Strangumbennenung
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Strangumbennenung
Ich beabsichtige, den Strang: Was passiert gerade in Weißrussland ? - umzubenennen, weil die Bezeichnung Weißrussland irreführend und falsch ist.
Im Deutschen ist auch die Bezeichnung Weißrussland verbreitet. Die weißrussischen offiziellen Stellen sowie die österreichische und schweizerische Diplomatie verwenden in offiziellen deutschsprachigen Texten den Namen Belarus. In Deutschland hingegen galt auf offizieller Ebene die Regelung, dass im zwischenstaatlichen Verkehr Belarus, im innerstaatlichen Verkehr hingegen die Bezeichnung Weißrussland verwendet wird. 2020 ging auch das Auswärtige Amt dazu über, gegenüber den Bürgern den Begriff Belarus zu verwenden. Dem schlossen sich zahlreiche deutschsprachige Nachrichten- und Presseagenturen an. (Wikipedia)
Im Deutschen ist auch die Bezeichnung Weißrussland verbreitet. Die weißrussischen offiziellen Stellen sowie die österreichische und schweizerische Diplomatie verwenden in offiziellen deutschsprachigen Texten den Namen Belarus. In Deutschland hingegen galt auf offizieller Ebene die Regelung, dass im zwischenstaatlichen Verkehr Belarus, im innerstaatlichen Verkehr hingegen die Bezeichnung Weißrussland verwendet wird. 2020 ging auch das Auswärtige Amt dazu über, gegenüber den Bürgern den Begriff Belarus zu verwenden. Dem schlossen sich zahlreiche deutschsprachige Nachrichten- und Presseagenturen an. (Wikipedia)
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Re: Strangumbennenung
Nun wird sich das mit der Zeit wohl einbürgern, aber ich müsste bei Belarus immer noch nachdenken.
Nun könnte man auch einen Indien-Strang in Bharat umbenennen, denn so nennen Inder ihr Land selbst.
Wenn schon umbenennen, dann bitte Weißrussland in Klammer dahinter.
Nun könnte man auch einen Indien-Strang in Bharat umbenennen, denn so nennen Inder ihr Land selbst.
Wenn schon umbenennen, dann bitte Weißrussland in Klammer dahinter.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Strangumbennenung
Guter, überlegenswerter Ansatz. Danke.Papaloooo hat geschrieben:(11 Aug 2020, 13:05)
Nun wird sich das mit der Zeit wohl einbürgern, aber ich müsste bei Belarus immer noch nachdenken.
Nun könnte man auch einen Indien-Strang in Bharat umbenennen, denn so nennen Inder ihr Land selbst.
Wenn schon umbenennen, dann bitte Weißrussland in Klammer dahinter.
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Re: Strangumbennenung
Ich würde es bei Weißrussland belassen.
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Re: Strangumbennenung
Mir ist eins wie das andere. Weißrussland versteht jeder, Belarus ist der aktuelle Sprech mit Aussicht auf Gültigkeit, soweit wir das heute wissen können - ich sage derzeit oft Belarus zu den Weißrussen. Wenn eine Mehrheit für Umbenennung ist, würde ich dem Thread aber seine Konkretheit belassen, er ist nicht der erste und letzte zu dem Land und hoffentlich wird er nicht die zentrale Grube für alles, was man dazu diskutieren möchte.Moses hat geschrieben:(11 Aug 2020, 11:34)
Ich beabsichtige, den Strang: Was passiert gerade in Weißrussland ? - umzubenennen, weil die Bezeichnung Weißrussland irreführend und falsch ist.
Im Deutschen ist auch die Bezeichnung Weißrussland verbreitet. Die weißrussischen offiziellen Stellen sowie die österreichische und schweizerische Diplomatie verwenden in offiziellen deutschsprachigen Texten den Namen Belarus. In Deutschland hingegen galt auf offizieller Ebene die Regelung, dass im zwischenstaatlichen Verkehr Belarus, im innerstaatlichen Verkehr hingegen die Bezeichnung Weißrussland verwendet wird. 2020 ging auch das Auswärtige Amt dazu über, gegenüber den Bürgern den Begriff Belarus zu verwenden. Dem schlossen sich zahlreiche deutschsprachige Nachrichten- und Presseagenturen an. (Wikipedia)
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Re: Strangumbennenung
Den Vorschlag finde ich gut, er ist zeitgemäss. Tun sie es seinfach, kraft Ihrer Befugnis, sonst wird er noch demokratisch zerredet. Um es allen recht zu machen, wäre der Anregung von Papaloooo passend.Moses hat geschrieben:(11 Aug 2020, 11:34)
Ich beabsichtige, den Strang: Was passiert gerade in Weißrussland ? - umzubenennen, weil die Bezeichnung Weißrussland irreführend und falsch ist.
