Linker Antisemitismus

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Tom Bombadil
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Tom Bombadil »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Jan 2019, 09:51)

Inwiefern wird denn z.B. der hier exemplarisch dargestellte Fall von linkem Antisemitismus verharmlost?
Wenn ich bei google news 'linke antisemitische Karikatur' eingebe, bekomme ich genau eine Melsung zu dem Thema, den hier bereits verlinkten Artikel. Ob das Medienecho bei der AfD auch so gering gewesen wäre? Ich wage das zu bezweifeln. Aber man erfährt, dass der Zeichner mindestens zweier antisemitischer Karikaturen mit einem Preis geehrt wird. Läuft in Deutschland :thumbup:
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Weltregierung
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Weltregierung »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:11)

Wenn ich bei google news 'linke antisemitische Karikatur' eingebe, bekomme ich genau eine Melsung zu dem Thema, den hier bereits verlinkten Artikel. Ob das Medienecho bei der AfD auch so gering gewesen wäre? Ich wage das zu bezweifeln. Aber man erfährt, dass der Zeichner mindestens zweier antisemitischer Karikaturen mit einem Preis geehrt wird. Läuft in Deutschland :thumbup:
Das ist natürlich alles sehr bedauerlich, dass es mal wieder eine schlimme Ungleichbehandlung der AfD geben könnte, aber leider keine Antwort auf meine Frage.
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Tom Bombadil
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Es geht nicht um die "schlimme Ungleichbehandlung der AfD", sondern dass linker Antisemitismus bei weitem nicht diese Resonanz hervorruft, obwohl er kein Deut besser ist als rechter Antisemitismus.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Weltregierung »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:24)

Es geht nicht um die "schlimme Ungleichbehandlung der AfD", sondern dass linker Antisemitismus bei weitem nicht diese Resonanz hervorruft, obwohl er kein Deut besser ist als rechter Antisemitismus.
Welche Resonanz denn? Für die AfD sitzt immer noch ein lupenreiner Antisemit im Landtag von Baden-Württemberg im Landtag. Interessiert auch keine Sau. Aber wie dem auch sei, ich hatte nach Verharmlosung gefragt.
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Tom Bombadil
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:29)

Welche Resonanz denn?
Eben, sie ist in den Medien bis auf einen Artikel in der Welt nicht vorhanden.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Weltregierung »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:34)

Eben, sie ist in den Medien bis auf einen Artikel in der Welt nicht vorhanden.
Und wenn irgendein AfD-Ortsverband mal wieder ekelhaften Hass auf seine Facebookseite reiert, gibt es eine größere Resonanz?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von imp »

Eine kurze Zeit online verfügbare Karikatur, die umgehend interne Kritik bekam und deren antisemitischen Teil auch die einstellende Teilgruppe einsieht und nicht zu rechtfertigen versucht, schafft es nicht in die Tagesschau am Tag, an dem die AfD eine Kampagne gegen eine Frau lostritt, die fast im Holocaust gestorben wäre. Klarer Fall von Lügenpresse. Ich finde das Bild indiskutabel - wie auch sonst jeden A. Bisweilen erscheinen mir einige Akteure hier etwas unauthentisch in ihrem Eifer. Ich kann nicht so genau bestimmen, wie das kommt.
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Tom Bombadil
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:36)

Und wenn irgendein AfD-Ortsverband mal wieder ekelhaften Hass auf seine Facebookseite reiert, gibt es eine größere Resonanz?
Das können wir gerne am aktuellen Beispiel durchexerzieren, wenn dann auch nur ein Artikel in der Presse erscheint, leiste ich Abbitte.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von keinproblem »

Vongole hat geschrieben:(19 Dec 2017, 18:15)

In der Linkspartei kocht mal wieder die Debatte über Antisemitismus und "Israelkritik" hoch.

Vor einer Woche schrieb Christian Bommarius einen Leitartikel in der FR: Antisemitismus ist eine deutsche Tradition",
und bezog sich namentlich auf Dieter Dehm.
http://www.fr.de/politik/meinung/leitar ... -a-1406646

Die Linke meint, dem "in weiten Teilen unangemessenen Ton des Artikels" widersprechen zu müssen.
http://www.fr.de/politik/linkspartei-de ... -1410869-0

