schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Feb 2021, 21:39)Der Mond gehört verglichen mit dem Mars zum erdnahen Raum und ist von seiner Entstehung her auch mit hoher Wahrscheinlichkeit her Teil eines Erde-Mond-Systems. Der Mars ist nicht einfach nur das nächste Dorf hinter dem Mond.
Natürlich ist der Mars nochmal ein ganz anderes Kaliber als der Mond. Besonders die unterschiedlichen Umlaufzeiten von Erde und Mars werden eine Herausforderung, so besteht die Möglichkeit zum Hinflug oder der Rückkehr nur alle 2-3 Jahre. Man müsste also entscheiden ob man nur einen kurzen Besuch macht oder solange dort bleibt.
Wie aleph schon geschrieben hat wird der Mond hier erst mal nur als Testobjekt für Starts und Landungen dienen und erst wenn ein zuverlässiger Regelbetrieb dorthin besteht wird man sich zum Mars wagen. Dann auch erst mal mit unbemannten Testflügen und erst wenn die auch zuverlässig funktionieren könnte man über bemannte Missionen zum Mars nachdenken.
schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Feb 2021, 21:39)Die Sinnfrage ist wichtig. Und neben der technischen Machbarkeit spielt natürlich auch die ökonomisch-finanzielle Machbarkeit im Raum. Und die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge. Eine Voraussetzung dafür, dass jemand wie Elon Musk (oder andere) ihre Weltraumpläne verwirklichen können, ist, dass sie weiterhin Einnahmen in der bisherigen Größenordnung haben.
Finanziell sollten da eigentlich keine Probleme entstehen, die Nachfrage für den Transport ins Weltall wird sicherlich auch in Zukunft weiter steigen. Hinzu kommen die Einnahmen des Satellitenprogramms was in den nächsten Jahren besonders durch das
Starlink Project nochmal kräftig boomen wird. Auch der Weltraum Tourismus durch SpaceX (noch ohne Starship) soll Ende des Jahres starten und die Nachfrage nach Tickets ist riesig
schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Feb 2021, 21:39)Man kann es überspitzt auch so formulieren: Der Preis für eine privat finanzierte bemannte Marslandung ist letztendlich und langfristig die Abschaffung von Demokratie und Parlamentarismus. Denn mit einer so exzeptionellen einzelnen Finanzkraft steht ein Unternehmer wie Musk de facto über den gewählten Institutionen des Staats.
Das trifft doch aktuell schon auf etliche Bereiche zu wie zB auf Google und Facebook was Informationsverbreitung und Zugriff betrifft. Das Ziel der privaten Finanzwirtschaft ist aber der Profitgewinn und damit muss man sich mit den Kunden gut stellen. Zudem könnte die
FAA jederzeit den Stecker ziehen und ein Flugverbot erteilen, sie stehen also wie ein normaler Flugbetreiber irgendwie noch unter staatlicher Kontrolle und können nicht einfach tun und lassen was sie wollen. Die Raumfahrt wird in Zukunft nur eine weitere Dienstleistung sein die ein Staat nutzen kann wenn er es sich leisten kann/will, es ändert sich also nicht viel bis auf die Tatsache das immense Summen an Steuergeldern eingespart werden

Das Firmen, was bestimmte Bereiche betrifft, die Macht des Staates übertreffen werden ist im Sinne der Effizienzsteigerung schon fast zwingend notwendig. Der Staat kann nicht in allen Bereichen die Monopolstellung beanspruchen, das wird sich kein Staat mehr leisten können. Außerdem müsste man den Markt zwangsregulieren um weiter die eigenen ineffizienten Systeme als Messlatte anlegen zu können.