Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

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Kardux
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Kardux »

HugoBettauer » Di 20. Okt 2015, 22:43 hat geschrieben: Das kostet ja nichts. Dort gibt es keine aktuellen deutschen Gebietsansprüche oder sonstigen Forderungen.
Das ist also eine Rechtfertigung für die Leugnung des Genozids ?
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Jekyll
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Di 20. Okt 2015, 17:39 hat geschrieben:
Eine sehr berechtigte Frage. Ich würde sagen, das die türkische Gesellschaft weit davon entfernt ist sich mit solchen Themen zu befassen. Selbstreflexion oder Selbstkritik existieren kaum, eher feiert man sich und sein Osmanisches Reich, und da passt der Armeniergenozid einfach nicht ins Weltbild.
Sehen Sie zu, dass sie sich von den mordenden PKK-Terroristen distanzieren und überhaupt ihre rosarote Brille abnehmen, was das Treiben der kurdischen Agitatoren in Nord-Syrien und -Irak angeht, bevor Sie sich hier erdreisten, anderen mangelnde Selbstreflexion oder Selbstkritik vorzuwerfen.

Echt.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

Kardux » Di 20. Okt 2015, 22:13 hat geschrieben:
Das ist also eine Rechtfertigung für die Leugnung des Genozids ?
Deutschland leugnet keinerlei Genozide. Deutschland macht ein großes Ding daraus, wie umfangreich es all seine Schandtaten öffentlich verurteilt. Dazu musste es sie erst begehen.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von bennyh »

HugoBettauer » Mi 21. Okt 2015, 06:43 hat geschrieben: Das kostet ja nichts. Dort gibt es keine aktuellen deutschen Gebietsansprüche oder sonstigen Forderungen.
Gebietsansprüche bestehen seitens der Armenier auch nicht.
Zuletzt geändert von bennyh am Mi 21. Okt 2015, 00:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von palulu »

bennyh » Mi 21. Okt 2015, 00:29 hat geschrieben: Gebietsansprüche bestehen seitens der Armenier auch nicht.
Wenn man keine Ahnung hat...
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von bennyh »

palulu » Mi 21. Okt 2015, 08:30 hat geschrieben:
Wenn man keine Ahnung hat...
Nämlich? Welche Gebiete genau fordert Armenien von der Türkei?
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von palulu »

HugoBettauer

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

bennyh » Di 20. Okt 2015, 23:29 hat geschrieben: Gebietsansprüche bestehen seitens der Armenier auch nicht.
Das ist so pauschal gesagt falsch.
bennyh

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von bennyh »

HugoBettauer » Mi 21. Okt 2015, 08:36 hat geschrieben: Das ist so pauschal gesagt falsch.
Es folgt ein Zitat von Präsident Sargsyan, veröffentlicht von Hürriyet:
The Republic of Armenia has never declared any territorial claims either on Turkey, or any other country since our independence. There has never been such an issue on the foreign policy agenda of our country, and there is none today. That is a clear-cut position. We are a fully-fledged and responsible member of the international community. As a member to the United Nations, we recognize our role in international affairs, we respect the principles of international law and, incidentally, we anticipate the same from our neighbor to the west. The one that illegally keeps the border with our country shut, turning it into the last closed border in Europe, and brings up unacceptable preconditions for the establishment of the diplomatic relations with Armenia is disrespect toward the international community that mediated the Zurich Protocols – the Zurich Protocols, I remind you, which bears Turkey’s own signature underneath.

And, finally, I would like to register: you might have noticed that the talk of Armenia’s territorial claims toward Turkey or any intentions of our to that effect is mainly carried in Turkey, not in Armenia. I will stop here to let each of us draw his own conclusions as to why it is so.
http://www.hurriyetdailynews.com/armeni ... sCatID=510

Das ist doch relativ eindeutig, oder nicht?
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von palulu »

Ja, und die USA wollen offiziell nur Demokratie; Putin Frieden in der Ukraine; China keine Hegemonie; Israel einen Palästinenserstaat; Iran, Türkei und Saudi-Arabien ein friedliches Syrien - noch was über?
HugoBettauer

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

Ich zitiere:
Der Begriff „vereintes Armenien“ bezieht sich auf die Grenzen Armeniens und umfasst das der Türkei angegliederte „Westarmenien“ (Nordost-Anatolien), wie es im Vertrag von Sèvres offiziell anerkannt wurde und vom amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson festgelegt war.
Es handelt sich um eine Partei, die in Armenien schon viele Jahre mitregiert hat.
bennyh

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von bennyh »

Selbst wenn es diese Forderung von offizieller Seite gäbe (was nocht der Fall ist): so what? Armenien ist in jeder Hinsicht - wirtschaftlich, militärisch, geostrategisch - der Türkei unterlegen. Entsprechend könnte es fordern, wozu es lustig wäre, für die Türkei würde es keinerlei Unterschied machen.
Von daher verstehe ich nicht, wie eine hypothetische Gebuetsforderung (die es wie gesagt nicht gibt) als Ausrede für die Türkei dienen kann, den Völkermord an den Armeniern des Osmanischen Reiches nicht anzuerkennen.
Namibia fordert(e) Wiedergutmachungszahlungen von der BRD wegen des Völkermordes an den Herero und Namaqua. Wie hat die BRD reagiert? Anerkennung ja, Entschuldigung ja, Wiedergutmachungszahlungen nein. Ist doch nicht so kompliziert.
HugoBettauer

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

bennyh » Mi 21. Okt 2015, 01:12 hat geschrieben:Selbst wenn es diese Forderung von offizieller Seite gäbe (was nocht der Fall ist): so what?
Die Forderung an die Türkei, Staatsgebiet aufzugeben auf dem Türken leben, die Türken bleiben wollen, ist kein Thema, das man einfach übergehen kann. Die Türkei muss sich gegen solche Ansprüche schützen.
bennyh

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von bennyh »

Was hat Genozidleugnung mit Schutz vor hypothetischen Forderungen, Staatsgebiet aufzugeben, zu tun?
HugoBettauer

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

bennyh » Mi 21. Okt 2015, 01:43 hat geschrieben:Was hat Genozidleugnung mit Schutz vor hypothetischen Forderungen, Staatsgebiet aufzugeben, zu tun?
Es gibt keinen geleugneten Genozid in der Türkei. Es gibt aber Forderungen von Armeniern und Kurden, türkisches Staatsgebiet aufzugeben.
bennyh

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von bennyh »

HugoBettauer » Mi 21. Okt 2015, 10:49 hat geschrieben: Es gibt keinen geleugneten Genozid in der Türkei.
Wirklich nicht? Was ist mit dem armenischen Genozid?
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

bennyh » Mi 21. Okt 2015, 02:36 hat geschrieben: Wirklich nicht? Was ist mit dem armenischen Genozid?
Mirrorside hat das schon erklärt
Es war kein Völkermord. Es war eine Umsiedlung. Viele Armenier wurden während der Umsiedlung durch kurdische stämme ausgeraubt und Ermordet aber das sind auch nur zahlen im tausenderbereich. Vielmer Armenier hatten sich als muslime umgetauft und waren dann plötzlich muslimische Bürger. Daher verminderte sich die Zahl der Armenier drastisch.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von bennyh »

HugoBettauer » Mi 21. Okt 2015, 11:41 hat geschrieben: Mirrorside hat das schon erklärt
Warum spricht Orhan Panuk dann z.B. von einem Völkermord? Oddr Taner Akcam? Oder die Regierungen von Argentinian, Belgien, Bolivien, Österreich, Brasilien, Bulgarien, Kanada, Chile, die tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Italien, Litauen, Libanon, Luxenburg, die Niederlande, Polen, Russland, Slovakei, Schweden, Schweiz, Syrien, Uruguay und Venezuela? Spinnen die alle oder handelt es sich um eine Verschwörung?
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

bennyh » Mi 21. Okt 2015, 03:02 hat geschrieben: Warum spricht Orhan Panuk dann z.B. von einem Völkermord? Oddr Taner Akcam? Oder die Regierungen von Argentinian, Belgien, Bolivien, Österreich, Brasilien, Bulgarien, Kanada, Chile, die tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Italien, Litauen, Libanon, Luxenburg, die Niederlande, Polen, Russland, Slovakei, Schweden, Schweiz, Syrien, Uruguay und Venezuela? Spinnen die alle oder handelt es sich um eine Verschwörung?
Es handelt sich um unterschiedliche Standpunkte. Das gibt es in vielen Fragen. Bei Regierungen spielt oft auch die Politik mit hinein.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Keoma »

HugoBettauer » Mi 21. Okt 2015, 06:54 hat geschrieben: Es handelt sich um unterschiedliche Standpunkte. Das gibt es in vielen Fragen. Bei Regierungen spielt oft auch die Politik mit hinein.
Wie man mit lahmen Ausreden einen Völkermord verharmlosen kann, sieht man auch hier im Forum.
Genauso könnte man sagen, die Hereros sind nur in die Wüste umgesiedelt worden und von Trotha hat's nur gut gemeint.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

