Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

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sünnerklaas
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von sünnerklaas »

Boracay hat geschrieben:(17 Dec 2017, 19:21)

Ja, es gibt heute keine Höfe mehr in Städten und Dörfern die Fliegen anziehen und die auf dem Land haben meist Biogas und seither gibt es da auch kaum mehr den Geruch von Scheiße und Mist.
Der Grund, warum es kaum noch Misten in den Dörfern und Städten gibt, liegt daran, dass diese in der Regel massiven Ärger mit der Nachbarschaft bedeuten.
Viele Höfe sind auch seit Ende der 1950er Jahre (Stichrwort: Der Grüne Plan) in die Feldmark ausgesiedelt worden - nicht nur, um die Wohnqualität in den Dörfern zu erhöhen, sondern auch ganz einfach deswegen, weil auf den alten Hofflächen die mit dem Grünen Plan verbundene Modernisierung und Technisierung der Landwirtschaft allein aus Platzgründen gar nicht möglich war.
Dazu kommt auch noch der Übergang von der Strohhaltung zur Haltung auf Spaltenböden. Bei der konventionellen Tierhaltung ist es inzwischen so, dass die modernen Ställe so abgedichtet sind, dass kein Geruch mehr nach draussen dringt, es also zu keinen Geruchsimmessionen kommt, Die Grenzwerte sind hier inzwischen genau festgelegt und geregelt, wer möchte kann sich die Ergebnisse dieser Googlesuche zu Gemüte führen. Heute könnte man einen Schweinestall mitten in einer Großstadt bauen und betreiben, ohne dass es irgendwer mitbekommt, dass da Schweine gehalten werden.
Für viele Insektenarten sind allerdings Misten ausserordentlich wichtig - und zwar nicht nur für die klassischen "Scheißhausfliegen". Diese Art ist zum Beispiel eine Schwebfliege, die in ihrer Larvenzeit auf Misten angewiesen ist und gleichzeitig ein wichtiger Blütenbestäuber ist. Die Larve der Mistbiene braucht zur Entwicklung sauerstoffarmes, bakterienreiches Wasser mit zersetzenden Substanzen.
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Elser
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Elser »

Welfenprinz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 15:56)

Dass die Landwirtschaft Einfluss hat ,ist klar.
Da die landwirtschaftliche Fläche rapide abnimmt,sinkt dieser Einfluss permanent.

Wenn sich,was aus den Ergebnissen nicht eindeutig hervorgeht aber angedeutet wird, das Artensterben in den letzten Jahren beschleunigt hat,ist Landwirtschaft keinesfalls der einzige,auf jeden Fall nicht der gewichtigste Faktor.

Man kanns ja auch ein bisschen pervertieren :D
Zurück zumLN-Umfang von 1985 und wir haben wieder mehr Insekten.

Wer überprüft eigentlich Konzeption und Erfolg der NSGs?

"Haltet den Dieb", rief der Dieb.
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Cat with a whip
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Boracay hat geschrieben:(17 Dec 2017, 19:21)

Ja, es gibt heute keine Höfe mehr in Städten und Dörfern die Fliegen anziehen und die auf dem Land haben meist Biogas und seither gibt es da auch kaum mehr den Geruch von Scheiße und Mist.
Das liegt daran weil es kaum noch kleine Höfe in den Orten gibt. Die werden an den Dorfrand gelagert, viel größere Hallen und Ställe wo man auch dann besser mit großen Gerät ranfahren kann.

Teilweise werden die Bauern mit ihrer Schweinehaltung auch aus Ortschaften geklagt, weil die zugezogenen Städter den Geruch nicht wünschen.
Gerade da wo Fremdenverkehr sich breit macht.

Ansonsten stinkts natürlich weiterhin auf dem Land wenn Gülle auf Felder ausgebracht wird.

In Niedersachsen ersaufen sie jedoch im letzten Quartal an der eigenen Gülle die wegen mangelnder Aufnahmefähigkeit der Böden nicht ausgebracht werden durfte.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wer sich die Veränderungen von "klassischer Landwirtschaft" zur Industrie hin ansieht, wird schnell (und hoffentlich) von ganz alleine darauf kommen, warum diese flächendeckenden Veränderungen einfach nicht folgenlos bleiben können.

Schon die relativ kleine Zeitspanne "Anzahl der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft in Deutschland in den Jahren 1991 bis 2014 (in 1.000 Personen)" lässt erahnen welchen Umbruch es da seit Beginn der 1. industriellen Revolution so um 1870 gegeben haben muss.
statista hat geschrieben:Die Statistik zeigt die Anzahl der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft in Deutschland in den Jahren 1991 bis 2014.

Im Jahr 2000 betrug die Anzahl der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft in Deutschland rund 694.000. Das entsprach einem Anteil von 1,54 Prozent an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen in Deutschland.

Als Erwerbstätige gelten alle Personen, die im Berichtszeitraum als Arbeitnehmer oder als Selbstständige (einschließlich deren mithelfende Familienangehörige) eine auf Erwerb ausgerichtete Tätigkeit von mindestens einer Stunde ausüben bzw. in einem Arbeits- oder Dienstverhältnis stehen.
Glaubt jemand, an dieser Zahl hätte sich in 2017 etwas nach "oben" verändert ?

Aus einer bäuerlich geprägten Landwirtschaft die 1882 noch 41,6% der Erwerbstätigen (Bevölkerung 46 Millionen) ist längst ein Industriezweig entstanden, der selbst immer weiter in industrielle Großbetriebe zerfällt. Einer der Gründe des schnellen Bevölkerungswachstums, war die bis dahin unbekannte Fülle des immer weiter mit industriellen Methoden und Mitteln hergestellten Nahrungsangebots. Andere parallel verlaufende Ereignisse - Hygiene - med. Fortschritt und Zugang für Massen, ermöglichten innerhalb von gerade mal 22 Jahren (1873 bis 1895) einen Anstieg der Bevölkerung von 41 auf 52 Millionen - zusätzlich wanderten nochmal 2 Millionen in die klassischen Auswanderungsländer ab.

Hier läuft schon lange nichts mehr auf "natürliche" Weise ab. Wo früher der wenige Mist alle Höfe "zierte", gibt es zum einen nur noch einen kleinen Bruchteil von "Höfen" und meist ist deren "Mist" - Abfall in industriellem Maßstab. Der Einfluss auf die auch schon 1870 sicher nichtmehr "natürliche Landschaft" ist allgegenwärtig. Natürliche Zusammenhänge sind unerwünscht, weil schlicht hinderlich das im industriellem Maßstab erforderliche gebotenen Handeln zu ermöglichen. Zwar sind die für alle sichtbaren Auswirkungen wenig dramatisch und finden so auch im Bewusstsein der Menschen (75% leben ohnedies in den Städten) schlicht schon lange nichtmehr statt. Reste "bäuerlichen Lebens" werden den Konsumenten geschickt und verkaufsfördernd mit allen Mittel der Werbeindustrie vorgegaukelt.

Wie schon bei anderen industriellen Ereignissen, dauert es Jahrzehnte bist die Wirkung all dieser "notwendigen" Gifte eintritt. Der Nachweis das dieses oder jenes "Pflanzenschutzmittel" (ein genialer Euphemismus) Krankheit und Tod bei allen beteiligten Lebewesen verursacht, ist zum Glück für die daraus Profit ziehenden, praktisch unmöglich. "Leider" trifft es die damit direkt hantierenden auch nur unterhalb der üblichen "Wahrnehmungsschwelle" und so bleibt allen direkt Beteiligten die notwendige Illusion. In einem beinharten Konkurrenzkampf, bleibt schlicht für solche Überlegungen kein Platz. Sollte es dann doch zu Zweifeln kommen, sorgt eine wohl organisierte Gemeinschaft von Interessenverbänden mit Hunderten von Millionen €uro oder Dollar in der Kriegskasse, dass sich möglich nichts verändert :thumbup:

Das nun manche Folgen unübersehbar werden (jedenfalls für die wenigen unabhängigen Wissenschaftler), wird erwartungsgemäß von allen Beteiligten auf das Heftigste bekämpft. Das ist nichts wirklich neues - in solchen Fällen bestimmt der metaphorische Frosch ob sein Teich irgendwelche Veränderungen unterworfen werden "muss". Mir ist es eigentlich gleichgültig, mit meiner "Restlaufzeit" muss ich mir für mich persönlich gesehen, keine wirklichen Sorgen machen.

Was die "Gülleflut" angeht, welche irgendwie den historischen Misthaufen ersetzt hat, selbstverständlich ließe sich dieser "Abfallstoff" so behandeln, dass der ein Asset darstellen kann. Nur, die allgemeine Borniertheit der Betroffenen im Einklang mit durchaus korrupt zu nennenden Politikern, wird das weiter verhindern. Ganz klar auch in Komplizenschaft mit den üblichen Verdächtigten in der Energiewirtschaft wird dieses eigentlich kostbare Wirtschaftsgut nur dazu "genutzt" das Grundwasser auf mittlere Sicht und dann dauerhaft unnutzbar zu machen. Was man daraus machen kann, zeigt diese Grafik zum Beitrag Eine Industrie - und das ist "Landwirtschaft" in seiner überwiegenden Erscheinungsform, muss wohl auch industrielle Prozesse nutzen oder eben entwickeln hier der DBFZ-Jahresbericht 2016 PDF-Download (startet automatisch) oder die "Flexibilisierung von Biogasanlagen in Deutschland" PDF-Download (startet automatisch) Nun ja, wer das große dicke Brett vor Kopf hat wird weder diese noch andere realistischen Chancen nutzen wollen. Es gibt die weltweite Suche nach weniger selbstzerstörerischen Methoden Nahrung zu erzeugen, nur solange das so läuft wie jetzt, wird das nix.

Beispiele wie schön das schiefgehen kann liefert doch die neuere Geschichte Chinas. Der "große Vorsitzende Mao" befahl und Millionen willige Chinesen rotteten die Spatzen in China aus. Nur als schädliche Konkurrenten wahrgenommen wurden ~zwei Milliarden Tiere erschlagen. Ein einziges Desaster - die Ernteausfälle (die man den jetzt toten Spatzen zuschreiben wollte) stiegen dramatisch an. Hungersnöte waren auch hier die Folge. Der Spatz hat sich von dieser Idiotie niemehr erholt. Leider hatte der "große Vorsitzende Mao" nicht erkennen wollen, dass Spatzen um ihre Brut zu versorgen unglaubliche Mengen an Insekten vertilgen, welche die tatsächliche Hauptursache für Ernteausfälle waren. Große Spatzenkampagne " 除四害运动 chú sìhài yùn​dòng "

Unserer nicht weniger bekloppten "kleinen Maos" in den Verbänden und in der chemischen Agrarindustrie, vergiften nun die "Ursache" so gründlich, das auch gleich alle Nützlinge auf der Strecke bleiben. Nun da auch das unübersehbar wird, muss erst einmal die übliche Vernebelungstaktik greifen. Von allen Schädlingen die diesen Planten heimsuchen, dürfte "Homo sapiens" den absoluten Spitzenplatz belegen - inzwischen hat "Homo sapiens" lange und angestrengt nachgedacht und ist nun dabei diesen Schädling mit allen Mitteln auszurotten.... :?
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Elser
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Elser »

Welfenprinz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 10:09)



Wo sollte man also bei der Ursachenforschung ansetzen? ;)

Das ist doch klar ! Bei denen die das Land mit Gülle und Isektizide verseuchen !

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frems
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von frems »

Hui, zumindest die Politik spricht das Thema nun mal an.
Beim Schutz von Bienen setzt Klöckner auf eine gemeinsame Lösung mit Landwirten und der EU. In Diskussionen möchte Klöckner aus „ideologischen Grabenkämpfen“ herauszukommen. „Naturschutz und Landwirtschaft sind keine Gegensätze.“

Mit Blick auf die Debatte über ein mögliches Freiland-Verbot für die Insektengifte Neonicotinoide in der EU sagte sie: „Was für Bienen schädlich ist, muss weg vom Markt.“ Wenn die Wissenschaftler sagten, dass die Substanzen zu Bienensterben führen, wolle sie mit Landwirtschaft und EU-Partnern eine Lösung finden. Bienen seien „systemrelevant“. Neonicotinoide sind Insektizide, die die Weiterleitung von Nervenreizen stören. Für Wirbeltiere sind sie ungefährlich, bei Insekten sind sie aber hochwirksam.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte Ende Februar in einer neuen Risikobewertung die Gefahr von Neonikotinoiden für Honig- und Wildbienen bestätigt. Die EU-Kommission will den Freiluft-Einsatz der umstrittenen Insektizide in der EU nun komplett verbieten.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... l#Comments
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Cat with a whip
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Wenn die Klöcknerin aus dem ideologischen Quark raus will soll sie Klartext reden, denn ihre Strohmann-Behauptung des Gegensatz Landwirtschaft-Naturschutz vernebelt die weiterhin bestehende Problematik der INTENSIVEN Landwirtschaft, die der Hauptgrund für den Rückgang vieler Arten in der Insekten und Vogelwelt darstellt.

Vögelpopulationen gerade nochmal in Siedlungs- und Waldgebieten stabil. Auf dem Agrarland starker Rückgang weil Landwirte mit ihrem Verhalten die Lebensgrundlage vieler Tiere zerstören.

http://www.spektrum.de/kolumne/der-stil ... et/1553550
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Teekanne
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Teekanne »

Cat with a whip hat geschrieben:(25 Mar 2018, 12:30)

Wenn die Klöcknerin aus dem ideologischen Quark raus will soll sie Klartext reden, denn ihre Strohmann-Behauptung des Gegensatz Landwirtschaft-Naturschutz vernebelt die weiterhin bestehende Problematik der INTENSIVEN Landwirtschaft, die der Hauptgrund für den Rückgang vieler Arten in der Insekten und Vogelwelt darstellt.

Vögelpopulationen gerade nochmal in Stadtgebieten stabil. Auf dem Land starker Rückgang weil Landwirte mit ihrem Verhalten die Lebensgrundlage vieler Tiere zerstören.

http://www.spektrum.de/kolumne/der-stil ... et/1553550
Das wird auch nichts mehr. Hier wird deutlich das wir Kinder der physikalischen Gesetze sind und als diese kennen wir nur das Gesetz des Universums. Wandlung der Materie wie ein verfaulender Apfel, eine Sonne, Staub der immer mehr Staub anzieht um zu wachsen. Egal was, es ist immer das selbe Prinzip, so folgt diesem Gesetz auch unser Gedanke. Game over.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Aldemarin »

Ich glaube den Stechmücken wird niemand nachheulen!
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Provokateur »

Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von zollagent »

Provokateur hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:32)

Die EU hat gehandelt:

https://www.br.de/nachrichten/werden-dr ... n-100.html
Ob die Bienen aushalten, bis das umgesetzt ist?
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Provokateur »

zollagent hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:33)

Ob die Bienen aushalten, bis das umgesetzt ist?
Wildbienen - wir werden sehen, Honigbienen auf jeden Fall, denn die werden auch nachgezüchtet.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von zollagent »

Provokateur hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:41)

Wildbienen - wir werden sehen, Honigbienen auf jeden Fall, denn die werden auch nachgezüchtet.
Das ist auch bitter nätig. Der Imker bei uns im Dorf hat sich schon beschwert, er habe mehr als ein Dutzend Bienenvölker in kürzester Zeit verloren.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Provokateur »

zollagent hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:54)

Das ist auch bitter nätig. Der Imker bei uns im Dorf hat sich schon beschwert, er habe mehr als ein Dutzend Bienenvölker in kürzester Zeit verloren.
Wenn er Erwerbsimker ist, braucht der eh mindestens 400 Völker. Eine Ausfallrate von 3% wirkt (ich habe keine Vergleichswerte) verkraftbar.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von zollagent »

Provokateur hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:59)

Wenn er Erwerbsimker ist, braucht der eh mindestens 400 Völker. Eine Ausfallrate von 3% wirkt (ich habe keine Vergleichswerte) verkraftbar.
So viele Völker hat er nicht. Wenn ichs richtig weiß, sinds um die 50. Sein Grundstück liegt ein Stück außerhalb des Ortes, und seit ich meinen Hund nicht mehr habe, komme ich da eigentlich nicht mehr vorbei.
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Cat with a whip
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Wird leider nix nützen weil die EU nicht genug verordnet. Handeln müssen ja auch die Einzelstaaten. Und es bleiben noch weitere Pestizide erlaubt, ua. auch mehrere Neonics.
Wird das Insektensterben jetzt aufhören, weil die EU die drei Pestizidwirkstoffe auf dem Acker verbietet?

Nein. Denn zwei weitere Neonicotinoide und zahlreiche andere Insektenvernichtungsmittel bleiben erlaubt. Und natürlich auch Unkrautvernichter wie Glyphosat, die Nahrungspflanzen von Insekten töten. Es wird auch weiter im Schnitt zu viel gedüngt, was Lebensräume von Insekten schädigt. In der Agrarlandschaft gibt es zudem immer noch zu wenig Rückzugsräume wie Hecken. Lichtverschmutzung bleibt ebenfalls ein Problem.


Werden die Bauern auf andere Pestizide ausweichen, um Schädlinge wie Blattläuse oder Drahtwürmer zu töten?


Zumindest teilweise. Das lässt eine Studie im Auftrag der EU-Kommission erwarten, mit der auch die Hersteller argumentieren. Sie untersuchte, wie die Landwirte darauf reagierten, dass die EU 2013 verbot, die drei Neonicotinoide bei Pflanzen einzusetzen, die von Bienen angeflogen werden. Ergebnis: Viele der befragten Landwirte griffen zu anderen Pestiziden. Andere griffen zu mechanischen Methoden.
http://www.taz.de/EU-untersagt-Pestizid ... /!5501577/
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(01 Aug 2017, 17:45)

http://www.faz.net/aktuell/wissen/insek ... 11642.html

Was meint denn die werte Userschaft? Fragwürdige Methodik der "Hobbyforscher"? Positiver Nebeneffekt, wenn weniger Mücken und Falter den Nerv rauben? Katastrophale Entwicklung für unser Ökosystem?
In Luxemburg steigt die Zahl der Honigbienen seit ein paar Jahren. Ein allgemeiner Insektenschwund ist aber hier zu beobachten.

Honigbienen sind ja vorallem Haustiere und werden von Imker gehalten. Wildtiere erleideten auch hier einen Einbruch.
Vermutlich gibt es auch für Honigbienen mehr Nahrung da andere Insekten wegsterben und es somit weniger Konkurrenz gibt.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Bei uns war letzte Nacht ein "Heimchen" in der Wohnung und hat mit seinem Gesang die Nacht erhellt.
Unglaublich, was so ein kleines Mistvieh für einen Lärm macht
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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relativ
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von relativ »

Imker werden wohl vermehrt in Städte ausweichen. Für Wildbienen und Insekten sieht es eh schlecht aus. Die Auswirkungen auf die restliche Nahrungskette werden wir wohl auch bald erleben können.

https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel ... 00942.html
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von schokoschendrezki »

Mal was anderes: (Wahrscheinlich) Dank einer ziemlich heterogenen Pflanzenwelt gibts in dem Garten/der Gartenterasse aus dem/der ich gerade schreibe (und die weit eher aus Nachlässigkeit so "heterogen", manche würden das auch anders nennen) .,.. gibts haufenweise Wespen, Bienen, Hummeln und zeitweilig auch Hornissen samt Nestern. Was eigentlich kann man tun, um L:ichter, Glühbirnen, Lampen usw. denen nicht als vermeintliche Nektarquellen erscheinen zu lassen? Früher war mir das Gebrumm dieser Viecher einfach nur lästig. Aber genauer bedacht ist es ja doch eine ganz schöne Quälerei, diese Insekten stundenlang auf falsche Fährten zu locken. Die Stadtbeleuchtungen sind wahrscheinlich das größere Problem. also allgemein gefragt: Lichtverschmutzung und Insektenschwund. Wie lässt sich das Problem lösen?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Ein Terraner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Jul 2018, 00:12)

Wie lässt sich das Problem lösen?
Mehr Natur in die Städte bringen?

https://www.landmeedchen.com/wp-content ... -Grove.jpg
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Jul 2018, 00:12)

Mal was anderes: (Wahrscheinlich) Dank einer ziemlich heterogenen Pflanzenwelt gibts in dem Garten/der Gartenterasse aus dem/der ich gerade schreibe (und die weit eher aus Nachlässigkeit so "heterogen", manche würden das auch anders nennen) .,.. gibts haufenweise Wespen, Bienen, Hummeln und zeitweilig auch Hornissen samt Nestern. Was eigentlich kann man tun, um L:ichter, Glühbirnen, Lampen usw. denen nicht als vermeintliche Nektarquellen erscheinen zu lassen? Früher war mir das Gebrumm dieser Viecher einfach nur lästig. Aber genauer bedacht ist es ja doch eine ganz schöne Quälerei, diese Insekten stundenlang auf falsche Fährten zu locken. Die Stadtbeleuchtungen sind wahrscheinlich das größere Problem. also allgemein gefragt: Lichtverschmutzung und Insektenschwund. Wie lässt sich das Problem lösen?
Ich fürchte, daß in der sauber aufgeräumten Stadt nur zufällig Lebensräume für Wildtiere entstehen, außer für die sogenannten Kulturfolger, zu denen sich bestimmte Vogelarten und Säugetiere entwickelt haben. Die Tiere leben von Abfällen unserer Lebensweise, und sie sterben daran leider auch.

Ansonsten sehe ich nur Schutzzonen für Wildtiere in der freien Landschaft, wo sich die industrielle Nutzung der Böden nicht lohnt. Vielleicht verhilft dazu schon das Zurücknehmen von allgemeinen Subventionen und Auflagen, biologisch wertvolle Flecken um Wasserstellen und Bäche höchstens bis 20 m Abstand nutzen zu dürfen?

Ich fürchte, daß wir uns ohne solchen Verzicht die Erde bald restlos untertan gemacht haben werden. :(
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von schokoschendrezki »

Ein Terraner hat geschrieben:(21 Jul 2018, 01:06)
Mehr Natur in die Städte bringen?
Zum Beispiel durch nicht mehr autozentrierte Stadtplanung ... klar. Richtig.

Der speziell in Berlin im internationalen Vergleich ziemlich hohe Anteil von Brachflächen, auf denen gerade die für Insekten so wichtigen Magerbödenpflanzen wachsen, dürfte allerdings weniger das Ergebnis gezielter Stadtplanung als vielmehr das Resultat historischer Entwicklungen sein.

Meine Frage zielte allerdings ganz konkret darauf ab, wie man einen (späten) Abend im Garten verbringen kann, ohne mit den notwendigen Mindestlichtquellen eine Dauerirritation für Insekten zu bilden. Das Problem dabei sind vor allem Hornissen. Wie schon vor einigen Jahren gibts ein Hornissennest auf dem Grundstück. Die sind auch mitten in der Nacht von jedem Lichtlein magisch angezogen und kreisen und kreisen drumherum.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Naja, bei LED Lampen müssen sie wenigstens nicht mehr zischend verdampfen
Vielleicht gibt es auch Frequenzen im Spektrum, auf die die Tiere nicht ansprechen?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von schokoschendrezki »

Quatschki hat geschrieben:(23 Jul 2018, 08:52)

Naja, bei LED Lampen müssen sie wenigstens nicht mehr zischend verdampfen
Vielleicht gibt es auch Frequenzen im Spektrum, auf die die Tiere nicht ansprechen?
Zitat:
Es kann vorkommen, dass Hornissen zuweilen nächtliche Lichtquellen in Häusern anfliegen, aus deren Bann sie sich dann nicht mehr zu lösen vermögen. ... Hornissen fliegen übrigens noch bei Lichtstärken von 0,01 Lux, die das menschliche Auge bereits als völlige Dunkelheit bezeichnen würde.
http://www.hornissenschutz.de/kompakt.htm
Es nützt nix. Und im Gegensatz zu Österreich sind Hornissen in Deutschland (zurecht) flächendeckend und dann auch noch streng geschützt.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Ein Terraner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Jul 2018, 08:29)

Meine Frage zielte allerdings ganz konkret darauf ab, wie man einen (späten) Abend im Garten verbringen kann, ohne mit den notwendigen Mindestlichtquellen eine Dauerirritation für Insekten zu bilden. Das Problem dabei sind vor allem Hornissen. Wie schon vor einigen Jahren gibts ein Hornissennest auf dem Grundstück. Die sind auch mitten in der Nacht von jedem Lichtlein magisch angezogen und kreisen und kreisen drumherum.
Da würden mir jetzt nur zwei Möglichkeiten einfallen, entweder es findet sich ein Lichtspektrum von dem Insekten nicht angelockt werden aber das für Menschen angenehm ist oder

Wobei ich aber denke das hier kleine Garten- oder Balkonbeleuchtungen weniger das Problem sind, Städte sind allgemein komplett überleuchtet, Straßenlaternen, Werbung.
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Cat with a whip
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Jul 2018, 08:29)

Zum Beispiel durch nicht mehr autozentrierte Stadtplanung ... klar. Richtig.

Der speziell in Berlin im internationalen Vergleich ziemlich hohe Anteil von Brachflächen, auf denen gerade die für Insekten so wichtigen Magerbödenpflanzen wachsen, dürfte allerdings weniger das Ergebnis gezielter Stadtplanung als vielmehr das Resultat historischer Entwicklungen sein.

Meine Frage zielte allerdings ganz konkret darauf ab, wie man einen (späten) Abend im Garten verbringen kann, ohne mit den notwendigen Mindestlichtquellen eine Dauerirritation für Insekten zu bilden. Das Problem dabei sind vor allem Hornissen. Wie schon vor einigen Jahren gibts ein Hornissennest auf dem Grundstück. Die sind auch mitten in der Nacht von jedem Lichtlein magisch angezogen und kreisen und kreisen drumherum.
Rötliche schmalbandige Lichtquellen verwenden. Insekten sind für bläuliches/kurzwelliges Licht empfindlicher.

-> Das erleichtert auch die menschliche Dunkeladaption. Das heißt man ist nicht nachtblind, wenn man zum Beispiel den Partytisch verlässt um mal auszutreten.

Das dümmste was man überhaupt machen kann ist kaltweisses Licht verwenden. Schaut man sich um betrifft das die Regel. Dummheit ist bekanntlich die von der breiten Masse der Menscheit die mit Ausdauer und Fleiß trainierte Disziplin.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Man kann auch diese Insektenvernichter mit UV-Lampe im Hochspannungsdrahtkäfig benutzen
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Kamikaze »

Quatschki hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:26)

Man kann auch diese Insektenvernichter mit UV-Lampe im Hochspannungsdrahtkäfig benutzen
https://memegenerator.net/img/images/10 ... ss-guy.jpg

Was will man dazu noch sagen...?
(Technisch korrekt, aber am Ziel der Frage vorbei.)
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Jul 2018, 09:42)

Zitat:

http://www.hornissenschutz.de/kompakt.htm
Es nützt nix. Und im Gegensatz zu Österreich sind Hornissen in Deutschland (zurecht) flächendeckend und dann auch noch streng geschützt.
Tatsächlich so erlebt: In einem Holzhaus mit Einbruchsicherung an den Fenstern. Fensterläden zu, schwerer Stahlriegel quer über die Fensterläden und mit Schloßschrauben M12 durch die Balken der Fensterlaibung innen festgeschraubt...
natürlich nur bei wochenlanger Abwesenheit. Das Licht in der von außen stockdunklen Hütte fiel durch die offenen Schraublöcher (Balkenstärke 15 cm) der Fensterlaibung... und schon hatte ich reichlich Hornissenbesuch. Die Hornissen lebten nicht weit entfernt vom Haus in einem verlassenen Vogelhäuschen. Die Abhilfe war klar: Die Schloßschrauben blind in die Schraublöcher der Fensterlaibung schieben...

Aber wer denkt denn an so etwas! :p
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von H2O »

H2O hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:09)

Tatsächlich so erlebt: In einem Holzhaus mit Einbruchsicherung an den Fenstern. Fensterläden zu, schwerer Stahlriegel quer über die Fensterläden und mit Schloßschrauben M12 durch die Balken der Fensterlaibung innen festgeschraubt...
natürlich nur bei wochenlanger Abwesenheit. Das Licht in der von außen stockdunklen Hütte fiel durch die offenen Schraublöcher (Balkenstärke 15 cm) der Fensterlaibung... und schon hatte ich reichlich Hornissenbesuch. Die Hornissen lebten nicht weit entfernt vom Haus in einem verlassenen Vogelhäuschen. Die Abhilfe war klar: Die Schloßschrauben blind in die Schraublöcher der Fensterlaibung schieben...

Aber wer denkt denn an so etwas! :p
Hornissen genießen auf meinem Grundstück Gastrecht. Wenn man den Ort der Nester kennt und das Einflugloch beobachtet, dann kann man sich rechtzeitig auf Abstand halten! Dann sind die Rieseninsekten harmlos. Der Stich einer Hornisse ist brennend schmerzhaft, aber der Schmerz hält nicht lange an.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:14)

Hornissen genießen auf meinem Grundstück Gastrecht. Wenn man den Ort der Nester kennt und das Einflugloch beobachtet, dann kann man sich rechtzeitig auf Abstand halten! Dann sind die Rieseninsekten harmlos. Der Stich einer Hornisse ist brennend schmerzhaft, aber der Schmerz hält nicht lange an.
Nachdem ich den Garten bienengerecht gestaltet habe, nebst reichlich Insektenunterkunft, habe ich dieses Jahr zum ersten Mal Blattscheider Bienen beobachtet. Ich bin immer wieder fasziniert, wie viele Bienen- und Hummelarten sich im Garten tummeln. Hornissen habe ich noch keine entdeckt, aber jede Menge Nachtfalter und jetzt auch Glühwürmchen. :)
Mir ist bewusst, dass mein Garten für Bienen quasi nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, aber zumindest habe ich schon ein paar Freunde dazu angeregt, ihrem Garten bienen/insektenfreundlich umzugestalten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:47)

Nachdem ich den Garten bienengerecht gestaltet habe, nebst reichlich Insektenunterkunft, habe ich dieses Jahr zum ersten Mal Blattscheider Bienen beobachtet. Ich bin immer wieder fasziniert, wie viele Bienen- und Hummelarten sich im Garten tummeln. Hornissen habe ich noch keine entdeckt, aber jede Menge Nachtfalter und jetzt auch Glühwürmchen. :)
Mir ist bewusst, dass mein Garten für Bienen quasi nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, aber zumindest habe ich schon ein paar Freunde dazu angeregt, ihrem Garten bienen/insektenfreundlich umzugestalten.
Ich mache dazu in Pommern fast gar nichts. Zweimal mähen: Blumenwiese mit zwei grasenden Pferden, Obstbäumen und reichlich Brombeer-, Busch- und Baumwildnis am Fluß und auf dem benachbarten Brachland: NATUR 2000. Ein kleines Paradies, das ich natürlich mit aller Kraft verteidigen werde. Jede Menge Insekten, Piepmätze, Hasen, Rehe, Fasanen, Kormorane, Reiher, Störche, Füchse, Marder und leider auch Wildschweine. Denen ist es aber in diesem Winter heftig an den Kragen gegangen, wegen der Afrikanischen Schweinepest. :( Da muß ich nicht so viele Wühlstellen glätten. :)

Neulich habe ich sogar einen Sibirischen Marderhund beobachtet, der unter unserem Kirschbaum Nachlese hielt.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(24 Jul 2018, 19:06)

Ich mache dazu in Pommern fast gar nichts. Zweimal mähen: Blumenwiese mit zwei grasenden Pferden, Obstbäumen und reichlich Brombeer-, Busch- und Baumwildnis am Fluß und auf dem benachbarten Brachland: NATUR 2000. Ein kleines Paradies, das ich natürlich mit aller Kraft verteidigen werde. Jede Menge Insekten, Piepmätze, Hasen, Rehe, Fasanen, Kormorane, Reiher, Störche, Füchse, Marder und leider auch Wildschweine. Denen ist es aber in diesem Winter heftig an den Kragen gegangen, wegen der Afrikanischen Schweinepest. :( Da muß ich nicht so viele Wühlstellen glätten. :)

Neulich habe ich sogar einen Sibirischen Marderhund beobachtet, der unter unserem Kirschbaum Nachlese hielt.

Ich habe hier den klassischen deutschen Garten vorgefunden. ;) Ringsrum Hecke, zum Glück nicht Thuja, viel Rasen, zwei Obstbäume, ein Gewächshaus, ein kleines Rosenbeet vor der Terasse. Seit letztem Jahr gestalte ich um. Ein Drittel des Rasens ist schon weg, ersetzt durch blühende Beete und lauschige Sitzecke mittendrin. Letzthin wurde ich schmunzelnd gefragt, wann ich geschätzt mit meinem Umbau fertig wäre. In drei Jahren, aber eigentlich ist ein Gärtner nie fertig. :D

Eine Pferdewiese habe ich auch gegenüber und daran anschließend eine Streuobstwiese und daneben eine kleine private Bienenzucht.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jul 2018, 08:14)

Ich habe hier den klassischen deutschen Garten vorgefunden. ;) Ringsrum Hecke, zum Glück nicht Thuja, viel Rasen, zwei Obstbäume, ein Gewächshaus, ein kleines Rosenbeet vor der Terasse. Seit letztem Jahr gestalte ich um. Ein Drittel des Rasens ist schon weg, ersetzt durch blühende Beete und lauschige Sitzecke mittendrin. Letzthin wurde ich schmunzelnd gefragt, wann ich geschätzt mit meinem Umbau fertig wäre. In drei Jahren, aber eigentlich ist ein Gärtner nie fertig. :D

Eine Pferdewiese habe ich auch gegenüber und daran anschließend eine Streuobstwiese und daneben eine kleine private Bienenzucht.
Da bringen Sie mich auf einen guten Gedanken... warum sollte ich nicht einen der vielen Imker ringsum fragen, ob er nicht hinten auf meinem Grundstück einen oder zwei Bienenkästen aufstellen möchte? Freies Land ohne jede chemische Kriegsführung, mit Büschen, Bäumen, Wiesenblumen und Gestrüpp etwa 25.000 m²... das sollte dazu doch reichen. Wenn ich es genau bedenke, dann ist die Fläche fast doppelt so groß!
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(25 Jul 2018, 08:52)

Da bringen Sie mich auf einen guten Gedanken... warum sollte ich nicht einen der vielen Imker ringsum fragen, ob er nicht hinten auf meinem Grundstück einen oder zwei Bienenkästen aufstellen möchte? Freies Land ohne jede chemische Kriegsführung, mit Büschen, Bäumen, Wiesenblumen und Gestrüpp etwa 25.000 m²... das sollte dazu doch reichen. Wenn ich es genau bedenke, dann ist die Fläche fast doppelt so groß!
Einen Versuch ist es wert. :) Vielleicht fällt ja dann auch das eine oder andere Glas Honig als Danke schön dabei ab.
Ich nehme an, Sie selbst sind an diesem Hobby weniger interessiert. ;) Bin ich auch nicht. Mir reicht es, die Vielfalt an Wildbienen und Hummeln, die sich bei mir im Garten tummeln, zu beobachten.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jul 2018, 10:00)

Einen Versuch ist es wert. :) Vielleicht fällt ja dann auch das eine oder andere Glas Honig als Danke schön dabei ab.
Ich nehme an, Sie selbst sind an diesem Hobby weniger interessiert. ;) Bin ich auch nicht. Mir reicht es, die Vielfalt an Wildbienen und Hummeln, die sich bei mir im Garten tummeln, zu beobachten.
Doch, ich finde das Hobby ganz spannend, bin aber wohl doch schon zu alt, damit zu beginnen. Auch bin ich wegen regelmäßiger ärztlicher Kontrolluntersuchungen doch immer einmal ein paar Wochen in meiner deutschen Großstadt. Dann hätte ich ein schlechtes Gewissen den Tieren gegenüber. Vielleicht lernt der freundliche polnische Imker mich ja an, so daß ich so tun kann, als ob ich davon etwas verstände. :)

Sie haben aber Recht, auch heute schon lebe ich in einem ziemlichen Gebrumm von Hummeln, Wespen, Hornissen... da werde ich mir ein Bestimmungsbuch zulegen, um die vielen anderen Insekten zuordnen zu können. Dabei sieht man doch, wie weit entfremdet wir Stadtmenschen von der Natur schon sind.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(25 Jul 2018, 11:43)

Doch, ich finde das Hobby ganz spannend, bin aber wohl doch schon zu alt, damit zu beginnen. Auch bin ich wegen regelmäßiger ärztlicher Kontrolluntersuchungen doch immer einmal ein paar Wochen in meiner deutschen Großstadt. Dann hätte ich ein schlechtes Gewissen den Tieren gegenüber. Vielleicht lernt der freundliche polnische Imker mich ja an, so daß ich so tun kann, als ob ich davon etwas verstände. :)

Sie haben aber Recht, auch heute schon lebe ich in einem ziemlichen Gebrumm von Hummeln, Wespen, Hornissen... da werde ich mir ein Bestimmungsbuch zulegen, um die vielen anderen Insekten zuordnen zu können. Dabei sieht man doch, wie weit entfremdet wir Stadtmenschen von der Natur schon sind.

Nachdem hier inzwischen Vieles kreucht und fleucht, habe ich letztens meine alten Studienbücher wieder herausgesucht, aber es lässt sich auch (fast, bei einer Käferart bin ich erst in den alten Büchern fündig geworden) alles online finden. Selbst Vogelstimmen bieten online Identifizierung. Jetzt weiß ich, dass es letzthin die Nachtigall war und nicht die Lerche, deren inbrünstiges Geschmetter mich nachts entzückte. ;) Der Romeo schlief aber schon.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(25 Jul 2018, 14:12)


Nachdem hier inzwischen Vieles kreucht und fleucht, habe ich letztens meine alten Studienbücher wieder herausgesucht, aber es lässt sich auch (fast, bei einer Käferart bin ich erst in den alten Büchern fündig geworden) alles online finden. Selbst Vogelstimmen bieten online Identifizierung. Jetzt weiß ich, dass es letzthin die Nachtigall war und nicht die Lerche, deren inbrünstiges Geschmetter mich nachts entzückte. ;) Der Romeo schlief aber schon.
Vermutlich hätte meine Julia mich wach gerüttelt. Wenn ich dem Kuckuck glauben schenken darf, dann haben wir noch einige gute Jahre vor uns! :)
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(25 Jul 2018, 16:34)

Vermutlich hätte meine Julia mich wach gerüttelt. Wenn ich dem Kuckuck glauben schenken darf, dann haben wir noch einige gute Jahre vor uns! :)
Schlaf ist sakrosankt, ich habe ihn schlafen lassen.
Er war tagsüber sozusagen fleissig, wie eine Biene. ;)
Es war nicht geplant, dass wir ad hoc ein sanierungsbedürftiges Haus übernehmen, bei ihm noch dazu in Kombination mit Beruf.
Aber jetzt, wo das Gröbste vorbei ist und wir die Natur hier genießen, war es das wert.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Jul 2018, 08:19)

Schlaf ist sakrosankt, ich habe ihn schlafen lassen.
Er war tagsüber sozusagen fleissig, wie eine Biene. ;)
Es war nicht geplant, dass wir ad hoc ein sanierungsbedürftiges Haus übernehmen, bei ihm noch dazu in Kombination mit Beruf.
Aber jetzt, wo das Gröbste vorbei ist und wir die Natur hier genießen, war es das wert.
Die schwere Arbeit liegt schon zwei Jahre zurück; da lebte ich allein auf dem Grundstück in einer Hütte, und im Winter schlief ich im Hause bei Nachbarn. Das Grundstück war unter bis zu 12 m langen Brombeerranken zugewachsen; wie eine dicke Gardine, die über alle Bäume und die Hütte gespannt war. Das alles eingerahmt mit Tannen als Ersatz für Lebensbäume... Ein viel größerer Teil des Grundstücks aber Pferdewiese, auf der mein Nachbar seine Pferde laufen läßt.

Unfaßbare Mengen "Bio-Masse", eigenhändig mit Gertel (Haumesser) gegen die Ranken auf dem Boden rutschend abgehackt und mit Spitzhacke die Brombeerwurzeln ausgegraben (armlang und armstark, das glaubt nur der, der das kennt!) ... und wohin damit? Wochenlang verbotswidrig ein kleines Feuer unterhalten mit den trockenen Ranken und darauf noch grüne Ranken, notfalls etwas Benzin zur Nachhilfe.

Die alten Bäume sind nun wieder ein Obstgarten...

Und dann ein echtes Passivhaus gebaut... sieht aus wie ein Erdbunker auf militärischen Flughäfen, aber funktioniert bestens... mein ganzer Stolz! Natürlich hatte ich Handwerker an Bord, aber ich war immer dabei als "Bauführer". Alles ganz nach meinen Vorstellungen. Die Grundidee war natürlich von Fachleuten entwickelt worden: Sehr empfehlenswert! Warum habe ich so etwas nicht vor 50 Jahren gemacht? Ach ja, da mußte ich erst einmal das Geld verdienen und meine Kinder aufziehen.

Heute saust und brummt es um das und auf dem Haus herum. Alles was da kreuchen und fleuchen kann. Nur die Wildschweine und die Pferde (furchtbar neugierige Tiere!) dürfen nicht auf das Erddach... :D
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(26 Jul 2018, 09:08)

Die schwere Arbeit liegt schon zwei Jahre zurück; da lebte ich allein auf dem Grundstück in einer Hütte, und im Winter schlief ich im Hause bei Nachbarn. Das Grundstück war unter bis zu 12 m langen Brombeerranken zugewachsen; wie eine dicke Gardine, die über alle Bäume und die Hütte gespannt war. Das alles eingerahmt mit Tannen als Ersatz für Lebensbäume... Ein viel größerer Teil des Grundstücks aber Pferdewiese, auf der mein Nachbar seine Pferde laufen läßt.

Unfaßbare Mengen "Bio-Masse", eigenhändig mit Gertel (Haumesser) gegen die Ranken auf dem Boden rutschend abgehackt und mit Spitzhacke die Brombeerwurzeln ausgegraben (armlang und armstark, das glaubt nur der, der das kennt!) ... und wohin damit? Wochenlang verbotswidrig ein kleines Feuer unterhalten mit den trockenen Ranken und darauf noch grüne Ranken, notfalls etwas Benzin zur Nachhilfe.

Die alten Bäume sind nun wieder ein Obstgarten...

Und dann ein echtes Passivhaus gebaut... sieht aus wie ein Erdbunker auf militärischen Flughäfen, aber funktioniert bestens... mein ganzer Stolz! Natürlich hatte ich Handwerker an Bord, aber ich war immer dabei als "Bauführer". Alles ganz nach meinen Vorstellungen. Die Grundidee war natürlich von Fachleuten entwickelt worden: Sehr empfehlenswert! Warum habe ich so etwas nicht vor 50 Jahren gemacht? Ach ja, da mußte ich erst einmal das Geld verdienen und meine Kinder aufziehen.

Heute saust und brummt es um das und auf dem Haus herum. Alles was da kreuchen und fleuchen kann. Nur die Wildschweine und die Pferde (furchtbar neugierige Tiere!) dürfen nicht auf das Erddach... :D
Passivhaus musste ich nachschlagen. Beim Lesen fiel mir auf, dass meine Freunde hier ein solches Haus bauen, nachdem sie ihr Elternhaus abgerissen haben. Das klingt gut.

Soweit wollten wir dann doch nicht gehen. ;)
Wir haben das Vorhandene genutzt, es war ja gerade mal 50 Jahre alt und in solidem Zustand, und sukzessive Innensanierung betrieben. Zum Glück habe ich eine hervorragende Putzfrau gefunden. ;) Es ist unglaublich, wo sich der feine Schuttstaub überall absetzt, trotz Abdeckungen und verschlossener Türen.

Nachdem die Umbauarbeiten abgeschlossen sind, habe ich mich dem Garten gewidmet, allerdings ohne die Schwierigkeiten des Bewuchses, die Sie hatten. Für die Entfernung von jahrzehntelang eingewachsener Teile habe ich einen Gartenfachbetrieb engagiert. Zuzusehen, wie meine Freunde tagelang an der Entfernung der Wurzel eines eingewachsenen Baumes verzweifelten, hat mich dazu bewogen. Den Rasen trage ich selbst ab, das erspart mir den Besuch einer Muckibude. ;) Gut eingeteilt, bin ich in drei Jahren fertig. Allerdings nicht mit dem Löwenzahn, der in schöner Regelmäßigkeit seine Nachkommen von der Pferdewiese und dem Streuobstgarten rüberschickt. Ich habe schon überlegt, ob sich der kulinarisch und medizinisch verwerten lässt. Das würde dem Ganzen einen positiven Aspekt verleihen, denn den Kampf gewinne ich nicht, dessen bin ich mir bewusst.


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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Jul 2018, 10:29)

...

...

... bin ich in drei Jahren fertig. Allerdings nicht mit dem Löwenzahn, der in schöner Regelmäßigkeit seine Nachkommen von der Pferdewiese und dem Streuobstgarten rüberschickt. Ich habe schon überlegt, ob sich der kulinarisch und medizinisch verwerten lässt. Das würde dem Ganzen einen positiven Aspekt verleihen, denn den Kampf gewinne ich nicht, dessen bin ich mir bewusst.
Meine Frau hat sich ein Buch über Gartenkräuter zugelegt. Bei Löwenzahn weiß ich aus dem Französischunterricht, daß Franzosen aus den frischen Blättern des Löwenzahns (pissenlit) einen Salat mit einer vinaigrette machen. Das soll den Harnfluß anregen. Also nicht gleich 1 kg davon auf den Tisch stellen. :D

Über den Giersch laufen ähnliche Geschichten; dort aber als heilender Salat gegen Rheumabeschwerden. Da wird uns alten Leuten doch geholfen!

Motto: Was Du nicht ausrotten kannst, das sollst Du aufessen!
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von schokoschendrezki »

Cat with a whip hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:09)

Rötliche schmalbandige Lichtquellen verwenden. Insekten sind für bläuliches/kurzwelliges Licht empfindlicher.

-> Das erleichtert auch die menschliche Dunkeladaption. Das heißt man ist nicht nachtblind, wenn man zum Beispiel den Partytisch verlässt um mal auszutreten.

Das dümmste was man überhaupt machen kann ist kaltweisses Licht verwenden. Schaut man sich um betrifft das die Regel. Dummheit ist bekanntlich die von der breiten Masse der Menscheit die mit Ausdauer und Fleiß trainierte Disziplin.
Etwas verspätete Antwort: Ich hab' mir eine Dunkelkammerleuchte besorgt. Bekommt man gar nicht mehr so schnell. Wer macht schon nichtdigitale Fotos und dann noch in der eigenen Dunkelkammer? Schwaches rotes Licht. Und dann hatte ich auch noch eine sehr alte mit schwachdunkelgrünem Licht. Nützt bei Hornissen, und nur um die gehts bei mir aktuell, alles nix. Die Viecher sind derartige Lichtjunkies, dass sie nachts von jeder noch so schwachen, noch so rötlichen, schmalbandigen Quelle angezogen werden. Ich habs extra unabhängig verglichen. Keine Abhängigkeit von Art und Stärke der Lichtquelle.

Wir hatten vor zwei, drei Jahren schonmal eine Sommersaison mit Hornissen im Garten. Dieses Jahr wieder. Ganz subjektiv kommen sie mir nochmal ein Stück größer aber auch träger und irritierbarer vor.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Aug 2018, 15:16)

Etwas verspätete Antwort: Ich hab' mir eine Dunkelkammerleuchte besorgt. Bekommt man gar nicht mehr so schnell. Wer macht schon nichtdigitale Fotos und dann noch in der eigenen Dunkelkammer? Schwaches rotes Licht. Und dann hatte ich auch noch eine sehr alte mit schwachdunkelgrünem Licht. Nützt bei Hornissen, und nur um die gehts bei mir aktuell, alles nix. Die Viecher sind derartige Lichtjunkies, dass sie nachts von jeder noch so schwachen, noch so rötlichen, schmalbandigen Quelle angezogen werden. Ich habs extra unabhängig verglichen. Keine Abhängigkeit von Art und Stärke der Lichtquelle.

Wir hatten vor zwei, drei Jahren schonmal eine Sommersaison mit Hornissen im Garten. Dieses Jahr wieder. Ganz subjektiv kommen sie mir nochmal ein Stück größer aber auch träger und irritierbarer vor.

Interessant. Diese Rotlicht-Lampen sind ja eher breitbandig. In der Quelle stand was von orangen Licht.

Vielleicht ist das der Bringer:
http://scienceblogs.de/frischer-wind/20 ... es-ratsel/

Dort hat man auch experimentiert und vermutet dass nachtaktive Insekten auch ein Empfindlichkeitsmaximum bei 620nm haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spektralfarbe
Das hiesse dann schmalbandige Leuchtmittel bei gelb oder ganz tief rot probieren.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Fr 3. Aug 2018, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von McKnee »

Bei mir sind und bleiben sie willkommen und heimisch
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von McKnee »

sie lieben die Farbe Lila
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Raskolnikof »

Auch Wespen stehen ja unter Schutz. Aber was soll man machen, wenn die ihr Nest im Rolladenkasten des Schlafzimmerfensters errichtet haben und es vor dem Fenster nur so brummt und man bei dieser Affenhitze das Fenster nicht öffnen kann? So geschehen bei einer unserer Töchter. Die rief den BUND vor Ort an, die ihr einen "Spezialisten" vermittelten. Der kam unnd schaute sich die Sachlage kurz an. Das Nest umzusiedeln könne man vergessen, da das Nest in einem Rolladenkasten in aller Regel nicht erreichbar ist. Zudem müsse der Kasten von innen, also vom Schlafzimmer aus geöffnet werden. Das hätte zur Folge, dass die Wespen in Scharen in die Wohnung kämen (Säugling!) Zudem fallen dann noch Renovierungsarbeiten an (Maler). Ergo: Der Mann spritzte von außen ein Gift in den Rolladenkasten (zwischen Rolladenauslass und Mauerwerk. Ein paar Wespen schafften noch die Flucht und dann wurde es recht schnell sehr ruhig. Am nächsten Morgen lagen mindestens 100 tote Wespen vor dem Fenster. Mit Sicherheit befinden sich in dem Rolladenkasten noch viel mehr Leichen.

In diesem fall fand ich die Vernichtung des Wespennestes vollkommen ok.
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Ebiker »

Mir ist gestern so ein Mistvieh ( Spezies unbekannt ) bei 50km/h aufm Radl voll gegen die Nase geknallt und hat vor Schreck zugebissen oder stochen. Tötet sie alle :mad2:
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Re: Bye-bye Biene Maja: die Insekten verschwinden aus Deutschland

Beitrag von Raskolnikof »

50 km/h auf dem Radl? Angeber! :D
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