Die Zukunft der CDU

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JJazzGold
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(03 Nov 2018, 16:19)

Davon gehe ich auch aus und hoffe, die SPD hat bis dahin ihre Hausaufgaben gemacht.
Der weitere Zulauf zu den Grünen dürfte eh gesichert sein.
So wie ich die SPD im Moment einschätze, weiß sie noch nicht einmal, was ihre Hausaufgaben sind.
Die wird bei der nächsten Wahl in der Opposition landen und dort muss sie sich erst einmal neu sortieren.
Bis dahin werden die Grünen übernehmen.
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Liberty
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Liberty »

Nightrain hat geschrieben:(03 Nov 2018, 17:25)
Interessant wird, wie die SPD reagiert. Ich kann mir vorstellen, dass man dort ebenfalls dann radikal das Personal austauscht und mit einem Reformprogramm um die Ecke kommt. Stegner fängt ja schon mit den Vorbereitungen an: 12€ Mindestlohn, Hartz IV komplett abschaffen, Bildung komplett kostenfrei machen.
Das macht aber auch nur Sinn, wenn die SPD auch wirklich eine linke Koalition anstrebt. Entweder Rot-Grün oder wenn das nicht reicht, dann eben Rot-Rot-Grün. Nur in einer solchen Koalition sind diese Punkte umzusetzen.

Es ist halt völlig unglaubwürdig sich ein linkes Programm zu geben und dann die einzige Koalition, mit der das politisch umzusetzen wäre auszuschliessen.

Gilt aber nun umgekehrt auch für eine liberal-konservativ erneuerte CDU. Bündnisse mit linken Parteien müssen vor der Wahl klar ausgeschlossen und eine schwarz-gelbe Koalition als Ziel ausgegeben werden.

Ein harter Lagerwahlkampf 2019 wäre ideal.
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Progressiver
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Progressiver »

Liberty hat geschrieben:(03 Nov 2018, 22:47)

Das macht aber auch nur Sinn, wenn die SPD auch wirklich eine linke Koalition anstrebt. Entweder Rot-Grün oder wenn das nicht reicht, dann eben Rot-Rot-Grün. Nur in einer solchen Koalition sind diese Punkte umzusetzen.

Es ist halt völlig unglaubwürdig sich ein linkes Programm zu geben und dann die einzige Koalition, mit der das politisch umzusetzen wäre auszuschliessen.

Gilt aber nun umgekehrt auch für eine liberal-konservativ erneuerte CDU. Bündnisse mit linken Parteien müssen vor der Wahl klar ausgeschlossen und eine schwarz-gelbe Koalition als Ziel ausgegeben werden.

Ein harter Lagerwahlkampf 2019 wäre ideal.
Wovon träumst du nachts, wenn ich fragen darf? Die Zeiten harter Lagerwahlkämpfe sind vorbei! Die ehemaligen Volksparteien zerlegen sich gerade jeweils selbst. Gleiches gilt auch leider für die LINKE. Die FDP von Christian Lindner wird noch eine ganze Weile lang nicht koalitionsfähig oder -willig bleiben. So bleiben nur die Grünen und die AfD übrig. Letztere werden alle Wutbürger sammeln, die nur Hass in ihren Herzen tragen. Die AfD wird sich also nicht von selbst auflösen, sondern als Problem bestehen. Und die Grünen stellen das Gegenmodell dar und sammeln die Kosmopoliten und EU-Befürworter ein. Die Grünen sind schlau genug, sich als modernere Variante der CDU und der SPD zu präsentieren. Ich bin gewiss kein Grünenfan, aber das muss man anerkennen.

Was die CDU betrifft, so hat man es bei der Hessenwahl gesehen, wohin die Reise geht. Wem die CDU zu altbacken ist, der wählt die wertkonservativen Grünen. Die Reaktionäre, die vorher noch die CDU gewählt hätten, wechseln wiederum dauerhaft zur AfD. Schlimmer ist es nur noch in Bayern mit der CSU. Wer die Machtgeilheit dieser Partei nicht ertragen kann, hat die Grünen gewählt. Die andere Seite dagegen wechselte zur AfD.

Die SPD und die CSU sind da sicher noch schlimmer dran, weil sie sich -jeweils aus anderen Gründen- selbst zerlegen. Die meisten Bayern wollen eben keinen AfD-Abklatsch haben. Und die SPD ist seit der Agenda 2010 und dem nachfolgenden Rumgeeiere nicht mehr eine Partei, denen die Deutschen trauen. Aber auch die CDU als sogenannte Volkspartei ist Geschichte. Sie muss jetzt aufpassen, dass sie nicht gleichermaßen an AfD sowie die Grünen verliert. Aber ob sie das schafft?