Ungewöhnlicher Einsatz der linksorientierten FR, die mehr duch sog. israelkritische Berichterstattung von Inge Günther auffällt, und empörte Leserbriefe
oder Online-Kommentare dazu gerne nicht veröffentlicht.
Dieter Dehm wegen einem einzigen Satz ohne den Zusammenhang aus einer Rede jetzt mit allen möglichen kruden Einstellungen gemein machen zu wollen finde ich irgendwie fies. Habe mal ein wenig nach dem Zitat gesucht und bin auf einen Artikel der taz gekommen, die meint das wäre von 2009. Diese Fährte hat mir bis dato aber auch noch nichts gebracht.
Wenn du mit Bommarius konform gehst bzgl. Dieter Dehm hast du aber sicher die ganze Rede irgendwo zum nachlesen/hören, oder?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Vielleicht wäre es möglich, gerade am heutigen Tag nicht darüber zu diskutieren, ob nun rechter oder linker Antisemitismus schlimmer ist,
oder ob es in der Linken überhaupt Antisemiten gibt.

Für die, denen dieser Post nichts sagt:

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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Senexx »

Linker Antisemitismus wird meist unter den Teppich gekehrt.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von jack000 »

Vongole hat geschrieben:(27 Jan 2019, 14:52)
oder ob es in der Linken überhaupt Antisemiten gibt.
Sollte das nicht diskutiert werden?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:24)

Es geht nicht um die "schlimme Ungleichbehandlung der AfD", sondern dass linker Antisemitismus bei weitem nicht diese Resonanz hervorruft, obwohl er kein Deut besser ist als rechter Antisemitismus.
Das war schon immer so. Alle, die nicht im Verdacht standen Nazis zu sein konnten sich eine unverschämte "Israelkritik" durchaus erlauben. Man wird ja wohl noch sagen dürfen.......
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

jack000 hat geschrieben:(27 Jan 2019, 23:19)

Sollte das nicht diskutiert werden?
Dass es den linken Antisemitismus gibt, muss nicht diskutiert werden. Den gab es immer.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Senexx hat geschrieben:(27 Jan 2019, 21:59)

Linker Antisemitismus wird meist unter den Teppich gekehrt.
Wird er das wirklich?

Ich habe vor einigen Tagen etwas über die schottische Pop-Ikone Annie Lennox gelesen ... nicht, weil ich irgendetwas mit dem 80iger Jahre Zeug von Eurythmics anzufangen wüsste sondern weil es um ihr soziales Engagement bei Oxfam und vor allem auch bei der BDS-Boykott-Kampagne gegen Israel geht.

Das Pop-Magazin "Fluter" schrieb dazu 2017:
Die Eiferer aus der Pop-Prominenz waren nicht die ersten Musiker, die sich der umstrittenen Kampagne angeschlossen haben. In den vergangenen Jahren solidarisierten sich schon Annie Lennox und Brian Eno mit dem BDS. Und so unterschiedliche Stars wie Devendra Banhart, Carlos Santana, Vanessa Paradis und Stevie Wonder sagten bereits ihre Bühnenshows ab. Der Israel-Boykott ist im Pop-Jetset offenbar ein Accessoire, das man zur Schau trägt wie ein neues Vivienne-Westwood-Oberteil. Aber warum machen sich Musiker zu Steigbügelhaltern dieser Kampagne?
https://www.fluter.de/bds-kampagne-israel-radiohead

Das solidarische Eintreten für vermeintliche Underdogs ist für ein linkes Zusammengehörigkeitsgefühl essenziell. Das Problem ist nur: Die sogenannten nationalen Befreiuungsbewegungen als klassische Repräsentanten von Underdog-Gruppen sind heute samt und sonders und ohne Ausnahme nichts anderes als maffiöse Gangsterorganisationen und die "nationalen Befreiungen" sind heute Geschäftsmodelle. Wir sehen es gerade aktuell in Algerien. Die Diktatoren, Autokraten und Verbrecher kommen aus Organisationen und Parteien, die sich nach wie vor so wie "FLN" (Nationale Befreiungsfront) nennen und die Hamas oder die Fraktionen der PLO machen da keine Ausnahme.

Aber noch immer geistert da so etwas wie ein linkes Eintreten für die "Entrechteten" herum. Das eigentliche Kernproblem liegt meiner Ansicht nach darin, dass die "Entrechtung" nur noch systemisch und nicht nach Gruppen zu fassen ist. Linke Popkultur im Westen funktioniert aber noch immer durch Solidarisierung mit benennbarenn Gruppen. Mit Rastalocken, Palästinensertüchern oder CheGuevara-Plakaten. So als würden bei den politischen Machtspielen Fußballvereine gegeneinander antreten und man für die einen und gegen die anderen sein könnte.