Im Deutschen ist auch die Bezeichnung Weißrussland verbreitet. Die weißrussischen offiziellen Stellen sowie die österreichische und schweizerische Diplomatie verwenden in offiziellen deutschsprachigen Texten den Namen Belarus. In Deutschland hingegen galt auf offizieller Ebene die Regelung, dass im zwischenstaatlichen Verkehr Belarus, im innerstaatlichen Verkehr hingegen die Bezeichnung Weißrussland verwendet wird. 2020 ging auch das Auswärtige Amt dazu über, gegenüber den Bürgern den Begriff Belarus zu verwenden. Dem schlossen sich zahlreiche deutschsprachige Nachrichten- und Presseagenturen an. (Wikipedia)
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Re: Strangumbennenung
Juan hat geschrieben:(11 Aug 2020, 17:28)
Den Vorschlag finde ich gut, er ist zeitgemäss. Tun sie es seinfach, kraft Ihrer Befugnis, sonst wird er noch demokratisch zerredet. Um es allen recht zu machen, wäre der Anregung von Papaloooo passend.
Da die Bezeichnung Weissrussland weder falsch noch irreführend ist, ist es ein absoluter Nonsens die Strangbezeichnung zu ändern !
Vermutlich herrscht Langeweile in der "Führungsetage "
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Re: Strangumbennenung
Also sitzen im auswärtigen Amt nur gelangweilte Menschen?Alexander Sommer hat geschrieben:(11 Aug 2020, 17:49)
Da die Bezeichnung Weissrussland weder falsch noch irreführend ist, ist es ein absoluter Nonsens die Strangbezeichnung zu ändern !
Vermutlich herrscht Langeweile in der "Führungsetage "
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Re: Strangumbennenung
Da sitzen jedenfalls Menschen, die mit der Frage, ob man Ceylon oder Sri Lanka in ein Dokument schreibt, einen Teil ihres Einkommens bestreiten und dabei vor allem auf die Dienlichkeit für Belange hin optimieren, die uns nicht weiter interessieren müssen, sofern wir sie nicht zu unserem eigenen Anliegen machen. Es gibt Argumente dafür, es gibt Argumente dagegen, es gibt den Vorschlag, amtlich vorn und in verständlich in Klammern dahinter. Ist das hier das Sommerloch und wie tief können wir drin versinken während in Weißrussland/Belarus Menschen um ihr Leben fürchten?NicMan hat geschrieben:(11 Aug 2020, 17:53)
Also sitzen im auswärtigen Amt nur gelangweilte Menschen?
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Re: Strangumbennenung
Ich bin für die Umbennung. Wikipedia zufolge würde man am besten die Bezeichnung "Weißruthenien" verwenden, was in meinen Augen wenig mit "Weißrussland" zu tun hat. Da dieser Begriff jedoch durch die NS-Zeit vorbelastet ist, wäre "Belarus" die beste Lösung.imp hat geschrieben:(11 Aug 2020, 17:59)
Da sitzen jedenfalls Menschen, die mit der Frage, ob man Ceylon oder Sri Lanka in ein Dokument schreibt, einen Teil ihres Einkommens bestreiten und dabei vor allem auf die Dienlichkeit für Belange hin optimieren, die uns nicht weiter interessieren müssen, sofern wir sie nicht zu unserem eigenen Anliegen machen. Es gibt Argumente dafür, es gibt Argumente dagegen, es gibt den Vorschlag, amtlich vorn und in verständlich in Klammern dahinter. Ist das hier das Sommerloch und wie tief können wir drin versinken während in Weißrussland/Belarus Menschen um ihr Leben fürchten?
https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Frussland#NameFrüher wurde das Land auch Weißruthenien und im Sprachgebrauch in der DDR Belorußland genannt. Die der Historikerin Diana Siebert zufolge „eigentlich beste Bezeichnung Weißruthenien“[12] sei jedoch zu belastet, um noch Verwendung zu finden. Während des Zweiten Weltkriegs wurde in der NS-Sprache der Begriff Weißruthenien verwendet (siehe Generalbezirk Weißruthenien), was das Bemühen des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete, Alfred Rosenberg, widerspiegelte, die Weißrussen möglichst stark von den Großrussen zu unterscheiden.
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Re: Strangumbennenung
Da sieht man mal, was dort für ein Unsinn bisweilen steht. Bei GoogleFight gewinnt Belarus gegen Weißrussland, weil ersteres auch im englischsprachigen Raum bekannt ist - und Weißruthenien kommt noch nicht mal in die Qualifikation. Der MDR schreibt als Schlagwort "Republik Belarus (Weißrussland)" - und das als Sender für Ossis, von denen zumindestens die älteren noch Belorussland gelernt haben dürften, was nun wirklich keiner sagt. Eine Umbenennung ist aktuell in Führung in der Umfrage, mich stört es nicht. Solange mir niemand vorschreibt, wie ich zur Tschechei sagen soll, können die Offiziellen so gestelzt sprechen wie sie wollen. Um es mal auf die Spitze zu treiben: Die "Demokratische Republik Kongo" - nicht zu verwechseln mit dem Nachbarstaat Republik Kongo - hieß in den 90ern noch Zaire und in den 60ern Kongo-Kinshasa und Kongo-Leopoldville. Sie hieß auch schon Bundesrepublik Kongo und 1960 - das ist der Kracher - Republik Kongo. Die Republik Kongo hieß 1960 Kongolesische Republik, aber vorher schon mal Republik Kongo und Französisch-Kongo und Freistaat Kongo, was ungefähr Republik heißt. Kenne sich da wer aus.NicMan hat geschrieben:(11 Aug 2020, 18:11)
Ich bin für die Umbennung. Wikipedia zufolge würde man am besten die Bezeichnung "Weißruthenien" verwenden, was in meinen Augen wenig mit "Weißrussland" zu tun hat. Da dieser Begriff jedoch durch die NS-Zeit vorbelastet ist, wäre "Belarus" die beste Lösung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Frussland#Name
Je mehr ich darüber nachdenke, um so besser gefällt mir die MDR-Lösung.