Die Zeiten der Lagerwahlkämpfe sind jedenfalls Geschichte. Ich nehme mal an, dass die politische Situation zukünftig eher noch viel unübersichtlicher wird.
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Orbiter1
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Orbiter1 »

Laut einer Forsa-Umfrage spricht sich eine klare Mehrheit der Deutschen gegen einen Rechtsruck der CDU aus.

"Die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge gegen einen Kurswechsel der CDU. 63 Prozent hielten es laut dem am Montag veröffentlichten RTL/ntv-Trendbarometer für falsch, wieder stärker die konservativen Werte zu betonen. 29 Prozent seien für einen solchen Kurs, für den die Parteivorsitz-Kandidaten Friedrich Merz und Jens Spahn stehen.

Die Mehrheit wolle, dass die CDU den Kurs der scheidenden Parteichefin Angela Merkel fortsetze und eine Partei der Mitte bleibe, teilte die Sendergruppe mit. Dafür sprächen sich alle Bevölkerungsgruppen mit großer Mehrheit aus. Auch von den CDU- und CSU-Anhängern hielten 65 (CSU: 60) Prozent diese Ausrichtung für richtig."

Macht auch absolut Sinn, Wahlen werden nach wie vor in der Mitte gewonnen. Und für Merz sieht es auch nicht gut aus.

"Bei Frauen und jungen Wählern ist der Politik-Rückkehrer Merz der Umfrage zufolge wenig beliebt. Könnten die Deutschen den Kanzler direkt wählen, würden sich der Umfrage zufolge bei einem Zweikampf zwischen Merz und SPD-Chefin Andrea Nahles jeweils nur 33 Prozent der Frauen und der 18- bis 29-Jährigen für Merz entscheiden. Sollte Vizekanzler Olaf Scholz die SPD-Alternative zu Merz sein, würden sogar nur 26 Prozent der Frauen und 15 Prozent der 18- bis 29-Jährigen für den CDU-Politiker stimmen." Quelle: https://rp-online.de/politik/deutschlan ... d-34282393
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Klopfer »

Liberty hat geschrieben:(03 Nov 2018, 11:34)

Man weiss aber schon ungefähr, wofür die Kandidaten stehen.Friedrich Merz verbindet jeder sofort mit einer umfassenden, grossen Einkommenssteuerreform. Wirtschaftsliberale Positionen wie den Abbau von Regulierungen, die Senkung von Lohnnebenkosten und den mittelfristigen Umbau der Sozialversicherungssysteme zu mehr Eigenverantwortung und Freiheit des Bürgers kann man von Merz erwarten.

Als Transatlantiker erwarte ich auch eine deutlich grössere Nähe zu den USA in der Aussenpolitik und ein grösseres Engagement Deutschlands in der NATO, z.B. die Einhaltung des 2%-Ziels.

In der Gesellschaftspolitik stand Merz immer für "Leitkultur" und ein traditionelles Familienbild, in der Energiepolitik für wirtschaftliche Vernunft und Pragmatismus.
Also unterm Strich arbeitnehmerfeindliche Politik, wenn ich die Phrase "Eigenverantwortung" höre, weiss ich immer dass Übervorteilung durch andere gemeint ist. Freiheit der Bürger in dem man die Schwachen der Willkür der Mächtigen überlässt. Die Unternehmen z.b. haben längst bewiesen dass sie weder mit Eigenverantwortung als auch mit Freiheit nicht umzugehen wissen, sie wussten stets beides zu ihrem alleinigen Vorteil zu Lasten anderer zu missbrauchen. Ich erwarte von Merz gar nichts, denn niemand will so einen opportunistischen Lobbyisten zum Kanzler. Ich weiss nicht ob das deutsche Volk so töricht ist.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Klopfer »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2018, 13:52)

Vorausgesetzt, die/der zukünftige PV würde in absehbarer Zeit auch Kanzler/in, wovon ich ausgehe, dann wäre die Richtlinie durchaus interessant.
Interessante These, geht das künftig so ganz ohne Wahlen durch die Bürger?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Orbiter1 »

Liberty hat geschrieben:(03 Nov 2018, 11:34)