Das gilt aber letztendlich auch für Israel selbst. Fast genau an dem Tag, als in Europa über den Ausschluss der ungarischen Fidesz-Partei in der EVP u.a. und vor allem wegen einer antisemitischen staatlichen Plakatkampagne verhandelt wurde, eröffnete der ungarische Außenminister in Anwesenheit des israelischen Ministerpräsidenten feierlich und mit großer Zustimmung eine Handelsvertretung in Jerusalem. Als ausdrückliches Solidaritätsbekenntnis zum Staat Israel und zur Politik seiner aktuellen Regierung. Auch hier tut man besser daran, die politischen Machtspiele verstehen als Fan von irgendwas und irgendwem sein zu wollen.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

Vongole hat geschrieben:(27 Jan 2019, 14:52)

Vielleicht wäre es möglich, gerade am heutigen Tag nicht darüber zu diskutieren, ob nun rechter oder linker Antisemitismus schlimmer ist,
oder ob es in der Linken überhaupt Antisemiten gibt.

Für die, denen dieser Post nichts sagt:

#WeRemember
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Was schlimmer ist? Darüber braucht man nicht zu diskutieren. Antisemitismus ist nicht links oder rechts. Wer auch immer einen inneren Feind sucht bedient sich des Antisemitismus. Man kann das Spiel natürlich auch umdrehen. Wenn der innere Feind "die Linke" sein soll kann man denen pauschal Antismitismus vorwerfen. Letztlich geht es immer darum den politischen Feind zu dämonisieren und zu vereinheitlichen damit die eigenen Anhänger ein klares Feindbild vermittelt werden kann.

Wenn jemand die linke Ideologie ablehnt sollte er als Demokrat nicht auf eine Stereotyp wie "Antisemitismus" zurückgreifen. Schon bei den Rechten sind nicht alles Antisemiten. Schon gar nicht die israelische Rechte.
Wie würdest du eigentlich die Form der aktuellen Wahlwerbung in Israel einordnen? (Wäre vielleicht ein dankbares Thema für einen Extrastrang?)
Der Link zu Instagramm sagt mir gar nichts. Was soll der ausdrücken?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Apr 2019, 11:53)

Wird er das wirklich?....
.
Ja, auch von der gesamten Gesellschaft. Man vergleiche nur die Gewalt in Hamburg mit der Gewalt in Chemnitz. Die Ausschreitungen in Hamburg waren wesentlich schlimmer und gewalttätiger, aber es gab kaum Diskussionen darüber.
Nach Chemnitz stand die Existenz der Demokratie in Frage. Wenn die AfD sich zu Rechtsextremisten bekennt ist das der Weltuntergang. Bekennt sich die Linke zu den Gewalttätern von Hamburg so ist das in den Augen der Bürger normal. Das liegt unter anderem daran, dass die linken Idioten gerne die Autos von reichen Menschen anzünden. Das macht doch jeden Neider glücklich, oder?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Wolverine hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:08)

Ja, auch von der gesamten Gesellschaft.
Wirklich? Deshalb habe ich ja auch die Passage aus dem Fluter-Magazin zitiert und zitiere sie nochmals:
Der Israel-Boykott ist im Pop-Jetset offenbar ein Accessoire, das man zur Schau trägt wie ein neues Vivienne-Westwood-Oberteil.
Und "Fluter", wohlgemerkt, ist das kostenlose Jugendmagazin einer so drögen Staatsbehörde wie der "Bundeszentrale für politische Bildung".

Ich halte, wie schon geschrieben, "linken Antisemitismus" vor allem für ein bestenfalls naives, in der Regel aber wohlkalkuliertes Eintreten für angebliche Underdogs und angebliche "nationale Befreiuungsbewegungen". Mit der für jedermann nunmehr offensichtlich gewordenen Tatsache, dass es sich auch beim "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in Venezuela nicht um die "gerechte Sache" irgendeines Volks sondern schlicht um eine Verbrecherklicke handelt, hat auch bei dem einen letzten aus dem evangelisch-linken Bereich, den ich kenne, ein Umdenken eingesetzt.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:22)

Ich halte, wie schon geschrieben, "linken Antisemitismus" vor allem für ein bestenfalls naives, in der Regel aber wohlkalkuliertes Eintreten für angebliche Underdogs und angebliche "nationale Befreiuungsbewegungen".
So relativiert man Rassismus.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:22)

Wirklich? Deshalb habe ich ja auch die Passage aus dem Fluter-Magazin zitiert und zitiere sie nochmals:

Und "Fluter", wohlgemerkt, ist das kostenlose Jugendmagazin einer so drögen Staatsbehörde wie der "Bundeszentrale für politische Bildung".

Ich halte, wie schon geschrieben, "linken Antisemitismus" vor allem für ein bestenfalls naives, in der Regel aber wohlkalkuliertes Eintreten für angebliche Underdogs und angebliche "nationale Befreiuungsbewegungen". Mit der für jedermann nunmehr offensichtlich gewordenen Tatsache, dass es sich auch beim "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in Venezuela nicht um die "gerechte Sache" irgendeines Volks sondern schlicht um eine Verbrecherklicke handelt, hat auch bei dem einen letzten aus dem evangelisch-linken Bereich, den ich kenne, ein Umdenken eingesetzt.
Ich sehe es immer noch so. Wenn linke Kritik an Israel üben ist das in der Gesellschaft lange nicht so schlimm, als wenn es rechte täten. Die SPD, die Linke, alles was irgendwie links auf der Fahne stehen hat, übt "Kritik" an Israel, die sich bei näherer Betrachtung als lupenreiner Antisemitismus herausstellt. Die meisten Antisemiten in Deutschland findet man unter linken, allein deshalb weil der Mainstream links-grün dominiert ist. Die "Palästinenser" sind keine Freiheitskämpfer, sondern bewaffnete Terroristen und die kämpfen nicht gegen Unterdrückung sondern für die Vernichtung Israels ( ich meine natürlich nur die bekannten Terrorgruppen, nicht die Bevölkerung in den AG.) Die Terroristen wollen eine gut funktionierende Demokratie in Israel gegen ein Kalifat - Diktat aus der Vorzeit der Aufklärung austauschen und das ist alles öffentlich. Wer solche Leute unterstützt hat entweder nicht mehr alle Tassen im Schrank oder ist ein Antisemit.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:33)

So relativiert man Rassismus.
Ja, so kommt es rüber. Aber ich glaube nicht, dass das die Absicht von Schoko. ist.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wolverine hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:08)

Ja, auch von der gesamten Gesellschaft. Man vergleiche nur die Gewalt in Hamburg mit der Gewalt in Chemnitz. Die Ausschreitungen in Hamburg waren wesentlich schlimmer und gewalttätiger, aber es gab kaum Diskussionen darüber.
Nach Chemnitz stand die Existenz der Demokratie in Frage. Wenn die AfD sich zu Rechtsextremisten bekennt ist das der Weltuntergang. Bekennt sich die Linke zu den Gewalttätern von Hamburg so ist das in den Augen der Bürger normal. Das liegt unter anderem daran, dass die linken Idioten gerne die Autos von reichen Menschen anzünden. Das macht doch jeden Neider glücklich, oder?
Falsche Wahrnehmung. Hamburg wurde nicht weniger wahrgenommen als Chemnitz. Allenfalls etwas zeitversetzt. Das Versagen der Polizei in Hamburg wurde klar als Skandal wahrgenommen und noch Wochen später gab es Interviews mit Bürgern denen das Auto angezündet wurde. Die Fahndungen liefen ebenfalls lange und europaweit.

Warum drängst du die Rechten so in die Opferrolle?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:22)

Wirklich? Deshalb habe ich ja auch die Passage aus dem Fluter-Magazin zitiert und zitiere sie nochmals:

Und "Fluter", wohlgemerkt, ist das kostenlose Jugendmagazin einer so drögen Staatsbehörde wie der "Bundeszentrale für politische Bildung".

Ich halte, wie schon geschrieben, "linken Antisemitismus" vor allem für ein bestenfalls naives, in der Regel aber wohlkalkuliertes Eintreten für angebliche Underdogs und angebliche "nationale Befreiuungsbewegungen". Mit der für jedermann nunmehr offensichtlich gewordenen Tatsache, dass es sich auch beim "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in Venezuela nicht um die "gerechte Sache" irgendeines Volks sondern schlicht um eine Verbrecherklicke handelt, hat auch bei dem einen letzten aus dem evangelisch-linken Bereich, den ich kenne, ein Umdenken eingesetzt.
Das war eigentlich schon zu sehen als Chavez noch lebte. Venezuela war da schon dem Personenkult verfallen. Das ist etwas dass man mit linken oder rechten Ideologien umsetzen kann. Oder mit Religiösen. Das drumherum (Faschismus, Sozialismus, Islamismus) ist dann nur noch Folklore.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:37)

Falsche Wahrnehmung. Hamburg wurde nicht weniger wahrgenommen als Chemnitz. Allenfalls etwas zeitversetzt. Das Versagen der Polizei in Hamburg wurde klar als Skandal wahrgenommen und noch Wochen später gab es Interviews mit Bürgern denen das Auto angezündet wurde. Die Fahndungen liefen ebenfalls lange und europaweit.