Keoma » Mi 21. Okt 2015, 06:19 hat geschrieben:
Wie man mit lahmen Ausreden einen Völkermord verharmlosen kann, sieht man auch hier im Forum.
Genauso könnte man sagen, die Hereros sind nur in die Wüste umgesiedelt worden und von Trotha hat's nur gut gemeint.
Von Trotha war ein Feldherr im Auftrag einer Kolonialmacht, der brutal einen Aufstand niederschlug und dazu auch Menschen von Quellen vertrieb. Sein Kriegsziel war die Vernichtung eines Volkes. Man sollte hier nicht unzulässig gleichsetzen, was nicht gleich ist.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von bennyh »

HugoBettauer » Mi 21. Okt 2015, 14:54 hat geschrieben: Es handelt sich um unterschiedliche Standpunkte. Das gibt es in vielen Fragen. Bei Regierungen spielt oft auch die Politik mit hinein.
Die meisten der wenigen Historiker, denen Zugang zu den Archiven des Osmanischen Reiches gewährt wurde - wie Taner Akcam eben - sprechen von einem Völkermord. Durch ihren Zugang zu den Archiven kann man davon ausgehen, dass sie eine genauere Kunde über die Ereignisse, die den Armeniern 1915 widerfahren sind, haben als Sie oder ich oder sogut wie jede andere Person, die keinen Zugang zu den Archiven hatte. Sollte man angeichts dessen nicht dem Urteil dieser Leute vertrauen anstatt sein Urteil darüber, was 1915 passiert ist auf Hörensagen und nicht belegten Informationen zu basieren?
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Keoma »

HugoBettauer » Mi 21. Okt 2015, 07:24 hat geschrieben: Von Trotha war ein Feldherr im Auftrag einer Kolonialmacht, der brutal einen Aufstand niederschlug und dazu auch Menschen von Quellen vertrieb. Sein Kriegsziel war die Vernichtung eines Volkes. Man sollte hier nicht unzulässig gleichsetzen, was nicht gleich ist.
Sein Kriegsziel war die Niederschlagung eines Aufstandes.
Und gleichgesetzt habe ich die Verharmlosung.
Aber selbst mit sehr aufgeschlossenen Türken kann man über dieses Thema kaum diskutieren.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Marie-Luise »

bennyh » Di 20. Okt 2015, 22:39 hat geschrieben: Es ist auch eine Frage der Politik. Würde Erdogan sich morgen im Namen der Türkei bekennen... ich vermute die türkische Gesellschaft würde recht schnell nachziehen. Aber entscheidend für die Beziehungen des heutigen Armeniens und ein mögliches Ende der Blockade wäre auch einzig rin Bekenntnis Erdogans.
Durch die AKP schreitet die Islamisierung der Türkei beständig weiter fort. Die Türkei hat stets die Ausrede, die Türkei hätte "ihre Archive geöffnet", während Armenien dies verweigere. Die Armenier lassen sich nicht auf die Spielchen der Türkei ein, die nämlich befürchtet, hohe Wiedergutmachungszahlungen leisten zu müssen.

Was bilden diese Armenier, diese Christen sich bloß ein. ;)
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Mi 21. Okt 2015, 12:19, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Kardux »

HugoBettauer hat geschrieben:Mirrorside hat das schon erklärt
Schon lustig wie sich ein Forentroll auf den anderen stuetzt. Gibt es da eine Solidaritaet unter Forentrollen ?

Nun, mir ist schon bewusst das Sie an keiner wirklich konstruktiven Diskussion interessiert sind und einfach nur ihr Beitragskonto auf
20 000 aufbessern wollen (und das so schnell wie moeglich), aber ist dieses Thema nicht viel zu ernst und ist es nicht eine Schande wegen der armenischen Opfer, das Sie hier Provospam verbreiten und Aussagen eines dubiosen tuerkischen Users bezueglich des Voelkermords als sogenannte "Quelle" erklaeren, welche hier in diesem Forum nicht nur von mir sondern von vielen anderen Usern widerlegt worden sind.

Aber weil ich so nett bin:
Es war kein Völkermord. Es war eine Umsiedlung. Viele Armenier wurden während der Umsiedlung durch kurdische stämme ausgeraubt und Ermordet aber das sind auch nur zahlen im tausenderbereich. Vielmer Armenier hatten sich als muslime umgetauft und waren dann plötzlich muslimische Bürger. Daher verminderte sich die Zahl der Armenier drastisch.
Bevor man irgendwelche Begriffe wie Umsiedlung verwendet waere es schon foerderlich wenn man Kenntnisse ueber die Semantik dieses Begriffs haette. Eine normale Umsiedlung erfordert immerhin von Punkt A nach Punkt B. "Punkt A" waren bekanntlich die rechtmaessigen Siedlungsgebiete der Armenier seit ueber 1000 Jahren, die heute unrechtmaessig von Kurden, Tuerken, Azeris und anderen turkophilen Voelkern besiedelt werden im Zuge des Niedergangs des tuerkischen Imperialismus auf dem Balkan.

"Punkt B" hingegen war nirgendwo wirklich bestimmt worden. Die vertriebenen Armenier wurden, wenn sie nicht anderweitig fluechten konnten in die syrische Wueste "umgesiedelt". Das deutsche Sprichwort "jemanden in die Wueste zu schicken" sollte auch hier nebenbei erwaehnt werden. Fakt ist nunmal das die vertriebenen Armenier auf Todesmaersche durch die syrische Wueste geschickt wurden, das ist fern des Begriffs "Umsiedlung". Solche rhetorischen Spielchen koennen sich tuerkische und turkophile Genozidleugner in die Haare schmieren und Forentrolle wie Sie, werter Herr "HugoBettauer" gleich doppelt.

Interessant auch wie besagter User ("mirrorside") die Rolle der Tuerken in diesem Genozid voellig abschmettert und lediglich von kurdischen Staemmen spricht welche die Armenier ausgeraubt und getoetet haben. Das waere in etwa so, wenn ein Deutscher die Ukrainer fuer die Shoa verantwortlich machen wuerde. Haben sich kurdische Staemme an diesem Genozid beteiligt ? Ja, das haben sie! Haben kurdische Staemme armenische Kinder und Frauen entfuehrt ? Haben kurdische Staemme unbewaffnete armenische Maenner auf uebelste Weise massakriert ? Ja, das haben sie. Die unruehmliche Rolle der Kurden in diesem Genozid wird ewig im Gedaechtnis der Taeter und Opfer bleiben, niemand kann das leugnen. Die Kurden und ihre politischen Vertreter hingegen haben die Aussoehnung mit den Armeniern gesucht, und das beginnt mit Reue und Scham. Aber es ist mehr als nur laecherlich wenn man seine Hauptverantwortung auf ehemalige Handlanger wirft. Regiert haben waehrend des Genozids ethnische Tuerken, ueberall im Reich waren ausschliesslich ethnische Tuerken Gouverneure, Offiziere, und administrative Schaltstellen. Das Triumvirat der Jungtuerken bestand aus drei ethnischen Tuerken, welche diesen Genozid geplant und durchgefuehrt haben. Nicht irgendwelche kurdische Staemme haben Befehle fuer die "Umsiedlung" der Armenier ausgegeben, sondern Talaat Pasha. Fuer die Ermordung der armenischen Elite in Istanbul waren auch keine kurdischen Staemme verantwortlich. Und tuerkische Soldaten welche eine Grosszahl an armenischen Zivilisten massakrierten hatten diesen Befehl mitnichten von kurdischen Staemmen erhalten, sondern von ihren militaerischen Vorgesetzten, die nach osmanischer Tradition fast immer ethnische Tuerken waren.

Wieviele Armenier nun tatsaechlich umgekommen sind laesst sich nicht exakt nachweisen, aber wenn vor dem Genozid im Reich knapp 2 Mio. Armenier lebten und heute im Jahr 2015 nur mehr einige Zehntausend, dann wird das Ausmass schon deutlich. Gemaess eines natuerlichen Bevoelkerungswachstum muessten heute zwischen 10 und 15 Mio. Armenier in Anatolien leben, ja vielleicht sogar ein wenig mehr, dieselbe Entwicklung gab es naemlich bei den Kurden. Laut Schaetzungen leben heute weltweit 10 Mio. Armenier, wobei gesagt werden muss das es ja nicht nur ein Westarmenien gab, sondern auch die grossen Siedlungsgebiete der Armenier im Kaukasus.

Es ist auch bezeichnend, wie man die Zwangskonversation, um den Tod und der Vertreibung zu umgehen, als eine Relativierung hernehmen kann. Das war genauso ein Verbrechen an den Armeniern, wenn auch nicht so schlimm wie die physische Vernichtung.
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Kardux
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Kardux »

Jekyll » Di 20. Okt 2015, 23:39 hat geschrieben:Sehen Sie zu, dass sie sich von den mordenden PKK-Terroristen distanzieren und überhaupt ihre rosarote Brille abnehmen, was das Treiben der kurdischen Agitatoren in Nord-Syrien und -Irak angeht, bevor Sie sich hier erdreisten, anderen mangelnde Selbstreflexion oder Selbstkritik vorzuwerfen.

