Echt hat geschrieben:(11 Jan 2019, 21:59)
Mir sind die EU-Ausländer egal. Die können hier arbeiten, wenn sie wollen. Aber damit meine ich auch arbeiten. Auf Deutschlands Straßen rumlungern meine ich damit nicht.
Ich kann das leider nicht mit Zahlen belegen, aber es scheint so zu sein, dass so einige Osteuropäer mit einem Jobangebot nach Deutschland kommen, hier dann auch wahrscheinlich arbeiten, dies dann aber schwarz (z. B. auf dem Bau) und dann irgendwann hier ihren Job verlieren, oder ihr Schwarz-Arbeitgeber zahlt ihnen nicht mehr ihren Lohn aus. Sie bleiben dann lieber hier in Deutschland und dann obdachlos. Das ist attraktiver als ins Heimatland zurückzugehen. Hier ein entsprechendes Beispiel aus Berlin:
Tagesspiegel hat geschrieben:Der 45-jährige Bulgare Borislav Yuliyanov kam vor vier Jahren mit seinem Bruder nach Deutschland, die politische Lage und der schlecht bezahlt Job bewegte sie dazu.
Mit zwei anderen Bulgaren sammeln sie tagsüber Pfandflachen und arbeiten abwechselnd auf einer Baustelle. Diese Lebenssituation erscheint ihnen besser, als die in ihrem Heimatland. Die Brüder übernachten in einem Auto, das sie in Deutschland gekauft haben. Die anderen schlafen auf der Straße, nicht zuletzt, weil Roman Angeruv den Erlös von der Baustelle seiner Familie in Bulgarien schickt und selbst lediglich vom Flaschensammeln leben muss.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/obda ... 45008.html
Echt hat geschrieben:Auch nicht mit seiner ganzen Sinti und Roma Familie nach Deutschland kommen und Hartz4 kassieren.
Wie hoch ist der Anteil von Sinti-und-Roma-Familien an der Gesamtzahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II ("Hartz IV")? Ich gehe davon aus, dass ihr Anteil verschwindend gering ist.
Auch die Behauptung, hier lebende EU-Ausländer (also auch Sinti und Roma) würden im großen Stil Kindergeld-"Leistungsmissbrauch" begehen, stimmt nicht, wenn man sich die absoluten Zahlen aller Kindergeld beziehenden Eltern oder Elternteile vergegenwärtigt. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf den Internet-Blog des Sozialwissenschaftlers Prof. Dr. Stefan Sell, der zu diesem Thema schreibt:
Stefan Sell hat geschrieben: Ende 2017 gab es insgesamt 14,97 Mio. Kinder, für die [der deutsche Staat] Kindergeld gezahlt wurde. Von diesen gut 15 Mio. Kindern lebten 243.234 im Ausland – das sind 1,6 Prozent der Kinder im Kindergeldbezug. Bei den Ausgaben stellen sich die Relationen so dar: 2017 wurden insgesamt 35,9 Mrd. Euro für das Kindergeld ausgegeben. 343 Mio. Euro davon wurden auf Konten im Ausland überwiesen. Das sind 1 Prozent der Gesamtausgaben.
Quelle:
Und jährlich grüßen die Zuckungen der Erregungsgesellschaft. Einige Anmerkungen zum Thema Kindergeld, „wir“ in Deutschland und „die“ im Ausland
(Hervorhebungen durch mich wie im Original)
Und für EU-Ausländer, die sich in Deutschland aufhalten, gibt es offensichtlich erst dann Arbeitslosengeld II, wenn der oder die Betreffende hier mindestens 6 Monate lang offiziell gearbeitet hat:
Tagesspiegel hat geschrieben:[Die obdachlose] Dominika [aus Polen] etwa hat unkluge Entscheidungen getroffen. Anders als Deutsche, die Unkluges tun, bekommt sie Hartz IV nur, wenn sie im Land sechs Monate regulär gearbeitet hat.
https://www.tagesspiegel.de/themen/repo ... 51978.html