Moderne Verkehrspolitik

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Sören74

Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Sören74 »

Hallo,

ich greife mal auf, was ein anderer User in einem anderen Strang geschrieben hat:
Dabei wäre eine Weichenstellung für eine moderne Verkehrspolitik dringend notwendig. Statt dessen will man mit Virenschleudern und Angsträumen (vulgo: ÖPNV) und Drahteseln und Karrentransport in die Vorautomobilzeit zurück.

Steinzeitdenken rulez.
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 8#p4839915

Nun, ich fand das interessant, weil ich mich fragte, was bedeutet das eigentlich; eine moderne Verkehrspolitik. Modern klingt erstmal gut. Modern will eigentlich jeder sein. Aber was heißt das für die Politik? Geht es darum aktuelle Trends aufzugreifen und zu verstärken? Und was kann Politik generell im Bereich Verkehr bewirken?

Ich finde persönlich allerdings nicht, dass die Förderung von ÖPNV Steinzeitdenken ist. Mit Interesse verfolge ich, was Luxemburg bisher umgesetzt hat und was u.a. Tübingen langfristig plant. Ich denke aber auch, es wird eine Säule des zukünftigen Verkehrs sein und die Politik tut gut daran, auch den Schienenverkehr zu stärken.
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Laertes
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Laertes »

Moderne Verkehrspolitik heißt für mich:

- Gerechte Umlage der tatsächlichen Kosten von Infrastruktur (Straßen, Parkraum, Tank- und Ladeinfrastruktur) auf die Nutzer (Fahrer, Fahrzeughalter) und Nutznießer (Arbeitgeber, Einzelhandel) durch entsprechende Besteuerung und Gebühren

- Gerechte Umlage der tatsächlichen Kosten für Nachhaltigkeit (CO2 Kompensation, Renaturierung bei Raubbau für seltene Erden, Batterierecycling) auf die Nutzer (Fahrer, Fahrzeughalter) durch entsprechende Besteuerung und Gebühren

- Regionale (Stadt, Vorort, Land) Prioritätensetzung wieviel öffentlicher Raum den verschiedenen Verkehrsmitteln und - teilnehmern (PKW, Logistik, LKW, ÖPNV, Bahn, Fahrrad, Fußgänger) lokal eingeräumt werden soll

- Gesetzliche Vorgaben die Emissionen gemäß dem aktuellen Stand der Technik zu minimieren (Klimagase, Lärm, Umweltbelastung, Gesundheitsgefährdung)

- Freie Wahl des individuell genutzten Verkehrsmittels

- Verbote ausschließlich, wenn die Wirksamkeit empirisch belegt wurde und nicht anders gleichermaßen erreicht werden kann
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
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naddy
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von naddy »

Sören74 hat geschrieben:(03 Oct 2020, 11:54)

Ich finde persönlich allerdings nicht, dass die Förderung von ÖPNV Steinzeitdenken ist.
"Moderne Verkehrspolitik" kann in einer Massengesellschaft mittel- und langfristig nichts anderes bedeuten als Ausbau und Perfektionierung von Massenbeförderungsmitteln, so schmerzlich das auch sein mag. Over and out.

Diese Einsicht ist selbst in Zukunftsvisionen wiederzufinden, welche die Entwicklung des Individualverkehrs in KI-gesteuerten Kolonnen einzelner Fahrgastzellen sieht. Der "Geschmack von Freiheit und Abenteuer" war leider gestern.
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Tom Bombadil
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Laertes hat geschrieben:(03 Oct 2020, 12:17)

