Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von imp »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Feb 2020, 13:36)

Da ist genau ein "Wenn" dabei: Wenn Erdogan so wahnsinnig ist....
Ja, die beliebte Wahnsinnsargumentation. Die kommt immer, wenn einer eine Konfliktpartei irgendwie nicht verstehen mag. Offenbar kennt man lieber Wahnsinnige als Interessengegensätze. Da kann ich wenig dran machen. Ich habe meine Zweifel an der Häufung angeblicher Wahnsinniger an den Staatsspitzen dieser Welt.

Weil du letztens fragtest: Ja, ich klicke grundsätzlich keine Links, wenn ich nicht am Rechner sitze - und auch dann nicht häufig. Die Beiträge sollten hinreichend für sich selbst stehen, um irgendwelche Links nur als weiterführende Information oder, wenn das sein muss, Beleg anzuführen. Mich interessieren Belege in diesem Forum generell wenig.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Eine weitere Provokation: Türkisches Forschungsschiff läuft in griechische Gewässer ein -- und das genau am Jahrestag des Beinahe-Kriegs um Imia. Griechenland schickt eine Fregatte.

https://www.griechenland.net/nachrichte ... 4g%C3%A4is
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von imp »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Feb 2020, 14:09)

Eine weitere Provokation: Türkisches Forschungsschiff läuft in griechische Gewässer ein -- und das genau am Jahrestag des Beinahe-Kriegs um Imia. Griechenland schickt eine Fregatte.

https://www.griechenland.net/nachrichte ... 4g%C3%A4is
Die Griechen werden auch kein Forschungsschiff versenken.
[youtube][/youtube]
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Mehmet hat geschrieben:(22 Jan 2020, 17:57)

Bisher ist die Türkei immer noch in der NATO,
das Thema um die S400 und der Gasstreit vor
Zypern ist mehr und mehr untergegangen...
...mal abgesehen von den angekündigten neuen Sanktionen, die jetzt die Profiteure treffen sollen.
...und Afrin gehört uns auch weiterhin.
Bist Du sicher, dass die Russen und die Syrer das auch so sehen??? Vergiss nicht, dass es da auch noch die normative Kraft des Faktischen gibt!
Allen Widrigkeiten zum Trotz; egal, was geschieht,
die Türkei ist nicht kleinzukriegen - wir machen was wir wollen! :D
Nur weiter so. Ihr seid nicht kleinzukriegen und Ihr macht, was Ihr wollt. Viel Spaß dabei. Euer Sultan treibt Euch in immer neue Kriege. Syrien, Libyen, daneben noch der Konflikt mit Cypern, EU, Griechenland, Israel, Ägypten und den USA. Jetzt neuerdings auch noch Russland.... Nur weiter so. Ihr seid ja nicht kleinzukriegen und macht was Ihr wollt. Die unbesiegbare Türkei....

Wobei ich stark bezweifele, dass Dein nationalistisch-besoffenes "Wir" irgendwas mit der Realität in der Türkei zu tun hat.

Wie viele Konflikte dieser Art kann sich die Türkei Deiner Meinung nach leisten?
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Alexander Sommer »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Feb 2020, 14:09)

Eine weitere Provokation: Türkisches Forschungsschiff läuft in griechische Gewässer ein -- und das genau am Jahrestag des Beinahe-Kriegs um Imia. Griechenland schickt eine Fregatte.

https://www.griechenland.net/nachrichte ... 4g%C3%A4is

Das Gewässer über dem imaginären griechischen "Festlandssockel" 200 Km !! südlich der Insel Kastelorizo ist kein griechisches Hoheitsgebiet,Schnelldenker !!!
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Alexander Sommer hat geschrieben:(06 Feb 2020, 10:36)

Das Gewässer über dem imaginären griechischen "Festlandssockel" 200 Km !! südlich der Insel Kastelorizo ist kein griechisches Hoheitsgebiet,Schnelldenker !!!
Spar Dir mal solche dummen Bemerkungen. Dass es da einen Konflikt gibt und dass Erdogan plötzlich Seegebiete beansprucht, die bisher als griechisch galten, sollte Dir nicht entgangen sein.
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Cobra9
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Alexander Sommer hat geschrieben:(06 Feb 2020, 10:36)

Das Gewässer über dem imaginären griechischen "Festlandssockel" 200 Km !! südlich der Insel Kastelorizo ist kein griechisches Hoheitsgebiet,Schnelldenker !!!

Das ist falsch. Die Gewässer im Bereich um 200 Kilometer gehören zur Wirtschaftszone. Griechenland hat dort die Hoheit.

Sie können dort ungehindert Fischfang betreiben oder Bodenschätze ausbeuten. Oder ähnliches. Nicht die Türkei.



Als Wirtschaftszone (AWZ), engl. Exclusive Economic Zone (EEZ) wird nach Art. 55 des Seerechtsübereinkommens (SRÜ/UNCLOS) der Vereinten Nationen das Meeresgebiet jenseits des Küstenmeeres bezeichnet.

Bitte Du Schnelldenker.

