"Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Moderator: Moderatoren Forum 5

Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41459
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

"Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von jack000 »

Gewaltbereite Eltern, prügelnde Kinder, Drogenszenen auf dem Schulhof – Doris Unzeitig, Schulleiterin der Spreewald-Grundschule in Berlin, hat jahrelang um ihre Schule gekämpft, versucht, mit Wachschutz die Situation in den Griff zu bekommen. Für BILD hat sie aufgeschrieben, warum sie ihren Job an der Brennpunktschule hinwirft.

Ich kam von einer oberösterreichischen Dorfschule in Nussdorf am Attersee. Aber ich suchte eine Herausforderung – und fand sie in Berlin. Als ich vor knapp fünf Jahren die Leitung der Spreewald-Grundschule übernahm, war ich voller Ideen, voller Energie. Ich wollte alles besser machen – für die Kinder, denn sie haben es verdient.

Die Schülerinnen und Schüler mochten mich, weil sie merkten, ich fand Aufgaben für sie, die ihnen Spaß machten und sie merkten, dass sie Schreiben oder Rechnen konnten. Die mittlerweile vom Senat bereitgestellten Bonus-Mittel machten es möglich, eine auf Dauer angelegte Kooperation mit der Uni Potsdam einzugehen und ein auf die Schule zugeschnittenes Sprachförderkonzept gemeinsam mit den Kollegen/innen zu entwickeln und umzusetzen.

Aber es galt weitere Hindernisse zu überwinden, die mit der eigentlichen pädagogischen Arbeit wenig zu tun hatten: Jahrelang blieb unsere Schule ungesichert gegenüber unautorisierten Besuchern, weil die einmal für die Kontrolle der Haupteingangstür eingerichtete Gegensprechanlage nicht funktionierte und durch den Träger nicht repariert wurde.

Immer wieder kamen schulfremde Personen ins Gebäude, rissen die Tür im Unterricht auf, wollten ein Kind besuchen – oder auch Ärger machen. Der ungehinderte Zugang in unser Schulgebäude führte bisweilen zur Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Familienangehörigen unserer Schüler.

Im Frühjahr war die Situation nicht mehr haltbar. Das Aggressionspotenzial unter den Schülern stieg. Wir hatten mehr als 30 Gewaltvorfälle, einige Mitarbeiter trauten sich kaum mehr in die Schule. Die Schulkonferenz beschloss zu versuchen, mit einem Wachschutz mit dem andere Berliner Schulen bereits gute Erfahrungen gemacht haben, Abhilfe für unsere Probleme zu schaffen.

Die meisten Eltern waren erleichtert, schickten ihre Kinder mit einem besseren Gefühl zu Schule, es kehrte Ruhe ein, ein Gefühl von Sicherheit. Doch schon nach einigen Wochen untersagte mir die Bildungsverwaltung, die Bonusgelder der Schule für den Wachschutz auszugeben. Der Bezirk wollte die Kosten nicht übernehmen – man fand den Wachschutz überflüssig. Nachdem der Wachschutz auf Anordnung des Trägers wieder abberufen war, ereigneten sich sofort wieder Gewaltvorfälle.

99 Prozent der Schülerschaft hat Migrationshintergrund, ein Großteil empfängt Transferleistungen. Wir bräuchten dringend hochqualifizierte Pädagogen. Doch viele neue Lehrkräfte sind nicht für die Grundschule ausgebildet. In diesem Jahr konnten trotz der Quereinsteiger fünf Stellen nicht besetzt werden. Das wurde mir von der Senatsverwaltung zum Vorwurf gemacht, weil ich mich weigerte, Leute aufzunehmen, die über keine einschlägige Fachausbildung als Grundschullehrer verfügten. Die Bildungsverwaltung riet mir, doch pädagogische Unterrichtshilfen einzustellen. Doch das hilft in unserer Schule nicht.

Auch hat der Bezirk es leider über die Sommerferien nicht geschafft, den Zaun um den Schulhof höher zu machen. Die Folge: Obdachlose und Junkies haben in den letzten Wochen hier ihr Quartier aufgeschlagen. Es liegen Matratzen auf dem Schulhof, dort schlafen Halbnackte. Überall Müll und Dreck. Unser Hausmeister wollte einen Drogensüchtigen vertreiben. Der entgegnete nur: „Ich setz mir noch den Druck, dann geh ich.“ Wie soll ich das den Kindern erklären? Das vertrage ich ja selbst kaum, meine Kollegen auch nicht.

Ich informierte das Bezirksamt, bat um Hilfe. Das Ordnungsamt vertritt die Auffassung, dass die Schulleitung als verantwortlicher Grundstückseigner die Aufgabe hätte, täglich Matratzen, Spritzen und Ähnliches zu entfernen. Das können wir aber nicht verlässlich. Und so können wir die Kinder auch nicht schützen.

Ich fühle mich in einer schwierigen Situation allein gelassen, vom Bezirksamt, vom Schulamt und von der Bildungsverwaltung. Es ist schade, denn ich bin überzeugt davon, dass diese Schule sehr wohl ihren Bildungsauftrag erfüllen könnte, wenn es möglich wäre, qualifiziertes Personal durch zusätzliche Zeichen der Wertschätzung an die Schule zu binden und die nötigen Baumaßnahmen umgesetzt werden würden.
https://www.bild.de/regional/berlin/ber ... .bild.html

Nun, ein tatsächlicher Bildungsauftrag rückt bei solchen Verhältnissen in die Ferne. Vor allem wenn Bildungsferne Eltern einfach so in den Unterricht spazieren weil irgendwas zu klären ist (Die Frage stellt sich, wieso die offensichtlich den ganzen Tag Zeit haben?).

Allgemein ist ja durch Security an Schulen (Über eine solche man in den 80ern noch über die Verhältnisse in einigen Schulen in den USA noch müde gelächelt hat) inzwischen teilweise notwendig um überhaupt noch sowas wie einen normalen Schuldbetrieb aufrecht zu erhalten, sowie schulfremde Personen von den Klassenräumen und dem Schulgelände an sich fern zu halten.

Wie kann so ein Desaster wieder in normale Bahnen gelenkt werden? Und wer hat Schuld an alles?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

Die Lehrer sollen den Kindern beibringen, in der realen Welt klarzukommen. Da gehören Arme und Drogenkranke dazu. Berlin ist seit 1989 keine gated community mehr.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von think twice »

Kiwikopf hat geschrieben:(22 Aug 2018, 21:37)


Wie würden Sie die Probleme angehen bzw. wie würden Sie an Stelle der Frau handeln. Würden sie unerbittlich weiterkämpfen oder auch irgendwann medienwirksam auf solche Umstände aufmerksam machen? Ausreichend Artikel zu der Spreewald Schule finden sie übrigens auch fern der BILD-Zeitung.
Ich wuerde bei den Eltern ansetzen. Sie bei ihrer Ehre packen. Ich wuerde mich mit denen zusammen tun, mit denen man reden kann. Projekte starten, Aufklärung betreiben. Bei den Kindern wuerde ich mich durchsetzen. Es geht um Grundschüler. Wer mit denen nicht fertig wird,hat wohl seinen Job verfehlt.
Kiwikopf
Beiträge: 57
Registriert: Fr 3. Aug 2018, 15:59
Wohnort: Paderborn

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Kiwikopf »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 21:45)

Ich wuerde bei den Eltern ansetzen. Sie bei ihrer Ehre packen. Ich wuerde mich mit denen zusammen tun, mit denen man reden kann. Projekte starten, Aufklärung betreiben. Bei den Kindern wuerde ich mich durchsetzen. Es geht um Grundschüler. Wer mit denen nicht fertig wird,hat wohl seinen Job verfehlt.
Klingt leider sehr stark nach inhaltsloser Phrasendrescherei. Projekte und Aufklärung gegen was genau, an wen gerichtet? "Liebe Eltern, stört bitte nicht gewaltsam den Unterricht"? Und es geht hier ja gerade nicht darum, dass die Schule nicht mit ihren Schülern fertig wird, sondern vor allem mit äußeren Einflüssen. Die Lehrer müssen nun also inhaltlich und pädagogisch die Schüler betreuen, nebenbei erwachsene Menschen im Zaum halten und dann noch Sicherheitsbeamte spielen. Wie stellen sie sich das vor? Und vor allem, wie soll eine Schulleiterin sowas alles meistern?