Warum drängst du die Rechten so in die Opferrolle?
Nö, ich nicht. Linke Gewalt genießt in Deutschland einen anderen Stellenwert als die rechte. Das ist eine Tatsache. Das wurde sogar in den Diskussionsrunden öffentlich. Für linke Gewalt gibt es mehr als ausreichendes Verständnis. Eine Jutta Dittfurth machte sogar die Polizei für diese Ausschreitungen verantwortlich, obwohl sie wusste, dass die Autos bereits angezündet wurden, als die Polizei noch gar nicht vor Ort war. Offensichtlich reicht die Präsenz der Polizei für einige abgehalfterte Politiker schon um Gewalt zu rechtfertigen, wenn sie aus der richtigen Ecke kommt.

Die Unterstellung, ich würde die rechten in eine Opferrolle drängen entspringt wohl einem Wunschdenken deinerseits.

Hier mal was zum Nachdenken

Linke Gewalttaten werden notorisch verharmlost...…..

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... mlost.html
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:43)

Das war eigentlich schon zu sehen als Chavez noch lebte. Venezuela war da schon dem Personenkult verfallen. Das ist etwas dass man mit linken oder rechten Ideologien umsetzen kann. Oder mit Religiösen. Das drumherum (Faschismus, Sozialismus, Islamismus) ist dann nur noch Folklore.
Ja. Bei diesem Popstar-Antisemitismus a la Roger Waters jedoch ... Es wird insofern "unter den Teppich gekehrt" als dass es die Popularität der entsprechenden Helden kaum vermindert. Ebenso wie bei Schweden-Krimiautor Mankell. Dass der Gründer des IKEA-Unternehmens eine dunkle Nazivergangenheit hat ... das wird nicht nur kaum thematisisert ... die Assoziationen sind auch völlig anders gelagert. Für sehr viele Menschen verbindet sich mit IKEA der Gedanke an Menschenfreundlichkeit, Helle, gute Arbeitnehmerkonditionen, Sozialdemokratie. Die Erzählung von Israel als Agressor und Unterdrücker dagegen scheint einfach in dieses linke Konzept von Solidarität mit den Unterdrückten zu passen. Scheint! In Wirklichkeit bedeutet "Solidarität" vom Begriff her einfach nur so etwas wie Festgefügtheit, Zusammenhalt. "Solidarität" gibt es auch unter Verbrechern, Kriminellen und Terroristen. Die postmoderne Zeit produziert solche Erzählungen, die sich verselbständigen, indem sie Identifizierungsmöglichkeiten anbieten, am laufenden Band. Politisch interessierte Zeitgenossen stehen vor der Aufgabe, solche Erzählungen zu dekonstruieren.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wolverine hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:55)

Nö, ich nicht. Linke Gewalt genießt in Deutschland einen anderen Stellenwert als die rechte. Das ist eine Tatsache. Das wurde sogar in den Diskussionsrunden öffentlich. Für linke Gewalt gibt es mehr als ausreichendes Verständnis. Eine Jutta Dittfurth machte sogar die Polizei für diese Ausschreitungen verantwortlich, obwohl sie wusste, dass die Autos bereits angezündet wurden, als die Polizei noch gar nicht vor Ort war. Offensichtlich reicht die Präsenz der Polizei für einige abgehalfterte Politiker schon um Gewalt zu rechtfertigen, wenn sie aus der richtigen Ecke kommt.

Die Unterstellung, ich würde die rechten in eine Opferrolle drängen entspringt wohl einem Wunschdenken deinerseits.

Hier mal was zum Nachdenken

Linke Gewalttaten werden notorisch verharmlost...…..

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... mlost.html
Tja. Aber da ist doch Debatte. Auch die Welt gehört zu den Medien. Du widerlegst dich an diesem Punkt selber. Wenn linke Gewalt nicht solche mediale Aufmerksamkeit genießt dann nur weil sie den medialen Auftritt nicht so gut beherrschen wie die Rechten. Gerade mit dem Erscheinen von Pegida und der AfD zelebrieren die ja den Skandal. Sie suchen ganz bewußt mediale Aufmerksamkeit. Und dann hinterher auf die einseitigen Medien zu schimpfen gehört zum Theater dazu. Man sollte sich da nicht vor den Karren der Rechten spannen lassen.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 11:33)

Wer kann sich schon mit allem beschäftigen? Wen es interessiert kann sich aber ohne weiteres zu IKEA informieren. Auch zu deren seltsamen Geschäften mit der SED.

