Die israelische Wirtschaft

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ToughDaddy
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von ToughDaddy »

Liegestuhl » Mi 29. Sep 2010, 12:16 hat geschrieben:Es ist unglaublich, zu welchen technologischen Innovationen dieses kleine Land in der Lage ist.

Am Israel chai



http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 97349.html
Was hat das mit der Größe des Landes zu tun?
Ganz davon abgesehen, dass es elektronische Spürnasen schon lange gibt. Hier geht es wohl eher um Verbesserungen.
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Frank_Stein
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Frank_Stein »

Liegestuhl » Mi 10. Feb 2010, 15:56 hat geschrieben:Im Gegensatz zu den meisten anderen Volkswirtschaften wächst die israelische Wirtschaft. Zur Zeit wird unglaublich viel ausländisches Kapital in die israelischen Hochtechnologiefirmen investiert. Die Zeiten in denen Israels Standbein in erster Linie in der Landwirtschaft lag, sind längst vorbei. Israel ist heute ein maßgebendes Land in der Sicherheitstechnologie, Computertechnik (Design, Sicherheit, Datenübertragung), Telekommunikation, Waffentechnik, Medizintechnik und der Glasfaseroptik. In den Unternehmen arbeiten Juden und Araber Hand in Hand.

Josef Joffe erklärt, warum Israel die Krise schneller überwindet als andere

Chuzpe-Ökonomie

Israel wird zwar finanziell aus anderen Ländern unterstützt, aber dass solche Gelder auch in ein Fass ohne Boden fallen können, haben ausreichend andere Beispiele gezeigt. Den Umbau vom Agrarstaat zum Hochtechnologiestaat mussten die Israelis alleine schaffen. Das KnowHow dafür wurde nicht importiert, sondern erarbeitet.

In dem zitierten Artikel sind einige plausible Gründe für den Erfolg der israelischen Wirtschaft genannt, die aber gerne diskutiert werden dürfen.
tut sich da eine neue ".com" - Blase auf?
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Liegestuhl
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Der Detektor soll sich kostengünstig produzieren lassen und ist so klein, dass er auch in Handheld-Geräte passt. Die könnten dann eingesetzt werden, um eingegrabene Landminen oder Explosivstoffe an Sicherheits-Checkpoints zu entdecken, bevor sie zur Gefahr werden.
Das wäre natürlich ein großer Sprung, um die Sicherheit in Israel und auch weltweit zu steigern.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Wird Israel zum Wasserexporteur?

JERUSALEM (inn) - Israel könnte in zehn Jahren genug Trinkwasser produzieren, um es auch zu exportieren. Diese Hoffnung äußerte die nationale Wasserbehörde Mekorot anlässlich ihres 75. Jubiläums. Derweil ist eine Kooperation in wassertechnischen Fragen mit Indien geplant.
http://www.israelnetz.com/themen/wirtsc ... exporteur/

Sicherlich auch ein wichtiger Schritt in Richtung Frieden, der hier von der Wirtschaft vorangetrieben wird.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Cobra9 »

Abseits etwas von Detektoren aber auch wichtig ist es das die wirtschaftlichen Verknüpfungen weiter wachsen. Mit Gewinn für beide Seiten.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Jakow »

Liegestuhl » Mi 10. Feb 2010, 15:56 hat geschrieben:In dem zitierten Artikel sind einige plausible Gründe für den Erfolg der israelischen Wirtschaft genannt, die aber gerne diskutiert werden dürfen.
In dem Artikel werden ein paar Punkte genannt, andere kommen hinzu. So ist Israel bei der Anmeldung von Patenten pro Kopf ebenso führend und hier herrscht mit eine Kultur des "Erfindens" welches sich zur Zeit im Hightech-Bereich am stärksten Zeigt.

Und hier machen sich wiederum die Einwanderer bemerkbar, welche in einem viel grösseren Teil als anderswo, gut ausgebildet sind.

Und dann noch die Sprachen (wo auch wiederum der hohe Anteil an fremdsprächigen Einwanderen sein Anteil hat). So hat neben vielen anderen Staaten Israel mehrere Landessprachen, allerdings kommt hinzu, dass viele noch ganz andere Sprachen beherrschen und dieses dann meistens auch auf einem hohen Nivaeu.

Und dann noch die allgemeine "Reisefreudigkeit" der jüdischen Kultur. Hier ist es eben normal, dass alllein schon die Familie über die ganze Welt verteilt wohnt, kommen Freunde und Bekanntenkreis sowei Gemeinde hinzu, dann lebt man als Jude bzw. Israel global und ist damit wesentlich stärker auf die derzeitigen Umwälzungen hin zur globalen Wirtschaft vorbereitet.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von ToughDaddy »

Jakow » Mi 15. Feb 2012, 14:42 hat geschrieben:In dem Artikel werden ein paar Punkte genannt, andere kommen hinzu. So ist Israel bei der Anmeldung von Patenten pro Kopf ebenso führend und hier herrscht mit eine Kultur des "Erfindens" welches sich zur Zeit im Hightech-Bereich am stärksten Zeigt.

