Ich bewerte was Ich auf den Tisch bekomme von kompetenten Leuten. Denen traue ich tatsächlich mehr zu als den Medien.Sören74 hat geschrieben:(22 Jul 2021, 16:37)
Nichts böses. Aber ab und zu muss man doch daran erinnern, dass wir die Lage von weiten bewerten und nicht unbedingt schlauer als die weltweiten Experten sind, die sich mit dem Thema übergeordnet befassen.
Wenn man die Höhe nicht konkret belegen kann, dann ist es ein Streitpunkt, ja.
Aber das ist mein Alltag. Trotzdem selbst wenn Russland enorm viel Geld mehr ausgibt hat es Grenzen im Budget.
Was Russlands Budget angeht
https://www.welt.de/politik/ausland/plu ... macht.html
Trotzdem aber will Russland bei Atomwaffen und Raketen mit Amerika gleichziehen. Wie kann es sein, dass Präsident Putin ständig neue Waffensysteme ankündigt, kolossale Manöver abhalten und Nukleartriebwerke testen lässt, wenn er auf dem Papier nur 61 Milliarden Dollar für die gesamte Armee ausgibt? Ganz einfach: durch kreative Buchführung. Die russische Regierung rechnet ihre Rüstungsausgaben systematisch klein
Erstens: der Rubelvorteil. Die russischen Streitkräfte kaufen ihre Rüstung fast ausschließlich auf dem heimischen Markt. Die Rüstungsfirmen sind überwiegend unter staatlicher Kontrolle, die Verkäufe laufen in Rubel – meist weit unter dem Wert, für den dieselben Schmieden ihre Waffen in der Welt anbieten. "Da wir die Rüstung in Rubel zu internen Preisen einkaufen, können wir mehr Waffen anschaffen als jedes andere Land, das sie auf dem Weltmarkt erwerben muss", freute sich jüngst der russische Außenminister Sergei Lawrow über den Preisvorteil auf Kosten anderer. Die Firmen machen ihr Geld mit Auslandskunden
Zweitens: die Schattenhaushalte. Anders als in westlichen Ländern verzichtet das russische Parlament auf jegliche Kontrolle über das Verteidigungsbudget, sagt der russische Militärexperte Alexander Goltz. Weil die Regierung keine Rechenschaft ablegen muss, kann sie die Angaben variieren, je nach Adressat. So seien die Verteidigungsausgaben, die Russland auf Englisch den UN übermittelt, wesentlich geringer als jene, die zu Hause auf Russisch im Staatshaushalt verzeichnet seien, sagt Goltz. Bestimmte Ausgaben für Verteidigung werden ohnehin geheim gehalten, zum Beispiel die Ausgaben für den "Kampf gegen den Terrorismus" oder Forschungssubventionen für neue Rüstung. Nach Recherchen der Internet-Zeitung Meduza wachsen diese Schattenhaushalte Jahr um Jahr
Das Kleinrechnen der Rüstungsausgaben gehört indes zur hybriden Kriegführung. Denn für die Erzählung, dass Russland ja nur auf westliche Aufrüstung und Umzingelung reagiere, braucht Putin auf dem Papier einen Militärhaushalt im Bonsai-Format. Und wenn solche Zahlen auch von seriösen Instituten wie Sipri ohne Einschränkung übernommen werden, ist der Plan schon aufgegangen
https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... usa-europa
Das ist alles bekannt und mit Quellen. Warum ich auch offiziell nicht den Zahlen aus Russland traue.
Russland ist mittlerweile eine potenzielle Bedrohung. Das kann und darf jeder anders sehen.