Wenn es nur die Schüler wären könnte ich Sie noch in Teilen verstehen.
"Eine sehr schlaue Aussage" - Ein sehr schlauer Mensch
Benutzeravatar
Bolero
Beiträge: 3153
Registriert: Mi 6. Aug 2008, 22:32
Wohnort: Bei der Sternstadt

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Bolero »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 21:45)

Ich wuerde bei den Eltern ansetzen. Sie bei ihrer Ehre packen. Ich wuerde mich mit denen zusammen tun, mit denen man reden kann. Projekte starten, Aufklärung betreiben. Bei den Kindern wuerde ich mich durchsetzen. Es geht um Grundschüler. Wer mit denen nicht fertig wird,hat wohl seinen Job verfehlt.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Pädagogen aufgrund solcher Zustände(nicht nur in Berlin) schon den
Kittel hingeschmissen haben.
Soooo einfach ist das Ganze nicht!!!!!
“Wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat”
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mi 22. Jan 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Fuerst_48 »

Bolero hat geschrieben:(22 Aug 2018, 22:02)

Ich möchte nicht wissen, wie viele Pädagogen aufgrund solcher Zustände(nicht nur in Berlin) schon den
Kittel hingeschmissen haben.
Soooo einfach ist das Ganze nicht!!!!!
Du bist als Staatsdiener Gefangener des Sytems. Da auszubrechen ist, ohne Schaden zu nehmen, schier unmöglich.
Skeptiker

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Skeptiker »

jack000 hat geschrieben:(22 Aug 2018, 20:36)
https://www.bild.de/regional/berlin/ber ... .bild.html

Nun, ein tatsächlicher Bildungsauftrag rückt bei solchen Verhältnissen in die Ferne. Vor allem wenn Bildungsferne Eltern einfach so in den Unterricht spazieren weil irgendwas zu klären ist (Die Frage stellt sich, wieso die offensichtlich den ganzen Tag Zeit haben?).

Allgemein ist ja durch Security an Schulen (Über eine solche man in den 80ern noch über die Verhältnisse in einigen Schulen in den USA noch müde gelächelt hat) inzwischen teilweise notwendig um überhaupt noch sowas wie einen normalen Schuldbetrieb aufrecht zu erhalten, sowie schulfremde Personen von den Klassenräumen und dem Schulgelände an sich fern zu halten.

Wie kann so ein Desaster wieder in normale Bahnen gelenkt werden? Und wer hat Schuld an alles?
Nun, die Lösungsansätze werden die typischen, je nach politischem Lager sein.

Ist man bürgerlich konservativ, dann wird man darauf pochen, dass der Unterricht erst dann stattfindet, wenn die Stadt Verhältnisse geschaffen hat, die einen sicheren Unterricht ermöglichen. Vorher sollte die Schule aufgrund Gefährdung der Schüler geschlossen bleiben.

Ist man links, dann wird man sagen, man müsse versuchen auf die Menschen mit diesen Problemen einzugehen. Man sollte den Einzelfall sehen und Lösungen suchen die allen gerecht werden. Es würde ja niemand freiwillig obdachlos sein und wer in den Unterricht hereinstürmt, der müsse man seine Leidenschaft kulturbedingt verzeihen - man wäre halt nicht so gefühlskalt wie Biodeutsche.

Persönlich stehe ich zu 80% bei der bürgerlich konservativen Lösung. In meinen Augen erfordert es einen Schulstreik eine vollkommen inakzeptable Schulsituation zu verbessern. Der Staat kommt hier offensichtlich seinen Verpflichtungen nicht nach. Drogensüchtige auf dem Schulgelände sind ein Sicherheits- und Gesundheitsrisiko für die Schüler. Als Eltern würde ich gegen die Schule klagen, weil ich mein Kind durch staatlichen Zwang einer Gefährdung aussetzen muss. Da versagt der Staat in seiner Aufsichtspflicht.

Das Verhalten der Rektorin halte ich für vollkommen richtig. Die Situation muss eskaliert und publiziert werden. Man wird sehen, dass den Kindern nun geholfen wird. Das würde niemals passieren, wenn die Verantwortlichen einfach still die Situation ertragen. Es ist traurig, das die Rektorin dafür wohl mit ihrer Laufbahn zahlen wird, aber meinen Respekt dafür hat sie.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von think twice »

Ich habe jetzt mal doch andere Berichtete gelesen. Vorrangig geht es der Schulleiterin wohl um die Quereinsteiger, die als Lehrer eingestellt werden und die Schulfremden, die das Grundstück betreten. Sie bezeichnet ihre Auseinandersetzungen mit dem SPD-Stadtrat als "Machtkampf". Dieser ist wiederum irritiert, dass die Schulleiterin meint, sie könne ihm gegenüber Macht ausüben. Langjährigen Lehrern an der Schule sind keine Gewaltexzesse bekannt.
Nun geht sie zurück nach Österreich und hat Einladungen zu Talk-Shows wie Stern-TV.
Typischer BILD-Artikel, für Leute wie Jack000, zur Weiterverarbeitung, geschrieben.
Skeptiker

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Skeptiker »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 21:45)
Ich wuerde bei den Eltern ansetzen. Sie bei ihrer Ehre packen. Ich wuerde mich mit denen zusammen tun, mit denen man reden kann. Projekte starten, Aufklärung betreiben. Bei den Kindern wuerde ich mich durchsetzen. Es geht um Grundschüler. Wer mit denen nicht fertig wird,hat wohl seinen Job verfehlt.
Gerade bei Kindern setzt man sich mit Konsequenz durch.

Wenn die Verhältnisse die Autorität der Schulleitung schon so sehr angekratzt haben, dass für jeden offensichtlich ist, dass die Schulleitung nichts zu sagen hat, dann werden die Schüler das als erste merken. Ich möchte mir garnicht ausmalen wie es dann im Unterricht sein wird.

Ganz offensichtlich ist es ja zu Konflikten mit Eltern gekommen die in den Unterricht hereinplatzen. Was macht das mit den Kindern? Die sehen einen Konflikt der Eltern mit den Lehrern, ausgetragen vor allen Schülern. Das wird ganz offensichtlich den Lehrern massiv Autorität kosten. Die Kinder sind natürlich in erster Linie auf Seiten der Eltern (die ihre "Brut" verteidigen).

Ich denke, dass Du die soziale Gemengelage an einer solchen Schule vollkommen unterschätzt. Es scheint mir zur Mode geworden zu sein, dann die Lehrer für verfehlte Verhaltensweisen in der Erziehung und für mangelhafte Bedingungen an der Schule verantwortlich zu machen. Das ist ja auch viel einfacher, als an die wahren Verantwortlichen heranzugehen, die man in meinen Augen bei der Finanzierung der Schule und in den Verhaltensweisen von Familien sehen sollte. Am Ende muss der Lehrer dann zaubern und alles ist gut - findet das Wunder nicht statt, ist er schuld ... . Schöne einfache Welt.
Benutzeravatar
Bolero
Beiträge: 3153
Registriert: Mi 6. Aug 2008, 22:32
Wohnort: Bei der Sternstadt

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Bolero »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 22:39)

Sie bezeichnet ihre Auseinandersetzungen mit dem SPD-Stadtrat als "Machtkampf". Dieser ist wiederum irritiert, dass die Schulleiterin meint, sie könne ihm gegenüber Macht ausüben. Langjährigen Lehrern an der Schule sind keine Gewaltexzesse bekannt.
Nun geht sie zurück nach Österreich und hat Einladungen zu Talk-Shows wie Stern-TV.
Ich weiß nicht wo du das gelesen hast.

Hier ein Bericht aus Berlin:

https://www.epochtimes.de/politik/deuts ... tml?text=1
“Wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat”
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27077
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Skull »

Bolero hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:01)

Ich weiß nicht wo du das gelesen hast.