Gerechte Umlage der tatsächlichen Kosten von Infrastruktur (Straßen, Parkraum, Tank- und Ladeinfrastruktur) auf die Nutzer (Fahrer, Fahrzeughalter) und Nutznießer (Arbeitgeber, Einzelhandel) durch entsprechende Besteuerung und Gebühren
JEDER Bürger, vom Baby bis zum Greis, profitiert von der Infrastruktur, denn ohne Straßen gäbe es keine Versorgung mit Waren, von daher ist es vollkommen richtig, dass die Gesellschaft als Ganzes diese Kosten trägt.
Gerechte Umlage der tatsächlichen Kosten für Nachhaltigkeit (CO2 Kompensation, Renaturierung bei Raubbau für seltene Erden, Batterierecycling) auf die Nutzer (Fahrer, Fahrzeughalter) durch entsprechende Besteuerung und Gebühren
Auch hier soll wieder nur einer "bestraft" werden, obwohl die Gesellschaft als Ganzes von der Mobilität profitiert. Gehen die Autofahrer eben nicht mehr arbeiten, dann kannst du mal gucken, wo der Sozialstaat endet.
Regionale (Stadt, Vorort, Land) Prioritätensetzung wieviel öffentlicher Raum den verschiedenen Verkehrsmitteln und - teilnehmern (PKW, Logistik, LKW, ÖPNV, Bahn, Fahrrad, Fußgänger) lokal eingeräumt werden soll
Passiert bereits.
Gesetzliche Vorgaben die Emissionen gemäß dem aktuellen Stand der Technik zu minimieren (Klimagase, Lärm, Umweltbelastung, Gesundheitsgefährdung)
Passiert bereits.
Freie Wahl des individuell genutzten Verkehrsmittels
Wäre mit deinen Vorschlägen nicht mehr möglich.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Realist2014 »

naddy hat geschrieben:(03 Oct 2020, 12:30)

t. Der "Geschmack von Freiheit und Abenteuer" war leider gestern.
nur für die, welche sich diesen "Geschmack" nicht leisten können.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Tom Bombadil
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Es mussten einige Beiträge, die nicht regelkonform waren, entfernt werden. Bitte beim sachlich Thema bleiben.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

naddy hat geschrieben:(03 Oct 2020, 12:30)

"Moderne Verkehrspolitik" kann in einer Massengesellschaft mittel- und langfristig nichts anderes bedeuten als Ausbau und Perfektionierung von Massenbeförderungsmitteln, so schmerzlich das auch sein mag.
Wozu? Deutschlands Bevölkerung wächst nicht weiter und bisher hat es wunderbar funktioniert.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Sören74 »

Laertes hat geschrieben:(03 Oct 2020, 12:17)

Moderne Verkehrspolitik heißt für mich:

- Gerechte Umlage der tatsächlichen Kosten von Infrastruktur (Straßen, Parkraum, Tank- und Ladeinfrastruktur) auf die Nutzer (Fahrer, Fahrzeughalter) und Nutznießer (Arbeitgeber, Einzelhandel) durch entsprechende Besteuerung und Gebühren
Hmm, sind wir nicht eigentlich alle Nutznießer der Infrastruktur?
Laertes hat geschrieben: - Gerechte Umlage der tatsächlichen Kosten für Nachhaltigkeit (CO2 Kompensation, Renaturierung bei Raubbau für seltene Erden, Batterierecycling) auf die Nutzer (Fahrer, Fahrzeughalter) durch entsprechende Besteuerung und Gebühren

- Regionale (Stadt, Vorort, Land) Prioritätensetzung wieviel öffentlicher Raum den verschiedenen Verkehrsmitteln und - teilnehmern (PKW, Logistik, LKW, ÖPNV, Bahn, Fahrrad, Fußgänger) lokal eingeräumt werden soll

- Gesetzliche Vorgaben die Emissionen gemäß dem aktuellen Stand der Technik zu minimieren (Klimagase, Lärm, Umweltbelastung, Gesundheitsgefährdung)

- Freie Wahl des individuell genutzten Verkehrsmittels

- Verbote ausschließlich, wenn die Wirksamkeit empirisch belegt wurde und nicht anders gleichermaßen erreicht werden kann
Interessante Vorschläge?
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Oct 2020, 13:38)