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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Alexander Sommer »

Was Hoheitsgebiet bedeutet weißt du hoffentlich,die Griechen haben in der AWZ aber nur begrenzte Hoheitsrechte und die Türken dürfen mit ihrem Forschungsschiff in der AWZ herumschippern solange es ihnen gefällt,alle anderen natürlich auch.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von imp »

Cobra9 hat geschrieben:(06 Feb 2020, 17:14)
Griechenland hat dort die Hoheit.
Für alle sichtbar: Nein, die haben jetzt andere.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Vongole »

imp hat geschrieben:(06 Feb 2020, 19:11)

Für alle sichtbar: Nein, die haben jetzt andere.
Noch hat Edogan in Lybien nicht das Sagen, und die Chancen dazu werden immer kleiner.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(06 Feb 2020, 19:31)

Noch hat Edogan in Lybien nicht das Sagen, und die Chancen dazu werden immer kleiner.
Ich denke auch. Er protegiert in Libya die Verliererseite. Die Gewinnerseite hat bereits andere Förderer.
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gallerie
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von gallerie »

Vongole hat geschrieben:(06 Feb 2020, 19:31)

Noch hat Edogan in Lybien nicht das Sagen, und die Chancen dazu werden immer kleiner.
...es schreibt sich Libyen, und Erdogan ist nur einer der vielen Player in diesem Konflikt.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Vongole »

gallerie hat geschrieben:(06 Feb 2020, 20:13)

...es schreibt sich Libyen, und Erdogan ist nur einer der vielen Player in diesem Konflikt.
Echt? Auf beides wäre ich nie von alleine gekommen. :cool:
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

imp hat geschrieben:(06 Feb 2020, 19:11)

Für alle sichtbar: Nein, die haben jetzt andere.
Falsch. Rechtlich gesehen de facto. Militär war nötig. Nachdem eine Fregatte der Griechen aufgetaucht ist war dann schnell Ruhe. Du glaubst wohl auch noch das die Türkei immer durchkommt.

Aber in der Griechen Wirtschaftszone kriegt die Türkei jetzt Contra. Viel Macht dagegen was zu tun hat Erdi nicht.

Momentan nur noch rund um Zypern. Ansonsten zeigen Griechenland, Ägypten, Israel und auch Italien was Sie von der Türkei mit ihren Aktionen halten. Man setzt eigene Schiffe usw. ein.

Die Türkei wird mittlerweile etwas vernünftiger. Gegen mehrere Länder ist es eben doof.

Auch die USA halten nicht mehr den Türken ihre Hand. Frankreich schickte den Verband um ihren Träger als Botschaft vor kurzem. Etwas vorsichtiger wird die Türkei.

Die Türkei steht mittlerweile sehr allein da. Und glaubst Du ernsthaft die Kriegsschiffe von anderen Ländern lassen sich wirklich von erfunden türkischen Grenzen beeinflussen :p

Die Türkei drohte den Franzosen. Was die ignoriert haben und in Zypern angelegt haben. Erdi war nicht erfreut. Die Macht von Erdogan ist sehr fragil.

Wirtschaft nicht stark. Ohne Ausland geht es nicht. Und oh Schock die USA lassen sich nicht drohen.

Die Türkei sollte in Verhandlungen treten. Eventuell kriegen die Türken ein, zwei Prozent.

Mehr nur wenn die Türkei sich nicht aggressiv verhält.So wie es aussieht könnte man Anteile übertragen

https://greece.greekreporter.com/2020/0 ... yprus-eez/


https://www.timesofisrael.com/us-backs- ... -drilling/

https://www.bloomberg.com/news/articles ... off-cyprus

https://www.theguardian.com/world/2020/ ... iterranean

http://www.ekathimerini.com/248571/arti ... n-east-med
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Feb 2020, 09:51)

Die Türkei wird mittlerweile etwas vernünftiger. Gegen mehrere Länder ist es eben doof.

Auch die USA halten nicht mehr den Türken ihre Hand. Frankreich schickte den Verband um ihren Träger als Botschaft vor kurzem. Etwas vorsichtiger wird die Türkei.

Die Türkei steht mittlerweile sehr allein da. Und glaubst Du ernsthaft die Kriegsschiffe von anderen Ländern lassen sich wirklich von erfunden türkischen Grenzen beeinflussen :p

Die Türkei muss inzwischen um NATO-Beistand bitten.
Um das durchzusetzen, droht Erdogan wieder einmal den Europäern mit einer Flüchtlingswelle. Auch im Kreml weiß man über die Vorteile, die der Einsatz der Kriegswaffe "Flüchtlinge" so mit sich bringt.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

sünnerklaas hat geschrieben:(28 Feb 2020, 08:53)

Die Türkei muss inzwischen um NATO-Beistand bitten.
Um das durchzusetzen, droht Erdogan wieder einmal den Europäern mit einer Flüchtlingswelle. Auch im Kreml weiß man über die Vorteile, die der Einsatz der Kriegswaffe "Flüchtlinge" so mit sich bringt.
Und weiter. Die Türkei hat mit dem Feuer gespielt. In Syrien hilft ihr niemand
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Dieter Winter
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Dieter Winter »

Cobra9 hat geschrieben:(28 Feb 2020, 09:52)

Und weiter. Die Türkei hat mit dem Feuer gespielt. In Syrien hilft ihr niemand
Hoffen wir's mal.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

sünnerklaas hat geschrieben:(28 Feb 2020, 08:53)

Die Türkei muss inzwischen um NATO-Beistand bitten.
Um das durchzusetzen, droht Erdogan wieder einmal den Europäern mit einer Flüchtlingswelle. Auch im Kreml weiß man über die Vorteile, die der Einsatz der Kriegswaffe "Flüchtlinge" so mit sich bringt.
Wie zu hören ist, sind die ersten Flüchtlinge an der griechischen Grenze angekommen. Aber die Griechen haben die Grenze dichtgemacht und lassen niemanden rein. Wenn diese Meldungen zutreffend sind, ist Erdogans "Waffe" stumpf. Und die Flüchtlinge sind die Gelackmeierten, denn die sitzen nun im Niemandsland zwischen der Türkei und Griechenland fest.
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Arcturus
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Arcturus »

Kohlhaas hat geschrieben:(28 Feb 2020, 14:16)

Wie zu hören ist, sind die ersten Flüchtlinge an der griechischen Grenze angekommen. Aber die Griechen haben die Grenze dichtgemacht und lassen niemanden rein. Wenn diese Meldungen zutreffend sind, ist Erdogans "Waffe" stumpf. Und die Flüchtlinge sind die Gelackmeierten, denn die sitzen nun im Niemandsland zwischen der Türkei und Griechenland fest.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben:(28 Feb 2020, 14:16)
Und die Flüchtlinge sind die Gelackmeierten, denn die sitzen nun im Niemandsland zwischen der Türkei und Griechenland fest.