Man weiss aber schon ungefähr, wofür die Kandidaten stehen.Friedrich Merz verbindet jeder sofort mit einer umfassenden, grossen Einkommenssteuerreform. Wirtschaftsliberale Positionen wie den Abbau von Regulierungen, die Senkung von Lohnnebenkosten und den mittelfristigen Umbau der Sozialversicherungssysteme zu mehr Eigenverantwortung und Freiheit des Bürgers kann man von Merz erwarten.
Von Merz kann man erst einmal erwarten dass er die Ermittler der Staatsanwaltschaft Köln vollumfänglich unterstützt. Die haben wg Ermittlungen zu Cum-Ex-Geschäften die Räumlichkeiten von Blackrock in München durchsucht. Die Vorgänge haben zwar zu einem Zeitraum stattgefunden als Merz noch nicht Aufsichtsratsvorsitzender von Blackrock war, aber damit sieht man erneut für welchen Laden er arbeitet und hoffentlich auch gerade stehen muss. Quelle: https://www.br.de/nachrichten/wirtschaf ... ng,R8dCUzB
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Re:Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alpha Centauri »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Nov 2018, 22:04)

Von Merz kann man erst einmal erwarten dass er die Ermittler der Staatsanwaltschaft Köln vollumfänglich unterstützt. Die haben wg Ermittlungen zu Cum-Ex-Geschäften die Räumlichkeiten von Blackrock in München durchsucht. Die Vorgänge haben zwar zu einem Zeitraum stattgefunden als Merz noch nicht Aufsichtsratsvorsitzender von Blackrock war, aber damit sieht man erneut für welchen Laden er arbeitet und hoffentlich auch gerade stehen muss. Quelle: https://www.br.de/nachrichten/wirtschaf ... ng,R8dCUzB

Naja Merz steht weder für Verjüngung noch Veränderung sondern Vergangenheit zumal wirft die ganze Sache mit Black Rock ein moralisch eher fragwürdiges Licht auf diese Personalie.

Da können sich linke wie rechte Extreme hinstellen und sagen: Merz ist Teil eines amoralischen korrupten Systems , oder das Kartell der Elite.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von rain353 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(06 Nov 2018, 22:41)

Naja Merz steht weder für Verjüngung noch Veränderung sondern Vergangenheit zumal wirft die ganze Sache mit Black Rock ein moralisch eher fragwürdiges Licht auf diese Personalie.

Da können sich linke wie rechte Extreme hinstellen und sagen: Merz ist Teil eines amoralischen korrupten Systems , oder das Kartell der Elite.
Vor einigen Monaten hat Spahn alle Hartz 4 Empfänger in einem Topf geworfen und dann als seine größte Stärke genannt sowas wie ein Berufspolitiker zu sein, um sich von Friedrich Merz,
der wegen seinen Begabungen in der Privatwirtschaft tätig war, abzugrenzen...

Wenn das nicht Zynismus eines Spahns ist, was ist es dann? Und Merz hat 2011 übrigens sich für einen Mindestlohn stark gemacht (LOHNUNTERGRENZE 7,50 ; galt damals als Revolution-> SOGAR gegenüber Merkel).
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Enas Yorl »

Orbiter1 hat geschrieben:(06 Nov 2018, 22:04)Die Vorgänge haben zwar zu einem Zeitraum stattgefunden als Merz noch nicht Aufsichtsratsvorsitzender von Blackrock war
Die Aufgaben des Aufsichtsrats bzw. dessen Vorsitzenden betreffen nicht nur das Tagesgeschäft. Eventuelle Altlasten aus der Vergangenheit die den Unternehmen Schaden können, gehören selbstverständlich auch dazu. Das Thema CumEx-Geschäfte ist nicht gerade erst gestern vom Himmel gefallen. Gerade 2016 hat ein Rechercheverbund das groß in die Medien gebracht. Herr Merz wird sich fragen lassen müssen, was er zu dem Thema bislang bei BlackRock Deutschland unternommen hat.
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Orbiter1
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Orbiter1 »

Enas Yorl hat geschrieben:(07 Nov 2018, 16:24)

Die Aufgaben des Aufsichtsrats bzw. dessen Vorsitzenden betreffen nicht nur das Tagesgeschäft. Eventuelle Altlasten aus der Vergangenheit die den Unternehmen Schaden können, gehören selbstverständlich auch dazu. Das Thema CumEx-Geschäfte ist nicht gerade erst gestern vom Himmel gefallen. Gerade 2016 hat ein Rechercheverbund das groß in die Medien gebracht. Herr Merz wird sich fragen lassen müssen, was er zu dem Thema bislang bei BlackRock Deutschland unternommen hat.
Merz ist ja bereits wg seiner Tätigkeit für die HSBC (die auch Cum-EX-Geschäfte betrieben hat) auf das Thema Cum-Ex angesprochen worden. Seine Antwort war dass er schon immer der Meinung war dass Cum-Ex-Geschäfte unmoralisch sind. Aber für so einen Laden zu arbeiten ist dann offenbar aus seiner Sicht nicht unmoralisch.
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Enas Yorl
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Enas Yorl »

