"Freiheit für das Kopftuch"

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Wasteland
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Wasteland »

gallerie » Sa 23. Feb 2013, 16:58 hat geschrieben: ....ich wiederhole:
Daran ist solange nichts verwerflich, sofern sich diese Gesellschaften nicht anmassen ihre Kultur auf andere Kulturen/Gesellschaften zu übertragen.
Das ausleben von Religion bzw. die Möglichkeit dazu ist ja gerade ein Merkmal von Freiheit und freiheitlichen Gesellschaften, nur muss dies auf das Individuum beschränkt bleiben. Jeder muss dies selbst entscheiden können.
Sobald daraus gesellschaftlicher Druck oder missionarischer Geist entsteht, ist da ein Riegel vorzuschieben.
Clark

Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Wasteland » Sa 23. Feb 2013, 15:56 hat geschrieben:Grundsätzlich spricht nichts gegen die Freigabe des Kopftuches in der Türkei, wenn das die Mehrheit so will.
Wichtig wäre nur jene zu schützen die es nicht tragen wollen, denn so wie ich das kenne ist gerade gesellschaftlicher Druck in der Türkei ein wichtiges Thema und ich kann mir sehr gut vorstellen das dieser gerade bei so einem Thema wirken könnte und Frauen die kein Kopftuch tragen wollen, sich dann Anfeindungen ausgesetzt sehen.
In Deutschland nennt man so einen gesellschaftlichen Druck Konventionen. Meinen Sie, man kommt hier weit, wenn man nicht korrekt im Anzug mit Krawatte oder Kostüm an diversen Arbeitsplätzen erscheinen will?
Wenn, dann müssten wir solche Konventionen weltweit abschaffen, was ich aber für nahezu unmöglich halte.
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gallerie
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von gallerie »

Wasteland » Sa 23. Feb 2013, 22:05 hat geschrieben:
Das ausleben von Religion bzw. die Möglichkeit dazu ist ja gerade ein Merkmal von Freiheit und freiheitlichen Gesellschaften, nur muss dies auf das Individuum beschränkt bleiben. Jeder muss dies selbst entscheiden können.
Sobald daraus gesellschaftlicher Druck oder missionarischer Geist entsteht, ist da ein Riegel vorzuschieben.
…falsch!
Wenn aus diesen historisch gewachsene Wurzeln Pflanzen gedeihen, dann ist dieses ein Zeichen von religiöser Kultur, die sich in Deutschland als christlich/jüdisches Erbe manifestiert. Selbst 40 Jahre Döner/Kebab, werden diesem Erbe nichts anhaben.
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Milady de Winter
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 16:15 hat geschrieben: In Deutschland nennt man so einen gesellschaftlichen Druck Konventionen. Meinen Sie, man kommt hier weit, wenn man nicht korrekt im Anzug mit Krawatte oder Kostüm an diversen Arbeitsplätzen erscheinen will?
Wenn, dann müssten wir solche Konventionen weltweit abschaffen, was ich aber für nahezu unmöglich halte.
Na ja, Clark, dieser Vergleich ist ja wohl sehr weit hergeholt...
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Wasteland »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 17:15 hat geschrieben: In Deutschland nennt man so einen gesellschaftlichen Druck Konventionen. Meinen Sie, man kommt hier weit, wenn man nicht korrekt im Anzug mit Krawatte oder Kostüm an diversen Arbeitsplätzen erscheinen will?
Wenn, dann müssten wir solche Konventionen weltweit abschaffen, was ich aber für nahezu unmöglich halte.
Klar gibt es ähnliches auch hier, aber nicht so stark ausgeprägt. Nennt sich "mahalle baskısı" in der Türkei. (Nachbarschaftsdruck oder so ähnlich)
Was die Nachbarn denken oder was sie denken könnten ist da für viele ein zentrales Kriterium bei Verhaltenserwägungen oder Erwägungen wie man die Kinder erzieht usw..
Viel stärker als bei uns. Das sind für viele Menschen in der Türkei ganz zentrale Fragen. Vieles wird gemacht weil es einfach immer schon so gemacht wurde in der Familie, wer da aus der Reihe tanzt bekommt das stark zu spüren.
Das Prinzip von Scham und Ehrgefühl ist in der Türkei viel wichtiger als bei uns, das ist nicht unbedingt religiös bedingt sondern einfach eine kulturelle Frage.
Natürlich gibt es bei uns auch Konventionen aber es ist viel leichter diese zu brechen und damit zu leben.
Simples Beispiel, meine Schwester bewegt sich privat und beruflich in sehr gehobenen Kreisen und legt viel Wert auf Etikette und Form. Ich bin da eher einfach gestrickt, lege überhaupt keinen Wert auf sowas und hasse Spiessertum.
Wenn ich zusammen mit ihr esse oder Wein trinke, dann winke ich ihre Kommentare mit einer flappsigen Bemerkung ab und damit ist Ruhe im Karton, ich kann damit und auch mit den Blicken ihres Mannes oder ihrer Schwiegermutter, die alle so sind, wunderbar leben.
Wenn du aber in der Türkei gegen gewisse ungeschriebene Regeln verletzt, kann es schnell passieren das du vor allen anderen blossgestellt wirst - und dich das bis ins Mark trifft, weil du eben so erzogen wurdest. Weil dir ein starkes Scham- oder Ehrgefühl anerzogen wurde. Meine Frau ist Türkin und ich trete hin und wieder unwissentlich in solche Fettnäpfchen der "ungeschriebenen Gesetze".
Und hier greift das Prinzip gesellschaftlichen Drucks viel stärker als in Deutschland, wo gesellschaftliche Konventionen zwar existieren, aber man auch gut überleben kann wenn man diese ignoriert.
In Deutschland ist das viel leichter als in der Türkei.
Zuletzt geändert von Wasteland am Sa 23. Feb 2013, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Wasteland »

gallerie » Sa 23. Feb 2013, 17:20 hat geschrieben: …falsch!
Wenn aus diesen historisch gewachsene Wurzeln Pflanzen gedeihen, dann ist dieses ein Zeichen von religiöser Kultur, die sich in Deutschland als christlich/jüdisches Erbe manifestiert. Selbst 40 Jahre Döner/Kebab, werden diesem Erbe nichts anhaben.
Ich glaube wir reden gerade aneinander vorbei? Ich bezog mich gar nicht auf Deutschland, oder komme ich gerade nicht mit? :?:
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von gallerie »