Die Flüchtlinge sind eben eine Kriegswaffe Erdogans, die er gegen die Europäer einsetzt.
Allerdings dürfte da noch so einiges an Eskalationspotenzial drin sein: Erdogan kann die Flüchtlinge zum gewaltsamen Grenzdurchbruch zwingen - in dem z.B. türkische Polizei und türkisches Militär anfangen, die Flüchtlinge von hinten her gewaltsam über die Grenze zu treiben.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Griechenland hat die Grenze abgeriegelt und ist mit Tränengas und Blendgranaten gegen Flüchtlinge vorgegangen. Küstenwache und Kriegsschiffe sollen vor den Inseln nahe der türkischen Küste Migranten abfangen. Die Lage eskaliert.


https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 492b1b94c5
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Dieter Winter hat geschrieben:(28 Feb 2020, 09:58)

Hoffen wir's mal.
Zumindest ist die NATO nicht bereit was wirklich zu unternehmen
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(29 Feb 2020, 09:04)

Die Flüchtlinge sind eben eine Kriegswaffe Erdogans, die er gegen die Europäer einsetzt..
Da sollte man doch die Verträge mit der Türkei - Reise , Aufenthalt , Zoll/Handelserleichterungen - überdenken.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von zollagent »

Kohlhaas hat geschrieben:(29 Feb 2020, 15:32)

Griechenland hat die Grenze abgeriegelt und ist mit Tränengas und Blendgranaten gegen Flüchtlinge vorgegangen. Küstenwache und Kriegsschiffe sollen vor den Inseln nahe der türkischen Küste Migranten abfangen. Die Lage eskaliert.


https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 492b1b94c5
Schlimm dabei ist die Instrumentalisierung der Menschen. Diese Haltung sollte ein Herr Erdogan auch spüren.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von sünnerklaas »

zollagent hat geschrieben:(29 Feb 2020, 19:40)

Schlimm dabei ist die Instrumentalisierung der Menschen. Diese Haltung sollte ein Herr Erdogan auch spüren.
Die werden als Kriegswaffe missbraucht.
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imp
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von imp »

Kohlhaas hat geschrieben:(29 Feb 2020, 15:32)

Griechenland hat die Grenze abgeriegelt und ist mit Tränengas und Blendgranaten gegen Flüchtlinge vorgegangen. Küstenwache und Kriegsschiffe sollen vor den Inseln nahe der türkischen Küste Migranten abfangen. Die Lage eskaliert.


https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 492b1b94c5
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

imp hat geschrieben:(29 Feb 2020, 21:37)

Die Festung Europa, vor der immer gewarnt wurde. Nun schießt sie wild um sich.
Wer soll wild um sich geschossen haben?

Da hat ein Land seine Grenzen gegen eine massenhafte illegale Überquerung verteidigt. Und niemand ist erschossen worden.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Dieter Winter »

Cobra9 hat geschrieben:(29 Feb 2020, 16:17)

Zumindest ist die NATO nicht bereit was wirklich zu unternehmen
Genaugenommen ist die Grenzöffnung eine Art kriegerischer Akt gegen die EU.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Vongole »

Dieter Winter hat geschrieben:(02 Mar 2020, 17:31)

Genaugenommen ist die Grenzöffnung eine Art kriegerischer Akt gegen die EU.
Wird hier ganz gut auf den Punkt gebracht:
Erdoğans Entscheidung, die Tore nach Europa zu öffnen, trägt mehrere Botschaften. Eine geht an Europa und vor allem an Deutschland und lautet, “Wenn ihr euch keine Mühe gebt, Russland und Syrien in Idlib zu stoppen, und die Türkei mit dem Projekt einer Sicherheitszone in Syrien zu unterstützen, werden wir den Weg für Vertriebene aus dieser Region freimachen.“ Aus Idlib werden nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Al Qaida-Kämpfer zusammen mit ihren Familienangehörigen kommen. Die zweite Botschaft geht an syrische Geflüchtete und lautet: “Ihr verlasst jetzt besser das Land.“ Die dritte an die Wähler, den flüchtlingsfeindlichen Teil der Bevölkerung: “Ich werde sie los, Europa soll sich jetzt um sie kümmern.“

In der türkischen Gesellschaft gibt es nach dem Luftangriff in Syrien, der 36 türkischen Soldaten das Leben kostete, viel Wut auf Assads Regierung. Es wird von Rache und Vergeltung gesprochen. Ein Teil der Bevölkerung fragt nicht einmal, was diese Soldaten zusammen mit den Hayat Tahrir al Scham-Dschihadisten, einem Al Qaida-Ableger, in Syrien zu suchen hatten.