Hier ein Bericht aus Berlin:

https://www.epochtimes.de/politik/deuts ... tml?text=1
Da steht:


30 Gewaltvorfälle allein 2017

So betraten Elternteile während der Schulzeit das Schulgelände um Konflikte unter den Kindern auf ihre Weise zu lösen und bedrängten dabei andere Kinder.

Schulfremde Personen hielten sich öfter auf dem Schulgelände auf und nutzten die Toiletten oder tauchten plötzlich im Schulgebäude auf. Allein im vergangenen Jahr gab es 30 Gewaltvorfälle an der Spreewald-Schule, wobei es beim Thema Gewalt nicht nur um Gewalt unter den Schülern, sondern auch um Gewalt von Schülern gegen das Lehrpersonal ging.


Vielleicht gilt das ja nicht als Gewaltexzess. :?:

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:04)

Da steht:


30 Gewaltvorfälle allein 2017

So betraten Elternteile während der Schulzeit das Schulgelände um Konflikte unter den Kindern auf ihre Weise zu lösen und bedrängten dabei andere Kinder.

Schulfremde Personen hielten sich öfter auf dem Schulgelände auf und nutzten die Toiletten oder tauchten plötzlich im Schulgebäude auf. Allein im vergangenen Jahr gab es 30 Gewaltvorfälle an der Spreewald-Schule, wobei es beim Thema Gewalt nicht nur um Gewalt unter den Schülern, sondern auch um Gewalt von Schülern gegen das Lehrpersonal ging.


Vielleicht gilt das ja nicht als Gewaltexzess. :?:

mfg
Klar doch. Gewaltexzesse von 6 -10jaehrigen gegen Erwachsene. Lächerlich.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Bleibtreu »

Skull hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:04)

Da steht:


30 Gewaltvorfälle allein 2017

So betraten Elternteile während der Schulzeit das Schulgelände um Konflikte unter den Kindern auf ihre Weise zu lösen und bedrängten dabei andere Kinder.

Schulfremde Personen hielten sich öfter auf dem Schulgelände auf und nutzten die Toiletten oder tauchten plötzlich im Schulgebäude auf. Allein im vergangenen Jahr gab es 30 Gewaltvorfälle an der Spreewald-Schule, wobei es beim Thema Gewalt nicht nur um Gewalt unter den Schülern, sondern auch um Gewalt von Schülern gegen das Lehrpersonal ging.


Vielleicht gilt das ja nicht als Gewaltexzess. :?:

mfg
In der ARD mediathek gibt es auch einen AudioBericht mit Interview vom DeutschlandFunk mit der SchulLeiterin & Betroffenen, das sehr eindeutig ist. Der 5minuetige Bericht ist vom 5.Maerz, als die SchulLeiterin auf Privatinitiative hin einen WachSchutz engagierte, weil die SchulBehoerde ihr selbigen trotz der katastrophalen Zustaende verweigert hatte. :|

Berliner Spreewald-Grundschule und die Diskussion um Wachtdienste gegen Gewalt:
https://www.ardmediathek.de/radio/Campu ... d=50609194

Nachtrag:
Am Ende des Berichtes wird auch erwaehnt, dass es schon seit 4 Jahren WachDienste an anderen Berliner Schulen gibt, die Spreewald ist allerdings die erste GrundSchule, bei der dies der Fall ist.
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mi 22. Aug 2018, 23:31, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27077
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:16)

Klar doch. Gewaltexzesse von 6 -10jaehrigen gegen Erwachsene. Lächerlich.
Im Gegensatz zu Dir...lasse ich verschiedene Meinungen auf mich wirken.
Verschiedene Darstellungen von verschiedenster Seite.

Für Dich scheint es ja an dieser Schule ...quasi kein Problem zu geben.

Viele, viele andere...sehen das anders. Eben auch viele Betroffene.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:22)

Im Gegensatz zu Dir...lasse ich verschiedene Meinungen auf mich wirken.
Verschiedene Darstellungen von verschiedenster Seite.

Für Dich scheint es ja an dieser Schule ...quasi kein Problem zu geben.

Viele, viele andere...sehen das anders. Eben auch viele Betroffene.

mfg
Hast du ausser der Schulleiterin schon einen Betroffenen-Bericht gelesen? Ich nicht.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27077
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:25)

Hast du ausser der Schulleiterin schon einen Betroffenen-Bericht gelesen? Ich nicht.
Und da Du keinen weiteren Bericht gelesen hast, mutest DU Dir also zu,
die Situation korrekt und richtig einzuordnen ? :?:

Erkenne die (Deine) Unlogik und die entsprechenden Posting hier dazu.

Ich habe übrigens zwei Freunde, die an verschiedenen Brennpunktschulen in Berlin Ihre Arbeit verrichten.
Deren Einschätzungen kann ich sehr wohl folgen.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:31)

Und da Du keinen weiteren Bericht gelesen hast, mutest DU Dir also zu,
die Situation korrekt und richtig einzuordnen ? :?:

Erkenne die (Deine) Unlogik und die entsprechenden Posting hier dazu.
Ich habe andere Berichte gelesen und was ich da las, schrieb ich hier auch schon!
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27077
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:36)

Ich habe andere Berichte gelesen und was ich da las, schrieb ich hier auch schon!
Man muss weder Deiner Argmentation noch Deinen Postings folgen. Manchmal auch nicht können.
think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:25)

Hast du ausser der Schulleiterin schon einen Betroffenen-Bericht gelesen? Ich nicht.
think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:36)

Ich habe andere Berichte gelesen und was ich da las, schrieb ich hier auch schon!
:?:

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Watchful_Eye
Beiträge: 3129
Registriert: Sa 7. Jun 2008, 12:13
Kontaktdaten:

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Watchful_Eye »

Ob dieser eine konkrete Fall echt ist oder nicht, ist eigentlich egal, denn es gibt ja nun mal wirklich Schulen mit sehr gewalttätigem Klima, und jetzt kann man eben nur allgemein diskutieren, was man dagegen so tun kann.

Wenn ein Wachschutz notwendig ist, sollte man ihn einsetzen. Ansonsten sollte bei den Eltern von Problemkindern das Jugendamt eingeschaltet werden. Generell sind mehr Personal für Problemschulen notwendig. Man muss eben die Möglichkeiten nutzen, die einem in so einem Fall zur Verfügung stehen. Dafür braucht es Geld, und das fehlt häufig in Berlin. :?

Falls hier einige in Richtung Abschiebungen o.ä. denken - der Text betont den "Migrationshintergrund" der Kinder. Er problematisiert also in erster Linie Deutsche, und obendrein Kinder. Die ethnischen Wurzeln sind dabei auf rechtsstaatlicher Ebene erstmal zu Recht irrelevant.
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:42)

Man muss weder Deiner Argmentation noch Deinen Postings folgen. Manchmal auch nicht können.

:?:

mfg
Man sollte schon zwischen Berichten über die Schule durch die Medien und konkreten Betroffenen-Berichten unterscheiden können.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41459
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von jack000 »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:50)

Man sollte schon zwischen Berichten über die Schule durch die Medien und konkreten Betroffenen-Berichten unterscheiden können.
Dann unterscheide doch mal konkret!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21307
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Vongole »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:50)

Man sollte schon zwischen Berichten über die Schule durch die Medien und konkreten Betroffenen-Berichten unterscheiden können.
Da ich Berichte der BILD normalerweise mit absoluter Vorsicht genieße, habe ich jetzt nach anderen Zeitungen gesucht, die ich für seriös halte,
und komme zu dem Schluss, dass Frau Unzeitig durchaus recht damit hatte, sich an die Medien zu wenden.
Es ist bekannt, was sich leider an vielen Berliner Schulen abspielt, und hier ist jetzt endlich mal jemandem der Kragen geplatzt.
Offensichtlich wirklich unzeitig, denn zur gleichen Zeit musste die Bildungssenatorin einräumen, dass statt neuer Lehrer sog. LovL eingestellt werden.
Es wird mal wieder herumgedoktert, statt wirkungsvoll einzugreifen, und auf der Strecke bleiben die Kinder.
Schade, dass Frau Unzeitig Berlin verlässt, verstehen kann ich sie.
Das Ganze erinnert mich sehr an die Bemühungen von Kirsten Heisig, und wie das ausging, ist ja bekannt.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(23 Aug 2018, 00:38)