Echt.
Ich dachte Sie erkennen den Völkermord an den Armeniern an ? Also was soll hier Ihr unsinniger Beitrag ? Was hat die PKK mit dem Völkermord der Armenier zu tun? In welcher Relation steht meine Haltung zur PKK, einer kurdischen Widerstandsbewegung, mit der konsequenten Leugnung des Genozids an den Armeniern seitens der türkischen Politik und Mehrheitsgesellschaft ?

Bevor Sie hier Begriffe wie "erdreisten" verwenden, sollten Sie mal einen Blick auf Ihre Beiträge werfen und dann auf meine. Bei Ihnen, liest man niemals eine Selbstkritik heraus. Ich habe noch keinen einzigen wirklich selbstkritischen Beitrag von Ihnen gelesen. Das sieht bei mir schon anders aus. Also halten Sie sich lieber zurück. Über die negativen Seiten der PKK habe ich schon oft genug geschrieben und werde es auch weiterhin tun, damit habe ich kein Problem. Mich vom Widerstandskampf der Kurden in der Türkei zu distanzieren (und dazu gehört nunmal die PKK samt seiner Ableger), würde bedeuten das ich türkischen Imperialismus gut heiße - und das lehne ich strikt ab ! Mich interessiert weder die PKK noch sonst eine Partei oder Bewegung, ich will die Rechte meines Volkes gewahrt sehen und ob sich da die PKK oder die Heilsarmee dafür einsetzt ist Nebensache...

Abgesehen davon hat das nichts mit dem Völkermord an den Armeniern zu tun. Ich meine was soll das für eine Argumentation sein ? Wenn ein Deutscher auf den Armeniergenozid hinweist, heisst es gleich ja Holocaust und Völkermord an Herero und Nama - schaut auf euch. Wenn ich als Kurde, die Mitverantwortung der Kurden erwähne und die Leugnung des Genozids seitens der Türken kritisiere heißt es also erdreisten Sie sich dieses und jenes nicht weil sie blabla...

Was soll das für eine Argumentation sein ? Wenn man schon dieser "Regel" folgen würde, dann bräuchten türkische Mitmenschen niemandem auf der Welt jemals wieder irgendwas vorwerfen. Die Türkei und seine Vorgänger haben in der Geschichte jedes erdenkliche Verbrechen das es gibt gegenüber anderen Völkern verübt. Knabenlese, Sklaverei, Völkermorde, etc. Erst letztens noch haben Sie einen Strang erstellt, über die angeblichen ethnischen Säuberungen seitens der Kurden. Ich mein bezüglich ethnischer Säuberungen gibt es in der Geschichte der Osmanen und Türken viel zu berichten. Ist dies ein Grund das ich sowas gleich als "Totschlagargument" bringe ?
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Kardux »

HugoBettauer » Mi 21. Okt 2015, 02:31 hat geschrieben: Die Forderung an die Türkei, Staatsgebiet aufzugeben auf dem Türken leben, die Türken bleiben wollen, ist kein Thema, das man einfach übergehen kann. Die Türkei muss sich gegen solche Ansprüche schützen.
HugoBettauer hat geschrieben:Es gibt keinen geleugneten Genozid in der Türkei. Es gibt aber Forderungen von Armeniern und Kurden, türkisches Staatsgebiet aufzugeben.
Dieses Argument gilt aber nicht für die Kurden und ihre Siedlungsgebiete...

Die Forderung der Türkei an die Kurden, Siedlungsgebiete aufzugeben auf dem Kurden leben, die Kurden bleiben wollen ist ebenfalls kein Thema das man einfach übergehen kann. Die Kurden müssen sich gegen solch einen Kolonialismus schützen.

Das ist zumindest Ihr Wortlaut. Und was man für ein Volk verlangt, sollte man auch für alle Völker verlangen.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Ferit »

bennyh » Mi 21. Okt 2015, 07:54 hat geschrieben: Die meisten der wenigen Historiker, denen Zugang zu den Archiven des Osmanischen Reiches gewährt wurde - wie Taner Akcam eben - sprechen von einem Völkermord. Durch ihren Zugang zu den Archiven kann man davon ausgehen, dass sie eine genauere Kunde über die Ereignisse, die den Armeniern 1915 widerfahren sind, haben als Sie oder ich oder sogut wie jede andere Person, die keinen Zugang zu den Archiven hatte. Sollte man angeichts dessen nicht dem Urteil dieser Leute vertrauen anstatt sein Urteil darüber, was 1915 passiert ist auf Hörensagen und nicht belegten Informationen zu basieren?
Was laberst du denn für einen Schrott? Die Armenier sind es die sich gegen die Bildung einer unabhängigen Historikerkommission aussprechen. Taner Akçam ist eine Null, den in der Fachwelt niemand ernst nimmt.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von bennyh »

Ferit » Do 22. Okt 2015, 09:56 hat geschrieben: Taner Akçam ist eine Null, den in der Fachwelt niemand ernst nimmt.
Was ist mit Ugur Üngör?
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Kardux »

Ferit hat geschrieben:Taner Akçam ist eine Null, den in der Fachwelt niemand ernst nimmt.
Wenn man von der Fachwelt spricht, sollte man das nicht nur auf die Türkei begrenzen. Abgesehen davon sollten Sie schon auf Ihr eigenes Leben blicken, bevor Sie eine so erfolgreiche Person wie Herrn Akcam als eine Null bezeichnen. Sein Werdegang und seine Bücher sprechen eine deutliche Sprache. Herr Akcam wird in der Fachwelt sehr wohl ernst genommen. Abgesehen davon hat dieser Mann Zivilcourage - das sieht bei Ihnen, Herr Genozidleugner, schon ganz anders aus.
Die türkische Polizei durchsuchte im Februar 2009 in Istanbul und Ankara einige Häuser. Es ging damals um Untersuchungen über den Verschwörungszirkel Ergenekon, der auf einen Umsturz der Regierung Erdogan hingearbeitet haben soll. Unter den Beweisstücken, die sichergestellt wurden, war auch ein Aktenordner, auf den jemand „Verräter der Nationalen Sicherheit“ geschrieben hatte. Die Liste, die sich in dem Ordner fand, enthielt auch den Namen des armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink, der 2007 von einem Killer erschossen worden war; auch die Namen von Orhan Pamuk und von Taner Akçam, einem türkischen Historiker, der in Massachusetts lehrt.

Hrant Dink hatte in seinen Artikeln für die Aussöhnung zwischen Armeniern und Türken geworben, Pamuk öffentlich die massenhafte Ermordung von Armeniern während des Ersten Weltkriegs erwähnt. Und auch Akçam war wegen der Armenierfrage ins Visier der türkischen Ultranationalisten geraten. Seit Jahren widerspricht er der offiziellen türkischen Geschichtsschreibung an diesem äußerst empfindlichen Punkt. Der Tod von etwa einer Million Armeniern in den Jahren 1915 bis 1917, behaupten türkische Historiker bis heute, sei das Ergebnis einer Verkettung bedauerlicher Umstände gewesen, die vor allem auf den Krieg, aber auch das angeblich aggressive Verhalten der Armenier zurückzuführen seien. Falsch, sagt Taner Akcam. Für ihn war es Völkermord.

Nun ist diese These nicht neu. Sie wird von der internationalen Geschichtschreibung schon länger vertreten, auch Taner Akçam hat sie in seinem Buch „A Shameful Act“ (2006) diskutiert. Er war der erste türkische Wissenschaftler, der den Tabubruch wagte. Seinem Beispiel sind andere gefolgt, zuletzt veröffentlichte die in Zürich lehrende Deutschtürkin Seyhan Bayraktar unter dem Titel „Diskurs und Erinnerung“ eine bemerkenswerte Studie über die Leugnungs-Debatte in der Türkei.

https://haypressnews.wordpress.com/2012 ... sarchiven/

Gut das es in der Türkei Leute wie Ismail Besikci, Orhan Pamuk, oder Taner Akcam gibt. Diese Menschen sind der Hoffnungsschimmer für eine moderne und liberale Türkei. Ich beneide den Mut dieser Menschen, in einer Gesellschaft wie der Türkei, wo man als Verräter abgestempelt wird, wenn man sich kritisch über sein Volk äussert ist das wahrlich nicht leicht. Diese Menschen glauben an eine bessere Türkei.
Zuletzt geändert von Kardux am Do 22. Okt 2015, 20:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Marie-Luise »

Kardux » Do 22. Okt 2015, 20:15 hat geschrieben:
Wenn man von der Fachwelt spricht, sollte man das nicht nur auf die Türkei begrenzen. Abgesehen davon sollten Sie schon auf Ihr eigenes Leben blicken, bevor Sie eine so erfolgreiche Person wie Herrn Akcam als eine Null bezeichnen. Sein Werdegang und seine Bücher sprechen eine deutliche Sprache. Herr Akcam wird in der Fachwelt sehr wohl ernst genommen. Abgesehen davon hat dieser Mann Zivilcourage - das sieht bei Ihnen, Herr Genozidleugner, schon ganz anders aus.


