Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

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PeterK
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von PeterK »

Wolverine hat geschrieben:(08 Feb 2019, 17:37)
Meinst Du Jordanien?
H2O hat geschrieben:(08 Feb 2019, 17:42)
Wo liegt der, und ist der augenblicklich menschenleer?
Selbstverständlich meine ich (Trans-)Jordanien - BTW: 78% des Mandatsgebiets.
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H2O
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

PeterK hat geschrieben:(08 Feb 2019, 17:46)

Selbstverständlich meine ich (Trans-)Jordanien - BTW: 78% des Mandatsgebiets.
So kommt man aber nicht weiter. Dann zerstört man Jordanien und hat ein weiteres Terrornest. Den "Schwarzen September 1970" gab es dort schon einmal. Die Nuß ist nicht so einfach mit "1923" zu knacken!

https://www.bpb.de/internationales/asie ... inas?p=all
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Dark Angel
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(08 Feb 2019, 17:28)

Die arabischen Palästinenser haben doch seit dem 25. März 1923 einen eigenen Staat.
Nein die "Palästinenser" haben keinen eigenen Staat und hatten auch nie einen, weil es "Palästinenser" überhaupt erst seit 1967 gibt.
Vorher waren das ganz "stino" Araber, die im britischen Mandatsgebiet lebten.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Feb 2019, 18:09)
Nein die "Palästinenser" haben keinen eigenen Staat und hatten auch nie einen, weil es "Palästinenser" überhaupt erst seit 1967 gibt.
Vorher waren das ganz "stino" Araber, die im britischen Mandatsgebiet lebten.
Begreife "Palästinenser" einfach als Menschen, die in Palästina leb(t)en.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(08 Feb 2019, 13:36)

Das ist IMO ein ziemlich naiver Kommentar Deinerseits. Du schriebst von "aktiv Hilfe leisten". Ich vermute mal, dass Israel keine deutschen U-Boote braucht. Die hat es ja schon.
Ach meinst du?

PeterK hat geschrieben:(08 Feb 2019, 13:36)Wie geschrieben: Wer weiß (außer Dir) schon genau, ob und wie Teile der BW dort helfen (können)?
Es ging dabei um ein hypothetisches Hilfeersuchen seitens Israel.
Remeber: Merkels Geschwätz von "Israels Sicherheit ist deutsche Staatsraison"
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

PeterK hat geschrieben:(08 Feb 2019, 17:23)

Danke Dir. Vieles hat offenbar mit den sogenannten "besetzten Gebieten" zu tun. Ich meine, D solle sich in solchen Fragen geschichtsbewusster entscheiden und mit Israel stimmen.
Ich meine, Deutschland sollte sich an der Charta der UN orientieren, die sich für die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, den Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit einsetzt und dann nach bestem Wissen und Gewissen denjenigen seine Stimme geben, der in der augenblicklichen Situation eine Stimme benötigt.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(08 Feb 2019, 18:14)

Begreife "Palästinenser" einfach als Menschen, die in Palästina leb(t)en.
Zu dumm nur, dass das historische Palästina (griech. Palaistine) exakt die Region ist, die heute Gaza-Streifen genannt wird.
Die Bezeichnung "Palästina" für das gesamte Gebiet, das der Völkerbund unter britische Mandatschaft stellte ist eine Erfindung des 20. Jh.
Die Menschen die dort lebten verstanden sich eben NICHT als Palästinenser, sondern als Araber.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

think twice hat geschrieben:(08 Feb 2019, 18:33)

Ich meine, Deutschland sollte sich an der Charta der UN orientieren, die sich für die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, den Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit einsetzt und dann nach bestem Wissen und Gewissen denjenigen seine Stimme geben, der in der augenblicklichen Situation eine Stimme benötigt.
Genau das tut sie ja, und weil sich der Iran, Syrien, die Türkei, Nord-Korea, Russland, Myanmar, China, Irak, Pakistan, Quatar, S-A, Somalia, Venezuela etc. so dem Schutz der Menschenrechte, der Sicherung des Weltfriedens,
der Verurteilung von Terror, überhaupt um alles Gute in der Welt verdient gemacht haben, werden sie von der Bundesregierung auch bei der UN unterstützt.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von imp »

think twice hat geschrieben:(08 Feb 2019, 18:26)

Man kann ja durchaus einzelne Aktionen von einzelnen Politikern für falsch halten und kritisieren, aber die gesamte Bundesregierung für antisemitisch zu erklären, so wie es hier täglich geschieht, ist einfach nur gaga.
Ich habe an der Bundesregierung in der Frage wenig zu kritisieren. Trotz Maas.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Feb 2019, 18:35)
Zu dumm nur, dass das historische Palästina (griech. Palaistine) exakt die Region ist, die heute Gaza-Streifen genannt wird.
Die Bezeichnung "Palästina" für das gesamte Gebiet, das der Völkerbund unter britische Mandatschaft stellte ist eine Erfindung des 20. Jh.
Die Menschen die dort lebten verstanden sich eben NICHT als Palästinenser, sondern als Araber.
Nur kurz und zu Deiner Information: Vor 1948 haben sich viele Juden, die im Mandatsgebiet lebten, als "Palästinenser" bezeichnet.

Nun aber wirklich BTT: TT hat natürlich Recht mit ihren Anmerkungen zum eigentlichen Thema des Threads.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

H2O hat geschrieben:(08 Feb 2019, 09:45)

Hinterher lästern... meinetwegen. Aber sinnvoller wäre es aus meiner Sicht, derart vollmundige Aussagen zur deutschen Staatsraison zu "hinterfragen". Merkwürdig, daß es keinen Journalisten gibt, der diese Fragen stellt... weder in Israel noch in Deutschland. Nichts geht über Offenheit und Klarheit.
Was wollen Sie mir mit "hinterher lästern..." zu einer eindeutigen Faktenlage (anno 1973 im Jom Kippur - Überfall auf Israel und dem miesen Verhalten Deutschlands) hier eigentlich unterstellen? Es wäre besser, politische Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen.



Merken Sie sich bitte, oder noch besser, nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass Deutschland einen "Dreck" an Hilfe und Unterstützung unternahm, als die Existenz des Staates Israel durch den hinterhältigen Angriff am Jom Kippur-Tag !! mehr als bedroht war. Im Gegenteil, das belegte politische Handeln der Bundesrepublik Deutschland war Verweigerung von Hilfe in höchster Not. Es waren die USA, die Israel und seinen Menschen mit ihrer Unterstützung und kriegswichtigem Nachschub das "Leben und die sichere Existenz retteten". Verteidigen und ums Überleben kämpfen musste Israel mit seiner IDF ohnehin allein. Gegen drei Armeen, die Israel und die Juden vernichten und töten wollten.