Und hier machen sich wiederum die Einwanderer bemerkbar, welche in einem viel grösseren Teil als anderswo, gut ausgebildet sind.

Und dann noch die Sprachen (wo auch wiederum der hohe Anteil an fremdsprächigen Einwanderen sein Anteil hat). So hat neben vielen anderen Staaten Israel mehrere Landessprachen, allerdings kommt hinzu, dass viele noch ganz andere Sprachen beherrschen und dieses dann meistens auch auf einem hohen Nivaeu.

Und dann noch die allgemeine "Reisefreudigkeit" der jüdischen Kultur. Hier ist es eben normal, dass alllein schon die Familie über die ganze Welt verteilt wohnt, kommen Freunde und Bekanntenkreis sowei Gemeinde hinzu, dann lebt man als Jude bzw. Israel global und ist damit wesentlich stärker auf die derzeitigen Umwälzungen hin zur globalen Wirtschaft vorbereitet.
Patentanmeldungen pro Kopf bzw. Patentanmeldungen selber sagen natürlich gar nichts aus.

Tolle Wirtschaft mit hoher Armut. Anscheinend gibts dort auch ein großes Verteilungsproblem.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Jakow »

ToughDaddy » Mi 15. Feb 2012, 15:50 hat geschrieben:Tolle Wirtschaft mit hoher Armut. Anscheinend gibts dort auch ein großes Verteilungsproblem.
Wenn man sich die Situation genauer ansieht, würde ich es nicht "Verteilungsproblem" nennen. Es ist wesentlich vielschichtiger und auch hier ist wiederum die Einwanderung ein grosser Faktor. So leben viele Israels in Armut welche aus unterentwickelten Ländern eingewandert sind und es dann die folgenden Generationen in Israel nicht schafften, sich nach oben zu arbeiten, wie eben die äthopischen Einwanderer.

Hinzu kommen anderen Gruppen in Israel wofür selbiges gilt, wie die religiösen Familien, welche meistens mit den Einkommen der Frauen über die Runden kommen müssen, weil die Männer überhaupt nicht für den heutigen Arbeitsmarkt ausgebildet werden und die arabischen Familien, welche in der Sozialfalle stecken. In beiden Fällen muss man aber auch sehen, dass die Bereitschaft hier etwas zu selbst zu ändern in grossen Teilen fehlt.

Somit 3 Gruppen welche den überwiegenden Teil der armen israelischen Gesellschaft stellen, welche alle nicht unter einem Verteilungsproblem leiden. Zumindest solange nicht, bis die Gesellschaft beschliesst, für diese drei Gruppen ohne Eigenleistungen vollständig aufzukommen.

Nicht Verteilungsproblem sondern der (frühere) Sozialstaat als Schlaraffenland fehlt.
Zuletzt geändert von Jakow am Mi 15. Feb 2012, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von ToughDaddy »

Jakow » Mi 15. Feb 2012, 15:13 hat geschrieben:Wenn man sich die Situation genauer ansieht, würde ich es nicht "Verteilungsproblem" nennen. Es ist wesentlich vielschichtiger und auch hier ist wiederum die Einwanderung ein grosser Faktor. So leben viele Israels in Armut welche aus unterentwickelten Ländern eingewandert sind und es dann die folgenden Generationen in Israel nicht schafften, sich nach oben zu arbeiten, wie eben die äthopischen Einwanderer.

Hinzu kommen anderen Gruppen in Israel wofür selbiges gilt, wie die religiösen Familien, welche meistens mit den Einkommen der Frauen über die Runden kommen müssen, weil die Männer überhaupt nicht für den heutigen Arbeitsmarkt ausgebildet werden und die arabischen Familien, welche in der Sozialfalle stecken. In beiden Fällen muss man aber auch sehen, dass die Bereitschaft hier etwas zu selbst zu ändern in grossen Teilen fehlt.

Somit 3 Gruppen welche den überwiegenden Teil der armen israelischen Gesellschaft stellen, welche alle nicht unter einem Verteilungsproblem leiden. Zumindest solange nicht, bis die Gesellschaft beschliesst, für diese drei Gruppen ohne Eigenleistungen vollständig aufzukommen.

Nicht Verteilungsproblem sondern der (frühere) Sozialstaat als Schlaraffenland fehlt.
Ich dachte eher an Verteilungsproblem, weil das BIP pro Kopf gewachsen ist, aber auch die Armut zunahm.
Aber ok, wenn es nicht so ist.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Jakow »

ToughDaddy » Mi 15. Feb 2012, 16:22 hat geschrieben:Ich dachte eher an Verteilungsproblem, weil das BIP pro Kopf gewachsen ist, aber auch die Armut zunahm.
Richtig ist, dass am wachsenden Reichtum, am Wirtschaftswachstum nur ein Teil der Gesellschaft teilhat, der andere Teil aber weiterhin in der Armut verbleibt und diese Gruppe gar grösser wurden. Falsch wäre hier aber, zu denken, dass der Reichtum zu Lasten der Armen angehäuft wurde, wie dieses in anderen Staaten der Fall ist.