https://haypressnews.wordpress.com/2012 ... sarchiven/

Gut das es in der Türkei Leute wie Ismail Besikci, Orhan Pamuk, oder Taner Akcam gibt. Diese Menschen sind der Hoffnungsschimmer für eine moderne und liberale Türkei. Ich beneide den Mut dieser Menschen, in einer Gesellschaft wie der Türkei, wo man als Verräter abgestempelt wird, wenn man sich kritisch über sein Volk äussert ist das wahrlich nicht leicht. Diese Menschen glauben an eine bessere Türkei.
So weit mir bekannt, ist Taner Akcam erst nach Deutschland geflüchtet und lebt nun in den U.S.A., wo er zum Professor für Geschichte an die Clark University berufen wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Taner_Ak%C3%A7am
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

Marie-Luise » Do 22. Okt 2015, 19:27 hat geschrieben:
So weit mir bekannt, ist Taner Akcam erst nach Deutschland geflüchtet und lebt nun in den U.S.A., wo er zum Professor für Geschichte an die Clark University berufen wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Taner_Ak%C3%A7am
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

Keoma » Mi 21. Okt 2015, 08:29 hat geschrieben:
Sein Kriegsziel war die Niederschlagung eines Aufstandes.
Nach Quellenlage stimmt das nicht. Er erklärte alle Herero zu Feinden, für die es keine Option mehr geben durfte
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

Kardux » Mi 21. Okt 2015, 14:25 hat geschrieben:


Dieses Argument gilt aber nicht für die Kurden und ihre Siedlungsgebiete...

Die Forderung der Türkei an die Kurden, Siedlungsgebiete aufzugeben auf dem Kurden leben, die Kurden bleiben wollen ist ebenfalls kein Thema das man einfach übergehen kann. Die Kurden müssen sich gegen solch einen Kolonialismus schützen.

Das ist zumindest Ihr Wortlaut. Und was man für ein Volk verlangt, sollte man auch für alle Völker verlangen.
Niemand fordert die Kurden auf, das Land zu verlassen. Es muss aber aufhören mit den Bomben.
Zuletzt geändert von HugoBettauer am So 25. Okt 2015, 18:13, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Mi 21. Okt 2015, 14:25 hat geschrieben:Dieses Argument gilt aber nicht für die Kurden und ihre Siedlungsgebiete...

Die Forderung der Türkei an die Kurden, Siedlungsgebiete aufzugeben auf dem Kurden leben, die Kurden bleiben wollen ist ebenfalls kein Thema das man einfach übergehen kann. Die Kurden müssen sich gegen solch einen Kolonialismus schützen.
Damit wir uns nicht missverstehen - dieses sich Schützen vor "Kolonialismus" der Türken schließt für Sie den bewaffneten Kampf mit ein? Und wir reden hier von türkischem Staatsgebiet?
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von BruceLee »

Córdoba » So 12. Apr 2015, 15:43 hat geschrieben:Zumindest hat die Türkei in den letzten 100 Jahren klar Schiff gemacht.

Praktisch alle Armenier und Griechen wurden vertrieben.
Das orthodoxe Christentum wurde von über 25% auf unter 1% Bevölkerungsanteil abgesenkt.

Ob man es Genozid nennt oder nicht spielt keine Rolle, die Türkei ist praktisch "stubenrein",
Minoritäten rückstandsfrei entsorgt.
Es wurden damals auch sehr viele osmanische Moslems (auch Menschen wie andere, oder?) aus Griechenland und dem Balkan im und während des ersten Weltkrieg, und
Armenien (kurz nach dem ersten Weltkrieg) massakriert und vertrieben.


https://de.wikipedia.org/wiki/Griechisc ... cher_Krieg

https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrk ... cher_Krieg

Erstaunlich ist zudem, dass damals 1,5 millionen Armenier im OR absichtlich umgebracht worden seien, aber sehr viele von Ihnen seinerzeit unter Berücksichtigung der damaligen Einwohnerzahl im OR nach Russland, Frankreich und in die USA gelangt sind. Natürlich ist die Behauptung schwachsinnig, dass es jemals Völkermord an den Kurden seitens des OR oder der heutigen Türkei gab.
Über die Frage des Völkermordes an den Armeniern hingegen sollte man durchaus streiten dürfen ohne die Genozidleugnerkeule aufgebrummt zu bekommen. Für mich persönlich ist die Absicht der Deprtationen viel wichtiger als das Juristische und/oder die Anzahl der Opfer. Im Klartext: Wurden die Deportationen mit der Absicht befohlen, um einen Teil des armenischen Volkes zu vernichten, denn dann war es für mich eindeutig Völkermord. Es kann aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass keine absichtliche Vernichtung beabsicht wurde, sondern es sich stattdessen um ein völliges Versagen in der Planung handelte.
Letzendlich befand man sich mitten im Weltkrieg während die Gebietsverluste ständig vor allem wegen den armenischen Aufständen im Inland zunahmen und für beträchtlichen schaden sorgten. Zudem sollte man berücksichtigen, dass vor 100 Jahren mitten im Weltkrieg nicht die Demokratie vom heutigen Sinne in Europa herrschte, Stichwort Zeitkontext.
Es gibt noch sehr viele Faktoren die berücksichtigt werden müssten.
Bspw. die Rolle der damaligen Kurdenclans, die sich an den Masakkern beteiligt haben. Aber, kann man denen denn die alleinige Schuld zuweisen? Es gab auch armenische Übergriffe auf Kurden sowohl vor als auch nach den Ereignissen. Rache wurde damals viel grösser geschrieben als heute.

Es spielt überhaupt keine Rolle was die hisigen Foristen für eine Meinung zum Thema haben, oder was die Parlamente der Welt für Beschlüsse fassen. Dieses Thema können nur Türkei und Armenien entweder unter sich ausmachen oder es sein lassen und es bleibt beim Istzustand. Alles andere ist im zeitkontext betrachtet Interessenvertretung und Lobbyismus.
HugoBettauer

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von HugoBettauer »

BruceLee » Do 22. Okt 2015, 23:42 hat geschrieben:
Es wurden damals auch sehr viele osmanische Moslems (auch Menschen wie andere, oder?) aus Griechenland und dem Balkan im und während des ersten Weltkrieg, und
Armenien (kurz nach dem ersten Weltkrieg) massakriert und vertrieben.


https://de.wikipedia.org/wiki/Griechisc ... cher_Krieg

https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrk ... cher_Krieg

Erstaunlich ist zudem, dass damals 1,5 millionen Armenier im OR absichtlich umgebracht worden seien, aber sehr viele von Ihnen seinerzeit unter Berücksichtigung der damaligen Einwohnerzahl im OR nach Russland, Frankreich und in die USA gelangt sind. Natürlich ist die Behauptung schwachsinnig, dass es jemals Völkermord an den Kurden seitens des OR oder der heutigen Türkei gab.
Über die Frage des Völkermordes an den Armeniern hingegen sollte man durchaus streiten dürfen ohne die Genozidleugnerkeule aufgebrummt zu bekommen. Für mich persönlich ist die Absicht der Deprtationen viel wichtiger als das Juristische und/oder die Anzahl der Opfer. Im Klartext: Wurden die Deportationen mit der Absicht befohlen, um einen Teil des armenischen Volkes zu vernichten, denn dann war es für mich eindeutig Völkermord. Es kann aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass keine absichtliche Vernichtung beabsicht wurde, sondern es sich stattdessen um ein völliges Versagen in der Planung handelte.
Letzendlich befand man sich mitten im Weltkrieg während die Gebietsverluste ständig vor allem wegen den armenischen Aufständen im Inland zunahmen und für beträchtlichen schaden sorgten. Zudem sollte man berücksichtigen, dass vor 100 Jahren mitten im Weltkrieg nicht die Demokratie vom heutigen Sinne in Europa herrschte, Stichwort Zeitkontext.
Es gibt noch sehr viele Faktoren die berücksichtigt werden müssten.
Bspw. die Rolle der damaligen Kurdenclans, die sich an den Masakkern beteiligt haben. Aber, kann man denen denn die alleinige Schuld zuweisen? Es gab auch armenische Übergriffe auf Kurden sowohl vor als auch nach den Ereignissen. Rache wurde damals viel grösser geschrieben als heute.