Wozu? Deutschlands Bevölkerung wächst nicht weiter und bisher hat es wunderbar funktioniert.
Mit den Massenbeförderungsmitteln? Also ich bin eigentlich ein recht anspruchsloser Kunde und selbst ich finde, es kann besser sein. :)
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(03 Oct 2020, 23:02)

Mit den Massenbeförderungsmitteln?
Mit dem Verkehr. Und ja, verbessern kann man immer etwas.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Laertes »

Sören74 hat geschrieben:(03 Oct 2020, 22:58)
Hmm, sind wir nicht eigentlich alle Nutznießer der Infrastruktur?
Nur in einem sehr abstrakten Sinne. Ich meine das eher konkret und monetär. Was nutzt es dem Einzelhändler in Aalen, wenn in der Stuttgarter Innenstadt zusätzlicher Parkraum geschaffen wird? Oder die Taktfrequenz der Stuttgarter Stadtbahn erhöht wird?
Sören74 hat geschrieben:(03 Oct 2020, 22:58)
Interessante Vorschläge?
Beispiel SUVs und Motorradlärm: Die Besteuerung an den erwartbaren Lasten für die Allgemeinheit orientieren. Also z. B. an CO2, Feinstaub und NOX Emissionen, Recyclingkosten Gewicht, Größe, Lärm. Nichtlineare Besteuerung (z. B. doppeltes Gewicht = vierfacher Besteuerungsfaktor). Idealerweise bekommt das so hin, dass 'Vernunftautos' jeweils am geringsten besteuert werden und Spaß- und Protzautos sehr schnell sehr teuer im Unterhalt werden.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Laertes hat geschrieben:(04 Oct 2020, 08:41)

Die Besteuerung an den erwartbaren Lasten für die Allgemeinheit orientieren.
Wie willst du das berechnen?
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Sören74 »

Laertes hat geschrieben:(04 Oct 2020, 08:41)

Nur in einem sehr abstrakten Sinne. Ich meine das eher konkret und monetär. Was nutzt es dem Einzelhändler in Aalen, wenn in der Stuttgarter Innenstadt zusätzlicher Parkraum geschaffen wird? Oder die Taktfrequenz der Stuttgarter Stadtbahn erhöht wird?
Nun, wenn keine Bundesmittel und Landesmittel sondern Stadtmittel für den Bau von Parkplätzen genutzt werden, dann wäre der Aalener Händler auch gar nicht an der Finanzierung beteiligt.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von odiug »

Laertes hat geschrieben:(04 Oct 2020, 08:41)

Nur in einem sehr abstrakten Sinne. Ich meine das eher konkret und monetär. Was nutzt es dem Einzelhändler in Aalen, wenn in der Stuttgarter Innenstadt zusätzlicher Parkraum geschaffen wird? Oder die Taktfrequenz der Stuttgarter Stadtbahn erhöht wird?


Beispiel SUVs und Motorradlärm: Die Besteuerung an den erwartbaren Lasten für die Allgemeinheit orientieren. Also z. B. an CO2, Feinstaub und NOX Emissionen, Recyclingkosten Gewicht, Größe, Lärm. Nichtlineare Besteuerung (z. B. doppeltes Gewicht = vierfacher Besteuerungsfaktor). Idealerweise bekommt das so hin, dass 'Vernunftautos' jeweils am geringsten besteuert werden und Spaß- und Protzautos sehr schnell sehr teuer im Unterhalt werden.
Ja ... auch wenn wir sonst uns oft widersprechen, gerade was Verkehrs und Umweltpolitik angeht, so ja ... dem stimme ich voll zu.
Wobei wir uns wahrscheinlich darüber streiten werden, was ein Vernunftauto sein soll :p
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Laertes »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2020, 09:20)

Wie willst du das berechnen?
Das überlasse ich Experten, entsprechende Modelle vorzuschlagen und der Politik davon eins auszuwählen. Wir berechnen ja auch die Folgekosten des Klimawandels oder der Energiewende. Die Berechnungsmodelle müssen nicht 100% präzise sein (sind Modelle nie), aber konsensfähig und transparent. Dann können die Parteien 'ihre' jeweiligen Modelle zur Abstimmung stellen.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Sören74 »