Langfristig muss sich aber auch Israel die Frage gefallen lassen, ob und wie es seine armen Bevölkerungsteile am Wachstum und wachsenden Einkommen teilhaben lassen will.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Jakow » Mi 15. Feb 2012, 17:16 hat geschrieben: Langfristig muss sich aber auch Israel die Frage gefallen lassen, ob und wie es seine armen Bevölkerungsteile am Wachstum und wachsenden Einkommen teilhaben lassen will.
Die Israelis sind wahre Meister der Integration. Ich sehe da wenig Probleme. Israel ist ein Land, in dem jeder seine Chance bekommt. Der Staat fördert ein Programm, das die Zahl der arabischen Hochschulgänger erhöhen soll.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Jakow »

Liegestuhl » Fr 17. Feb 2012, 09:55 hat geschrieben:Die Israelis sind wahre Meister der Integration. Ich sehe da wenig Probleme.
ich schon, weil eben nachweislich grosse Teil der israelischen Gesellschaft am aktuellen Wachstum nicht teilhaben können. Und hieran könnte Israel arbeiten.
Liegestuhl » Fr 17. Feb 2012, 09:55 hat geschrieben:Israel ist ein Land, in dem jeder seine Chance bekommt. Der Staat fördert ein Programm, das die Zahl der arabischen Hochschulgänger erhöhen soll.
Das ist und bleibt doch Augenwischerei.

Das Problem hierbei ist doch, dass der Staat vorgibt mehrsprachlich zu sein, die Umgangsspreche der Elite aber ausschliesslich Hebräisch ist. Dieses Problem besteht so auch in anderen mehrsprachlichen Staaten. Hier gehört der Mut dazu, hierzu zu stehen und endlich zuzugeben, dass Israel eigentlich Iwrith als einzige Landessprache hat.

Hinzu kommen viele andere Sperationen welche eben massiv mit dazu beitragen, dass Teile der Gesellschaft von vorneherein ausgeschlossen werden.

So ist die Armee (siehe auch dein Artikel) der Motor, welcher die ganzen Zirkel aufbaut, welche später sich gegenseitig stützen und vermitteln. Und genau in diesem Motor sind eben die genannten Minderheiten nicht integriert. Jede Jude muss daran teilnehmen, Araber dürfen. Und auch hier werden dann ja seperate Einheiten gebildet, der Araber als eben hier nicht in diese Zirkel sich integrieren kann und später steht er aussen vor, wenn er einen Job sucht.

In diesem Sinne kann ich deine positive Sicht so nicht teilen. Sicher, Israel ist Meister der Integration und jeder Immigrant, der will, kann dort etwas aus sich machen. Nur können nicht alle Immegranten daran teilhaben und grosse Teile der einheimischen Gesellschaft sind hier ausgeschlossen.
kilowog

Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von kilowog »

fragt sich nur, wo israel heute stehen würde, wenn dort nicht die ganzen ingenieure leben würden, die in der sowjetunion ausgebildet wurden. jedenfalls kann man sich heute schon sicher sein, dass die nachkommen dieser ingenieure nicht so viel leisten werden.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Cobra9 »

kilowog » So 4. Mär 2012, 21:11 hat geschrieben:fragt sich nur, wo israel heute stehen würde, wenn dort nicht die ganzen ingenieure leben würden, die in der sowjetunion ausgebildet wurden. jedenfalls kann man sich heute schon sicher sein, dass die nachkommen dieser ingenieure nicht so viel leisten werden.
Nix gegen die alten Einwanderer !

Nur wieso sollten die Fachleute heute weniger leistungsfähig sein wie die früher ?

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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von ThorsHamar »

Jakow » Fr 17. Feb 2012, 14:55 hat geschrieben:

.....Hinzu kommen viele andere Sperationen welche eben massiv mit dazu beitragen, dass Teile der Gesellschaft von vorneherein ausgeschlossen werden.

So ist die Armee (siehe auch dein Artikel) der Motor, welcher die ganzen Zirkel aufbaut, welche später sich gegenseitig stützen und vermitteln. Und genau in diesem Motor sind eben die genannten Minderheiten nicht integriert. Jede Jude muss daran teilnehmen, Araber dürfen. Und auch hier werden dann ja seperate Einheiten gebildet, der Araber als eben hier nicht in diese Zirkel sich integrieren kann und später steht er aussen vor, wenn er einen Job sucht.

In diesem Sinne kann ich deine positive Sicht so nicht teilen. Sicher, Israel ist Meister der Integration und jeder Immigrant, der will, kann dort etwas aus sich machen. Nur können nicht alle Immegranten daran teilhaben und grosse Teile der einheimischen Gesellschaft sind hier ausgeschlossen.
Na kuck mal einer an.... :cool:
Trotz des offensichtlichen Widerspruches in den letzten beiden Sätzen ein Beitrag, in welchem genau DAS steht, was ich seit Jahren schreibe:
Das Militär bestimmt das Leben, "ist der Motor" und "grosse Teile der Gesellschaft" werden "von vornherein" ausgeschlossen.
Diese Formulierungen sind wohl der Grund, warum hier das Gespräch von Liegestuhl beendet wurde....
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 5. Mär 2012, 14:17 hat geschrieben: Diese Formulierungen sind wohl der Grund, warum hier das Gespräch von Liegestuhl beendet wurde....
Erklär mal! Ich würde gerne wissen, warum das "Gespräch" von mir beendet wurde.