Es passiert zu viel in der Welt um alles und jeden zu hinterfragen. Und mit Israel haben nun mal viele ein Problem. Nicht weil sie links und/oder antisemitsch sind. Israel präsentiert sich so offen nationalistisch dass Menschen wie ich einfach erschüttert sind. Ausgerechnet Israel. Wahlwerbung in der offen mit der Auslöschung Gazas oder direkt mit dem Faschismus-Begriff kokketiert wird. Das ist schon sehr befremdlich.
Nun, Israel liegt in einem Gebiet, dass von seinen Feinden dominiert wird. Da kann man weder mit rot noch mit grün punkten. Für das Land ist es überlebenswichtig einen strammen Kurs zu fahren. Mit Weichspülermentalität regiert wäre Israel schon längst kein Staat mehr.

Entlarvend ist natürlich wieder einmal, dass nur Israel unterstellt wird nationalistisch zu sein. Das seine Gegner lupenreine Faschisten sind, wird einfach so ausgeblendet. Das würde ja bei der "Kritik" an Israel nur stören, nicht wahr?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 11:40)

Tja. Aber da ist doch Debatte. Auch die Welt gehört zu den Medien. Du widerlegst dich an diesem Punkt selber. Wenn linke Gewalt nicht solche mediale Aufmerksamkeit genießt dann nur weil sie den medialen Auftritt nicht so gut beherrschen wie die Rechten. Gerade mit dem Erscheinen von Pegida und der AfD zelebrieren die ja den Skandal. Sie suchen ganz bewußt mediale Aufmerksamkeit. Und dann hinterher auf die einseitigen Medien zu schimpfen gehört zum Theater dazu. Man sollte sich da nicht vor den Karren der Rechten spannen lassen.
Nö. Die Sache ist eigentlich ganz einfach. Du hast behauptet, dass linke Gewalt exakt so im Fokus wäre wie rechte. Ich habe Dir nachgewiesen, dass das nicht stimmt. Ich habe mich nicht selbst widerlegt. Das passiert mir nicht.

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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 12:04)

Wenn du meinst....
Ich meine das nicht nur, ich habe es sogar anhand einer Quelle nachgewiesen. :)
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wolverine hat geschrieben:(09 Apr 2019, 12:05)

Ich meine das nicht nur, ich habe es sogar anhand einer Quelle nachgewiesen. :)
Nein. Du hast in deinem Sinne interpretiert. Und zwar recht kreativ.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 09:59)

(..)
Der Link zu Instagramm sagt mir gar nichts. Was soll der ausdrücken?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 13:18)

Nein. Du hast in deinem Sinne interpretiert. Und zwar recht kreativ.
Du musst nicht lügen, wenn es eng wird.
Hier noch mal extra für alle zum Lesen.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... mlost.html
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:43)

Das war eigentlich schon zu sehen als Chavez noch lebte. Venezuela war da schon dem Personenkult verfallen. Das ist etwas dass man mit linken oder rechten Ideologien umsetzen kann. Oder mit Religiösen. Das drumherum (Faschismus, Sozialismus, Islamismus) ist dann nur noch Folklore.
Chavez, oder jetzt Maduro, ist ein gutes Beispiel für linken Antisemitismus. Rate mal, wer da als Schuldiger ausgemacht wurde für die Rebellion der Menschen gegen ein Unrechtsregime:
Israel ist mal wieder an allem schuld! Dieser Tweet wurde mit Tausender anderer derselben Sorte von Maduro-Anhängern weltweit verbreitet, ein Sensenmann mit dem Stern Davids. :dead:
https://www.mena-watch.com/wp-content/u ... mitism.jpg
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wolverine hat geschrieben:(09 Apr 2019, 14:12)

Du musst nicht lügen, wenn es eng wird.
Hier noch mal extra für alle zum Lesen.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... mlost.html
Das ist ja das schöne wenn du auch mal was verlinkst. Jeder kann es nachlesen.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

Vongole hat geschrieben:(09 Apr 2019, 14:24)

Chavez, oder jetzt Maduro, ist ein gutes Beispiel für linken Antisemitismus. Rate mal, wer da als Schuldiger ausgemacht wurde für die Rebellion der Menschen gegen ein Unrechtsregime:
Israel ist mal wieder an allem schuld! Dieser Tweet wurde mit Tausender anderer derselben Sorte von Maduro-Anhängern weltweit verbreitet, ein Sensenmann mit dem Stern Davids. :dead:
https://www.mena-watch.com/wp-content/u ... mitism.jpg
Dann ist ja alles gut. Das Böhse ist links.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 14:32)

Das ist ja das schöne wenn du auch mal was verlinkst. Jeder kann es nachlesen.
Das hatte ich schon vorher verlinkt. :D
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 14:35)