Stattdessen äußern sie sich in den sozialen Medien mit dem Hashtag #WirWollenKeineSyrer. Sie hetzen also gegen Menschen, die in der Türkei sind, weil sie vor Assads Regime geflüchtet sind. Nationalismus, Militarismus und Hass lassen keinen Raum für Rationalität. Die Syrer und Syrerinnen wissen, dass sie unerwünscht in der Türkei sind
https://gazete.taz.de/article/?article=!5667987
Drohungen nach außen, chasing for votes nach innen.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Adam Smith »

Dieter Winter hat geschrieben:(02 Mar 2020, 17:31)

Genaugenommen ist die Grenzöffnung eine Art kriegerischer Akt gegen die EU.
Die wollen halt nach Sachsen, weil es da sicherer ist. Auch sind sie in Sachsen erwünschter.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Dieter Winter hat geschrieben:(02 Mar 2020, 17:31)

Genaugenommen ist die Grenzöffnung eine Art kriegerischer Akt gegen die EU.
Übertreibung
etwas Mhmmm. Aber es ist idiotisch von Erdogan
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Dieter Winter »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Mar 2020, 10:47)

Übertreibung
etwas Mhmmm. Aber es ist idiotisch von Erdogan
Aus seiner Sicht nicht.

Und Übertreibung? Er will wohl bewusst div. Al Quaida u. ä. Leute schicken...
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von zollagent »

sünnerklaas hat geschrieben:(29 Feb 2020, 21:35)

Die werden als Kriegswaffe missbraucht.
Zweifellos. Und dem kann nur entgegengewirkt werden, ohne daß Europa seine humanistische Haltung aufgibt, wenn dieser "Einsatz" für Erdogan teurer wird als die Vorteile die, er sich davon verspricht.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von sünnerklaas »

zollagent hat geschrieben:(03 Mar 2020, 13:26)

Zweifellos. Und dem kann nur entgegengewirkt werden, ohne daß Europa seine humanistische Haltung aufgibt, wenn dieser "Einsatz" für Erdogan teurer wird als die Vorteile die, er sich davon verspricht.
Die Toten an der EU-Außengrenze sind Erdogans Tote - nicht die der EU.
ABER: Erdogan wird es so hindrehen, als sei allein die EU dafür verantwortlich und er der Große Beschützer der Muslime.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von zollagent »

sünnerklaas hat geschrieben:(03 Mar 2020, 15:24)

Die Toten an der EU-Außengrenze sind Erdogans Tote - nicht die der EU.
ABER: Erdogan wird es so hindrehen, als sei allein die EU dafür verantwortlich und er der Große Beschützer der Muslime.
Muslime, die er wegschickt. Sehr glaubwürdig.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von sünnerklaas »

zollagent hat geschrieben:(03 Mar 2020, 15:43)

Muslime, die er wegschickt. Sehr glaubwürdig.
In Zeiten der Alternativen Fakten kein Problem.
Erdogan wollte den Muslimen den Weg nach Europa bahnen, dorthin, wo Milch und Honig fließt. Die Bösen Europäer haben aber verhindert, dass das arme Opfer Erdogan sein Versprechen nicht einhalten konnte. So oder so ähnlich werden die Lügen sein, die er dann auftischen wird.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Bobo »

sünnerklaas hat geschrieben:(03 Mar 2020, 15:50)

In Zeiten der Alternativen Fakten kein Problem.
Erdogan wollte den Muslimen den Weg nach Europa bahnen, dorthin, wo Milch und Honig fließt. Die Bösen Europäer haben aber verhindert, dass das arme Opfer Erdogan sein Versprechen nicht einhalten konnte. So oder so ähnlich werden die Lügen sein, die er dann auftischen wird.
Erdogan hat mehrere Gründe, die Flüchtlinge als Masse zu missbrauchen. Zum einen will er alles Geld, das für die Flüchtlinge zugesagt wurde, um selbst entscheiden zu können, was der Staatskasse hilft und was den Flüchtlingen. Die EU sieht das anders und gab einen Teil an die dort unten aktiven Hilfsorganisationen. Dann ist das noch die Stimmung in der Türkei bezüglich der Flüchtlinge. Sie sinkt und wird mehr und mehr Erdogan zugeschrieben. Kein Zweifel. Er steckt echt in der Sch ... Wie immer er es macht, es kann nur falsch sein.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Bobo hat geschrieben:(04 Mar 2020, 16:27)

Erdogan hat mehrere Gründe, die Flüchtlinge als Masse zu missbrauchen. Zum einen will er alles Geld, das für die Flüchtlinge zugesagt wurde, um selbst entscheiden zu können, was der Staatskasse hilft und was den Flüchtlingen. Die EU sieht das anders und gab einen Teil an die dort unten aktiven Hilfsorganisationen. Dann ist das noch die Stimmung in der Türkei bezüglich der Flüchtlinge. Sie sinkt und wird mehr und mehr Erdogan zugeschrieben. Kein Zweifel. Er steckt echt in der Sch ... Wie immer er es macht, es kann nur falsch sein.
Ein interessanter Artikel aus der Welt.
Erdogan will den ganz großen Showdown. Er treibt die Flüchtlinge in großen Zahlen an die Grenze, der Rückweg ist von türkischen Sicherheitskräften abgeriegelt. So etwas ist hoch explosiv, ein Krieg ist an der Stelle durchaus möglich. Tote türkische Soldaten oder Polizisten reichen aus - vielleicht sogar die Behauptung, es hätte tote türkische Soldaten bzw. Polizisten gegeben und die seien durch Gewaltanwendung seitens der Griechen, Bulgaren oder Frontex ums Leben gekommen. Erdogan wartet nur noch darauf, dass er den "Beweis" hat.
Vielleicht wäre es für die Europäer nicht schlecht, vorsichtig und erst einmal sehr informell die Fühler zu Assad und Putin auszustrecken und ebenso die Kurden ausdrücklich und demonstrativ zu stützen. Dann wäre Erdogan in der Region vollständig isoliert. Für eine tragfähige Syrien-Lösung kommt man eh nicht an Putin und Assad vorbei. Mit der Türkei wird man erst wieder reden können, wenn Erdogan abgesetzt ist.
Bobo
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Bobo »

sünnerklaas hat geschrieben:(05 Mar 2020, 09:55)