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Re: Strangumbennenung
Das mit Weißruthenien hat sich Wikipedia ja nicht ausgedacht. Als Beleg wird eine wissenschaftliche Publikation angeführt: "Diana Siebert: Bäuerliche Alltagsstrategien in der Belarussischen SSR (1921–1941). (= Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa. Band 52). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1998, S. 24, Anm. 34."imp hat geschrieben:(11 Aug 2020, 18:27)
Da sieht man mal, was dort für ein Unsinn bisweilen steht. Bei GoogleFight gewinnt Belarus gegen Weißrussland, weil ersteres auch im englischsprachigen Raum bekannt ist - und Weißruthenien kommt noch nicht mal in die Qualifikation. Der MDR schreibt als Schlagwort "Republik Belarus (Weißrussland)" - und das als Sender für Ossis, von denen zumindestens die älteren noch Belorussland gelernt haben dürften, was nun wirklich keiner sagt. Eine Umbenennung ist aktuell in Führung in der Umfrage, mich stört es nicht. Solange mir niemand vorschreibt, wie ich zur Tschechei sagen soll, können die Offiziellen so gestelzt sprechen wie sie wollen. Um es mal auf die Spitze zu treiben: Die "Demokratische Republik Kongo" - nicht zu verwechseln mit dem Nachbarstaat Republik Kongo - hieß in den 90ern noch Zaire und in den 60ern Kongo-Kinshasa und Kongo-Leopoldville. Sie hieß auch schon Bundesrepublik Kongo und 1960 - das ist der Kracher - Republik Kongo. Die Republik Kongo hieß 1960 Kongolesische Republik, aber vorher schon mal Republik Kongo und Französisch-Kongo und Freistaat Kongo, was ungefähr Republik heißt. Kenne sich da wer aus.
Je mehr ich darüber nachdenke, um so besser gefällt mir die MDR-Lösung.
Ob es sich bei dieser im Jahr 1998 geäußerten Einschätzung um wissenschaftlichen Konsens handelt vermag ich nicht zu beurteilen. Mir reicht es allerdings aus, um die Bezeichnung "Weißrussland" für überholt zu halten.
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Re: Strangumbennenung
Beide Namen sind möglich und werden auch verwendet
https://www.auswaertiges-amt.de/de/auss ... eit/201904
https://www.auswaertiges-amt.de/de/auss ... eit/201904
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Re: Strangumbennenung
Nichts gegen Frau Siebert. Sie hat ihre Argumente und die sind lesenswert. Sie hat ihren Duktus und die offiziellen Stellen haben ihren eigenen. Jeder aus ganz eigenen Gründen. Wie die Leute in Diskussionen sagen, vermag Frau Siebert aber nicht sehr zu beeinflussen, sonst wäre ihre Wahl empirisch nicht so abgeschlagen auf dem letzten Platz.NicMan hat geschrieben:(11 Aug 2020, 18:46)
Das mit Weißruthenien hat sich Wikipedia ja nicht ausgedacht. Als Beleg wird eine wissenschaftliche Publikation angeführt: "Diana Siebert: Bäuerliche Alltagsstrategien in der Belarussischen SSR (1921–1941). (= Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa. Band 52). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1998, S. 24, Anm. 34."
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Re: Strangumbennenung
Wie nennen sich Weißrussen? Belarus. = Weißrusse.
(Mi bellorussi) wir Weißrussen
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Re: Strangumbennenung - Weißrussland (Belarus)
Wer sich einen Distinktionsgewinn verspricht, arbeitet heraus, dass rus und rossija nicht dasselbe seien. In der Praxis redet das Volk aber oft anders, als irgendwelche Stellen es gern vorgegeben hätten. In englisch sagt man oft zu Köln Cologne und zu Wien Vienna und Aix-La-Chapelle ist Aachen und wir sagen zu Milano Mailand. Wir sagen auch Breslau und Karlsbad, aber Litzmannstadt sagen nur die Nazis.Audi hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:05)
Wie nennen sich Weißrussen? Belarus. = Weißrusse.
(Mi bellorussi) wir Weißrussen
Tipp: Über jedem Beitrag kannst du die Überschrift beliebig verändern und in der Forenübersicht wird jeweils die Überschrift des aktuellsten Beitrages verwendet.