Dann ist ja alles gut. Das Böhse ist links.
Behauptet niemand.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Vongole hat geschrieben:(09 Apr 2019, 14:24)

Chavez, oder jetzt Maduro, ist ein gutes Beispiel für linken Antisemitismus. Rate mal, wer da als Schuldiger ausgemacht wurde für die Rebellion der Menschen gegen ein Unrechtsregime:
Israel ist mal wieder an allem schuld! Dieser Tweet wurde mit Tausender anderer derselben Sorte von Maduro-Anhängern weltweit verbreitet, ein Sensenmann mit dem Stern Davids. :dead:
https://www.mena-watch.com/wp-content/u ... mitism.jpg
Bezeichnenderweise tritt innerhalb der Linkspartei gerade die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Heike Hänsel als Schutzpatronin für das "sozialistische" Maduro-Regime ein. Erinnert sich noch jemand an die "Toilettenaffäre" 2014? Richtig: Heike Hänsel gehörte zu denen, die Gregor Gysi bedrängten, weil dieser sich gegen eine antizionistische Veranstaltung wandte.

Heike Hänsel ist eine typische Vertreterin dieser klassisch altlinken "Friedensbewegten". Sie brauchen diese Erzählung von einem entrechteten, für seine Freiheit kämpfenden Volk für ihre eigene Selbstidentifiikation. Warum auch immer. Das ist leider das Problem von sehr vielen Altlinken. Es ist allerdings auch schäbig, dass Medien wie etwa n-tv auch sämtliche sonstigen und vor allem jüngeren Linken quasi in Mithaftung nehmen, die sehr wohl ein kritisches und vor allem realistisches Bild von Regimes wie in Venezuela haben.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von JJazzGold »

Passt meines Erachtens gut zu linkem Antisemitismus.

Auszug 1

Das Europäische Parlament hat am Mittwochabend in Brüssel mit großer Mehrheit das Luftverkehrsabkommen der EU mit Israel gebilligt. Ein Antrag von Linken, Sozialdemokraten und Grünen, aus Protest gegen die Annektierungspläne der Netanjahu-Regierung im Westjordanland die endgültige Ratifizierung des Abkommens hinauszuschieben, wurde zurückgewiesen.

Auszug 2

Weniger kontrovers ging es im Parlament bei den Abstimmungen über die Luftverkehrsabkommen der EU mit anderen Ländern zu. So wurden ohne Aussprache die entsprechenden Verträge mit der Volksrepublik China, Jordanien und Georgien vom Parlament durchgewunken. Im Gegensatz zum Abkommen mit Israel äußerte dabei keiner der Abgeordneten völkerrechtliche Bedenken oder hatte ein Bedürfnis zu protestieren.

https://www.juedische-allgemeine.de/isr ... srael/?amp
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Kloß mit Soß »

Wolverine hat geschrieben:(09 Apr 2019, 11:43)
Linke Gewalt wird notorisch verharmlost und das ist eine Tatsache.
Richtig, und nicht nur bei uns:
"27 police officers injured during largely peaceful anti-racism protests" (BBC)
Wenn das keine "anti-racism" Demos gewesen wären, würde die Hütte brennen.
Wer das nicht sieht hat jeden Bezug zur Realität aufgegeben.
Zuletzt geändert von Kloß mit Soß am Do 18. Jun 2020, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Gutmensch1 »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Jun 2020, 14:35)

Passt meines Erachtens gut zu linkem Antisemitismus.

Auszug 1

Das Europäische Parlament hat am Mittwochabend in Brüssel mit großer Mehrheit das Luftverkehrsabkommen der EU mit Israel gebilligt. Ein Antrag von Linken, Sozialdemokraten und Grünen, aus Protest gegen die Annektierungspläne der Netanjahu-Regierung im Westjordanland die endgültige Ratifizierung des Abkommens hinauszuschieben, wurde zurückgewiesen.
Sehr gut!
Auszug 2

Weniger kontrovers ging es im Parlament bei den Abstimmungen über die Luftverkehrsabkommen der EU mit anderen Ländern zu. So wurden ohne Aussprache die entsprechenden Verträge mit der Volksrepublik China, Jordanien und Georgien vom Parlament durchgewunken. Im Gegensatz zum Abkommen mit Israel äußerte dabei keiner der Abgeordneten völkerrechtliche Bedenken oder hatte ein Bedürfnis zu protestieren.

https://www.juedische-allgemeine.de/isr ... srael/?amp
Wie erwartet, die Linken und ihr antiimperialistischer Reflex, sie denken und handeln nach der Devise, der Feind meines Feindes, ist mein Freund. Daran erkennt man die pure Heuchelei ihres zu Unrecht gepachteten, humanistischen Anspruchs. :rolleyes:
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Moses »