Ein interessanter Artikel aus der Welt.
Erdogan will den ganz großen Showdown. Er treibt die Flüchtlinge in großen Zahlen an die Grenze, der Rückweg ist von türkischen Sicherheitskräften abgeriegelt. So etwas ist hoch explosiv, ein Krieg ist an der Stelle durchaus möglich. Tote türkische Soldaten oder Polizisten reichen aus - vielleicht sogar die Behauptung, es hätte tote türkische Soldaten bzw. Polizisten gegeben und die seien durch Gewaltanwendung seitens der Griechen, Bulgaren oder Frontex ums Leben gekommen. Erdogan wartet nur noch darauf, dass er den "Beweis" hat.
Vielleicht wäre es für die Europäer nicht schlecht, vorsichtig und erst einmal sehr informell die Fühler zu Assad und Putin auszustrecken und ebenso die Kurden ausdrücklich und demonstrativ zu stützen. Dann wäre Erdogan in der Region vollständig isoliert. Für eine tragfähige Syrien-Lösung kommt man eh nicht an Putin und Assad vorbei. Mit der Türkei wird man erst wieder reden können, wenn Erdogan abgesetzt ist.
Erdogans Motivation zur Aufnahme der Flüchtlinge war nie der Menschlichkeit geschuldet, die man ihm in Europa affektiv dafür fälschlicher Wiese zugestand. Sie waren von Anfang an nur Mittel zum Füllen der leeren türkischen Staatskassen mit europäischem Geld! Auch zur Finanzierung seines Traums als osmanischer Sultan. Auch gut an seiner Behauptung zu erkennen, die EU sei ihm noch viel Geld schuldig! Der Kerl hat nicht mal erwogen, dass ein Teil des Geldes nicht in türkische Staatskassen, sondern ans die Hilfsorganisationen vor Ort fließen könnte!

Als Erdogan das finanzielle Potenzial „Flüchtling“ erkannte, stand das türkische Volk noch unter dem Eindruck von Erdogans Einschüchterungspolitik und Säuberungsaktion. Doch das löst sich langsam. Die Spannungen zwischen Türken und den allgegenwärtigen Flüchtlingen steigen rapide! Die Flüchtlinge in der Türkei werden zunehmend als anmaßend und respektlos wahrgenommen, offene gewalttätige Konfrontationen nehmen zu und Erdogan erkannte, auf welch schmalem politischen Grat er tatsächlich steht! Plötzlich schauen die Türken hin, wer da geflohen ist. Junge Männer, die ihre Familien, Frauen oder Kinder im Kriegsgebiet zurückgelassen haben, und sich in der Türkei zu Parallelgesellschaften formieren, in die Türken keinen Zugang haben. So stellen wohlhabende Syrer z. B. keine Türken ein. Ich hatte diese Erlebnisberichte schon einmal um die Ecke gedacht angebracht, aber er wurde vom selbst ernannten Sprachpolizisten Zollagent direkt unter dessen Paranoia begraben. Dies sind nicht meine Ansätze, sondern Erlebnisberichte von Türken hier, mit denen ich mich gelegentlich über das Thema austausche.

So dient Erdogans Versuch, die EU mit Flüchtlingen unter Druck zu setzen, zwar auch der Bereicherung an EU Geldern, gleichzeitig ist es aber auch ein innenpolitisches Manöver zur Festigung seiner Macht, bzw. eine Beruhigungspille für das immer wütender werdende türkische Volk! Zu Erdogans Treiben in Syrien gibt es drei unterschiedliche Ansichten! Seine als künftiger osmanischer Sultan mit vergrößerter Einflusssphäre, die europäische Sicht auf einen Größenwahnsinnigen, der das Drama noch anheizt und die wirklich wichtige! Die des türkischen Volkes, die in dem militärischen Abenteuer in Syrien Erdogans Versuch sehen, eine Sicherheitszone zu schaffen, in die man Flüchtlinge aus der Türkei abschieben kann! So wird das Abenteuer dem türkischen Volk verkauft, das nicht wirklich mit Erdogan sympathisiert.

Bezahlen sollen für diesen mehrfach verbrämten Traum vom neuen osmanischem Reich die EU Bürger. Deshalb erwähnt er unablässig weitere 1.5 Millionen Flüchtlinge an der türkischen Grenze! Er wird nicht einen von denen auf türkischen Boden lassen. Sie dienen Erdogan lediglich als Chips im Poker um weitere unrechtmäßig missbrauchte EU Milliarden.