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Re: Strangumbennenung
Weissrussland dürfte die deutsche Übersetzung sein.Audi hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:05)
Wie nennen sich Weißrussen? Belarus. = Weißrusse.
(Mi bellorussi) wir Weißrussen
Wobei es mir unklar ist warum die sich jetzt so nennen.
https://en.wikipedia.org/wiki/White_Ruthenia
Die Einwohner sprechen jetzt nicht nur Russisch, sondern auch Weissrussisch. Dadurch unterscheidet sich Weissrussland schon mal. Aber das erklärt natürlich nicht die Herkunft des Namens.
https://en.wikipedia.org/wiki/Belarusians
Die beiden Amtssprachen in Belarus sind Weißrussisch und Russisch. Russisch ist die am meisten gesprochene Sprache, hauptsächlich von 72% der Bevölkerung, während Weißrussisch im Alltag nur von 11,9% [21] verwendet wird . Laut einer Studie spricht die überwiegende Mehrheit der Einwohner in unterschiedlichem Maße die belarussische Sprache: 29,4% sprechen fließend, können sie lesen und schreiben, 52,5% können die Sprache sprechen und lesen, 8,3% können sie verstehen, aber nicht sprechen oder lesen Sie es, während weitere 7% die Teile der belarussischen Sprache verstehen können, die dem Russischen ähnlich sind. [21] Weißrussisch ist eine Sprache der ostslawischen
Das ist Kapitalismus:
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Re: Strangumbennenung
belyy (Belo) russiAdam Smith hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:31)
Weissrussland dürfte die deutsche Übersetzung sein.
Wobei es mir unklar ist warum die sich jetzt so nennen.
https://en.wikipedia.org/wiki/White_Ruthenia
Die Einwohner sprechen jetzt nicht nur Russisch, sondern auch Weissrussisch. Dadurch unterscheidet sich Weissrussland schon mal. Aber das erklärt natürlich nicht die Herkunft des Namens.
https://en.wikipedia.org/wiki/Belarusians
So nennen sich die Weißrussen selbst. Und übersetzt heißt es nun Mal Weißrussland.
Im internationalen ist es auch egal ob Weissrussland oder belorus. Im Endeffekt ist es gleich
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Re: Strangumbennenung
Da hat der Russe doch wieder ein vereinnahmendes zweites „s“ reingeschmuggelt. Korrekt heißt es:Audi hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:05)
Wie nennen sich Weißrussen? Belarus. = Weißrusse.
(Mi bellorussi) wir Weißrussen
„мы беларусы„
Und auf die Anzahl der „s“, kommt es es auch an, welches Belarus man sieht.
Mit einem s den Nachfolger des „Bela Rus“, des Weißen Rus aus der Frühzeit der slawischen Staatenbildung hervorgegangen, durch die Litauer von den Mongolen bewahrt, im Mittelalter der religionstoleranteste Staat überhaupt - Heiden, Orthodoxe, Juden, Katholiken, Calvinisten - alles egal und mittendrin im Europa der Aufklärung. Dieses Belarus ist auch der historische Pate der heutigen Demonstranten - zu sehen an der gelegentlich gezeigten weiss-rot-weissen Fahne und dem Rittersymbol, das wir an Sonsten von den litauischen Euro-Münzen kennen.
Mit zwei s die russische Provinz ab 1794 - in der zuerst der Zar die ruthenische Sprache verbot (neben dem Polnischen und ukrainischen) bis hin zu Stalin, der in Kurapaty die letzten Zuckungen Belarusischer Intelligenz vernichtete.
Das „Bela“ ist ja nur die Übersetzung des deutschen Weiß - Herkunft aus der o.g. Mongolenzeit: Weiß = Frei.
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Re: Strangumbennenung
Das nicht. Die USA bestehen ja darauf, dass man sie USA und nicht VSA nennt. Belarus wäre in der Tat netter.Audi hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:34)
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So nennen sich die Weißrussen selbst. Und übersetzt heißt es nun Mal Weißrussland.
Im internationalen ist es auch egal ob Weissrussland oder belorus. Im Endeffekt ist es gleich
Das ist Kapitalismus:
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Re: Strangumbennenung
Danke, für diese interessante Aufklärung. Das bestärkt mich in meinem Wunsch einer Umbenennung.Europa2050 hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:37)
Da hat der Russe doch wieder ein vereinnahmendes zweites „s“ reingeschmuggelt. Korrekt heißt es:
„мы беларусы„
Und auf die Anzahl der „s“, kommt es es auch an, welches Belarus man sieht.
Mit einem s den Nachfolger des „Bela Rus“, des Weißen Rus aus der Frühzeit der slawischen Staatenbildung hervorgegangen, durch die Litauer von den Mongolen bewahrt, im Mittelalter der religionstoleranteste Staat überhaupt - Heiden, Orthodoxe, Juden, Katholiken, Calvinisten - alles egal und mittendrin im Europa der Aufklärung. Dieses Belarus ist auch der historische Pate der heutigen Demonstranten - zu sehen an der gelegentlich gezeigten weiss-rot-weissen Fahne und dem Rittersymbol, das wir an Sonsten von den litauischen Euro-Münzen kennen.