Wasteland » Sa 23. Feb 2013, 22:44 hat geschrieben:
Ich glaube wir reden gerade aneinander vorbei? Ich bezog mich gar nicht auf Deutschland, oder komme ich gerade nicht mit? :?:
…ok, falls wir uns über Kiribati oder Palau unterhalten haben sollten, lag ich natürlich daneben.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Wasteland »

gallerie » Sa 23. Feb 2013, 17:52 hat geschrieben:

…ok, falls wir uns über Kiribati oder Palau unterhalten haben sollten, lag ich natürlich daneben.
Ich sprach über die Freigabe des Kopftuches in der Türkei, dagegen spricht mMn. nichts.
Türkei war ja Thema des Stranges.
In Deutschland sehe ich das anders, aber das gilt auch für christliche Symbole, denn nicht nur hat Deutschland eine christliche Tradition, sondern auch eine humanistisch säkulare.
Und darauf fusst unsere moderne Demokratie und aus diesen Tugenden ergeben sich die Religionsfreiheit, Meinungsfreihet etc. pp. von denen die Religionen auch profitieren.
Aus der Religion sind diese nicht entstanden, Tradition hin oder her.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Milady de Winter » Sa 23. Feb 2013, 16:20 hat geschrieben: Na ja, Clark, dieser Vergleich ist ja wohl sehr weit hergeholt...
Ich würde sagen, das beschreibt das Problem sogar sehr genau. Nur bei uns selbst scheinen die Konventionen was normales, positives zu sein. Bei Muslimen ist sowas anscheinend immer ein Ausdruck von Unterdrückung.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 17:02 hat geschrieben: Ich würde sagen, das beschreibt das Problem sogar sehr genau. Nur bei uns selbst scheinen die Konventionen was normales, positives zu sein. Bei Muslimen ist sowas anscheinend immer ein Ausdruck von Unterdrückung.
Nee, hier ist es eine Kleidervorschrift im Beruf, beim Kopftuchzwang etwas, was die Frau überall rund um die Uhr begleitet. Wenn mir eine Kleidervorschrift nicht passt, dann hab ich die Wahl, woanders hn zu gehen. Diese Wahl gibt es für die nicht, die zur Bedeckung gezwungen werden.

Und ich spreche hier NUR von denen, die gezwungen werden, nicht von denen, die das komplett aus freien Stücken tragen.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Milady de Winter » Sa 23. Feb 2013, 17:12 hat geschrieben: Nee, hier ist es eine Kleidervorschrift im Beruf, beim Kopftuchzwang etwas, was die Frau überall rund um die Uhr begleitet. Wenn mir eine Kleidervorschrift nicht passt, dann hab ich die Wahl, woanders hn zu gehen. Diese Wahl gibt es für die nicht, die zur Bedeckung gezwungen werden.

Und ich spreche hier NUR von denen, die gezwungen werden, nicht von denen, die das komplett aus freien Stücken tragen.
Mir passen auch manche Kleidervorschriften nicht, und Ihnen bestimmt auch nicht.
Ich denke, Sie werden mit mir übereinstimmen, dass die Öffentlichkeit und der Arbeitsplatz kein FKK Gelände sind, wo man sich nach Belieben auch ohne Bekleidung bewegen kann. Als Frau würde das ja noch klappen, die Männer würden grinsen, pfeifen und anerkennende Blicke spenden, aber wenn es ein Mann versucht, ist der schneller in Polizeigewahrsam als er gucken kann.
Ich sags mal so: Ein zuwenig an Kleidung ist nirgendwo so wirklich gern gesehen. Und bei Muslimas ist es halt ein Fetzen Tuch auf dem Kopf mehr als bei uns. Mich stört so ein Tuch nun aber wirklich nicht, ich kann nicht nachvollziehen, warum das so ein Feindbild für manche ist.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Adam Smith »

gallerie » Sa 23. Feb 2013, 12:06 hat geschrieben: …und der manifestiert sich am Kopftuch? :rolleyes:
Sogar an der Baskenmütze. Außer an der Nonnentracht.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 17:21 hat geschrieben: Mir passen auch manche Kleidervorschriften nicht, und Ihnen bestimmt auch nicht.
Ich denke, Sie werden mit mir übereinstimmen, dass die Öffentlichkeit und der Arbeitsplatz kein FKK Gelände sind, wo man sich nach Belieben auch ohne Bekleidung bewegen kann. Als Frau würde das ja noch klappen, die Männer würden grinsen, pfeifen und anerkennende Blicke spenden, aber wenn es ein Mann versucht, ist der schneller in Polizeigewahrsam als er gucken kann.
Ich sags mal so: Ein zuwenig an Kleidung ist nirgendwo so wirklich gern gesehen. Und bei Muslimas ist es halt ein Fetzen Tuch auf dem Kopf mehr als bei uns. Mich stört so ein Tuch nun aber wirklich nicht, ich kann nicht nachvollziehen, warum das so ein Feindbild für manche ist.
Das schrieb ich weiter vorne. Es ist die Ideologie, die negative Konnotation, die viele damit verbinden. Das ist nun mal so. Es geht nicht um das Stück Stoff mehr oder weniger.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

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Milady de Winter » Sa 23. Feb 2013, 17:23 hat geschrieben: Das schrieb ich weiter vorne. Es ist die Ideologie, die negative Konnotation, die viele damit verbinden. Das ist nun mal so. Es geht nicht um das Stück Stoff mehr oder weniger.
Die negative Konnotation wurde dem Kopftuch verpasst von genau wem? PI und Konsorten.
Meinen Sie, ich lasse mir von Nazis vorschreiben, wie ich die Kleidung anderer Menschen zu bewerten habe?
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 17:31 hat geschrieben: Die negative Konnotation wurde dem Kopftuch verpasst von genau wem? PI und Konsorten.
Meinen Sie, ich lasse mir von Nazis vorschreiben, wie ich die Kleidung anderer Menschen zu bewerten habe?
Nö. Ich sagte auch nicht, dass JEDER es negativ behaftet sieht. Aber um die Ideologie hinter dem Bedeckungsgebot kritisch zu sehen oder abzulehnen braucht man weder PI noch Konsorten noch Nazis. Das kannst Du also getrost stecken lassen. :)
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Milady de Winter » Sa 23. Feb 2013, 17:35 hat geschrieben: Nö. Ich sagte auch nicht, dass JEDER es negativ behaftet sieht. Aber um die Ideologie hinter dem Bedeckungsgebot kritisch zu sehen oder abzulehnen braucht man weder PI noch Konsorten noch Nazis. Das kannst Du also getrost stecken lassen. :)
PI hat bei Ihnen gewirkt? Ich erkenne hinter der Konvention, dass muslimische Frauen oft ein Kopftuch tragen nunmal keine Ideologie. Welche sollte das auch sein?
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 17:48 hat geschrieben: PI hat bei Ihnen gewirkt? Ich erkenne hinter der Konvention, dass muslimische Frauen oft ein Kopftuch tragen nunmal keine Ideologie. Welche sollte das auch sein?
Ich sagte bereits, dass kein PI & Co notwendig ist, um dem Bedeckungsgebot prinzipiell wenig bis nichts abzugewinnen. Aber GAR KEINE Zustimmung findet bei mir jegliche Art von Zwang in diesem Kontext. Das ist doch eigentlich ganz einfach zu verstehen, oder nicht? :)
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Max73 »

Was ist PI?
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Mind-X »

Max73 » Sa 23. Feb 2013, 18:04 hat geschrieben:Was ist PI?
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von JJazzGold »

palulu » Fr 22. Feb 2013, 21:29 hat geschrieben:Die Gewerkschaft der Beamten in der Türkei hat die Kampagne 10 Millionen Unterschriften für die Freiheit gestartet und mit einem riesigen Erfolg abgeschlossen.

Abschaffung des Kopftuchverbots: Elf Millionen Stimmen für türkische Frauen im öffentlichen Dienst
Deutsch Türkische Nachrichten | 21.02.13, 10:19

Der Bund der Beamtengewerkschaften (Memur-Sen) hat mehr als elf Millionen Unterschriften in der gesamten Türkei gesammelt, um das Kopftuchverbot für türkische Beamtinnen zu kippen. Derartige Bestrebungen gibt es derzeit auch an türkischen Hochschulen. Anwältinnen konnten sich bereits durchsetzen.

http://www.deutsch-tuerkische-nachricht ... en-dienst/

Türkisch: http://www.zaman.com.tr/gundem_kamuda-b ... 56422.html

Mittlerweile sind es 12,3 Millionen Unterschriften landesweit. Das antidemokratische und interventionistische Kopftuchverbot, so hat es sich gezeigt, wird nicht von heute auf morgen fallen. Das bestehende System erlaubt diesen einschneidenden Schritt nicht, weil es als "kontrerrevolutionär" angesehen wird. Das letzte Jahrzehnt hat aber bewiesen, dass das Verbot sukzessive gelockert wird, bis es schließlich völlig ausgehöhlt und damit obsolet ist.

Vor allem Frauen setzen sich vehement dafür ein.

Mit dem Mut zur Hässlichkeiten "punkten bei Allah". Chacun à son goût.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Blasphemist »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 17:48 hat geschrieben: PI hat bei Ihnen gewirkt? Ich erkenne hinter der Konvention, dass muslimische Frauen oft ein Kopftuch tragen nunmal keine Ideologie. Welche sollte das auch sein?
Jetzt hör doch mal auf, jeden der nicht deiner Meinung ist in die PI Ecke zu schieben.
Clark

Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Blasphemist » Sa 23. Feb 2013, 19:43 hat geschrieben: Jetzt hör doch mal auf, jeden der nicht deiner Meinung ist in die PI Ecke zu schieben.
Milady ist mit Sicherheit nicht Anhängerin von PI. Aber auch Sie glaubt, dass das Tragen eines Kopftuches mit einer Ideologie verbunden sein muss.
Nur ist niemand in der Lage, diese vermeintliche Ideologie, die doch nichts anderes als eine Konvention ist, auch mal konkret zu beschreiben. Oder eine Kopftuchträgerin zu benennen, die sich zu einer Ideologie des Kopftuches bekennt.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 19:50 hat geschrieben: Milady ist mit Sicherheit nicht Anhängerin von PI. Aber auch Sie glaubt, dass das Tragen eines Kopftuches mit einer Ideologie verbunden sein muss.
Nur ist niemand in der Lage, diese vermeintliche Ideologie, die doch nichts anderes als eine Konvention ist, auch mal konkret zu beschreiben. Oder eine Kopftuchträgerin zu benennen, die sich zu einer Ideologie des Kopftuches bekennt.
Clark, das ist doch wirklich ganz einfach. Stichwort Bedeckungsgebot. Eine Frau verhüllt ihr Haupt, z.T. sogar ihren ganzen Körper, um einen Mann nicht zu "reizen". Das geht soweit, dass Du hier dreijährige Mädchen mit voller Kopftuchbedeckung siehst, und ich rede nicht vom "Kopftüchle", wie es ABC-Schützen tragen bzw. trugen. Und DAS ist eben eine Ideologie, die ich ablehne.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Milady de Winter » Sa 23. Feb 2013, 19:57 hat geschrieben: Clark, das ist doch wirklich ganz einfach. Stichwort Bedeckungsgebot. Eine Frau verhüllt ihr Haupt, z.T. sogar ihren ganzen Körper, um einen Mann nicht zu "reizen". Das geht soweit, dass Du hier dreijährige Mädchen mit voller Kopftuchbedeckung siehst, und ich rede nicht vom "Kopftüchle", wie es ABC-Schützen tragen bzw. trugen. Und DAS ist eben eine Ideologie, die ich ablehne.
Milady, unter Ideologie verstehe ich sowas wie "Blut, Boden, Ehre".
Dass Frauen sich in bestimmten Regionen einem Gebot hingeben, das beinhaltet, man zeige sich mit Kopftuch züchtig (jungfräulich oder treu), hat mit einer Ideologie nicht das geringste zu tun, allerhöchstens mit etwas enger gefassten moralischen Vorstellungen.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Berk »

Milady de Winter » Sa 23. Feb 2013, 19:57 hat geschrieben: Clark, das ist doch wirklich ganz einfach. Stichwort Bedeckungsgebot. Eine Frau verhüllt ihr Haupt, z.T. sogar ihren ganzen Körper, um einen Mann nicht zu "reizen". Das geht soweit, dass Du hier dreijährige Mädchen mit voller Kopftuchbedeckung siehst, und ich rede nicht vom "Kopftüchle", wie es ABC-Schützen tragen bzw. trugen. Und DAS ist eben eine Ideologie, die ich ablehne.
Und genau ist der fehler dieser Moslems bzw. diese Menschen Benutzen die Religion für ihre Politischen ziele, das dabei ihre eigenen Kinder leiden ist ihnen egal.
All the nations of the world should break the cups of their egos and be unified in love of God, the Creator of all of us; in love of mankind, without discrimination of races, believes and nations; living all together, in a world of Love, with happiness and peace."
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Berk » Sa 23. Feb 2013, 20:13 hat geschrieben:
Und genau ist der fehler dieser Moslems bzw. diese Menschen Benutzen die Religion für ihre Politischen ziele, das dabei ihre eigenen Kinder leiden ist ihnen egal.
Welches politische Ziel? Die Übernahme des Bundestages durch Kopftuchtragende Frauen?
Bukowski

Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Bukowski »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 20:12 hat geschrieben: Milady, unter Ideologie verstehe ich sowas wie "Blut, Boden, Ehre".
Dass Frauen sich in bestimmten Regionen einem Gebot hingeben, das beinhaltet, man zeige sich mit Kopftuch züchtig (jungfräulich oder treu), hat mit einer Ideologie nicht das geringste zu tun, allerhöchstens mit etwas enger gefassten moralischen Vorstellungen.
Es wird natürlich schwierig zu diskutieren, wenn Du nicht mal weißt, was Ideologie ist - geschweige religiöse Ideologie.

Im Iran wurde nach der Revolution unbedeckten Frauen das Kopftuch mit kleinen Stiften auf den Kopf genagelt.

Und hm, was eigentlich ne Burka oder ein Nijhab? Eine "eng gefasste moralische Vorstellung"? :D

Wahrscheinlich zu schwierig zu begreifen ist die Differenzierung, dass die Muslima in Deutschland das Kopftuch gemeinhin nicht aus "schwerer schrecklicher "Ideologie trägt.
Die meisten tragen es aus identitätsstiftenden Gründen, zur Abgrenzung, um zu ZEIGEN: "Ich bin gläubige Muslima"
Trotzdem steckt dahinter immer eine Sicht (und Eigensicht) auf die Spezis Frau als ein Objekt.
Zuletzt geändert von Bukowski am Sa 23. Feb 2013, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
Clark

Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Bukowski » Sa 23. Feb 2013, 20:28 hat geschrieben:
Es wird natürlich schwierig zu diskutieren, wenn Du nicht mal weißt, was Ideologie ist - geschweige religiöse Ideologie.

Im Iran wurde nach der Revolution unbedeckten Frauen das Kopftuch mit kleinen Stiften auf den Kopf genagelt.
Bukowski, es ging gerade darum, dass in der Türkei Frauen Unterschriften gesammelt haben, das Kopftuch tragen zu dürfen. Ganz ohne Zwang.
Und hm, was eigentlich ne Burka oder ein Nijhab? Eine "eng gefasste moralische Vorstellung"? :D

Wahrscheinlich zu schwierig zu begreifen ist die Differenzierung, dass die Muslima in Deutschland das Kopftuch gemeinhin nicht aus "schwerer schrecklicher "Ideologie trägt.
Die meisten tragen es aus identitätsstiftenden Gründen, zur Abgrenzung, um zu ZEIGEN: "Ich bin gläubige Muslima"
Trotzdem steckt dahinter immer eine Sicht (und Eigensicht) auf die Spezis Frau als ein Objekt.
Oh, da war was beim Übersenden meiner Antwort schiefgelaufen. Mein Text war weg, dafür ein zusätzlicher geänderter Text von Bukowski da... also noch einmal.
In der Türkei haben die Frauen Unterschriften dafür gesammelt, das Kopftuch tragen zu DÜRFEN.
In der Türkei müssen sich Frauen nicht vor uns Westlern abgrenzen.
Zuletzt geändert von Clark am Sa 23. Feb 2013, 20:49, insgesamt 1-mal geändert.
Max73
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Max73 »

Bukowski » Sa 23. Feb 2013, 20:28 hat geschrieben:
Es wird natürlich schwierig zu diskutieren, wenn Du nicht mal weißt, was Ideologie ist - geschweige religiöse Ideologie.

Im Iran wurde nach der Revolution unbedeckten Frauen das Kopftuch mit kleinen Stiften auf den Kopf genagelt.

Und hm, was eigentlich ne Burka oder ein Nijhab? Eine "eng gefasste moralische Vorstellung"? :D

Wahrscheinlich zu schwierig zu begreifen ist die Differenzierung, dass die Muslima in Deutschland das Kopftuch gemeinhin nicht aus "schwerer schrecklicher "Ideologie trägt.
Die meisten tragen es aus identitätsstiftenden Gründen, zur Abgrenzung, um zu ZEIGEN: "Ich bin gläubige Muslima"
Trotzdem steckt dahinter immer eine Sicht (und Eigensicht) auf die Spezis Frau als ein Objekt.
Im Neuen Deutschland gehört viel Mut dazu, öffentlich ein Kopftuch zu tragen.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 20:12 hat geschrieben: Milady, unter Ideologie verstehe ich sowas wie "Blut, Boden, Ehre".
Dass Frauen sich in bestimmten Regionen einem Gebot hingeben, das beinhaltet, man zeige sich mit Kopftuch züchtig (jungfräulich oder treu), hat mit einer Ideologie nicht das geringste zu tun, allerhöchstens mit etwas enger gefassten moralischen Vorstellungen.
So so. Wie erklärst Du diese etwas enger gefasste moralische Vorstellung in Bezug auf kleine Mädchen?
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von prime-pippo »

Für mich ist es eine Ideologie, dass wir alle bekleidet rumlaufen. :x
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Milady de Winter » Sa 23. Feb 2013, 20:47 hat geschrieben: So so. Wie erklärst Du diese etwas enger gefasste moralische Vorstellung in Bezug auf kleine Mädchen?
Mal Hand aufs Herz: Welches Elternpaar tut nicht alles mögliche, dass die Tochter möglichst unberührt in die Ehe geht? ;)
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Umetarek »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 20:52 hat geschrieben: Mal Hand aufs Herz: Welches Elternpaar tut nicht alles mögliche, dass die Tochter möglichst unberührt in die Ehe geht? ;)
Hier! Hier! Hier!


Ich will ein glücklich Kind, keine gute Partie! :mad: :)
Zuletzt geändert von Umetarek am Sa 23. Feb 2013, 23:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Max73 »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 20:52 hat geschrieben: Mal Hand aufs Herz: Welches Elternpaar tut nicht alles mögliche, dass die Tochter möglichst unberührt in die Ehe geht? ;)
Das wäre mir neu.
Clark

Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Umetarek » Sa 23. Feb 2013, 23:14 hat geschrieben: Hier! Hier! Hier!


Ich will ein glücklich Kind, keine gute Partie! :mad: :)
Deine 15 jährige Tochter erzählt Dir so ganz nebenbei beim Mittagessen, dass sie heute nacht nicht nach Hause kommt, sie übernachtet bei einem Freund, den Du noch gar nicht kennst.
Du gibst ihr sicherlich hocherfreut einen Haustürschlüssel, wünscht ihr zwinkernd viel Spass und bittest noch, wenn sie dann morgens nach Hause kommt, Euch nicht zu wecken.... :D
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Max73 » Sa 23. Feb 2013, 23:16 hat geschrieben: Das wäre mir neu.
Naja, früher war das wenigstens mal so. Aber auch heute noch wollen die meisten Eltern nicht, dass die Tochter versehentlich schwanger wird, bevor die richtig erwachsen ist... :rolleyes:
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Umetarek »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 23:26 hat geschrieben: Deine 15 jährige Tochter erzählt Dir so ganz nebenbei beim Mittagessen, dass sie heute nacht nicht nach Hause kommt, sie übernachtet bei einem Freund, den Du noch gar nicht kennst.
Du gibst ihr sicherlich hocherfreut einen Haustürschlüssel, wünscht ihr zwinkernd viel Spass und bittest noch, wenn sie dann morgens nach Hause kommt, Euch nicht zu wecken.... :D
Meine 16jährige Tochter hat gerade Besuch von ihrem Freund, der bei ihr übernachtet, die zwei sind schon über ein Jahr zusammen :p

Und wenn es anders wäre und sie dabei glücklich, ist mir das auch recht. Wolltest du so ne prüde Gans zur Tochter, die nicht weiß was Spaß ist :?:

Mit meinem Entjungferer war ich nur einmal im Bett, ging eigentlich mehr darum dieses verdammte Jungfernhäutchen loszuwerden, dafür schien er mir geeignet...

Der Rest war dann romantischer :)



Natürlich wäre ich nicht begeistert von einer schwangeren Tochter in ihrem Alter, aber sie weiß was sie tut.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Umetarek » Sa 23. Feb 2013, 23:33 hat geschrieben: Meine 16jährige Tochter hat gerade Besuch von ihrem Freund, der bei ihr übernachtet, die zwei sind schon über ein Jahr zusammen :p

Und wenn es anders wäre und sie dabei glücklich, ist mir das auch recht. Wolltest du so ne prüde Gans zur Tochter, die nicht weiß was Spaß ist :?:

Mit meinem Entjungferer war ich nur einmal im Bett, ging eigentlich mehr darum dieses verdammte Jungfernhäutchen loszuwerden, dafür schien er mir geeignet...

Der Rest war dann romantischer :)



Natürlich wäre ich nicht begeistert von einer schwangeren Tochter in ihrem Alter, aber sie weiß was sie tut.
Früher war ich da wohl auch gedankenloser, lockerer...
Das hat sich erst ein wenig geändert, als ich feststellen "durfte", dass meine jetzige Frau noch Jungfrau war, als wir zusammen kamen. Es war trotzdem sehr romantisch. Für beide.
Es verbindet mehr, als man denkt.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Umetarek »

Clark » Sa 23. Feb 2013, 23:44 hat geschrieben: Früher war ich da wohl auch gedankenloser, lockerer...
Das hat sich erst ein wenig geändert, als ich feststellen "durfte", dass meine jetzige Frau noch Jungfrau war, als wir zusammen kamen. Es war trotzdem sehr romantisch. Für beide.
Es verbindet mehr, als man denkt.
Es verbindet nur, wenn man das will. Es gibt eigentlich (zumindest für mich) nur zwei gangbare Wege, die von mir gewählte Hauruckmethode (die recht folgenlos bleibt), oder aber man braucht großes Vertrauen zu seinem Partner und das kann dann sehr verbindend sein ;)

Mal davon abgesehen, dass ich von der Ehe nicht soooo viel halte, auch wenn ich jetzt verheiratet bin *schmunzel*
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Umetarek » Sa 23. Feb 2013, 23:53 hat geschrieben: Es verbindet nur, wenn man das will. Es gibt eigentlich (zumindest für mich) nur zwei gangbare Wege, die von mir gewählte Hauruckmethode (die recht folgenlos bleibt), oder aber man braucht großes Vertrauen zu seinem Partner und das kann dann sehr verbindend sein ;)

Mal davon abgesehen, dass ich von der Ehe nicht soooo viel halte, auch wenn ich jetzt verheiratet bin *schmunzel*
Wir haben auch nicht sofort geheiratet, aber das Vertrauen war von Anfang an voll da.
Um so glücklicher strahlte meine Frau dennoch, als ich sie endlich fragte, ob wir heiraten wollen.
Dorfkirche in Spanien, sie in Weiss.... dazu noch einige Omen wie ein weisses Taubenpärchen, das andauernd in der Nähe auf einer Telefonleitung sass, zwei kleine wild geborene weisse Kätzchen, die
uns als Ersatz für ihre offensichtlich verschollene Mutter auserkoren haben...

Aber kommen wir zurück zum Thema Kopftuch. Wir finden, wer will, darf eins tragen, wer nicht will trägt keins. Wir dichten da keine nicht vorhandene Ideologie an. Dazu kennen wir zwei beide zuviele Muslime.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Clark » So 24. Feb 2013, 00:09 hat geschrieben:
Aber kommen wir zurück zum Thema Kopftuch. Wir finden, wer will, darf eins tragen, wer nicht will trägt keins. Wir dichten da keine nicht vorhandene Ideologie an. Dazu kennen wir zwei beide zuviele Muslime.
Ach so, jetzt spielen wir "wer kennt mehr Muslime"... Clark, wie Dir hier schon mehrfach dargelegt wurde steckt immer ein Grund dahinter, warum Frau sich bedeckt. Einer ist, weil sie das Kopftuch als modisches Accessoire sieht. Das dürften in der Tat die wenigsten Muslima sein. Und der andere hat den Hintergrund der Bedeckung. Und wenn Du schon angeblich so viele Muslime kennst, dann frag sie doch einfach mal, warum eine Frau sich bedecken soll.

Es ist mir übrigens einerlei, ob eine Frau sich bedeckt oder nicht, das ändert aber eben nichts an meiner Einstellung zum eigentlichen Grund.

Und jetzt kannst Du noch mal ERNSTHAFT versuchen mir zu erklären, warum kleine 2-4jährige Mädchen das Kopftuch tragen. Dein erster Anlauf war ja eher weniger brauchbar. :)
Zuletzt geändert von Milady de Winter am So 24. Feb 2013, 09:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Milady de Winter » So 24. Feb 2013, 09:15 hat geschrieben:
Ach so, jetzt spielen wir "wer kennt mehr Muslime"... Clark, wie Dir hier schon mehrfach dargelegt wurde steckt immer ein Grund dahinter, warum Frau sich bedeckt. Einer ist, weil sie das Kopftuch als modisches Accessoire sieht. Das dürften in der Tat die wenigsten Muslima sein. Und der andere hat den Hintergrund der Bedeckung. Und wenn Du schon angeblich so viele Muslime kennst, dann frag sie doch einfach mal, warum eine Frau sich bedecken soll.

Es ist mir übrigens einerlei, ob eine Frau sich bedeckt oder nicht, das ändert aber eben nichts an meiner Einstellung zum eigentlichen Grund.

Und jetzt kannst Du noch mal ERNSTHAFT versuchen mir zu erklären, warum kleine 2-4jährige Mädchen das Kopftuch tragen. Dein erster Anlauf war ja eher weniger brauchbar. :)
Ich bemühe ein Beispiel: Unser Autoschrauber ist Afghane. Er hat zwei Töchter. Meine Frau hat den beiden vor etlichen Jahren Nachhilfe gegeben, weil die nach 9/11 massiv in der Schule angefeindet wurden und dadurch die Leistungen in den Keller gingen. Mit Nachhilfe und ernsthaften Gesprächen mit dem Lehrer und anschliessend auch mit der Klasse wurde es dann deutlich besser.
Die ältere Tochter haben wir letztes Jahr wieder getroffen, als wir an der Werkstatt was am Auto kontrollieren liessen.
Sie hat da gerade ihr Abitur in der Tasche gehabt, und sie trug kein Kopftuch. Ganz einfach, weil sie keins tragen wollte. Aus Angst vor neuen Anfeindungen hat sie sich angepasst, aber nicht freiwillig.
Die Mutter trägt Kopftuch, aus Gewohnheit, aus Tradition. Sie kennt es nicht anders, als dass die deutsche Gesellschaft ihr nie eine ernsthafte Chance gegeben hat, sich zu integrieren, und sieht keine Veranlassung, selber noch daran etwas zu ändern. Sie kommt auch so zurecht.
Eine Ideologie, ob man Kopftuch trägt oder nicht, gibt es da einfach nicht.

Wie würden Sie reagieren, wenn man Ihnen erklären würde, man würde Sie gerne im Bowlingverein aufnehmen, aber nur, wenn Sie dort grundsätzlich ohne Bluse und BH auflaufen? Sie würden denen den Vogel zeigen. In der Sauna oder am FKK Strand ziehen Sie das Zeug wiederum freiwillig aus. So ähnlich verhält es sich bei den Muslimas, die meine Frau und ich kennen. Die meisten fühlen sich einfach nicht vollständig angezogen ohne Kopftuch.

Das mit den ganz kleinen Mädchen, so 2 oder 3 Jahre alt, die Kopftuch tragen müssen, kenne ich übrigens so gar nicht. In der Regel fangen muslimische Mädchen erst mit einsetzen der Pubertät an, Kopftuch zu tragen. Wenn sie denn dann eins tragen wollen.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Clark » So 24. Feb 2013, 09:48 hat geschrieben: Ich bemühe ein Beispiel: Unser Autoschrauber ist Afghane. Er hat zwei Töchter. Meine Frau hat den beiden vor etlichen Jahren Nachhilfe gegeben, weil die nach 9/11 massiv in der Schule angefeindet wurden und dadurch die Leistungen in den Keller gingen. Mit Nachhilfe und ernsthaften Gesprächen mit dem Lehrer und anschliessend auch mit der Klasse wurde es dann deutlich besser.
Die ältere Tochter haben wir letztes Jahr wieder getroffen, als wir an der Werkstatt was am Auto kontrollieren liessen.
Sie hat da gerade ihr Abitur in der Tasche gehabt, und sie trug kein Kopftuch. Ganz einfach, weil sie keins tragen wollte. Aus Angst vor neuen Anfeindungen hat sie sich angepasst, aber nicht freiwillig.
Die Mutter trägt Kopftuch, aus Gewohnheit, aus Tradition. Sie kennt es nicht anders, als dass die deutsche Gesellschaft ihr nie eine ernsthafte Chance gegeben hat, sich zu integrieren, und sieht keine Veranlassung, selber noch daran etwas zu ändern. Sie kommt auch so zurecht.
Eine Ideologie, ob man Kopftuch trägt oder nicht, gibt es da einfach nicht.

Wie würden Sie reagieren, wenn man Ihnen erklären würde, man würde Sie gerne im Bowlingverein aufnehmen, aber nur, wenn Sie dort grundsätzlich ohne Bluse und BH auflaufen? Sie würden denen den Vogel zeigen. In der Sauna oder am FKK Strand ziehen Sie das Zeug wiederum freiwillig aus. So ähnlich verhält es sich bei den Muslimas, die meine Frau und ich kennen. Die meisten fühlen sich einfach nicht vollständig angezogen ohne Kopftuch.

Das mit den ganz kleinen Mädchen, so 2 oder 3 Jahre alt, die Kopftuch tragen müssen, kenne ich übrigens so gar nicht. In der Regel fangen muslimische Mädchen erst mit einsetzen der Pubertät an, Kopftuch zu tragen. Wenn sie denn dann eins tragen wollen.
Clark, ich kenne zig Moslems, die sich nicht bedecken, weil sie es schlicht nicht wollen, aber nicht, weil sie Angst vor Anfeindungen aus der Gesellschaft haben. Und dann kenne ich wiederum zig, die sich prinzipiell bedecken. Auch damit habe ich kein Problem. Ich lehne lediglich den Grund ab, aus dem die Frau sich bedecken soll. Wenn eine das freiwillig tut, dann kann sie das tun, das ist ihre Sache. Dass man das hier bei uns an öffentlichen Stellen nicht haben möchte, ist für mich aber auch in Ordnung. Privat kann jeder machen was er will. Und was im Ausland gemacht wird geht mich schon mal gar nichts an.

Wenn Du noch nie ein kleines Mädchen mit Kopftuch gesehen hast dann kennst Du vielleicht doch nicht so viele Muslime. Zumindest nicht aus sämtlichen Ländern und Schichten. Es gibt nämlich genauso wenig DIE Muslime wie es DIE Christen gibt... Die Unterschiede sind je nach Land, Stand bzw. Kulturkreis wie Tag und Nacht.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Umetarek »

Clark » So 24. Feb 2013, 00:09 hat geschrieben: Wir haben auch nicht sofort geheiratet, aber das Vertrauen war von Anfang an voll da.
Um so glücklicher strahlte meine Frau dennoch, als ich sie endlich fragte, ob wir heiraten wollen.
Dorfkirche in Spanien, sie in Weiss.... dazu noch einige Omen wie ein weisses Taubenpärchen, das andauernd in der Nähe auf einer Telefonleitung sass, zwei kleine wild geborene weisse Kätzchen, die
uns als Ersatz für ihre offensichtlich verschollene Mutter auserkoren haben...