Das damalige Verhalten Deutschlands war so beschämend und erschütternd, daß man das gar nicht in Worte fassen kann.

Und genau diese scheinheilige Haltung legt die heutige Bundesrepublik Deutschland ebenfalls an den Tag. Im schönen Einklang mit der ebenso scheinheiligen und israelfeindlichen EU, die nicht einmal einen Hehl aus Ihrer Sympathie und einseitigen Haltung zugunsten von Terroristen und Judenhasser macht, die nur ein Ziel haben: Juden zu töten und den Rechtsstaat Israel zu vernichten.

Da wollen Sie also in den Raum stellen, dies alles sei heute ganz anders? - Deutschland würde Israel beistehen, mit allem, was möglich wäre?
Träumen Sie weiter. Und gucken Sie weg, wie damals die Bundesregierung, gerade mal 28 Jahre nach der Shoa wegsah. Obwohl da die Erinnerung an die Naziverbrechen und die Auslösung aller Juden eigentlich noch sehr präsent gewesen sein müsste...Was aber für die noch immer nazidurchtränkte
damalige Bundesrepublik Deutschland offenbar kein Problem war: Wegzusehen oder besser, ungerührt zuzusehen, ohne zu helfen, wie dieser Staat Israel und seine Menschen damals um das nackte Überleben kämpften.

Sie glauben also wirklich, dass das 70 Jahre danach nicht mehr so wäre? - Wenn sich kaum noch jemand an die Shoa erinnert oder zunehmender Antisemitismus von rechts und links in unserer Gesellschaft und quer durch alle politischen Lager eine immer mehr grassierende anti-israelische Stimmung erzeugt und zulässt. Iranische Mullahaktivisten in Deutschland vereint mit Al Quas-Demonstranten marschieren, "Juden ins Gas grölen" und israelische Flaggen verbrennen. Und Deutschland mit all seiner Staatsräson ungerührt zusieht. Ohne auch nur irgendetwas dagegen zu unternehmen.

Ausser leeren Worten und scheinheiliger Empörung ist hier rein gar nichts erkennbar, an Solidarität mit Israel.
Und militärisch ist es eher so, dass Deutschland bei dem kleinen Israel Drohnen geleast hat, damit man nicht vollkommen belämmert dasteht mit den hausgemachten wehrtechnischen Defiziten...
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Die mehrheitlich und für die gesamte EU geltende aussenpolitische Haltung der EU gegenüber Israel IST israelfeindlich. Das ist Fakt.

Belegt auch durch das EU-Parlament, das offen einem Antisemiten und dessen gedungen Lügen über Israel und die Juden genau dafür
"standing ovations" gab.. Das ist israelfeindlich und antisemitisch noch dazu. Und zwar als offenkundige Haltung
all der Parlamentarier, die mindestens mit einer 2/3 Mehrheit ihrer Abgeordneten diesem Lügner, Terrorpaten und Judenhasser Abbas
ihre Solidarität und Zustimmung zeigten. Angeführt vom damaligen Häuptling dieses EU-Parlaments, der den Herrn und seine
Äusserungen "inspiring" fand. Wie DA bereits erwähnte.

Nur gut, dass dieser SPD-scheinheilige Parlamentspräsident, der in seiner Amtseigenschaft offen gegen Israel an der Seite
der Palästinenser stand, genauso wie das EU-Parlament, wenigstens als Kanzlerkandidat durchfiel. Wenn auch aus anderen
Gründen. Wenigstens das...
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(08 Feb 2019, 19:26)


Nur gut, dass dieser SPD-scheinheilige Parlamentspräsident, der in seiner Amtseigenschaft offen gegen Israel an der Seite
der Palästinenser stand, genauso wie das EU-Parlament, wenigstens als Kanzlerkandidat durchfiel. Wenn auch aus anderen
Gründen. Wenigstens das...
Ob Schulz nun offen auf der Seite der Palästinenser stand, wage ich zu bezweifeln. Das hiesse ja, dass er sich auch offen zur Hamas bekannt hätte. Davon ist mir nichts bekannt. Aber es ist wohl tatsächlich so, dass sich die Weltgemeinschaft inzwischen mehrheitlich auf die Seite des palästinensischen Volkes stellt und das hat sicherlich seinen Grund.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(08 Feb 2019, 20:02)

Ob Schulz nun offen auf der Seite der Palästinenser stand, wage ich zu bezweifeln. Das hiesse ja, dass er sich auch offen zur Hamas bekannt hätte. Davon ist mir nichts bekannt. Aber es ist wohl tatsächlich so, dass sich die Weltgemeinschaft inzwischen mehrheitlich auf die Seite des palästinensischen Volkes stellt und das hat sicherlich seinen Grund.
Natürlich.
Verrätst du uns auch, was er deiner Meinung nach ist?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben:(08 Feb 2019, 20:06)

Verrätst du uns auch, was er deiner Meinung nach ist?
Meiner Meinung nach ist das tiefsitzender, latenter Antisemitismus, verbunden mit dem Glauben an die antisemitische Propaganda aus Pallywood.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Die deutsch-israelischen Beziehungen sind gut und freundschaftlich.
Gleichwohl gibt es auch ein paar Meinungsverschiedenheiten, die wichtigste davon ist die Frage der iranischen Bombe.

Die Worte des israelischen Premiers und des deutschen Außenministers vermitteln ein Bild der guten Beziehungen:

[youtube][/youtube]
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

think twice hat geschrieben:(08 Feb 2019, 20:02)

Ob Schulz nun offen auf der Seite der Palästinenser stand, wage ich zu bezweifeln. Das hiesse ja, dass er sich auch offen zur Hamas bekannt hätte. Davon ist mir nichts bekannt. Aber es ist wohl tatsächlich so, dass sich die Weltgemeinschaft inzwischen mehrheitlich auf die Seite des palästinensischen Volkes stellt und das hat sicherlich seinen Grund.
Es ist etwas anders. Die mehrheitlich antisemitische und antisisraelische Weltgemeintchaft steht zweifellos auf der Seite des Terrorismus und Judenhasses gegen Israel. Was sich an dem Verhalten der Uno und der einseitigen, regelmäßigen Verurteilung Israels zeigt. Ebenso an der Haltung der EU und seines Parlaments erkennbar. So man an der tatsächlichen Faktenlage interessiert ist und nicht an der Gouttierung von Mord an Juden und Vernichtungsstrategien des "illegalen, zionistischen Gebildes", das auf der Agenda dieses sog. "pal. Volkes" und seiner politischen Mordbuben steht.