Aber bitte sachlich bleiben.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Mo 5. Mär 2012, 13:22 hat geschrieben:
Erklär mal! Ich würde gerne wissen, warum das "Gespräch" von mir beendet wurde.

Aber bitte sachlich bleiben.
Zuerst könntest Du doch sachlich erklären, warum Du auf Jakows Posting nicht mehr geantwortet hast.
Ich meine, hätte ich das hier geschrieben, und das habe ich ja eigentlich, solange ich im Internet bin, also seit 1997, immer geschrieben, hättest Du nicht einfach aufgehört, mit mir zu diskutieren.
Deshalb denke ich, dass Dir die Formulierungen von Jakow nicht gefallen haben, es somit besser war, einfach nichts mehr dazu zu sagen, weil ER es sagte. :cool:

Aber ist ja auch egal: Wichtig ist, was dort steht. Und da hat Jakob ohne Zweifel Recht!!
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 5. Mär 2012, 14:32 hat geschrieben: Zuerst könntest Du doch sachlich erklären, warum Du auf Jakows Posting nicht mehr geantwortet hast.
Weil ich ihm soweit Recht gebe.
Deshalb denke ich, dass Dir die Formulierungen von Jakow nicht gefallen haben, es somit besser war, einfach nichts mehr dazu zu sagen, weil ER es sagte
Sorry, das nehme ich dir persönlich. Du weißt genau, dass ich kein hirnloser "in Israel ist alles super"-Quatscher bin und mir Schwächen in der israelischen Gesellschaft durchaus bekannt sind und auch von mir benannt werden. Dein wenig intelligenter persönlicher Angriff greift voll ins Leere und offenbart deine eindimensionale Denkweise. Wer mit dem Finger auf Andere zeigt, zeigt mit vier Fingern auf sich.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Mo 5. Mär 2012, 13:40 hat geschrieben: Weil ich ihm soweit Recht gebe.



Sorry, das nehme ich dir persönlich. Du weißt genau, dass ich kein hirnloser "in Israel ist alles super"-Quatscher bin und mir Schwächen in der israelischen Gesellschaft durchaus bekannt sind und auch von mir benannt werden. Dein wenig intelligenter persönlicher Angriff greift voll ins Leere und offenbart deine eindimensionale Denkweise. Wer mit dem Finger auf Andere zeigt, zeigt mit vier Fingern auf sich.
Kindergartenrhetorik.... Ich habe nicht mit dem Finger auf Dich gezeigt, so dass Dein infantiles Sprüchlein greifen könnte, sondern ich habe lediglich festgestellt, dass Du ab einer bestimmten Stelle, welche Deiner vorher geäusserten Ansicht nämlich diametral widersprach ( das solltest Du mal nicht vergessen!!!) nicht mehr geantwortet hast. Das ist hier ja zu sehen, nachzulesen, bzw. eben gerade nicht.... :cool:
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Mo 5. Mär 2012, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 5. Mär 2012, 14:54 hat geschrieben:Kindergartenrhetorik.... Ich habe nicht mit dem Finger auf Dich gezeigt, so dass Dein infantiles Sprüchlein greifen könnte,....
Natürlich hast du das. Du wolltest mich moralisch diskreditieren. Nicht umsonst hast du meinen Namen erwähnt.
....sondern ich habe lediglich festgestellt, dass Du ab einer bestimmten Stelle, welche Deiner vorher geäusserten Ansicht nämlich diametral widersprach ( das solltest Du mal nicht vergessen!!!) nicht mehr geantwortet hast.
Nein, auch das ist gelogen. Du hast eine Vermutung angestellt, warum ich nicht geantwortet habe.

Ehrlich bleiben, Thor!
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

kilowog » So 4. Mär 2012, 21:11 hat geschrieben:fragt sich nur, wo israel heute stehen würde, wenn dort nicht die ganzen ingenieure leben würden, die in der sowjetunion ausgebildet wurden.
Dazu gehört aber auch die Frage, was diese Ingenieure dazu bewogen hat, ihr Land zu verlassen. Oder willst Du behaupten, sie wurden vom israelischen Geheimdienst entführt.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Mo 5. Mär 2012, 13:59 hat geschrieben: Natürlich hast du das. Du wolltest mich moralisch diskreditieren. Nicht umsonst hast du meinen Namen erwähnt.


Nein, auch das ist gelogen. Du hast eine Vermutung angestellt, warum ich nicht geantwortet habe.