Es spielt überhaupt keine Rolle was die hisigen Foristen für eine Meinung zum Thema haben, oder was die Parlamente der Welt für Beschlüsse fassen. Dieses Thema können nur Türkei und Armenien entweder unter sich ausmachen oder es sein lassen und es bleibt beim Istzustand. Alles andere ist im zeitkontext betrachtet Interessenvertretung und Lobbyismus.
Das ist ein sehr ausgewogenes Statement. Man kann der Türkei nicht vorwerfen, wenn kurdische Warlords einzelne Menschen umbringen. Wie du sagst, das OR war zu dieser Zeit schwer getroffen und desorganisiert.
Mirrorside

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Mirrorside »

Es wird viel herumgetratscht um millionen von totgeglaubten Armeniern deren Leichen nur aus ein paar zahlen auf Papier existieren. Nun das erschwert natürlich die korrekte Sichtweise. Der PKK Konflikt wird schwammig und unübersichtlich.
Wenn man doch die Fakten nebeneinanderstellt wird eigentlich einiges sofort deutlich.
1. Das angefochtene Gebiet der PKK ist fast identisch mit dem Gebiet Westarmenien.
2. Sehr viele Kurden und Türken behaupten das das Oberhaupt der PKK aus Armeniern und umgetauften armenischen Kurden bestehen.
3. Kurden hatten den Armeniern vieles weggenommen, Geld Land und Habseligkeiten,... und auch Frauen.
4. Die PKK schadet den Kurden mehr als den Armeniern :)
5. Die PKK entstand genau zu dem Zeitpunkt als die ASALA sich auflöste :)))
6. Die ASALA durfte den Namen der Armenier nicht mehr in Terroranschläge deutlich werden lassen, deswegen wurde der Armenier Terror durch Artin AGOPYAN einfach in Kurdenterror umgetauft. Somit konnten permanent zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Die zweite Phase würde nur durch die Unabhängigkeit eines Nordkurdischen Staates eintreten. In der zweiten Phase werden sich kurdische Stämme und Mafia Gruppen bekämpfen während der armenische Hintergrund und Kern der PKK die zweite Umtaufung in das christliche westarmenische Heimatland vorbereitet. Hierfür ist es immer wichtig, das die Kurden in der Region immer ungebildet und zurückgeblieben und arm bleiben, somit kann der Prozess einfach koordiniert und eingeleitet werden. aus dem Grund greift die PKK vor allem die Infrastruktur, Schulen und Stromwerke und Kommunikationsnetzwerke und etc. an. Ein grossteil der Drogengelder der PKK verschwindet auch unerklärlicherweise irgendwohin, während die Kurden bei der PKK jeden Tag nur Gries zum essen bekommen. Wir vermuten das 1 million Armenier sich als muslime umgetauft hatten und türkische Namen erhielten. Ein grossteil dieser hat sich mit der Zeit integriert aber ein ganz bestimmter Teil dieser leute nutzt heute die Gelegenheit den Kurden und Türken eine ordentlich auszuwischen. Und einige von euch diskutiern immer noch von toten Armeniern die heute quicklebendig die türkische Gesellschaft füllen.

MFG Mirrorside
Marie-Luise

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Marie-Luise »

Mirrorside » Fr 23. Okt 2015, 14:25 hat geschrieben:Es wird viel herumgetratscht um millionen von totgeglaubten Armeniern deren Leichen nur aus ein paar zahlen auf Papier existieren. Nun das erschwert natürlich die korrekte Sichtweise. Der PKK Konflikt wird schwammig und unübersichtlich.
Wenn man doch die Fakten nebeneinanderstellt wird eigentlich einiges sofort deutlich.
1. Das angefochtene Gebiet der PKK ist fast identisch mit dem Gebiet Westarmenien.
2. Sehr viele Kurden und Türken behaupten das das Oberhaupt der PKK aus Armeniern und umgetauften armenischen Kurden bestehen.
3. Kurden hatten den Armeniern vieles weggenommen, Geld Land und Habseligkeiten,... und auch Frauen.
4. Die PKK schadet den Kurden mehr als den Armeniern :)
5. Die PKK entstand genau zu dem Zeitpunkt als die ASALA sich auflöste :)))
6. Die ASALA durfte den Namen der Armenier nicht mehr in Terroranschläge deutlich werden lassen, deswegen wurde der Armenier Terror durch Artin AGOPYAN einfach in Kurdenterror umgetauft. Somit konnten permanent zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Die zweite Phase würde nur durch die Unabhängigkeit eines Nordkurdischen Staates eintreten. In der zweiten Phase werden sich kurdische Stämme und Mafia Gruppen bekämpfen während der armenische Hintergrund und Kern der PKK die zweite Umtaufung in das christliche westarmenische Heimatland vorbereitet. Hierfür ist es immer wichtig, das die Kurden in der Region immer ungebildet und zurückgeblieben und arm bleiben, somit kann der Prozess einfach koordiniert und eingeleitet werden. aus dem Grund greift die PKK vor allem die Infrastruktur, Schulen und Stromwerke und Kommunikationsnetzwerke und etc. an. Ein grossteil der Drogengelder der PKK verschwindet auch unerklärlicherweise irgendwohin, während die Kurden bei der PKK jeden Tag nur Gries zum essen bekommen. Wir vermuten das 1 million Armenier sich als muslime umgetauft hatten und türkische Namen erhielten. Ein grossteil dieser hat sich mit der Zeit integriert aber ein ganz bestimmter Teil dieser leute nutzt heute die Gelegenheit den Kurden und Türken eine ordentlich auszuwischen. Und einige von euch diskutiern immer noch von toten Armeniern die heute quicklebendig die türkische Gesellschaft füllen.
Eine derart offene Leugnung eines Genozids an den Armeniern ist mir auch noch nicht untergekommen.

Tote Armenier spazieren ungehindert in der Türkei herum? Na, das die wagen.

*thumbsdown*
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Kardux
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Kardux »

BruceLee hat geschrieben:Über die Frage des Völkermordes an den Armeniern hingegen sollte man durchaus streiten dürfen ohne die Genozidleugnerkeule aufgebrummt zu bekommen.

Es spielt überhaupt keine Rolle was die hisigen Foristen für eine Meinung zum Thema haben
Der Völkermord an den Armeniern ist historisch belegt. Was Sie hier betreiben ist Geschichtsklitterung, das hat mit freier Meinungsäußerung nichts zu tun ! Wer den Genozid leugnet sucht einfach nur nach Ausreden und Relativierungen um die Vernichtung einer ganzen Volksgruppe zu rechtfertigen. Die Genozidleugnerkeule ist berechtigt, weil die Vernichtung der armenischen Existenz in Anatolien vollzogen wurde, es ist eine Tatsache. Und genau für diese Vernichtung gibt es keinen Grund, deshalb ist die "Ursachenforschung" auch nichtig. Enthauptungen, Massenhinrichtungen, Massenvergewaltigungen von Menschen aufgrund ihrer ethnischen Herkunft kann man nicht rechtfertigen, genauso wenig Todesmärsche durch die syrische Wüste.

Ja, es spielt absolut keine Rolle was Forumstürken und turkophile Foristen für eine "Meinung" (= Geschichtsklitterung) zu diesem Genozid haben, die ganze Welt ist über diesen Völkermord informiert, einige sprechen ihn aus andere trauen sich nicht (um die Türkei nicht zu verärgern).
BruceLee hat geschrieben:Es wurden damals auch sehr viele osmanische Moslems (auch Menschen wie andere, oder?) aus Griechenland und dem Balkan im und während des ersten Weltkrieg, und Armenien (kurz nach dem ersten Weltkrieg) massakriert und vertrieben.
Geschichtsklitterung ! Fakt ist, dass das Osmanische Reich den Balkan gegen den Willen der dortigen Bevölkerung eroberte und dann auch dementsprechend zwangsislamisierte. Die Osmanen vollzogen eine Knabenlese (siehe Janitscharenkorps) und entführten christliche Mädchen und Frauen. Die hellen, blonden und blauäugigen Türken in der modernen Türkei (speziell an den Küstenregionen) sind die Nachkommen dieser Vermischungen. Die Oghuz- Türken sahen anders aus. Die osmanischen Muslime im Balkan waren Besatzer und haben die Christen vorort wie Menschen zweiter Klasse behandelt in dem sie u.a. hohe Steuern von den Christen forderten (Jiziya). Als das osmanische Reich im 19. Jahrhundert durch die Russenkriege deutlich geschwächt wurde, sahen die slawischen Völker ihre Zeit gekommen. Die Aufstände der Slawenvölker wurden zwar von den Osmanen erbittert niedergeschlagen, aber es half alles nichts. Die Christenheit im Balkan hatte genug vom osmanischen Joch und konnte sich nach langer Fremdherrschaft endlich befreien. Ich denke mit der Eroberung von Konstantinopel, der gesamten heutigen Westtürkei und Westarmeniens hatten die Türken der orthodoxen Christenheit schon genügend Ländereien abgenommen. Die Eroberer waren die Osmanen, sie hatten den Expansionsdrang und nicht umgekehrt. Die Christenheit im Balkan wollte seine Existenz wahren, das ging aber schwer Seite an Seite mit potentiellen Eroberern. Wie gesagt, die Muslime hatten ihrerseits genügend Christen aus dem oströmischen Reich vertrieben. Die europäische Rennaissance wurde ja besonders von den Menschen die nach der Eroberung Konstantinopels im 15. Jahrhundert nach Italien fliehen mussten getragen.