Miteingeschlossen all jene Unterstützungspartner wie Iran, die ebenso die Vernichtung des Staates Israels als mullahgewordene Staatsräson auf dem politischen Schirm haben. Zu denen D besonders ökonomisch interessante Beziehungen hegt und pflegt. Wenn es um's Geld geht,
ist D bereit, sogar die eigene Großmutter dem Teufel zu verkaufen. Oder ungerührt zuzusehen, wie ein Staat und seine Menschen mit einer unglaublich hinterlistigen Aggression eines Angriffskrieges überzogen wurden. Den man gezielt begann an jenem Tag, an dem in Israel praktisch alles für innere Einkehr und persönliches Gedenken still steht. Das war so (belegt durch das Handeln Deutschlands). Und es ist weiterhin so. Nichts deutet innerhalb der tatsächlichen politischen Handelns der deutschen Regierung und ihrer EU-konformen, antiisraelisch geprägten Haltung auf eine Änderung hin. Ausser leere Worte.

In diesem Zusammenhang ist es umso bedenklicher, dass D mit dem Putinregime nun auch noch zusätzlich pipelinemäßig kungelt. Ein Regime, das mit einem der miesesten Terroruntertützungsakteure und erklärten Israelhasserland wie Iran in Nahost beste und innige Verbundenheit praktiziert.

Ein weiterer Hemmschuh deutscher Politik, die erhöhte Abhängigkeit vom Kremlwohlwollen und dessen eiskalten Machtinteressen gebiert. Und es zusätzlich erschwert, klar auf Seiten Israels zu stehen. Auch im Ernstfall. Aber wirtschaftliche Interessen, vormals die Abhängigkeit von Öl, die man 1973 unumwunden für wichtiger hielt als die Sicherheit und Existenz des Staates Israel haben und hatten als tatsächliche Staatsräson Deutschlands schon immer Vorrang.
Heute ist es eben hauptsächlich das Gas. Nicht mehr das Öl. Unseligerweise...
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Dark Angel
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(08 Feb 2019, 18:55)

Die verstehen sich heute wahrscheinlich immer noch kulturell als Araber.
Die nennen sich halt Palästinenser, weil der Rest der Welt sie so nennt .
Das ist ein marketing Ding und nennt sich branding.
Es ist aber egal wie man sie nennt, der Punkt ist, sie haben ähnlich wie die Kurden die Arschkarte gezogen :(
Nein, sie nennen sich NICHT Palästinenser, weil der Rest der Welt sie so nennt, sondern weil das 1967/1968 in der PLO-Charta so festgelegt wurde.
VOR dem Sechstage-Krieg gab es keine "Palästininensische Befreiungssbewegung" ganz einfach, weil es weder Palästinenser noch einen Staat Palästina gab (der befreit werden konnte). Die "Palästinenser" entdeckten erst NACH dem Sechstage-Krieg ihre "nationale Identität" - NACHDEM das Westjordanland von Jordanien(!) erobert wurde.

Die Palästinenser nennen sich NICHT Palästinenser, weil der Rest der Welt sie so nennt, sondern umgekehrt, der Rest der Welt nennt sie Palästinenser, weil sie sich - seit 1967 - SELBST so nennen!
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

imp hat geschrieben:(09 Feb 2019, 13:31)

...So wenig Deutschland zusehen würde, wie die Juden in Israel ausgelöscht werden...
Wie belegen Sie eigentlich diese steile These, die nichts als eine schönfärberische Behauptung Ihrerseits ist?
Und bestimmt nicht Realität. Schon gar nicht die faktische, vergangene wie im Jahr 1973 beim Jom-Kippur-Überfall.

Damals hat Deutschland nicht nur zugesehen, sondern aktiv durch Hafensperren für US-Nachschub an Israel Hilfe blockiert und
verweigert. Für seine Interessenslage, die die Existenz und Sicherheit des Staates Israel klar hinter eigene, rein ökonomisch
basierte Sorgen um Öl stellte.

Wieso sollte das heute anders sein? Noch dazu in einer Welt, deren Sicherheitsarchitektur und Gemengelage sich gerade
dramatisch verschiebt und von neuen politischen Abhängigkeiten geprägt ist, die nicht gerade für mehr Sicherheit von Israel
stehen, wie die Politik Rußlands in Nahost gerade eindrücklich zeigte und zeigt.

Vielleicht nehmen Sie diese FAKTEN zur Kenntnis, statt irgendeinen gesundbetenden Unsinn hier einzustellen, den Sie sich
ja vielleicht persönlich so vorstellen oder dringend wünschen. Was aber am Ende des Tages einer fast schon
nicht zu überbietenden Naivität gleichkommt und möglicherweise persönlich nötiger Gewissensberuhigung für den täglichen Blick in den Spiegel...
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von imp »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(09 Feb 2019, 15:05)

Wie belegen Sie eigentlich diese steile These
Bisher hat es den Beleg nicht gebraucht und so soll es möglichst bleiben. Das zieht sich durch die Grundlagen deutscher Außenpolitik und spielt auch in der Iranpolitik eine Rolle, die du vielleicht anders bewertest. Zu behaupten, das sei bisher keine Grundlinie deutscher Außenpolitik egal wer gerade regiert, ist nicht diskussionswürdig.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

imp hat geschrieben:(09 Feb 2019, 15:20)
Zu behaupten, das sei bisher keine Grundlinie deutscher Außenpolitik egal wer gerade regiert, ist nicht diskussionswürdig.
Ich habe durchaus eine deutsche Grundlinie der deutschen Aussenpolitik im Blick. Und deren damalige wie heutige Faktenlage.
Sie dagegen nicht.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

imp hat geschrieben:(09 Feb 2019, 15:20)

Bisher hat es den Beleg nicht gebraucht und so soll es möglichst bleiben. Das zieht sich durch die Grundlagen deutscher Außenpolitik und spielt auch in der Iranpolitik eine Rolle, die du vielleicht anders bewertest. Zu behaupten, das sei bisher keine Grundlinie deutscher Außenpolitik egal wer gerade regiert, ist nicht diskussionswürdig.
Eigenartig, bei Kommentaren wie diesem fällt mir spontan immer das ein:
https://abload.de/img/die20drei20affennqj0o.jpg
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(09 Feb 2019, 15:36)

Eigenartig, bei Kommentaren wie diesem fällt mir spontan immer das ein:
https://abload.de/img/die20drei20affennqj0o.jpg
Das ist doch weit über das Ziel hinaus geschossen! Deutschland ist ein Staat mitten in Europa, der versucht, möglichst mit allen Randbedingungen seiner wirtschaftlichen und politischen Existenz zurecht zu kommen. Das tut Israel unter seinen Randbedingungen nicht so viel anders, und dann gibt es unterschiedliche Sichtweisen, über die man reden muß.