Orbiter1 hat geschrieben:(07 Nov 2018, 16:36)Seine Antwort war dass er schon immer der Meinung war dass Cum-Ex-Geschäfte unmoralisch sind. Aber für so einen Laden zu arbeiten ist dann offenbar aus seiner Sicht nicht unmoralisch.
Ich glaube Herr Merz wurde in den letzten Tagen nicht unbedingt wegen seines moralischen Vorbilds, als Retter der CDU hochgejubelt. Bürgernähe, Problemlöser oder Reformator passen auch nicht so gut zu seinen Profil. Einfach nur ein Gegenentwurf zu Angela Merkel zu sein, wird nicht reichen. Da ist der Lack schnell ab.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Vongole »

Mal abgesehen von der Kandidatenkür, wer aus dieser Partei beteiligt sich augenblicklich noch mit regieren?
Acht Regionalkonferenzen bis Dezember, AKK lässt ihr Amt als Generalsekretärin ruhen, Klöckner grinst, Leyen kämpft mit Beraterverträgen,
nur Spahn scheint erfolgreich ein neues Organspendegesetz durchzubringen, das mich veranlassen könnte, meinen Spendeausweis zurückzugeben.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Fliege »

Enas Yorl hat geschrieben:(07 Nov 2018, 17:20)
Ich glaube Herr Merz wurde in den letzten Tagen nicht unbedingt wegen seines moralischen Vorbilds, als Retter der CDU hochgejubelt. Bürgernähe, Problemlöser oder Reformator passen auch nicht so gut zu seinen Profil. Einfach nur ein Gegenentwurf zu Angela Merkel zu sein, wird nicht reichen. Da ist der Lack schnell ab.
Mir genügt es schon, wenn jemand in Regierungsverantwortung kommt, der nicht moralisch korrumpiert ist.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

Enas Yorl hat geschrieben:(07 Nov 2018, 16:24)

Die Aufgaben des Aufsichtsrats bzw. dessen Vorsitzenden betreffen nicht nur das Tagesgeschäft. Eventuelle Altlasten aus der Vergangenheit die den Unternehmen Schaden können, gehören selbstverständlich auch dazu. Das Thema CumEx-Geschäfte ist nicht gerade erst gestern vom Himmel gefallen. Gerade 2016 hat ein Rechercheverbund das groß in die Medien gebracht. Herr Merz wird sich fragen lassen müssen, was er zu dem Thema bislang bei BlackRock Deutschland unternommen hat.
Selbstverständlich, wie alle, denen in Wirtschaft und Politik das Cum Ex Prozedere bekannt war. Das reicht in der Politik bis zu Steinbrück zurück. Da werden noch sehr Viele unangenehme Fragen beantworten müssen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Nov 2018, 17:31)

Selbstverständlich, wie alle, denen in Wirtschaft und Politik das Cum Ex Prozedere bekannt war. Das reicht in der Politik bis zu Steinbrück zurück. Da werden noch sehr Viele unangenehme Fragen beantworten müssen.
Viel weiter. Bis zur heiligen Augenbraue
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

Alexyessin hat geschrieben:(07 Nov 2018, 18:36)

Viel weiter. Bis zur heiligen Augenbraue
Waigel?
Ja, da hast du wahrscheinlich recht.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alpha Centauri »

Fliege hat geschrieben:(07 Nov 2018, 17:27)

Mir genügt es schon, wenn jemand in Regierungsverantwortung kommt, der nicht moralisch korrumpiert ist.

Genau dass scheint dabei "FINANZGENIE" Merz auch eher fragwürdig zu sein ( Stichwort Black Rocks dubiose Machenschaften) ob so eine Personal tatsächlich für Neuanfang und programmatischen Aufbruch steht kann man ein Fragezeichen hinter setzen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Fliege »

Alpha Centauri hat geschrieben:(07 Nov 2018, 19:12)
Genau dass scheint dabei "FINANZGENIE" Merz auch eher fragwürdig zu sein ( Stichwort Black Rocks dubiose Machenschaften) ob so eine Personal tatsächlich für Neuanfang und programmatischen Aufbruch steht kann man ein Fragezeichen hinter setzen.
Spahn ist ein Leichtmatrose, und Merz war immerhin 1. Offizier mit Ideen. Ob sich die CDU mit Merz vor dem Schicksal der SPD (aktuell bei 13,5 Prozent?) retten kann, möchte ich nicht bewetten müssen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Nov 2018, 17:31)

