Ausbau der Netze und reg. Energien

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Derzeitiger Ausbau allgemein

Es reicht! Andere Techniken müssen her bzw. abwarten
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An manchen Orten bereits zu viel/genug (z.B. Land), aber noch Potential anderswo (See / Stadt / Ausland)
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Bürger sollen sich informieren und nicht so zukunftsverweigernd anstellen. Da geht noch einiges
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frems
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Ausbau der Netze und reg. Energien

Beitrag von frems »

Da sich immer mehr Initiativen (eine kleine Sammlung ist hier, ein Artikel mit Beispiel dort) gegen den Netzausbau und speziell die Errichtung neuer Windkraftanlagen gründen, wollte ich mal ein entsprechendes Thema eröffnen, das sich mit der Frage beschäftigt, welche Gründe für und gegen diese Entwicklung sprechen. Da dies auch mit neuen Stromtrassen, welche ebenfalls nicht frei von Protest sind und teure unterirdische Lösungen gewünscht werden, einhergeht, habe ich mal diese beiden Punkte zusammengepackt. Auch die ebenfalls nicht unumstrittene Möglichkeit von Offshore-Anlagen gehört dazu.

Nachdem ich unter anderem folgenden Artikel las, scheint für die Gegner vor allem ein Problem dann zu entstehen, wenn Großkonzerne riesige Anlagen in der Landschaft platzieren und daran höchstens ein Bauer, der den Acker verpachtet, ordentliche Gewinne erzielt, weshalb "Bürgerwindparks" immer interessanter werden. Gerade aber aus Amerika schauen viele neidisch auf das deutsche Konzept des Einspeisens von Energie, wenn man diversen Artikeln aus Übersee Glauben schenkt: http://www.huffingtonpost.com/2011/12/2 ... 75070.html (auch interessante Kommentare dabei)

"Nur die eigenen Schweine stinken nicht", heißt es. In Nordbayern bauen BürgerInnen vor der eigenen Haustür ihre eigenen Solar-, Biogas und Windkraftanlagen
http://www.taz.de/!84714/

Davon abgesehen, scheinen sich auch immer mehr Bürger an solchen Anlagen, egal von wem errichtet, zu stören. Sei es, weil sie Angst vor Lärm, vor herunterfallendem Eis, toten Fledermäusen, Schattenschlag, umkippende Anlagen haben oder gar aus touristischen Gründen ablehnen.

Sollte hier, sofern dies überhaupt so bezeichnet werden kann, das Allgemeinwohl -- die Mehrheit spricht sich ja für diese Entwicklung aus -- über den Einzelnen stehen? Oder sind wir bereits an der Schmerzgrenze?

Und was würdet Ihr persönlich von Windkraftanlagen in städtischen Gebieten halten? Windkraft ja, aber nur aufm Land, wo man selten ist, weil das Stadtbild nicht beeinträchtigt werden soll? Oder gerne überall?

Beispiele hierfür sehen unter anderem so aus:
Bild
oder hier: http://greensource.construction.com/pro ... 704_12.jpg

(selbstverständlich kann so ein kleines "Rad" -- oder die WindWall -- nicht ansatzweise eine "normale" Anlage aufm windigen Feld ersetzen, aber Kleinvieh macht ja auch nicht unerheblichen Mist, wie diverse Studien, wie z.B. von Wineur, zeigten)

Zum Schluß hab ich noch eine interessante Reportage gefunden. Die dortigen Argumente (a la "Das ging doch seit Jahrzehnten auch ohne diese Windmühle. Wieso muß da denn nun eine stehen? Ich verstehe das nicht") waren für mich persönlich nicht so einfach nachzuvollziehen.

[youtube][/youtube]

Oder -- ich mach mal 'n Faß auf :p -- ist das ganze auch eine Art Generationenkonflikt zwischen jungen Menschen, die sich um ihre Zukunft (genug Energie, Umweltschutz, Arbeitsplätze) sorgen, während alte Menschen, in deren Zeit Schulden angehäuft und Ressourcen billig verschleudert wurden, keine sichtbaren Änderungen mehr während ihres Lebensabend wünschen?