Und da scheint hier wirklich bedingungslose Unterordnung unter die Tagespolitik Israels erwartet zu werden. Ausdauernde Tritte in den Hintern unserer Bundesregierung härten am Ende nur ab.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Antonius »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Feb 2019, 13:08)
Nein, sie nennen sich NICHT Palästinenser, weil der Rest der Welt sie so nennt, sondern weil das 1967/1968 in der PLO-Charta so festgelegt wurde.
VOR dem Sechstage-Krieg gab es keine "Palästininensische Befreiungssbewegung" ganz einfach, weil es weder Palästinenser noch einen Staat Palästina gab (der befreit werden konnte). Die "Palästinenser" entdeckten erst NACH dem Sechstage-Krieg ihre "nationale Identität" - NACHDEM das Westjordanland von Jordanien(!) erobert wurde.

Die Palästinenser nennen sich NICHT Palästinenser, weil der Rest der Welt sie so nennt, sondern umgekehrt, der Rest der Welt nennt sie Palästinenser, weil sie sich - seit 1967 - SELBST so nennen!
So ist es.
Danke für diese Klarstellung bzw. Richtigstellung.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Troh.Klaus »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Feb 2019, 13:08)
VOR dem Sechstage-Krieg gab es keine "Palästininensische Befreiungssbewegung" ganz einfach, weil es weder Palästinenser noch einen Staat Palästina gab (der befreit werden konnte). Die "Palästinenser" entdeckten erst NACH dem Sechstage-Krieg ihre "nationale Identität" - NACHDEM das Westjordanland von Jordanien(!) erobert wurde.
Die Palestine Liberation Organization wurde 1964 gegründet. Und die Westbank wurde von Jordanien bereits 1948 erobert und 1950 annektiert. Im Sechs-Tage-Krieg wurde dieses Gebiet von Israel (!) erobert.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(09 Feb 2019, 15:50)

Das ist doch weit über das Ziel hinaus geschossen! Deutschland ist ein Staat mitten in Europa, der versucht, möglichst mit allen Randbedingungen seiner wirtschaftlichen und politischen Existenz zurecht zu kommen. Das tut Israel unter seinen Randbedingungen nicht so viel anders, und dann gibt es unterschiedliche Sichtweisen, über die man reden muß.

Und da scheint hier wirklich bedingungslose Unterordnung unter die Tagespolitik Israels erwartet zu werden. Ausdauernde Tritte in den Hintern unserer Bundesregierung härten am Ende nur ab.
Alleine schon der Vergleich der wirtschaftlichen und politischen Randbedingungen Deutschlands und Israels zeigt, wie wenig Sie mit der Thematik befasst sind.
Auch geht es in diesem Strang nicht um die Tagespolitik Israels, sondern um den Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(09 Feb 2019, 13:45)

Falsch. Es gab zwar keinen Staat Palästina, aber es gab Palästinenser - jüdische, muslimische und christliche etc. (s.o.).
Wenn es keinen Staat Palästina gab/gibt, kann es logischerweise auch keine Palästinenser geben.
Eine solche Bezeichnung/Selbstbezeichnung basiert auf nationaler Identität und eine solche "entdeckten" die "Palästinenser" erst NACH dem Sechstage-Krieg.
Das ist eine historische Tatsache, ob dir das nun gefällt oder nicht!
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von imp »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Feb 2019, 16:48)

Wenn es keinen Staat Palästina gab/gibt, kann es logischerweise auch keine Palästinenser geben.
Selbstverständlich gibt es die Palästinenser und ihren als solchen nicht anerkannten Staat, wie es auch die Kurden gibt, obwohl sie nie einen weithin anerkannten, historisch signifikanten Staat Kurdistan hatten. Auch ein Deutschland als Staat im modernen Sinne gab es erst spät - jedoch viele Staaten, in denen es Deutsche gab. Umgekehrt ist die nationale Identität der Schweizer sehr real und unstreitig vorhanden, obwohl ihre Werdung rein politisch-willentlich geschah. Ein Schweizervolk als homogene oder einheitlich von der Bevölkerung anderer Rechtssubjekte unterscheidbare Kultur- oder Abstammungslinie gibt es auch erst durch die Werdung der Schweiz. Niemand könnte von den Schweizern sagen, sie seien bloß eine Zusammenrottung separatistischer, hochbewaffneter Deutscher, Italiener, Franzosen, Romanen.

Eine Kritik am präsenten Staatswillen offenkundig existenter Gruppen kann berechtigt sein. Es gibt legitime Gründe, einen Staat Palästina nicht zu wollen. Zu behaupten, es gäbe diese Willensträger nicht, mutet etwas seltsam an.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

Troh.Klaus hat geschrieben:(09 Feb 2019, 16:05)

Die Palestine Liberation Organization wurde 1964 gegründet. Und die Westbank wurde von Jordanien bereits 1948 erobert und 1950 annektiert. Im Sechs-Tage-Krieg wurde dieses Gebiet von Israel (!) erobert.
Dabei hast du vergessen zu erwähnen, dass die PLO (als loser Dachverband unterschiedlichster Gruppen) auf Betreiben Ägyptens und als Werkzeug ägyptischer Politik gegründet wurde, und ab 1969 der Ägypter(!) Yassir Arafat (Führer, der ebenfalls auf ägyptisches Betreiben, gegründeten Al Fatah) die Leitung übernahm.