Selbstverständlich, wie alle, denen in Wirtschaft und Politik das Cum Ex Prozedere bekannt war. Das reicht in der Politik bis zu Steinbrück zurück. Da werden noch sehr Viele unangenehme Fragen beantworten müssen.
Wird das Merz trotzdem schaden?? Vor allem seine Beliebtheit in der Bevölkerung und seine Umfragewerte??
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Orbiter1 »

rain353 hat geschrieben:(08 Nov 2018, 03:50)

Wird das Merz trotzdem schaden?? Vor allem seine Beliebtheit in der Bevölkerung und seine Umfragewerte??
Dazu gibt's eine klare Aussage des Parteienforschers Elmar Wiesendahl:

"Friedrich Merz, Aufsichtsratsvorsitzender des Blackrock-Konzerns in Deutschland, will CDU-Vorsitzender werden. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Blackrock wegen „Cum-Ex“-Geschäften. Wie gefährlich ist das für Merz’ Kandidatur?

Für ihn ist der Image-Schaden enorm. Die ganze Sache lässt ihn als Mann des Finanzkapitals erscheinen, als Vertreter der gierigen Finanzindustrie, und nicht – wie es für einen CDU-Vorsitzenden wichtig wäre – als Wirtschaftsfachmann. Merz ist schwer angeschlagen.

Auch dann, wenn nichts dran ist an den Vorwürfen?

Ja, auch dann. Er hat erst 2016 den Aufsichtsratsposten bei Blackrock übernommen. Dennoch wird er sich der Debatte über die „Cum-Ex“-Geschäfte nicht entziehen können. Der Bundesparteitag der CDU ist schon in wenigen Wochen. So schnell wird Merz das Thema nicht los. Er ist das Opfer von Entwicklungen, die er nicht steuern kann. Es kann zwei Jahre dauern, bis die Staatsanwaltschaft ihre Untersuchungen abgeschlossen hat. Bis dahin steht Merz’ Integrität in Zweifel. Da kann er sich auch nicht mit einer Ehrenerklärung aus der Affäre ziehen." Quelle: https://amp.tagesspiegel.de/politik/par ... 91248.html

Wenn die CDU wieder zulegen will muss sie sich zügig vom neoliberalen Monster und obersten Finanzdienstleistungs-Lobbyisten Friedrich Merz verabschieden.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(08 Nov 2018, 03:50)

Wird das Merz trotzdem schaden?? Vor allem seine Beliebtheit in der Bevölkerung und seine Umfragewerte??
Nein. Weshalb sollte es Jemandem, der davon unbelastet ist, schaden, Aufklärung anzuweisen?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Orbiter1 »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Nov 2018, 07:42)

Nein. Weshalb sollte es Jemandem, der davon unbelastet ist, schaden, Aufklärung anzuweisen?
Leute die erst aktiv werden wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist haben in der Politik nichts verloren. Merz muss sich daran messen lassen was er zur Aufklärung der Cum-Ex-Aktivitäten im Umfeld von Blackrock beigetragen hat seit er vor 2 Jahren dort Aufsichtsratsvorsitzender geworden ist. Da steht er ja offensichtlich mit leeren Händen da und wirkt überrascht. Leute die ihren Laden nicht im Griff haben werden in der Politik ebenfalls nicht benötigt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Klopfer »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Nov 2018, 07:42)

Nein. Weshalb sollte es Jemandem, der davon unbelastet ist, schaden, Aufklärung anzuweisen?
Vielleicht weil das unglaubwürdig ist? :?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

Klopfer hat geschrieben:(08 Nov 2018, 08:53)

Vielleicht weil das unglaubwürdig ist? :?
Was soll daran unglaubwürdig sein, wenn es heißt es wird ermittelt und man anweist, die Ermittlungen im Bezug auf die Zeit vor seiner Tätigkeit in vollem Umfang zu unterstützen?