Ich hab das jetzt mal gezielt an den bissigen Spruch "Hüte Dich vor den Alten, denn ihnen kann die Zukunft egal sein" angelehnt. Nicht persönlich nehmen.
Labskaus!

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Kibuka
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Re: Ausbau der Netze und reg. Energien

Beitrag von Kibuka »

frems » Mi 18. Jan 2012, 16:35 hat geschrieben: Sollte hier, sofern dies überhaupt so bezeichnet werden kann, das Allgemeinwohl -- die Mehrheit spricht sich ja für diese Entwicklung aus -- über den Einzelnen stehen? Oder sind wir bereits an der Schmerzgrenze?
Nö. Jeder muss das Recht haben im Rahmen seiner kleingeistigen Weltanschauung zu klagen und zu protestieren. Der Gesetzgeber möchte ja mit bestimmten neuen Gesetzen nun den Ausbau forcieren. Ich finde den Begriff Allgemeinwohl immer ziemlich albern.

Damit kann man alles Individuelle über den Haufen schmeißen. Verbieten wir das Rauchen oder das Trinken, im Interesse vom Allgemeinwohl. Auch das Gesetz über Kinderlärm war mir schon ziemlich absurd. Da werden wissenschaftlich gesetzte Lärmgrenzen über den Haufen geworfen, weil angeblich ein höheres Allgemeinwohl vorherrscht. Als ob der Kindergarten unbedingt neben einer Wohnanlage stehen muss. Entweder man passt die Lärmgrenzen an oder man lässt es gleich bleiben.

Sollen sich doch die Betreiber mit den Anliegern auseinander setzen. Geld wirkt oft Wunder! Wer mit Gewinnen an den Windrädern beteiligt wird, die vor dem eigenen Haus stehen, der wird eher für diese Räder stimmen. In den USA gibt es massenweise Bürgerbeteiligungen, wo Energiekonzerne für Landnutzung usw. zahlen.

Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder für ein ominöses Allgemeinwohl machen kann, was er will. Als nächstes wird dann enteignet oder wie?
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Re: Ausbau der Netze und reg. Energien

Beitrag von Guruji »

frems » Mi 18. Jan 2012, 16:35 hat geschrieben:Da sich immer mehr Initiativen (eine kleine Sammlung ist hier, ein Artikel mit Beispiel dort) gegen den Netzausbau und speziell die Errichtung neuer Windkraftanlagen gründen, wollte ich mal ein entsprechendes Thema eröffnen, das sich mit der Frage beschäftigt, welche Gründe für und gegen diese Entwicklung sprechen. Da dies auch mit neuen Stromtrassen, welche ebenfalls nicht frei von Protest sind und teure unterirdische Lösungen gewünscht werden, einhergeht, habe ich mal diese beiden Punkte zusammengepackt. Auch die ebenfalls nicht unumstrittene Möglichkeit von Offshore-Anlagen gehört dazu.

Nachdem ich unter anderem folgenden Artikel las, scheint für die Gegner vor allem ein Problem dann zu entstehen, wenn Großkonzerne riesige Anlagen in der Landschaft platzieren und daran höchstens ein Bauer, der den Acker verpachtet, ordentliche Gewinne erzielt, weshalb "Bürgerwindparks" immer interessanter werden. Gerade aber aus Amerika schauen viele neidisch auf das deutsche Konzept des Einspeisens von Energie, wenn man diversen Artikeln aus Übersee Glauben schenkt: http://www.huffingtonpost.com/2011/12/2 ... 75070.html (auch interessante Kommentare dabei)
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"Nur die eigenen Schweine stinken nicht", heißt es. In Nordbayern bauen BürgerInnen vor der eigenen Haustür ihre eigenen Solar-, Biogas und Windkraftanlagen
http://www.taz.de/!84714/

Ich hab das jetzt mal gezielt an den bissigen Spruch "Hüte Dich vor den Alten, denn ihnen kann die Zukunft egal sein" angelehnt. Nicht persönlich nehmen.