Allein daraus dürfte deutlich werden, dass es KEINE Palästinenser gab bzw gibt, dass diese Organisation allein zu dem Zweck gegründet wurde, Israel zu vernichten.
Wer wann die Westbank/Westjordanland eroberte, spielt dabei nicht die geringste Rolle!
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

imp hat geschrieben:(09 Feb 2019, 17:03)

Selbstverständlich gibt es die Palästinenser und ihren als solchen nicht anerkannten Staat, wie es auch die Kurden gibt, obwohl sie nie einen weithin anerkannten, historisch signifikanten Staat Kurdistan hatten. Auch ein Deutschland als Staat im modernen Sinne gab es erst spät - jedoch viele Staaten, in denen es Deutsche gab. Umgekehrt ist die nationale Identität der Schweizer sehr real und unstreitig vorhanden, obwohl ihre Werdung rein politisch-willentlich geschah. Ein Schweizervolk als homogene oder einheitlich von der Bevölkerung anderer Rechtssubjekte unterscheidbare Kultur- oder Abstammungslinie gibt es auch erst durch die Werdung der Schweiz. Niemand könnte von den Schweizern sagen, sie seien bloß eine Zusammenrottung separatistischer, hochbewaffneter Deutscher, Italiener, Franzosen, Romanen.

Eine Kritik am präsenten Staatswillen offenkundig existenter Gruppen kann berechtigt sein. Es gibt legitime Gründe, einen Staat Palästina nicht zu wollen. Zu behaupten, es gäbe diese Willensträger nicht, mutet etwas seltsam an.
Vermischt du hier ein bisschen Äppel mit Kartoffeln?
Im Gegensatz zu den Palästinensern SIND die Kurden ein indoeuropäisches Volk, welches bis zur islamischen/osmanischen Expasion in einem eigenen Staatsgebiet lebte.
Infolge des Niedergangs des Osmanischen Reiches bzw der im Erebnis des WK1 gegründeten Staaten wurde das Volk der Kurden getrennt.
Bei den Palästinenser verhält es sich hingegen sehr viel anders.
Siehe dazu meine beiden Beiträge.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Feb 2019, 16:48)

Wenn es keinen Staat Palästina gab/gibt, kann es logischerweise auch keine Palästinenser geben.
Eine solche Bezeichnung/Selbstbezeichnung basiert auf nationaler Identität und eine solche "entdeckten" die "Palästinenser" erst NACH dem Sechstage-Krieg.
Das ist eine historische Tatsache, ob dir das nun gefällt oder nicht!
So erinnere ich mich auch. Der Volksname Palästinenser wurde von Arafat geprägt; vorher waren diese Leute "Araber". Was spricht aber dagegen, daß die Araber dieser Gegend sich heute so nennen?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

auch dieser Thread ist erstmal bis zur Bearbeitung durch die Moderation gesperrt.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

Skull hat geschrieben:(09 Feb 2019, 18:11)

Guten Tag,

auch dieser Thread ist erstmal bis zur Bearbeitung durch die Moderation gesperrt.
Ich hab den Müll entsorgt. Die Basisdiskussion habe ich verschlankt und entrümpelt.
Bitte nahe beim Thema bleiben und nicht in persönliche Streitereien abgleiten.

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Antonius hat geschrieben:(09 Feb 2019, 16:01)

So ist es.
Danke für diese Klarstellung bzw. Richtigstellung.
Palästinenser waren zu Anfang alle Bewohner des Mandatsgebietes. In den Vereinbarungen der UNO sprach man später von jüdischen und den arabischen Bewohnern. Der Begriff Palästinenser taucht in keiner internationalen Abmachung auf.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

H2O hat geschrieben:(09 Feb 2019, 17:21)

So erinnere ich mich auch. Der Volksname Palästinenser wurde von Arafat geprägt; vorher waren diese Leute "Araber". Was spricht aber dagegen, daß die Araber dieser Gegend sich heute so nennen?
Eigentlich nichts. Der Name hat sich durchgesetzt und auch für mich und andere ist es mittlerweile unproblematisch damit zu leben. Dieses "Volk" jedoch hat keine Geschichte. Der Name wurde auch dazu benutzt, um durch die Volkwerdung Ansprüche zu erheben die man 1948 rigoros abgelehnt hatte. Der nach wie vor aktive Terror gegen Israel findet jedoch keine Beachtung in der UNO und auch nicht in der Welt. Die Welt solidarisiert sich mit dem vermeintlichen Opfer und verurteilt Israel regelmäßig als Täter, obwohl Israel ganz offensichtlich Landesverteidigung ausübt. Man unterstellt Israel Angriffskriege und Beutezüge und doch wei0 jeder, dass Israel die "Landgewinne" ausschließlich in Verteidigungskriegen gemacht und über 95% der Flächen wieder zurückgegeben hat.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Wolverine hat geschrieben:(11 Feb 2019, 16:42)

Eigentlich nichts. Der Name hat sich durchgesetzt und auch für mich und andere ist es mittlerweile unproblematisch damit zu leben. Dieses "Volk" jedoch hat keine Geschichte. Der Name wurde auch dazu benutzt, um durch die Volkwerdung Ansprüche zu erheben die man 1948 rigoros abgelehnt hatte. Der nach wie vor aktive Terror gegen Israel findet jedoch keine Beachtung in der UNO und auch nicht in der Welt. Die Welt solidarisiert sich mit dem vermeintlichen Opfer und verurteilt Israel regelmäßig als Täter, obwohl Israel ganz offensichtlich Landesverteidigung ausübt. Man unterstellt Israel Angriffskriege und Beutezüge und doch wei0 jeder, dass Israel die "Landgewinne" ausschließlich in Verteidigungskriegen gemacht und über 95% der Flächen wieder zurückgegeben hat.
Das ist dem zivilisierten Teil der Menschheit auch alles so völlig bewußt. Ich denke immer wieder an Verhandlungsversuche, und dann folgte regelmäßig eine Streitigkeit, die in eine Intifada mit Mord und Totschlag überging. Diese Lage ist aus meiner Sicht nicht auflösbar. Deshalb hatte man sich in Europa so entschieden an die Zweistaatenlösung geklammert, weil eben niemand einen anderen Weg zum Frieden zweier Völker kennt, als jedem einen Lebensbereich zu zu gestehen.

Wenn wir uns dann Gaza ansehen, dann erkennen wir, daß auch das ein untauglicher Versuch war.

Viele der Fehlentscheidungen, die Israel dem Westen oder Europa oder Deutschland vorhält, haben ihre Ursache im Festhalten an der Zweistaatenlösung. Aber eine andere Lösung ist auch nicht in Sicht. Als eine große Zahl von Palästinensern im Libanon oder in Tunis oder in Jordanien lebten, war sehr bald ein Bürgerkrieg in Gang. Und sie verkünden immer wieder Gewalt, obwohl sie ohnmächtig sind.