Da ich Berichte der BILD normalerweise mit absoluter Vorsicht genieße, habe ich jetzt nach anderen Zeitungen gesucht, die ich für seriös halte,
und komme zu dem Schluss, dass Frau Unzeitig durchaus recht damit hatte, sich an die Medien zu wenden.
Es ist bekannt, was sich leider an vielen Berliner Schulen abspielt, und hier ist jetzt endlich mal jemandem der Kragen geplatzt.[...]
So sieht es aus, meine LIebe. Der Fall zieht sich offensichtlich auch nicht zum ersten Mal durch die Medien: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p4280925
ARD und DeutschlandFunk kann man sicherlich nicht unterstellen zu den unserioesen Medien zu gehoeren. :)
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Polibu

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Polibu »

Vongole hat geschrieben:(23 Aug 2018, 00:38)
Da ich Berichte der BILD normalerweise mit absoluter Vorsicht genieße, habe ich jetzt nach anderen Zeitungen gesucht, die ich für seriös halte.
Völlig angemessen und nachvollziehbar.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21307
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Vongole »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2018, 00:43)

So sieht es aus, meine LIebe. Der Fall zieht sich offensichtlich auch nicht zum ersten Mal durch die Medien: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p4280925
ARD und DeutschlandFunk kann man sicherlich nicht unterstellen zu den unserioesen Medien zu gehoeren. :)
Es macht mich wirklich wütend, wenn in so einem Fall der Überbringer der schlechten Nachrichten geköpft werden soll,
während die Verursacher geschont werden.
Es ist ja nicht nur in Berlin so, aber dort besonders schlimm, und vor allem seit Jahren bekannt, nicht nur an dieser Schule.
Kinder, wohlgemerkt, alle Kinder, sind das Kostbarste, was wir haben, und wenn da an Bildung und Teilhabe gespart wird, könnte ich an die Decke gehen. :mad2:
Aber unnötige Prachtbauten und einen im Grunde überflüssigen Flughafen hinstellen, das können sie!
Na ja, den Flughafen eher nicht. :D
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(23 Aug 2018, 00:58)

Es macht mich wirklich wütend, wenn in so einem Fall der Überbringer der schlechten Nachrichten geköpft werden soll,
während die Verursacher geschont werden.
Es ist ja nicht nur in Berlin so, aber dort besonders schlimm, und vor allem seit Jahren bekannt, nicht nur an dieser Schule.
Kinder, wohlgemerkt, alle Kinder, sind das Kostbarste, was wir haben, und wenn da an Bildung und Teilhabe gespart wird, könnte ich an die Decke gehen. :mad2:
[...]
Ich weiss gar nicht, ob sich die SchullLeiterin wirklich von sich aus an die Medien gewandt hat oder ob es nicht den ueblichen Weg gegangen ist und man ihre Gesellschaft gesucht hat. Solche Vorkommnisse sprechen sich schliesslich herum und dann kommen die Journalisten angetrappelt und wollen Interviews und Artikel dazu schreiben. :D Solche Zustaende sind ja auch skandaloes + sollten auf keinen Fall unter den Teppich gekehrt werden! Genau aus den Gruenden, die du benennst. Da wird seit Jahren rauf und runter von besserer Integration gefaselt und man muesse mehr tun und dann wird bei solchen Faellen demonstrativ weggeschaut; ringt sich hoechstens mal leere LippenBekenntnisse aus Verlegenheit ab - aber alles bleibt wie es ist. Das ist echt nicht zu fassen! :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:16)

Klar doch. Gewaltexzesse von 6 -10jaehrigen gegen Erwachsene. Lächerlich.
Mich würde wirklich mal interessieren, ob Du von Irgendetwas eine Ahnung hast.

https://web.de/magazine/politik/koerper ... d-32944842

"Körperliche Gewalt gegen Lehrer an jeder dritten Grundschule in Deutschland"

Woran wird das wohl liegen?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von think twice »

Vongole hat geschrieben:(23 Aug 2018, 00:38)

Da ich Berichte der BILD normalerweise mit absoluter Vorsicht genieße, habe ich jetzt nach anderen Zeitungen gesucht, die ich für seriös halte,
Was hast du nun konkret gelesen?
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von think twice »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 01:52)

Mich würde wirklich mal interessieren, ob Du von Irgendetwas eine Ahnung hast.

https://web.de/magazine/politik/koerper ... d-32944842

"Körperliche Gewalt gegen Lehrer an jeder dritten Grundschule in Deutschland"

Woran wird das wohl liegen?
Das liegt daran, dass auch du anscheinend nur die Überschriften in Sensations-Blaettchen liest. Im Text steht es nämlich anders.
Ein Viertel der Befragten (26 Prozent) berichtete sogar, dass Lehrer körperlich angegriffen wurden.
Und zwar schulformuebergreifend. Wieviele davon Grundschüler sind, überlassen ich der Fantasie des Lesers.

Und ich bleibe dabei: Lehrer, die sich von 6-10jaehrigen hauen lassen, sollten den Job wechseln.

Zudem weise ich nochmals darauf hin, dass ich nicht abstreitet, dass es Gewalt an Schulen gibt. Ich kritisiere, dass man mit internen Problemen eigenmaechtig, medienwirksam und selbstdarstellerisch an die Sensationspresse tritt.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52731
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von JJazzGold »

“Jahrelang blieb unsere Schule ungesichert gegenüber unautorisierten Besuchern, weil die einmal für die Kontrolle der Haupteingangstür eingerichtete Gegensprechanlage nicht funktionierte und durch den Träger nicht repariert wurde.“

Es wäre sinnvoll gewesen, diese ggfls auf eigene Kosten reparieren oder ersetzen zu lassen. Damit hätte sich ein Problem merklich verringern lassen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27077
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(22 Aug 2018, 23:50)

Man sollte schon zwischen Berichten über die Schule durch die Medien
und konkreten Betroffenen-Berichten unterscheiden können.
Das kann ich. Das mache ich.

Aber wenn man einfach Medienberichte, die ja AUCH Betroffenen-Berichte wiedergeben,
einfach negiert oder ignoriert, wird man der Problematik auch nicht gerecht.

Und Betroffenen-Berichte gibt es ja viele.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Eulenwoelfchen

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Aug 2018, 08:13)

“Jahrelang blieb unsere Schule ungesichert gegenüber unautorisierten Besuchern, weil die einmal für die Kontrolle der Haupteingangstür eingerichtete Gegensprechanlage nicht funktionierte und durch den Träger nicht repariert wurde.“

Es wäre sinnvoll gewesen, diese ggfls auf eigene Kosten reparieren oder ersetzen zu lassen. Damit hätte sich ein Problem merklich verringern lassen.
Mit Verlaub, obwohl der Ansatz sehr lösungsorientiert und pragmatisch/unbürokratisch ist. DAS kann es nicht sein. Man kann die politisch Verantwortlichen und deren Versäumnisse und fortdauerndes Ingorieren der Realität,
egal ob in den zuständigen Behörden und Ämtern bis hinauf zum letztlich verantwortlichen Bildungsministerium nicht immer privat ausbügeln. So gut gemeint dieser Vorschlag auch ist…


Allgemein:

Es ist die verdammte politische Pflicht und Aufgabe der zuständigen Stellen, eine Schule oder Schulleitung zumindest auf solch lächerlichem Level zu unterstützen, um zumindest von den organisatorischen
und baulichen Strukturen und Notwendigkeiten her einen ordnungsgemäßen und störungsfreien Unterricht zu sichern.

Von den anderen Versäumnissen wie zu wenig fachlich für die jeweils speziellen Aufgaben ausgebildeten Lehrkräften oder auch Fachleuten als Konflikt-Taskforce bis hin zu nur noch bedauerlich zu nennenenden
Wach- und Schutzpersonal ist da noch nicht einmal die Rede.