Hallo,
ich möchte nur dazu sagen, dass die Atomkraft-Lobby da ganz schön mitmischt, denn wenn jeder einzelne sein eigenes Kraftwerk (Wind, Wasser, Gülle oder Sonne) bei sich zu Hause auf dem Dach oder in seinem Grundstück hätte und z.B. die großen städtische Häuser mit Solarzellen bestückt wären (Kirchendächer auch !) und die Gewinne an die Mieter weitergegeben würden, dann wären bald alle Energie-Unternehmen pleite, denn was würden die Abnehmer dann abnehmen ???

Ich bekomme immer wieder von den Stadtwerken München eine Werbe-Broschüre wo sie mir einen Strom aus alternativen Energien anpreisen. Ich muß nur den "billigeren" Strom wünschen und dort ankreuzen. Aber sie sagen nicht, dass ich dann einen "neuen Vertrag mit der SWM unterschreibe" und sie dann das städtische Unternehmen an einen x-beliebigen Investor (der Name sollte mal das UNWORT des Jahres werden !!) verhökern können. Ich sagte Ihnen dann:
Na ja, wenn sie wollen schicken Sie mir halt den Öko-Strom, wenn Sie wollen :-) Doch ich bezweifle, dass mein Nachber dann den alten Strom und ich den Öko-Strom bekommen. Wie machen Sie das mit der selben Leitung ?? Das ist ja MAGIE ! :-)

Der Clou ist ja, dass man dann bei der Solarenergie auf dem Dach auch für den Strom den man selbst verbraucht Geld bekommt.
Und nun höre gut zu und denk mal nach:
Dann kaufst Du Dir bei http:/www.mpf.at (google mal dort !) einen kleinen 2+2 Sitzer (der reicht für junge Luete und für ältere für ihre tägl. Fahrten) und fahrst sozusagen auf Kosten der E-On oder von Vattenfall oder der SWM-München spazieren :-)
Ansonsten zahlst Du ja ca. 70 % an Benzinsteuern für den Staat !! und den Rest für die Ölproduzierenden Länder und den Öl-Firmen Shell, Aral, AGIP usw....

Leute sagt das mal Euren Kindern und Bekannten. Dann sollen sie sich selbst mal fragen wie dumm sie sind. Die Autokosten von ca. 300,-- bis 1.000,-- € jeden Monat (Steuern, Versicherung, Wiederbeschffungskosten ersparen ... Wartung ..usw.) zu erwirtschaften. Dafür könnten sie ruhig und bequem weniger arbeiten und gesünder bleiben :-)

Auch Windräder gibt es die sich um die Hauptstange, die senkrechte Achse drehen und nicht so wie wir die Windräder sonst kennen. Diese benötigen keinen großen Platzbedarf, könnten auch in Gärten eingesetzt werden, und haben keinen Vogelschag, keine Verschattung der Wiesen usw.
Auch der daraus eingespeiste und gewonnenen Strom ist wichtig für "das Ganze" :-) Und so arg teuer sind diese Anlagen auch nicht :-)

Lasst uns gegenüber dem Staat und den Ausbeutern A U T A R K werden. Auch die Nahrung selber anbauen dient dazu !! Gemüse, Tomaten, Lauch, Kartoffeln, Obst, Beeren usw. ist doch machbar. Auch kleine Ernten (z.B: auf den Balkonen oder Dachterassen) dienen dazu uns mehr und mehr autark zu machen und evtl. doch vor 67 Jahren das arbeiten aufhören zu können.

Und wichtig, sich das Ersparte und Ererbte nicht wieder von Versicherungen und dem Staat (Erbschaftsteuer !!) abzocken lassen (Diese vergeuden doch nur Euer Gut und Geld !!). Hier sollte der Erblasser ein Nießbrauchrecht einrichten (steht im BGB !) und größere Erbschaften so schon zu Lebzeiten übergeben und evtl. nur GOLD zu übergeben - davon weiß der Staat nix :-) und man kann es auch ohne MWSt erwerben (siehe http://www.proaurum.de).

