Elser hat geschrieben:(26 Oct 2019, 18:36)
Gnau meine Rede.
Die Autoindustrie will uns, statt der übergroßen Verbrennerautos, jetzt übergroße Elektroautos verkaufen. Ob's klappen wird? Was meinst du?
Elser
Nein, gar so sehr würde ich... Dieselskandal hin, Dieselskandal her... die Fahrzeughersteller nicht an den Pranger stellen.
Der LUPO 3L war seinerzeit der Werbeträger bei VW; er wurde aber auch zu hohen Preisen verkauft, die womöglich durch Materialaufwand und Entwicklungsaufwand gerechtfertigt waren. Auf jeden Fall war nach 6 (sechs) Jahren in 2005 Schluß mit diesem Modell. Der Standard-LUPO wurde noch einige Jahre länger angeboten. Ich bin nicht sicher, ob man VW einen überhöhten Preis als Kundenabwehrstrategie vorhalten darf. Auf jeden Fall wurde aus Mangel an Nachfrage trotz hoher Werbungsaufwände die Herstellung des Fahrzeugs beendet.
Vor vielen Jahren hatte ich einmal eine interessante Gegenüberstellung der Herstellungkosten für Fahrzeuge überflogen. Die Kernaussage darin war so ungefähr folgende: In der Anzahl der Teile unterscheidet sich ein Kleinwagen von einem Wagen der oberen Mittelklasse kaum, wenn man zusätzliche Funktionen nicht betrachtet. Man muß also grundsätzlich nur mehr Rohmaterial verarbeiten und einsetzen. Trotzdem gelingt es den Fahrzeugherstellern, auch im Wettbewerb sehr viel höhere Preise und damit Erlöse zu erzielen, als dem Mehraufwand an Rohmaterial entspricht.
So weit meine Erinnerung an diese Betrachtung.
Insofern ist doch klar, daß die Hersteller gern große Fahrzeuge verkaufen, mit denen sie hohe "Premium"-Gewinne erzielen können. Das können sie aber auch nur deshalb tun, weil die Kundschaft bereit ist, diese Preise zu bezahlen. Ich sehe da schon eine Wechselwirkung von Käufern und Herstellern. Und weil es mehr Käufer als Hersteller gibt, sehe ich den Schwerpunkt der Verantwortung für diese Entwicklung hin zu immer größer, schwerer, schneller auf der Seite der Käufer.