Mit zwei s die russische Provinz ab 1794 - in der zuerst der Zar die ruthenische Sprache verbot (neben dem Polnischen und ukrainischen) bis hin zu Stalin, der in Kurapaty die letzten Zuckungen Belarusischer Intelligenz vernichtete.
Das „Bela“ ist ja nur die Übersetzung des deutschen Weiß - Herkunft aus der o.g. Mongolenzeit: Weiß = Frei.
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Re: Strangumbennenung
Drum ist umbenannt so gut wie nicht umbenannt. Nur der Rest vom Vorschlag, der ist nun mal problematisch.Audi hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:34)
belyy (Belo) russi
So nennen sich die Weißrussen selbst. Und übersetzt heißt es nun Mal Weißrussland.
Im internationalen ist es auch egal ob Weissrussland oder belorus. Im Endeffekt ist es gleich
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Re: Strangumbennenung
Von Bedeutung wäre, wie ich finden möchte, einen Thread aus 2014 vom Zeitbezug auf 2014 ("was passiert gerade") zu lösen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Strangumbennenung
"Entwicklung in Belarus (Weißrussland)"
war meine Idee.
war meine Idee.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Re: Strangumbennenung
Ich würde zu "Entwicklung in Weißrussland (Belarus)" greifen.
(Und falls sich Weißrussen beschweren, würde ich sie fragen, wie sie Deutschland nennen.)
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Re: Strangumbennenung
Moses hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:40)
Danke, für diese interessante Aufklärung. Das bestärkt mich in meinem Wunsch einer Umbenennung.
Das war keine Aufklärung,sondern Dummgeschwätz !!
Der" Russe" hat nämlich kein zweites s irgendwohin geschmuggelt sondern Belarus korrekt übersetzt , für unser doppel ss steht nämlich im russischen ein c .
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Re: Strangumbennenung
Sag mal, war das jetzt noch Verarsche oder schon Dummheit?Alexander Sommer hat geschrieben:(11 Aug 2020, 20:19)
Das war keine Aufklärung,sondern Dummgeschwätz !!
Der" Russe" hat nämlich kein zweites s irgendwohin geschmuggelt sondern Belarus korrekt übersetzt , für unser doppel ss steht nämlich im russischen ein c .
Und „Россия“ schreibt sich dann im Deutschen korrekt Russssland?
Das kannst Du nicht mal einem weis machen, der die russische Sprache nicht beherrscht, geschweige denn jemandem, der die russische Sprache und vor allem das Alphabet beherrscht.
Und auch den Unterschied zwischen einem „semen“ „c“ und einem „sinaida“ „3“.
Und „Rossija“ hat nunmal zwei semen und „Rus“ eines davon. Und der Name Belarus entstand aus letzterem, als ersteres noch nicht einmal die Mongolen interessierte...
Stell dir vor, das hatten wir im Deutschen bis vor knapp 100 Jahren auch, ein weiches s (sah aus wie ein f ohne Querstrich) und ein hartes s (Haken nach oben mit Bauch unten dran). Und Wunder - das ß entstand durch zusammenbasteln der beiden.
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Re: Strangumbennenung
Wenn dich die interessante Geschichte Belarus und Ostmitteleuropas, die leider in unserem Bildungssystem nicht stattfindet, interessiert, empfehle ich dir Timothy Snyder - „The reconstruction of Nations“, nach eigenen Aussagen durfte der Autor zur Erstellung mit Genehmigung Lukaschenkas sogar intensiv die belarusischen Staatsarchive nutzen.Moses hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:40)
Danke, für diese interessante Aufklärung. Das bestärkt mich in meinem Wunsch einer Umbenennung.
Und als Bonustrack für „Moses“: Die dritte Sprache, in der je eine Bibel gedruckt wurde, war - nach Deutsch und Tschechisch - das in Belarus gesprochene Ruthenisch.
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Re: Strangumbennenung
Tun sie das? Auf diplomatischer Ebene mag das ja sein, aber ansonsten können sie das ja niemandem vorschreiben. In spanisch- und französischsprachigen Ländern ist etwa die Abkürzung "EUA" Gang und Gäbe und die Russen sagen auch nicht "ЮСА" (= USA), sondern "США" (= "SSchA").Adam Smith hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:39)
Das nicht. Die USA bestehen ja darauf, dass man sie USA und nicht VSA nennt.
Перемен требуют наши сердца, перемен требуют наши глаза...
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Re: Strangumbennenung
Irreführend ist die Bezeichnung nur, wenn sie falsch interpretiert wird, an sich falsch ist sie meiner Meinung nach nicht, denn:Moses hat geschrieben:(11 Aug 2020, 11:34)
Ich beabsichtige, den Strang: Was passiert gerade in Weißrussland ? - umzubenennen, weil die Bezeichnung Weißrussland irreführend und falsch ist.
"Russland" bedeutet "Land der Rus"
Die direkte Übersetzung des Wortes "Belarus" ist "Weiße Rus"
"Weißrussland" bedeutet "Land der weißen Rus", woran nichts falsch ist. Falsch ist nur die Interpretation als "Weißes Russland", wenn man es auf den heutigen Staat "Russland" und nicht auf die historische "Rus" bezieht.