Er bittet Europa nicht, er fordert von Europa und nutzt dafür Deutschland, als hätte Deutschland irgendeine Hoheit über gesamt Europa! Der Grund liegt allein darin, dass Deutschland als besonders reich gilt, was aber nur für wenige zutrifft, und Deutschland aufgrund der Vergangenheit am ehesten emotional erpressbar ist! Nur hat Deutschland keinerlei Anteil am Krieg in Syrien und doch wird es durch emotionale Erpressung ins Büßergewand für andere gezwungen. Es wird nicht gebeten, es wird gefordert und erpresst, koste es den Deutschen was es wolle! Deshalb, und nur deshalb, so meine Überzeugung, ist Grenzen dicht die einzig richtige Reaktion! Nicht Erdogan und auch kein anderes nicht europäisches Land entscheidet, wann Europas Grenzen für wen offen sind! Soll Erdogan die Gelder von Syrien und Putin erpressen oder die EU darum bitten, syrisches und russisches Auslandsvermögen einzufrieren und für Versorgung und Unterbringung der Kriegsflüchtlinge zu verwenden! Und das Geld für die russische Raketenabwehr kann er gleich hinzufügen. Es ist deren Krieg, es sind deren Verbrechen! Nicht die der Griechen, Deutschen oder Europäer. Gemessen daran, dass auch die USA einen Anteil an dem Syrien Konflikt hat, wären ein paar Dollar dringend angesagt. Deutschland ist nicht mal als ständige Vetomacht in der UN.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von sünnerklaas »

Bobo hat geschrieben:(05 Mar 2020, 12:09)

Er bittet Europa nicht, er fordert von Europa und nutzt dafür Deutschland, als hätte Deutschland irgendeine Hoheit über gesamt Europa! Der Grund liegt allein darin, dass Deutschland als besonders reich gilt, was aber nur für wenige zutrifft, und Deutschland aufgrund der Vergangenheit am ehesten emotional erpressbar ist! Nur hat Deutschland keinerlei Anteil am Krieg in Syrien und doch wird es durch emotionale Erpressung ins Büßergewand für andere gezwungen. Es wird nicht gebeten, es wird gefordert und erpresst, koste es den Deutschen was es wolle! Deshalb, und nur deshalb, so meine Überzeugung, ist Grenzen dicht die einzig richtige Reaktion!
Es gibt einen entscheidenden Unterschied zu 2014/15: seinerzeit trugen die Europäer - einschliesslich Deutschland - eine erhebliche Mitverantwortun am Entstehen der Krise. Das hier hätte nie passieren dürfen!
Die Krise jetzt geht allein auf Erdogans Kappe. Er hat sie - auch noch zugegebener Maßen - selber vorsätzlich losgetreten. Was da läuft, ist ein Verbrechen, für das Erdogan zur Rechenschaft gezogen werden sollte. Verhandeln kann man mit der Erdogan-Türkei nicht mehr. Man sollte sie scharf sanktionieren, zur Not Auslandvermögen und -guthaben türkischer Staatsbürger beschlagnahmen und gleichzeitig unmissverständlich klar machen: Verhandlungen nur nach Absetzung bzw. freiwilligem Abtritt Erdogans und seine Auslieferung zwecks Aburteilung durch ein internationales Tribunal.
Nicht Erdogan und auch kein anderes nicht europäisches Land entscheidet, wann Europas Grenzen für wen offen sind! Soll Erdogan die Gelder von Syrien und Putin erpressen oder die EU darum bitten, syrisches und russisches Auslandsvermögen einzufrieren und für Versorgung und Unterbringung der Kriegsflüchtlinge zu verwenden! Und das Geld für die russische Raketenabwehr kann er gleich hinzufügen. Es ist deren Krieg, es sind deren Verbrechen! Nicht die der Griechen, Deutschen oder Europäer.
Und es ist Erdogans Krieg. Das sollte man nicht vergessen. Und in Syrien paktiert er mit Al Quaida-Terroristen. Allein deswegen gehört die Türkei schon sanktioniert, für den Angriffskrieg im kurdischen Gebiet erst recht. Und da muss er genau dort sanktioniert werden, wo es ihm richtig weh tut: beim Geld, bei der Handelspolitik.
Gemessen daran, dass auch die USA einen Anteil an dem Syrien Konflikt hat, wären ein paar Dollar dringend angesagt. Deutschland ist nicht mal als ständige Vetomacht in der UN.
Der UN-Sicherheitsrat entpuppt sich immer mehr als zahnloser Tiger. Und Putin ist eben nicht nur Russland. Man darf nicht vergessen, welch großen Einfluss Putin auf Trump hat und wie unterwürfig sich Trump als US-Präsident (!) gegenüber Putin verhält. Es ist ein großes Drama, dass das Weiße Haus mit einem außenpolitischen Schwächling und Chaoten ersten Grades besetzt ist.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Adam Smith »

Trump macht sich wegen seines Einsatzes gegen die Pipeline zur Witzfigur und schickt sogar eine ganze Division für ein Manöver nach Osteuropa.

Wo verhält er sich denn unterwürfig? Was hat sich in Bezug auf Obama geändert?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Bobo
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Bobo »

sünnerklaas hat geschrieben:(05 Mar 2020, 15:50)

Es gibt einen entscheidenden Unterschied zu 2014/15: seinerzeit trugen die Europäer - einschliesslich Deutschland - eine erhebliche Mitverantwortun am Entstehen der Krise. Das hier hätte nie passieren dürfen!
Die Krise jetzt geht allein auf Erdogans Kappe. Er hat sie - auch noch zugegebener Maßen - selber vorsätzlich losgetreten. Was da läuft, ist ein Verbrechen, für das Erdogan zur Rechenschaft gezogen werden sollte. Verhandeln kann man mit der Erdogan-Türkei nicht mehr. Man sollte sie scharf sanktionieren, zur Not Auslandvermögen und -guthaben türkischer Staatsbürger beschlagnahmen und gleichzeitig unmissverständlich klar machen: Verhandlungen nur nach Absetzung bzw. freiwilligem Abtritt Erdogans und seine Auslieferung zwecks Aburteilung durch ein internationales Tribunal.



