Cobra9 hat geschrieben:(14 Sep 2019, 10:12)
Entweder man hat Alternativen zum Auto oder man hat keine. Entschuldige wer in nem Kaff wohnt muss mobil sein.
Alternativen sind auf dem Lande - selbst wenn da bester Wille herrscht - nicht bezahlbar und/oder aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Da sind schon vielen Bürgermeistern und Abgeordneten in Gemeinderäten und Kreistagen mit richterlicher Brachialgewalt die Grenzen der demokratischen Mitbestimmung aufgezeigt worden.
Es ist auch völlig egal welche Gründe es dafür gibt das es vor Ort keine ordentlichen Möglichkeiten für öffentlichen Nahverkehr gibt. Wenn Du das nicht hast brauchst Du ein Auto.
Richtig. Und einen Ausweg gibt auf Grund der oben genannten Gründen zur Zeit nicht. Ein Problem, das sich über Jahrzehnte aufgebaut hat, verschwindet nicht über Nacht. Vor allem dann nicht, wenn das Ansprechen des Problems lange Zeit tabu war.
Punkt. In Stuttgart hab Ich sehr oft später kein Auto gebraucht oder in Hamburg. Weil dort eine Infrastruktur besteht. Es gibt sogar Lieferdienste wo man nicht mal einkaufen gehen muss.
Auf dem Lande wurde die Infrastruktur abgebaut bzw. verschrottet. Es hieß, man bräuchte sie nicht mehr. Das gesamte Wirtschafts- und Gesellschaftssystem ist rund um den PKW und den LKW aufgebaut. Sie sind die tragenden Säulen. Allein schon eine Explosion der Spritpreise - z.B. durch einen Krieg am Persischen Golf - hätte dramatische und weitreichende Folgen: es würden nicht nur Lieferketten unterbrochen oder extrem verteuert, die Leute kämen auch nicht mehr zur Arbeit. Die sehr weit gefassten Zumutbarkeitsregelungen hinsichtlich der Pendelei in der Arbeitsmarktpolitik würden nicht mehr greifen.
Die Frage ist: wie kommt man aus so einem Dilemma raus?