Ehrlich bleiben, Thor!
Boah... :dead:
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von kilowog »

schokoschendrezki » Mo 5. Mär 2012, 14:07 hat geschrieben:
Dazu gehört aber auch die Frage, was diese Ingenieure dazu bewogen hat, ihr Land zu verlassen. Oder willst Du behaupten, sie wurden vom israelischen Geheimdienst entführt.
warum sollten juden was von russland halten? die haben keinerlei bezug zu russland. in der cccp hatten die auch keinen grund zur loyalität. wenn sie gekonnt hätten, wären die schon in den 50ern alle weggezogen. was für einen grund sollten die denn heute für eine loyalität haben? abramowitsch oder was? selbst die übriggebliebenen russischen juden stehen großteils zu großbritanien und zu den usa als zu russland. man sollte sich eher fragen, warum es in russland überhaupt noch juden gibt und warum sie früher nach russland gezogen sind. der grund damals war, dass sie in mittel-europa verfolgt wurden und in russland zuflucht gesucht haben. frag dich lieber mal, warum mehrere hunderttausend russischer juden in den lezten 20 jahren nach d-land gezogen sind und nicht nach israel.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von kilowog »

Cobra9 » Mo 5. Mär 2012, 08:10 hat geschrieben:
Nix gegen die alten Einwanderer !

Nur wieso sollten die Fachleute heute weniger leistungsfähig sein wie die früher ?

Israel hat aktuell nen verdammt hohen Standard und erweitert den auch.
die heutige jugend in israel hat doch hauptsächlich drogen im kopf. nach dem armeedienst geht 1/4 nach indien, um sich mit drogen vollzudröhnen. in der cccp konnte man sich dagegen ungestört auf seine bildung konzentrieren. die heutige jugend wird die alte schule niemals übertreffen können.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

kilowog » Mo 5. Mär 2012, 20:47 hat geschrieben:
warum sollten juden was von russland halten? die haben keinerlei bezug zu russland. in der cccp hatten die auch keinen grund zur loyalität. wenn sie gekonnt hätten, wären die schon in den 50ern alle weggezogen. was für einen grund sollten die denn heute für eine loyalität haben? abramowitsch oder was? selbst die übriggebliebenen russischen juden stehen großteils zu großbritanien und zu den usa als zu russland. man sollte sich eher fragen, warum es in russland überhaupt noch juden gibt und warum sie früher nach russland gezogen sind. der grund damals war, dass sie in mittel-europa verfolgt wurden und in russland zuflucht gesucht haben. frag dich lieber mal, warum mehrere hunderttausend russischer juden in den lezten 20 jahren nach d-land gezogen sind und nicht nach israel.
Ist es nicht so, dass sich mit zunehmender Bildung der Bedarf an Loyalität und Bindung zu Großgemeinschaften wie Klasse, Nation oder Religion in jedem Fall aufzulösen beginnt. Egal ob Jude oder nicht. Umgekehrt: Die Gesellschaft muss zusehen, wie sie die klugen und kreativen Köpfe im Lande behält. Klar, man kann sie "vaterlandslose Gesellen" nennen und ziehen lassen. Aber ob das im 21. Jahrhundert noch eine gute Perspektive im Wettbewerb der Regionen verheißt?
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von kilowog »

ne noch bessere ausrede ist dor wohl nicht eingefallen. willst du mir hier etwa erzählen, dass es bei den juden keinen zusammenhalt gibt? und die loyalen juden sind für dich etwa alles vollidtioten? erst jeden scheiss zum antisemitismus machen und dann noch meinen, dass jede art von kollektivismus dumm ist. ist klar. sag doch gleich, dass es eine sünde für das volk gottes ist zu anderen loyal zu sein.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

kilowog » Di 6. Mär 2012, 21:48 hat geschrieben:ne noch bessere ausrede ist dor wohl nicht eingefallen. willst du mir hier etwa erzählen, dass es bei den juden keinen zusammenhalt gibt? und die loyalen juden sind für dich etwa alles vollidtioten?
Ja, bedingungs- und kritiklose Loyalität geht in Idiotie über, selbstverständlich. Und Verzicht auf eine identitäre Bindung bedeutet keineswegs, überhaupt keinen Zusammenhalt anzustreben.

Es ging hier aber um etwas anderes. Einerseits wurde behauptet, die aus der SU ausgewanderten Ingenieure, Wissenschaftler und sonstigen Intellektuellen wären entscheidend am Aufstieg Israels beteiligt. Andererseits meint man, auf derart "vaterlandslose Gesellen" gerne verzichten zu können. Ich erinnere nur mal daran, wie jämmerlich die Versuche gescheitert sind, nach der Zwangsemigrierung Einsteins, Borns, Paulis und anderer jüdischer Physiker eine "Deutsche Physik" zu etablieren.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von kilowog »

entweder oder. man kann nicht einerseits kollektivismus für dumm erklären und dann meinen, dass es den vollkommenen individualismus doch nicht gibt. und russland hat zwar ne lücke wegen den auswanderungen seit den 90ern, aber diese lücke wird man bald wieder füllen. in der cccp gab es für juden eh eine quote. man hätte unter ihnen 10 mal mehr ingenieure ausbilden können. aber anscheinend waren die zu nichts zu gebrauchen.


"Die größte Hoffnung Russlands liege im hohen Bildungsstand der Bevölkerung und in erster Linie der Jugendlichen. „Der Anteil der Hochschulabsolventen unter unseren Bürgern im Alter zwischen 25 und 35 Jahren beträgt 57 Prozent – neben Russland haben nur noch Japan, Südkorea und Kanada einen derart hohen Stand.“ In der nächsten Generation - 15 bis 25 Jahre – bekommen bereits mehr als 80 Prozent der jungen Leute eine Hochschulbildung bzw. bereiten sich darauf vor."
http://de.rian.ru/russia/20120116/262468065.html
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Passt eigentlich besser in den Thread "Israel - Zum Superstaat geprügelt"; aber der wird ja gerade vollgemüllt.

Vor kurzem kam das 2009 erschienene Buch "Start-up Nation: The Story of Israel's Economic Miracle!" von Dan Senor und Saul Singer auch in deutscher Sprache raus. In einer Rezension fand ich eine interessante Erklärung für Israels wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Erfolg:
Israel zeigt, dass die makroökonomischen Faktoren allein nicht ausreichen. Ausführlich schildern die Autoren, wie die Geschichte des Landes zu diesem außergewöhnlichen Phänomen beigetragen hat. So wanderten z. B. immer wieder Juden aus aller Welt ein, die unterschiedliche Talente und kulturelle Prägungen mitbrachten und die ihren Platz und ihre Beschäftigung finden mussten, egal wie gut oder schlecht die ökonomische Situation gerade war. Und natürlich ist auch die Tatsache von Bedeutung, dass das Land ständigen Bedrohungen durch seine Nachbarn ausgesetzt ist.

In Israel herrscht daher eine sehr spezielle Kultur der Führung, des Risikomanagements und vor allem der Eigeninitiative: “Wenn ein israelischer Unternehmer eine Geschäftsidee hat”, beschreiben die Autoren diese Einstellung, “dann wird er noch in der gleichen Woche mit der Umsetzung beginnen.” Dazu passt, dass eine typische Hightech-Neugründung in Israel etwa zehnmal mehr Startkapital erhält als ein vergleichbares Unternehmen in Europa – und dass die Fluktuationsrate dieser Neugründungen fast zehnmal so hoch ist wie in den USA. Neue Ideen werden rigoros in der Praxis getestet und entweder verworfen oder beständig verbessert.

Hinzu kommt, dass Israelis es gewohnt sind, in Teams zu arbeiten, sich zu vernetzen, und es vor allem selbstverständlich finden, Autoritäten, Lehrmeinungen und Gewohnheitsdenken beständig zu hinterfragen und herauszufordern.
http://spiritofentebbe.wordpress.com/20 ... t-jammern/
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Start-up-Land Israel: Große Ideen auf Kapitalsuche

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Israels Tech-Szene ist hoch entwickelt. Eine Studie des spanischen Telekom-Riesen Telefónica erklärte Tel Aviv zum zweitbesten Platz auf der Welt, um ein IT-Unternehmen zu gründen. Nur das amerikanische Silicon Valley schnitt besser ab. Berlin kam auf den 15. Platz. Die Giganten der Branche wie Microsoft, Intel oder Cisco haben längst Entwicklungs-Abteilungen in Israel aufgebaut. An der amerikanischen Technologie-Börse Nasdaq sind 63 israelische Unternehmen gelistet, mehr als aus Europa, Japan, China, Korea und Indien zusammen - und fast täglich werden im Land neue Unternehmen gegründet.
http://www.nwzonline.de/digitale-welt/s ... 52817.html

Eine beeindruckende Bilanz, die Israel aufzuweisen hat.
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derkleine
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von derkleine »

Ohne die direkte oder indirekte finanzielle Hilfe von Europa bzw. denn USA wäre doch die Israelische Wirtschaft genau so stark oder schwach wie die Griechische.
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JJazzGold
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von JJazzGold »

derkleine » Fr 8. Mär 2013, 16:33 hat geschrieben:Ohne die direkte oder indirekte finanzielle Hilfe von Europa bzw. denn USA wäre doch die Israelische Wirtschaft genau so stark oder schwach wie die Griechische.

Können Sie dazu Zahlen gegenüberstellen?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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derkleine
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von derkleine »

JJazzGold » Fr 8. Mär 2013, 16:48 hat geschrieben:

Können Sie dazu Zahlen gegenüberstellen?
Nein habe ich leider nicht. Nur Meinen Eindruck und die Quellen die jeder hat.
Etwa die Hälfte der staatlichen Auslandsschulden hat Israel bei den USA, seiner Hauptquelle für politische, wirtschaftliche und militärische Unterstützung. Ein verhältnismäßig großer Anteil der israelischen Auslandsschulden wird in Form von State of Israel Bonds von Privatinvestoren gehalten. Die Kombination von amerikanischen Kreditgarantien und direkten Anleihen bei Privatinvestoren ermöglicht Israel, zu günstigen Zinssätzen zu leihen, manchmal unterhalb der marktüblichen Zinssätze. Diese Politik wird auch von Deutschland geduldet und unterstützt, um das strategische Ziel der Existenzsicherung des jüdischen Staates zu erreichen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Israel#Staatshaushalt
Wegen US-Sparzwangs befürchtet Israel Verlust von Militärhilfe
http://www.zeit.de/news/2013-03/02/fina ... e-02102405
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schokoschendrezki
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von schokoschendrezki »

Die vollständige Liste findet sich übrigens in folgender Graphik:

http://tctechcrunch2011.files.wordpress ... g-2012.jpg
(die ein bissel groß ist und Zeit zum Laden braucht ....) Weitere interessante Neuaufsteiger sind ganz sicher noch mindestens Bangalore, Moskau und Sao Paulo.

Was bei Tel Aviv auffällt, ist der im Vergleich zum hohen Gesamtranking relativ niedrige "Trendsetter Index" (17). Die textuelle ausführliche Fassung des Reports äußert sich dazu wie folgt:
Trendsetter Index: The trendsetter index measures how quickly a startup ecosystem adopts new technologies, management processes, and business models. Where startup ecosystems that stay on the cutting edge are expected to perform better over time. There’s a good chance the trendsetter index is a leading indicator of the future success of a Startup Ecosystem. The trendsetter score for example corroborates with the prevailing excitement expressed about the Berlin and Sydney Startup Ecosystems, while also aligning with the anecdotal evidence we have received about the conservative culture and slow pace of adaptation in the Chicago and Tel Aviv startup ecosystems.
An anderer Stelle heißt es dazu etwas konkreter:
Entrepreneurs in Tel Aviv have a hard time adopting new technology trends, as more than 80 percent of startups use the historically popular programming languages of PHP, C++, Java and .Net, despite a number of those languages rapidly falling out of fashion in Silicon Valley and elsewhere...
Und das ganze dürfte vielleicht auch mit folgender weiter oben erwähnten Tatsache zusammenhängen:
Die Giganten der Branche wie Microsoft, Intel oder Cisco haben längst Entwicklungs-Abteilungen in Israel aufgebaut ...
die nicht nur einen positiven Aspekt aufweist. "Gigantomanie" und "Innovativität" schließen sich bis zu einem gewissen Grade gegenseitig aus.

Das Argument mit der angeblichen wirtschaftlichen Aufpäppelei Israels durch Europa und die USA ist im übrigen Schwachsinn.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von palulu »

Israel ist für mich kein gutes Beispiel. Das Land erhielt und erhält bis heute Milliarden Dollar an Unterstützung alleine aus den USA für alles mögliche. Die "israelischen" Ingenieure aus dem Ausland bzw. ihre Ausbildung ist wohl kaum eine Leistung dieses Zwergstaates gewesen. Abgesehen davon scheinen sie eben dieses importierte Niveau halten zu können.
Zuletzt geändert von palulu am Fr 8. Mär 2013, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Wölfelspitz
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Wölfelspitz »

Was soll mit diesem Leistungszauber-Gerede eigentlich konkret gesagt werden?

Das 3. Reich war technisch auch sehr innovativ. Und nun?
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nichtkorrekt
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von nichtkorrekt »

blackbox » Mi 10. Feb 2010, 15:48 hat geschrieben:
Quelle

Da hat es sich langfristig richtig gelohnt, die Juden mit dem Verbot von Handwerkstätigkeiten zu „bestrafen“ und damit den Weg in die „verpönten“ Berufe quasi vorgegeben zu haben.

Ein Kaufmann oder Banker legte scheinbar mehr Wert auf Bildung als der Dachdecker, Stellmacher oder Metzger.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

palulu » Fr 8. Mär 2013, 19:54 hat geschrieben:Israel ist für mich kein gutes Beispiel. Das Land erhielt und erhält bis heute Milliarden Dollar an Unterstützung alleine aus den USA für alles mögliche. Die "israelischen" Ingenieure aus dem Ausland bzw. ihre Ausbildung ist wohl kaum eine Leistung dieses Zwergstaates gewesen. Abgesehen davon scheinen sie eben dieses importierte Niveau halten zu können.
Wenn Ausbildungsstand lediglich eine Sache des Geldes wäre, würden die großen Firmen ihre Entwicklungsabteilungen in den arabischen Ölstaaten eröffnen, die vor Geld kaum aus den Augen schauen können.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Boracay »

palulu » Fr 8. Mär 2013, 19:54 hat geschrieben:Das Land erhielt und erhält bis heute Milliarden Dollar an Unterstützung alleine aus den USA für alles mögliche
Die chinesische PV Industrie wird vom deutschen Stromkunden die nächsten Jahre ca. 100 Milliarden Euro erhalten. Ohne jeglichen Sinn.

Da schreien die Linken aber "Hurra".
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Israels Probleme mit seinem neuen Gasreichtum

Israel beginnt mit der Förderung gigantischer Erdgasvorkommen im Mittelmeer, und die Regierung träumt schon vom lukrativen Exportgeschäft. Doch es lauern geopolitische Tücken.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... chtum.html

Geopolitisch wird es in der Region noch sehr interessant werden.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von expertworld »

gibt es ÜBERHAUPT in so ein armes land ein wirtschaft ???
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Israel ist als erstes Nicht-EU-Land in die CERN aufgenommen worden.