Verwunderlich ist der linke Antisemitismus auf keinen Fall. Wenn man sich die Ikone der Linken mal ansieht.

https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 48678.html

bin echt gespannt wann die linken Denkmalstümer das erste Karl-Marx-Denkmal niederreißen.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Gutmensch1 »

Moses hat geschrieben:(18 Jun 2020, 15:14)

Verwunderlich ist der linke Antisemitismus auf keinen Fall. Wenn man sich die Ikone der Linken mal ansieht.

https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 48678.html

bin echt gespannt wann die linken Denkmalstümer das erste Karl-Marx-Denkmal niederreißen.

Das ist erschütternd und sehr enttäuschend, hätte ich Karl Marx nicht zugetraut. Jemand, der Kraft eigener Suppe, komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge entlarvt und die Grundlage zu politischen Systemen neu erschafft, müsste nach meinem Dafürhalten klug genug sein, um Menschenfeindlichkeit zu durchschauen und rundheraus abzulehnen. So kann man sich irren.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Moses hat geschrieben:(18 Jun 2020, 15:14)

Verwunderlich ist der linke Antisemitismus auf keinen Fall. Wenn man sich die Ikone der Linken mal ansieht.

https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 48678.html

bin echt gespannt wann die linken Denkmalstümer das erste Karl-Marx-Denkmal niederreißen.
Gar nicht, schließlich muss man doch auch seine guten Seiten sehen. :rolleyes: :cool:
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Elmar Brok »

Moses hat geschrieben:(18 Jun 2020, 15:14)

Verwunderlich ist der linke Antisemitismus auf keinen Fall. Wenn man sich die Ikone der Linken mal ansieht.

https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 48678.html

bin echt gespannt wann die linken Denkmalstümer das erste Karl-Marx-Denkmal niederreißen.
Unabhängig von der Frage, wie rassistisch war Marx, würde ich diesen reißerischen Artikel nicht als Diskussionsgrundlage nutzen.

Ansonsten. Ich bin links. Fordere aber (wie viele andere auch) keinesfalls, Bismarck oder Kant Statuen abzureißen. Komisch.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Billie Holiday »

Elmar Brok hat geschrieben:(18 Jun 2020, 15:39)

Unabhängig von der Frage, wie rassistisch war Marx, würde ich diesen reißerischen Artikel nicht als Diskussionsgrundlage nutzen.

Ansonsten. Ich bin links. Fordere aber (wie viele andere auch) keinesfalls, Bismarck oder Kant Statuen abzureißen. Komisch.
Also sollte man den Rassismus eines Marx schon differenzierter betrachten als den anderer. :thumbup:
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Elmar Brok »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Jun 2020, 15:44)

Also sollte man den Rassismus eines Marx schon differenzierter betrachten als den anderer. :thumbup:
Wo habe ich soetwas behauptet?
Wieso müssen diese billigen Provokationen und Unterstellungen immer sein? Es geht doch auch ohne.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Billie Holiday »

Elmar Brok hat geschrieben:(18 Jun 2020, 15:45)

Wo habe ich soetwas behauptet?
Wieso müssen diese billigen Provokationen und Unterstellungen immer sein? Es geht doch auch ohne.
Reißerischer Artikel...
Was unangenehm ist, ist immer reißerisch und Hetze.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Elmar Brok »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Jun 2020, 15:51)

Reißerischer Artikel...
Was unangenehm ist, ist immer reißerisch und Hetze.
Schau dir alleine schon die Überschrift an. Was ist daran nicht reißerisch?
Wird irgendwie auf den Kontext der Zeit (oder auch der Zitate) eingegangen?
Tatsächlich sind mir Diskussionen auf diesem Niveau unangenehm. Genauso wie der Versuch Bismarck Statuen aufgrund eines angeblichen Rassismus abzureißen. Und jetzt?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Gutmensch1 »

Elmar Brok hat geschrieben:(18 Jun 2020, 15:52)

Schau dir alleine schon die Überschrift an. Was ist daran nicht reißerisch?
Wird irgendwie auf den Kontext der Zeit (oder auch der Zitate) eingegangen?
Aus unserer Perspektive ist es leicht andere Menschen zu verurteilen, die Kinder zeitgenösischer Paradigmen waren. Wir sind auch Kinder unseres Zeitgeistes. Dennoch ist blanker Antisemitsmus nichts anderes als Menschenhass und damit zweifelsohne das Produkt eines menschenverachtenen Bewusstseins.
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