Im Fokus der Ermittlungen stehen der CEO und sein Stab.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Fliege »

Die betreffenden Geschäftspraktiken dieser Firma liegen vor Merzens Zeit als Aufsichtsratchef bei dieser Firma.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Stoner

Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Stoner »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Nov 2018, 07:42)

Nein. Weshalb sollte es Jemandem, der davon unbelastet ist, schaden, Aufklärung anzuweisen?
Weil die Gesetze der Politik und ihrer Wahrnehmung anders funktionieren. Merz wird dem nicht entkommen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

MäckIntaier hat geschrieben:(08 Nov 2018, 11:46)

Weil die Gesetze der Politik und ihrer Wahrnehmung anders funktionieren. Merz wird dem nicht entkommen.
Der CDU traue ich zu, in Mehrheit zwischen Realität und Fiktion unterscheiden zu können und auf deren Votum kommt es an.
Wenn der Bürger per se ignorieren will, dass die Ermittler betonen, Merz sei nicht Bestandteil der Ermittlungen, dann hat er ein Problem mit der Logik, was rein emotional Gesteuerte zumeist aufweisen. Wir werden sehen, wie viele Denker dieses Land aufweist und wie viele Dichter. ;)

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Stoner »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Nov 2018, 11:59)

Der CDU traue ich zu, in Mehrheit zwischen Realität und Fiktion unterscheiden zu können und auf deren Votum kommt es an.
Wenn der Bürger per se ignorieren will, dass die Ermittler betonen, Merz sei nicht Bestandteil der Ermittlungen, dann hat er ein Problem mit der Logik, was rein emotional Gesteuerte zumeist aufweisen. Wir werden sehen, wie viele Denker dieses Land aufweist und wie viele Dichter. ;)

Das Land weist in dieser Hinsicht weder Denker noch Dichter aus, sondern die CDUler werden hier nach machtpolitischen Gesichtspunkten abwägen und wählen. Und wer Merz verhindern will, geht notfalls die Sache ganz modern von der moralischen Seite her an, wie auch grundsätzliche Gegner der CDU dies tun. Nebenbei: Fakten sind ja sinnlos, es kommt darauf an, wer was aus ihnen destilliert. Und wer Macht anstrebt, dem ist, wie dem Alkoholiker, am Ende jeder Fusel recht.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Klopfer »

Fliege hat geschrieben:(08 Nov 2018, 10:49)

Die betreffenden Geschäftspraktiken dieser Firma liegen vor Merzens Zeit als Aufsichtsratchef bei dieser Firma.
Und haben sich seitdem geändert? :cool: Abwarten.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Klopfer »

Fliege hat geschrieben:(08 Nov 2018, 10:49)

Die betreffenden Geschäftspraktiken dieser Firma liegen vor Merzens Zeit als Aufsichtsratchef bei dieser Firma.
Klar, er hätte so was sicherlich verhindert und unterbunden. :D
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alpha Centauri »

MäckIntaier hat geschrieben:(08 Nov 2018, 12:08)

Das Land weist in dieser Hinsicht weder Denker noch Dichter aus, sondern die CDUler werden hier nach machtpolitischen Gesichtspunkten abwägen und wählen. Und wer Merz verhindern will, geht notfalls die Sache ganz modern von der moralischen Seite her an, wie auch grundsätzliche Gegner der CDU dies tun. Nebenbei: Fakten sind ja sinnlos, es kommt darauf an, wer was aus ihnen destilliert. Und wer Macht anstrebt, dem ist, wie
dem Alkoholiker, am Ende jeder Fusel recht.
Die Machtmaschine CDU eben, dennoch zeigt ja die Realität dass Fakten gegen Emotionen nichts ausrichten können ( der Erfolg vom AFD ,Trump und Co spricht da Bände) und mit guten Wirtschaftszahlen alleine gewinnt man heute auch keine politische Zustimmung mehr ( wie gesehen in Bayern CSU oder in Hessen CDU) man müsste mal in den Parteien grundsätzlicher darüber diskutieren woran dass liegt und nicht einem Hype ( ob nun Schulz oder jetzt Merz) hinterher jubeln.
Stoner

Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Stoner »

Alpha Centauri hat geschrieben:(08 Nov 2018, 13:31)

Die Machtmaschine CDU eben, dennoch zeigt ja die Realität dass Fakten gegen Emotionen nichts ausrichten können ( der Erfolg vom AFD ,Trump und Co spricht da Bände) und mit guten Wirtschaftszahlen alleine gewinnt man heute auch keine politische Zustimmung mehr ( wie gesehen in Bayern CSU oder in Hessen CDU) man müsste mal in den Parteien grundsätzlicher darüber diskutieren woran dass liegt und nicht einem Hype ( ob nun Schulz oder jetzt Merz) hinterher jubeln.
Die CDU unterscheidet sich hier nicht von anderen, und es ist ja legitim, als CDUler machttaktische Überlegungen bei der Wahl des Vorsitzenden anzustellen. Alles, was dabei zählt, kommt in den Topf, Emotionen als Folge moralischer Aspekte ebenso wie Herrn Merz' im Vergleich zu den beiden anderen sympathietauglicheres Äußeres usw. Gute Wirtschaftszahlen: Die müssen eben allen zugute kommen, und hier zeigt sich, dass Deutschland hier gar nicht gut dasteht, wenn man das Vemögen der Haushalte mit anderen Ländern vergleicht. Schließlich die Hypes: diese liegen in der Struktur dessen, wie das politische System, Medien und Medienkonsumenten organisiert sind.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