Also Vertreibungen gab es im Laufe der Geschichte immer. Das die Osmanen damit rechnen mussten das sie als Eroberer irgendwann einmal die fremden Ländereien abgeben müssen war auch nicht weit hergeholt. Die Vertreibung der Armenier bot den Türken eine Chance auf mehr Lebensraum und eine Verminderung der Gefahr das "untreue" Elemente im Reich mit den Russen paktieren. Ja. Aber was das Vorgehen der Türken diesmal so einzigartig machte war, das man nicht an eine normale Vertreibung interessiert war. Weshalb sonst vertrieb man die Armenier nicht Richtung Osten ? Weshalb wurden Armenier die z.B. in Kars lebten nach Syrien deportiert ? Die Intention war klar. Das "Armenierproblem" sollte endgültig gelöst werden, wenn man die Armenier einfach nur ins russische Reich deportiert hätte, wären die natürlich irgendwann wieder zurück gekommen und das wohl nicht friedlich. Die Armenier waren nicht bereit ihr Siedlungsgebiet das sie schon vor Christi Geburt besiedelten aufzugeben - zurecht !! Es ist auch nicht so, das diese Idee der armenischen Vernichtung erst von den Jungtürken in den Raum geworfen wurde. Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es die Pogrome gegen die Armenier. Damals regierte noch Sultan Abdulhamid mit straffer Hand. Die Endlösung der Armenierfrage wurde auch nicht zufällig während des 1. WK vollzogen. Die Vernichtung der Armenier war keine spontan durchgeführte Handlung in den Wirren des Weltkriegs, es war wie ein Ventil für die Niederlagen der Türken gegen die orthodoxe Christenheit. Die Armenier wurden vernichtet ! Eine 2000 jährige Kultur wurde vernichtet. Und dafür suchen nun einige Leute Rechtfertigungen. Lächerlich...
BruceLee hat geschrieben:Bspw. die Rolle der damaligen Kurdenclans, die sich an den Masakkern beteiligt haben. Aber, kann man denen denn die alleinige Schuld zuweisen? Es gab auch armenische Übergriffe auf Kurden sowohl vor als auch nach den Ereignissen. Rache wurde damals viel grösser geschrieben als heute.
Zwischen Kurden und Armeniern gab es diese Spannungen verstärkt seit Beginn der Russisch- Osmanischen- Kriege, also gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Kurden, Tscherkessen und andere treue Verbündete des Sultans litten natürlich sehr unter den russischen Erfolgen und die Armenier hatten ihrerseits auch Verbrechen begangen, aber es muss auch erwähnt werden, das die Armenier von Kurden und Tscherkessen seit Jahrhunderten unterdrückt wurden. Die Armenier waren als Christen Menschen 2. Klasse und der Willkür muslimischer Verbündeter (besonders der Kurden) des Sultans ausgesetzt. Das sie sich dagegen wehrten und in den christlich- orthodoxen Russen einen Schutzpatron sahen liegt auf der Hand. Wer könnte es ihnen verdenken ? Wir sprechen immerhin von armenischen Lebensraum - das wird oft vergessen.
BruceLee hat geschrieben:Erstaunlich ist zudem, dass damals 1,5 millionen Armenier im OR absichtlich umgebracht worden seien, aber sehr viele von Ihnen seinerzeit unter Berücksichtigung der damaligen Einwohnerzahl im OR nach Russland, Frankreich und in die USA gelangt sind.
Und wieviele sollen das gewesen sein ? Abgesehen davon lebten im Russischen Reich sowieso viele Armenier und das schon vor dem Genozid.
BruceLee hat geschrieben:Natürlich ist die Behauptung schwachsinnig, dass es jemals Völkermord an den Kurden seitens des OR oder der heutigen Türkei gab.
Inwiefern eine Behauptung schwachsinnig ist werden wohl kaum Sie bestimmen können, zumindest nicht was dieses Thema betrifft. Dafür hätten Sie sich mal näher mit osmanischer Geschichte befassen müssen und natürlich auch mit den Jungtürken und den Anfängen der modernen Türkei. Der Völkermord an den Armeniern ist keine Streitfrage, über die juristische Bezeichnung "Völkermord an den Kurden" kann man natürlich streiten, trotzdem gibt es auch dafür eine Reihe von Beweisen.

Nun, die Kurden waren solange gute Handlanger, wie die Osmanen noch expandieren konnten. Danach sah es anders aus. Die Osmanen hatten nach den Krimkriegen eingesehen das sie ihre alte Stärke wohl nie wieder zurück erlangen konnten und so änderte sich auch das Verhalten der Türken gegenüber Nicht- Türken, speziell gegen jene die ihre Identität wahrten. Diese angestrebte Homogenisierung des Landes (sunnitische Türken) konnte sich zu Beginn natürlich nicht gegen alle gleichzeitig richten, trotzdem wurden Mitte des 19. Jahrhunderts die autonomen kurdischen Emirate zerschlagen. Die Armenier und Assyro- Chaldäer waren trotzdem im Hinblick auf Russland der Hauptfeind, darüber hinaus konnte man auch die anderen muslimischen Völker für diese "Säuberung" instrumentalisieren. In der osmanischen Geschichtsschreibung unterschied man nur zwischen den Religionen. Nach den Kriegen mit Russland und den großen Opferzahlen seitens kurdischer, lazischer, und tscherkessischer Zivilisten berichteten die Osmanen lediglich von muslimischen Opfern. Die Osmanen erzeugten schon vor dem Genozid eine anti- christliche Grundhaltung und heizten diese weiter ein, was auch nicht wirklich schwer war, anhand der offensiven Haltung der Russen. Nun nachdem die Armenierfrage im Sinne der Türken gelöst wurde und die Türken nach ihren Unabhängigkeitskriegen auch noch den Vertrag von Sevres verwerfen konnten, war das Problem "Westarmenien" endgültig vom Tisch. Die Kurden (die niemals wussten historische Momente auszunutzen) waren auf Atatürk herein gefallen, welcher den Kurden Autonomie versprach und die Brüderlichkeit zwischen Türken und Kurden betonte, so klang das zumindest noch als er Streitkräfte mobilisieren musste. Und genau hier beginnt die Periode die sehr wohl als langsamer Völkermord angesehen werden kann. Nachdem die Republik ausgerufen wurde und die Kurden keine Autonomie erhielten aber stattdessen konstitutionell geleugnet wurden und dies dann auch auf der türkischen Agenda stand, begannen die Kurdenaufstände. Dies endete in einer Reihe von blut niedergeschlagenen Aufständen, und der Ermordung und Deportation weiter Teile der kurdischen Zivilbevölkerung. Den Tiefpunkt gab es 1938 in Dêrsim. Aber damit hatte es sich nicht. Die Kurden waren zwar gebrochen, aber nicht am Ende. Den Türken wurde bewusst das man die Kurden nicht so leicht physisch vernichten kann, deshalb wählte man den anderen Weg - die Assimilation. Es war Recep Tayib Erdogan der in einer Rede vor einigen Jahren in Köln meinte das Assimilation ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist. Ja, das ist es !
BruceLee hat geschrieben:Wurden die Deportationen mit der Absicht befohlen, um einen Teil des armenischen Volkes zu vernichten, denn dann war es für mich eindeutig Völkermord. Es kann aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass keine absichtliche Vernichtung beabsicht wurde, sondern es sich stattdessen um ein völliges Versagen in der Planung handelte.
Wer eine Volksgruppe mehrere hundert km deportiert um diese dann auf Todesmärsche in die Wüste zu schicken hat bestimmt nicht "schlampig geplant". Es ist wirklich unfassbar welch selten dumme Relativierungen man lesen muss...
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Damit wir uns nicht missverstehen - dieses sich Schützen vor "Kolonialismus" der Türken schließt für Sie den bewaffneten Kampf mit ein? Und wir reden hier von türkischem Staatsgebiet?
Wir reden hier von kurdischem Lebensraum ! Türkisches Staatsgebiet umfasste auch einmal den Balkan und Nordafrika. Also tun Sie mal nicht so als ob dieses "heilige Staatsgebiet" unantastbar wäre. Kolonialismus ist immer zum Scheitern verurteilt, egal wie lange es dauert.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Fr 23. Okt 2015, 17:59 hat geschrieben:
Wir reden hier von kurdischem Lebensraum !
Und ich von türkischem Staatsgebiet. Sie wollen also Lebensraum für Ihr Volk. Aber Kardux, diese Gebiete sind schon besetzt. Zumindest bei den türkischen Gebieten ist die Sachlage ziemlich klar. Ich fürchte, Sie müssen in anderen Ländern Ausschau halten, wenn Sie unbedingt der Meinung sind, für Ihr Volk Lebensraum beanspruchen zu müssen. Wie wäre es mit Ländern in südlichen Gegegenden, oder in...östlichen?
Türkisches Staatsgebiet umfasste auch einmal den Balkan und Nordafrika.
Das war osmanisches Staatsgebiet, wir reden hier aber von türkischem Staatsgebiet. Es interessiert hier niemanden, was mal vor 100 oder 1000 Jahren war. Es sei denn natürlich, man ist ein militanter Revisionist und phantasiert von Lebensräumen. Erfahrungsgemäß gehen solche weltfremden Ambitionen nie gut aus. Glücklicherweise leben die meisten Menschen in der Türkei in der Gegenwart, so ziemlich alle außer vielleicht einigen Ewiggestrigen.
Also tun Sie mal nicht so als ob dieses "heilige Staatsgebiet" unantastbar wäre. Kolonialismus ist immer zum Scheitern verurteilt, egal wie lange es dauert.
Das mag auf Kolonialismus ja zutreffen, aber was hat diese Thematik mit der Türkei zu tun?
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Marie-Luise

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Marie-Luise »

Jekyll » Fr 23. Okt 2015, 19:48

Sie wollen also Lebensraum für Ihr Volk. Aber Kardux, diese Gebiete sind schon besetzt. Zumindest bei den türkischen Gebieten ist die Sachlage ziemlich klar. Ich fürchte, Sie müssen in anderen Ländern Ausschau halten, wenn Sie unbedingt der Meinung sind, für Ihr Volk Lebensraum beanspruchen zu müssen. Wie wäre es mit Ländern in südlichen Gegegenden, oder in...östlichen?
Aber Jekyll, die Türkei war auch schon besetzt und zwar von den Byzantinern. Das hat die Vorfahren der Türken aber nicht gekratzt, und sie haben sich einfach mit Waffengewalt in das Land gekämpft.