Und alleine die Tatsache, dass Eltern einfach so in den Unterricht platzen konnten und wohl auch weiterhin können, oder sich auf dem Schulhof bzw. im Schulgebäude herumtreiben, um da ihre Meinungsverschiedenheiten
auszutragen…Das ist nicht zu fassen. Egal, welchen Hintergrund die Eltern hier haben.

Hier gehört eine klare Ansage seitens der zuständigen Behörden her, die da lautet: DAS geht gar nicht. Dafür gibt es Elternsprechtage oder sogar separat Einzelgesprächstermine.
Bei Zuwiderhandlungen sind entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten. Zu Diskutieren gibt es da in meinen Augen mit den betreffenden Randaleeltern NULLKOMMANIX.

Die Schule ist eine staatliche Bildungseinrichtung, die den Auftrag hat, Kindern, dem wertvollsten was wir haben, bestmögliche Wissensgrundlagen zu vermitteln. Und leider auch zunehmend,
Erziehungsversäumnisse der Eltern zu korrigieren oder deren Schadensverursachung wenigstens zu verringern.

Eine Schule ist kein privates Wohnzimmer, wo ein Ali oder ein Bierbauch-Kurti ihren Adidasschlappen nach der Lehrerschlampe oder dem "schwulen Deutschlehrer" werfen können, ihren verzogenen Prinzen und Prinzessinnen alles
durchgehen lassen und und ihnen dabei auch noch - sozusagen mit Hand und Fuß - vorleben, wie "man" das macht. Vor allem keinerlei Respekt zu haben und dafür zu zeigen, was eine Schule leistet.
Nämlich ihren Ablegern möglichst gute Chancen und Bildungsvoraussetzungen zu vermitteln und zu geben, damit sie später im Leben auch eine Zukunft haben.

Mich würde mal interessieren, was die politisch Verantwortlichen und zuständigen Beamten/innen im Bildungsministerium, beim Schulamt usw. sagen würden, wenn auf dem Gelände ihrer
Einrichtungen Junkies rumhängen, in den Gängen Raudaueltern ihre Meinungen ausboxen und in die Büros hineinplatzen…

Man könnte langsam den Eindruck gewinnen, dass es der Politik shitegal ist, ob da mit Wertvollste und Wichtigste innerhalb unserer freiheitlichen Demokratie und Gesellschaft,
die Schulen und Bildungseinrichtungen und der notwendige anerkennende Respekt vor deren Arbeit und Leistung von Grund auf immer mehr am A…h vorbeigeht oder einfach
nicht mehr erkannt wird, welch desaströse Langzeitfolgen das hat und wie wichtig gerade gute Bildung und gute Schulen sind.

Ist es altmodisch oder lächerlich, von der Politik endlich auch deutliche Initiativen zu fordern, die da heissen:
Mehr Respekt vor Schulen und LehrerInnen.

Die kranke Hymne des Antisemiten Roger Waters is out:
We don't need no education, we don't need no thought control. Teachers, leave us kids alone!

Wir brauchen die politische und geistige Umkehr. Jetzt und dringend:
We do need good education. Politicians, do not leave us kids alone. And the teachers too.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

Bolero hat geschrieben:(22 Aug 2018, 22:02)

Ich möchte nicht wissen, wie viele Pädagogen aufgrund solcher Zustände(nicht nur in Berlin) schon den
Kittel hingeschmissen haben.
Soooo einfach ist das Ganze nicht!!!!!
Pädagogen im Kittel? Ich finde diese aufmerksamkeitsheischende Art nicht gut. Geld wird in Berlin überall gespart, so manche Schule hätte gern einen Psychologen mehr oder einige Reparaturen, dasselbe gilt für Kulturhäuser, Schwimmbäder, Verwaltungsgebäude, Polizei, Feuerwehr. Einige Feuerwehren in Berlin sind so marode, dass die Navis über Jahre nicht aktualisiert werden, dass Equipment privat mitgebracht werden muss. Berlin spart, dass es quietscht. Bibliotheken haben kein WLAN, viele Sporthallen sind stark renovierungsbedürftig. Bei der Polizei wurden Stellen für Luxusprobleme wie Graffiti-Bekämpfung eingespart. Auch Behördenpersonal wurde stark eingespart, Berlin hat sowohl lange Wartelisten für Termine im Bürgerdialog als auch wenig freie Kapazitäten, um neben dem Tagesgeschäft Sonderprojekte zu stemmen. Trotz der hohen Schuldenlage tut Berlin aber viel für die Bildung, streicht etwa die unsozialen Kita-Gebühren. Die Höhe der Zuzahlungen für zusätzliche Sportangebote, Bio-Essen, Musik- oder Sprachunterricht wurde gesetzlich begrenzt. Einkommensschwächere Eltern werden vor unangemessenen finanziellen Belastungen geschützt. Berlin leistet sich einen kommunalen Wohnungsbau, um dem erheblichen Druck auf die Mieten ein kleines Element entgegen zu setzen. Viele Länder haben ihre Wohnbaugesellschaften längst privatisiert.

Berlins Schulden betragen etwa das Doppelte des Landeshaushaltes. Es fehlt viel, viel Geld an vielen Stellen. Da jetzt wegen ein paar fehlender Pförtner so ein Theater zu machen und für sich Aufmerksamkeit und "Soforthilfen" zu suchen, ist vor allem unkameradschaftlich gegenüber all den anderen betroffenen Stellen, an denen in Berlin gespart werden muss. Die Schulen müssen ein Stück weit den Schülern auch die Kompetenz vermitteln, sich selbst zu helfen.

Übrigens hat das Land Berlin aus nicht wiederholbaren, ungeplanten Einnahmen einen Investitionsfonds aufgelegt, um die dringendsten Investitionsprioritäten zu lösen.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41459
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von jack000 »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Aug 2018, 08:13)

“Jahrelang blieb unsere Schule ungesichert gegenüber unautorisierten Besuchern, weil die einmal für die Kontrolle der Haupteingangstür eingerichtete Gegensprechanlage nicht funktionierte und durch den Träger nicht repariert wurde.“

Es wäre sinnvoll gewesen, diese ggfls auf eigene Kosten reparieren oder ersetzen zu lassen. Damit hätte sich ein Problem merklich verringern lassen.
Auf meiner Schule gab es keine Gegensprechanlage und trotzdem keine unautorisierten Besucher. Das Problem ist also nicht die Gegensprechanlage.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

jack000 hat geschrieben:(23 Aug 2018, 10:46)

Auf meiner Schule gab es keine Gegensprechanlage und trotzdem keine unautorisierten Besucher. Das Problem ist also nicht die Gegensprechanlage.
Ich kenne das auch nur so. Man drückt eine Klingel, dann summt die Tür, man öffnet, geht rein, Treppe auf und stellt sich dann im Sekretariat mit seinem Anliegen vor. Offenbar ist in Berlin eine gewisse Unschärfe zwischen der schulischen Sphäre und den Bereichen eingekehrt, in denen Eltern sich gewöhnlich aufhalten.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(22 Aug 2018, 20:36)
Wie kann so ein Desaster wieder in normale Bahnen gelenkt werden? Und wer hat Schuld an alles?
Ich kenne etliche Leute persönlich, die an Schulen verschiedenen Typs in Berlin arbeiten und brauche von daher auch die BILD-Zeitung nicht, um über die Zustände dort informiert zu sein. Von der Gymnasiallehrerin, die freiwillig zu einer Hauptschule (jetzt:ISS) wechselte, weil sie die Arroganz der Bildungsbürgereltern nicht mehr ertrug bis zu einem Sozialfritzen an einer Neuköllner Problemschule. Du bekommst das Problem, dass selbst Erwachsene nicht wissen, dass es "Wer hat Schuld an allem" und nicht "Wer hat Schuld an alles" heißt, nicht mit simplen populistischen Parolen in den Griff.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Polibu

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Polibu »

Die Entscheidung die Story in der BILD zu veröffentlichen ist strategisch schlau. So wird die breite Masse über die Zustände informiert. Dass die Schulleitein lügt, ist sehr unwahrscheinlich

Bis sie sich für diesen Schritt entschieden hat, hat sie andere Maßnahmen bevorzugt. Sie ist also keine Populistin, sondern wohl eher verzweifelt. Wer alles dafür tut, dass die Schüler ungestört etwas lernen und nur Steine in den Weg gelegt bekommt, der muss sich nicht vorwerfen lassen etwas falsch zu machen, wenn er sich an die Öffentlichkeit wendet.