Aber kommen wir zurück zum Thema Kopftuch. Wir finden, wer will, darf eins tragen, wer nicht will trägt keins. Wir dichten da keine nicht vorhandene Ideologie an. Dazu kennen wir zwei beide zuviele Muslime.
Jein, ich sehe das im staatlichen Dienst anders, aber nur da.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Clark »

Milady de Winter » So 24. Feb 2013, 10:06 hat geschrieben:
Clark, ich kenne zig Moslems, die sich nicht bedecken, weil sie es schlicht nicht wollen, aber nicht, weil sie Angst vor Anfeindungen aus der Gesellschaft haben. Und dann kenne ich wiederum zig, die sich prinzipiell bedecken. Auch damit habe ich kein Problem. Ich lehne lediglich den Grund ab, aus dem die Frau sich bedecken soll. Wenn eine das freiwillig tut, dann kann sie das tun, das ist ihre Sache. Dass man das hier bei uns an öffentlichen Stellen nicht haben möchte, ist für mich aber auch in Ordnung. Privat kann jeder machen was er will. Und was im Ausland gemacht wird geht mich schon mal gar nichts an.

Wenn Du noch nie ein kleines Mädchen mit Kopftuch gesehen hast dann kennst Du vielleicht doch nicht so viele Muslime. Zumindest nicht aus sämtlichen Ländern und Schichten. Es gibt nämlich genauso wenig DIE Muslime wie es DIE Christen gibt... Die Unterschiede sind je nach Land, Stand bzw. Kulturkreis wie Tag und Nacht.
Sie reden nach wie vor von einer Ideologie, nennen es diesmal "Grund".
Welchen "Grund" meinen Sie, weshalb eine Muslima sich bedecken soll?
Ich kontere mit Ihren Worten: Es gibt nicht den Islam, die Meinung vertrete ich ja auch immer, und es gibt nicht denGrund.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Clark » So 24. Feb 2013, 10:17 hat geschrieben: Sie reden nach wie vor von einer Ideologie, nennen es diesmal "Grund".
Welchen "Grund" meinen Sie, weshalb eine Muslima sich bedecken soll?
Ich kontere mit Ihren Worten: Es gibt nicht den Islam, die Meinung vertrete ich ja auch immer, und es gibt nicht denGrund.
Wie oft muss ich es eigentlich noch wiederholen? Die Bedeckung dient u.a. zur Verhüllung weiblicher Reize. Ich bin mir sehr sicher, dass sich der eine oder andere Muslim hier findet, der uns dazu auch was sagen kann. Bis dahin kannst Du ja selbst mal nach dem Bedeckungsgebot googeln oder einen Blick hierauf werfen:

http://www.islam-pedia.de/index.php5?ti ... g_der_Frau
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Aber mal anders herum gefragt, Clark: was glaubst DU denn, aus welchem Grund das Kopftuch getragen wird? :)
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

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Milady de Winter » So 24. Feb 2013, 11:17 hat geschrieben:Aber mal anders herum gefragt, Clark: was glaubst DU denn, aus welchem Grund das Kopftuch getragen wird? :)
Nicht "aus welchem Grund", sondern aus vielen Gründen.
Hatte ich schon mehrfach geschrieben. Zuletzt nannte ich einen möglichen Grund von vielen um 9:48 Uhr
Ich muss es nicht dauernd wiederholen, weil es jemand nicht wahrnehmen wollte, oder?
Milady, langsam verärgern Sie mich, wenn Sie den Inhalt meiner Aussagen einfach ignorieren. So kenne ich Sie eigentlich gar nicht.
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

Beitrag von Milady de Winter »

Clark » So 24. Feb 2013, 11:33 hat geschrieben: Nicht "aus welchem Grund", sondern aus vielen Gründen.
Hatte ich schon mehrfach geschrieben. Zuletzt nannte ich einen möglichen Grund von vielen um 9:48 Uhr
Ich muss es nicht dauernd wiederholen, weil es jemand nicht wahrnehmen wollte, oder?
Milady, langsam verärgern Sie mich, wenn Sie den Inhalt meiner Aussagen einfach ignorieren. So kenne ich Sie eigentlich gar nicht.
Gewohnheit und Tradition... Nun, Clark, die muss ja auch irgendwo ihren Ursprung haben, oder nicht? Bei Dir habe ich manchmal das Gefühl, Du drehst Dir die Welt wie sie Dir gefällt, Clark. Was sagst Du denn nun zu dem Grund, den ICH genannt habe, das Bedeckungsgebot, das Du hier so schön konsequent ignorierst? :)
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Re: "Freiheit für das Kopftuch"

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Milady de Winter » So 24. Feb 2013, 11:42 hat geschrieben: Gewohnheit und Tradition... Nun, Clark, die muss ja auch irgendwo ihren Ursprung haben, oder nicht? Bei Dir habe ich manchmal das Gefühl, Du drehst Dir die Welt wie sie Dir gefällt, Clark. Was sagst Du denn nun zu dem Grund, den ICH genannt habe, das Bedeckungsgebot, das Du hier so schön konsequent ignorierst? :)
Es gibt kein allgemeingültiges Bedeckungsgebot im Islam.
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