Alles Gute für Dich und alle anderen Leser wünscht
Dir und Euch
Guruji
Zuletzt geändert von Guruji am Sa 3. Mär 2012, 13:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Kibuka
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Re: Ausbau der Netze und reg. Energien

Beitrag von Kibuka »

Guruji » Sa 3. Mär 2012, 13:07 hat geschrieben:Lasst uns gegenüber dem Staat und den Ausbeutern A U T A R K werden. Auch die Nahrung selber anbauen dient dazu !! Gemüse, Tomaten, Lauch, Kartoffeln, Obst, Beeren usw. ist doch machbar. Auch kleine Ernten (z.B: auf den Balkonen oder Dachterassen) dienen dazu uns mehr und mehr autark zu machen und evtl. doch vor 67 Jahren das arbeiten aufhören zu können.
Du kannst gerne "A U T A R K" werden und Tomaten, Lauch, Kartoffeln, Obst, Beeren usw. auf deinem Balkon anpflanzen und dir den Stahl für deine Messer in deinem persönlichen Gießofen im Keller schmelzen, ich habe sinnvollere Tätigkeiten zu erledigen, als zurück zur Effizienz des 16. Jahrhunderts zu kehren.
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Re: Ausbau der Netze und reg. Energien

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Wir haben hier ne Menge Windräder,...its cool Man.
Stören auch nicht da in den Feldern.
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Thomas I
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Re: Ausbau der Netze und reg. Energien

Beitrag von Thomas I »

frems » Mi 18. Jan 2012, 16:35 hat geschrieben:
Und was würdet Ihr persönlich von Windkraftanlagen in städtischen Gebieten halten? Windkraft ja, aber nur aufm Land, wo man selten ist, weil das Stadtbild nicht beeinträchtigt werden soll? Oder gerne überall?
Beispiele hierfür sehen unter anderem so aus:
Bild
oder hier: http://greensource.construction.com/pro ... 704_12.jpg [...]
Ich würde mir so etwas aufs Dach setzen wenn es einigermaßen rentabel wäre und ich es genehmigt bekäme. Leider bin ich mir bei Ersterem immernoch nicht ganz sicher und bei Letzterem sieht es im Moment auch eher mau aus...


frems » Mi 18. Jan 2012, 16:35 hat geschrieben: Oder -- ich mach mal 'n Faß auf :p -- ist das ganze auch eine Art Generationenkonflikt zwischen jungen Menschen, die sich um ihre Zukunft (genug Energie, Umweltschutz, Arbeitsplätze) sorgen, während alte Menschen, in deren Zeit Schulden angehäuft und Ressourcen billig verschleudert wurden, keine sichtbaren Änderungen mehr während ihres Lebensabend wünschen?

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Es fällt schon auf das die meissten "Dagegen-Bürgerinitiativen" , sei es gegen Stromtrassen, Bahnausbau oder Windräder meist von Ruheständler und Beamten ab 50 aufwärts dominiert werden.
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Nudelholz
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Re: Ausbau der Netze und reg. Energien

Beitrag von Nudelholz »

Kibuka » So 4. Mär 2012, 14:25 hat geschrieben:
Du kannst gerne "A U T A R K" werden und Tomaten, Lauch, Kartoffeln, Obst, Beeren usw. auf deinem Balkon anpflanzen und dir den Stahl für deine Messer in deinem persönlichen Gießofen im Keller schmelzen, ich habe sinnvollere Tätigkeiten zu erledigen, als zurück zur Effizienz des 16. Jahrhunderts zu kehren.
Ich finde deine Ausdrucksweise sehr arrogant. :x
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Kibuka
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Re: Ausbau der Netze und reg. Energien

Beitrag von Kibuka »

Nudelholz » Mo 5. Mär 2012, 10:25 hat geschrieben: Ich finde deine Ausdrucksweise sehr arrogant.
Was du "findest" interessiert mich nicht die Bohne. Mich interessieren nur Fakten. Und Fakt ist, Selbstversorgung ist ineffizient.
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