Da man aber niemanden mit Wörtern bezeichnen sollte, mit denen dieser nicht bezeichnet werden will, habe ich nichts dagegen, zu "Belarus" zu wechseln.
Перемен требуют наши сердца, перемен требуют наши глаза...
Re: Strangumbennenung
Es gab keine Bela- Rus und sie war schon gar keine slawische Gründung. Die ursprüngliche Rus war die Kiewer Rus und sie wurde von von Warägerfürsten geleitet. Die Kiewer Rus oder halt Rus- Land ist die Keimzelle der heutigen Staaten Rußland, Ukraine und Weißrußland.Europa2050 hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:37)
Da hat der Russe doch wieder ein vereinnahmendes zweites „s“ reingeschmuggelt. Korrekt heißt es:
„мы беларусы„
Und auf die Anzahl der „s“, kommt es es auch an, welches Belarus man sieht.
Mit einem s den Nachfolger des „Bela Rus“, des Weißen Rus aus der Frühzeit der slawischen Staatenbildung hervorgegangen, durch die Litauer von den Mongolen bewahrt, im Mittelalter der religionstoleranteste Staat überhaupt - Heiden, Orthodoxe, Juden, Katholiken, Calvinisten - alles egal und mittendrin im Europa der Aufklärung. Dieses Belarus ist auch der historische Pate der heutigen Demonstranten - zu sehen an der gelegentlich gezeigten weiss-rot-weissen Fahne und dem Rittersymbol, das wir an Sonsten von den litauischen Euro-Münzen kennen.
Mit zwei s die russische Provinz ab 1794 - in der zuerst der Zar die ruthenische Sprache verbot (neben dem Polnischen und ukrainischen) bis hin zu Stalin, der in Kurapaty die letzten Zuckungen Belarusischer Intelligenz vernichtete.
Das „Bela“ ist ja nur die Übersetzung des deutschen Weiß - Herkunft aus der o.g. Mongolenzeit: Weiß = Frei.
https://www.welt.de/geschichte/article1 ... inger.html
Mit Belarus hat man also gar nichts gekonnt, man baut nur darauf das für Unbedarfte Belarus halt nicht wie Rußland klingt. Die gemeinsamen rus- sischen Wurzeln bleiben.
Folgen sie den Anweisungen
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Re: Strangumbennenung
Historisch betrachtet zweifelsohne richtig, aber meinen Ausführungen nicht widersprechend.Ebiker hat geschrieben:(16 Aug 2020, 00:26)
Es gab keine Bela- Rus und sie war schon gar keine slawische Gründung. Die ursprüngliche Rus war die Kiewer Rus und sie wurde von von Warägerfürsten geleitet. Die Kiewer Rus oder halt Rus- Land ist die Keimzelle der heutigen Staaten Rußland, Ukraine und Weißrußland.
https://www.welt.de/geschichte/article1 ... inger.html
Mit Belarus hat man also gar nichts gekonnt, man baut nur darauf das für Unbedarfte Belarus halt nicht wie Rußland klingt. Die gemeinsamen rus- sischen Wurzeln bleiben.
Die parallel laufende Geschichte der Rus (wir reden ja nicht von einem Zentralstaat wie heute, nicht einmal von einem Föderalsstaat wie dem gleichzeitig existierenden HRR) endete aber spätestens 1240, als die Mongolen die ganzen RUS-Staaten verwüsteten und eroberten - außer Bela-Rus, das unter Mindaugas bis 1263 fast komplett an Litauen fiel. Zusammen mit der von Algirdas befreiten Westukraine nahmen diese Gebiete durch Spätmittelalter und Neuzeit bis 1794 eine komplett andere - Mitteleuropäsche - Entwicklung als die Gebiete östlich.
Also seit ungefähr der Zeit, als die ersten Schweizer Kantone begannen, sich von der allgemeinen Entwicklung im HRR abzukoppeln und Jahrhunderte bevor die Niederländer auf die Idee kamen, Niederländer werden zu wollen...
Richtig natürlich, dass von Katharina bis Stalin kontinuierlich und recht erfolgreich daran gearbeitet wurde, die Belarusische Kultur einzustampfen, bei gleichzeitigen Anstrengungen, Russland näher an den Westen zu bringen...
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Re: Strangumbennenung
Stalin hat vor allem die Tatsache bekämpft das Waräger die ersten Führer der Rus waren, Beweggründe könnte sein das Hitler diesem Umstand für seine Propaganda einer germanischen Führungsschicht im alten Rußland nutzte. Ich bin trotzdem der Meinung das Weißrussland historisch und aktuelll viel näher bei Rußland steht als zu Westeuropa.Europa2050 hat geschrieben:(16 Aug 2020, 10:21)
Richtig natürlich, dass von Katharina bis Stalin kontinuierlich und recht erfolgreich daran gearbeitet wurde, die Belarusische Kultur einzustampfen, bei gleichzeitigen Anstrengungen, Russland näher an den Westen zu bringen...
