Ganz klar zeigt sich berechtigte Kritik an der Politik der israelischen Regierung anhand der Beziehungen Israels zu Osteuropa. Im Juli 2018 war Netanjahu zu Besuch in Budapest. Ein Freundschaftsbesuch. Und das Statement lautete:
Ich definiere Partner anhand gemeinsamer Werte. Wer unsere Werte teilt, ist ein potenzieller Partner.“ Die Antwort: Israel und die Visegrád-Staaten Ungarn, Polen, Tschechien und die Slowakei verfolgen gemeinsame Interessen.
So absurd es auch klingen mag: Diese "gemeinsamen Interessen" schließen offen antisemitische Kampagnen ein, Gegen Soros. Man muss die israelische Regierung Netanjahus kritisieren, weil sie antisemitistische Bestrebungen unterstützt. Ich bin mir der Paradoxie einer solchen Behauptung durchaus bewusst. Auch der verstorbene Lech Kaczynski bezeichnete sich als großen Freund Israels und war es auch und beide Kaczynskis stehen doch einem offen und unverholen antisemtisch-katholischem Hetzsender wie Radio Marya nahe. Man darf sich nicht alles erzählen lassen sondern mit dem Finger direkt auf die verlogenen Allianzen zeigen.
Dass in dem einen Land Europas, wo man meint verrückt werden zu müssen, weil es Staatskampagnen mit offen antisemitischen Plakaten gibt ,., ausgerechnet ein israelischer Premier als "Freund" anreist ... bitte, Die Welt ist offensichtlich aus den Fugen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)