Laertes hat geschrieben:(04 Oct 2020, 10:09)

Das überlasse ich Experten, entsprechende Modelle vorzuschlagen und der Politik davon eins auszuwählen. Wir berechnen ja auch die Folgekosten des Klimawandels oder der Energiewende. Die Berechnungsmodelle müssen nicht 100% präzise sein (sind Modelle nie), aber konsensfähig und transparent. Dann können die Parteien 'ihre' jeweiligen Modelle zur Abstimmung stellen.
Der Unterschied ist, da werden Gesamtkosten berechnet, Du forderst aber eine personenbezogene Aufteilung der Kosten.

Im Grunde wäre eine personenbezogene Zuteilung der Kosten nur durch eine Art Maut möglich, allerdings bezogen auf jede Straße, Brücke, Straßenbahn, Parkplatz usw. Im Grunde genommen ein riesiger bürokratischer Akt, der selbst Unsummen an Geld benötigt.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Laertes »

odiug hat geschrieben:(04 Oct 2020, 10:01)
Wobei wir uns wahrscheinlich darüber streiten werden, was ein Vernunftauto sein soll :p
Glaube ich nicht. Ich habe keine Autofetisch. Ist für mich ein reiner Gebrauchsgegenstand. Tesla käme für mich schon nicht Frage, weil die keine Familienkutsche und keinen Kombi anbieten. Für 150.000€ würde ich eine Wohnung oder Aktien kaufen, aber nie im Leben ein Auto.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Laertes »

Sören74 hat geschrieben:(04 Oct 2020, 10:15)

Der Unterschied ist, da werden Gesamtkosten berechnet, Du forderst aber eine personenbezogene Aufteilung der Kosten.

Im Grunde wäre eine personenbezogene Zuteilung der Kosten nur durch eine Art Maut möglich, allerdings bezogen auf jede Straße, Brücke, Straßenbahn, Parkplatz usw. Im Grunde genommen ein riesiger bürokratischer Akt, der selbst Unsummen an Geld benötigt.
Bürokratie wäre gar nicht das Problem, eher der Datenschutz. Technisch kannst du heute leicht metergenau feststellen wo und wann ein Auto unterwegs war und darüber abrechnen. Oder schau dir die neuen Tarifmodelle der KFZ-Versicherer an. Da gehen heute Fahrerprofile ein, gewonnen aus den Bremssensoren und gespeichert auf einer 'Black-Box' im Auto etc. Und City-Maut halte ich eh für eine pragmatische Lösung für die Großstädte.

Abgesehen davon, kann man ja ähnlich wie bei Einkommensteuer oder Krankenversicherung eine Grundversorgung pauschal zugrunde legen und nur die Nutzung darüber hinaus über individualisierte Kosten steuern.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von odiug »

Laertes hat geschrieben:(04 Oct 2020, 10:16)

Glaube ich nicht. Ich habe keine Autofetisch. Ist für mich ein reiner Gebrauchsgegenstand. Tesla käme für mich schon nicht Frage, weil die keine Familienkutsche und keinen Kombi anbieten. Für 150.000€ würde ich eine Wohnung oder Aktien kaufen, aber nie im Leben ein Auto.
Ah hey ... geht mir genauso.
Da ich ein Auto brauche, dass auch größere Dinge transportieren kann, die nicht immer wirklich sauber sind, habe ich einen kleinen Citroen Kastenwagen ... in den Fahrzeugpapieren steht LKW , was ich bei dem Ding hier echt witzig finde : https://st.mascus.com/imagetilewm/produ ... 9132-1.jpg
Kommt daher, weil ich die Opption geschlossene Fahrerkabine wählte :D
Ansonsten, würde ich mein Auto rein privat nutzen, fände ich den VW Up nicht schlecht ... von mir aus auch als E Variante, da ich auf Langstrecken eh lieber Zug fahre.
Und nochmals ja ... mein Geld verschlingt auch gerade eine Immobilie ... denkmalgeschützt ... teuer und zeitaufwendig :(
Und meine Rente, da freischaffend, sind Aktienfonds.
Also soweit sind wir nicht auseinander :thumbup:
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Laertes hat geschrieben:(04 Oct 2020, 10:09)