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Re: Strangumbennenung
Das Thema wird häufig viel zu sehr mit historischem und ideologischem Schmus überladen. Die Menschen, von denen viele privat eher russisch reden, wollen ein gutes Leben. Deshalb war vor allem in der Frühzeit der Präsident auch über die Landesgrenzen populär, weil er politische Stabilität und relativ hohen Wohlstand in einer Zeit brachte, in der das weder in Russland noch Ukraine oder Polen so unbedingt zu sehen war. Deshalb ist er heute auch recht unbeliebt geworden: Seine Fähigkeit, weiter für ein gutes Einkommen zu sorgen, wird eher kritisch betrachtet. In den jüngeren Gewerben, etwa in der IT-Branche, hat der Staat über die Organisation von Bildung und Stabilität wenig beigetragen. Viele Jüngere haben auch andere Vergleiche, sie beziehen sich nicht mehr auf die frühen 90er sondern auf die heutigen Nachbarn und die englischsprachige Welt. Sie erhoffen sich ein anderes Wohlstandsniveau und mehr Freiheiten. Ob eine Regierung alten Zuschnitts egal mit welchem Personal da Anschluss finden kann durch graduelle Anpassungen einerseits, kompromisslosen Ordnungsanspruch andererseits, das ist für mich sehr ungewiss.Ebiker hat geschrieben:(16 Aug 2020, 12:25)
Stalin hat vor allem die Tatsache bekämpft das Waräger die ersten Führer der Rus waren, Beweggründe könnte sein das Hitler diesem Umstand für seine Propaganda einer germanischen Führungsschicht im alten Rußland nutzte. Ich bin trotzdem der Meinung das Weißrussland historisch und aktuelll viel näher bei Rußland steht als zu Westeuropa.
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Re: Strangumbennenung
Mal davon abgesehen das eine Abkehr von der bisher engen Bindung an Russland dem Westen sehr gefallen würde. deshalb auch die neue Sprachregelung, damit rückt man Weißrussland in den Köpfen schon mal von Russland weg
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Re: Strangumbennenung
Die Opposition will in erster Linie Lukaschenko zu faireren Wahlen drängen und mehr Freiheit erreichen. Inwiefern eine Umgestaltung der Wirtschaft es auf kurze Sicht interessant macht, den Hauptabsatzmarkt und Energielieferanten (und einiges mehr) über Bord zu werfen - und für was eigentlich - das sind dort aktuell nicht die Themen. Mittelfristig ist auch in Russland ein ganz ähnlicher konfliktträchtiger Generationswechsel absehbar. Vielleicht schneller, als wir denken. Die Gründe und Anliegen, die hier gern aufgeblasen werden - etwa auch der Streit, wegen welcher Jahrhunderte lang vergessener Steppenschurkennman das Land nun mit fünf, zwölf oder vierzehn S schreibt - das sind dort aktuell einfach nicht die drängenden Fragen.Ebiker hat geschrieben:(16 Aug 2020, 13:55)
Mal davon abgesehen das eine Abkehr von der bisher engen Bindung an Russland dem Westen sehr gefallen würde. deshalb auch die neue Sprachregelung, damit rückt man Weißrussland in den Köpfen schon mal von Russland weg
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Re: Strangumbennenung
Wissenschaftler sagen Belarus. Wissenschaft überzeugt mich. https://www.nzz.ch/feuilleton/weissruss ... ld.1531271
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Re: Strangumbennenung
Dürfen wir weiter "Weißrussland" sagen oder werden wir dann sanktioniert?NicMan hat geschrieben:(16 Aug 2020, 15:21)
Wissenschaftler sagen Belarus. Wissenschaft überzeugt mich. https://www.nzz.ch/feuilleton/weissruss ... ld.1531271
Re: Strangumbennenung
Nein.Senexx hat geschrieben:(16 Aug 2020, 15:29)
Dürfen wir weiter "Weißrussland" sagen oder werden wir dann sanktioniert?
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Re: Strangumbennenung
Der aktuelle Umfragestand lautet:Senexx hat geschrieben:(16 Aug 2020, 15:29)
Dürfen wir weiter "Weißrussland" sagen oder werden wir dann sanktioniert?
Ja (für Umbenennung von Weißrussland in Belarus), 7 Stimmen, 39%;
Nein, 11 Stimmen, 61%.
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Re: Strangumbennenung
Es geht letzlich nur um eine Strangumbennenung, mehr nicht. Momentan ist eine Mehrheit gegen die Umbenennung.Senexx hat geschrieben:(16 Aug 2020, 15:29)
Dürfen wir weiter "Weißrussland" sagen oder werden wir dann sanktioniert?