MäckIntaier hat geschrieben:(08 Nov 2018, 12:08)

Das Land weist in dieser Hinsicht weder Denker noch Dichter aus, sondern die CDUler werden hier nach machtpolitischen Gesichtspunkten abwägen und wählen. Und wer Merz verhindern will, geht notfalls die Sache ganz modern von der moralischen Seite her an, wie auch grundsätzliche Gegner der CDU dies tun. Nebenbei: Fakten sind ja sinnlos, es kommt darauf an, wer was aus ihnen destilliert. Und wer Macht anstrebt, dem ist, wie dem Alkoholiker, am Ende jeder Fusel recht.
Würde der moralische Aspekt rückwirkend für Zukünftige Aufsichtsratmitglieder greifen, dürften etliche Banken und Firmen keinen Aufsichtsrat mehr haben, allen voran VW. Nichts desto trotz gebe ich Ihnen recht, dass intern wie extern versucht werden wird, aus dieser späteren Tätigkeit politisches Kapital zu schlagen. Ich bezweifle nur, dass das gelingt, da allein der Versuch für nicht wenige Betroffene zum Bumerang wird, explizit in der Ausübung politischer Tätigkeit.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Nov 2018, 07:42)

Nein. Weshalb sollte es Jemandem, der davon unbelastet ist, schaden, Aufklärung anzuweisen?
Ja, aber AKK fordert jetzt Ausweisung von allen Migranten, die vergewaltigt haben.... Wird sie dadurch viele konservative Delegierte überzeugen können?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Nightrain »

rain353 hat geschrieben:(08 Nov 2018, 21:07)
Ja, aber AKK fordert jetzt Ausweisung von allen Migranten, die vergewaltigt haben.... Wird sie dadurch viele konservative Delegierte überzeugen können?
In guter Tradition mit Merkel, die sich seit Jahren nur noch mit der Lösung von Problemen beschäftigt, die Sie selber mit verschuldet hat.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Fliege »

Nightrain hat geschrieben:(08 Nov 2018, 22:15)
In guter Tradition mit Merkel, die sich seit Jahren nur noch mit der Lösung von Problemen beschäftigt, die Sie selber mit verschuldet hat.
Ist Merkel bloß eine ABM-Kraft? ;-)

("ABM" steht für "Arbeitsbeschaffungsmaßnahme".)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alpha Centauri »

MäckIntaier hat geschrieben:(08 Nov 2018, 13:42)

Die CDU unterscheidet sich hier nicht von anderen, und es ist ja legitim, als CDUler machttaktische Überlegungen bei der Wahl des Vorsitzenden anzustellen. Alles, was dabei zählt, kommt in den Topf, Emotionen als Folge moralischer Aspekte ebenso wie Herrn Merz' im Vergleich zu den beiden anderen sympathietauglicheres Äußeres usw. Gute Wirtschaftszahlen: Die müssen eben allen zugute kommen, und hier zeigt sich, dass Deutschland hier gar nicht gut dasteht, wenn man das Vemögen der Haushalte mit anderen Ländern vergleicht. Schließlich die Hypes: diese liegen in der Struktur dessen, wie das politische System, Medien und Medienkonsumenten organisiert sind.
Richtig deswegen taugt das Argument " GUTE WIRTSCHAFTSZAHLEN" bei genauerer Betrachtung ja nicht viel ( wie sie es ja selbst beschreiben) es ist nicht alles Gold was glänzt.
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Do 8. Nov 2018, 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Nov 2018, 13:50)

Würde der moralische Aspekt rückwirkend für Zukünftige Aufsichtsratmitglieder greifen, dürften etliche Banken und Firmen keinen Aufsichtsrat mehr haben, allen voran VW. Nichts desto trotz gebe ich Ihnen recht, dass intern wie extern versucht werden wird, aus dieser späteren Tätigkeit politisches Kapital zu schlagen. Ich bezweifle nur, dass das gelingt, da allein der Versuch für nicht wenige Betroffene zum Bumerang wird, explizit in der Ausübung politischer Tätigkeit.
AKK hat bei maybritt illner gesagt, dass ihre Chancen gut stehen, dass sie es wird, mag auch Herr Merz rhetorisch noch so begabt sein....
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(08 Nov 2018, 23:32)

AKK hat bei maybritt illner gesagt, dass ihre Chancen gut stehen, dass sie es wird, mag auch Herr Merz rhetorisch noch so begabt sein....