Das überlasse ich Experten, entsprechende Modelle vorzuschlagen und der Politik davon eins auszuwählen.
Auch die werden das nicht berechnen können. Wohl aber die Kosten, die so ein Bürokratiemonster verschlingen würde.

Was du vorschlägst ist keine moderne Verkehrspolitik sondern Bevormundung ganz nach dem Motto "niemand braucht einen Q7". Wie hoch soll denn die Steuer auf so eine Karre denn werden? 5000 €? Das ist dem Käufer von so einem Auto völlig egal, der kann sich das leisten, zumal es sich oft um Firmenwagen handelt, das zahlt dann sowieso wieder nur der Verbraucher.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Laertes hat geschrieben:(04 Oct 2020, 10:24)

Technisch kannst du heute leicht metergenau feststellen wo und wann ein Auto unterwegs war und darüber abrechnen.
Und der Fahrer bekommt dann eingeblendet "Achtung, das Überfahren dieser Brücke kostet 2,50 €! Wollen Sie nicht den Umweg nehmen? Das sind dann zwar 15km mehr, was aber nur 10 Minuten länger dauert und nur 1,50 € kostet!" Tja, das macht dann so richtig Sinn.
Und City-Maut halte ich eh für eine pragmatische Lösung für die Großstädte.
Im Gegenzug zahlen die Städter dann eine Zwangsabgabe, wenn sie aufs Land raus wollen.
Abgesehen davon, kann man ja ähnlich wie bei Einkommensteuer oder Krankenversicherung eine Grundversorgung pauschal zugrunde legen und nur die Nutzung darüber hinaus über individualisierte Kosten steuern.
Wozu noch eine Steuer? Die Infrastruktur wird doch schon aus Steuern und Abgaben finanziert.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Laertes »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2020, 10:40)
Was du vorschlägst ist keine moderne Verkehrspolitik sondern Bevormundung ganz nach dem Motto "niemand braucht einen Q7".
Ich will niemanden bevormunden. Ich will nur, dass diejenigen die gemeinschaftlichen Ressourcen verbrauchen ihren 'gerechten' Anteil beisteuern. Tut der Q7 Fahrer das, darf er selbstverständlich weiter sein Auto fahren. Aktuell blockiert er aber zwei Plätze im Parkhaus und zahlt nur einen.

Ich will auch nicht weitere Steuern, aber dass die existierenden (KFZ-Steuer, Mineralölsteuer, ..) auf ein transparentes Modell umgestellt werden, das nachhaltiges und gemeinwohlförderliches Verhalten belohnt.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Laertes hat geschrieben:(04 Oct 2020, 10:54)

Ich will nur, dass diejenigen die gemeinschaftlichen Ressourcen verbrauchen ihren 'gerechten' Anteil beisteuern.
Also auch das Baby, das im SUV zum Kinderarzt gefahren wird? Um wie viel verkürze ich denn die Lebensdauer einer Brücke ("Verbrauch"), wenn ich mit meinem Auto darüber fahre? Und wie soll das abgerechnet werden?
Aktuell blockiert er aber zwei Plätze im Parkhaus und zahlt nur einen.
Das ist Sache des Parkhausbetreibers.
Ich will auch nicht weitere Steuern, aber dass die existierenden (KFZ-Steuer, Mineralölsteuer, ..) auf ein transparentes Modell umgestellt werden, das nachhaltiges und gemeinwohlförderliches Verhalten belohnt.
Damit bestrafst du aber nur die Leute, die eh schon wenig Geld haben. Der "Reiche" zahlt das ohne mit der Wimper zu zucken und wenn es sich um einen Firmenwagen handelt, zahlt es der Verbraucher über den Preis.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2020, 10:44)