Weitere Informationen in den Israelnetz-Nachrichten vom 19.12.2013

[youtube][/youtube]

Mazel tov!
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Di 24. Dez 2013, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Jetzt kommt es knüppeldick:
Die "Uzi" hat nach 60 Jahren ausgedient

Der israelische Konzern, der die Waffe baut, muss aufgeben. Die Bundeswehr ersetzt die MP durch ein neues Modell.
http://www.rp-online.de/panorama/auslan ... 2?mobile=0
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Frank_Stein
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Frank_Stein »

Liegestuhl » Mi 10. Feb 2010, 15:56 hat geschrieben:Im Gegensatz zu den meisten anderen Volkswirtschaften wächst die israelische Wirtschaft. Zur Zeit wird unglaublich viel ausländisches Kapital in die israelischen Hochtechnologiefirmen investiert. Die Zeiten in denen Israels Standbein in erster Linie in der Landwirtschaft lag, sind längst vorbei. Israel ist heute ein maßgebendes Land in der Sicherheitstechnologie, Computertechnik (Design, Sicherheit, Datenübertragung), Telekommunikation, Waffentechnik, Medizintechnik und der Glasfaseroptik. In den Unternehmen arbeiten Juden und Araber Hand in Hand.

Josef Joffe erklärt, warum Israel die Krise schneller überwindet als andere

Chuzpe-Ökonomie

Israel wird zwar finanziell aus anderen Ländern unterstützt, aber dass solche Gelder auch in ein Fass ohne Boden fallen können, haben ausreichend andere Beispiele gezeigt. Den Umbau vom Agrarstaat zum Hochtechnologiestaat mussten die Israelis alleine schaffen. Das KnowHow dafür wurde nicht importiert, sondern erarbeitet.

In dem zitierten Artikel sind einige plausible Gründe für den Erfolg der israelischen Wirtschaft genannt, die aber gerne diskutiert werden dürfen.
ich frage mich gerade, wo die Schüler lernen, mit diesen Technologien umzugehen. Eigentlich sollten dabei doch jene Fähigkeiten zum Tragen kommen, die auch im PISA-Test abgefragt werden - aber da liegt Israel irgendwo zwischen Bremen und der Türkei.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Frank_Stein »

Liegestuhl » Mi 10. Feb 2010, 16:28 hat geschrieben:Jeder, der sich über ein paar Monate mit der Materie beschäftigt, ist in der Lage sich eigene Viren zu basteln (sogar im Baukastenprinzip). Das ist kein Wunderwerk mehr. Die Hersteller von Antivirusprogrammen haben die eigene Verbreitung dieser Progrämmchen gar nicht nötig. Vor allem nicht, wenn es dem Unternehmen die Existenz nehmen würde, wenn es herauskäme. Es ist meines Wissens auch noch kein Fall bekannt geworden. Das gehört in den Bereich der Märchen.
also es gibt Virenanbieter, die leben davon, dass sie Rechnersysteme blockieren, bis jemand sein Schutzgeld bezahlt hat
Andererseits ist ein Antivirenscanner ja eigentlich der perfekte Trojaner, der Festplatten nach allen möglichen Dingen ausspähen kann und weitere "Updates" herunterladen und Nachrichten nach hause schicken kann. Ich frage mich schon - gerade nach der NSA-Sache, wer die kostenlosen Antivirenprogramme finanziert.
Mich würde nicht überraschen, wenn aus dieser Richtung von ES auch noch Informationen kommen.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Fuerst_48 »

Liegestuhl » Di 24. Dez 2013, 14:31 hat geschrieben:Israel ist als erstes Nicht-EU-Land in die CERN aufgenommen worden.

Weitere Informationen in den Israelnetz-Nachrichten vom 19.12.2013

[youtube][/youtube]

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Das ist wohl ein markantes Beispiel, nicht??
Shalom!!
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Bitterfeld erhält Investitionen aus Israel

Be'er Sheva / Tel Aviv - Der Chemiekonzern Israel Chemicals Ltd. (ICL) baut seine Investitionen in Bitterfeld aus.
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachricht ... 60726.html

Israel hilft beim Aufbau im Osten und sorgt für Arbeitsplätze.
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Magnes »

Wer von Israels Raubwirtschaft im Osten profitiert:
www.whoprofits.org/
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Magnes »

Mehr von der israelischen Raubwirtschaft im Osten:
Most land Israel sold for new homes in 2014 in West Bank or East Jerusalem
http://www.haaretz.com/misc/article-pri ... m-1.581726
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Re: Die israelische Wirtschaft

Beitrag von Liegestuhl »

Israelis erfinden Handy mit Kopfsteuerung

TEL AVIV (inn) – Zwei israelische Elektronikunternehmer haben ein Smartphone erfunden, das von behinderten Menschen durch minimale Kopfbewegungen gesteuert werden kann. Das Handy wurde mit einem Innovationspreis ausgezeichnet.
http://www.israelnetz.com/wirtschaft/de ... e90ed48562

Tolles Beispiel dafür, was in einer pluralistischen und leistungsorientierten Gesellschaft möglich ist.
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