Also, wie kann man das Problem lösen?
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Bleibtreu »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(23 Aug 2018, 09:27)
[VollZitat]
EInen grossen Dank an dich, Woelfchen. :) Du sprichst mir mit jedem Wort aus der Seele. Fuer Schulen die in Brennpunkt/ProblemViertel liegen und einen sehr hohen MigrantenAnteil aufweisen [in diesem Fall sogar 90%], muss schlicht mehr Geld in die Hand genommen werden, weil der Bedarf groesser ist. Und damit meine ich jetzt nicht explizit nur WachPersonal. Sondern zB mehr Lehrer fuer kleinere Klassen, um besser auf die Kinder eingehen zu koennen. Lehrer die die MutterSprachen der Kinder sprechen, damit sie ihnen Deutsch besser beibringen koennen etc. pp Dass Kinder aus solchen Vierteln und mit Teils desastroes verhaltenden Eltern [das richtet sich nicht nur an die Migri], die sogar auf dem SchulGelaende aufeinander + gegen LehrKraefte losgehen, mehr Unterstuetzung beduerfen, ist doch klar. Stattdessen wird Jahre lang weg geschaut und die Zustaende werden immer schlimmer! :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2018, 12:18)

EInen grossen Dank an dich, Woelfchen. :) Du sprichst mir mit jedem Wort aus der Seele. Fuer Schulen die in Brennpunkt/ProblemViertel liegen und einen sehr hohen MigrantenAnteil aufweisen [in diesem Fall sogar 90%], muss schlicht mehr Geld in die Hand genommen werden, weil der Bedarf groesser ist. Und damit meine ich jetzt nicht explizit WachPersonal. Sondern zB mehr Lehrer fuer kleinere Klassen. Lehrer die die MutterSprachen der Kinder sprechen, damit sie ihnen Deutsch besser beibringen koennen etc. Dass Kinder aus solchen Vierteln und mit Teils desastroes verhaltenden Eltern [das richtet sich nicht nur an die Migri], die sogar auf dem SchulGelaende aufeinander losgehen, mehr Unterstuetzung beduerfen, ist doch klar. Stattdessen wird Jahre lang weg geschaut und die Zustaende werden immer schlimmer! :|
Das grundlegende Problem ist dabei, dass "die Schule" bei diesen Konstellationen faktisch gegen die Eltern arbeiten müsste ....
Egal, wieviel Geld in die Hand genommen wird: Das Grundproblem ist so nicht zu lösen!
Eine minimale Chance zur Verbesserung könnte sein, wenn Schulen nicht mehr zu 90 % ( und das sind ja schon positive Zahlen, denn die Schulen hier in meiner Umgebung haben 100% ) mit Kindern aus Migrantenfamilien belegt wären, sondern man die Kinder verteilt, so dass es nur gemischte Klassen gäbe.
Ein Schulbus-System könnte da zum Einsatz kommen.
Aber selbst das ist Illusion, selbst wenn alle Beteiligten wollten: In wenigen Jahren sind Migrantenkinder sowieso in der Überzahl ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2018, 12:18)

EInen grossen Dank an dich, Woelfchen. :) Du sprichst mir mit jedem Wort aus der Seele. Fuer Schulen die in Brennpunkt/ProblemViertel liegen und einen sehr hohen MigrantenAnteil aufweisen [in diesem Fall sogar 90%], muss schlicht mehr Geld in die Hand genommen werden, weil der Bedarf groesser ist. Und damit meine ich jetzt nicht explizit nur WachPersonal. Sondern zB mehr Lehrer fuer kleinere Klassen, um besser auf die Kinder eingehen zu koennen. Lehrer die die MutterSprachen der Kinder sprechen, damit sie ihnen Deutsch besser beibringen koennen etc. pp Dass Kinder aus solchen Vierteln und mit Teils desastroes verhaltenden Eltern [das richtet sich nicht nur an die Migri], die sogar auf dem SchulGelaende aufeinander + gegen LehrKraefte losgehen, mehr Unterstuetzung beduerfen, ist doch klar. Stattdessen wird Jahre lang weg geschaut und die Zustaende werden immer schlimmer! :|
Es kostet nun mal Geld. Einerseits die Personalstellenzahl, andererseits die angemessene Vergütung, bei der erst kürzlich nach langem sparen nachgebessert wurde. Berlin ist extrem hoch verschuldet. Die Diskussion läuft bei Rationierungen jeder Art gleich. Bei der Feuerwehr ist es auch "ganz dringend", wie auch an vielen anderen Stellen. Man sieht den dringenden bedarf, gibt jeder Stelle ein wenig, damit sie nicht "verhungert" und schaut, wie man mit einem kleinen zurückbehaltenen Extratopf am sinnvollsten umgeht. Schule oder Krankenhaus? Straßenbahnlinie oder neuer Ubahnwagen? Gebäude oder Personal? Lehrer in den Ferien kündigen?
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 12:25)

Das grundlegende Problem ist dabei, dass "die Schule" bei diesen Konstellationen faktisch gegen die Eltern arbeiten müsste ....
Egal, wieviel Geld in die Hand genommen wird: Das Grundproblem ist so nicht zu lösen!
Eine minimale Chance zur Verbesserung könnte sein, wenn Schulen nicht mehr zu 90 % ( und das sind ja schon positive Zahlen, denn die Schulen hier in meiner Umgebung haben 100% ) mit Kindern aus Migrantenfamilien belegt wären, sondern man die Kinder verteilt, so dass es nur gemischte Klassen gäbe.
Das Mischungsverhältnis hat mehrere Probleme. Kurze Beine, kurze Wege. Den größeren Kindern kann man längere Wege zumuten. Für verdichtete Stadtzentren funktionieren Shuttlebusse nicht so gut wie auf dem Land. Man wird wohl die größeren Kinder in den allgemeinen ÖPNV schicken müssen statt in den Sonderbus. Der tägliche längere Anfahrtweg ist ein Abzug von Freizeit und Freiheit, der maßvoll bleiben muss. Jedoch ist die Zone mit hohem Migrationsanteil in Berlin nicht gerade klein. Schnell gehen Diskussionen zwischen näherem und weiterem Umfeld los, welche Schule wieviele Busladungen "verschickte Migranten" "verdauen" soll und warum nicht der Nachbar. Mal abgesehen davon, dass in einer allgemeinen Regelung "du bist Migrant" nicht reingehört. Da könnte man eher mit Kriterien wie Muttersprachler oder Sprachniveau Deutsch hantieren. Umgekehrt müssten aber auch Schüler in die Schulen im Viertel wiederum hineingeschickt werden, sonst wirds ja draußen voll und drinnen leer. Den Aufschrei der schwäbischen Urberliner, Zuzug 2012, die es nicht ertragen, dass ihr Rickele oder Benedikt no bei die Türken in die Schul fahren soll, obwohl doch um die Ecke so eine schöne Schule ist... das wird politisch spannend für jede Regierung. Irgendeine Wahl ist ja immer.
Aber selbst das ist Illusion, selbst wenn alle Beteiligten wollten: In wenigen Jahren sind Migrantenkinder sowieso in der Überzahl ....
In Berlin ist ohnehin seit Jahrhunderten die Zuwanderung in der Überzahl.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Aug 2018, 12:58)