Und der Fahrer bekommt dann eingeblendet "Achtung, das Überfahren dieser Brücke kostet 2,50 €! Wollen Sie nicht den Umweg nehmen? Das sind dann zwar 15km mehr, was aber nur 10 Minuten länger dauert und nur 1,50 € kostet!" Tja, das macht dann so richtig Sinn.
Interessant wird das dann beim Navi. Dann kann man neben der kürzesten und der schnellsten Route auch noch die preiswerteste Strecke aussuchen. :)
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Man könnte potentielle Dreckschleudern via KFZ-Steuer schon höher besteuern, dazu könnte man bei PKW einen Faktor aus Länge*Breite, Hubraum, PS/KW und Gewicht bilden, damit hätte man dann sowohl große, schwere Autos als auch kleinere, leichte, aber starke Autos erfasst. Die Problematik, dass Reiche das ohne mit der Wimper zu zucken zahlen und dass Unternehmen das als Kosten ansetzen können, bleibt aber, ein evtl. Nutzen im Sinne von "weniger Verkehr" dürfte sehr gering ausfallen.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von naddy »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2020, 11:16)

Man könnte potentielle Dreckschleudern via KFZ-Steuer schon höher besteuern, dazu könnte man bei PKW einen Faktor aus Länge*Breite, Hubraum, PS/KW und Gewicht bilden, damit hätte man dann sowohl große, schwere Autos als auch kleinere, leichte, aber starke Autos erfasst.
Allerdings nicht die Fahrzeuge, die deutsche Straßen für den Transitverkehr benutzen. Deren Anteil betrug 2013 ca. 18 Prozent, für aktuellere Zahlen verlangt statista eine Gebühr.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2020, 11:16)

Man könnte potentielle Dreckschleudern via KFZ-Steuer schon höher besteuern,
Was meinst du damit? 25 Jahre alte Diesel?
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

naddy hat geschrieben:(04 Oct 2020, 13:33)

Allerdings nicht die Fahrzeuge, die deutsche Straßen für den Transitverkehr benutzen.
Da muss dann eine Maut nach der gleichen Formel entrichtet werden, das wäre dann auch EU-konform.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Oct 2020, 13:56)

Was meinst du damit?
Was ich damit meine steht hinter dem Komma, an dem du den Satz abgeschnitten hast.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:00)

Was ich damit meine steht hinter dem Komma, an dem du den Satz abgeschnitten hast.
Da steht nicht eine einzige Zahl, wo fängt also Dreckschleuder an und wo hört die auf?
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:03)

Da steht nicht eine einzige Zahl...
Es handelt sich um einen Vorschlag, formuliert im Konjunktiv, um potentielle "Dreckschleudern" finanziell höher zu belasten, bereits zugelassene Fahrzeuge bekommen sowieso einen Bestandsschutz. Du darfst gerne einen Gegenvorschlag bringen oder eine andere Meinung sachlich formulieren, das Fragespielchen spiele ich allerdings auch mit dir nicht.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:06)

Es handelt sich um einen Vorschlag, formuliert im Konjunktiv, um potentielle "Dreckschleudern" finanziell höher zu belasten, bereits zugelassene Fahrzeuge bekommen sowieso einen Bestandsschutz. Du darfst gerne einen Gegenvorschlag bringen oder eine andere Meinung sachlich formulieren, das Fragespielchen spiele ich allerdings auch mit dir nicht.
Bei einem Thema wie Moderne Verkehrspolitik sollte man die Wissenschaft nicht außen vor lassen, und bei deinem Vorschlag wirbeln mir halt gleich enorm viele Fragezeichen durch den Kopf. Verbrauch, Effizienz, Filter, Elektro, Alter, Technologie, Einsatzzweck .....
Wie will man das Messen oder Berechnen um da eine empirische Aussage treffen zu können ?
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Flaschengeist »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2020, 11:16)