Und es ist Erdogans Krieg. Das sollte man nicht vergessen. Und in Syrien paktiert er mit Al Quaida-Terroristen. Allein deswegen gehört die Türkei schon sanktioniert, für den Angriffskrieg im kurdischen Gebiet erst recht. Und da muss er genau dort sanktioniert werden, wo es ihm richtig weh tut: beim Geld, bei der Handelspolitik.



Der UN-Sicherheitsrat entpuppt sich immer mehr als zahnloser Tiger. Und Putin ist eben nicht nur Russland. Man darf nicht vergessen, welch großen Einfluss Putin auf Trump hat und wie unterwürfig sich Trump als US-Präsident (!) gegenüber Putin verhält. Es ist ein großes Drama, dass das Weiße Haus mit einem außenpolitischen Schwächling und Chaoten ersten Grades besetzt ist.
Leider lässt der Beitrag offen, welche Länder die Zahlungen schuldig blieben. Deutschland scheinbar nicht. Davon unabhängig sehe ich nicht, welche Verantwortung Deutschland oder Europa am Zustandekommen des Konfliktes tragen? Deutsche Soldaten haben dort nicht agiert. Sonst bitte ich um Information zu Europas oder Deutschlands Verantwortung zum Syrienkrieg.

Trump ist ein mehr als peinlicher Maulheld, der kläfft wie ein Pitbull und kuscht wie ein Chihuahau. Der Pansen wird hoffentlich bald gegen jemand mit mehr Verantwortungsgefühl ausgetauscht.

Es wird langsam zu Erdogans Krieg, wie es scheint. Und den soll er mal schön allein führen und finanzieren. Er nutzt Putin nicht. Ich vermute, er sah in Erdogan den Steigbügelhalter für den Neustart mit Europa, aber diese Illusion dürfte sich zerschlagen haben. Mit der Zeit braucht Erdogan selbst einen Steigbügelhalter, der ihn wieder näher an Europa heranführt.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Audi »

Adam Smith hat geschrieben:(05 Mar 2020, 16:13)

Trump macht sich wegen seines Einsatzes gegen die Pipeline zur Witzfigur und schickt sogar eine ganze Division für ein Manöver nach Osteuropa.

Wo verhält er sich denn unterwürfig? Was hat sich in Bezug auf Obama geändert?
Trump hat eben nicht allein das sagen. USA und Russland werden nie Freunde so lange beide konkurrieren. USA war schon immer First nur hat Trump es laut stark durch die gegen gebrüllt und agiert offen
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Audi »

Bobo hat geschrieben:(06 Mar 2020, 10:12)

Leider lässt der Beitrag offen, welche Länder die Zahlungen schuldig blieben. Deutschland scheinbar nicht. Davon unabhängig sehe ich nicht, welche Verantwortung Deutschland oder Europa am Zustandekommen des Konfliktes tragen? Deutsche Soldaten haben dort nicht agiert. Sonst bitte ich um Information zu Europas oder Deutschlands Verantwortung zum Syrienkrieg.

Trump ist ein mehr als peinlicher Maulheld, der kläfft wie ein Pitbull und kuscht wie ein Chihuahau. Der Pansen wird hoffentlich bald gegen jemand mit mehr Verantwortungsgefühl ausgetauscht.

Es wird langsam zu Erdogans Krieg, wie es scheint. Und den soll er mal schön allein führen und finanzieren. Er nutzt Putin nicht. Ich vermute, er sah in Erdogan den Steigbügelhalter für den Neustart mit Europa, aber diese Illusion dürfte sich zerschlagen haben. Mit der Zeit braucht Erdogan selbst einen Steigbügelhalter, der ihn wieder näher an Europa heranführt.
Russland hatte 3 große Landungsschiffe mit Technik nach Syrien geschickt. Wahrscheinlich um den Vorrat der SAA aufzufüllen.
Erdogan hat zig Drohnen verloren und braucht Geld. Syrien und Iran sind eine Nummer zu groß für die Türkei. Er dachte es wird ein Spaziergang. Russland hat dennoch Angriffe geflogen und wahrscheinlich über 30 türkische Soldaten getötet. Aufklärung dürfte die SAA auch aus hmemim erhalten haben. Bodentruppen hat Syrien und Iran zu genüge um Al quaida und tsk zu wiederstehen.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Bobo »

Audi hat geschrieben:(06 Mar 2020, 11:21)

Russland hatte 3 große Landungsschiffe mit Technik nach Syrien geschickt. Wahrscheinlich um den Vorrat der SAA aufzufüllen.
Erdogan hat zig Drohnen verloren und braucht Geld. Syrien und Iran sind eine Nummer zu groß für die Türkei. Er dachte es wird ein Spaziergang. Russland hat dennoch Angriffe geflogen und wahrscheinlich über 30 türkische Soldaten getötet. Aufklärung dürfte die SAA auch aus hmemim erhalten haben. Bodentruppen hat Syrien und Iran zu genüge um Al quaida und tsk zu wiederstehen.

Zig Drohnen? Bist du sicher? Viel gehört hat man davon nicht. Was die Angriffe angeht, hatte ich schon vorab befürchtet, dass Erdogan darauf vertraut, die Syrer oder Russen täten seine Soldaten wegen der Nähe zur NATO nicht angreifen. Sollte Erdogan einen Berater haben, wäre es an der Zeit, den zu feuern. Mit mehr Realitätsinn wären die Angriffe vorhersehbar gewesen. Ein paar Feldhaubitzen und gepanzerte Mannschaftswagen laden zu geradezu ein zur Hasenjagd. Es gibt keine vernünftig gestaffelte Front, und die bzw. den Leo II Kampfpanzer hat er bisher nur medienwirksam durch die Gegend karren lassen. Er täte gut daran, seine Truppen abzuziehen und sich von den Islamisten fernzuhalten, bevor seine Soldaten eine ernsthafte Demütigung erfahren und dabei um Leben kommen. Die Syrer könnte er packen, die Russen sicher nicht! Zumindest glaube ich das nicht. Der Kerl richtet nur Scheiße an. Wie Menschenfreund Putin übrigens auch.

