Das Kohleausstiegsgesetz ist beschlossene Sache genau so wie der Kernkraftausstieg bis 2022. Dennoch sieht die Energiewirtschaft keine Probleme damit, die Stromversorgung bei zunehmender Elektrifizierung der Autos sicherzustellen und zwar auch mit erneuerbaren Energien.Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Mar 2021, 11:42)
Das ist schlicht und ergreifend nicht wahr, ich bringe hier ständig Fakten, zB. dass die EE-Stromerzeugung schon jetzt nicht ausreicht, um auch nur den normalen Strombedarf zu decken. Mit ein bisschen Logik wird dann auch klar, dass zusätzliche Stromerzeugung für eAutos ein ganz dickes Brett zu bohren ist. eAutos mit Strom aus dreckigen BraunkohleKW anzutreiben kann es ja wohl nicht sein.
Vorrangiges Ziel welches derzeit mit aller Kraft verfolgt und vorangetrieben wird ist die bedarfsgerechte Verteilung in unserem Verbundnetz. Derzeit ist es vielerorts so, dass es in vielen Gebieten einen Stromüberschuss gibt und in anderen mangelt es an Strom.
Die Strominfrastruktur muss also verbessert werden. Und da wird bereits auf Hochtouren dran gearbeitet. Dazu gehört u.a. auch, dass sämtliche privaten Stromzähler gegen s.g. Smartzähler ausgetauscht werden. Diese Zähler sind in der Lage z.B. die eigene eingeschaltete Wallbox zu erkennen und diese Info an den Stromversorger weiter zu leiten. Dieser kann dann im Verbund mit anderen Energieversorgern Überkapazitäten von diesen einspeisen oder auch abgeben. Zudem besteht die Möglichkeit einer intelligenten Ladung in der Form, dass bei einem nächtlichen Ladevorgang der Ladestrom gesenkt wird und dieser anderen Ladestationen zur Verfügung steht.
Der Smartzähler und die Steuerelektronik des Stromversorgers ist in der Lage, deinen Strombedarf genau zu analysieren und entsprechend für dich und alle anderen Stromkunden vorzuhalten. So kommt es nicht unnötig dazu, dass Stromkapazitäten in großen Mengen vorgehalten wird der nicht abgenommen wird.
In unserem Versorgungsbereich werden bereits seit mehreren Jahren nur noch Smartzähler verbaut, sowohl im Neubau als auch in Bestandshäusern und Wohnungen im Zuge des turnusmäßigen Austausches.
Natürlich wird mit zunehmender Elektrifizierung mehr Strom benötigt. Lt. Berechnungen der Energiewirtschaft werden das 20 Prozent Mehrbedarf sein. Dies aber erst dann, wenn das letzte Auto mit fossilem Antrieb von unseren Straßen verschwunden ist. Dass bis dahin auch der Strombedarf der Industrie steigen wird ist dabei bereits berücksichtigt. Und auch, dass der Strom zukünftig ausschließlich grün sein soll.
Zitat von Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung im Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). "An einem wird die Mobilitätswende sicher nicht scheitern: Das ist die benötigte Strommenge".