Man könnte potentielle Dreckschleudern via KFZ-Steuer schon höher besteuern, dazu könnte man bei PKW einen Faktor aus Länge*Breite, Hubraum, PS/KW und Gewicht bilden, damit hätte man dann sowohl große, schwere Autos als auch kleinere, leichte, aber starke Autos erfasst. Die Problematik, dass Reiche das ohne mit der Wimper zu zucken zahlen und dass Unternehmen das als Kosten ansetzen können, bleibt aber, ein evtl. Nutzen im Sinne von "weniger Verkehr" dürfte sehr gering ausfallen.

Große Autos sind heute schon teurer als kleine Autos.

Auch werden Autos mit einer schlechteren Abgabsnorm höher besteuert als Autos mit einer aktuellen Abgasnorm.

Fällt GRÜNEN eigentlich nichts anderes ein als höherer Steuern und Abgaben? :?:
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:16)

Wie will man das Messen oder Berechnen um da eine empirische Aussage treffen zu können ?
Schon wieder eine Frage :) Länge, Breite, Hubraum, PS/KW und Gewicht müssen mW. bei der Beantragung der Betriebserlaubnis angegeben werden. Schwere Fahrzeuge mit viel Hubraum und hoher Leistung brauchen in der Regel auch mehr Sprit, die werden dann zusätzlich an der Zapfsäule abkassiert.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Flaschengeist hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:16)

Fällt GRÜNEN eigentlich nichts anderes ein als höherer Steuern und Abgaben? :?:
Hältst du mich für einen Grünen?
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:23)

Schon wieder eine Frage :) Länge, Breite, Hubraum, PS/KW und Gewicht müssen mW. bei der Beantragung der Betriebserlaubnis angegeben werden. Schwere Fahrzeuge mit viel Hubraum und hoher Leistung brauchen in der Regel auch mehr Sprit, die werden dann zusätzlich an der Zapfsäule abkassiert.
Eben nicht, das ist ja das Problem. Was ist es für ein Fahrzeug, Limousine, SUV, Sprinter ? Welche Antriebstechnik ist verbaut, welche Effizienz hat der Motor, wie ist die Filter Technologie, wie Alt ist das Teil, usw. Und ja, schon wieder Fragen, dein Vorschlag lässt halt sehr viele Fragen offen. Wie schaut es mit Landwirtschaftlichen Fahrzeugen aus, weißt du was Traktoren an Gewicht und Leistung haben ?
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naddy
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von naddy »

Flaschengeist hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:16)

Fällt GRÜNEN eigentlich nichts anderes ein als höherer Steuern und Abgaben? :?:
Da sind sie offenbar das erfolgreichere Pendant zur FDP, der seit Jahrzehnten nichts anderes als "Steuersenkung" einfällt. ;)
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Flaschengeist »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:23)

Hältst du mich für einen Grünen?

Zumindest für einen GRÜNEN im Geiste.

Oder fordert sonst immer Verbote und höhere Abgaben?
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:30)

Eben nicht, das ist ja das Problem.
Welche Art Fahrzeug, Antriebstechnik und der andere Kram ist völlig egal. Und ich hatte von PKW geschrieben. Und wie gesagt, mach halt einen besseren Vorschlag, es war nur eine Idee, um die Forderung von Laertes ein bisschen griffiger zu formulieren, er selber schleicht ja lieber wie die Katze um den heißen Brei.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Flaschengeist »

naddy hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:32)

Da sind sie offenbar das erfolgreichere Pendant zur FDP, der seit Jahrzehnten nichts anderes als "Steuersenkung" einfällt. ;)

Wir haben heute schon eine hohe Abgabenlast von knapp 50%. Fragt sich nur wo Sie eine Grenze nach oben sehen?