Also gibt es keinen "Friedensprozeß"... schon bei diesem abgegriffenen Begriff überkommt mich Übelkeit. Was tut ein Soldat, auf den eine große Menge Steine und Molotow-Cocktails werfender Wahnsinniger losrennt? Im Zweifelsfall eröffnet der das Feuer, weil er zu Recht um sein Leben fürchten muß.

Ich sehe nur noch Lösungsversuche, wie sie im geschlagenen Deutschland Erfolg hatten: Die Obernazis vor Gericht stellen, die verbliebenen Menschen unterrichten und ihre Versorgung vom Wohlverhalten abhängig machen. Polizeikräfte, die weiteren Terror unterbinden und irgendwann in den Aufbau dieser neuen Wirtschaft investieren nach dem Muster des Marshallplans... und dann ganz allmählich eine Selbstverwaltung von klein auf immer größer.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

Ich hatte das Nebenthema zu Palästinensern ganz bewusst eingedampft, da es für den Hintergrund wichtig aber nicht direkt am Thema ist.
Also bitte, nicht am Nebenthema abarbeiten sondern zurück zum Strangtitel, sonst muss ich das Nebenthema ganz beenden und ausradieren!

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Wolverine hat geschrieben:(11 Feb 2019, 17:22)

Insgesamt Zustimmung zu Deinem Beitrag jedoch mit dem Hinweis, dass von palästinensischer Seite kein Frieden geplant ist. Keine Anerkennung Israels und vieles andere mehr. Die Palästinenser leben immer noch in dem Traum, dass eines Tages die Erlösung kommt und die Juden und den Staat Israel hinwegfegt. Nicht die Palästinenser sondern ihre "Führer." Mit dem Volk selbst könnte man reden, aber wer die Chartas der jeweiligen Gruppen liest wird vergeblich nach einer 2 Staaten-Lösung suchen. Dort gibt es nur einen Staat. der heißt Palästina und ist muslimisch. Und der wird erst entstehen, wenn Israel nicht mehr existiert.
Ja, auch das ist ja das Bedrückende! In Deutschland hat ganz einfach die überlegene Gewalt der Siegermächte dafür gesorgt, daß die fanatische Verbrechertruppe von den Verführten getrennt wurde. Im Konflikt um Israel und Palästina hat man geglaubt, daß mit den politischen Führern der PLO und al Fatah zu reden wäre. Das sah ja auch immer wieder einmal ganz danach aus, bis wieder eine Intifada angezettelt wurde. Diese Leute wollen keinen Frieden, vielleicht schon aus dem dumpfen Gefühl heraus, daß in einer rechtsstaatlichen Demokratie Fragen nach der Quelle ihres Wohlstands gestellt werden könnten.

Vielleicht könnte Fürsorge für die kleinen Leute und politische Härte gegen die Anführer ein Weg sein, am Ende vieler Mühen und Enttäuschungen zu einem erträglichen Miteinander zu kommen?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

H2O hat geschrieben:(11 Feb 2019, 19:26)

Ja, auch das ist ja das Bedrückende! In Deutschland hat ganz einfach die überlegene Gewalt der Siegermächte dafür gesorgt, daß die fanatische Verbrechertruppe von den Verführten getrennt wurde. Im Konflikt um Israel und Palästina hat man geglaubt, daß mit den politischen Führern der PLO und al Fatah zu reden wäre. Das sah ja auch immer wieder einmal ganz danach aus, bis wieder eine Intifada angezettelt wurde. Diese Leute wollen keinen Frieden, vielleicht schon aus dem dumpfen Gefühl heraus, daß in einer rechtsstaatlichen Demokratie Fragen nach der Quelle ihres Wohlstands gestellt werden könnten.

Vielleicht könnte Fürsorge für die kleinen Leute und politische Härte gegen die Anführer ein Weg sein, am Ende vieler Mühen und Enttäuschungen zu einem erträglichen Miteinander zu kommen?
Dein letzter Satz bringt es auf den Punkt. Wie schon mehrfach angeführt gibt es einige Interessengruppen auf pal. und israelischer Seite, die in wissenschaftlichen Bereichen schon zusammenarbeiten und das könnte viel einfacher gehen. Die Araber haben 1948 die Lösung für das Mandatsgebiet abgelehnt und wollen bis heute mit Gewalt den Staat Israel zerstören. Auch vorher lebten sie nicht in Freiheit sondern waren ein Teils Syriens z.Zt. des Osmanischen Reiches.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(11 Feb 2019, 18:02)

@Dark Angel schien es wichtig zu sein.

BTT: Die verschiedenen Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte haben (abgesehen von einigen UN-Abstimmungen) Israel IMO recht effektiv und verlässlich unterstützt.
Oha - "abgesehen von ... recht effektiv unterstützt" ...
Womit denn?
Etwa indem sie die UNRWA finanziell unterstützt, die mit ihrer Festschreibung der "Vererbbarkeit des Flüchtlingsstatus für Palästinenser" (übrigens die einzigen "Flüchtlinge" weltweit, die ihren Flüchtlingsstatus vererben) einen Friedensprozess im Nahen Osten verhindert, die diese Finanzmittel u.a. dafür nutzt, Schulbücher (Atlanten) zu drucken, auf denen das Staatsgebiet Israels gar nicht existiert?

Abstimmungen bei der UNO GEGEN Israel und FÜR Sanktionen gegenüber Israel nennst du "effektive und zuverlässige Unterstützung"?
Ich nenne sowas Heuchelei und Lavieren - man könnte es auch als "mit den Wölfen heulen" bezeichnen.
Wenn eine Bundeskanzlerin von "Sicherheit Israels ist deutsche Staatsraison" spricht, dann muss sich das auch oder gerade im Abstimmungsverhalten bei der UNO widerspiegeln. Ansonsten ist diese Aussage unglaubwürdig.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(09 Feb 2019, 17:21)

So erinnere ich mich auch. Der Volksname Palästinenser wurde von Arafat geprägt; vorher waren diese Leute "Araber". Was spricht aber dagegen, daß die Araber dieser Gegend sich heute so nennen?
Dagegen spricht, dass "Palästinenser" (als Volk) ein Konstrukt der ägyptischen Politik unter Gamal Abdel Nasser ist - übrigens als Folge der Suez-Krise - ebenso wie die Gründung der PLO ein Produkt ägyptischer Politik ist und NICHT von den "palästinensichen" Arabern selbst.
Dieses Kontrukt sollte dazu dienen, den Staat Israel von innen heraus zu destabiliseiren und zu zerstören.
(Und genau DAS ist auch der historische Kontext)
.
Zuletzt geändert von Dark Angel am Di 12. Feb 2019, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Feb 2019, 10:23)

Oha - "abgesehen von ... recht effektiv unterstützt" ...
Womit denn?
Etwa indem sie die UNRWA finanziell unterstützt, die mit ihrer Festschreibung der "Vererbbarkeit des Flüchtlingsstatus für Palästinenser" (übrigens die einzigen "Flüchtlinge" weltweit, die ihren Flüchtlingsstatus vererben) einen Friedensprozess im Nahen Osten verhindert, die diese Finanzmittel u.a. dafür nutzt, Schulbücher (Atlanten) zu drucken, auf denen das Staatsgebiet Israels gar nicht existiert?

Abstimmungen bei der UNO GEGEN Israel und FÜR Sanktionen gegenüber Israel nennst du "effektive und zuverlässige Unterstützung"?
Ich nenne sowas Heuchelei und Lavieren - man könnte es auch als "mit den Wölfen heulen" bezeichnen.
Wenn eine Bundeskanzlerin von "Sicherheit Israels ist deutsche Staatsraison" spricht, dann muss sich das auch oder gerade im Abstimmungsverhalten bei der UNO widerspiegeln. Ansonsten ist diese Aussage unglaubwürdig.
Die Aussage der Kanzlerin ist nichts weiter als ein Lippenbekenntnis.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Wolverine hat geschrieben:(12 Feb 2019, 10:04)

Dein letzter Satz bringt es auf den Punkt. Wie schon mehrfach angeführt gibt es einige Interessengruppen auf pal. und israelischer Seite, die in wissenschaftlichen Bereichen schon zusammenarbeiten und das könnte viel einfacher gehen. Die Araber haben 1948 die Lösung für das Mandatsgebiet abgelehnt und wollen bis heute mit Gewalt den Staat Israel zerstören. Auch vorher lebten sie nicht in Freiheit sondern waren ein Teils Syriens z.Zt. des Osmanischen Reiches.
Diese Erkenntnis, daß auch bei den Arabern die allermeisten Leute ganz vernünftig sind, gewinnen wir in Deutschland. Wenn man den Aussagen der Arbeitgeberverbände glauben darf, dann sind inzwischen 30% unserer Kriegsflüchtlinge in Arbeit und Ausbildung... und es gibt kaum Klagen. Dennoch müssen wir als aufnehmende Gesellschaft ertragen, daß so manche Eigenart dieser fremden Gesellschaften uns "befremdet". Das sind aber Minderheiten in dieser Minderheit... und das schleift sich ab, und wir selbst schleifen uns auch ab.

Israel wünsche ich, daß die Scharfmacher aller Seiten politisch aus dem Verkehr gezogen werden. Dann sollte das auch klappen mit dem zivilisierten Zusammenleben. Das ist doch furchtbar, wenn man sich vorsichtshalber umsehen muß, damit man nicht Opfer einer Gewalttat wird. Oder daß man fürchten muß, unvermittelt und völlig unschuldig abgeschnitten zu sein von Orten, an denen man Arbeit und Brot hatte.

Ich vermute, daß den arabischen Menschen die arabische/osmanische Feudalherrschaft weniger fremd war als jetzt das weitgehend westliche demokratische Herrschaftssystem mit ordentlichem Rechtsstaat, in dem Gläubige auch noch unterschiedliche Gewohnheiten leben... und sie davon geschieden und ausgeschlossen sind... und ihr Glaube eben nicht mehr alles andere überwölbt. Was niemand zulassen kann, der dort selbstbestimmt leben möchte.

Leute von Geist wissen das auch... siehe Ihr Hinweis auf vertrauensvolle Zusammenarbeit von Wissenschaftlern. Scharfmacher aller Seiten festsetzen und Gemeinsamkeiten hervorheben. Zusammen etwas aufbauen. Ob das möglich ist?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Wolverine hat geschrieben:(12 Feb 2019, 10:34)

Die Aussage der Kanzlerin ist nichts weiter als ein Lippenbekenntnis.
Nun ja, das kann man aber ganz gut prüfen, indem man die Kanzlerin fragt, in welcher Weise und zu welcher Gelegenheit diese Staatsraison wirksam wird. Ich finde es als Deutscher nicht so gelungen, wenn man den guten Willen der Deutschen und natürlich auch der deutschen Regierung anzweifelt. Wenn die Kanzlerin auf höfliche Nachfrage nach der Staatsraison herum stottert und nichts Greifbares zu Tage kommt, dann sind Vorhaltungen wie "Lippenbekenntnis" angebracht. Sich aber eine Vorstellung davon machen, in welcher Weise die Staatsraison wirksam sein sollte, und dann, weil davon aber weniger als nichts zu erkennen ist, auf Lippenbekenntnis umschalten... das bringt in der Hinsicht gar nichts. Allenfalls enttäuschte Erwartungen und enttäuschten guten Willen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

H2O hat geschrieben:(12 Feb 2019, 10:44)

Nun ja, das kann man aber ganz gut prüfen, indem man die Kanzlerin fragt, in welcher Weise und zu welcher Gelegenheit diese Staatsraison wirksam wird. Ich finde es als Deutscher nicht so gelungen, wenn man den guten Willen der Deutschen und natürlich auch der deutschen Regierung anzweifelt. Wenn die Kanzlerin auf höfliche Nachfrage nach der Staatsraison herum stottert und nichts Greifbares zu Tage kommt, dann sind Vorhaltungen wie "Lippenbekenntnis" angebracht. Sich aber eine Vorstellung davon machen, in welcher Weise die Staatsraison wirksam sein sollte, und dann, weil davon aber weniger als nichts zu erkennen ist, auf Lippenbekenntnis umschalten... das bringt in der Hinsicht gar nichts. Allenfalls enttäuschte Erwartungen und enttäuschten guten Willen.
Es war natürlich pauschal ausgedrückt von mir. Das gebe ich zu. Es kann aber nicht sein, dass es in Europa eine latent antisemitische Stimmung gibt und ein Herr Maas sich dann den Europäern anschließt, wenn sie im Rahmen der UNO ausschließlich Israel für Angriffe der Hamas verantwortlich machen und dementsprechend verurteilen. Israel wird regelmäßig von der UN verurteilt, wenn sie ihr Land verteidigen und das kann ja wohl nicht sein. In den UN-Statuten kann man nachlesen, dass ein souveräner Staat sich auch gegen Terroristengruppen verteidigen darf, denn die gelten als Kombattanten und sind somit legale militärische Ziele. Dass bei der Bekämpfung der Ziele, die von der Hamas wie selbstverständlich in Wohngebiete verlegt werden, auch Unschuldige sterben, liegt in der Natur der Sache. Fakt ist, militärische Ziele oder Orte von denen militärische Handlungen ausgehen dürfen bekämpft werden, auch wenn Zivilisten vor Ort sind. Sonst hätten die Terroristen immer einen militärischen Vorteil.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Wolverine hat geschrieben:(12 Feb 2019, 10:58)