Wäre ich an ihrer Stelle, hätte ich nichts Anderes gesagt, positives Marketing.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

rain353 hat geschrieben:(08 Nov 2018, 23:32)

AKK hat bei maybritt illner gesagt, dass ihre Chancen gut stehen, dass sie es wird, mag auch Herr Merz rhetorisch noch so begabt sein....
Soll sie was anderes sagen? Wer Angst hat zu verlieren braucht keinen Kampf anfangen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Orbiter1 »

Gemäß ZDF-Politbarometer liegt aktuell AKK bei den Wählern insgesamt und auch innerhalb der CDU-Wähler knapp vorne.

"Die Meinungsforscher von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragten dafür 1.200 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. 31 Prozent davon halten Kramp-Karrenbauer für die beste Kandidatin. Für den ehemaligen Unionsfraktionschef Friedrich Merz sprachen sich 25 Prozent aus. Gesundheitsminister Jens Spahn schnitt im Vergleich deutlich schlechter ab: Nur sechs Prozent aller Befragten würden ihn als CDU-Chef bevorzugen. 23 Prozent der Befragten ist es egal, wer den CDU-Vorsitz übernimmt.

Unter den CDU-Anhängerinnen und -Anhängern ist die Stimmverteilung ähnlich. Hier sagten 35 Prozent, sie seien für Kramp-Karrenbauer. Für Merz waren 33 Prozent, für Spahn nur sieben Prozent. 14 Prozent der Unionsanhänger sagten, ihnen sei es gleich." Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland ... -vorsprung

Da hoff ich mal dass Spahn noch eine Schippe drauf legt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Raul71 »

Aufgrund der, im Vergleich, vielfachen Medienpräsenz AKKs der letzten Monate, ist der Vorsprung von AKK sehr gering. Was nützt der Abgang von Frau Merkel, wenn Merkel 2.0 kommt. Das werden die Leute bald begreifen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von rain353 »

Raul71 hat geschrieben:(09 Nov 2018, 13:25)

Aufgrund der, im Vergleich, vielfachen Medienpräsenz AKKs der letzten Monate, ist der Vorsprung von AKK sehr gering. Was nützt der Abgang von Frau Merkel, wenn Merkel 2.0 kommt. Das werden die Leute bald begreifen.
Und wieso führt jetzt AKK erstmals in den Umfragen.. Vorher war Merz in Führung...
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Fliege »

Raul71 hat geschrieben:(09 Nov 2018, 13:25)
Was nützt der Abgang von Frau Merkel, wenn Merkel 2.0 kommt. Das werden die Leute bald begreifen.
So verhält es sich und deswegen freue ich mich auf der Ergebnis der CDU bei der EU-Wahl (das der SPD wird allerdings auch höchst interessant sein).
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Orbiter1 »

rain353 hat geschrieben:(09 Nov 2018, 17:13)

Und wieso führt jetzt AKK erstmals in den Umfragen.. Vorher war Merz in Führung...
Da hat inzwischen so mancher gemerkt was Merz seit seinem Politikausstieg getrieben hat.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(09 Nov 2018, 17:13)

Und wieso führt jetzt AKK erstmals in den Umfragen.. Vorher war Merz in Führung...
Auf Umfragen gebe ich zu diesem frühen Zeitpunkt noch keinen Cent. Erst kommen die Regionalkonferenzen und dann werden Umfragen interessant.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von aleph »

merz zieht sein ja zu diesem papier zurück, das er unterschrieben hat.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 37617.html

na, das fängt ja gut an. wer weiß, welche positionen er in zwei stunden vertritt
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von aleph »

rain353 hat geschrieben:(09 Nov 2018, 17:13)

Und wieso führt jetzt AKK erstmals in den Umfragen.. Vorher war Merz in Führung...
aufgrund ihrer präsenz. der überraschungseffekt von merz flaut ab.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Raul71 »

rain353 hat geschrieben:(09 Nov 2018, 17:13)

Und wieso führt jetzt AKK erstmals in den Umfragen.. Vorher war Merz in Führung...
Was sind schon 2 Umfragen? Außerdem ist "cum ex" dazu gekommen. Das wird für Merz eine Klippe. AKK scheint sich auch von der Kanzlerin distanzieren zu wollen. Vielleicht doch nicht Merkel 2.0?
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