Ab wann würde Sie denn meinen es wird zu viel? 80%, 90% 110%?
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Flaschengeist hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:33)

Zumindest für einen GRÜNEN im Geiste.
:D Guckstu: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4839730
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:35)

Welche Art Fahrzeug, Antriebstechnik und der andere Kram ist völlig egal. Und ich hatte von PKW geschrieben. Und wie gesagt, mach halt einen besseren Vorschlag, es war nur eine Idee, um die Forderung von Laertes ein bisschen griffiger zu formulieren, er selber schleicht ja lieber wie die Katze um den heißen Brei.
Es geht also ums Gefühl, verstehe. Wenn ein Kleinwagen schlecht gefilterten Dreck raus haut, geht das schon klar. Hauptsache er ist nicht groß, schwer und hat keinen effizienten leistungsstarken Motor der im Schnitt vermutlich sogar noch weniger Verbraucht.

Mir ist das eigentlich vollkommen egal, ich habe eine Tankkarte beim Firmenwagen Leasing mit dabei. Da kannst du den Sprit auch auf 20€ setzen, is mir Wurst. Aber ohne eine ordentliche Berechnungsgrundlage ist das ganze Sinnlos, vor allem wenn man dann noch eAutos mit rein nimmt die ihre Abgase ins Kohlekraftwerk verlagern.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:44)

...verstehe.
Offensichtlich nicht. Ich persönlich halte die gegenwärtigen Zustände nicht für verbesserungsnötig.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Oct 2020, 14:44)

Es geht also ums Gefühl, verstehe. Wenn ein Kleinwagen schlecht gefilterten Dreck raus haut, geht das schon klar. Hauptsache er ist nicht groß, schwer und hat keinen effizienten leistungsstarken Motor der im Schnitt vermutlich sogar noch weniger Verbraucht.

.

Das ist die Position der "sozialgerechten" und neidgetriebenen von links...

nicht die von Tom....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Beitrag auf persönlicher Ebene musste entfernt werden, bitte beim Thema bleiben.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Moderationsmaßnahmen werden nicht im Themenstrang diskutiert.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von marq »

Ein gutes Beispiel für moderne Verkehrspolitik liefern momentan die USA ab. Dort müssen schon in wenigen Jahren alle neuen Autos mit einer Anti-Alkohol-Technologie ausgestattet sein.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/200013 ... ti-alkohol
Ich bin sehr gespannt auf die konkrete technische Umsetzung.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Quatschki »

Was wollen die denn machen, wenn während des Feuerwehrfestes irgendwo ein Brand ausbricht und dummerweise kein nüchterner Fahrer greifbar ist?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Maikel »

marq hat geschrieben:(12 Nov 2021, 15:58)

Ein gutes Beispiel für moderne Verkehrspolitik liefern momentan die USA ab. Dort müssen schon in wenigen Jahren alle neuen Autos mit einer Anti-Alkohol-Technologie ausgestattet sein.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/200013 ... ti-alkohol
Ich bin sehr gespannt auf die konkrete technische Umsetzung.
Aus dem Artikel:
"Konkret heißt es darin, dass die neue im Auto eingebaute Technologie das Fahrverhalten eines Fahrers im Hintergrund überwachen und bei einer festgestellten Beeinträchtigung durch Alkohol das Weiterfahren verhindern soll."

Wehret den Anfängen!
Mit so einem System kann dann nicht nur alkohol-typisches Fehlverhalten "festgestellt" und geahndet werden, sondern jegliches nicht-perfekte Verhalten.
z.B.: Zu oft zu den Kindern umgedreht -> Du darfst nicht mehr weiterfahren.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Moderne Verkehrspolitik

Beitrag von Teeernte »

Maikel hat geschrieben:(12 Nov 2021, 18:06)

Aus dem Artikel:
"Konkret heißt es darin, dass die neue im Auto eingebaute Technologie das Fahrverhalten eines Fahrers im Hintergrund überwachen .
Haben die alle keine Beifahrerin??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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