Es war natürlich pauschal ausgedrückt von mir. Das gebe ich zu. Es kann aber nicht sein, dass es in Europa eine latent antisemitische Stimmung gibt und ein Herr Maas sich dann den Europäern anschließt, wenn sie im Rahmen der UNO ausschließlich Israel für Angriffe der Hamas verantwortlich machen und dementsprechend verurteilen. Israel wird regelmäßig von der UN verurteilt, wenn sie ihr Land verteidigen und das kann ja wohl nicht sein. In den UN-Statuten kann man nachlesen, dass ein souveräner Staat sich auch gegen Terroristengruppen verteidigen darf, denn die gelten als Kombattanten und sind somit legale militärische Ziele. Dass bei der Bekämpfung der Ziele, die von der Hamas wie selbstverständlich in Wohngebiete verlegt werden, auch Unschuldige sterben, liegt in der Natur der Sache. Fakt ist, militärische Ziele oder Orte von denen militärische Handlungen ausgehen dürfen bekämpft werden, auch wenn Zivilisten vor Ort sind. Sonst hätten die Terroristen immer einen militärischen Vorteil.

Eine latente Antistimmung ist schnell ermittelt gegen alles nur Denkbare. Ich empfinde mich als Freund aller europäischen Völker, mit denen ich von Mensch zu Mensch Umgang hatte... und natürlich auch der Israelis. Und dann stelle ich fest, daß es in unserem Lande genügend viele Antis gibt, die meine Gefühle verletzen. Das Unterforum Europa ist voll davon. Und wenn ich meine Rzeczpospolita lese, dann gibt es da immer wieder Leute, Journalisten und Leserbriefschreiber, die uns Deutsche unausstehlich finden. Vielleicht müßte ich nur genügend viele andere ausländische Zeitungen lesen, um unser Volk zum besthassten Volk Europas auf zu peppen.

Natürlich stimmt mich so etwas traurig; ich sehe aber keine Schuld darin, nun doch ein Deutscher zu sein, den diese Vorhaltungen ja treffen sollen. Ich habe niemandem etwas zu Leide getan, auch keinen entsprechenden Auftrag erteilt. Und werde dennoch öffentlich (!) gehasst, gedemütigt, lächerlich gemacht.

Die einzige mögliche Gegenwehr gegen solche Anwürfe ist aus meiner Sicht, mit allen Menschen guten Willens freundliche Beziehungen zu unterhalten, einander bei zu stehen, wenn es hart für diese Menschen kommt. Solidarität leben. Dem dummen Rest ist nicht zu helfen... verschwendete Zeit.

Ich meine, so wie ich hier ihre Beiträge lese, daß Sie als Israeli das für sich selbst genau so halten. Sie können sicher sein, daß auch ich meine Familie und meine Gemeinschaft mit der Waffe in der Hand verteidigen würde, wenn sie Gewalt ausgesetzt wären. Sind sie aber nicht. Das ist bei Ihnen anders... da gibt es diesen ganz alltäglichen Wahnsinn.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

Mal wieder geschlossen, hab grad keine Zeit zum Putzen.

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

Moses hat geschrieben:(12 Feb 2019, 11:31)

Mal wieder geschlossen, hab grad keine Zeit zum Putzen.

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++++++++++++++++++++++++++++
geputzt und wieder offen

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Senexx »

Seit gestern treffen sich die Regierungen der EU und die Front der arabischen Staaten in Sharm-el-Scheik.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 54924.html

Das Treffen muss genau beobachtet werden.

Abbbas ("Die Juden sind am Holocaust selbst schuld"), grinst schon frech von den ersten Photos.

Beitrag von Unterstellungen befreit,
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(09 Feb 2019, 17:21)

So erinnere ich mich auch. Der Volksname Palästinenser wurde von Arafat geprägt; vorher waren diese Leute "Araber". Was spricht aber dagegen, daß die Araber dieser Gegend sich heute so nennen?

Ein Grund wäre: Weil Araber im arabischen Raum genug Platz hätten. Was zählte da das kleine Israel? Eine Einsicht, die auf keinem Fall aufkommen soll! Palästinenser verbindet man je nach Wissensstand affektiv mit Palästina, was ganz automatisch zur geistlosen Parole „Palästina den Palästinensern“ führt. Das entlarvt die Bezeichnung als Ausdruck für Rassismus und religiösen Wahn; es sei denn, man bezeichnet alle in Palästina lebenden Volksgruppen und Religionen in gleicher Weise als Palästinenser. Dass dies aber nicht im Sinne der Wortschöpfer war, zeigen die Morde während der Olympiade 1972 in München und den diversen Flugzeugentführungen unwiderlegbar. Wer waren die Täter? Wer deren bevorzugten Opfer? Täter waren die selbst ernannten Palästinenser, deren Opfer Juden, bzw. israelische Staatsbürger. Fügt man nun die Parolen hinzu, welche die selbst ernannten Palästinenser bezüglich der Vertreibung und Vernichtung der Juden seit Jahrzehnten offen rauf und runter predigen, wird erkennbar, dass die Bezeichnung „Palästinenser“ allein auf die arabisch stämmige Bevölkerung bezogen, zum Synonym für Nazis taugt.

Erkenntnisse, die führende deutsche Politiker allem Anschein nach überfordern. So gratulierte Bundespräsident Steinmeier dem Iran zum vierzigsten Tag ihrer menschenverachtenden islamischen Revolution und nennt das diplomatische Gepflogenheit. Ein islamofaschistischer Staat, der wie kein anderer in der Welt nach der Vernichtung des jüdischen Staates geifert. Und wieder ein SPD-Mann, der an der Realität vorbei lebt und sich während dem Rest seiner Amtszeit hoffentlich nicht noch einmal dazu versteigt, das dumme Volk vor dem neuen Antisemitismus zu warnen.
Orks raus aus der Ukraine!
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