Kurden lebten zu der Zeit bereits dort, im Irak und in Syrien.

Wer also waren die Eindringle?
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Jekyll »

Marie-Luise » Fr 23. Okt 2015, 19:00 hat geschrieben:
Aber Jekyll, die Türkei war auch schon besetzt und zwar von den Byzantinern. Das hat die Vorfahren der Türken aber nicht gekratzt, und sie haben sich einfach mit Waffengewalt in das Land gekämpft.

Kurden lebten zu der Zeit bereits dort, im Irak und in Syrien.

Wer also waren die Eindringle?
Jeder ist irgendwann mal irgendwo Eindringling gewesen. Aber wie ich schon andeutete sind diese Zeiten, in denen mit Waffengewalt Lebensräume erobert wurden, längst vorbei. Falls dir nicht aufgefallen sollte - Kardux hängt diesen Zeiten noch nach.
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Mirrorside

Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Mirrorside »

Marie-Luise » Fr 23. Okt 2015, 20:00 hat geschrieben:
Aber Jekyll, die Türkei war auch schon besetzt und zwar von den Byzantinern. Das hat die Vorfahren der Türken aber nicht gekratzt, und sie haben sich einfach mit Waffengewalt in das Land gekämpft.

Kurden lebten zu der Zeit bereits dort, im Irak und in Syrien.

Wer also waren die Eindringle?

Damals war es Kriegsrechtlich erlaubt mit Waffengewalt zu erobern. Die Byzantiner hätten sich eben nicht von Rom trennen sollen.

MFG Mirrorside
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Kardux »

Mirrorside hat geschrieben:Es wird viel herumgetratscht um millionen von totgeglaubten Armeniern deren Leichen nur aus ein paar zahlen auf Papier existieren. Nun das erschwert natürlich die korrekte Sichtweise. Der PKK Konflikt wird schwammig und unübersichtlich.
Wenn man doch die Fakten nebeneinanderstellt wird eigentlich einiges sofort deutlich.
Was hat die PKK mit dem Völkermord an den Armeniern zu tun ? Betrachten wir Ihre "Fakten"
Mirrorside hat geschrieben:1. Das angefochtene Gebiet der PKK ist fast identisch mit dem Gebiet Westarmenien.
Laut dem Vertrag von Sevres sah es so aus: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... de.svg.png
Mirrorside hat geschrieben:Sehr viele Kurden und Türken behaupten das das Oberhaupt der PKK aus Armeniern und umgetauften armenischen Kurden bestehen.
Aha. Und welcher der Gründer der PKK soll armenische Wurzeln haben ? Irgendwelche Belege ? Mir ist nur bekannt das einige ethnische Türken zu den Gründungsmitgliedern der PKK zählen.
Mirrorside hat geschrieben:3. Kurden hatten den Armeniern vieles weggenommen, Geld Land und Habseligkeiten,... und auch Frauen.
Ja, deshalb wird auch die Mitverantwortung der Kurden in diesem Völkermord angeprangert. Die PKK hat diesen Genozid anerkannt und sich im Namen der Kurden dafür entschuldigt. Was ändert dies nun an der türkischen Hauptlast ??
Mirrorside hat geschrieben:4. Die PKK schadet den Kurden mehr als den Armeniern
Ja, weil keine Armenier mehr in Anatolien leben.
Mirrorside hat geschrieben:5. Die PKK entstand genau zu dem Zeitpunkt als die ASALA sich auflöste
Blödsinn. Die PKK- Gründungsmitglieder, allen voran Öcalan, waren Teil der türkischen Linke und hatten sich dann 1974 von dieser gelöst. Ab diesem Zeitpunkt wurden Mitglieder angeworben. Offiziell wurde die PKK 1978 gegründet. Die armenische ASALA löste sich 1988 nach der Ermordung ihres Führers auf. :)
Was für Fakten...
Mirrorside hat geschrieben:6. Die ASALA durfte den Namen der Armenier nicht mehr in Terroranschläge deutlich werden lassen, deswegen wurde der Armenier Terror durch Artin AGOPYAN einfach in Kurdenterror umgetauft.
So ein Schwachsinn. Die Kurden sind ein eigenständiges Volk, kurdische Aufstände und Revolutionen gegen die Türken gab es vor der ASALA und auch nach ihr. Zwischen 1920 und 1938 gab es eine Vielzahl von kurdischen Aufständen in der Türkei. Wie wäre es wenn Sie sich bilden würden, anstatt hier mit MHP- Stammtischparolen herum zu jaulen ?
Mirrorside hat geschrieben:Ein grossteil der Drogengelder der PKK verschwindet auch unerklärlicherweise irgendwohin,
Der Großteil der Drogengelder der PKK wird für Waffen und Logistik ausgegeben. Wofür verwendet eigentlich der türkische Staat seine Drogengelder ? :?:
Also In den 90er Jahren wurden dafür verdeckte Operationen der Konterguerilla finanziert.
Mirrorside hat geschrieben:Wir vermuten das 1 million Armenier sich als muslime umgetauft hatten und türkische Namen erhielten.
Und einige von euch diskutiern immer noch von toten Armeniern die heute quicklebendig die türkische Gesellschaft füllen.
Lieber Herr Forentroll, vor 100 Jahren haben an die 2 Mio. Armenier in Anatolien gelebt. Nur zum Vergleich, nach der Republiksgründung der Türkei lebten an die 13 Mio. Menschen im Land, heute sind es 76 Mio.
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Und ich von türkischem Staatsgebiet. Sie wollen also Lebensraum für Ihr Volk. Aber Kardux, diese Gebiete sind schon besetzt. Zumindest bei den türkischen Gebieten ist die Sachlage ziemlich klar. Ich fürchte, Sie müssen in anderen Ländern Ausschau halten, wenn Sie unbedingt der Meinung sind, für Ihr Volk Lebensraum beanspruchen zu müssen. Wie wäre es mit Ländern in südlichen Gegegenden, oder in...östlichen?
Kommen Sie mal nach Amed, Cizîrê, oder Wan. Dann zeige ich Ihnen unseren Lebensraum ! Die Wahlergebnisse haben gezeigt wo kurdische Siedlungsgebiete sind, wo die Menschen vorort auch wirklich zu ihrer Identität stehen.

Ihre Beiträge werden auch immer schwachsinniger. Jetzt stellen Sie sogar kurdischen Lebensraum in Frage. Ihre Vorfahren, die Seldschuken wussten schon vor 1000 Jahren wo kurdischer Lebensraum ist. Sie bezeichneten die kurdischen Siedlungsgebiete auch als Kurdistan. Genauso taten es auch die Osmanen - die Kurden genossen auch Autonomie. Aber gut das Sie sich endlich outen. Ihre Parolen sind ident mit denen der Grauen Wölfe, welche kategorisch die kurdische Existenz leugnen (völlig hirnrissig).

Diese Gebiete sind schon besetzt :D Von wem denn, wenn man fragen darf ?
Jekyll hat geschrieben:Das war osmanisches Staatsgebiet, wir reden hier aber von türkischem Staatsgebiet. Es interessiert hier niemanden, was mal vor 100 oder 1000 Jahren war. Es sei denn natürlich, man ist ein militanter Revisionist und phantasiert von Lebensräumen. Erfahrungsgemäß gehen solche weltfremden Ambitionen nie gut aus. Glücklicherweise leben die meisten Menschen in der Türkei in der Gegenwart, so ziemlich alle außer vielleicht einigen Ewiggestrigen.
:D

Da muss ich wirklich herzhaft lachen. Sie Jubel- AKP- Türke wollen mir also sagen das es niemanden in der heutigen Türkei interessiert was vor 100 oder 1000 Jahren war ? Sie waren wohl lange nicht mehr in der Türkei.

