weg in eine Gesinnungskriegergesellschaft sind.
Manche Dinge sind nunmal ein No Go in unserer Gesellschaft und das halte ich auch für normal und richtig so. Antisemiten und andere Rassisten haben im ÖR-TV nichts zu suchen, das hat imho auch nichts mit "Gesinnungskriegergesellschaft" zu tun.
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