Das Mischungsverhältnis hat mehrere Probleme. Kurze Beine, kurze Wege. Den größeren Kindern kann man längere Wege zumuten. Für verdichtete Stadtzentren funktionieren Shuttlebusse nicht so gut wie auf dem Land. Man wird wohl die größeren Kinder in den allgemeinen ÖPNV schicken müssen statt in den Sonderbus.
Die Bus-Spuren funzen bei uns ganz passabel.
Und es geht nicht um Sonderbusse, sondern um Schulbusse.
Und ja, grössere Kinder und Jugendliche können auch mit den BVB fahren, musste mein Neffe schliesslich auch, als nur 2 Deutsche in der 7. Klasse waren ...
Der tägliche längere Anfahrtweg ist ein Abzug von Freizeit und Freiheit, der maßvoll bleiben muss.
Dann können die unwilligen Kinder unwilliger Eltern doch gleich ganz zu Hause bleiben!
Jedoch ist die Zone mit hohem Migrationsanteil in Berlin nicht gerade klein. Schnell gehen Diskussionen zwischen näherem und weiterem Umfeld los, welche Schule wieviele Busladungen "verschickte Migranten" "verdauen" soll und warum nicht der Nachbar.
Ja, das sollte man in Kauf nehmen ...
Mal abgesehen davon, dass in einer allgemeinen Regelung "du bist Migrant" nicht reingehört. Da könnte man eher mit Kriterien wie Muttersprachler oder Sprachniveau Deutsch hantieren.
Na ja, das ist hier ja nun Personalunion ...
Umgekehrt müssten aber auch Schüler in die Schulen im Viertel wiederum hineingeschickt werden, sonst wirds ja draußen voll und drinnen leer.
Ja, natürlich, sonst hat es keinen Sinn.
Den Aufschrei der schwäbischen Urberliner, Zuzug 2012, die es nicht ertragen, dass ihr Rickele oder Benedikt no bei die Türken in die Schul fahren soll, obwohl doch um die Ecke so eine schöne Schule ist... das wird politisch spannend für jede Regierung. Irgendeine Wahl ist ja immer.
Ja, genau so ist ja die ganze Bildungsmiesere passiert!
Die linke und grassgrüne Führung hat alle Kritiker zu rechten Ausländerfeinden deklariert und die eigenen Kinder aus den Problemzonen entfernt.
So einfach ist das ....

In Berlin ist ohnehin seit Jahrhunderten die Zuwanderung in der Überzahl.
Ja, das machte auch gar nichts, bis eben zur Ghettoisierung der Türken ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 13:46)

Die Bus-Spuren funzen bei uns ganz passabel.
Und es geht nicht um Sonderbusse, sondern um Schulbusse.
Und ja, grössere Kinder und Jugendliche können auch mit den BVB fahren, musste mein Neffe schliesslich auch, als nur 2 Deutsche in der 7. Klasse waren ...
Schulbusse sind Sonderbusse.

Dann können die unwilligen Kinder unwilliger Eltern doch gleich ganz zu Hause bleiben!
Es gilt die Schulpflicht.
Na ja, das ist hier ja nun Personalunion ...
Wie B. richtig ausführte, ist das beileibe nicht deckungsgleich, selbst wenn es große Überschneidungen geben mag.
Ja, genau so ist ja die ganze Bildungsmiesere passiert!
Die linke und grassgrüne Führung hat alle Kritiker zu rechten Ausländerfeinden deklariert und die eigenen Kinder aus den Problemzonen entfernt.
So einfach ist das ....
Weizsäcker, Diepgen, ... Seit Mitte der 80er regierte in Berlin mit einer Unterbrechung von zwei Jahren immer die CDU, bis sie 2001 aufgrund zahlreicher Unzulänglichkeiten hochkant rausflog und seither auch nichts mehr zu melden hat. 2011-2016 regierte die CDU unter der SPD mit. Die Grünen haben in Berlin über ihre ganze Geschichte keine drei Jahre regiert.

Ja, das machte auch gar nichts, bis eben zur Ghettoisierung der Türken ....
Das Gejammer über die Neubürger geht in Berlin bis in Zilles Zeiten.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Aug 2018, 13:59)

Schulbusse sind Sonderbusse.
Hallo? Du hast doch im Kontext "Sonderbusse" und die damit verbundene Konnotation von "Sonder..." anstatt "Schul..." verwendet, oder etwa nicht?
Ich wollte nur noch mal auf völlige Normalität von "Schulbus" hinweisen.
Es gilt die Schulpflicht.
Ja ...
Wie B. richtig ausführte, ist das beileibe nicht deckungsgleich, selbst wenn es große Überschneidungen geben mag.
In der Praxis sind die Abweichungen marginal, selbst wenn man Schwaben und Sachsen einbezieht.
Weizsäcker, Diepgen, ... Seit Mitte der 80er regierte in Berlin mit einer Unterbrechung von zwei Jahren immer die CDU, bis sie 2001 aufgrund zahlreicher Unzulänglichkeiten hochkant rausflog und seither auch nichts mehr zu melden hat. 2011-2016 regierte die CDU unter der SPD mit. Die Grünen haben in Berlin über ihre ganze Geschichte keine drei Jahre regiert.
Wie lange ist denn für Dich 2001 her? Bei mir sind das 17 Jahre, in denen eine Menge von Dem passierte, worüber wir hier sprechen.
Das Gejammer über die Neubürger geht in Berlin bis in Zilles Zeiten.
So alt bin ich noch nicht.
Aber es ist wohl klar, dass wir uns nicht über "Neubürger" unterhalten, über die man jammern könnte, sondern um die Bildung von Kindern, welche in wenigen Jahren hier Mehrheiten stellen!!!!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 14:16)

Hallo? Du hast doch im Kontext "Sonderbusse" und die damit verbundene Konnotation von "Sonder..." anstatt "Schul..." verwendet, oder etwa nicht?
Ich wollte nur noch mal auf völlige Normalität von "Schulbus" hinweisen.
Schulbus ist in diesem Zusammenhang nicht normal. In zahlreichen Regionen kommen Schüler entweder fußläufig aus dem Einzugsgebiet oder mit dem regulären ÖPNV, der jedem offen steht.
In der Praxis sind die Abweichungen marginal
Dann spricht ja nichts dagegen, auf die Sprachkompetenz abzuheben statt auf die Herkunft.

Wie lange ist denn für Dich 2001 her? Bei mir sind das 17 Jahre
Ich verweise dich einfach mal auf einen Artikel aus 2002
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/sc ... 00212.html
Trotzdem damals Rot-Rot brandneu war und vorher gefühlt immer die CDU und gefühlt nie die Grünen dran waren, könnte der Artikel beliebig auch von heute sein. Von 2011 bis 2016 regierte die CDU mit, ist also an den weiteren 17 Jahren und insbesondere an den neuesten Zuständen beteiligt. Die Grünen dagegen nicht.
"Die Kinder haben schon von zu Hause aus nicht die Möglichkeit, die deutsche Sprache zu erlernen", erklärt Brigitte Behrendt das Dilemma. Als Schulleiterin der Neumark-Grundschule in Berlin-Schöneberg hat sie täglich damit zu tun, an ihrer Schule liegt der Ausländeranteil bei 90 Prozent. "Die meisten von ihnen stammen aus der Türkei, bei deren Eltern es sich um Arbeitsmigranten aus dem ländlichen Raum handelt", beklagt sie.
Seit 2002 hat sich offenbar der Ausländeranteil in Berlin nicht merklich verändert.


Aber es ist wohl klar, dass wir uns nicht über "Neubürger" unterhalten, über die man jammern könnte, sondern um die Bildung von Kindern, welche in wenigen Jahren hier Mehrheiten stellen!!!!
Das war bei den Kindern von Neuberlinern schon immer so.