Am 31. Mai 2015 wurde zwar die größte Gedenkfeier in der Geschichte der modernen Türkei gefeiert, aber in der Türkei interessiert sich ja niemand dafür was vor hunderten Jahren mal geschah. :D
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat am Samstag bei einer Kundgebung anlässlich des 562. Jahrestages der Eroberung Konstantinopels (das heutige Istanbul) eine Linie von den Anfängen des Islams zur Parlamentswahl gezogen: "Eroberung heißt Mekka. Eroberung heißt Sultan Saladin, heißt, in Jerusalem wieder die Fahne des Islams wehen zu lassen." Eroberung bedeute, das Erbe Sultan Fatih Mehmeds zu wahren. "Eroberung bedeutet, die Türkei wieder auf die Beine zu bringen. Eroberung ist 1994, Eroberung ist der 7. Juni."
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... alems.html

Ich bin kein militanter Revisionist mein Freund, es ist die türkische Gesellschaft die militant und revisionistisch ist ! Es ist die AKP, welche über 40 % der Stimmen in der Türkei erhält welche den Neo- Osmanismus verbreitet ! Es ist die türkische Gesellschaft die vom Sevres- Syndrom befallen ist und deshalb sogar ein Volk per Verfassung leugnet. Es sind so helle Köpfe wie Sie, die kurdischen Lebensraum in Frage stellen !
Jekyll hat geschrieben:Das mag auf Kolonialismus ja zutreffen, aber was hat diese Thematik mit der Türkei zu tun?
Geschichte lesen. Vertrag von Sevres...

Und wieso lenken Sie vom Völkermord an den Armeniern ab ? Wovon wollen Sie ablenken ?
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Mirrorside »

Kardux » Fr 23. Okt 2015, 20:54 hat geschrieben:
Was hat die PKK mit dem Völkermord an den Armeniern zu tun ? Betrachten wir Ihre "Fakten"



Laut dem Vertrag von Sevres sah es so aus: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... de.svg.png



Aha. Und welcher der Gründer der PKK soll armenische Wurzeln haben ? Irgendwelche Belege ? Mir ist nur bekannt das einige ethnische Türken zu den Gründungsmitgliedern der PKK zählen.


Ja, deshalb wird auch die Mitverantwortung der Kurden in diesem Völkermord angeprangert. Die PKK hat diesen Genozid anerkannt und sich im Namen der Kurden dafür entschuldigt. Was ändert dies nun an der türkischen Hauptlast ??



Ja, weil keine Armenier mehr in Anatolien leben.


Blödsinn. Die PKK- Gründungsmitglieder, allen voran Öcalan, waren Teil der türkischen Linke und hatten sich dann 1974 von dieser gelöst. Ab diesem Zeitpunkt wurden Mitglieder angeworben. Offiziell wurde die PKK 1978 gegründet. Die armenische ASALA löste sich 1988 nach der Ermordung ihres Führers auf. :)
Was für Fakten...


So ein Schwachsinn. Die Kurden sind ein eigenständiges Volk, kurdische Aufstände und Revolutionen gegen die Türken gab es vor der ASALA und auch nach ihr. Zwischen 1920 und 1938 gab es eine Vielzahl von kurdischen Aufständen in der Türkei. Wie wäre es wenn Sie sich bilden würden, anstatt hier mit MHP- Stammtischparolen herum zu jaulen ?


Der Großteil der Drogengelder der PKK wird für Waffen und Logistik ausgegeben. Wofür verwendet eigentlich der türkische Staat seine Drogengelder ? :?:
Also In den 90er Jahren wurden dafür verdeckte Operationen der Konterguerilla finanziert.



Lieber Herr Forentroll, vor 100 Jahren haben an die 2 Mio. Armenier in Anatolien gelebt. Nur zum Vergleich, nach der Republiksgründung der Türkei lebten an die 13 Mio. Menschen im Land, heute sind es 76 Mio.
Ja ja,

2 mio Armenier haben gelebt, 1 mio haben sich umgetauft und 1 mio sind ausgewandert. So rechnet sich das doch aus.

du kannst nicht im ernst glauben das die PKK jährlich eine milliarde euro für Waffen verfeuert, auch das ganze Gries was die PKK unterklasse zu essen bekommt sind mit wenigen Euros zu berechnen.

die ASALA wurde kurz vor der PKK gegründet und und kurz nach der PKK aufgelöst. Beide organisationen haben kurze Zeit zusammengelebt aber wurde danach abgeschaltet damit der Ruf der Armenier nicht mit Terror in verbindung kam. Dafür wurde dann der Name "Kurde" vorgehalten. Wie du siehst sind wir ziemlich schlau und haben erkannt was Ihr in Jarzehnten Fleissarbeit zusammengefädelt habt :)

Einer der armenischen Gründer der PKK war eben Artin Agopyan oder wie ihn die PKK als werten Abdullah Öcalan benennt.

Solange meine Trollerei dich erzürnt, ist dies der Beweis meiner Wahrheit die sich unter deiner Decke verbirgt.

Wie gesagt lieben wir unsere Kurden und werden diese vor dem Zorn der Umgetauften retten. Bis dahin viel Spass.

MFG Mirrorside
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Kardux
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Kardux »

Mirrorside hat geschrieben:die ASALA wurde kurz vor der PKK gegründet und und kurz nach der PKK aufgelöst.
ASALA und PKK waren Verbündete weil sie denselben Feind hatten, nicht mehr und nicht weniger. Es ist ja nicht so als ob in der Geschichte der Türken nur Armenier oder Kurden gegen sie gekämpft hätten. Wer Völker knechtet und in Massen abschlachtet wie es die Türken gemacht haben muss mit Gegenwehr rechnen. Auch die Methoden beider Gruppen waren unterschiedlich, immerhin kämpfte die PKK direkt gegen die türkische Armee auf türkisch- besetztem Gebiet. Natürlich gab es auch Terroranschläge seitens der PKK. ASALA hingegen fokusierte sich auf die Tötung von türkischen Diplomaten im Ausland. Abgesehen davon wurde die PKK in einem Gebiet gegründet welches ASALA nicht für sich beanspruchte. ASALA folgte nämlich der Aufteilung des Vertrag von Sevres.
Mirrorside hat geschrieben:Einer der armenischen Gründer der PKK war eben Artin Agopyan oder wie ihn die PKK als werten Abdullah Öcalan benennt.
Dann zeigen Sie mal dazu eine seriöse Quelle. Artin Agopyan :D Meine Fresse, was die alten Säcke den dummen Jungspunden in den MHP- Teehäusern reindrücken.

Die Entfremdung der PKK vom kurdischen Volk zählte schon zu Beginn zur psychologischen Kriegsführung des türkischen Staates. Man wollte der PKK die Legitimität absprechen und ihr Fundament (die geknechtete kurdische Landbevölkerung) aufbrechen, indem man hirnrissige Verschwörungstheorien über die PKK in Umlauf brachte. Es war ja ein netter Versuch. Aber heute 30 Jahre danach sehen wir das in Südostanatolien an die 85 % die PKK wählen ! Die HDP, ein politischer Ableger der PKK hat gezeigt was Kurden von der PKK halten und wo ein zukünftiger Kurdenstaat liegen wird.

Was wir von Abdullah Öcalan wissen ist das seine Mutter Türkin war und sein Vater Kurde.
Mirrorside hat geschrieben:Solange meine Trollerei dich erzürnt, ist dies der Beweis meiner Wahrheit die sich unter deiner Decke verbirgt.
Die Tatsache das Sie diesen Strang mit turko- faschistischer Propaganda, welches sie aus Teehäusern aufgeschnappt haben, zumüllen erzürnt mich in der Tat. Hier geht es um den Völkermord an den Armeniern und nicht um ASALA oder die PKK.

Aber gut das Sie Ihre Beiträge als Trollerei bezeichnen.
Mirrorside hat geschrieben:Ja ja, 2 mio Armenier haben gelebt, 1 mio haben sich umgetauft und 1 mio sind ausgewandert. So rechnet sich das doch aus.
Achso, ich vergas, Sie begreifen ja nicht einmal was Bevölkerungswachstum bedeutet. Mein Fehler.
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Jekyll
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Re: Der Völkermord an Armeniern und Kurden...

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Sa 24. Okt 2015, 07:38 hat geschrieben:Die Tatsache das Sie diesen Strang mit turko- faschistischer Propaganda, welches sie aus Teehäusern aufgeschnappt haben, zumüllen erzürnt mich in der Tat. Hier geht es um den Völkermord an den Armeniern und nicht um ASALA oder die PKK.
In Ihrem affektierten Zustand haben Sie wohl übersehen, dass es hier auch um die Unterstellung eines Genozids an den Kurden geht. Die Kurden sind hier tatsächlich involviert - aber nicht als mutmaßliche Opfer, sondern nachweislich als Mittäter. Dass ausgerechnet Kurden jetzt mit den Armeniern als Genozid-Opfer in selben Atemzug genannt werden möchten ist natürlich besonders perfide und niederträchtig.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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