jorikke hat geschrieben:(15 Jul 2021, 20:48)
Ziemlich sicher scheint mir zu sein, das Klima wird sich verändern, katastrophale Wetterereignisse werden zunehmen.
Die deutschen Anstrengungen werden - so gut sie gemeint sind - daran nichts ändern.
Schützen sollten wir uns, so gut es geht aber trotzdem.
Das geht viel effektiver, natürlich nur für Deutschland, durch rigorose Baumaßnahmen.
Siedlungen auf Höhen verlagern, keine Baugenehmigungen mehr in Flußtälern uvm.
Hört sich sehr schlicht an, ist aber konkret und effektiv.
Klimawandel wenden benötigt bestenfalls einen Zeitraum von 200 Jahren.
Konkrete Maßnahmen wie oben erwähnt, mildern zwar nur die Auswirkungen, sind aber in wenigen Dekaden schon hilfreich.
Deutschland, das sind wir im Kollektiv.
Die Welt, das sind wir im Kollektiv.
Es ist die CO2-Bilanz aller Menschen.
Manches widert einen an.
Ich bin - nach Überredung durch meine Partnerin - zur Petition gegen das Bienensterben hier am Stadtrand gegangen.
Dann kommt da so eine Tussi mit ihrem fetten SUV rausgefahren, um zu unterschreiben.
Und schon habe ich es wieder bereut.
Das sind doch alles Heucheleien!
Man fährt zum Bäcker der ein paar Straßen weiter ist,
und weil die Parkplätze belegt sind, wird in 2. Reihe geparkt,
mit Warnblinklicht an und dahinter staut sich der Verkehr.
Wir haben vieles in der Hand - noch -,
aber scheinen im Kollektiv zu versagen.
Eben wegen Aussagen und Einstellungen wie der obigen.
Ich fahre seit 14 Jahren kein Auto mehr.
Und heute war ich ca. 35 km mit dem Rad unterwegs.
Ca. 15 km mit den Öffentlichen und laut Schrittzähler 10,57 km zu Fuß.
So wird der Tag eben etwas länger, aber es ist gesund und umweltverträglich.
Wir können möglicherweise das Klima so an die Wand fahren,
dass die Permafrostböden und das Methaneis Megatonnen Methan ausgasen.
Und dann haben wir irgendwann eine 2. Venus auf der nur noch in höheren Atmosphärenschichten und an den Tiefseeschloten das Leben wie es jetzt ist unbehelligt bleibt.
Ein Szenario ich weiß,
aber woher wollen wir wissen, dass dieses Szenario ausgeschlossen ist?
Wenn ich auf die andere Seite eines zugefrorenen See muss,
und einer sagt mir, das Eis wird dich tragen,
der andere sagt, es ist zu dünn,
auf wen würde ich dann hören?
Ich würde lieber darum herumlaufen.
Und ich fände es besser, wenn man seine CO2-Bilanz etwas senkt,
wenn Milliarden Menschen das tun, dann wird es eben schon was bewegen.
Wenn aber jeder sagt, dass es auf das bisschen nicht ankommt,
dann wird nichts geschehen.
Und wenn nichts geschieht, dann geschieht schlimmeres.