Der Artikel gibt übrigens dem Ansatz von B. Recht
Das deckt sich mit den Erfahrungen von Ellen Hansen, Leiterin der preisgekrönten Berliner Werbellinsee-Schule, die seit Jahren gegen die Ausgrenzung der nicht-deutschen Schüler anarbeitet. Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg seien Lehrer, die speziell dafür ausgebildet sind, Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21307
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von Vongole »

Ich stelle mal unkommentiert zwei Artikel zur Spreewald-Schule ein, die den Sachverhalt vedeutlichen:

19.3.18:
https://www.tagesspiegel.de/themen/repo ... 82382.html

2.6.18
https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach ... 35082.html
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

Schulen sind oft auch Opfer ihrer Schulleitung.
Wie wahr!
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52731
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von JJazzGold »

"Eulenwoelfchen"

Mit Verlaub, obwohl der Ansatz sehr lösungsorientiert und pragmatisch/unbürokratisch ist. DAS kann es nicht sein. Man kann die politisch Verantwortlichen und deren Versäumnisse und fortdauerndes Ingorieren der Realität,
egal ob in den zuständigen Behörden und Ämtern bis hinauf zum letztlich verantwortlichen Bildungsministerium nicht immer privat ausbügeln. So gut gemeint dieser Vorschlag auch ist…
Ich habe nicht geschrieben, dass das die Lösung aller Probleme dieser Schule ist. Aber wenn es hakt, dann wäre es zumindest ein Anfang gewesen, wenn so eine Anlage schon existiert, aber offensichtlich nicht funktioniert. Es hätte ein kategorisches “Nein“ den Eltern gegenüber erleichtert, die meinen Schulunterricht sei ein Event und das Klassenzimmer ein zusätzliches Wohnzimmer. Es ist gemessen an den Problemen dieser Schule eine Kleinigkeit, aber irgendwo muss man anfangen aufzuräumen, wenn schon Betreiber und Behörden pennen.

Allgemein:

Es ist die verdammte politische Pflicht und Aufgabe der zuständigen Stellen, eine Schule oder Schulleitung zumindest auf solch lächerlichem Level zu unterstützen, um zumindest von den organisatorischen
und baulichen Strukturen und Notwendigkeiten her einen ordnungsgemäßen und störungsfreien Unterricht zu sichern.

Von den anderen Versäumnissen wie zu wenig fachlich für die jeweils speziellen Aufgaben ausgebildeten Lehrkräften oder auch Fachleuten als Konflikt-Taskforce bis hin zu nur noch bedauerlich zu nennenenden
Wach- und Schutzpersonal ist da noch nicht einmal die Rede.

Und alleine die Tatsache, dass Eltern einfach so in den Unterricht platzen konnten und wohl auch weiterhin können, oder sich auf dem Schulhof bzw. im Schulgebäude herumtreiben, um da ihre Meinungsverschiedenheiten
auszutragen…Das ist nicht zu fassen. Egal, welchen Hintergrund die Eltern hier haben.

Hier gehört eine klare Ansage seitens der zuständigen Behörden her, die da lautet: DAS geht gar nicht. Dafür gibt es Elternsprechtage oder sogar separat Einzelgesprächstermine.
Bei Zuwiderhandlungen sind entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten. Zu Diskutieren gibt es da in meinen Augen mit den betreffenden Randaleeltern NULLKOMMANIX.

Die Schule ist eine staatliche Bildungseinrichtung, die den Auftrag hat, Kindern, dem wertvollsten was wir haben, bestmögliche Wissensgrundlagen zu vermitteln. Und leider auch zunehmend,
Erziehungsversäumnisse der Eltern zu korrigieren oder deren Schadensverursachung wenigstens zu verringern.

Eine Schule ist kein privates Wohnzimmer, wo ein Ali oder ein Bierbauch-Kurti ihren Adidasschlappen nach der Lehrerschlampe oder dem "schwulen Deutschlehrer" werfen können, ihren verzogenen Prinzen und Prinzessinnen alles
durchgehen lassen und und ihnen dabei auch noch - sozusagen mit Hand und Fuß - vorleben, wie "man" das macht. Vor allem keinerlei Respekt zu haben und dafür zu zeigen, was eine Schule leistet.
Nämlich ihren Ablegern möglichst gute Chancen und Bildungsvoraussetzungen zu vermitteln und zu geben, damit sie später im Leben auch eine Zukunft haben.

Mich würde mal interessieren, was die politisch Verantwortlichen und zuständigen Beamten/innen im Bildungsministerium, beim Schulamt usw. sagen würden, wenn auf dem Gelände ihrer
Einrichtungen Junkies rumhängen, in den Gängen Raudaueltern ihre Meinungen ausboxen und in die Büros hineinplatzen…

Man könnte langsam den Eindruck gewinnen, dass es der Politik shitegal ist, ob da mit Wertvollste und Wichtigste innerhalb unserer freiheitlichen Demokratie und Gesellschaft,
die Schulen und Bildungseinrichtungen und der notwendige anerkennende Respekt vor deren Arbeit und Leistung von Grund auf immer mehr am A…h vorbeigeht oder einfach
nicht mehr erkannt wird, welch desaströse Langzeitfolgen das hat und wie wichtig gerade gute Bildung und gute Schulen sind.

Ist es altmodisch oder lächerlich, von der Politik endlich auch deutliche Initiativen zu fordern, die da heissen:
Mehr Respekt vor Schulen und LehrerInnen.

Die kranke Hymne des Antisemiten Roger Waters is out:
We don't need no education, we don't need no thought control. Teachers, leave us kids alone!

Wir brauchen die politische und geistige Umkehr. Jetzt und dringend:
We do need good education. Politicians, do not leave us kids alone. And the teachers too.
Im Großen und Ganzen d'accord, bis auf das pauschale “die Politik“.
Zuständig ist das Land und da frage ich mich bezüglich Berlin nicht erst in letzter Zeit, weshalb man “arm, aber sexy“ Events organisiert bekommt, aber nicht den Unterricht für alle Kinder.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von ThorsHamar »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Aug 2018, 14:39)

Schulbus ist in diesem Zusammenhang nicht normal. In zahlreichen Regionen kommen Schüler entweder fußläufig aus dem Einzugsgebiet oder mit dem regulären ÖPNV, der jedem offen steht.
Ich habe lediglich einen Vorschlag gemacht, dass eine zweckdienliche Verteilung von Schülern auch mit Hilfe eines Schulbussystems erreicht werden könnte.
Dann spricht ja nichts dagegen, auf die Sprachkompetenz abzuheben statt auf die Herkunft.
Natürlich nicht! Es ändert trotzdem nichts an der Realität ....
Ich verweise dich einfach mal auf einen Artikel aus 2002
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/sc ... 00212.html
Trotzdem damals Rot-Rot brandneu war und vorher gefühlt immer die CDU und gefühlt nie die Grünen dran waren, könnte der Artikel beliebig auch von heute sein. Von 2011 bis 2016 regierte die CDU mit, ist also an den weiteren 17 Jahren und insbesondere an den neuesten Zuständen beteiligt. Die Grünen dagegen nicht.
...um die Lebenswirklichkeit in einem Stadtbezirk gravierend zu verändern, ist es nicht relevant, wer im Senat Mehrheiten hat.
Seit 2002 hat sich offenbar der Ausländeranteil in Berlin nicht merklich verändert.
"Offenbar"? Das ist höchstens eine mathematische, lebensferne Statistik von absolute Zahlen, wenn überhaupt.
Um 1999 betrug der Ausländeranteil in Berlin laut Statista 12,8 %.
In 2018 sieht das so aus ...https://www.bz-berlin.de/berlin/jeder-v ... auslaender

"Weil das Amt geschlampt hat, ist die Zahl der Ausländer höher als seit Jahren angenommen.

25 Prozent der Berliner haben keinen deutschen Pass. Das sind mehr als bisher gedacht, weil Berlins Ausländerbehörde Daten zu 200.000 Neu-Berlinern aus EU-Nachbarländern nicht weitergegeben hat."
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: "Brennpunktschulen", es wird immer schlimmer!

Beitrag von imp »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2018, 17:27)

Ich habe lediglich einen Vorschlag gemacht, dass eine zweckdienliche Verteilung von Schülern auch mit Hilfe eines Schulbussystems erreicht werden könnte.
Das ist für manche Städte sicher eine Option.


...um die Lebenswirklichkeit in einem Stadtbezirk gravierend zu verändern, ist es nicht relevant, wer im Senat Mehrheiten hat.
Klingt nach ner VT. Bildungspolitik ist Ländersache, Lediglich die Ausstattung drumherum ist Bezirkssache.

"Offenbar"? Das ist höchstens eine mathematische, lebensferne Statistik von absolute Zahlen, wenn überhaupt.
Um 1999 betrug der Ausländeranteil in Berlin laut Statista 12,8 %.
Viele Betroffene von Sprachproblemen sind deutsche Staatsbürger.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Antworten