Sein Engagement in Syrien könnte ein Hinweis darauf sein, dass Putin dieses Mal alle Macht an den Verteidigungsminister delegiert, einen Strohmann als Präsidenten einsetzt und für eine Periode Verteidigungsminister wird und den Posten anschließend mit der Präsidentenpuppe wieder tauscht. :D
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Audi »

Bobo hat geschrieben:(06 Mar 2020, 12:18)

Zig Drohnen? Bist du sicher? Viel gehört hat man davon nicht. Was die Angriffe angeht, hatte ich schon vorab befürchtet, dass Erdogan darauf vertraut, die Syrer oder Russen täten seine Soldaten wegen der Nähe zur NATO nicht angreifen. Sollte Erdogan einen Berater haben, wäre es an der Zeit, den zu feuern. Mit mehr Realitätsinn wären die Angriffe vorhersehbar gewesen. Ein paar Feldhaubitzen und gepanzerte Mannschaftswagen laden zu geradezu ein zur Hasenjagd. Es gibt keine vernünftig gestaffelte Front, und die bzw. den Leo II Kampfpanzer hat er bisher nur medienwirksam durch die Gegend karren lassen. Er täte gut daran, seine Truppen abzuziehen und sich von den Islamisten fernzuhalten, bevor seine Soldaten eine ernsthafte Demütigung erfahren und dabei um Leben kommen. Die Syrer könnte er packen, die Russen sicher nicht! Zumindest glaube ich das nicht. Der Kerl richtet nur Scheiße an. Wie Menschenfreund Putin übrigens auch.

Sein Engagement in Syrien könnte ein Hinweis darauf sein, dass er dieses Mal alle Macht an den Verteidigungsminister delegiert, einen Strohmann als Präsidenten einsetzt und für eine Periode Verteidigungsminister wird und den Posten anschließend mit der Präsidentenpuppe wieder tauscht. :D
Bei live map waren ziemlich täglich abgeschossene Drohnen zu sehen. Teilweise mehrere am Tag. In Libyen hat er 2 bestätigt verloren. Billig ist es wahrscheinlich nicht.
Nach dem jetzigen Abkommen muss sich die Türkei sehr weit zurück ziehen.
M5 Autobahn hat er militärisch verloren.
M4 Autobahn verliert er jetzt auf diplomatische Art und Weise.
Jetzt sollte man sich konzentrieren die Islamisten zu entwaffnen sonst wird es ordentlich knallen
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Bobo »

Audi hat geschrieben:(06 Mar 2020, 12:22)

Bei live map waren ziemlich täglich abgeschossene Drohnen zu sehen. Teilweise mehrere am Tag. In Libyen hat er 2 bestätigt verloren. Billig ist es wahrscheinlich nicht.
Nach dem jetzigen Abkommen muss sich die Türkei sehr weit zurück ziehen.
M5 Autobahn hat er militärisch verloren.
M4 Autobahn verliert er jetzt auf diplomatische Art und Weise.
Jetzt sollte man sich konzentrieren die Islamisten zu entwaffnen sonst wird es ordentlich knallen

Man wird sehen. Erdogan ist ein Schauspieler, und wie das bisher lief, ist deutlich, dass er nicht wirklich auf einen Angriff vorbereitet war. Schon das outet ihn als Idioten. Wäre er vorbereitet gewesen, hätte es den Angreifern einen schmerzlichen Preis abverlangt und wenn er den Arsch in der Hose gehabt hätte, denn er vorgibt, wäre der Gegenschlag dermaßen massiv ausgefallen, dass selbst Putin sich erst mal geschüttelt und an den Gesprächstisch gebeten hätte. Womöglich gut für die Syrer, dass Erdogan ein Narr ist.

Nur was wird aus den Flüchtlingen, wenn der Krieg zugunsten Assads endet? Werden die Flüchtlinge dann noch zurückkehren wollen oder können und in Sicherheit sein? Das halte ich für eine entscheidende Frage. Und wer wird das Land wieder aufbauen? Wer bezahlt das? Ich hoffe nicht, Europa! Das wäre meiner Ansicht nach dann der Gipfel!
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Bobo »

Adam Smith hat geschrieben:(05 Mar 2020, 16:13)

Trump macht sich wegen seines Einsatzes gegen die Pipeline zur Witzfigur und schickt sogar eine ganze Division für ein Manöver nach Osteuropa.

Wo verhält er sich denn unterwürfig? Was hat sich in Bezug auf Obama geändert?
Unterwürfig mag das falsche Wort sein, aber ein Puff Musiker ist er allemal! Emotional fehlgesteuert und bis zum Anschlag unglaubwürdig. Worte ohne Taten! Ein politischer Niemand. Das ist er aber nicht, weil er nicht immer gleich losballert! Das ist ja sogar zu begrüßen, er ist es, weil der einfach das Maul zu weit aufreißt und seinen Worten rein gar nichts folgte. Papiertiger passt wohl besser.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Bauch »

Erdogan hat recht.
Bei wilden Bäumen sind die Blüten wohlriechend,
bei zahmen die Früchte.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Adam Smith »

Bauch hat geschrieben:(06 Mar 2020, 12:50)

Erdogan hat recht.
Das Leben ist dort unzumutbar?
Das ist Kapitalismus:

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