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Re: Strangumbennenung
Im Prinzip ja, aber ...imp hat geschrieben:(16 Aug 2020, 15:03)
Die Opposition will in erster Linie Lukaschenko zu faireren Wahlen drängen und mehr Freiheit erreichen. Inwiefern eine Umgestaltung der Wirtschaft es auf kurze Sicht interessant macht, den Hauptabsatzmarkt und Energielieferanten (und einiges mehr) über Bord zu werfen - und für was eigentlich - das sind dort aktuell nicht die Themen. Mittelfristig ist auch in Russland ein ganz ähnlicher konfliktträchtiger Generationswechsel absehbar. Vielleicht schneller, als wir denken. Die Gründe und Anliegen, die hier gern aufgeblasen werden - etwa auch der Streit, wegen welcher Jahrhunderte lang vergessener Steppenschurkennman das Land nun mit fünf, zwölf oder vierzehn S schreibt - das sind dort aktuell einfach nicht die drängenden Fragen.
Jede Oppositionsbewegung hat gewöhnlich ein Narrativ und zeigt das auch - das entsteht spontan, und macht es leichter, das was man will, ohne große Ausführungen darzustellen.
In Kiew seinerzeit waren es die Eu-Sternenbanner, die ohne große Erläuterungen die Zielsetzung verdeutlichten. Die belarusische Opposition tut gut daran, dies nicht nachzuahmen, sondern sich auf eigene Vorbilder zu stützen.
Bei Pegida und Co. zeigen die Russland-Fahnen, wo man hin will.
Und in Belarus sehen wir nun neben Weiß-rot-weiß den „Pahonia“, den heraldischen Bruder vom Vytis, den wir von den litauischen Euro-Münzen kennen.
Und das Narrativ dahinter heißt Freiheit, Toleranz und Orientierung weg von Asien nach Europa, da ist einfach genug Deckung zu den jetzigen Motiven da, dass man nichts fremdes braucht.
Übrigens - wer in den anderen Strang auf den ersten Beitrag vor sechs Jahren schaut, sieht, wer ihn damals mit „Weißrussland“ eröffnet hat
Ja, damals gab es schlichtweg das andere, nicht ostgewandte Narrativ nicht, da muss man es dann auch nicht von außen einbringen.
Heute will ein nicht unwesentlicher Teil der Belarusier eben etwas anderes.
Und Putin täte gut daran, die Sympatie in der Bevölkerung für Russland nicht auf dem Altar der Machtgeilheit zu opfern - nicht für sich, sondern für Russland. Aber vermutlich schaut er wie alle nationalistischen Führer eh erstmal auf sich und seinen Machterhalt.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Re: Strangumbennenung
Sie haben in gewisser Weise Glück. Die Situation hatten in der EU wenige auf dem Schirm. Es gibt keine Stiftungen, keine Ex-Sportler auf dem Sprung nach Minsk, keine Oligarchen mit Bindungen an die eine oder andere Richtung. Die Leute können sich ganz auf ihre eigenen Anliegen konzentrieren.Europa2050 hat geschrieben:(16 Aug 2020, 16:44)
Im Prinzip ja, aber ...
Jede Oppositionsbewegung hat gewöhnlich ein Narrativ und zeigt das auch - das entsteht spontan, und macht es leichter, das was man will, ohne große Ausführungen darzustellen.
In Kiew seinerzeit waren es die Eu-Sternenbanner, die ohne große Erläuterungen die Zielsetzung verdeutlichten. Die belarusische Opposition tut gut daran, dies nicht nachzuahmen, sondern sich auf eigene Vorbilder zu stützen.
Mit "Asien und Europa" kann ich nichts anfangen. Toleranz - wofür? Im Gegensatz wozu? Freiheit, wirtschaftlich und politisch, das schon. Das unbedingt.Und das Narrativ dahinter heißt Freiheit, Toleranz und Orientierung weg von Asien nach Europa, da ist einfach genug Deckung zu den jetzigen Motiven da, dass man nichts fremdes braucht.
Weder für Putin noch für Russland ist es wichtig, Europas letzten Sowjet mit aller Macht im Amt zu behalten. Weißrussland war vorher schon ein anstrengender Partner, daran wird sich nichts ändern, wenn der nächste Präsident seine Wahlen wirklich gewinnen muss. Russland hat hier viel zu gewinnen, indem es als interessierter Nachbar auftritt, den Dingen ihren Lauf lässt und hinterher über Geschäfte und Verträge redet.Und Putin täte gut daran, die Sympatie in der Bevölkerung für Russland nicht auf dem Altar der Machtgeilheit zu opfern - nicht für sich, sondern für Russland. Aber vermutlich schaut er wie alle nationalistischen Führer eh erstmal auf sich und seinen Machterhalt.
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Re: Strangumbennenung
Die Bildzeitung titelt:
Sensation in Weißrussland
Staatssender zeigen Lukaschenko-Rede nicht!
Der eine ist im Streik, der andere sendete lieber etwas anderes
sowie
Weissrusslands Oppositionschefin Kalesnikava im Interview
„Lukaschenko wird Putin um Hilfe bitten“
Sensation in Weißrussland
Staatssender zeigen Lukaschenko-Rede nicht!
Der eine ist im Streik, der andere sendete lieber etwas anderes
sowie
Weissrusslands Oppositionschefin Kalesnikava im Interview
„Lukaschenko wird Putin um Hilfe bitten“
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson