Was ist die beste Religionskritik?

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Die beste(n) Formen der Religionskritik ist/sind meiner Meinung nach...

Psychoanalyse
2
4%
Bertrand Russel
1
2%
Logischer Empirismus
7
13%
Kritischer Rationalismus
8
15%
Existenzialismus
1
2%
Neomarxismus
2
4%
Agnostizismus
7
13%
Relativismus
1
2%
Eklktizismus
1
2%
Naturwissenschaftliches Weltbild
22
42%
 
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Ein Terraner
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jul 2018, 11:13)

Noch ein kleines Schmankerl zum Schluß. Viele Isländer glauben bekanntlich an Fabelwesen wie Elfen und Trolle. Und bauen z. B. Straßen bewußt so, daß deren angebliche Behausungen nicht zerstört werdenn. Ist das Irrational? Ich würde sagen: Im Gegenteil. Handelt sich in meinen Augen um einen Spzialfall der Pascalschen wette. Gibt es die Feen und Trolle und wir machen ihr Heim platt, dann gibt es Ärger. Gibt es sie nicht, haben wir nur ein wenig Mühe für eine veränderte Planung aufgewendet. Ich halte so etwas für rational und pragmatisch.
Die Pascalsche Wette ist eine der größten Dummheiten die jemals zu Rechtfertigung von Religion herangezogen wurde das ich mir nur schwer vorstellen kann das die Isländer das als Grundlage für ihren Straßenbau verwenden.

Und siehe da, nur wieder einige wenige leicht Verrückte wie es scheint. Die Elfenkirche wurde versetzt damit die Leute Ruhe geben und die Straße wurde gebaut wie geplant.

http://www.spiegel.de/panorama/island-s ... 89333.html
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Progressiver
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Progressiver »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jul 2018, 11:13)

Ich bin enttäuscht. Ich dachte, Du kommst wenigstens mit dem fliegenden Spaghettimonster. :)

Letztlich stellt sich doch folgende Frage. Gibt es Indizien für die Existenz Gottes. Und ein Theologe würde da sicherlich jede Menge vorbrinegn können. Es gibt da eine heilige Schrift, wo viel beschrieben ist. Es gibt eine Unmenge von Zeugen, die mit Gott oder seinen Abgesandten gesprochen haben und es gibt Menschen die Wunder vollbracht habeen und deswegen als Heilige verehrt werden. Und wie sieht deine Gegenargumentation aus? "Alles Quatsch, denn es gibt ja keinen Gott!" Und dann wunderst Du dich, daß trotz dieser doch so brillianten Argumentation noch Milliarden Menschen glauben.

Wenn also ein einziger Mensch behaupten würde, in einer Vision hätten sich die 77 rosa Elefanten ihm gegenüber offenbart, würden die meisten Menschen wahrscheinlich sagen: "Armer Irrer". Aber nun nehmen wir weiter an, im Laufe der nächsten Jahre würden Tausende von Menschen verteilt über die Welt von der gleichen Vision berichten. Und darufhin bildet sich die Religionsgemeinschaft der Gläubigen der 77 rosa Elefanten. Der auch viele angehören, die keine Vision hatten. Wäre das irrational? Natürlich nicht. Es gäbe ja jede Menge Zeugen, die das bestätigen können. Und jedes Gericht wird dir bestätigen, daß Zeugenaussagen durchaus als rationales Mittel zum Erkenntnisgewinn betrachtet wird. Und Du stehst wieder nur da und sagst, es gäbe keine rosa Elefanten, beschimpfst die Anhänger als irrational und wunderst dich damit keinen Eindruck zu erwecken.

Atheisten haben halt ein Problem. Wie Du schon sagtest, läßt sich ihre Position nicht beweisen. Wenn also Attheisten den Drang verspüren ihre Sicht der Dinge zu propagieren, so können sie sich nur an der Gegenseite abarbeiten. Sie können sich zum Beispiel an der Bibel abarbeiten. Mit guten Erfolgsaussichten. Da steht einiges drin was nachweislich so falsch ist und auch viel Widersprüchliches. Aber dann müßte man auch akzeptieren, daß die Gegenseite meinetwegen einen Bibelkundigen auffährt und ihre Argumente zum Besten gibt. Und dann könnte man inhaltlich rational diskutieren. Kann man aber nur, wenn man dann beiden Seiten Rationalität zubilligt.

Und auch Du scheiterst da. Du sagst bei den UFOs gäbe es rational bewertbare Grundlagen. Und behauptest dann, diese gäbe es nicht bei Religionen. Da frage ich mich, ob Du das ernst meinst. Die gibt es in rauhen Massen. Und deswegen gibt es auch Milliarden von Gläubigen. Ob diese Grundlagen etwas taugen, darüber kann man diskutieren. Aber ihre Existenz zu negieren, darüber nicht.

Noch ein kleines Schmankerl zum Schluß. Viele Isländer glauben bekanntlich an Fabelwesen wie Elfen und Trolle. Und bauen z. B. Straßen bewußt so, daß deren angebliche Behausungen nicht zerstört werdenn. Ist das Irrational? Ich würde sagen: Im Gegenteil. Handelt sich in meinen Augen um einen Spzialfall der Pascalschen wette. Gibt es die Feen und Trolle und wir machen ihr Heim platt, dann gibt es Ärger. Gibt es sie nicht, haben wir nur ein wenig Mühe für eine veränderte Planung aufgewendet. Ich halte so etwas für rational und pragmatisch.
Da hätte ich einen kleinen Einwand: Natürlich gibt es überall und zu jeder Zeit Menschen, die mit ihren Göttern kommunizieren. Die Aborigine zum Beispiel reden mit ihren Ahnen. In katholischen Ländern gibt es bisweilen Marienerscheinungen. In Indien dagegen erscheint vielleicht irgendein Hindugott. Es gibt aber eine absolute Grenze: Die des Wissens und des Kulturraumes. Noch niemals ist es passiert, dass einem Aborigine beispielsweise jemand erschienen ist, der sich als Aztekengott Quetzalcoatl vorgestellt hat. Die Götter des Wallhalla oder der alten Ägypter sind auch nur räumlich und zeitlich begrenzt in ihren Kulturräumen erschienen. Und die sogenannte Mutter Gottes Maria kann auch erst in Lateinamerika erscheinen, seit die Menschen dort christianisiert sind.

Würde man also alle Metaphysik gleichberechtigt zulassen, dann hätte man es weltweit mit einem ganzen Pantheon von Göttern, Geistern und Dämonen zu tun! Jede Religion -und da stechen die Monotheisten besonders hervor- will aber ihren Anhängern sowie dem Rest der Welt klar machen, dass ihre eigenen Götter die einzig wahren und anbetungswürdigen sind. Was die restlichen Religionen und Kulte betrifft, so sind sie selbstverständlich auch Ungläubige.

Und ich für meinen Teil bezweifele nicht, dass jemand mit seinem jeweiligen Gott kommunizieren kann. Aber ob diese ihm wirklich antworten, wage ich zu bezweifeln. Im Übrigen sind die vielen Religionen nicht mit der Frage beschäftigt, ob es ihre Götterwelt überhaupt gibt. Sondern sie meinen, ganz genau definieren zu können, wie dessen Wesen und Aussehen beschaffen sei. Und zumindest die Buchreligionen leiten dann aus diesem "Wissen" ab, wie der Mensch sich zu verhalten habe bzw. wie eine Gesellschaftsform auszusehen habe. Da es aber immer Divergenzen gab und gibt, was die Interpretation betrifft, geht das Ganze oftmals nicht ohne Mord und Totschlag ab. Besser ist es, in einer säkularen Demokratie zu leben, in der die Konfliktlinien nicht von beiden Seiten mit dem "ewigen Willen Gottes" beschrieben werden. Denn sonst hätten wir wieder einen Religionskrieg wie in den Jahren 1618 bis 1648.

Im Übrigen lehne ich jegliche Religion oder Ideologie ab, die ihre Prinzipien als Selbstzweck über das Wohl der Menschen stellt, ohne diese zu fragen. Und dazu kann man wohl auch die kommunistische Gesellschaftsideologie hernehmen als auch die kapitalistische Wirtschaftsideologie.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

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Progressiver
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Progressiver »

BlueMonday hat geschrieben:(22 Jul 2018, 13:00)

"Der Entheiliger spannt seine Kraft gegen jede Gottesfurcht, denn Gottesfurcht würde ihn in allem bestimmen, was er als heilig bestehen ließe. Ob am Gottmenschen der Gott oder der Mensch die heiligende Macht übe, ob also etwas um Gottes oder um des Menschen (der Humanität) willen heilig gehalten werde, das ändert die Gottesfurcht nicht, da der Mensch so gut als »höchstes Wesen« verehrt wird, als auf dem speziell religiösen Standpunkte der Gott als » höchstes Wesen« unsere Furcht und Ehrfurcht verlangt, und beide Uns imponieren.

Die eigentliche Gottesfurcht hat längst eine Erschütterung erlitten, und ein mehr oder weniger bewußter »Atheismus«, äußerlich an einer weit verbreiteten »Unkirchlichkeit« erkennbar, ist unwillkürlich Ton geworden. Allein, was dem Gott genommen wurde, ist dem Menschen zugesetzt worden, und die Macht der Humanität vergrößerte sich in eben dem Grade, als die der Frömmigkeit an Gewicht verlor: »der Mensch« ist der heutige Gott, und Menschenfurcht an die Stelle der alten Gottesfurcht getreten.

Weil aber der Mensch nur ein anderes höchstes Wesen vorstellt, so ist in der Tat am höchsten Wesen nichts als eine Metamorphose vor sich gegangen und die Menschenfurcht bloß eine veränderte Gestalt der Gottesfurcht.

Unsere Atheisten sind fromme Leute." -- Max Stirner


"In den Begriffen von Kraft und Materie sehen wir denselben Dualismus wiederkehren, der sich in den Vorstellungen von Gott und der Welt, von Seele und Leib hervordrängt. Es ist, nur verfeinert, dasselbe Bedürfnis, welches einst die Menschen trieb, Busch und Quell, Fels, Luft und mehr mit den Geschöpfen ihrer Einbildungskraft zu bevölkern. Wir sind nicht imstande, die Atome zu begreifen, und vermögen nicht aus den Atomen und ihrer Bewegung auch nur die geringste Erscheinung des Bewußtseins zu erklären. Man mag den Begriff der Materie drehen und wenden, wie man will, immer stößt man auf ein letztes Unbegreifliches, wo nicht gar auf etwas schlechthin Widersinniges, wie bei der Annahme von Kräften, die durch den leeren Raum in die Ferne wirken. Es bleibt keine Hoffnung, dieses Problem jemals aufzulösen, das Hindernis ist ein transzendentes." 4)

F.A. LANGE, Geschichte des Materialismus Bd.2, Ffm 1974, Seite 596


So gesehen ist eine wertvolle "Religionskritik" nicht jene, die sich mit bewusst zelebrierter Religion auseinandersetzt (da ist ja nun weitgehend bekannt und durchleuchtet und eben bewusst, womit man es zu tun hat), sondern gerade den unbewussten, verborgenen, tief sitzenden Aberglauben gilt es an die Oberfläche zu bringen. Jener, der seine Religion bewusst als Religion praktiziert, ist da den unbewusst "frommen Leuten" schon einen entscheidenen Schritt voraus.
So weit ich weiß, leben wir noch in einer Demokratie und offenen Gesellschaft. In einer solchen geht es aber nicht darum, die alten Götter durch den Menschen zu ersetzen, sondern alles und jeder muss kritisierbar sein dürfen. Was soll Satire dürfen? Im Zweifelsfalle alles! Nichts und niemand ist zu heilig, als dass er oder sie nicht kritisierbar sein darf. Worauf es jedoch ankommt, das ist die Wahl der Mittel. In einer zivilisierten Gesellschaft wird sachlich argumentiert und kritisiert. Die Alternative wären Beleidigungen, Drohungen, Rufmord bis zur Tötung des Gegners. Das wäre aber ein Rückfall in barbarische Zeiten!

Zumindest mir geht es darum, wie das menschliche Zusammenleben in einer Gesellschaft möglichst friedlich, geräuschlos und gerecht geregelt wird. Religiöse Absolutheitsansprüche stören da nur. Deswegen kann unsere Gesellschaft auch nur als säkulare bestehen.
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Katenberg
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Katenberg »

Ich finde bereits den Begriff der Religionskritik alleine schwierig, da Religion eben felderübergreifend ist, sei es ihre Institutionen, sei es das resultierende Handeln etc. Religion ist in erster Linie Weltanschauung und kann so per se nicht kritisiert werden, denn eine Weltanschauung an sich, hat erstmal jeder Denkende. Für eine direkte Kritik muss es also erstmal heruntergebrochen werden. .
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keinproblem
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Katenberg hat geschrieben:(22 Jul 2018, 15:52)

Ich finde bereits den Begriff der Religionskritik alleine schwierig, da Religion eben felderübergreifend ist, sei es ihre Institutionen, sei es das resultierende Handeln etc. Religion ist in erster Linie Weltanschauung und kann so per se nicht kritisiert werden, denn eine Weltanschauung an sich, hat erstmal jeder Denkende. Für eine direkte Kritik muss es also erstmal heruntergebrochen werden. .
Wenn ich mir einige Beiträge in diesem Strang ansehe, wäre die Frage "Welche Farbe der Theophobie findest du am hübschesten?" wohl durchaus naheliegender :D .
Natürlich keine Pauschale, aber bei dem was ich so gelesen habe ging es nicht ein einziges Mal konkret um Ontologie geschweige denn basisphilosophische Ansätze per se, sondern eher um feste persönliche Vorbehalte u.ä.
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Katenberg
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Katenberg »

keinproblem hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:11)

Wenn ich mir einige Beiträge in diesem Strang ansehe, wäre die Frage "Welche Farbe der Theophobie findest du am hübschesten?" wohl durchaus naheliegender :D .
Natürlich keine Pauschale, aber bei dem was ich so gelesen habe ging es nicht ein einziges Mal konkret um Ontologie geschweige denn basisphilosophische Ansätze per se, sondern eher um feste persönliche Vorbehalte u.ä.
Ja, das kenne ich. Viele Atheisten bemerken entweder nicht oder verschleiern, dass es ihnen darum geht, dass ihre materialistische oder gerne auch relativistische Weltsicht dominiert. Das ist ja auch nicht verwerflich, doch muss man das eben berücksichtigen. Eine Analyse ist eben dann auch normativ, wenn ich Faktoren mit Null bewerte. :)
Wenn es um die Gegenständige berechtigter Kritik geht, so ist das Wie doch in diesem Gefilde weitaus wichtiger, als das was. Ich kann glauben, oder nicht glauben, was ich will. Interessanter ist doch, welche Konsequenzen dies eben auf das eigene Handeln und damit die Wirkung auf Andere hat.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Katenberg hat geschrieben:(22 Jul 2018, 15:52)

Religion ist in erster Linie Weltanschauung
Religion ist in erster Linie eine Ansammlung von Geschichten und Vorschriften, zur Weltanschauung wird es erst wenn man das Zeug für Wahr hält und sein Leben danach ausrichtet.
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Katenberg
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Katenberg »

Ein Terraner hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:15)

Religion ist in erster Linie eine Ansammlung von Geschichten und Vorschriften, zur Weltanschauung wird es erst wenn man das Zeug für Wahr hält und sein Leben danach ausrichtet.
Nein, das wäre bereits das Herunterbrechen auf ihre Form.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von BingoBurner »

Katenberg hat geschrieben:(22 Jul 2018, 15:52)

Ich finde bereits den Begriff der Religionskritik alleine schwierig, da Religion eben felderübergreifend ist, sei es ihre Institutionen, sei es das resultierende Handeln etc. Religion ist in erster Linie Weltanschauung und kann so per se nicht kritisiert werden, denn eine Weltanschauung an sich, hat erstmal jeder Denkende. Für eine direkte Kritik muss es also erstmal heruntergebrochen werden. .

Na dann mach den Strang zu....... :rolleyes:

ES GEHT UM WAHRHEIT

Was ist wahr ?

Du.....schaust zuerst nach links ? dann nach rechts ?......Wetten !..........bevor du eine Staße überquerst.
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keinproblem
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Katenberg hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:15)

Ja, das kenne ich. Viele Atheisten bemerken entweder nicht oder verschleiern, dass es ihnen darum geht, dass ihre materialistische oder gerne auch relativistische Weltsicht dominiert. Das ist ja auch nicht verwerflich, doch muss man das eben berücksichtigen. Eine Analyse ist eben dann auch normativ, wenn ich Faktoren mit Null bewerte. :)
Wenn es um die Gegenständige berechtigter Kritik geht, so ist das Wie doch in diesem Gefilde weitaus wichtiger, als das was. Ich kann glauben, oder nicht glauben, was ich will. Interessanter ist doch, welche Konsequenzen dies eben auf das eigene Handeln und damit die Wirkung auf Andere hat.
Wie wird meiner Ansicht nach in diesem Forum etwas zu wenig (im Vergleich zum Was) diskutiert, wobei ich denke, dass diese Überschrift wohl ein wesenhafter Was-Strang ist.

Das mit der Weltsicht erkläre ich mir z.T. damit, dass Teile Europas über mehrere Jahrhunderte hinweg den Globus nicht nur ökonomisch und politisch, sondern eben auch kulturell dominiert haben. Der Postkolonialismus und Eurozentrismus ist nicht nur in etlichen politischen, sondern eben auch spirituellen Diskursen spürbar, was ich besonders in Anbetracht diverser gesellschaftlicher Verwerfungen (die meiner Auffassung nach durch den Niedergang der westlichen Spiritualität und das Ersetzen mit einem herzlosen Kapitalismus der sich von einer Konsumgesellschaft am allerbesten nähren kann) wirklich tragisch finde.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Katenberg hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:17)

Nein, das wäre bereits das Herunterbrechen auf ihre Form.
Nein es ist anders herum, die Basis der Religion ist immer noch ihr Inhalt und nicht der Umstand das man diesen zu seiner Weltanschauung gemacht hat.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Katenberg »

BingoBurner hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:19)

Na dann mach den Strang zu....... :rolleyes:

ES GEHT UM WAHRHEIT

Was ist wahr ?

Du.....schaust zuerst nach links ? dann nach rechts ?......Wetten !..........bevor du eine Staße überquerst.
Funktioniert sozial, what ever kulturell-übergreifend....

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Ruhig Blut, was bin ich, hier zu definieren, was Wahrheit ist, wenn ich bereits die subjektive Prämisse der Wahrheit des eigenen Verstandes treffen muss, um mich überhaupt zu diesem Thema zu äußern.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Katenberg »

Ein Terraner hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:28)

Nein es ist anders herum, die Basis der Religion ist immer noch ihr Inhalt und nicht der Umstand das man diesen zu seiner Weltanschauung gemacht hat.
Da kommen wir in die wunderbare Frage nach Sinn und Form, die wir meines Erachtens nach nicht zusammen beantworten können, ebem weil sie von subjektiven Sichtweisen abhängt. Um es zu veranschaulichen: Religion ist immer eine Speicherform von Traditionen, Brauchtum und der festgelegten Moral und damit der Funktion in zivilisatorischen Prozessen, deshalb hat jeder Stamm erstmal seine Kult. Unsere Diskussion greift jetzt schon in das Thema, ob die Moral, eine Interpretationssache ist, sie also aus dem Gegegebenen herausgeholt wird, oder ob sie bereits drin steckt und das drumherum nach sich selbst formt im Sinne der Ausgangsschrift. Die Beantwortung dessen hängt bereits explizit von der persönlichen Weltanschauung ab. Ich als religiöser Mensch sage natürlich, dass der Sinn vorher da isr (was ihn nicht vor Fehlinterpretation im späteren Verlauf schützt), du wiederum siehst ihn als Interpretation der Form an.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Katenberg »

keinproblem hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:26)

Wie wird meiner Ansicht nach in diesem Forum etwas zu wenig (im Vergleich zum Was) diskutiert, wobei ich denke, dass diese Überschrift wohl ein wesenhafter Was-Strang ist.

Das mit der Weltsicht erkläre ich mir z.T. damit, dass Teile Europas über mehrere Jahrhunderte hinweg den Globus nicht nur ökonomisch und politisch, sondern eben auch kulturell dominiert haben. Der Postkolonialismus und Eurozentrismus ist nicht nur in etlichen politischen, sondern eben auch spirituellen Diskursen spürbar, was ich besonders in Anbetracht diverser gesellschaftlicher Verwerfungen (die meiner Auffassung nach durch den Niedergang der westlichen Spiritualität und das Ersetzen mit einem herzlosen Kapitalismus der sich von einer Konsumgesellschaft am allerbesten nähren kann) wirklich tragisch finde.
Ja, da sind jetzt aber zu viele Versatzstücke um qualitativ angemessen, darauf einzugehen. Ich sehe im derzeitigen Zeitpunkt ein bewusstes Ignorieren bestimmter Zusammenhänge. Richard Dawkins hat letztens beispielsweise eine Kehrerwende in seiner Verurteilung des Christentums gemacht, dahingehend, dass er das spirituelle Vakuum und das Befüllen durch Andere bemerkte. Natürlich bleibt er dahingehend der antitheistischen Position treu (sonst könnte man ihn ja auch nicht ernstnehmen), dennoch bleibt die Abkehr vom Relativismus, dass alle Religionen also schonmal nicht wesensgleich sind.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

BingoBurner hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:19)

Na dann mach den Strang zu....... :rolleyes:

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Was ist wahr ?

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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Katenberg hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:33)

du wiederum siehst ihn als Interpretation der Form an.
Was auch der Grund ist warum sich zwischen Religionen unterscheiden lässt.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von BingoBurner »

Katenberg hat geschrieben:(22 Jul 2018, 17:29)

Ruhig Blut, was bin ich, hier zu definieren, was Wahrheit ist, wenn ich bereits die subjektive Prämisse der Wahrheit des eigenen Verstandes treffen muss, um mich überhaupt zu diesem Thema zu äußern.

Weißt du was geschehen ist als der Kopf der Medusa abgeschlagen worden ist ?

Aus ihren Blut....formte sich...Pegasus.

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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Uffzach »

Progressiver hat geschrieben:(21 Jul 2018, 17:59)

Zwei Dinge will ich hiermit anmerken:

1. Jemand, der die Existenz von Göttern ablehnt und sie aktiv bekämpft, ist ein Antitheist.
Waum sollte ein Atheist etwas bekämpfen wollen, das gar nicht existiert?
Progressiver hat geschrieben: 2. Stichwort Humanisten: Jeder Mensch braucht ein wie auch immer geartetes Wertesystem.
Nein, das ist nicht wahr.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Dampflok94 »

Progressiver hat geschrieben:(22 Jul 2018, 13:46)

Da hätte ich einen kleinen Einwand: Natürlich gibt es überall und zu jeder Zeit Menschen, die mit ihren Göttern kommunizieren. Die Aborigine zum Beispiel reden mit ihren Ahnen. In katholischen Ländern gibt es bisweilen Marienerscheinungen. In Indien dagegen erscheint vielleicht irgendein Hindugott. Es gibt aber eine absolute Grenze: Die des Wissens und des Kulturraumes. Noch niemals ist es passiert, dass einem Aborigine beispielsweise jemand erschienen ist, der sich als Aztekengott Quetzalcoatl vorgestellt hat. Die Götter des Wallhalla oder der alten Ägypter sind auch nur räumlich und zeitlich begrenzt in ihren Kulturräumen erschienen. Und die sogenannte Mutter Gottes Maria kann auch erst in Lateinamerika erscheinen, seit die Menschen dort christianisiert sind.
Da rennst Du bei mir offene Türen ein. Das ist eines der Gründe, warum ich mich dem Deismus zugewandt habe. :)

Ich würde gerne nochmal zusammenfassen, worum es mir eigentlich geht bzw. nicht geht. Ich habe nicht vor Religionen oder gar eine bestimmte Religion zu verteidigen. Ich schrieb bereits, daß meiner Überzeugung nach keine einzige Religion richtig liegt. (Immerhin eines, was ich mit Atheisten gemein habe. ;) ) Aber das ist halt meine Überzeugung. Und deswegen wende ich mich dagegen Menschen mit anderer Überzeugung herabzuwürdigen. Und ich bleibe dabei, die Behauptung Glaube sei irrational ist eine Herabwürdigung. Denn dahinter steht doch die Behauptung, würde man mal seine Denkmaschine anwerfen müßte man erkennen, mit der Religion ist alles Nonsens. Aber genau das ist falsch. Unter den Gläubigen gab und gibt es viele hochintelligente und gebildete Menschen. Hier zu behaupten, die seien alle nur denkfaul oder dumm ist einfach ein Griff ins Klo.
Im Übrigen lehne ich jegliche Religion oder Ideologie ab, die ihre Prinzipien als Selbstzweck über das Wohl der Menschen stellt, ohne diese zu fragen. Und dazu kann man wohl auch die kommunistische Gesellschaftsideologie hernehmen als auch die kapitalistische Wirtschaftsideologie.
Grundsätzlich völlig korrekt. Aber auch hier ein kleiner Hinweis. Es geht doch vor allem um Zwang, bzw. dessen Nicht-Vorhandensein. Wenn also ein Jude oder Moslem freiwillig auf den Genuß von Schweinefleisch verzichtet, dann ist das sein Ding. Kann er gerne tun. Problematisch wird es dann, wenn er mich am herzhaften Biß ins Schnitzel hindern will.

Früher hat insbesondere das Christentum dazu geneigt seine Religion mittels des Schwertes zu missionieren. Heute ist da eher der Islam führend, auch wenn das Schwert unmodern wurde. So etwas ist zutiefst abzulehnen, geht gar nicht. In Neudeutsch: Ein No-Go. Aber viele Religionen missionieren gar nicht. Es ist z. B. gar nicht so einfach Jude zu werden, wenn man es denn will. Was natürlich immer existiert ist ein Gruppendruck. Aber der betrifft unser Verhalten allgemein und nicht nur die Religion.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von aleph »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jul 2018, 09:33)
Heute ist da eher der Islam führend, auch wenn das Schwert unmodern wurde.
Das stimmt nicht. Richtig ist, dass in vielen islamischen Ländern Krieg herrscht, diese Kriege sind aber keine Kreuzzüge mit Missionsabsichten, sondern politisch motiviert. Der islamistische Terror repräsentiert auch nicht den Islam. Religion wird ausgenutzt, egal, ob Christentum, Hinduismus, Judentum oder Scientology. Das liegt in der Natur der Sache.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Dampflok94 »

Ein Terraner hat geschrieben:(22 Jul 2018, 13:14)

Die Pascalsche Wette ist eine der größten Dummheiten die jemals zu Rechtfertigung von Religion herangezogen wurde das ich mir nur schwer vorstellen kann das die Isländer das als Grundlage für ihren Straßenbau verwenden.

Und siehe da, nur wieder einige wenige leicht Verrückte wie es scheint. Die Elfenkirche wurde versetzt damit die Leute Ruhe geben und die Straße wurde gebaut wie geplant.

http://www.spiegel.de/panorama/island-s ... 89333.html
Ich glaube schon, daß hier die Grundannahme der Pascalschen Wette eine Rolle spielt. Man kann Elfen und Trolle nicht ausschließen. Also nimmt man auf sie Rücksicht, wenn denn der Aufwand dafür überschaubar ist. Sieht man an deinem Beispiel. Den Lavabrocken zu verrücken dürfte jetzt nicht einen Millionenaufwand erfordern.

Mit dem glauben an Fabelwesen ist das sowieso eine interessante Sache. Ich las vor Jahren mal von einer Umfrage nach der angeblich wesentlich mehr Menschen an Engel als an Gott glauben. Insbesondere in ihrer Funktion als Schutzengel. Das fand ich erstaunlich.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von aleph »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jul 2018, 09:50)

Ich glaube schon, daß hier die Grundannahme der Pascalschen Wette eine Rolle spielt. Man kann Elfen und Trolle nicht ausschließen. Also nimmt man auf sie Rücksicht, wenn denn der Aufwand dafür überschaubar ist. Sieht man an deinem Beispiel. Den Lavabrocken zu verrücken dürfte jetzt nicht einen Millionenaufwand erfordern.

Mit dem glauben an Fabelwesen ist das sowieso eine interessante Sache. Ich las vor Jahren mal von einer Umfrage nach der angeblich wesentlich mehr Menschen an Engel als an Gott glauben. Insbesondere in ihrer Funktion als Schutzengel. Das fand ich erstaunlich.
Diesen Aberglauben kann man ja leicht austesten. Statistik erstellen, passiert am Freitag den 13. signifikant mehr, als an anderen Tagen. Nur als Beispiel. Da muss ich über Transzendenz nichts wissen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jul 2018, 09:50)

Ich glaube schon, daß hier die Grundannahme der Pascalschen Wette eine Rolle spielt.
Die Grundannahme der Pascalschen Wette lässt sich schlicht auf alles anwenden, es kommt als Argument gleich nach "Weil es schon immer so war" und "Weil es alle machen". Das ist als Leitfaden in der Realen Welt einfach nicht zu gebrauchen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Occham »

Ich sehe keinen Bedarf in Religionskritik. Religionen werden in ärmeren Gesellschaften gemacht, um den ärmlichen Umständen entsprechend einen Zusammenhalt zu gewährleisten. Sollte in ferner Zukunft die Menschheit die wichtigen Ressourcen aufgebraucht haben und wieder ärmlicher sein, würde ich mir aber trotzdem ein spirituelles Leitbild wünschen anstatt ein religiöses. Das stell ich mir bisschen humaner vor. Darin würde ich dann auch Leben wollen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Dampflok94 »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 11:07)

Die Grundannahme der Pascalschen Wette lässt sich schlicht auf alles anwenden, es kommt als Argument gleich nach "Weil es schon immer so war" und "Weil es alle machen". Das ist als Leitfaden in der Realen Welt einfach nicht zu gebrauchen.
Das kann man nicht gebrauchen? Letztlich läuft es darauf hinaus man hat zwei Handlungsalternativen und wägt mögliche Vor- und Nachteile gegeneinander ab. So handeln viele Menschen. Ich halte das für eine rationale Handlungsweise. Und die kann man sehr gut gebrauchen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von aleph »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:39)

Das kann man nicht gebrauchen? Letztlich läuft es darauf hinaus man hat zwei Handlungsalternativen und wägt mögliche Vor- und Nachteile gegeneinander ab. So handeln viele Menschen. Ich halte das für eine rationale Handlungsweise. Und die kann man sehr gut gebrauchen.
Richtig. Die Pascalwette ist eine Handlungsempfehlung, kein Beweis.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:39)

Das kann man nicht gebrauchen? Letztlich läuft es darauf hinaus man hat zwei Handlungsalternativen und wägt mögliche Vor- und Nachteile gegeneinander ab. So handeln viele Menschen. Ich halte das für eine rationale Handlungsweise. Und die kann man sehr gut gebrauchen.
Etwas tun nur weil etwas sein könnte, ohne das es dafür irgendwelche nachvollziehbaren Annahmen oder Grundlagen gibt. Das hältst du für eine rationale Handlungsweise?
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Mo 23. Jul 2018, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

aleph hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:47)

Richtig. Die Pascalwette ist eine Handlungsempfehlung, kein Beweis.
Die pascalsche Wette ist einfach nur eine unglaublich dumme Argumentation und religiöses Verhalten zu rechtfertigen, alleine die Annahme das man durch Verhaltensänderung nichts zu verlieren hätte mach das ganze so absurd das sich weiteres eh erübrigt.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von aleph »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:02)

Die pascalsche Wette ist einfach nur eine unglaublich dumme Argumentation und religiöses Verhalten zu rechtfertigen, alleine die Annahme das man durch Verhaltensänderung nichts zu verlieren hätte mach das ganze so absurd das sich weiteres eh erübrigt.
Die Pascalwette wäre sinnvoll für Religionen, die nichts kosten. Wenn ich also nur was unterschreiben müsste und sonst nichts, dann ok, unterschreibe ich halt 1000 Mitgliedsanträge für die diversen Religionsgemeinschaften.

Nun ja, der Islam ist zwar billig (wenn man absieht von 5xGymnastik am Tag, Reise nach Mekka und Einschränkung in Bereich Lebensmittel und Beschneidung), aber das Christentum ist teurer streng genommen. Erstens muss man da einer Religionsgemeinschaft angehören, man muss ja getauft werden (aber halt, Freikirchen machen das kostenlos und man kann auch ohne Taufe Christ sein). Aber die christliche Ethik verlangt Aufgabe des Egos (linke Backe, echte Backe) (macht aber kaum einer).
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

aleph hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:08)

Die Pascalwette wäre sinnvoll für Religionen, die nichts kosten. Wenn ich also nur was unterschreiben müsste und sonst nichts, dann ok, unterschreibe ich halt 1000 Mitgliedsanträge für die diversen Religionsgemeinschaften.
Religion war noch nie ein Problem wenn den Quatsch keiner ernst nimmt. :D
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von aleph »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:13)

Religion war noch nie ein Problem wenn den Quatsch keiner ernst nimmt. :D
So ist es. Nicht ohne Grund stammt die Pascalwette aus der Aufklärung und beginnender Säkularisation.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

aleph hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:18)

So ist es. Nicht ohne Grund stammt die Pascalwette aus der Aufklärung und beginnender Säkularisation.
Nur wenn man Religion nicht ernst nimmt hat sich das mit dem Glauben auch schon erledigt.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:13)

Religion war noch nie ein Problem wenn den Quatsch keiner ernst nimmt. :D
Also sind alle mit Religion begründeten Kriege sowie etliche andere Ungerechtigkeiten kein Problem für dich?
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(23 Jul 2018, 15:24)

Also sind alle mit Religion begründeten Kriege sowie etliche andere Ungerechtigkeiten kein Problem für dich?
Die entstanden ja dadurch das man den Religions Quatsch ernst genommen hat.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 17:03)

Die entstanden ja dadurch das man den Religions Quatsch ernst genommen hat.
ernst
Adjektiv - 1. von Ernst [und Nachdenklichkeit] erfüllt; …2. eindringlich, gewichtig, bedeutungsvoll; 3. wirklich so gemeint; aufrichtig


Zu sagen, dass man als aus ernster und nachdenklicher Überzeugung dazu kommt seiner Religion wegen Gräueltaten zu begehen ist falsch, zumindest für die großen Religionen mit denen man in unseren Breiten Graden eher zu tun hat.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(23 Jul 2018, 17:26)

Zu sagen, dass man als aus ernster und nachdenklicher Überzeugung dazu kommt seiner Religion wegen Gräueltaten zu begehen ist falsch, zumindest für die großen Religionen mit denen man in unseren Breiten Graden eher zu tun hat.
Bei religiösen Menschen ist es immer Falsch wenn religiöse Menschen wegen ihrer Religion irgendwelche Gräultaten begehen, ein ganz normaler Verdrängungseffekt. Aus dem gleichen Grund schwafeln Christen ja auch dauernd was von Liebe, nur wenn man sich mal die Geschichte des Christentum ansieht ist da Liebe nicht gerade das herausstechenste Merkmal.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 17:36)

Bei religiösen Menschen ist es immer Falsch wenn religiöse Menschen wegen ihrer Religion irgendwelche Gräultaten begehen, ein ganz normaler Verdrängungseffekt. Aus dem gleichen Grund schwafeln Christen ja auch dauernd was von Liebe, nur wenn man sich mal die Geschichte des Christentum ansieht ist da Liebe nicht gerade das herausstechenste Merkmal.
Antitheistische Argumentationen haben Sachlichkeit nicht als herausstechendes Merkmal fürchte ich. Hier geht es nicht um Verdrängungseffekte sondern um Theologie, eine sehr trockene aber im großen und ganzen recht eindeutige Wissenschaft. Christen reden von Liebe weil es Teil ihrer Religion ist, das einzige was deine These allerdings stützen würde ist zu belegen, dass die etlichen Grausamkeiten der christlichen Geschichte religiös legitimiert sind. Einfach mal ganz ohne emotionale Argumente, nur rational und für alle Mitleser nachvollziehbar.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(23 Jul 2018, 17:42)

Antitheistische Argumentationen haben Sachlichkeit nicht als herausstechendes Merkmal fürchte ich.
lol, ok bis Morgen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von aleph »

keinproblem hat geschrieben:(23 Jul 2018, 17:42)

Antitheistische Argumentationen haben Sachlichkeit nicht als herausstechendes Merkmal
bei religion geht es ja gerade um das immaterielle
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Progressiver »

keinproblem hat geschrieben:(23 Jul 2018, 17:42)

Antitheistische Argumentationen haben Sachlichkeit nicht als herausstechendes Merkmal fürchte ich. Hier geht es nicht um Verdrängungseffekte sondern um Theologie, eine sehr trockene aber im großen und ganzen recht eindeutige Wissenschaft. Christen reden von Liebe weil es Teil ihrer Religion ist, das einzige was deine These allerdings stützen würde ist zu belegen, dass die etlichen Grausamkeiten der christlichen Geschichte religiös legitimiert sind. Einfach mal ganz ohne emotionale Argumente, nur rational und für alle Mitleser nachvollziehbar.
Das stimmt so nicht. Theologie ist keine Wissenschaft. Die echten Wissenschaften forschen ohne Scheuklappen und sind vor allem eines: ergebnisoffen! Theologie dagegen will immer Gründe finden, warum der Glaube der eigenen Religion oder Konfession am besten sei. Da die Gefühle nicht eindeutig genug sind, dass alle Menschen dieser Welt automatisch zu der eigenen Glaubensrichtung finden, versucht man es mit einer Art Pseudo-Rationalität. Was die christlichen Theologien betrifft, so formten sie sich als geistige Waffe gegen Andersgläubige vor allem nach der Zeit der Religionskriege aus. Vorher hat man die Ketzer einfach verbrannt oder aber, als die konfessionelle Spaltung zunahm, sich gegenseitig abgeschlachtet. Zudem ist und war es Aufgabe der Theologie, die eigenen Gläubigen davon abzuhalten, entweder zu einer anderen Konfession zu übertreten oder aber auch, sich gegen die Bedrohung der atheistischen Wissenschaften zu verteidigen.

Theologie ist also, wie gesagt, keine Wissenschaft, sondern eine Ideenlehre bzw. Ideologie. Dies hat sie im Übrigen mit dem Marxismus-Leninismus gemeinsam, der bis 1989/90 auch im Osten gelehrt wurde.

Wenn du dich also neutral mit Religionen auseinandersetzen willst, dann musst du dich mit vergleichenden Religionswissenschaften befassen. Oder aber mit der Religionssoziologie oder Philosophie. Da dort aber schon der Zweifel herrscht bzw. Skepsis gelehrt wird, was denn überhaupt wahr ist, wird das natürlich das Ende deines Glaubens bedeuten.

Meines Wissens gibt es hier in Deutschland auch ein Fach Islamwissenschaften, das an irgendwelchen Unis gelehrt wird. Dies wird jedoch von vielen orthodoxen Muslimen nicht anerkannt, da dort auch zum Beispiel erörtert wird, ob Mohammed überhaupt gelebt hat. Auch hier zeigt sich, dass sich die Theologie mit ihrer Dogmenlehre nicht gut verträgt mit einer Wissenschaft, die ergebnisoffen alle Möglichkeiten auslotet, um herauszufinden, wie beispielsweise der Koran entstand.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von BingoBurner »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jul 2018, 09:50)

Ich glaube schon, daß hier die Grundannahme der Pascalschen Wette eine Rolle spielt.
Die Pascalsche Wette behinhaltet schon eine versteckte Höllendrohung.
Einfach mal darüber nachdenken.

Oder anders.......DU...gehörst nicht dazu.

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(Der Bladerunner möge mir verzeihen, alles wird gut Broh´ :D )

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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Dampflok94 »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:55)

Etwas tun nur weil etwas sein könnte, ohne das es dafür irgendwelche nachvollziehbaren Annahmen oder Grundlagen gibt. Das hältst du für eine rationale Handlungsweise?
Bei deiner Ausgangsthese, es gibt keine Elfen, Trolle oder was auch immer, hast Du natürlich nur eine logische Handlungsoption. Einfach mit dem Bulldozer rüber über die vermeintliche Behausung. Dummerweise teilen nicht alle deine Ausgangsthese. Woraus sich dann andere logische Verhaltensweisen ergeben.

Es gibt natürlich noch eine andere Variante. Wie man dem Spiegel-Artikel entnehmen konnte, gibt es da eine ganze Menge Leute, die deine Ausgangsthese so ganz und gar nicht teilen wollen. Und sich vor deinen Bagger werfen. Nun könntest Du die natürlich auch platt walzen. Scheint mir aber weder menschlich in Ordnung zu sein noch rational. Denn Du landest im Knast. Stellst Du dich stur, liegt das Bauprojekt vielleicht für Wochen oder gar Monate brach. Da scheint es mir eine durchaus rational nachvollziehbare Entscheidung zu sein, wenn Du beschließen würdest die Behausungen der Elfen und Trolle zu verschonen. Auch dann, wenn du sie nur für ein Hirngespinst hältst. :cool:
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Dampflok94 »

BingoBurner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 20:10)

Die Pascalsche Wette behinhaltet schon eine versteckte Höllendrohung.
Einfach mal darüber nachdenken.

Oder anders.......DU...gehörst nicht dazu.
Du sprichst in Rätseln. Wozu gehöre ich nicht?
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Ein Film mit gleich zwei Komikern. Aber nicht besonders unterhaltsam. Jedenfalls für mich. Tut mir leid. :(
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von BingoBurner »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jul 2018, 20:57)

Du sprichst in Rätseln. Wozu gehöre ich nicht? (
Ich meinte damit die Ausgrenzung. Das liegt nun mal den Religonen inne. Ist ja auch logisch. Jede Religion behauptet von sich die "Wahrheit" zu sein.
Und Ausgrenzung tut weh.

Ich will dir nicht weh tun wollte damit nur genau diese Krux erklären. Ich hoffe meine Intention kommt verständlich rüber. Und genau das ist ein Grund warum Religionen an sich schon unfair sind.

Entweder du glaubst daran........oder wirst dran glauben (ist von MSS.)

Ach ja Komiker. ich denke dur unterschätzt wie subversiv Komik sein kann. Versuch mal das Leben des Brain in einer tief-katholischen Kirche aufzuführen...

Rübennase....wo kommt ihr her ? Aus Rübennasenhausen...Gepriesen sind die Skifahrer...

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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Dampflok94 »

BingoBurner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 21:06)

Ich meinte damit die Ausgrenzung. Das liegt nun mal den Religonen inne. Ist ja auch logisch. Jede Religion behauptet von sich die "Wahrheit" zu sein.
Und Ausgrenzung tut weh.

Ich will dir nicht weh tun wollte damit nur genau diese Krux erklären. Ich hoffe meine Intention kommt verständlich rüber. Und genau das ist ein Grund warum Religionen an sich schon unfair sind.

Entweder du glaubst daran........oder wirst dran glauben (ist von MSS.)
Ausgrenzung haben ziemlich viele Gruppen zur Folge. Wenn Du zum Fußballverein mit dem Mühle-Brett kommst wirst Du feststellen, daß Du plötzlich ein Außenseiter bist. Allerdings gebe ich gerne zu, daß Fußballer die Mühle-Spieler nur selten deswegen verprügeln. Machen allerdings auch nicht die Anhänger jeder Religion mit Andersgläubigen. Ich würde sogar sagen die allerwenigsten Anhänger.

Und womit Du mir etwaig weh tun könntest weiß ich ja auch nicht so genau. Und wer verflucht ist MSS :?: :D
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Dampflok94 »

BingoBurner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 21:06)
Ach ja Komiker. ich denke dur unterschätzt wie subversiv Komik sein kann.

Als Liebhaber politischen Kabaretts tue ich das bestimmt nicht.
Versuch mal das Leben des Brain in einer tief-katholischen Kirche aufzuführen...
Warum sollte ich das tun? Das wird dort keinen Anklang finden. Ich würde ja auch keine Currywurst-Bude in einer Moschee eröffnen. ;)
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Progressiver »

MSS ist meines Wissens die Abkürzung für Michael Schmidt-Salomon, Deutschlands bekanntestem Atheisten. Er sitzt in der Giordano-Bruno-Stiftung und schrieb so bekannte Bücher wie das "Manifest des evolutionären Humanismus" oder "Hoffnung Mensch". Das neueste mir bekannte Werk ist "Die Grenzen der Toleranz. Warum wir die offene Gesellschaft verteidigen müssen" und richtet sich sowohl gegen Islamisten als auch gegen Rechtsknaller, die ihre Islamophobie dazu benutzen wollen, in ihrem Kampf auch die Grundrechte der Deutschen zu schleifen und die offene Gesellschaft abzuschaffen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jul 2018, 20:55)

Bei deiner Ausgangsthese, es gibt keine Elfen, Trolle oder was auch immer, hast Du natürlich nur eine logische Handlungsoption. Einfach mit dem Bulldozer rüber über die vermeintliche Behausung. Dummerweise teilen nicht alle deine Ausgangsthese. Woraus sich dann andere logische Verhaltensweisen ergeben.

Es gibt natürlich noch eine andere Variante. Wie man dem Spiegel-Artikel entnehmen konnte, gibt es da eine ganze Menge Leute, die deine Ausgangsthese so ganz und gar nicht teilen wollen.
Ich kann es nur immer wieder schreiben, Masse macht Unsinn nicht richtiger.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Progressiver hat geschrieben:(23 Jul 2018, 19:30)

Das stimmt so nicht. Theologie ist keine Wissenschaft. Die echten Wissenschaften forschen ohne Scheuklappen und sind vor allem eines: ergebnisoffen! Theologie dagegen will immer Gründe finden, warum der Glaube der eigenen Religion oder Konfession am besten sei. Da die Gefühle nicht eindeutig genug sind, dass alle Menschen dieser Welt automatisch zu der eigenen Glaubensrichtung finden, versucht man es mit einer Art Pseudo-Rationalität. Was die christlichen Theologien betrifft, so formten sie sich als geistige Waffe gegen Andersgläubige vor allem nach der Zeit der Religionskriege aus. Vorher hat man die Ketzer einfach verbrannt oder aber, als die konfessionelle Spaltung zunahm, sich gegenseitig abgeschlachtet. Zudem ist und war es Aufgabe der Theologie, die eigenen Gläubigen davon abzuhalten, entweder zu einer anderen Konfession zu übertreten oder aber auch, sich gegen die Bedrohung der atheistischen Wissenschaften zu verteidigen.

Theologie ist also, wie gesagt, keine Wissenschaft, sondern eine Ideenlehre bzw. Ideologie. Dies hat sie im Übrigen mit dem Marxismus-Leninismus gemeinsam, der bis 1989/90 auch im Osten gelehrt wurde.
Theologie setzt einige Primärquellen als wahr voraus und wertet Offenbarungen, Überlieferungen, historischen Kontext und Deutungsmöglichkeiten aus. Das einzig dogmatische hier ist, mit Verlaub, deine arrogante und theophobe Haltung.
Wenn du dich also neutral mit Religionen auseinandersetzen willst, dann musst du dich mit vergleichenden Religionswissenschaften befassen. Oder aber mit der Religionssoziologie oder Philosophie. Da dort aber schon der Zweifel herrscht bzw. Skepsis gelehrt wird, was denn überhaupt wahr ist, wird das natürlich das Ende deines Glaubens bedeuten.
Selbstverständlich würde wohl ein jeder der religiös ist und sich bloß ein einziges mal in die unerforschten Gefilde der Rationalität, Logik und Vernunft wagt wie vom Blitz getroffen all das verblüfft zur Kenntnis nehmen, was du natürlich schon die ganze Zeit gewusst hast.
Deine Selbstgefälligkeit bereits vorhandene Denkstatuten nicht hinterfragen zu müssen, weil du ja sowieso schon von der absoluten Wahrheit geküsst wurdest erinnert mich stark an andere Fanatiker, egal ob theistischer, sozialistischer oder antitheistischer "Denker".

Meines Wissens gibt es hier in Deutschland auch ein Fach Islamwissenschaften, das an irgendwelchen Unis gelehrt wird. Dies wird jedoch von vielen orthodoxen Muslimen nicht anerkannt, da dort auch zum Beispiel erörtert wird, ob Mohammed überhaupt gelebt hat. Auch hier zeigt sich, dass sich die Theologie mit ihrer Dogmenlehre nicht gut verträgt mit einer Wissenschaft, die ergebnisoffen alle Möglichkeiten auslotet, um herauszufinden, wie beispielsweise der Koran entstand.
Was qualifiziert dich zwischen orthodoxen und anderen Muslimen zu unterscheiden? Wenn dieser Studiengang nicht "anerkannt" wird dann wohl vermutlich in erster Linie deshalb, weil sogar jahrhundertealte Universitäten in Ägypten oder Mauretanien die schon beinahe zerfallen mehr Fachwissen vermitteln (ausgeprägte Kompetenzen in Koranexegese und Hadithwissenschaft sowie dem antiken Arabisch). Nicht jedes Fach das sich einen Namen gibt wird damit einhergehend diesem gerecht.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von BingoBurner »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jul 2018, 21:15)

Ausgrenzung haben ziemlich viele Gruppen zur Folge. Wenn Du zum Fußballverein mit dem Mühle-Brett kommst wirst Du feststellen, daß Du plötzlich ein Außenseiter bist. Allerdings gebe ich gerne zu, daß Fußballer die Mühle-Spieler nur selten deswegen verprügeln. Machen allerdings auch nicht die Anhänger jeder Religion mit Andersgläubigen. Ich würde sogar sagen die allerwenigsten Anhänger.

Und womit Du mir etwaig weh tun könntest weiß ich ja auch nicht so genau. Und wer verflucht ist MSS :?: :D
Nicht schlecht....MSS ? Willst du mich veraschen ?

MICHAEL-SCHMIDT-SALOMON.....

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Schmidt-Salomon

Er ist übringens kein Jude auch wenn er mit den üblichen Gechrei konfrontiert wird........

DICH HABEN SIE IN AUSCHWITZ VERGESSEN...........LOL :D . Was für Freaks..... :mad2:

Mein Lieblings Aphorismen von Ihm ist :

SINN, ENTSTEHT DURCH SINNLICHKEIT


MSS...

Ja ihr Idioten.....sonst hätte ich keine zwei Zahlen erwähnt........

MSS bei Illner vs. Aiman Mazyek...und Co.

"Das man Menschen auf ihre Religion festnageln kann..........DAS IST EBEN NICHT SO"

AFD-Anhänger steigen hier für gewöhnlich aus...

[youtube][/youtube]

MSS....SÖDERS GEISCHTSAUSDRUCK.............zu geil.....was antworte ich jetzt ? :D
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